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Die Erfindung betrifft ein Designelement für ein Lenkrad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Lenkrad gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
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Aus dem Stand der Technik sind Zierelemente für Lenkräder zur individuellen Gestaltung des Lenkraddesigns bekannt. Die Montage derartiger Zierelemente am Lenkrad ist jedoch häufig umständlich.
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem besteht darin, ein Designelement für ein Lenkrad bereitzustellen, das möglichst einfach an dem Lenkrad befestigbar ist.
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Dieses Problem wird durch die Bereitstellung eines Designelements mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Danach wird ein Designelement für ein Lenkrad mit mindestens einem Mittelsteg und zwei Seitenstegen bereitgestellt. Beispielsweise umfasst das Designelement genau einen Mittelsteg. Die zwei Seitenstege sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten des mindestens einen Mittelstegs angeordnet, so dass der mindestens eine Mittelsteg zwischen den zwei Seitenstegen angeordnet ist. Zwischen dem mindestens einen Mittelsteg und jedem Seitensteg ist jeweils eine Nut zur Aufnahme einer Lenkradummantelung und insbesondere von einem Endbereich der Lenkradummantelung ausgebildet. Die Lenkradummantelung kann aus einem verformbaren Material, beispielsweise aus Leder oder einem Lederimitat, gefertigt sein.
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Das Designelement zeichnet sich dadurch aus, dass der mindestens eine Mittelsteg und die zwei Seitenstege fest miteinander verbunden sind. Dabei besteht die feste Verbindung bevor und während das Designelement an dem Lenkrad befestigt ist. Insbesondere können der mindestens eine Mittelsteg und die zwei Seitenstege einstückig miteinander ausgebildet sein. Durch die dauerhaft feste Verbindung ist das Designelement einfach handhabbar und die Lenkradummantelung einfach in den Nuten anordenbar. Das Designelement kann bei der Anbringung der Lenkradummantelung am Lenkrad unterstützend als Hilfselement dienen. So kann zunächst ein Endbereich der Lenkradummantelung in einer Nut befestigt (arretiert) werden und anschließend die Lenkradummantelung ohne Verrutschen positioniert werden. Abschließend kann ein weiterer Endbereich der Lenkradummantelung in der anderen Nut befestigt werden.
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Vorzugsweise sind der mindestens eine Mittelsteg und die zwei Seitenstege durch ein Trägerelement miteinander verbunden, wobei der mindestens eine Mittelsteg und die zwei Seitenstege auf einer ersten Fläche des Trägerelements angeordnet sind und von dieser hervorragen. Der mindestens eine Mittelsteg, die zwei Seitenstege und das Trägerelement können einstückig ausgebildet sein. Durch das Trägerelement, das als Verbindungselement der einzelnen Stege dient, kann ein Abstand zwischen dem mindestens einen Mittelsteg und den zwei Seitenstegen, das heißt die Breite der Nuten, eingestellt werden und so an die Materialstärke der Lenkradummantelung angepasst werden.
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Gemäß einer Ausführungsform weist der mindestens eine Mittelsteg eine oder mehrere Sichtflächen auf, die im bestimmungsgemäß am Lenkrad befestigten Zustand des Designelements sichtbar ist/sind. Die Sichtfläche(n) kann/können von einem lösbaren Schutzfilm bedeckt sein, der beispielsweise entfernt werden kann, wenn die Befestigung des Designelements an dem Lenkrad abgeschlossen ist, insbesondere wenn die Lenkradummantelung in den Nuten angeordnet ist. Sofern das Designelement aus einem Kunststoff besteht (und beispielsweise in einem Spritzgussverfahren hergestellt worden ist), kann/können die Sichtfläche(n) eine metallische Beschichtung und/oder eine Lackierung aufweisen. Ferner kann der mindestens eine Mittelsteg über die zwei Seitenstege hinausragen. So kann im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Designelements am Lenkrad erreicht werden, dass die Sichtfläche(n) bündig mit der Lenkradummantelung abschließt/abschließen. Auch kann die Länge der Seitenstege (das heißt deren Ausdehnung von ihrem dem Trägerelement zugewandten Ende zu ihrem dem Trägerelement abgewandten Ende) im Verhältnis zur Breite der Seitenstege (das heißt deren Ausdehnung von ihrer dem Mittelsteg zugewandten Seite zu ihrer dem Mittelsteg abgewandten Seite) derart gewählt sein, dass die freien Enden der Seitenstege unter Verbreiterung der Nuten von dem Mittelsteg wegbewegt werden können, beispielsweise um das Einführen der Endbereiche der Lenkradummantelung in die Nuten zu erleichtern.
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Gemäß einer Ausführungsform weisen der mindestens eine Mittelsteg und die zwei Seitenstege den Nuten zugewandte Seitenflächen auf, die im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sind. Dadurch können die Nuten mit im Wesentlichen konstanter Breite (Abstand zwischen den Stegen) gestaltet werden. Die genannten Seitenflächen können eine unebene Oberflächenstruktur aufweisen. So kann die Oberfläche ein Wellen- oder Zackenprofil aufweisen, das geeignet ist, Toleranzen in der Materialstärke der Lenkradummantelung auszugleichen. Demnach können die Nuten vollständig von den Endbereichen der Lenkradummantelung ausgefüllt werden. Auch können die genannten Seitenflächen eine raue Oberflächenstruktur aufweisen, so dass die Reibung zwischen den genannten Seitenflächen und der Lenkradummantelung erhöht und ein Herausrutschen der Lenkradummantelung aus den Nuten erschwert werden kann. Die den Nuten zugewandten Seitenflächen des mindestens einen Mittelstegs und der zwei Seitenstege können im Wesentlichen senkrecht zu der ersten Fläche des Trägerelements ausgerichtet sein.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist jeder Seitensteg eine Kontaktfläche auf, die derart außerhalb der Nut liegt, dass die Kontaktfläche im bestimmungsgemäß angeordneten Zustand des Designelements an (einem Abschnitt) der Lenkradummantelung anliegt. Somit kann beim Befestigen der Lenkradummantelung an dem Designelement die Kontaktfläche zum Führen und Positionieren der Lenkradummantelung dienen. Die Kontaktfläche kann insbesondere mit (dem Bereich) der Lenkradummantelung verklebt sein.
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Auf einer zweiten Fläche des Trägerelements, die der ersten Fläche gegenüberliegt, kann mindestens ein Schaft zur Befestigung des Designelements am Lenkrad angeordnet sein, der von der zweiten Fläche des Trägerelements hervorragt. Die erste und die zweite Fläche des Trägerelements können dabei im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet sein. Der mindestens eine Schaft kann Vorsprünge aufweisen, die zur Verankerung oder Verrastung des Schafts in einem Material des Lenkrads, beispielsweise in einem Schaum eines Lenkradkranzes, dienen kann. Auch kann der Schaft mit diesem Material verklebt sein.
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Das Designelement kann beispielsweise der Verzierung eines Lenkradkranzes dienen. Zu diesem Zweck kann das Designelement ringförmig oder kreisbogenförmig ausgebildet sein. Somit kann das Designelement den Lenkradkranz in Umfangsrichtung komplett oder abschnittsweise verzieren. Kreisbogenförmige Designelemente können zur Verzierung eines Lenkradkranzes kombiniert werden. Zur Befestigung des Designelements am Lenkradkranz kann ein Schaft vorgesehen sein, der sich in Umfangsrichtung des Rings oder des Kreisbogens betrachtet im Wesentlichen über das gesamte Designelement erstreckt. Alternativ können zur Befestigung des Designelements am Lenkradkranz mehrere Schäfte vorgesehen sein, die sich in Umfangsrichtung des Rings oder des Kreisbogens betrachtet (in regelmäßigen Abständen) hintereinander im Wesentlichen über den gesamten Ring beziehungsweise Kreisbogen verteilt erstrecken.
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Die Erfindung betrifft auch ein Lenkrad für ein Kraftfahrzeug mit mindestens einem erfindungsgemäßen Designelement. Dabei kann das Designelement insbesondere derart an dem Lenkrad befestigt sein, dass zumindest eine Sichtfläche des Mittelstegs sichtbar ist. Das Lenkrad umfasst zudem einen Lenkradkranz, der zur Bedienung des Lenkrads von einem Benutzer ergreifbar ist. Beispielsweise kann das Designelement an dem Lenkradkranz angeordnet sein. Üblicherweise weist der Lenkradkranz ein von einem Schaum umschäumtes Lenkradskelett auf. Dabei kann zwecks Befestigung des Designelements am Lenkradkranz der mindestens eine Schaft des Designelements in dem Schaum des Lenkradkranzes angeordnet sein. Endbereiche einer Lenkradummantelung können in den Nuten des Designelements angeordnet sein, so dass die Lenkradummantelung festgelegt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Querschnitt durch ein Designelement gemäß einer Ausführungsform der Erfindung; und
- 2 einen Ausschnitt eines Querschnitts durch einen Lenkradkranz mit dem Designelement aus 1.
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1 zeigt einen Querschnitt durch ein Designelement 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. Das Designelement 1 ist zur Befestigung an einem Lenkradkranz 2 eines Lenkrads vorgesehen. Das Designelement ist beispielsweise ringförmig (entsprechend dem Lenkradkranz).
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Das Designelement 1 umfasst ein Trägerelement 11 mit einer ersten Fläche 111 und einer zweiten Fläche 112, die der ersten Fläche 111 gegenüber liegt. Die erste Fläche 111 und die zweite Fläche 112 sind jeweils eben ausgebildet.
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Von der ersten Fläche 111 des Trägerelements 11 ragen ein Mittelsteg 12 und zwei Seitenstege 13 hervor. Dabei ist der Mittelsteg 12 zwischen den zwei Seitenstegen 13 angeordnet. Der Mittelsteg 12 ragt über die Seitenstege 13 hinaus. Der Mittelsteg 12 und die Seitenstege 13 sind voneinander beabstandet angeordnet. Zwischen dem Mittelsteg 12 und jedem Seitensteg 13 ist dabei eine Nut 14 ausgebildet. Die Nuten 14 dienen der Aufnahme der Endbereiche einer Lenkradummantelung. Der Mittelsteg 12 und die Seitenstege 13 weisen jeweils den Nuten 14 zugewandte Seitenflächen 121, 131 auf, die sich im Wesentlichen parallel zueinander und senkrecht zu dem Trägerelement 11 erstrecken.
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Der Mittelsteg 12 weist ferner eine Sichtfläche 122 auf, die an dem dem Trägerelement 11 abgewandten Ende des Mittelstegs 12 vorgesehen ist. Die Sichtfläche 122 ist im bestimmungsgemäß am Lenkradkranz 2 angeordneten Zustand des Designelements 1 sichtbar.
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Die Seitenstege 13 weisen ferner jeweils mindestens eine Kontaktfläche 132 auf, an der im bestimmungsgemäß am Lenkradkranz 2 angeordneten Zustand des Designelements 1 ein Abschnitt der Lenkradummantelung 24 anliegt. Die Anzahl der Kontaktflächen 132 kann beispielsweise je nach dem gewünschten Design variieren. Darüber hinaus weisen die Seitenstege 13 jeweils eine Anlagefläche 133 auf, die sich zwischen der Kontaktfläche 132 und der zweiten Fläche 112 des Trägerelements 11 erstreckt. An den Anlageflächen 133 können andere Elemente des Lenkradkranzes 2, die unterhalb der Lenkradummantelung 24 liegen, zur Anlage gebracht werden. Beispiele für andere Elemente sind eine Heizmatte oder ein Mittel zur (kapazitiven) Sensierung einer Fahrerhand. Die Heizstruktur beziehungsweise die Sensorstruktur können an Gewebelagen befestigt, beispielsweise genäht oder geklebt, werden, die dann zusammen an den Anlageflächen 133 zur Anlage gebracht werden können. Alternativ kann das Designelement 1 keine Anlageflächen aufweisen.
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Auf der zweiten Fläche 112 des Trägerelements 11 ist ein Schaft 15 angeordnet, der von der zweiten Fläche 112 des Trägerelements 11 in eine dem Mittelsteg 12 entgegengesetzte Richtung hervorragt. Der Schaft 15 ist dabei im Wesentlichen senkrecht zu dem Trägerelement 11 ausgerichtet. Der Schaft 15 dient der Befestigung des Designelements 1 am Lenkradkranz 2.
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2 zeigt das Designelement 1 aus 1 in einem an dem Lenkradkranz 2 befestigten Zustand, wobei nur ein Ausschnitt des Lenkradkranzes abgebildet ist. Der Lenkradkranz 2 umfasst ein zentrales biegesteifes Lenkradskelett 21, das von einem Schaum 22 umschäumt ist. Die von dem Schaum 22 gebildete Schicht ist von einer weiteren Schicht 23 umgeben, die als Heizmatte und/oder als Mittel zur Sensierung einer Fahrerhand (HOD, hands on detection) dienen kann. Auch kann die Schicht 23 einen Weichschaum umfassen, um die Haptik des Lenkradkranzes 2 zu verbessern. Eine Lenkradummantelung 24 schließt sich an die Schicht 23 an. Die Lenkradummantelung 24 ist, wenn sie flächig ausgebreitet ist, streifenförmig ausgebildet.
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Das Designelement 1 ist dabei derart an dem Lenkradkranz 2 angeordnet, dass die zweite Fläche 112 des Trägerelements 11 an der Schaumschicht 22 anliegt und der Schaft 15 des Designelements 1 in den Schaum 22 hineinragt. Der Schaft 15 ist in dem Schaum 22 verrastet und/oder mit letzterem verklebt. Der Schaft 15 dient als Verbindungselement, um das Designelement 1 mit dem Lenkradkranz 2 zu verbinden. Die Schicht 23, die als Heizmatte und/oder als Handauflagesensor dienen kann, umgibt die Schaumschicht und ist unterbrochen, wobei in der Unterbrechung das Designelement 1 angeordnet ist. Die Schicht 23 liegt mit ihren (durch die Unterbrechung gebildeten) Enden an den Anlageflächen 133 der Seitenstege 13 an. Alternativ kann die Schicht 23 keine derartige Unterbrechung aufweisen und unterhalb des Trägerelements 11 verlaufen, beispielsweise derart, dass die Schicht 23 abschnittsweise an der zweiten Fläche 112 des Trägerelements 11 anliegt. Zur Aufnahme des Schafts 15 kann eine entsprechende Ausnehmung in der Schicht 23 vorgesehen sein. Die Endbereiche der Längsseiten der streifenförmigen Lenkradummantelung 24 sind in den Nuten 14 angeordnet. Dabei erstrecken sich die Endbereiche der Lenkradummantelung 24 jeweils über die gesamte Nut 14 bis zur ersten Fläche 111 des Trägerelements 11. Die Endbereiche der Lenkradummantelung 24 werden derart in den Nuten 14 gehalten, dass die Lenkradummantelung 24 insgesamt sicher positioniert ist und gegenüber den restlichen Elementen des Lenkradkranzes 2 nicht verrutscht.