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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation.
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Es ist bekannt, einen Sensor mittels eines Selbsttestes zu überprüfen und anhand des Ergebnisses des Selbsttestes eine Statusinformation des Sensors zu definieren. Auf Grundlage der Statusinformation kann dann entschieden werden, ob der Sensor verwendet wird oder nicht. Ergibt der Selbsttest, dass der Sensor ordnungsgemäß arbeitet, so wird der Sensor zum Erfassen von Messwerten verwendet. Ergibt der Selbsttest hingegen, dass der Sensor nicht ordnungsgemäß arbeitet, so wird der Sensor nicht eingesetzt und es kann beispielsweise zusätzlich eine Warnmeldung ausgegeben werden, dass der Sensor gewartet oder ausgetauscht werden muss.
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Aus der
DE 10 2008 043 696 A1 ist ein Verfahren und eine zugehörige Anordnung zur Übertragung von mindestens einer Sensorinformation von einer Sensoreinheit zu einem Steuergerät gemäß einem Datenübertragungsprotokoll bekannt, wobei eine erste Sensorinformation einen aktuellen Hauptsensorausgabewert umfasst, der als Datenwort codiert in einem vorgegebenen ersten Bereich des übertragbaren Datenbereichs übertragen wird. Es ist vorgesehen, dass eine zweite Sensorinformation mindestens eine aktuelle Zusatzinformation umfasst, die als Datenwort codiert in einem zweiten Bereich des übertragbaren Datenbereichs übertragen wird, wobei der Hauptsensorausgabewert und/oder die Zusatzinformation jeweils temporär gespeichert werden.
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Aus der
US 2016 / 0 025 820 A1 ist ein Verfahren zum Testen eines magnetischen Sensors bekannt, ob dieser Richtung und/oder Geschwindigkeit richtig erfasst. Dabei werden beim Vorbeilaufen von Zähnen unterschiedliche Signale erzeugt, die alternierend einen Zähler inkrementieren oder dekrementieren, sodass bei einem Zählerstand größer einem Schnellwert auf einen Fehler erkannt wird und eine Statusinformation gesetzt wird.
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Aus der
DE 198 47 841 A1 ist eine Vorrichtung zur Identifizierung und Funktionsüberprüfung verschiedene Sensortypen mit einer Testüberwachungseinrichtung bekannt, die mindestens zwei Testausgänge aufweist, an denen periodisch Testsignale ausgegeben werden. Weiter weist die Vorrichtung eine gleiche Anzahl von Testeingängen zum Empfang von Sensorausgangssignalen auf sowie eine Prüfeinheit, die die Testsignale und die Sensorausgangssignale vergleicht, wobei unterschiedliche Sensortypen in unterschiedlichen Anschlusskombinationen an die Testausgänge und/oder Testeingänge angeschlossen sind. Dabei weist die Testüberwachungseinrichtung einen Zähler auf, der nach jeder Testperiode auf- oder abinkrementiert. wird in Abhängigkeit davon, ob während dieser Testperiode der vorherige oder ein anderer Sensortyp identifiziert wurde.
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Die beschriebenen Verfahren und Vorrichtungen haben jedoch den Nachteil, dass selten auftretende Störungen, insbesondere hervorgerufen durch Körperschallereignisse etc., welche sich mechanisch auf ein Gehäuse des Sensors übertragen können, zu einer falschen Qualifizierung des Fehlers des Sensors führen können, wenn diese Störungen genau in dem Zeitraum auftreten, in dem ein Selbsttest durchgeführt wird. Dann kann beispielsweise ein vorgegebener Toleranzbereich, in dem der Sensor ordnungsgemäß arbeitet, kurzzeitig überschritten werden, so dass der Sensor fälschlicherweise als defekt qualifiziert wird, obwohl der Sensor nach Wegfall der Störung wieder ordnungsgemäß arbeitet.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zu Grunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation zu schaffen, bei der das Qualifizieren des Fehlers verbessert durchgeführt wird und das Qualifizieren insbesondere robuster gegenüber kurzzeitig auftretenden Störungen ist.
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Die technische Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Insbesondere wird ein Verfahren zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation zur Verfügung gestellt, umfassend die folgenden Schritte: Durchführen eines Selbsttests des Sensors, Übermitteln des Ergebnisses des Selbsttestes an eine Steuerung, Setzen der Statusinformation in Abhängigkeit des Ergebnisses mittels der Steuerung, wobei ein Zähler um eins oder einen anderen definierten Wert erhöht wird, wenn das Ergebnis des Selbsttests negativ ausfällt, und wobei die Statusinformation zusätzlich in Abhängigkeit eines Zählerstandes des Zählers gesetzt wird.
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Ferner wird eine Vorrichtung zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation geschaffen, umfassend eine Steuerung zum Empfangen eines Ergebnisses eines Selbsttestes des Sensors und zum Setzen der Statusinformation in Abhängigkeit des Ergebnisses, wobei die Steuerung derart ausgebildet ist, einen Zähler um eins oder einen anderen definierten Wert zu erhöhen, wenn das Ergebnis des Selbsttests negativ ausfällt, und die Statusinformation zusätzlich in Abhängigkeit eines Zählerstandes des Zählers zu setzen.
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Die Grundidee der Erfindung ist, einen Zähler vorzusehen, welcher bei jedem Selbsttest des Sensors, der negativ ausfällt, um eins oder einen anderen definierten Wert erhöht wird. Bevorzugt wird der Zähler hierbei um eins erhöht. Eine Statusinformation über den aktuellen Zustand des Sensors wird anschließend in Abhängigkeit eines Zählerstandes des Zählers gesetzt. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass singulär auftretende Störungen, welche kurzzeitig ein Messergebnis verfälschen und somit einen Selbsttest des Sensor beeinträchtigen bzw. verfälschen können, nicht zu einer fehlerhaften Statusinformation führen. Insbesondere kann hierdurch vermieden werden, dass beispielsweise Körperschallereignisse, welche kurzzeitig extreme Messwerte am Sensor hervorrufen können, den ordnungsgemäßen Betrieb des Sensors anschließend aber nicht mehr beeinträchtigen, sich negativ auf die Statusinformation auswirken. Die Qualifizierung des Fehlers des Sensors wird somit robuster ausgestaltet.
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Ein Selbsttest des Sensors kann beispielsweise einen Drifttest umfassen, bei dem in einem bekannten oder vorgegebenen Zustand Messwerte über einen vorgegebenen Zeitraum erfasst werden und überprüft wird, ob die Messwerte in einem vorgegebenen Toleranzbereich liegen. Liegen die Messwerte im Toleranzbereich, ist das Ergebnis des Drifttests positiv, anderenfalls negativ.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein erster Fehlerstatus definiert ist, wobei der erste Fehlerstatus als Statusinformation gesetzt wird, wenn der Zählerstand des Zählers ungleich Null und kleiner einem Zählerschwellwert ist. Hierdurch wird erreicht, dass die Statusinformation anzeigt, dass mindestens ein Selbsttest des Sensors negativ ausgefallen ist, dass dies jedoch nicht heißen muss, dass der Sensor nicht mehr ordnungsgemäß arbeitet. Ein erster Fehlerstatus kann beispielsweise die Meldung „Sensor gestört“ umfassen. Ist der erste Fehlerstatus gesetzt, so wird der Sensor weiter betrieben und von diesem Sensor gelieferte Messwerte weiterhin berücksichtigt.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass ein zweiter Fehlerstatus definiert ist, wobei der zweite Fehlerstatus als Statusinformation gesetzt wird, wenn der Zählerstand des Zählers größer oder gleich dem Zählerschwellwert ist. Wird der Zählerschwellwert überschritten, so ist der Selbsttest des Sensors wiederholt negativ ausgefallen, so dass davon auszugehen ist, dass es sich nicht um kurzzeitige Störungen, beispielsweise hervorgerufen durch Körperschallereignisse, handelt, sondern um eine länger anhaltende Beeinträchtigung des Sensors. Ein zweiter Fehlerstatus kann beispielsweise die Meldung „Sensor defekt“ umfassen.
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Es kann beispielsweise ein Zählerschwellwert von 5, 10 oder 20 vorgesehen sein. Je nach Art des Sensors, einer Einbauumgebung des Sensors, beispielsweise dessen Befestigung, Dämpfung usw., und einer Häufigkeit von kurzzeitigen Störungen in einer bestimmten Umgebung oder in einem bestimmten Anwendungsfall, kann der Zählerschwellwert auch einen anderen Wert aufweisen.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Statusinformation bei einem Zählerstand von Null und positivem Ergebnis des Selbsttestes des Sensors die Meldung „Sensor OK“ umfasst.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Sensor in Abhängigkeit der Statusinformation deaktiviert wird. Dies hat den Vorteil, dass Messwerte eines nicht ordnungsgemäß arbeitenden Sensors dann nicht mehr verwendet werden, so dass diese eine Umfelderfassung nicht verfälschen.
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Insbesondere ist in einer weiteren Ausführungsform vorgesehen, dass der Sensor deaktiviert wird, wenn als Statusinformation der zweite Fehlerstatus gesetzt ist. Der zweite Fehlerstatus bedeutet, dass das Ergebnis des Selbsttestes des Sensors wiederholt negativ ausgefallen ist, so dass von einem dauerhaften Zustand auszugehen ist. Um eine Umfelderfassung nicht zu verfälschen, sowie falsche Schlüsse und Folgereaktionen zu vermeiden, wird der Sensor entsprechend deaktiviert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass ferner folgende Schritte durchgeführt werden: Abfragen einer eindeutigen Seriennummer des Sensors mittels der Steuerung, Vergleichen der abgefragten Seriennummer mit einer in einem Speicher hinterlegten Seriennummer, und sofern die Seriennummern nicht übereinstimmen: Hinterlegen der abgefragten Seriennummer in dem Speicher, Zurücksetzen des Zählers auf Null, und Zurücksetzen der Statusinformation. Dies hat den Vorteil, dass ein Austausch eines Sensors erkannt wird und beim Zählen der Selbsttests mit negativem Ergebnis berücksichtigt wird. Somit steht stets eine die aktuelle Situation abbildende Statusinformation zu dem aktuell verwendeten Sensor bereit. Wird ein Sensor erstmalig verbaut, so dass noch keine Seriennummer in dem Speicher hinterlegt ist und ein Vergleich deshalb nicht möglich ist, so wird lediglich die abgefragte Seriennummer hinterlegt und ein Zähler entsprechend bei Null gestartet.
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In einer entsprechenden Ausführungsform der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Steuerung einen Speicher aufweist und ferner derart ausgebildet ist, eine eindeutige Seriennummer des Sensors abzufragen, die abgefragte Seriennummer mit einer in dem Speicher hinterlegten Seriennummer zu vergleichen, und sofern die Seriennummern nicht übereinstimmen, die abgefragte Seriennummer in dem Speicher zu hinterlegen, den Zähler auf Null zurückzusetzen und die Statusinformation zurückzusetzen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine hinterlegte Seriennummer auch nach einem Austausch des zugehörigen Sensors weiter hinterlegt bleibt, wobei ein zugehöriger Zählerstand zusammen und verknüpft mit der Seriennummer hinterlegt wird, und wobei bei einer erneuten Verwendung des entsprechenden Sensors ein Zurücksetzen des entsprechenden Zählers unterbleibt und stattdessen der hinterlegte Zählerstand fortgeführt wird. Dies hat den Vorteil, dass nach einem erneuten Einbau eines Sensors der Zähler nicht erneut gestartet wird, sondern den bereits vorher erreichten Zählerstand fortführt. Auf diese Weise kann eine Statusinformation über den bereits vorher verwendeten und getesteten Sensor bereitgestellt werden, die den Zustand dieses Sensors besser beschreibt, da dessen Historie mit berücksichtigt wird.
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In einer Ausführungsform ist insbesondere vorgesehen, dass die Vorrichtung Teil eines Kraftfahrzeugs ist und das Verfahren an einem Sensor des Kraftfahrzeugs durchführt wird. Beispielsweise kann die Vorrichtung Teil einer Airbagsteuerung, einer Bremsensteuerung oder einer Fahrwerkssteuerung des Kraftfahrzeugs sein.
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Prinzipiell kann das Verfahren jedoch auch an anderen Sensoren durchgeführt werden. Die Vorrichtung ist dann Teil einer entsprechenden Einrichtung. Das Verfahren und die Vorrichtung können beispielsweise auch an Sensoren in einem Smartphone, einer Stereoanlage, auf einem Boot oder auch in einem Haus oder an einem elektronischen System, das über einem Sensor verfügt, eingesetzt werden.
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Die Vorrichtung ist insbesondere geeignet, die einzelnen Ausführungsformen des Verfahrens durchzuführen. Die Vorteile des Verfahrens gelten hierbei entsprechend auch für die Vorrichtung.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation;
- 2 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation;
- 3 eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation;
- 4 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung in einem
- Kraftfahrzeug;
- 5 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation, wobei lediglich das Abfragen der Seriennummer gezeigt ist;
- 6 ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation, wobei das Setzen der Statusinformation in Abhängigkeit des Zählerstands gezeigt ist.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors 2 mittels einer Statusinformation 20 gezeigt. Die Vorrichtung 1 umfasst eine Steuerung 3 und einen Zähler 4. Die Steuerung 3 fragt ein Ergebnis 10 eines Selbsttests des Sensors 2 ab.
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Ist das Ergebnis 10 des Selbsttestes des Sensors 2 negativ, so erhöht die Steuerung 3 den Zähler 4 um eins oder einen anderen definierten Wert. In dem hier beschriebenen Beispiel wird der Zähler bevorzugt um eins erhöht. Ist das Ergebnis 10 des Selbsttestes hingegen positiv, das heißt der Sensor 2 arbeitet ordnungsgemäß, erhöht die Steuerung 3 den Zähler 4 nicht. Die Steuerung 3 ist nun derart ausgebildet, die Statusinformation 20 in Abhängigkeit eines Zählerstandes 5 des Zählers 4 zu setzen. Hierzu kann die Steuerung 3 den Zählerstand 5 des Zählers auslesen.
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In 2 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors 2 mittels einer Statusinformation 20 gezeigt. Die Ausführungsform ist weitgehend identisch mit der in der 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 1. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hierbei gleiche Merkmale. Die Steuerung 3 weist in dieser Ausführungsform ein Vergleichermodul 6 auf, welches den von dem Zähler 4 abgefragten Zählerstand 5 mit einem Zählerschwellwert 7 vergleicht. Ist der Zählerstand 5 ungleich Null, jedoch kleiner als der Zählerschwellwert 7, so veranlasst das Vergleichermodul 6 die Steuerung 3, als Statusinformation 20 einen ersten Fehlerstatus 21 auszugeben. Dieser erste Fehlerstatus 21 kann beispielsweise bedeuten, dass der Sensor 2 als gestört gemeldet wird, jedoch weiterhin aktiv ist und Messwerte liefert, welche verarbeitet werden. Ist der Zählerstand 5 ungleich Null und größer oder gleich dem Zählerschwellwert 7, so veranlasst das Vergleichermodul 6 die Steuerung 3 hingegen, als Statusinformation 20 einen zweiten Fehlerstatus 22 auszugegeben.
Dieser zweite Fehlerstatus 22 kann beispielsweise bedeuten, dass der Sensor 2 als defekt gemeldet wird und anschließend von der Steuerung 3 deaktiviert wird, so dass von dem Sensor 2 gelieferte Messwerte nicht mehr berücksichtigt werden.
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Liegt hingegen weder der erste Fehlerstatus 21, noch der zweite Fehlerstatus 22 vor, so kann die Steuerung 3 beispielsweise als Statusinformation 20 setzen bzw. ausgeben, dass der Sensor 2 ordnungsgemäß arbeitet (z.B. „Sensor OK“).
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In 3 ist eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung 1 zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors 2 mittels einer Statusinformation 20 gezeigt. Die Ausführungsform ist weitgehend identisch mit der in der 1 gezeigten Ausführungsform der Vorrichtung 1. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen hierbei gleiche Merkmale. Die Steuerung 3 weist in dieser Ausführungsform einen Speicher 8 und ein Seriennummernvergleichermodul 9 auf, welches auf den Speicher 8 zugreifen kann. Die Steuerung 3 ist nun derart ausgebildet, eine eindeutige Seriennummer 11 des Sensors 2 abzufragen, die abgefragte Seriennummer 11 mit einer in dem Speicher 8 hinterlegten Seriennummer 12 zu vergleichen, und sofern die Seriennummern 11, 12 nicht übereinstimmen, die abgefragte Seriennummer 11 in dem Speicher 8 zu hinterlegen, den Zähler 4 auf Null zurückzusetzen und die Statusinformation 20 zurückzusetzen.
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In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass eine hinterlegte Seriennummer 12 auch nach einem Austausch des zugehörigen Sensors 2 weiter hinterlegt bleibt, wobei ein zugehöriger Zählerstand 5 zusammen und verknüpft mit der Seriennummer 12 hinterlegt wird, und wobei bei einer erneuten Verwendung des entsprechenden Sensors 2 ein Zurücksetzen des entsprechenden Zählers 4 unterbleibt und stattdessen der hinterlegte Zählerstand 5 fortgeführt wird.
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Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Vorrichtung 1 in einem Kraftfahrzeug 50 betrieben wird (siehe 4), beispielsweise in einer Airbagsteuerung, einer Bremsensteuerung und/oder einer Fahrwerksteuerung des Kraftfahrzeugs 50. Prinzipiell lässt sich die Vorrichtung 1 aber auch in anderen elektronischen Einrichtungen einsetzen.
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Teile der Vorrichtung 1 können einzeln oder zusammengefasst als eine Kombination von Hardware und Software ausgebildet sein, beispielsweise als Programmcode, der auf einem Mikrocontroller oder Mikroprozessor ausgeführt wird.
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In 5 ist ein schematisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform des Verfahrens zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation gezeigt, wobei lediglich das Abfragen und Auswerten der Seriennummer des Sensors dargestellt ist. Nach einem Start 100 einer Kommunikation mit dem Sensor wird in einem ersten Verfahrensschritt 101 eine Seriennummer 11 des Sensors und eine in einem Speicher hinterlegte Seriennummer abgefragt. Der Start 100 des Verfahrens kann beispielsweise nach jeder erneuten Inbetriebnahme des Sensors erfolgen oder aber in regelmäßigen Abständen durchgeführt werden.
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Im Verfahrensschritt 102 werden die abgefragte Seriennummer 11 und die hinterlegte Seriennummer 12 miteinander verglichen. Sind die Seriennummern 11, 12 identisch, das heißt der Sensor wurde nicht ausgetauscht, dann wird im Verfahrensschritt 103 der Selbsttest des Sensors durchgeführt (siehe hierzu 6).
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Sind die Seriennummern 11, 12 nicht identisch, das heißt es hat ein Austausch des Sensors stattgefunden, so wird die abgefragte Seriennummer 11 des neu verbauten Sensors im Verfahrensschritt 104 übernommen und in dem Speicher als (neue) hinterlegte Seriennummer 12 hinterlegt.
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Im nachfolgenden Verfahrensschritt 105 wird der Zähler auf Null gesetzt. Anschließend wird im Verfahrensschritt 106 geprüft, ob als Statusinformation der erste Fehlerstatus (z.B. „Sensor gestört“) gesetzt ist (= erster Fehlerstatus „aktiv“). Ist dies der Fall, so wird die entsprechende Variable 13 im Verfahrensschritt 107 zurückgesetzt (= erster Fehlerstatus wird auf den Status „passiv“ gesetzt).
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Im Verfahrensschritt 108 wird dann geprüft, ob als Statusinformation der zweite Fehlerstatus (z.B. „Sensor defekt“) gesetzt ist (= zweiter Fehlerstatus „aktiv“). Ist dies der Fall, so wird die entsprechende Variable 14 im Verfahrensschritt 109 zurückgesetzt (= zweiter Fehlerstatus wird auf den Status „passiv“ gesetzt).
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Anschließend wird der Selbsttest des Sensors im Verfahrensschritt 103 durchgeführt (siehe nachfolgend 6).
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In 6 ist ein schematisches Ablaufdiagramm der Ausführungsform des Verfahrens zum Qualifizieren eines Fehlers eines Sensors mittels einer Statusinformation gezeigt, wobei lediglich das Setzen der Statusinformation in Abhängigkeit des Zählerstands dargestellt ist. Nach dem Starten 200 des Selbsttestes des Sensors wird in einem ersten Verfahrensschritt 201 geprüft, ob der Selbsttest positiv oder negativ ausgefallen ist, das heißt, ob der Sensor ordnungsgemäß arbeitet oder nicht.
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Ist das Ergebnis des Selbsttestes positiv, so wird im nachfolgenden Verfahrensschritt 202 geprüft, ob der Zählerstand des Zählers gleich Null ist. Ist dies der Fall, so wird der Sensor weiterhin im Normalbetrieb 203 betrieben. Ist der Zählerstand des Zählers hingegen ungleich Null, so wird im dann nachfolgenden Verfahrensschritt 204 geprüft, ob der Zählerstand des Zählers größer oder gleich einem Zählerschwellwert ist. Ist dies nicht der Fall, wird im Verfahrensschritt 205 ferner geprüft, ob als Statusinformation der erste Fehlerstatus (z.B. „Sensor gestört“) gesetzt ist. Ist der erste Fehlerstatus gesetzt (= erster Fehlerstatus „aktiv“), so wird die Statusinformation im Verfahrensschritt 206 zurückgesetzt, das heißt die entsprechende Variable 13 wird zurückgesetzt (= erster Fehlerstatus wird auf den Status „passiv“ gesetzt). Anschließend wird im Normalbetrieb 203 des Sensors fortgefahren. Ergibt die Prüfung im Verfahrensschritt 205 hingegen, dass der erste Fehlerstatus nicht gesetzt ist (= erster Fehlerstatus „passiv“), so wird ebenfalls im Normalbetrieb 203 des Sensors fortgefahren. Der Normalbetrieb des Sensors kann insbesondere auch umfassen, dass als Statusinformation ein ordnungsgemäßes Arbeiten des Sensors gesetzt bzw. ausgegeben wird (z.B. „Sensor OK“). Ergibt die Prüfung in Verfahrensschritt 204 hingegen, dass der Zählerstand größer oder gleich dem Zählerschwellwert ist, so wird der Sensor deaktiviert 207.
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Ist das Ergebnis des Selbsttests des Sensors im Verfahrensschritt 201 hingegen negativ ausgefallen, so wird der Zähler im Verfahrensschritt 208 um eins erhöht. Im nachfolgenden Verfahrensschritt 209 wird dann geprüft, ob der Zählerstand des Zählers größer als der Zählerschwellwert ist. Ist dies der Fall, so wird der Sensor deaktiviert 207. Ist dies hingegen nicht der Fall, so wird im Verfahrensschritt 210 als Statusinformation der erste Fehlerstatus gesetzt, indem die entsprechende Variable 13 gesetzt wird (= erster Fehlerstatus wird auf den Status „aktiv“ gesetzt).
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Im nachfolgenden Verfahrensschritt 211 wird überprüft, ob der Zählerstand gleich dem Zählerschwellwert ist. Ist dies nicht der Fall, so wird der Sensor deaktiviert 207. Ist dies hingegen der Fall, so wird als Statusinformation im Verfahrensschritt 212 der zweite Fehlerstatus (z.B. „Sensor defekt“) gesetzt, indem die entsprechende Variable 14 gesetzt wird (= zweiter Fehlerstatus wird auf den Status „aktiv“ gesetzt).
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Es versteht sich für den Fachmann, dass lediglich beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind. Die einzelnen in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen Merkmale können auch miteinander kombiniert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Sensor
- 3
- Steuerung
- 4
- Zähler
- 5
- Zählerstand
- 6
- Vergleichermodul
- 7
- Zählerschwellwert
- 8
- Speicher
- 9
- Seriennummernvergleichermodul
- 10
- Ergebnis
- 11
- abgefragte Seriennummer
- 12
- hinterlegte Seriennummer
- 13
- Variable
- 14
- Variable
- 20
- Statusinformation
- 21
- erster Fehlerstatus
- 22
- zweiter Fehlerstatus
- 50
- Kraftfahrzeug
- 100-109
- Verfahrensschritte
- 200-212
- Verfahrensschritte