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Die Erfindung betrifft eine Austrageinrichtung für einen landwirtschaftlichen Feldhäcksler sowie einen damit ausgestatteten Feldhäcksler.
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Stand der Technik
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Feldhäcksler sind Erntemaschinen, die Erntegut vom Boden aufnehmen, es häckseln und durch eine Austrageinrichtung auf einer Ablagefläche eines nebenher fahrenden oder vom Feldhäcksler gezogenen Transportfahrzeugs ablegen. Um das Transportfahrzeug kontrolliert befüllen zu können, ist die Auswurfrichtung durch ein Drehen der Austrageinrichtung um eine vertikale Achse veränderbar. Die Höhe des auslassseitigen Endes der Austrageinrichtung ist bei einigen Ausführungsformen ebenfalls verstellbar, indem die Austrageinrichtung um eine horizontale Achse verschwenkbar ist. Außerdem ist am auslassseitigen Ende der Austrageinrichtung eine verstellbare Klappe zur Vorgabe der Auswurfrichtung vorgesehen. Ein derartiger Feldhäcksler ist beispielsweise in der
DE 101 19 279 A1 offenbart.
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Bei relativ breiten Erntevorsätzen (Maisgebiss mit acht oder zehn oder mehr Reihen Arbeitsbreite) oder beim Häckseln am Hang kommt es gelegentlich vor, dass der optimale Abstand zum nebenher fahrenden Transportfahrzeug nicht eingehalten werden kann. Oftmals ist der Abstand zwischen dem Feldhäcksler und dem Transportfahrzeug zu groß, so dass das Transportfahrzeug nur einseitig befüllt wird. Das kann zu Zeitverlusten in der Häckselkette führen, wenn das Transportfahrzeug zu früh gewechselt werden muss, weil es nicht weiter beladen werden kann. Außerdem kann es bei der Ablage des Häckselguts auf das Transportfahrzeug bei starkem Seitenwind zu Verlusten kommen, wenn die Klappe der Austrageinrichtung zu weit vom Hänger entfernt ist.
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Zur Lösung dieser Probleme sind feste Verlängerungselemente bekannt, die endseitig an der Austrageinrichtung anbringbar oder in ihre Mitte einfügbar sind (
DE 196 41 211 A1 ). Sie haben allerdings den Nachteil, dass sie in vielen anderen Betriebsbedingungen, bei denen das Transportfahrzeug ohne sie näher am Feldhäcksler fahren würde, eher störend wirken.
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Weiterhin wurde vorgeschlagen, die Austrageinrichtung aus einem ersten, mit dem Feldhäcksler verbundenen Element und einem zweiten, gegenüber dem ersten Element verschiebbarem Element zusammenzufügen (
DE 102 11 706 A1 ). Die Austrageinrichtung ist demnach in sich teleskopierbar und somit zur Anpassung an unterschiedlich breite Erntevorsätze längenveränderlich. Zur Verstellung des zweiten Elements gegenüber dem ersten Element dient ein in den Figuren gezeigter, einziger Hydraulikzylinder oder ein in der Beschreibung erwähnter Hydraulikmotor oder Elektromotor. Ein Nachteil des Hydraulikzylinders liegt darin, dass er den gesamten Verstellweg des zweiten Elements bewerkstelligen muss, sodass er sehr lang und kostspielig und schwer ausfallen muss. Wie die Anbindung eines Elektro- oder Hydraulikmotors an die Austrageinrichtung aussehen kann, wird nicht näher beschrieben.
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Längenveränderliche Austrageinrichtungen sind auch an Mähdreschern verwendet worden, wozu eine durch einen Hydraulikzylinder längenverstellbare, aus in sich flexiblem Material aufgebaute Förderschnecke (vgl.
JP 2003 125 639 A1 ) oder ein Förderband (s.
EP 2 377 784 A1 ) dient, dessen äußerer Teil durch eine Kette verstellt wird, die am beweglichen, äußeren Teil festgelegt ist und mit einem motorisch angetriebenen Ritzel zusammenwirkt, das am inneren Teil abgestützt ist. Die letztgenannte Anordnung mit dem Förderband ist an einem Mähdrescher, bei dem das Erntegut mit relativ niedriger Geschwindigkeit ausgefördert wird, verwendbar, eignet sich jedoch nicht für einen Feldhäcksler, bei dem das Erntegut durch eine Fördervorrichtung in den Auswurfkrümmer mit einer Geschwindigkeit in der Größenordnung von 100 km/h ausgegeben wird.
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Aufgabe
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Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, eine verbesserte Austrageinrichtung für einen Feldhäcksler bereitzustellen, bei der die erwähnten Nachteile nicht oder in vermindertem Maße auftreten.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1, 10 und 11 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merkmale aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickeln.
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Eine Austrageinrichtung eines landwirtschaftlichen Feldhäckslers, durch die von einer Fördervorrichtung des Feldhäckslers abgegebenes Erntegut auf ein Transportfahrzeug transportierbar ist, umfasst ein erstes, mit dem Feldhäcksler verbundenes, hohles Element und ein zweites, hohles Element, welches während des Betriebs des Feldhäckslers oder im Stand gegenüber dem ersten Element durch einen fremdkraftbetätigten Verstellantrieb verschiebbar ist. Der Verstellantrieb stellt eine Rotationsbewegung bereit. Ein langgestrecktes Übertragungselement ist mit dem Verstellantrieb gekoppelt und erzeugt die lineare oder entlang einer gekrümmten Bahn erfolgende Verstellbewegung des zweiten Elements.
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Mit anderen Worten wird die Drehbewegung des Verstellantriebs in eine lineare Verstellbewegung eines langgestreckten Übertragungselements umgesetzt und diese lineare Bewegung zur Verstellung des zweiten Elements entlang einer geraden oder kurvenförmigen Bahn genutzt. Auf diese Weise muss der Verstellantrieb selbst nicht den vollen Verstellweg des zweiten Elements bewerkstelligen, wie es beim im Stand der Technik vorgesehenen Hydraulikzylinder erforderlich ist. Um ein Verkanten des zweiten Elements zu vermeiden, können ein Verstellantrieb und ein Übertragungselement auf jeder Seite der Austrageinrichtung vorhanden sein, oder ein einziger, beispielsweise mittig angeordneter Verstellantrieb mit beidseitigen Übertragungselementen zusammenarbeiten. Im Falle eines mit dem ersten Element gekoppelten Verstellantriebs kann das Übertragungselement auf das zweite Element einwirken und im Falle eines mit dem zweiten Element gekoppelten Verstellantriebs kann das Übertragungselement am ersten Element angekoppelt sein, um das zweite Element gegenüber dem ersten Element zu verschieben.
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Die Umsetzung der Drehbewegung des Verstellantriebs in die lineare oder entlang einer gekrümmten Bahn erfolgende Verstellbewegung des Übertragungselements könnte beispielsweise mittels einer an sich bekannten Gewindespindel (vgl.
DE 199 31 844 A1 ) oder eines Schneckentriebs erfolgen, oder sie kann mittels eines Antriebsrades, das mit seinem Umfang mit dem Übertragungselement zusammenwirkt, erfolgen.
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Das langgestreckte Übertragungselement kann ein flexibles Zugmittel sein, z.B. ein Seil, eine Kette oder ein Zahnriemen, das sich insbesondere zwischen zwei oder mehr Umlenkrollen erstreckt, von denen eine (oder eine weitere, mit dem Zugmittel zusammenwirkende Rolle) als Antriebsrad dient und durch den Verstellantrieb antreibbar ist, und das erste oder zweite Element mit einer am Zugmittel festgelegten Halterung gekoppelt ist.
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Bei einer anderen Ausführungsform ist das langgestreckte Übertragungselement eine insbesondere gerade oder gekrümmte Zahnstange und das Antriebsrad ein damit zusammenwirkendes Ritzel oder Schneckenrad.
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Das Übertragungselement kann mit dem ersten Element oder zweiten Element verbunden und der Verstellantrieb am zweiten oder ersten Element abgestützt sein. Es wäre auch denkbar, den Verstellantrieb am ersten Element oder zweiten Element abzustützen und durch einen Übertragungsmechanismus mit dem am zweiten oder ersten Element abgestützten, mit dem Übertragungselement zusammenwirkenden Antriebsrad zu koppeln.
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Das langgestreckte Übertragungselement kann seitlich an der Austrageinrichtung und/oder an ihrer Oberseite oder Unterseite angebracht sein.
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Das zweite Element kann das auslassseitige Ende der Austrageinrichtung enthalten. Es wäre auch denkbar, dass die Austrageinrichtung ein drittes Element umfasst, das das auslassseitige Ende der Austrageinrichtung enthält und durch den Verstellantrieb oder einen weiteren Verstellantrieb gegenüber dem zweiten Element verschiebbar ist.
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Vorzugsweise sind eine Führung und eine an der Führung abgestützte Halterung vorgesehen, welche durch das Übertragungselement gegenüber der Führung bewegbar ist. Die Führung und die Halterung stützen das zweite Element verschiebbar am ersten Element ab, wobei beliebig ist, ob die Halterung am ersten oder zweiten Elemente angebracht ist und die Führung am zweiten oder ersten Element befestigt ist. Es ist auch vorstellbar, dass mehr als eine Halterung pro Führung hintereinander oder bei mehr als einer Führung pro Seite parallel geschaltet angebracht sind, wodurch die Stabilität des Mechanismus erhöht wird.
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Das zweite Element kann sich, insbesondere im eingefahrenen Zustand, zwischen dem ersten Element und dem Übertragungselement und/oder der Führung befinden, oder das Übertragungselement und/oder die Führung befindet oder befinden sich, insbesondere im eingefahrenen Zustand, zwischen dem ersten und zweiten Element. Das zweite (oder ggf. dritte) Element umschließt demnach das jeweils vorhergehende Element vorzugsweise von außen, wodurch der Gutfluss nicht gestört wird. Es ist auch vorstellbar, dass die jeweils nachgeschalteten Element(e) innerhalb der vorhergehenden Elements angebracht sind, wodurch sie in diese Fall eine komplizierte Kröpfform aufweisen könnten oder die entstehende Stoßkante durch ein Leitblech abgedeckt sein könnten, um den Gutfluss nicht nachteilig zu beeinflussen.
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Die Erfindung kann grundsätzlich an beliebigen Erntemaschinen mit Austrageinrichtungen verwendet werden, z. B. Mähdreschern. Sie lässt sich jedoch besonders sinnvoll bei Feldhäckslern einsetzen, da dort während des gesamten Erntevorgangs ein Transportfahrzeug befüllt wird. Außerdem kann die Austrageinrichtung auf relativ einfache Weise verlängert werden, da kein Förderer, wie er sich beispielsweise im Entladerohr eines Mähdreschers befindet, in der Austrageinrichtung vorgesehen ist.
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Nach einem zweiten Aspekt der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verstellantrieb einen Linearaktor umfasst, der mehrere durch ein Druckmittel in ihrem Volumen veränderbare Kammern oder einen hydraulischen oder pneumatischen Muskel umfasst und/oder durch ein Übersetzungsgetriebe mit dem ersten oder zweiten Element gekoppelt ist.
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Der Verstellantrieb kann durch geeignete Eingabeeinrichtungen vom Arbeitsplatz des Bedieners aus durch manuelle Eingaben stufenlos oder in fest vorgegebenen oder änderbaren Stufen gesteuert werden. Die Eingabeeinrichtungen können Schalter im Multifunktionshandgriff, Schalter in der Bedienkonsole bzw. einen Fußschalter auf dem Kabinenboden umfassen. Andererseits können auch Sensoren eingesetzt werden, die Position eines Transportfahrzeugs erfassen und den Verstellantrieb selbsttätig derart steuern, dass das Erntegut an der gewünschten Stelle abgelegt wird. Die Sensoren können das Transportfahrzeug optisch erfassen und den Verstellantrieb mittels einer Bildverarbeitungssoftware steuern. Auch eine optische bzw. akustische (z.B. mit Ultraschall) oder elektromagnetischen Wellen, wie Radar, erfolgende Messung von Entfernungen ist anwendbar. In einer anderen Ausführungsform weisen die Erntemaschine und das Transportfahrzeug jeweils einen Positionssensor auf, z. B. einen GPS-Empfänger, deren Positionssignale zur selbsttätigen Ansteuerung des Verstellantriebs dienen.
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In den Zeichnungen sind mehrere, nachfolgend näher beschriebene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine mit einer ersten Ausführungsform einer Austrageinrichtung ausgestattete Erntemaschine in Seitenansicht und in schematischer Darstellung,
- 2 eine schematische Ansicht einer zweiten Ausführungsform einer Austrageinrichtung,
- 3 eine schematische Ansicht einer dritten Ausführungsform einer Austrageinrichtung,
- 4 eine schematische Ansicht einer vierten Ausführungsform einer Austrageinrichtung,
- 5 einen Schnitt durch entlang der Linie 5-5 der 4,
- 6 eine schematische Ansicht einer fünften Ausführungsform einer Austrageinrichtung,
- 7 eine schematische Ansicht einer sechsten Ausführungsform einer Austrageinrichtung,
- 8 einen Schnitt durch entlang der Linie 8-8 der 7,
- 9 eine schematische Ansicht einer siebten Ausführungsform einer Austrageinrichtung,
- 10 eine schematische Ansicht einer achten Ausführungsform einer Austrageinrichtung, und
- 11 eine schematische Ansicht einer neunten Ausführungsform einer Austrageinrichtung.
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Eine in der 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Art eines selbstfahrenden Feldhäckslers baut sich auf einem Rahmen 12 auf, der von vorderen und rückwärtigen Rädern 14 und 16 getragen wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahmevorrichtung 20 einsehbar ist. Mittels der Erntegutaufnahmevorrichtung 20 vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Mais, Gras oder dergleichen wird durch einen Einzugskanal 36 mit Vorpresswalzen 30, 32 einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es im Zusammenwirken mit einer Gegenschneide 46 in kleine Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Die Messer der Häckseltrommel 22 können durch eine Schleifeinrichtung 42 geschärft werden. Das Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden Transportfahrzeug über eine Austragsvorrichtung 26 in Form eines Auswurfkrümmers. Zwischen der Häckseltrommel 22 und der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine Nachzerkleinerungsvorrichtung mit Walzen 28, 28', durch die das zu fördernde Gut der Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird.
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Die Position der Bestandteile der Austragseinrichtung 26 kann durch Verstellantriebe 48, 50, 58 und 68 verändert werden. Ein erster Verstellantrieb 50 in Form eines Hydraulikmotors dient zur Drehung der an einem Drehkranz um die vertikale Achse drehbar am Rahmen 12 gelagerten Austragseinrichtung 26. Der Verstellantrieb 50 ermöglicht es, die Austragseinrichtung 26 nach hinten in die in 1 dargestellte, rückwärtige Überladeposition zu drehen, oder sie nach links oder rechts neben die Erntemaschine 10 zu verbringen. Ein zweiter Verstellantrieb 48 in Form eines Hydraulikzylinders ist eingerichtet, die Austragseinrichtung 26 um eine an ihrem stromauf liegenden Ende liegende, horizontale Achse 34 zu verschwenken. Der zweite Verstellantrieb 48 definiert somit die Höhe des stromab liegenden Endes der Austragseinrichtung 26. Ein dritter Verstellantrieb 58 in Form eines Hydraulikzylinders dient zur Verschwenkung einer Auswurfklappe 56 am auslassseitigen Ende eines zweiten Elements 54 der Austragseinrichtung 26. Die verstellbare Auswurfklappe 56 ermöglicht, den Winkel einzustellen, unter dem das geerntete Gut die Austragseinrichtung 26 verlässt. Die Verstellantriebe 48 und 58 sind einfach- oder doppelt wirkende Hydraulikzylinder, wobei bei einfach wirkenden Hydraulikzylindern die Eigengewichte der Austragseinrichtung 26 bzw. der Auswurfklappe 56 die Rückbewegung ermöglichen. Die Verstellantriebe 48, 50, 58 und 68 können mittels einer Eingabeeinrichtung 98 angesteuert werden, die sich in der Fahrerkabine 18 befindet und anders als gezeigt, an einem Fahrhebel angebracht werden kann, und mit einer Steuerung 53 verbunden ist, welche die Verstellantriebe 48, 50, 58 und 68 kontrolliert, in der Regel unter Verwendung von Rückkopplungssensoren zur Erfassung der jeweiligen Stellung der Verstellantriebe.
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Die Austrageinrichtung
26 ist aus einem ersten Element
52 und dem zweiten Element
54 aufgebaut. Das erste Element
52 ist (um die vertikale Achse und die horizontale Achse
34 am Drehkranz
50 drehbar und durch die Verstellantriebe
48,
50 beweglich) am Rahmen
12 befestigt. Am stromab liegenden Ende des ersten Elements
52 ist auf das erste Element
52 das zweite Element
54 aufgeschoben. Das zweite Element
54 ist gegenüber dem ersten Element
52 durch den vierten Verstellantrieb
68 in Längsrichtung der Austrageinrichtung
26 verschiebbar, um den Abstand zwischen dem auslassseitigen Ende des zweiten Elements
54 und der vertikalen Drehachse der Austrageinrichtung
26 während des Betriebs oder Stillstands oder vor bzw. nach einem Straßentransport der Erntemaschine
10 variieren zu können. Die Abstützung und Lagerung des zweiten Elements
54 am ersten Element
52 sowie die Versorgung des Verstellantriebs
58 sowie einer evtl. am Ende der Austrageinrichtung
26 angebrachten Leuchte (nicht gezeigt) kann wie in der
DE 102 11 706 A1 , deren Offenbarung durch Verweis mit in die vorliegenden Unterlagen aufgenommen wird, erfolgen.
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Das erste Element 52 und das zweite Elemente 54 sind nach unten offen, da das gehäckselte Erntegut durch die Fliehkraft an der Oberseite der Elemente 52, 54 der Austrageinrichtung 26 entlang gleitet. Es wären aber auch zumindest teilweise nach unten geschlossene Ausführungsformen denkbar. Die Elemente 52 und 54 sind hohl, d.h. nicht mit Einbauten versehen, durch welche das Erntegut aktiv durch die Austrageinrichtung 26 gefördert würde. Der Transport des Ernteguts durch die Austrageinrichtung 26 erfolgt lediglich durch die ihm durch die Fördervorrichtung 24 verliehene, kinetische Energie.
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Der vierte Verstellantrieb 68, der die lineare Verstellbewegung des zweiten Elements 54 gegenüber dem ersten Element 52 bewerkstelligt, ist nicht als linearer Hydraulikzylinder, sondern als eine Rotationsbewegung bereitstellender Motor, insbesondere Hydraulik-, Pneumatik- oder Elektromotor ausgeführt. Seine Welle 72 treibt eine als Antriebsrad dienende erste Umlenkrolle 60 (direkt oder über ein z.B. über- oder untersetzendes Getriebe) an. Um die erste Umlenkrolle 60 und eine zweite Umlenkrolle 62 ist ein flexibles Zugelement 64 in Form eines Seils, einer Kette oder eines Zahnriemens oder Keilriemens geschlungen, das als Übertragungsmittel dient, um die Drehbewegung des Verstellantriebs 68 in die gewünschte lineare bzw. entlang einer kurvenförmigen Bahn erfolgende Verstellbewegung des zweiten Elements 54 umzusetzen. Mit dem Zugelement 64 ist eine Halterung 66 gekoppelt, die über eine Verbindungsstange 70 am zweiten Element 54 angekoppelt ist. Die Verbindungsstange 70 könnte in einer anderen Ausführungsform auch entfallen und das zweite Element 54 direkt mit der Halterung 66 gekoppelt sein. Der Verstellantrieb 68 treibt bei der Ausführungsform nach 1 demnach über die Welle 72 (oder ein anderes Übertragungsglied, bei dem es sich um ein Winkelgetriebe, ein Ritzel oder ein Schneckengetriebe handeln kann), die Umlenkrolle 60, das flexible Zugmittel 64, die Halterung 66 und ggf. die Verbindungsstange 70 das zweite Element 54 an. Das Zugmittel 64 kann durch mittige Führungen (nicht gezeigt) auf einer bogenförmigen Bahn gehalten werden oder die Halterung 66 und/oder Verbindungsstange 70 sind in der quer zur Verstellrichtung orientierten Richtung gegenüber dem Zugelement 64 beweglich. Bei dieser Ausführungsform sind die Umlenkwalzen 60, 62 seitlich am ersten Element 52 befestigt und auch der Verstellantrieb 68 am ersten Element 52 abgestützt. Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 ist ein weiterer Verstellantrieb (nicht gezeigt) angeordnet, der über einen Mechanismus, der dem in 1 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem zweiten Element 54 gekoppelt ist. In einer weiteren Ausführungsform kann bei 1 und allen weiteren Figuren auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 alternativ auch kein Verstellantrieb und/oder nur eine Führung angeordnet sein, wobei die Verstellung des Elements 54 dann einseitig erfolgen würde.
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Die Ausführungsform nach 2 ist in einer auseinander gezogenen Darstellung wiedergegeben, um den Aufbau besser erkenntlich zu machen. Bei dieser Ausführungsform ist die Halterung 66 an einer Führung 78 verschiebbar gelagert und wird durch das innerhalb der Führung 78 angeordnete, als Übertragungsmittel dienende Zugmittel 64 entlang der Führung 78 hin- und her gezogen. Alternativ kann das Zugmittel 64 auch außerhalb der Führung 78 angeordnet sein. Die Umlenkrollen 60 und 62 können, wie bei der Ausführungsform nach 1, um horizontale Achsen drehen, oder um vertikale Achsen. Das zweite Element 54 wird auf das erste Element 52 vorzugsweise auf der Außenseite des Elements 52 aufgeschoben und an Befestigungspunkten 74 mit der Halterung 66 verbunden.
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Es ist auch vorstellbar, dass mehr als eine Halterungen 66 pro Führung 78 hintereinander oder bei mehr als einer Führung 78 pro Seite parallel geschaltet angebracht sind, wodurch die Stabilität des Mechanismus erhöht wird. Falls mehrere Halterungen 66 hintereinander oder parallel zueinander (nebeneinander in Querrichtung der Austrageinrichtung 26) angeordnet sind, würde sich auch die Anzahl der Befestigungspunkte 74 entsprechend vergrößern. Es auch vorstellbar, dass mehr als zwei Elemente 54 stromab des Elements 52 in Gutflussrichtung hintereinander angeordnet und an den Befestigungspunkten 74 verbunden sind. Die Elemente sind vorzugsweise von außen an Element 52 angebracht, wodurch der Gutfluss nicht gestört wird. Es ist auch vorstellbar dass die jeweils nachgeschalteten Element(e) 54 innerhalb der vorhergehenden Elements 52 angebracht sind, wodurch sie in diesem Fall eine komplizierte Kröpfform aufweisen müssten oder die entstehende Stoßkante per Leitbleche abgedeckt sein müsste um den Gutfluss nicht nachteilig zu beeinflussen.
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Die Führung 78 könnte seitlich von den Seitenwänden der Elemente 52, 54 beabstandet sein und nur an ihrem stromauf liegenden Befestigungspunkt am ersten Element 52, der sich an der ersten Umlenkrolle 60 befindet, mit dem ersten Element 52 verbunden werden. In Erntegutflussrichtung folgend wäre die Führung demnach nach außen kragend von den Elementen 52, 54 beabstandet angebracht. Bevorzugt wäre jedoch eine Anordnung, bei der sich die Führung zwischen den Elementen 52, 54 befindet. Dann kann die Führung 78 über ihre ganze Länge mit dem ersten Element 52 gekoppelt werden.
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Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 kann ein weiterer Verstellantrieb 68 (nicht gezeigt) angeordnet sein, der über einen Mechanismus, der dem in 2 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem zweiten Element 54 gekoppelt ist.
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Die Ausführungsform nach 3 entspricht jener nach 2, mit dem Unterschied, dass sich die Führung 78 an der Oberseite des ersten und zweiten Elements 52, 54 befindet. Hier können zwei Verstellantriebe 68 an der Oberseite des ersten und zweiten Elements 52, 54 seitlich nebeneinander angeordnet sein und/oder ein weiterer Verstellantrieb 68 an der Unterseite des ersten und zweiten Elements 52, 54 angebracht werden und über einen Mechanismus, der dem in 3 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem zweiten Element 54 gekoppelt sein. Die Anordnung nach 3 ist analog zu jener nach 2 ausgeführt, jedoch in einer anderen Ebene gekrümmt.
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Bei der Ausführungsform nach 4 und 5 ist die Welle 72 des Verstellantriebs 68 (direkt oder über ein Getriebe) mit einem als Antriebsrad dienenden Ritzel 80 oder Schneckenrad gekoppelt, das mit einer als Übertragungsmittel dienenden Zahnstange 82 zusammenwirkt, die an einem Befestigungspunkt 86 am zweiten Element 54 angebracht ist. Nach oben hin wird die Zahnstange 82 durch Rollen 84 festgehalten, die durch geeignete Formgebung der Rollen 84 und der Zahnstange 82 letztere auch in seitlicher Richtung fixieren, stabilisieren und führen. Hier ist das Ritzel 80 oder Schneckenrad demnach am ersten Element 52 befestigt und zieht oder schiebt die Zahnstange 82 und somit das zweite Element 54 bei Aktivierung des Verstellantriebes 68 in der Zeichenebene der 4 nach links und rechts. Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 ist ein weiterer Verstellantrieb 68 (nicht gezeigt) angeordnet, der über einen Mechanismus, der dem in 4 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem zweiten Element 54 gekoppelt ist. Die Rollen 84 können an einem weiteren Träger (nicht gezeigt) angebracht sein, der nur in seinem unteren Bereich mit dem ersten Element 52 verbunden ist und das Einziehen des zweiten Elements zwischen den Rollen 84 und dem ersten Element 52 ermöglicht. Bevorzugt wäre jedoch eine Anordnung, bei der sich die Zahnstange 82 und die Rollen 84 zwischen den Elementen 52, 54 befinden. Dann kann Zahnstange 82 über ihre ganze Länge mit dem ersten Element 52 gekoppelt werden.
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Die Ausführungsform nach 6 entspricht jener nach 4 und 5, mit dem Unterschied, dass die Zahnstange 82 am ersten Element 52 befestigt ist, während der Verstellantrieb 68 und das damit gekoppelte Ritzel 80 oder Schneckenrad am zweiten Element 54 befestigt sind. Da sich das zweite Element 54, analog zur Ausführungsform nach 2, bei einer möglichen Ausführungsform zwischen die Zahnstange 82 und das erste Element 52 schiebt, wenn es eingezogen wird, kann die Zahnstange 82 auch bei der Ausführungsform nach 6 nur am unteren, in 6 links eingezeichneten Ende mit dem ersten Element 52 verbunden werden und ansonsten seitlich über das erste und zweite Element 52, 54 hinausragen. Aus diesem Grunde wird es auch am ersten Element 52 angebrachte Rollen 84, analog zur 5, in vertikaler und seitlicher Richtung am ersten Element 52 festgehalten. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Zahnstange 82 zwischen dem ersten Element 52 und dem zweiten Element 54 angeordnet, wie ebenfalls oben hinsichtlich der 4 und 5 beschrieben.
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Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 ist ein weiterer Verstellantrieb 68 (nicht gezeigt) angeordnet, der über einen Mechanismus, der dem in 6 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem ersten Element 52 gekoppelt ist. Auch bei der Ausführungsform nach 6 können die Rollen 84 an einem weiteren Träger (nicht gezeigt) angebracht sein, der nur in seinem unteren Bereich mit dem ersten Element 52 verbunden ist und das Einziehen des zweiten Elements zwischen den Rollen 84 und dem ersten Element 52 ermöglicht.
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Die Ausführungsform nach
7 und
8 entspricht jener nach
6, wobei jedoch der Verstellantrieb
68 nicht am zweiten Element
54, sondern am ersten Element
52 befestigt ist und über ein Kraftübertragungselement
90 mit dem Ritzel
80 oder Schneckenrad gekoppelt ist. Das Kraftübertragungselement
90 kann eine flexible oder starre Welle oder Spindel oder ein flexibles Zugmittel (Kette, Seil oder Zahnriemen) oder eine Zahnstange sein. Im Fall eines flexiblen Zugmittels wären noch Maßnahmen zu treffen, das Zugmittel zu spannen, wenn sich das zweite Element
54 nach links bewegt, wozu eine frei mitlaufende Rolle dienen kann, die durch eine Feder gespannt wird, oder es wird ein Mechanismus verwendet, wie er an sich bei teleskopierbaren Schneidwerken verwendet wird (vgl.
EP 1 653 122 A1 ). Auch bei der Ausführungsform nach
7 und
8 können die Rollen
84 an einem weiteren Träger (nicht gezeigt) angebracht sein, der nur in seinem unteren Bereich mit dem ersten Element
52 verbunden ist und das Einziehen des zweiten Elements zwischen den Rollen
84 und dem ersten Element
52 ermöglicht. Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung
26 kann ein weiterer Verstellantrieb
68 (nicht gezeigt) angeordnet sein, der über einen Mechanismus, der dem in
7 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem ersten Element
52 gekoppelt ist. Ebenso kann der Verstellantrieb
68 nur einseitig (beispielsweise auf der sichtbaren Seite) montiert sein, aber mittels eines Übertragungselementes (hier nicht gezeigt), auch auf der nicht sichtbaren Seite der Austragseinrichtung
26 eine Verstellung bewirken, um einem Verkanten entgegen zu wirken.
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Die Ausführungsform nach 9 verwendet zum Verstellen des zweiten Elements 54 ein flexibles Zugmittel 64, insbesondere ein Seil, das auf einer Rolle 60 aufgewickelt wird, die durch den (hier nicht gezeigten) Verstellantrieb 68 in Drehung versetzbar ist. Das Zugmittel 64 ist an seinem äußeren Ende an einer Befestigungsstelle 90 am zweiten Element 54 festgelegt und zieht das zweite Element 54 aus der in 9 gezeigten Endstellung bei Bedarf nach innen. Die Rückstellung des zweiten Elements 54 erfolgt durch eine DruckFeder 92 oder eine Gasdruckfeder oder ein pneumatisches längenveränderndes Verstellelement 92. Eine am ersten Element 52 befestigte Führung 78, die jener nach 2 entsprechen kann, definiert im Zusammenwirken mit einer am zweiten Element 54 angebrachten Halterung 66 die Bahn des zweiten Elements 54. Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 kann ein weiterer Verstellantrieb 68 (nicht gezeigt) angeordnet sein, der über einen Mechanismus, der dem in 9 gezeigten Mechanismus entspricht, mit dem zweiten Element 54 gekoppelt ist. Bei der Ausführungsform nach 9 könnte das Seil durch einen Flaschenzug mit den Elementen 52, 54 gekoppelt werden. Ebenso kann der Verstellantrieb 68 nur einseitig (beispielsweise auf der sichtbaren Seite) montiert sein, aber mittels eines Übertragungselementes (hier nicht gezeigt), auch auf der nicht sichtbaren Seite der Austragseinrichtung 26 eine Verstellung bewirken um einem Verkanten entgegen zu wirken. In einer weiteren Ausfürhung (hier nicht gezeigt) kann der Verstellantrieb 68 auch am zweiten Element 54 montiert sein.
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Bei der Ausführungsform nach 10 ist zusätzlich zum zweiten Element 54 ein drittes, verschiebbares Element 94 vorgesehen, welches das Abwurfende der Austrageinrichtung 26 mit der Klappe 56 definiert. Die Verstellung des zweiten und dritten Elements 54, 94 erfolgt durch ein einziges Antriebselement, z.B. ein Ritzel 80 oder ein Schneckenrad, das direkt oder über ein Kraftübertragungselement mit dem Verstellantrieb 68 gekoppelt und am zweiten Element 54 drehbar abgestützt ist. Eine mit dem ersten Element 52 verbundene, erste Zahnstange 82 kämmt mit dem Ritzel 80 (analog zur Ausführungsform nach 6) und eine mit dem dritten Element 94 verbundene, zweite Zahnstange 82' kämmt von der z.B. diametral gegenüber liegenden Seite her ebenfalls mit dem Ritzel 80 (analog zur Ausführungsform nach 4). Durch das Ritzel 80 werden somit das zweite und dritte Element 54, 94 gleichzeitig verstellt. Auf der nicht sichtbaren Seite der Austrageinrichtung 26 kann ein weiterer Verstellantrieb 68 (nicht gezeigt) angeordnet sein, der über einen Mechanismus, der dem in 10 gezeigten Mechanismus entspricht. Ebenso kann der Verstellantrieb 68 nur einseitig (beispielsweise auf der sichtbaren Seite) montiert sein, aber mittels eines Übertragungselementes (hier nicht gezeigt), auch auf der nicht sichtbaren Seite der Austragseinrichtung 26 eine Verstellung bewirken um einem Verkanten entgegen zu wirken. In einer weiteren Ausführung (hier nicht gezeigt) kann der Verstellantrieb 68 auch am zweiten Element 54 montiert sein.
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In weiteren Ausführungsformen (nicht gezeigt), können auch bei den 1, 2, 3, 4, 6, 7, 9 und11 je ein (oder mehrere) weiteres verstellbares Element 94 , 94' angebracht sein, welches unter Wiederholung der jeweils in den erwähnten Figuren gezeigten und benannten Verstellmechanismen verstellt wird.
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Bei der Ausführungsform nach
11 erfolgt die Verstellung des zweiten Elements
54 durch einen Linearaktor
94 in Form eines mehrstufig teleskopierbaren Hydraulikzylinders, der an beiden Enden an Drehpunkten
92 am ersten bzw. zweiten Element
52,
54 angelenkt ist. Der Linearaktor
94 umfasst demnach zumindest drei Rohre, von denen zwei teleskopierbar sind, d.h. er umfasst zwei durch ein Druckmittel (Hydraulikfluid) in ihrem Volumen veränderliche, räumlich hintereinander geschaltete Kammern. Anstelle als Hydraulikzylinder könnte der Linearaktor
94 auch als mehrstufiger pneumatischer Zylinder ausgeführt sein. Er könnte auch als so genannter hydraulischer oder pneumatischer Muskel ausgeführt sein, bei welchem sich eine Membran oder ein anderes Material bei Druckbeaufschlagung in Umfangsrichtung ausdehnt, was eine Kontraktionsbewegung und eine Zugkraft in Längsrichtung erzeugt, die zum Verstellen des zweiten Elements
54 und ggf. des dritten Elements
94 genutzt werden könnte. Hierbei könnte ein einziger Muskel vorhanden sein oder es werden mehrere Muskel räumlich hintereinander geschaltet, um den erzielten Verstellweg zu vergrößern. Es wäre auch denkbar, den Linearaktor als Anordnung mit einem oder mehreren, räumlich hintereinander geschalteten Faltenbalgen auszuführen (vgl.
DE 10 2011 107 580 A1 ). Die Bewegung aller erwähnter Linearaktoren kann ggf. durch die Bewegung übersetzende Mittel, wie einen Hebel, in ihrem Hub vergrößert werden.
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Es sei noch angemerkt, dass verschiedene Modifikationen der gezeigten Ausführungsformen denkbar wären.
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So könnte bei den Ausführungsformen der 2 und 3 das flexible, als Kette oder Zahnriemen ausgeführte Zugmittel 64 oder eine starre Zahnstange 82 an der Führung 78 angebracht sein und die sich entlang der Führung 78 bewegende Halterung 66 mit einem durch den Verstellantrieb 68 angetriebenen Ritzel 80 oder Schneckenrad ausgestattet werden, um die Verstellbewegung zu erzeugen.
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Bei der Ausführungsform nach 10 könnte das zweite Element 54 gegenüber dem ersten Element 52 durch einen Mechanismus verstellt werden, wie er in einer der 2 bis 4 gezeigt wird, während das dritte Element 94 durch einen Mechanismus nach den 6 oder 7 gegenüber dem zweiten Element 54 verstellt werden könnte, oder es wird nur ein einziger Verstellantrieb verwendet, der am ersten und dritten Element 52, 94 angreift.
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Bei den Ausführungsformen, bei denen sich ein Bauteil gegenüber einer langgestreckten Führung oder umgekehrt bewegt, z.B. wie die Halterung 66 gegenüber der Führung 78 in den 2 und 3 oder die Zahnstange 82 gegenüber den Rollen 84 in den 4, 6, 7 und 10, kann eine Gleit-, Kugel- oder andere Wälzmittellagerung Verwendung finden, um die Bauteile aneinander linear verschiebbar zu lagern und das zweite Element 54 gegenüber dem ersten Element 52 bewegbar abzustützen. Derartige Kugel-Linearführungen können zwei relativ zueinander bewegliche, langgestreckte Elemente enthalten, die gegeneinander durch Kugeln oder andere rotierende Elemente wie Rollen oder Konen abgestützt sind. Sie können auch zum Abstützen des zweiten Elements 54 gegenüber dem ersten Element 52 verwendet werden, unabhängig von der Lage des Verstellantriebs 68 und der Kraftübertragung auf das zweite Element 54. Denkbar wäre zu diesem Zweck auch die Verwendung einer Laufrollenführung, wie sie an sich von Schubladen her bekannt ist. Diese kann mit glatten Rollen und Führungen ausgestattet sein, oder die Rollen und Führungen können passend zueinander verzahnt sein, was es ermöglicht, die Rolle zur Erzeugung der Verstellbewegung durch den Verstellantrieb 68 in Drehung zu versetzen.
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Schließlich kann eine Abdichtung der Verstellmechanik gegen Umgebungseinflüsse vorgesehen sein. Sie kann als Faltenbalg oder teleskopierende Blechabdichtung oder als Kombination daraus ausgeführt sein, der oder die einen Endes am ersten Element 52 und anderen Endes am zweiten Element 54 befestigt ist und die in den 1 bis 11 gezeigten, zur Erzeugung und/oder Übertragung der Verstellbewegung dienenden Bauteile halbkreisförmig oder rechteckig oder in beliebiger anderer Form umschließt und an den Wänden des ersten bzw. zweiten Elements 52, 54 anliegt. Bei der Ausführungsform nach den 1 bis 3 könnte das Zugmittel 64 sandwichartig zwischen zwei Wänden angeordnet sein, die in senkrecht zur Drehachse der Umlenkrollen 60, 62 erstreckenden Ebenen liegen, und mit seinem Rand einen geringen Spalt mit den Wänden einschließen, der durch flexible Elemente (Bürsten, Filz o.ä.) abgedichtet werden kann. Das Zugmittel 64 dient dann gleichzeitig zur Abdichtung der Umlenkrollen 60, 62.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen kann der Antrieb wahlweise durch elektrische, hydraulische, pneumatische Mittel oder einer Kombination von zweien oder allen erwähnten Mitteln erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10119279 A1 [0002]
- DE 19641211 A1 [0004]
- DE 10211706 A1 [0005, 0025]
- JP 2003125639 A1 [0006]
- EP 2377784 A1 [0006]
- DE 19931844 A1 [0011]
- EP 1653122 A1 [0036]
- DE 102011107580 A1 [0040]