DE10119279A1 - Einrichtung zur Steuerung der Position einer Austrageinrichtung einer landwirtschaftlichen Erntemaschine - Google Patents
Einrichtung zur Steuerung der Position einer Austrageinrichtung einer landwirtschaftlichen ErntemaschineInfo
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung der Position einer Austragseinrichtung (26) einer landwirtschaftlichen Erntemaschine (10), mit einer Positionierungseinrichtung, die eingerichtet ist, die Position der bewegbar an der Erntemaschine (10) angeordneten Austragseinrichtung (26) einzustellen, einer von einem Bediener der Erntemaschine (10) bedienbaren Eingabeeinrichtung (52) und einer Steuereinrichtung (50), die mit der Positionierungseinrichtung und der Eingabeeinrichtung (52) in Wirkverbindung steht. DOLLAR A Um dem Bediener die Einstellung der Position der Austragseinrichtung (26) zu erleichtern, wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung (50) mit einer Speichereinrichtung (54) zusammenwirkt, in der mindestens ein Sollwert dauerhaft abspeicherbar ist, der einer Sollposition der Austragseinrichtung (26) entspricht, dass der Sollwert durch die Eingabeeinrichtung (52) aus der Speichereinrichtung (54) abrufbar ist, so dass die Positionierungseinrichtung die Austragseinrichtung (26) in die Sollposition verbringt, und dass der in der Speichereinrichtung (54) abgelegte Sollwert veränderbar ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung der
Position einer Austragseinrichtung einer landwirtschaftlichen
Erntemaschine, mit einer Positionierungseinrichtung, die
eingerichtet ist, die Position der bewegbar an der Erntemaschine
angeordneten Austragseinrichtung einzustellen, einer von einem
Bediener der Erntemaschine bedienbaren Eingabeeinrichtung und
einer Steuereinrichtung, die mit der Positionierungseinrichtung
und der Eingabeeinrichtung in Wirkverbindung steht.
Bei der Ernte von landwirtschaftlichen Gütern auf einem Feld ist
es gängige Praxis, dass eine Erntemaschine ein neben der
Erntemaschine herfahrendes Transportfahrzeug mit geerntetem Gut
belädt. Das Transportfahrzeug, beispielsweise ein Schlepper mit
Anhänger oder ein Lastwagen, wird durch eine Austragseinrichtung
der Erntemaschine mit dem geernteten Gut beladen, beispielsweise
bei einem Feldhäcksler durch einen Austragsschacht und bei einem
Mähdrescher durch ein Entladerohr. Die Austragseinrichtung ist
in der Regel um eine vertikale Achse drehbar an der
Erntemaschine befestigt und zwischen einer Ruhestellung, in der
sie etwa parallel zur Längsachse der Erntemaschine orientiert
ist, und einer Arbeitsposition, in der sie sich quer zur
Fahrtrichtung der Erntemaschine erstreckt, verschwenkbar.
Zusätzlich kann die Höhe des abgabeseitigen Endes der
Austragseinrichtung variierbar sein, wie auch die Position einer
Auswurfklappe, welche den Winkel definiert, unter dem das
geerntete Gut abgegeben wird.
Im einfachsten Fall wird die Position der Austragseinrichtung
manuell durch den Fahrer der Erntemaschine gesteuert. Dabei ist
als nachteilig anzusehen, dass die Steuerung der Position der
Austragseinrichtung einen beträchtlichen Teil der Aufmerksamkeit
des Fahrers in Anspruch nimmt.
Außerdem wurde z. B. in der EP 0 666 018 A vorgeschlagen, eine
landwirtschaftliche Erntemaschine mit einer Einrichtung zur
selbsttätigen Steuerung der Position der Austragseinrichtung
auszustatten, die eingerichtet ist, die Lage eines
Transportfahrzeugs zu erfassen und die Austragseinrichtung
entsprechend zu positionieren. Als nachteilig ist der relativ
hohe Aufwand anzusehen. In der genannten Druckschrift wird auch
ein Schalter mit drei Stellungen zur Übersteuerung der
selbsttätigen Steuerung vorgeschlagen, die es ermöglicht, die
Austragseinrichtung nach links, rechts und in die Ruhestellung
zu verbringen. Dabei ist als nachteilig anzusehen, dass die mit
dem Schalter ansteuerbaren Betriebspositionen der
Austragseinrichtung (links und rechts) nicht immer zur Befüllung
des Transportfahrzeugs geeignet sind, so dass sich manuelle oder
selbsttätige Korrekturen der Position der Austragseinrichtung
nicht erübrigen.
Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen,
eine Einrichtung zur Steuerung der Position einer
Austragseinrichtung einer landwirtschaftlichen Erntemaschine zu
schaffen, die sich durch Bedienerfreundlichkeit und
Preiswürdigkeit auszeichnet.
Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre des Patent
anspruchs 1 gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen Merk
male aufgeführt sind, die die Lösung in vorteilhafter Weise
weiterentwickeln.
Eine landwirtschaftliche Erntemaschine wird mit einer Steuerung
versehen, die mit einer durch den Bediener der Erntemaschine
bedienbaren Eingabeeinrichtung, einer Speichereinrichtung und
einer Positionierungseinrichtung zusammenwirkt, die zur
Einstellung der Position der Austragseinrichtung eingerichtet
ist. Die Erfindung schlägt vor, in einer Speichereinrichtung
einen Sollwert dauerhaft abzulegen, der mittels der Eingabeein
richtung abrufbar ist. Anhand des abgerufenen Sollwerts
verbringt die Positionierungseinrichtung die Austragseinrichtung
in eine dem Sollwert entsprechende Sollposition. Der in der
Speichereinrichtung abgelegte Sollwert ist veränderbar.
Auf diese Weise wird es möglich, eine oder mehrere Positionen
der Austragseinrichtung der Erntemaschine nach Wunsch des
Bedieners abzuspeichern und beim Erntevorgang abzurufen. Die
Vorteile der Erfindung bestehen in der Arbeitserleichterung für
den Bediener der Erntemaschine. Während eines Feldeinsatzes
müssen immer wieder die gleichen Grundpositionen der
Austragseinrichtung angefahren werden, was insbesondere bei
hinter der Erntemaschine herfahrenden Transportfahrzeugen im
Stand der Technik stets einer längeren Zeit und mehreren
Anpassungsvorgängen bedarf. Da diese Position für ein hinter
bzw. neben der Erntemaschine herfahrendes Transportfahrzeug
abgespeichert ist, kann sie mittels der Eingabeeinrichtung
beispielsweise durch Knopfdruck, Verstellen eines Schalters oder
durch akustische Eingabe abgerufen werden und der Fahrer der
Erntemaschine kann sich wesentlich besser auf die notwendigen
Fahrmanöver konzentrieren. Da keine Einrichtung zur Erfassung
der Position des Transportfahrzeugs erforderlich ist, kann die
Erfindung preisgünstig realisiert werden.
Bezüglich der Eingabe des Sollwerts in die Speichereinrichtung
bestehen im Rahmen des erfindungsgemäßen Gedankens verschiedene
Möglichkeiten. Es wäre denkbar, den Sollwert in einem
austauschbaren Speichermittel abzulegen, z. B. einem EPROM, das
bereits werksseitig entsprechend der Vorgaben des Kunden
programmiert wird. Soll der Sollwert geändert werden, wird
einfach das Speichermittel gegen ein anderes, in dem der neue
Sollwert abgelegt ist, ausgetauscht. Es wäre auch möglich, den
Sollwert durch Datenfernübertragung zu ändern, wobei im Werk
oder im Büro des Inhabers der Erntemaschine der gewünschte
Sollwert in einen Computer eingegeben und durch eine
Datenfernübertragung (über Radio oder Funktelefonverbindung) zur
Erntemaschine übertragen wird. Auch eine Übertragung durch eine
Diskette oder ein ähnliches portables Speichermedium vom
Computer auf die Erntemaschine wäre denkbar. Als Speichermittel
kommen auch (vorzugsweise austauschbare) binäre Schalter (DIP-
Schalter) in Frage, die entsprechend der gewünschten Position
der Austragseinrichtung eingestellt werden.
Vorzugsweise ist aber der Sollwert durch den Bediener der
Erntemaschine mittels der Eingabeeinrichtung veränderbar. Das
kann zum einen durch direkte Eingabe des Sollwerts mittels der
Eingabeeinrichtung erfolgen. Es wird somit Daten eingegeben, die
eine Information über die Sollposition enthalten. Dabei können
mittels der Eingabeeinrichtung Winkel und/oder Höheneingaben
eingegeben werden. Denkbar wäre auch, dem Bediener eine Auswahl
von Transportfahrzeugen zu geben, indem beispielsweise eine
Liste angezeigt wird, aus der er das jeweils benutzte
Transportfahrzeug auswählt, so dass ein dem ausgewählten
Transportfahrzeug entsprechender Sollwert in der
Speichereinrichtung abgelegt wird.
Zum anderen wäre denkbar, dass der Bediener die
Austragseinrichtung unter Verwendung der Eingabeeinrichtung in
die gewünschte Sollposition verbringt, und dass nach Erreichen
der Sollposition auf eine entsprechende Eingabe in die
Eingabeeinrichtung hin ein der momentanen Position der
Austragseinrichtung entsprechender Wert als Sollwert in der
Speichereinrichtung abgelegt wird. Dieser Wert kann durch
Sensoren ermittelt werden, die eingerichtet sind, die Position
der Austragseinrichtung zu erfassen. Denkbar wäre aber auch, den
Sollwert aus in der Steuereinrichtung vom Einstellvorgang der
Austragseinrichtung her vorliegenden Daten abzuleiten und in der
Speichereinrichtung dauerhaft abzulegen.
Der in der Speichereinrichtung abgelegte Sollwert kann den
Schwenkwinkel der Austragseinrichtung um eine zumindest etwa
vertikal orientierte Achse, die Höhe des Auslassendes der (z. B.
in vertikaler Richtung teleskopierbaren oder um eine horizontale
Achse schwenkbaren) Austragseinrichtung bzw. den Schwenkwinkel
einer Auswurfklappe am stromab liegenden Ende der
Austragseinrichtung definieren. Die Steuereinrichtung veranlasst
entsprechende Aktoren der Positionierungseinrichtung, sich in
eine dem Sollwert entsprechende Sollposition zu bewegen, sobald
mittels der Eingabeeinrichtung der Sollwert abgerufen wird.
In den Zeichnungen ist ein nachfolgend näher beschriebenes Aus
führungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 eine Erntemaschine in Seitenansicht und in
schematischer Darstellung,
Fig. 2 ein Blockdiagramm einer Einrichtung zur
Steuerung der Position der Austragseinrichtung
der Erntemaschine, und
Fig. 3 eine Ansicht einer Eingabeeinrichtung.
Eine in Fig. 1 gezeigte Erntemaschine 10 in der Art eines
selbstfahrenden Feldhäckslers baut sich auf einem Rahmen 12 auf,
der von vorderen und rückwärtigen Rädern 14 und 16 getragen
wird. Die Bedienung der Erntemaschine 10 erfolgt von einer
Fahrerkabine 18 aus, von der aus eine Erntegutaufnahmevorrich
tung 20 einsehbar ist. Mittels der Erntegutaufnahmevorrichtung
20 vom Boden aufgenommenes Gut, z. B. Mais, Gras oder derglei
chen wird einer Häckseltrommel 22 zugeführt, die es in kleine
Stücke häckselt und es einer Fördervorrichtung 24 aufgibt. Das
Gut verlässt die Erntemaschine 10 zu einem nebenher fahrenden
Transportfahrzeug über eine Austragseinrichtung 26 in Form eines
drehbaren Austragsschachts. Zwischen der Häckseltrommel 22 und
der Fördervorrichtung 24 erstreckt sich eine Nachzerkleine
rungsvorrichtung 28, durch die das zu fördernde Gut der
Fördervorrichtung 24 tangential zugeführt wird.
Die Position der Austragseinrichtung 26 kann durch drei Aktoren
30, 34, 38 verändert werden, die eine Positionierungseinrichtung
zur Einstellung der Position der Austragseinrichtung 26 bilden.
Ein erster Aktor 30 in Form eines Hydraulikmotors dient zur
Drehung der an einem Drehkranz 28 um eine vertikale Achse
drehbar gelagerten Austragseinrichtung 26. Der Aktor 30
ermöglicht somit, die Austragseinrichtung 26 nach hinten in die
in Fig. 1 dargestellte Transportposition zu drehen, oder sie
links oder rechts neben die Erntemaschine 10 zu verbringen. Ein
zweiter Aktor 34 in Form eines Hydraulikzylinders ist
eingerichtet, die Austragseinrichtung 26 um eine an ihrem
stromauf liegenden Ende liegende, horizontale Achse 32 zu
verschwenken. Der zweite Aktor 34 definiert somit die Höhe des
stromab liegenden Endes der Austragseinrichtung 26. Ein dritter
Aktor 38 in Form eines Hydraulikzylinders dient zur
Verschwenkung einer Auswurfklappe 36 am stromab liegenden Ende
40 der Austragseinrichtung 26. Die verstellbare Auswurfklappe 36
ermöglicht, den Winkel einzustellen, unter dem das geerntete Gut
die Austragseinrichtung 26 verlässt. Die Aktoren 34 und 38 sind
einfach- oder doppelt wirkende Hydraulikzylinder, wobei bei
einfach wirkenden Hydraulikzylindern die Eigengewichte der
Austragseinrichtung 26 bzw. der Auswurfklappe 36 die
Rückbewegung ermöglichen. In der dargestellten Ausführungsform
ist der Aktor 34 einfach- und der Aktor 38 doppeltwirkend. Der
Aktor 30 kann die Austragseinrichtung 26 im Uhrzeigersinn und
(zeitlich daran anschließend) im Gegenuhrzeigersinn drehen. Die
Austragseinrichtung 26 als solche und die Aktoren 30, 34, 38
sind im Stand der Technik grundsätzlich bekannt, s.
beispielsweise EP 1 040 745 A, EP 0 760 202 A und EP 0 672 339 A,
deren Offenbarung durch Verweis hierin mit aufgenommen wird.
In Fig. 2 ist ein Blockdiagramm wiedergegeben, das den Aufbau
der Einrichtung zur Steuerung der Position der Austrags
einrichtung 26 zeigt. Eine Steuereinrichtung 50 in Form eines
Mikroprozessors oder Mikrocontollers ist mit einer Eingabe
einrichtung 52 und einer Speichereinrichtung 54 verbunden.
Weiterhin ist die Steuereinrichtung mit drei elektromagnetisch
gesteuerten Ventilen 56, 58, 60 verbunden, die ihrerseits
eingangsseitig hydraulisch mit einer Einrichtung 62 zur
Bereitstellung unter Betriebsdruck stehender Hydraulik
flüssigkeit (z. B. einem Druckbehälter oder einer Pumpe) und
ausgangsseitig mit jeweils einem der Aktoren 30, 34 und 38 in
Wirkverbindung stehen. Die Aktoren 30 und 38 sind durch jeweils
zwei Hydraulikleitungen mit den Ventilen 56 bzw. 60 verbunden,
da der Aktor 30 ein in zwei Drehrichtungen betreibbarer
Hydraulikmotor und der Aktor 38 ein doppelt wirkender
Hydraulikzylinder ist.
Schließlich ist die Steuereinrichtung 50 mit drei Sensoren 62,
64 und 66 verbunden. Der Sensor 62 erfasst die Position des
ersten Aktors 30, liefert also eine Information über den
jeweiligen Schwenkwinkel der Austragseinrichtung 26. Der zweite
Sensor 64 erfasst die Position des zweiten Aktors 34 und stellt
eine Information über den Schwenkwinkel der Austragseinrichtung
26 um die horizontale Achse 32 bereit. Der dritte Sensor 66
liefert eine Information über die Stellung des dritten Aktors,
d. h. den Schwenkwinkel der Auswurfklappe 36. Die in Fig. 1
nicht eingezeichneten Sensoren 62, 64, 66 können in das Gehäuse
der Aktoren 30, 34, 38 integriert oder an beliebiger, geeigneter
Stelle im Abstand von den Aktoren 30, 34, 38 angeordnet sein.
Die Sensoren 62, 64 und 66 sind vorzugsweise mit Analog-
Digitalwandlern ausgestattet, so dass die Steuereinrichtung 50
digitale Daten erhält. Denkbar wäre aber auch, insbesondere über
separate Leitungen, der Steuereinrichtung 50 von den Sensoren
62, 64 und 66 bereitgestellte analoge Werte zu übersenden.
Die Steuereinrichtung 50 ist in der Regel über eine Busleitung,
in der Regel in Form eines CAN-Busses, mit der Eingabe
einrichtung 52, den Ventilen 56, 58, 60 und den Sensoren 62, 64
und 66 verbunden, um den Verdrahtungsaufwand zu reduzieren. Die
Speichereinrichtung 54 kann monolithisch in die Steuereinrich
tung 50 integriert oder durch Leitungen mit ihr verbunden sein.
Die Speichereinrichtung 54 ist nicht-flüchtig, um zu verhindern,
dass die in ihr gespeicherten Daten nach Abschalten der Zündung
oder bei Batterieausfall der Erntemaschine 10 verloren gehen.
Dazu kann eine Stützbatterie vorgesehen sein, oder es finden
statische RAMs Verwendung.
In der Fig. 3 ist die Eingabeeinrichtung 52 detaillierter
dargestellt. Sie ist in Form eines Multifunktionshandgriffs 72
realisiert, der an der Oberseite eines schwenkbaren Arms 70
angebracht ist. Der Arm 70 ist seitlich neben dem Arbeitsplatz
in der Fahrerkabine 18 angeordnet. Durch Verschwenken des Arms
70 um eine horizontale, an seinem unteren Ende quer zur
Fahrtrichtung angeordnete Schwenkachse kann in an sich bekannter
Weise die Fahrgeschwindigkeit der Erntemaschine 10 vorgegeben
werden.
Der Multifunktionshandgriff 72 weist drei Wippschalter 74, 76,
78 auf. Außerdem weist er drei Tastschalter 80, 82, 84 auf. Die
Wippschalter 74, 76, 78 und die Tastschalter 80, 82, 84 sind
alle elektrisch mit der Steuereinrichtung 50 verbunden.
Der erste Wippschalter 74 dient zur Betätigung des ersten Aktors
30. Wird die linke Hälfte des ersten Wippschalters 74
niedergedrückt, wird über die Steuereinrichtung 50 und das erste
Ventil 56 der erste Aktor 30 derart mit Hydraulikflüssigkeit
beaufschlagt, dass sich die Austragseinrichtung 26 in eine erste
Richtung dreht, z. B. im Uhrzeigersinn. Wird analog die rechte
Hälfte des ersten Wippschalters 74 niedergedrückt, wird über die
Steuereinrichtung 50 und das erste Ventil 56 der erste Aktor 30
derart mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, dass sich die
Austragseinrichtung in die entgegengesetzte Richtung dreht. Wird
der erste Wippschalter 74 nicht betätigt, steht der erste Aktor
30 still.
Der zweite Wippschalter 76 dient zur Betätigung des zweiten
Aktors 34. Wird die obere Hälfte des zweiten Wippschalters 76
niedergedrückt, wird über die Steuereinrichtung 50 und das
zweite Ventil 58 der zweite Aktor 34 derart mit
Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, dass die Austragseinrichtung
in vertikaler Richtung um die Achse 32 nach oben verschwenkt.
Wird analog die untere Hälfte des zweiten Wippschalters 76
niedergedrückt, wird über die Steuereinrichtung 50 und das
zweite Ventil 58 der zweite Aktor 34 von Hydraulikflüssigkeit
entleert, so dass sich die Austragseinrichtung 26 in die
entgegengesetzte Richtung nach unten absenkt. Wird der zweite
Wippschalter 76 nicht betätigt, steht der zweite Aktor 34 still.
Der dritte Wippschalter 78 dient zur Betätigung des dritten
Aktors 38. Wird die obere Hälfte des dritten Wippschalters 78
niedergedrückt, wird über die Steuereinrichtung 50 und das
dritte Ventil 60 der dritte Aktor 38 derart mit
Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, dass die Auswurfklappe 36
nach oben verschwenkt wird. Wird analog die untere Hälfte des
dritten Wippschalters 76 niedergedrückt, wird über die
Steuereinrichtung 50 und das dritte Ventil 60 der dritte Aktor
38 derart mit Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, dass sich die
Auswurfklappe 36 in die entgegengesetzte Richtung dreht. Wird
der dritte Wippschalter 78 nicht betätigt, steht der dritte
Aktor 38 still.
Auf diese Weise ermöglichen die drei Wippschalter 74, 76 und 78,
die Austragseinrichtung 26 derart zu positionieren, dass von der
Erntemaschine 10 aufgenommenes Gut auf ein Transportfahrzeug
gelangt. Die manuelle Einstellung ist jedoch zeitaufwändig und
lenkt den Fahrer der Erntemaschine 10 von anderen Aufgaben ab.
Die Funktion der Tastschalter ist Folgende: Wird der erste
Tastschalter 80 betätigt, werden aus der Speichereinrichtung 54
Daten als Sollwerte abgerufen, die einer gewünschten ersten
Sollposition der Austragseinrichtung 26 entsprechen. Die
Steuereinrichtung 50 steuert die Aktoren 30, 34 und 38 über die
Ventile 56, 58 bzw. 60 derart an, dass die von den Sensoren 62,
64 und 66 gemessenen Ist-Werte den abgespeicherten Sollwerten
entsprechen. Dabei können die Aktoren 30, 34 und 38 gleichzeitig
oder nacheinander betätigt werden. Analog werden die Aktoren 30,
34 und 38 in eine in der Speichereinrichtung 54 abgespeicherte,
zweite (in der Regel andere) Sollposition verbracht, wenn der
zweite Tastschalter 82 betätigt wird.
Der dritte Tastschalter 84 hat eine Abspeicherfunktion: Wenn er
niedergedrückt wird und anschließend der Tastschalter 80 (oder
82) betätigt wird, werden in der Speichereinrichtung 54 dem
gedrückten Tastschalter 80 (oder 82) zugeordnete Sollwerte
abgespeichert, die der aktuellen Position der Austragseinrich
tung 26 entsprechen. Dabei wird eine Information über die
aktuelle Position der Austragseinrichtung 26 aus den von den
Sensoren 62, 64 und 66 bereitgestellten Daten entnommen. Wird
anschließend der erste Tastschalter 80 (oder 82) betätigt,
bewirkt die Steuereinrichtung 50, dass die Aktoren 30, 34 und 38
die Austragseinrichtung 26 selbsttätig in die nunmehr neu
abgespeicherte Position verbringen. Vorzugsweise weist der
Multifunktionshandgriff 72 noch weitere an sich bekannte, in der
Zeichnung nicht dargestellte Tastschalter auf, die es
ermöglichen, die Austragseinrichtung 26 durch die
Steuereinrichtung 50 in eine der folgenden Positionen zu
verbringen: Transportposition, linke Transportfahrzeugposition,
rechte Transportfahrzeugposition und hintere Transportfahrzeugposition.
Die Transportfahrzeugpositionen ermöglichen, das
Erntegut auf einem an den jeweiligen Positionen befindliches
Transportfahrzeugposition auszutragen. Auch eine entsprechende
Menüführung unter Verwendung einer Anzeigeeinrichtung wäre
denkbar, um die Anzahl der Tastschalter gering zu halten.
Auf diese Weise kann der Bediener der Erntemaschine 10 die
Austragseinrichtung 26 auf einfache Weise in eine Sollposition
verbringen, in der ein Transportfahrzeug beladen wird, und die
Sollposition zur Anpassung an ein anderes Transportfahrzeug
unschwer ändern.
Claims (8)
1. Einrichtung zur Steuerung der Position einer Austrags
einrichtung (26) einer landwirtschaftlichen Ernte
maschine (10), mit einer Positionierungseinrichtung,
die eingerichtet ist, die Position der bewegbar an der
Erntemaschine (10) angeordneten Austragseinrichtung
(26) einzustellen, einer von einem Bediener der
Erntemaschine (10) bedienbaren Eingabeeinrichtung (52)
und einer Steuereinrichtung (50), die mit der Positio
nierungseinrichtung und der Eingabeeinrichtung (52) in
Wirkverbindung steht, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuereinrichtung (50) mit einer Speichereinrichtung
(54) zusammenwirkt, in der mindestens ein Sollwert
dauerhaft abspeicherbar ist, der einer Sollposition der
Austragseinrichtung (26) entspricht, dass der Sollwert
durch die Eingabeeinrichtung (52) aus der Speicherein
richtung (54) abrufbar ist, so dass die
Positionierungseinrichtung die Austragseinrichtung (26)
in die Sollposition verbringt, und dass der in der
Speichereinrichtung (54) abgelegte Sollwert veränderbar
ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sollwert mittels der Eingabeeinrichtung (52)
veränderbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sollwert durch die Eingabeeinrichtung (52)
eingebbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (50) eingerichtet ist, einen
Wert, der einer momentan eingestellten Position der
Austragseinrichtung (26) entspricht, als Sollwert in
die Speichereinrichtung (54) zu übernehmen.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinrichtung (50) mit Sensoren (62, 64,
66) zur Erfassung der jeweiligen Position der
Austragseinrichtung (26) verbunden ist.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens zwei Sollwerte in der
Speichereinrichtung (54) abgelegt und abrufbar sind,
die unterschiedlichen Sollpositionen der Austrags
einrichtung (26) entsprechen.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, dass der Sollwert den Schwenkwinkel der
Austragseinrichtung (26) um eine zumindest
näherungsweise vertikale Achse und/oder die Höhe des
Auslassendes (40) der Austragseinrichtung (26) und/oder
den Schwenkwinkel einer Auswurfklappe (36) am stromab
liegenden Ende der Austragseinrichtung (26) definiert.
8. Erntemaschine (10) mit einer Austragseinrichtung,
gekennzeichnet durch eine Einrichtung nach einem der
vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (3)
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DE50211382T Expired - Lifetime DE50211382D1 (de) | 2001-04-20 | 2002-03-30 | Einrichtung zur Steuerung der Position einer Austragseinrichtung einer landwirtschaftlichen Erntemaschine |
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