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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft Betätigen eines Fahrzeugparkmechanismus und insbesondere Betätigen eines Fahrzeugparkmechanismus als Reaktion auf Erfassen einer Fahrerausstiegsbedingung während eines automatischen Motor-Autostopp-Modus.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Ein Autostopp-/Autostart-Fahrzeug kann eine Stopp-/Start-Strategie zum Starten und Stoppen des Fahrzeugmotors während eines Fahrzyklus ermöglichen. Dies kann beispielsweise auftreten, wenn das Fahrzeug an Ampeln, Übergängen, Stoppschildern und dergleichen anhält. Der Motor wird abgeschaltet, wenn keine Energie erforderlich ist (z. B. während des Wartens an einer Ampel). Sobald Energie angefordert wird, wird der Motor automatisch neugestartet. Durch Vermeiden eines unnötigen Motorleerlaufs wird die Kraftstoffeffizienz des Fahrzeugs verbessert. Aus diesem Grund ist es wünschenswert, die Motorabschaltfunktion so oft wie möglich zu nutzen, wenn die Motor-Autostopp-Bedingungen erfüllt sind.
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In vielen Ansätzen bestimmt ein Anwesenheitserfassungssystem die Anwesenheit eines Fahrers als eine notwendige Bedingung vor dem Einleiten eines Motor-Autostopps. In noch weiteren Ansätzen wird ein Motor-Autostart bei Erfassung eines Fahrers, der aus dem Fahrzeug aussteigt, eingeleitet.
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KURZDARSTELLUNG
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In einem Fahrzeug, das mit Autostopp-/Autostart-Fähigkeiten bereitgestellt ist, kann ein Motor-Autostart bei Erfassung, dass ein Fahrer aus dem Fahrzeug aussteigt, verhindert werden.
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In einem Ansatz beinhaltet ein Fahrzeug einen Motor und einen Fahrzeugparkmechanismus. Das Fahrzeug beinhaltet ferner eine Steuerung, die konfiguriert ist, um einen Autostopp des Motors als Reaktion auf eine Autostopp-Bedingung einzuleiten. Die Steuerung ist ferner konfiguriert, um den Fahrzeugparkmechanismus als Reaktion auf eine Fahrerausstiegsbedingung und darauf, dass der Motor automatisch gestoppt wird, einzuleiten. In einem weiteren Ansatz beinhaltet ein Fahrzeugsystem eine Steuerung. Die Steuerung ist konfiguriert, um einen Motor-Autostopp-Modus als Reaktion auf eine Autostopp-Bedingung einzuleiten und einen Fahrzeugparkmechanismus als Reaktion auf eine Fahrerausstiegsbedingung und den Motor-Autostopp-Modus zu betätigen.
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In noch einem weiteren Ansatz beinhaltet ein Verfahren zum Steuerung eines Motors eines Fahrzeugs Einleiten eines Motor-Autostopp-Modus durch eine Steuerung als Reaktion auf eine Autostopp-Bedingung. Das Verfahren beinhaltet ferner Erfassen einer Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. Das Verfahren beinhaltet ferner Betätigen eines Fahrzeugparkmechanismus als Reaktion auf das Erfassen.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Blockdiagramm eines Hybridfahrzeugs.
- 2 ist ein Verlauf eines Motorstatus gegenüber der Zeit vor, während und nach einem Motor- Stopp-/- Start-Ereignis.
- 3 ist ein Ablaufdiagramm, das einen Algorithmus zum Steuern einer Betätigung eines Fahrzeugparkmechanismus veranschaulicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Je nach Bedarf werden hier detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offenbart; dabei versteht es sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen für die Erfindung, die in zahlreichen und alternativen Formen ausgeführt werden können, lediglich beispielhaft sind. Die Figuren sind nicht unbedingt maßstabsgetreu; einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert dargestellt sein, um Details bestimmter Komponenten zu zeigen. Demnach sind hier offenbarte konkrete strukturelle und funktionelle Details nicht als einschränkend, sondern lediglich als eine repräsentative Grundlage dafür zu verstehen, den Fachmann die vielfältige Verwendung der vorliegenden Erfindung zu lehren.
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Unter Bezugnahme auf 1 kann ein Fahrzeug 10, wie etwa ein Hybridelektrofahrzeug oder ein Mikrohybridfahrzeug, einen Motor 12, einen Motoranlasser/-generator 14 (z. B. einen Riemenstarter/-generator) und eine Batterie 16 beinhalten, die mit dem Motoranlasser/- generator 14 verbunden ist. Der Motor 12 ist mechanisch mit dem Motoranlasser/-generator 14 verbunden, sodass der Motor 12 den Motoranlasser/-generator 14 antreiben kann, um elektrischen Strom zu generieren. Die Batterie 16 ist vorzugsweise eine Niederspannungsbatterie (z. B. eine 12-V-Batterie), kann aber auch eine Hochspannungsbatterie oder eine beliebige andere geeignete Batterie sein. Der Motoranlasser/-generator 14 und die Batterie 16 sind elektrisch miteinander verbunden. Somit kann der Motoranlasser/-generator 14 die Batterie 16 aufladen.
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In manchen Ansätzen, wie etwa bei Hybridelektrofahrzeugen, beinhaltet das Hybridfahrzeug 10 außerdem einen Elektromotor oder -generator 18, der von einer Batterie, wie etwa einer Hochspannungsbatterie 20, angetrieben wird. Andere Hybrid-, Mikrohybrid- oder Stopp-/Start-Fahrzeugkonfigurationen werden ebenfalls in Erwägung gezogen.
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Die Batterie 16 steht in Verbindung mit zumindest einer Steuerung 22. Die Steuerung 22 empfängt eine Angabe eines Ladezustands (State Of Charge - SOC) der Batterie 16. Die Angabe des Batterie-SOC kann als ein Prozentsatz oder eine beliebige andere geeignete Angabe des Batterie-SOC ausgedrückt werden. Die Angabe des Batterie-SOC kann an der Steuerung 22 bestimmt oder bei einer Eingabe (nicht gezeigt) der Steuerung 22 empfangen werden.
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Die Steuerung 22 ist außerdem mit einem oder mehreren Anwesenheitserfassungssystemen 24 verbunden. Ein Anwesenheitserfassungssystem 24 kann zum Beispiel Folgendes beinhalten: einen Sicherheitsgurtdetektor zum Erfassen einer Sicherheitsgurtkonfiguration (z. B. angeschnallt oder abgeschnallt), einen Türdetektor zum Erfassen einer Türbewegung (z. B. wird geöffnet oder geschlossen) oder Türkonfiguration (z. B. geöffnet oder geschlossen), einen Türgriffdetektor zum Erfassen einer Türgriffkonfiguration (z. B. in Eingriff oder gelöst), einen Sitzdetektor (z. B. einen Gewichtssensor, optischen Sensor, Feuchtigkeitssensor usw.) zum Erfassen einer Anwesenheit einer Person (z. B. Sitz besetzt oder nicht besetzt). Auf diese Weise kann die Steuerung 22 informiert werden, dass ein Fahrzeuginsasse (z. B. der Fahrer) das Fahrzeug 10 verlassen hat oder dabei ist, dieses zu verlassen. Gleichermaßen kann die Steuerung 22 informiert werden, dass ein Fahrzeuginsasse wieder in das Fahrzeug 10 eingestiegen ist oder dabei ist, wieder in dieses einzusteigen. Die Besetzung kann durchgehend durch das Anwesenheitserfassungssystem 24 überwacht werden oder kann lediglich bei Einleitung des Motor-Autostopp-Modus überwacht werden.
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Die Steuerung 22 ist außerdem mit einem oder mehreren Fahrzeugparksystemen 26 verbunden. In einem Beispiel ist das Fahrzeugparksystem 26 eine elektrische Feststellbremse (Electrical Park Break - EPB), die einen Antriebsmotor verwendet, um an einem mit der EPB verbundenen Kabel zu ziehen, um die EPB zu betätigen. In einem weiteren Beispiel ist das Fahrzeugparksystem 26 eine Shift-by-Wire-(SBW-)Parksperrenklinke oder ein Park-by-Wire-(PBW-)Getriebe, das eine Parksperrenklinke aufweist, die gesteuert werden kann, um in ein Parksperrenrad einzugreifen. SBW bezieht sich auf eine Anordnung, die keine mechanische Verbindung zwischen einer Getriebesteuerungsvorrichtung und dem Getriebe aufweist. Stattdessen überträgt ein Gangschaltungsmodus ein elektrisches Signal zu einer elektronischen Steuerung, die getrennte Aktoren lenkt, um die unterschiedlichen Reibungselemente, wie etwa Kupplungen oder Bremsen, herunterzudrücken oder zu lösen, um ein gewünschtes Übersetzungsverhältnis zu erhalten. In solchen Ansätzen ist das Getriebe mit einer Parksperrenklinke bereitgestellt, die durch einen der Aktoren betrieben wird. Die Parksperrenklinke kann in zumindest ein Zahnrad in dem Getriebe eingreifen, um eine Fahrzeugbewegung zu verhindern, oder sich von dem zumindest einen Zahnrad lösen, um eine Fahrzeugbewegung zu ermöglichen. In einigen Ansätzen kann die Parksperrenklinke als Reaktion darauf in Eingriff treten, dass ein Fahrer das Getriebe in PARKEN schaltet. In weiteren Ansätzen kann eine Parksperrenklinke als Reaktion darauf in Eingriff treten, dass ein Fahrer eine Feststellbremse aktiviert. In noch einem weiteren Beispiel beinhaltet das Fahrzeugparksystem 26 ein Antiblockiersystem (ABS). In noch einem weiteren Beispiel beinhaltet das Fahrzeugparksystem 26 zwei oder mehr von einer EPB, einer SBW-Parksperrenklinke und einem ABS. Selbstverständlich können verschiedene andere mechanisch, elektrisch oder hydraulisch betätigte Parkmechanismen ebenfalls verwendet werden, um eine Fahrzeugbewegung zu verhindern.
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Die Steuerung 22 ist außerdem mit einem oder mehreren Hilfssystemen 28 verbunden. Die Hilfssysteme 28 können zum Beispiel Folgendes beinhalten: HLK-Systeme zum Beheizung, Kühlen oder anderweitigen Steuern des Klimas des Innenraums des Fahrzeugs 10, Heizsysteme zum Enteisen von Fenstern, Heizsysteme zum Beheizen von Sitzen oder eines Lenkrads, Abluftventilatoren/Kühllüfter oder Energiesysteme zum Bereitstellen von Energie, um Vorrichtungen von Drittanbietern, wie etwa Mobiltelefone, GPS-Vorrichtungen usw., aufzuladen oder zu betreiben.
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Die Steuerung 22 kann außerdem darüber informiert werden, wenn ein Benutzer 30 Druck auf ein Bremspedal 32 ausübt oder diesen entfernt. In einigen Ansätzen kann die Steuerung 22 Signale empfangen, die das Ausmaß einer Bewegung von einer Referenzposition des Bremspedals 32 darstellen, wie durch einen Pedalpositions- oder -drucksensor 34 erfasst. Die Steuerung 22 kann andere geeignete Sensoren zum Bestimmen anderer Fahrzeugbetriebsbedingungen beinhalten.
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Die Steuerung 22 kann Autostopp-Befehle (z. B. Befehle, den Motor 12 während eines Fahrzyklus zu stoppen) und Autostart-Befehle (z. B. Befehle, den Motor 12 während eines Fahrzyklus zu starten) ausgeben. Die Steuerung 22 kann Autostopp-Befehle und Autostart-Befehle auf Grundlage von Signalen von verschiedenen Fahrzeugteilsystemen und - komponenten ausgeben, einschließlich eines Bremspedals 32 und anderen Komponenten (nicht abgebildet), wie etwa einer Gangschaltung, eines Geschwindigkeitssensors und eines Gaspedals. Allgemein ausgedrückt, umfasst die grundlegende Start-/Stopp-Logik Bestimmen, ob das Fahrzeug 10 stoppt oder für zumindest eine Schwellenwertzeit gestoppt wurde, und falls dies der Fall ist, Ausgeben eines Autostopp-Befehls. Wenn das Fahrzeug 10 anhält, kann die Steuerung 22 zum Beispiel einen Befehl ausgeben, um das Verfahren zum Stoppen des Motors 12 zu beginnen. Auf diese Weise ist die Steuerung 22 konfiguriert, um einen Motor-Autostopp-Modus bei einer Autostopp-Bedingung einzuleiten. Wenn ein Bremspedal 32 gelöst wird und/oder ein Gaspedal (nicht gezeigt) nach einem Motor-Autostopp in Eingriff genommen wird, kann die Steuerung 22 einen Befehl ausgeben, um das Verfahren zum Starten des Motors 12 zu beginnen. Der Motor 12 wird als Reaktion auf Autostopp-Befehle abgeschaltet und als Reaktion auf Autostart-Befehle gestartet.
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Unter Bezugnahme auf 2 kann ein Motor-Autostopp-Ereignis mehrere Stufen beinhalten. „Autostopp-Beginn“ markiert den Beginn des Motor-Autostopp-Ereignisses. „Vorbereiten für einen Motor-Autostopp“ ist der Zeitraum, während dem Fahrzeugsysteme sowie der Motor für den bevorstehenden Motorstopp vorbereitet werden. Wenn eine Autostopp-Hemmungsbedingung während dieser Stufe erfasst wird, wird die Vorbereitung für den bevorstehenden Motorstopp unterbrochen und die Fahrzeugsysteme und der Motor kehren zu ihren normalen Betriebsmodi zurück. „Kraftstoffabsperrung“ markiert den Punkt, bei dem der Kraftstoffstrom zum Motor gestoppt wird. „Motorstoppen“ ist der Zeitraum, während dem die Motordrehzahl auf 0 zurückgeht. „Neustart unter Kraftstoff“ markiert den Punkt, nach dem, wenn ein Neustart während der Stufe „Motorstoppen“ angefordert wird, der Anlasser unter Umständen in Eingriff treten muss, um den Motor anzukurbeln. Wenn ein Neustart vor „Neustart unter Kraftstoff“ und während der Stufe „Motorstoppen“ angefordert wird, kann der Motor durch erneutes Anschalten des Kraftstoffstroms neugestartet werden. „Motordrehzahl=0“ markiert den Punkt, bei dem die Motordrehzahl nahe oder gleich 0 ist. „Motor automatisch gestoppt“ ist der Zeitraum, während dem der Motor aus ist. „Anlasser in Eingriff markiert den Punkt, bei dem der Anlasser damit beginnt, den Motor anzukurbeln, um den Motor als Reaktion auf das Erfassen einer Motor-Autostart-Bedingung zu starten. „Anlasser kurbelt Motor an“ ist der Zeitraum, während dem der Motor nicht in der Lage ist, unter der eigenen Leistung zu kurbeln. „Anlasser lösen“ markiert den Punkt, bei dem der Motor dazu in der Lage ist, unter seiner eigenen Leistung zu kurbeln. „Motordrehzahl zunehmend“ ist der Zeitraum, während dem die Drehzahl des Motors auf ihre Fahrdrehzahl erhöht wird (eine Drehzahl bei oder über der Leerlaufdrehzahl). „Ende Autostart“ markiert den Punkt, bei dem die Drehzahl des Motors ihre Fahrdrehzahl erreicht.
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In vielen Umgebungen ist ein Fahrer dazu gezwungen, häufig aus einem Fahrzeug auszusteigen und wieder in dieses einzusteigen. Solche Fahrzeuge können übliche Trägerfahrzeuge, landwirtschaftliche Sammelfahrzeuge (z. B. Obsterntefahrzeuge), Postfahrzeuge, Rettungsfahrzeuge, Müllfahrzeuge, Transportfahrzeuge oder andere Abholfahrzeuge einschließen. Zum Beispiel muss ein Fahrer eines zum Sammeln von Obst oder Gemüse ummontierten Fahrzeugs das Fahrzeug häufig anhalten und das Fahrzeug für mehrere Minuten am Stück verlassen. Nach Sammeln des Produkts steigt der Fahrer wieder in das Fahrzeug ein, fährt eine kurze Distanz und wiederholt den Vorgang, bis die Arbeit abgeschlossen ist.
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Erneut unter Bezugnahme auf 1 kann es vorteilhaft sein, ein Fahrzeug 10 in einem automatisch gestoppten Modus zu halten, wenn das Anwesenheitserfassungssystem 24 bestimmt, dass ein Fahrzeuginsasse (z. B. der Fahrer) das Fahrzeug 10 verlassen hat oder gerade dabei ist, dieses zu verlassen. In dieser Hinsicht kann die Steuerung 22 das Fahrzeug 10 in einem „Autopark-Modus“ betreiben.
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In dem Autopark-Modus betreibt die Steuerung 22 das Fahrzeug 10 gemäß den vorangehend beschriebenen Autostopp-/Start-Abläufen. In einem Autostopp-Modus überwacht die Steuerung 22 das Anwesenheitserfassungssystem 24 in Bezug auf eine Angabe, dass der Benutzer 30 dabei ist, aus dem Fahrzeug 10 auszusteigen. Die Ausstiegsangabe kann zum Beispiel Folgendes sein: ein Abschnallen eines Sicherheitsgurtes oder Erfassung eines abgeschnallten Sicherheitsgurtes, eine Bewegung (z. B. wird geöffnet) oder Konfiguration (z. B. geöffnet) einer Tür, eine Bewegung einer Portalöffnung, wie etwa eines Fensters oder eines Eintritts-/Austrittspunkts, eine Erfassung, dass ein Sitz nicht besetzt ist oder dass ein Benutzer begonnen hat, sich von einem Sitz zu erheben (z. B. durch Gewichtssensoren oder optische Sensoren), oder eine Erfassung, dass eine Fahrerkabine unbesetzt ist (z. B. unter Verwendung von einer oder mehreren Kameras). In einem autonomen Fahrzeug kann die Ausstiegsangabe eine Angabe sein, dass das Fahrzeug stoppt oder gestoppt wurde.
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Die Steuerung 22 ist konfiguriert, um als Reaktion auf das Erfassen einer Ausstiegsangabe während des automatisch gestoppten Modus einen Fahrzeugparkvorgang über das Fahrzeugparksystem 26 durchzuführen. Zum Beispiel kann die Steuerung 22, wenn das Fahrzeugparksystem 26 eine elektrische Feststellbremse (Electrical Park Break - EPB) ist, als Reaktion auf das Erfassen einer Ausstiegsangabe einen entsprechenden Antriebsmotor steuern, um die EPB zu betätigen. In einem weiteren Beispiel kann die Steuerung 22, wenn das Fahrzeugparksystem 26 eine SBW-Parksperrenklinke ist, als Reaktion auf das Erfassen einer Ausstiegsangabe die Parksperrenklinke dazu veranlassen, in ein Parksperrenrad in dem Getriebe des Fahrzeugs einzugreifen. In noch einem weiteren Beispiel drückt die Steuerung als Reaktion auf das Erfassen einer Ausstiegsangabe die EPB herunter und bringt die Sperrenklinke in Eingriff. In diesen Beispielen versetzt die Steuerung 22 das Fahrzeug 10 als Reaktion auf das Erfassen einer Ausstiegsangabe in einen Parkmodus, während es sich in einem Autostopp-Modus befindet.
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In einigen Ansätzen ist die Steuerung 22 ferner konfiguriert, um eine Hilfslast als Reaktion auf das Bestimmen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus zu verringern. Die zu verringernde Hilfslast kann zum Beispiel eines oder mehrere von einem HLK-System, einem Heizsystem zum Enteisen von Fenstern oder zum Beheizen von Sitzen oder eines Lenkrads, Abluftventilatoren/Kühllüfter oder Hilfsenergiesysteme sein.
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Wie beschrieben, ist die Steuerung 22 konfiguriert, um einen Autopark-Modus einzuleiten, wenn eine Benutzerausstiegsbedingung während eines Autostopp-Modus erfasst wurde. In einem Ansatz ist die Steuerung 22 konfiguriert, um den Autopark-Modus automatisch einzuleiten, wenn eine Benutzerausstiegsbedingung während eines Autostopp-Modus erfasst wurde. In diesem Ansatz ist der Autopark-Modus durchgehend aktiviert. In einem weiteren Ansatz ist die Steuerung 22 konfiguriert, um den Autopark-Modus lediglich einzuleiten, wenn der Autoparkmodus durch einen Benutzer autorisiert wurde, zum Beispiel durch eine Benutzereingabe 36. In diesem Ansatz ist der Autopark-Modus selektiv aktiviert. In diesem Ansatz kann die Steuerung 22 außerdem einen Motor-Autostart einleiten, um den Benutzer zu warnen, dass das Fahrzeug 10 nicht manuell geparkt wurde.
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In einigen Ansätzen leitet die Steuerung 22 einen Motor-Autostart als Reaktion auf Informationen ein, die von einem anderen System oder Teilsystem erhalten wurden. Zum Beispiel kann die Steuerung 22 einen Motor-Autostart einleiten, wenn ein Batterieladezustand unter einen Ladezustandsschwellenwert fällt oder wenn eine Batteriespannung unter einen Spannungsschwellenwert fällt. In diesen Ansätzen hält die Steuerung 22 das Fahrzeug durch das Fahrzeugparksystem 26 weiterhin in dem Autopark-Modus. In einem weiteren Beispiel kann die Steuerung 22 einen Motor-Autostart einleiten, wenn das Anwesenheitserfassungssystem 24 eine Benutzerbesetzung erfasst, die anzeigt, dass der Benutzer wieder in das Fahrzeug 10 eingestiegen ist. In noch weiteren Ansätzen leitet die Steuerung 22 einen Motor-Autostart als Reaktion auf eine Anforderung von dem Benutzer ein, wie etwa, wenn das Bremspedal 32 anschließend betätigt wird, wenn das Gaspedal (nicht gezeigt) nachfolgend betätigt wird oder wenn die Gangschaltung bewegt wird.
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In einem bevorzugten Ansatz hält die Steuerung 22 das Fahrzeug durch das Fahrzeugparksystem 26 in dem Autopark-Modus, bis der Benutzerbefehl empfangen wurde. Nach Empfangen des Benutzerbefehls wird der Autopark-Modus deaktiviert (d. h. die EPB und/oder die Sperrenklinke werden/wird gelöst). Der Benutzerbefehl, um den Autopark-Modus zu deaktivieren, kann durch Betätigung des Bremspedals 32, des Gaspedals (nicht gezeigt) oder der Gangschaltung an der Benutzereingabe 36 empfangen werden. Auf diese Weise kann der Benutzerbefehl, um den Autopark-Modus zu deaktivieren, der Aktion entsprechen, durch die der Motor-Autostart angefordert wird, oder mit diesem identisch sein.
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Nun unter Bezugnahme auf 3 beinhaltet ein Verfahren 50 zum Steuern eines Motors eines Fahrzeugs Erfassen 52 einer Autostopp-Bedingung. Das Verfahren beinhaltet ferner Einleiten 54 eines Motor-Autostopp-Modus bei der Autostopp-Bedingung. Das Verfahren beinhaltet ferner Erfassen 56 einer Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. Ferner beinhaltet das Verfahren Betätigen 58 eines Fahrzeugparkmechanismus an einer Steuerung als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus.
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In einigen Ansätzen beinhaltet das Verfahren ferner Verringern einer Hilfslast als Reaktion auf das Bestimmen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. In anderen Ansätzen beinhaltet das Verfahren ferner Einleiten eines Motor-Autostarts als Reaktion auf zumindest eines von einem Batterieladezustand, der unter einen Ladezustandsschwellenwert fällt, und einer Batteriespannung, die unter einen Spannungsschwellenwert fällt, wobei der Fahrzeugparkmechanismus betätigt ist. In noch weiteren Ansätzen beinhaltet das Verfahren Einleiten eines Motor-Autostart-Modus bei einer Autostart-Bedingung und Deaktivieren des Fahrzeugparkmechanismus als Reaktion auf einen Benutzerbefehl.
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In noch einem weiteren Ansatz beinhaltet ein Verfahren Erfassen einer Autostopp-Bedingung, Einleiten eines Motor-Autostopp-Modus bei einer Autostopp-Bedingung und Erfassen einer Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. Das Verfahren beinhaltet ferner Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit. Wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit auf oder unter einem vorbestimmten Schwellenwert befindet (z. B. auf oder unter 2 Meilen pro Stunde), beinhaltet das Verfahren Betätigen eines Fahrzeugparkmechanismus an einer Steuerung als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. Wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit über einem vorbestimmten Schwellenwert befindet (z. B. über 2 Meilen pro Stunde), beinhaltet das Verfahren Betätigen eines ersten Fahrzeugparkmechanismus (z. B. ABS und/oder EPB) an einer Steuerung, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit auf oder unter den vorbestimmten Schwellenwert verringert wurde, beinhaltet das Verfahren Betätigen eines zweiten Fahrzeugparkmechanismus (z. B. einer SBW-Parksperrenklinke) an der Steuerung als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. Das Verfahren kann ferner Verringern einer Hilfslast als Reaktion auf das Bestimmen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus beinhalten. Das Verfahren kann ferner Einleiten eines Motorstarts nach Bestätigung einer Fahreranwesenheit beinhalten.
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In noch einem weiteren Ansatz beinhaltet ein Verfahren Erfassen einer Autostopp-Bedingung, Einleiten eines Motor-Autostopp-Modus bei einer Autostopp-Bedingung und Erfassen einer Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. In einem mit einer EPB ausgestatteten Fahrzeug beinhaltet das Verfahren ferner Betätigen eines ABS an einer Steuerung, in Verbindung mit einer EPB, um die Fahrzeugposition als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung beizubehalten. In einem nicht mit einer EPB ausgestatteten Fahrzeug beinhaltet das Verfahren ferner Betätigen eines ABS an einer Steuerung, um die Fahrzeugposition als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung beizubehalten. In diesem Ansatz kann ein Motorneustart bis zu der Bestätigung der Fahreranwesenheit verhindert werden. Das Verfahren kann ferner Verringern einer Hilfslast als Reaktion auf das Bestimmen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus beinhalten. Das Verfahren kann ferner Einleiten eines Motorstarts nach Bestätigung einer Fahreranwesenheit beinhalten.
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In noch einem weiteren Ansatz beinhaltet ein Verfahren Erfassen einer Fahrerausstiegsbedingung, während der Motor läuft. Das Verfahren beinhaltet ferner Bestimmen einer Fahrzeuggeschwindigkeit. Wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit auf oder unter einem vorbestimmten Schwellenwert befindet (z. B. auf oder unter 2 Meilen pro Stunde), beinhaltet das Verfahren Betätigen eines Fahrzeugparkmechanismus an einer Steuerung als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung. Wenn sich die Fahrzeuggeschwindigkeit über einem vorbestimmten Schwellenwert befindet (z. B. über 2 Meilen pro Stunde), beinhaltet das Verfahren Betätigen eines ersten Fahrzeugparkmechanismus (z. B. ABS und/oder EPB) an einer Steuerung, um die Fahrzeuggeschwindigkeit zu verringern. Wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit auf oder unter den vorbestimmten Schwellenwert verringert wurde, beinhaltet das Verfahren Betätigen eines zweiten Fahrzeugparkmechanismus (z. B. einer SBW-Parksperrenklinke) an der Steuerung als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus. Das Verfahren kann ferner Verringern einer Hilfslast als Reaktion auf das Bestimmen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus beinhalten. Das Verfahren kann ferner Abspielen eines hörbaren Alarms beinhalten, um vor einer Möglichkeit des Motorleerlaufs zu warnen. Das Verfahren kann ferner Einleiten eines Motorstarts nach Bestätigung einer Fahreranwesenheit beinhalten.
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In noch einem weiteren Ansatz beinhaltet ein Verfahren Erfassen einer Fahrerausstiegsbedingung, während der Motor läuft. In einem mit einer EPB ausgestatteten Fahrzeug beinhaltet das Verfahren ferner Betätigen eines ABS an einer Steuerung, in Verbindung mit einer EPB, um die Fahrzeugposition als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung beizubehalten. In einem nicht mit einer EPB ausgestatteten Fahrzeug beinhaltet das Verfahren ferner Betätigen eines ABS an einer Steuerung, um die Fahrzeugposition als Reaktion auf das Erfassen der Fahrerausstiegsbedingung beizubehalten. In diesem Ansatz kann ein Motorneustart bis zu der Bestätigung der Fahreranwesenheit verhindert werden. In diesem Ansatz kann ein Motorneustart bis zu der Bestätigung der Fahreranwesenheit verhindert werden. Das Verfahren kann ferner Verringern einer Hilfslast als Reaktion auf das Bestimmen der Fahrerausstiegsbedingung während des Motor-Autostopp-Modus beinhalten. Das Verfahren kann ferner Abspielen eines hörbaren Alarms beinhalten, um vor einer Möglichkeit des Motorleerlaufs zu warnen. Das Verfahren kann ferner Einleiten eines Motorstarts nach Bestätigung einer Fahreranwesenheit beinhalten.
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Die hierin beschriebenen Ansätze können in Umgebungen, in denen ein Fahrer dazu gezwungen ist, häufig aus einem Fahrzeug auszusteigen und wieder in dieses einzusteigen, besonders vorteilhaft sein. Zum Beispiel ermöglichen es die Ansätze einem Fahrzeug, in einem „fahrbereiten“ Modus zu bleiben und gleichzeitig die Vorteile beizubehalten, die durch Fahrzeuge mit Autostopp geboten werden. Ferner wird der Energieverbrauch von Hilfskomponenten verringert, wodurch ein Autostopp-Zeitraum verlängert wird. Das Verlängern eines Autostopp-Zeitraums hat sich als vorteilhaft für den Kraftstoffverbrauch eines Fahrzeugs erwiesen. Die hierin beschriebenen Ansätze verringern außerdem die Wahrscheinlichkeit eines unbeabsichtigten Wegrollens oder einer unbeabsichtigten Bewegung des Fahrzeugs, während der Fahrersitz nicht besetzt ist.
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Die hierin offenbarten Vorgänge, Verfahren oder Algorithmen können einer Verarbeitungsvorrichtung, einer Steuerung oder einem Computer zuführbar sein/davon angewendet werden, die/der eine existierende programmierbare elektronische Steuerungseinheit oder eine spezielle elektronische Steuereinheit beinhalten kann. Ebenso können die Vorgänge, Verfahren oder Algorithmen als Daten und Anweisungen gespeichert werden, die von einer Steuerung oder einem Computer in vielen Formen ausführbar sind, einschließlich unter anderem Informationen, die permanent auf nicht beschreibbaren Speichermedien, wie etwa ROM-Vorrichtungen, gespeichert sind, und Informationen, die veränderbar auf beschreibbaren Speichermedien, wie etwa Disketten, Magnetbändern, CDs, RAM-Vorrichtungen und anderen magnetischen und optischen Medien, gespeichert sind. Die Vorgänge, Verfahren und Algorithmen können auch in einem von Software ausführbaren Objekt umgesetzt sein. Alternativ können die Algorithmen vollständig oder teilweise unter Verwendung geeigneter Hardwarekomponenten ausgeführt sein, wie etwa anwendungsspezifischer integrierter Schaltungen (Application Specific Integrated Circuits - ASICs), feldprogrammierbarer Gate-Anordnungen (Field-Programmable Gate Arrays - FPGAs), Zustandsmaschinen oder andrer Hardwarekomponenten oder Vorrichtungen oder einer Kombination von Hardware-, Software- und Firmware-Komponenten.
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Während vorstehend beispielhafte Ausführungsformen beschrieben sind, sollen diese Ausführungsformen nicht alle möglichen Formen beschreiben, die durch die Patentansprüche eingeschlossen werden. Bei den in der Beschreibung verwendeten Ausdrücken handelt es sich um beschreibende und nicht um einschränkende Ausdrücke, und es versteht sich, dass verschiedene Änderungen vorgenommen werden können, ohne von Geist und Umfang der Offenbarung und den Ansprüchen abzuweichen. Wie vorstehend beschrieben, können die Merkmale verschiedener Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen zu bilden, die möglicherweise nicht ausdrücklich beschrieben oder veranschaulicht sind. Wenngleich verschiedene Ausführungsformen eventuell so beschrieben sind, dass sie Vorteile bereitstellen oder gegenüber anderen Ausführungsformen oder Umsetzungen nach dem Stand der Technik in Bezug auf eine oder mehrere gewünschte Eigenschaften bevorzugt werden, liegt für den Durchschnittsfachmann auf der Hand, dass ein oder mehrere Merkmale oder eine oder mehrere Eigenschaften in Frage gestellt werden können, um die gewünschten Gesamtattribute des Systems zu erzielen, die von der konkreten Anwendung und Umsetzung abhängen. Diese Attribute schließen Folgendes ein: Kosten, Festigkeit, Lebensdauer, Lebenszykluskosten, Marktfähigkeit, Erscheinungsbild, Verpackung, Größe, Betriebsfähigkeit, Gewicht, Herstellbarkeit, Montagefreundlichkeit usw., sind jedoch nicht darauf beschränkt. Somit liegen Ausführungsformen, welche in Bezug auf eine oder mehrere Eigenschaften als weniger wünschenswert als andere Ausführungsformen oder Umsetzungen nach dem Stand der Technik beschrieben werden, nicht außerhalb des Umfangs der Offenbarung und können für bestimmte Anwendungen wünschenswert sein.