DE102017124351A1 - Täuschkörper - Google Patents

Täuschkörper Download PDF

Info

Publication number
DE102017124351A1
DE102017124351A1 DE102017124351.8A DE102017124351A DE102017124351A1 DE 102017124351 A1 DE102017124351 A1 DE 102017124351A1 DE 102017124351 A DE102017124351 A DE 102017124351A DE 102017124351 A1 DE102017124351 A1 DE 102017124351A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
decoy
target
shaped body
aircraft
speed aircraft
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE102017124351.8A
Other languages
English (en)
Inventor
Vikorn Kadavanich
Florian Huber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Original Assignee
Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rheinmetall Waffe Munition GmbH filed Critical Rheinmetall Waffe Munition GmbH
Priority to DE102017124351.8A priority Critical patent/DE102017124351A1/de
Priority to AU2018353290A priority patent/AU2018353290B2/en
Priority to KR1020207010663A priority patent/KR102327515B1/ko
Priority to US16/754,871 priority patent/US11098985B2/en
Priority to PCT/EP2018/075023 priority patent/WO2019076555A1/de
Priority to EP18772791.2A priority patent/EP3698097B1/de
Publication of DE102017124351A1 publication Critical patent/DE102017124351A1/de
Priority to IL273792A priority patent/IL273792B/en
Pending legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41HARMOUR; ARMOURED TURRETS; ARMOURED OR ARMED VEHICLES; MEANS OF ATTACK OR DEFENCE, e.g. CAMOUFLAGE, IN GENERAL
    • F41H11/00Defence installations; Defence devices
    • F41H11/02Anti-aircraft or anti-guided missile or anti-torpedo defence installations or systems
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
    • F41J9/00Moving targets, i.e. moving when fired at
    • F41J9/08Airborne targets, e.g. drones, kites, balloons
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
    • F41J2/00Reflecting targets, e.g. radar-reflector targets; Active targets transmitting electromagnetic or acoustic waves
    • F41J2/02Active targets transmitting infrared radiation
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B12/00Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
    • F42B12/02Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
    • F42B12/36Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
    • F42B12/56Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
    • F42B12/70Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies for dispensing radar chaff or infrared material
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B5/00Cartridge ammunition, e.g. separately-loaded propellant charges
    • F42B5/02Cartridges, i.e. cases with charge and missile
    • F42B5/145Cartridges, i.e. cases with charge and missile for dispensing gases, vapours, powders, particles or chemically-reactive substances
    • F42B5/15Cartridges, i.e. cases with charge and missile for dispensing gases, vapours, powders, particles or chemically-reactive substances for creating a screening or decoy effect, e.g. using radar chaff or infrared material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
  • Radar Systems Or Details Thereof (AREA)

Abstract

Vorgeschlagen wird ein Täuschkörper (3) zum Schutz eines Schnellfliegers (1) gegen eine ankommende Bedrohung (2), wobei dieser antriebslos ist. Der Täuschkörper (3) weist endseitig ein Anzündstück (6) und mündungsseitig einen Formkörper (11) auf. Besitzt der Täuschkörper (3) einen Wirkmassenbehälter (8), kann das Anzündstück (6) an diesem endseitig und der Formkörper (11) mündungsseitig an diesem angebracht werden. Das Anzündstück (6) enthält eine Treibladung, die in eine Antriebsenergie umgewandelt wird. Der Formkörper (11) ist schwerer als der Täuschkörper (3) ohne Formkörper (11) und hat die Aufgabe, das Separieren des Täuschkörpers (3) nach hinten zu verhindern. Dazu sollte der Formkörper (11) zumindest 1,0-1,5-fach schwerer sein als der Täuschkörper selbst. Vorteilhaft ist der Formkörper (11) aber doppelt so schwer.

Description

  • Die Erfindung beschäftigt sich mit einem Täuschkörper zur Bildung eines Scheinziels zum Schutz eines Objektes, beispielsweise eines Flugzeugs. Die Erfindung betrifft insbesondere ein kinematisches Scheinziel für schnellfliegende Luftfahrzeuge zum Schutz vor IR- Bedrohungen.
  • Aus der WO 2008/050343 A2 sind ein HF-Täuschziel sowie ein Verfahren zum Täuschen von auf radarbasierenden Flugkörpern bekannt. Die eigenständig luftgestützten HF-Täuschziele sind zum Schutz gegen mehrere feindliche radargestützte Bedrohungen eingerichtet. Das HF-Täuschziel umfasst Mittel zum Empfangen von mehreren Radarsignalen aus einer oder mehreren Richtungen, Mittel zum Speichern der Radarsignale sowie Mittel zum Analysieren der Radarsignale, um Bedrohungsparameter zu ermitteln etc. Je nach Art der Bedrohung wird das HF-Täuschziel nach hinten, nach unten oder nach vorne ausgestoßen.
  • Für Bedrohungen, die sich auf Wärmequellen aufschalten, werden in der Regel den Suchköpfen IR-Scheinziele entgegengebracht. Sinn und Zweck dieser Maßnahme ist es, dass der Suchkopf in dem Scheinziel ein lukrativeres Ziel sieht und sich dieses Scheinziel aussucht, und dann dieses angreift. Einen pyrotechnischen Wirkkörper dieser Art beschreibt u.a. die US 6,427,599 B1 .
  • Aus der DE 10 2008 017 722 A1 ist ein Wirkmassenbehälter für einen Wirkmassenblock bekannt. Dieser weist einen Anströmschutz in Form einer Kappe mit integrierter Schutz-, Stützt-, Führungs- bzw. Positionierungsfunktion auf.
  • Die DE 10 2008 017 725 A1 zeigt eine Sicherheitseinrichtung für einen, ein Scheinziel bildenden Wirkmassenblock, der in einem Wirkmassenbehälter mit einem Treibspiegel sowie einer Anzündübertragungsladung eingebracht ist. Die Sicherheitseinrichtung zeichnet sich durch einen vorgespannten Rohrfühler aus, welcher zwischen dem Treibspiegel, der Anzündübertragungsladung sowie dem Wirkmassenbehälter eingebunden ist. Der Rohrfühler verschließt einen Anzündkanal zwischen der Anzündübertragungsladung und der Wirkmasse und gibt nach Verlassen eines Abschussrohres diesen Kanal frei. Nach einer Freigabe kann durch den Rohrfühler auch eine erneute Anzündkettenunterbrechung erfolgen.
  • Moderne Suchköpfe sind in der Lage, ein Scheinziel von einem wirklichen Ziel (Target) unterscheiden zu können. Dabei machen sich diese Suchköpfe zu eigen erkennen zu können, ob es sich um eine Abwehrmaßnahme, also um ein Scheinziel handelt, oder um das Ziel selbst. Dabei werten diese Suchköpfe den Abgang des Scheinziels vom Ziel weg aus. So können derartige Suchköpfe lernen, dass es sich bei Wärmequellen, die sich vom Ziel weg, d.h., entgegen der Flugrichtung des Targets bzw. Ziels nach hinten ausgestoßen werden, um ein Scheinziel handelt. Diese Suchköpfe können über die sogenannte „Sichtlinien-Drehrate“ ein Falschziel erkennen und ausblenden.
  • Zur erfolgreichen Abwehr derartiger Bedrohungen ist es daher notwendig, den Wirkkörper bzw. das Scheinziel so auszustoßen, dass der Suchkopf das Scheinziel nicht als Scheinziel detektieren kann. Es muss vermieden werden, dass sich der Suchkopf auf das eigentliche Ziel wieder aufschaltet. In solchen Fällen muss das Scheinziel in Flugrichtung und vor dem Ziel ausgebracht bzw. ausgestoßen werden. Dabei muss ein schnelles Separieren von Scheinziel und Ziel erfolgten.
  • Nicht angetriebene Scheinziele werden insbesondere für langsam fliegende Flugzeuge, wie Hubschrauber und Transportmaschinen, verwendet. Langsam fliegende Flugzeuge haben in der Regel eine Fluggeschwindigkeit von unter 300 kts (Knoten).
  • Bei schneller fliegenden Flugzeugen, wie Jets mit Geschwindigkeiten ab 300 bis 600 kts (Knoten), werden aktuell angetriebene Scheinziele eingesetzt, um das notwendige Separationsverhalten von Flugzeug und Scheinziel zu erreichen. Dabei muss das angetriebene Scheinziel den Schnellflieger so überholen, dass der Suchkopf dieses Scheinziel als das eigentliche Ziel definiert. Als Antrieb dienen in der Regel Raketenantriebe. Der Nachteil dieses Antriebskonzepts ist, dass sie komplex sind, teuer und einen eigenen Bauraum benötigen. Das geht u.a. auch auf Kosten der Menge der Wirkmasse des Scheinziels.
  • Eine Nutzung von nicht angetriebenen Scheinzielen als Scheinziel für einen Schnellflieger ist derzeit nicht vorgesehen. Dabei wird von der Annahme ausgegangen, dass nicht angetriebene Scheinziele keine Geschwindigkeit aufbringen können, um die Eigengeschwindigkeit des Schnellfliegers zu übertrumpfen. Diese Annahme resultiert auch daraus, dass die Anströmgeschwindigkeit an das Scheinziel dieses zu schnell nach hinten separiert, d.h. in die Richtung, die der Suchkopf des Scheinziels auch als Scheinziel erkennt.
  • Hier setzt die Aufgabe der Erfindung an, ein Scheinziel bzw. einen Wirk- oder Täuschkörper für schnell fliegende Luftfahrzeuge aufzuzeigen, das/der mit nicht angetriebenen Scheinzielen auskommt, wobei auf teure Raketenantriebe verzichtet werden kann.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen werden in den Unteransprüchen abgebildet.
  • Die Einstellung der V0 -Geschwindigkeit ist beschränkt und unterliegt technischen Vorgaben, aufgrund der maximal zulässigen Rückstoßkräfte für die Werferanlage. Daher sind in diesem Bereich Grenzen gesetzt.
  • Der Erfindung liegt daher die Idee zugrunde, den das Scheinziel bildenden Täuschkörper so auszubilden, dass dieser die Rückstoßspitzen limitiert, wenn der Täuschkörper aus einem Werfer oder dergleichen ausgestoßen wird. Vielmehr erfährt der Täuschkörper und damit das Scheinziel einen Impulseintrag, um sich so schnell vor das zu schützende Objekt in Position zu stellen und sich von diesem separieren zu können. Im Ergebnis kann das Scheinziel auch für schnellfliegende Luftfahrzeuge nicht angetrieben, also antriebslos, ausgeführt werden.
  • Diese Idee wird dadurch umgesetzt, dass ein zusätzlicher Formkörper am in Flugrichtung gesehen vorderen Ende des Täuschkörpers angebracht wird. Anzündstück und Formkörper sind dabei aufeinander abzustimmen, um einen Rückstoß exakt einzustellen und genügend V0 zu erreichen. Das Gewicht des Formkörpers verhindert ein vorzeitiges Separieren des Täuschkörpers und des Flugzeugs nach hinten. Der Täuschkörper stellt sich mit diesem Gewicht der Anströmgeschwindigkeit entgegen.
  • Ziel dieses konstruktiv einfachen Aufbaus ist es, dass sich durch diesen Formkörper der Täuschkörper ausreichend schell und sicher vom Luftfahrzeug separieren kann. Durch die Wahl des Formkörpers in Abstimmung mit dem Anzündstück wird erreicht, dass der Täuschkörper das Luftfahrzeug überholt, um so ein besseres Ziel für die ankommende Bedrohung ohne ein Erkennen als Scheinziel zu bilden. Dem Täuschkörper und damit dem Scheinziel wird beim Ausstoß ein Impulsüberschuss mitgegeben, der sich dann über den notwendigen Zeitraum abbaut. Das Prinzip beruht auf eine Vorwärtsseparation und vorauseilend eines antriebslosen Täuschkörpers gegenüber dem zu schützenden Flugzeug unmittelbar nach Ausstoß.
  • Durch den Wegfall der Raketenantriebe kann im Scheinziel wesentlich mehr Wirkmasse eingebracht bzw. aufgenommen werden, sodass das Scheinziel ausreichend lange wirken kann. Das Separieren des Täuschkörpers vom Ziel bzw. Flugzeug erfolgt unter einem Winkel zum Ziel, um sich so besser zur Bedrohung positionieren zu können und zu verhindern, dass der Suchkopf auf das eigentliche Ziel zurückzugeht. Der so aufgebaute Täuschkörper bzw. das derart aufgebaute Scheinziel erfüllt damit alle Voraussetzungen, um ein Zurückspringen des Suchkörpers auf das eigentliche Ziel zu verhindern.
  • Im Anzündstück wird Treibladungspulver vorgeschlagen, ein Brennstoff, dessen chemische Energie durch Verbrennung in eine Art Antriebskraft umgewandelt wird. Von Schwarzpulver sollte hingegen Abstand genommen werden, da nicht sichergestellt werden kann, dass die Rückstoßspitzen in der Werferanlage limitiert und der Täuschkörper ausreichend beschleunigt werden.
  • Das Material für den Formkörper sollte, wie bereits ausgeführt, schwer sein, ein hohes Gewicht bzw. eine hohe Masse besitzen und sollte schwerer sein als der Täuschkörper selbst, d.h. ohne Formkörper. Hier bietet sich u. a. ein Formkörper aus Wolfram an. Wenngleich auch Gold und weitere Materialien diese Bedingung erfüllen würden, ist der damit verbundene Kostenaufwand zu bedenken. Als Scheinzielwirkmasse kann in bekannter Art und Weise MTV (Magnesium/Teflon/Viton) verwendet werden.
  • Vorgeschlagen wird somit ein Täuschkörper zum Schutz eines sogenannten Schnellfliegers gegen eine ankommende Bedrohung der antriebslos ist. Der Täuschkörper weist endseitig ein Anzündstück und mündungsseitig einen Formkörper auf. Verfügt der Täuschkörper über einen Wirkmassenbehälter können das Anzündstück endseitig und der Formkörper mündungsseitig an diesem befestigt sein. Das Anzündstück enthält eine Treibladung, die in eine Antriebsenergie umgewandelt wird und dem Täuschkörper die notwendige Leistung (Energie) mitgibt, um sich vom Schnellflieger nach vorne abzusetzen, zu separieren. Der Formkörper ist schwerer als der Täuschkörper selbst (ohne Formkörper) und hat die Aufgabe, das Separieren des Täuschkörpers nach hinten zu verlangsamen. Dazu sollte der Formkörper zumindest 1,0-1,5-fach schwerer sein als der Täuschkörper. Vorteilhaft ist der Formkörper zumindest doppelt so schwer.
  • Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Erfindung näher erläutert werden. Es zeigt:
    • 1 eine schematische Darstellung eines typischen Einsatzszenarios eines Flugzeugs mit ausgebrachtem Scheinziel,
    • 2 eine leicht transparente Darstellung des Scheinziels vor dem Abschuss mit den wesentlichen Bauteilen,
    • 3 eine Darstellung des Scheinziels aus 2 nach Abschuss.
  • In 1 ist ein schnellfliegendes Flugzeug (Schnellflieger) 1 dargestellt. Diese Darstellung in 1 erfolgt aus Sicht einer Bedrohung 2, hier aus Sicht eines Suchkopfes.
  • Zur Abwehr dieser Bedrohung wird ein Täuschkörper 3 gegen die Bedrohung nach Detektion ausgebracht um ein Scheinziel 3' nachzubilden. Dazu weist der Schnellflieger 1 wenigstens einen Werfer 4 auf, der dazu ausgelegt ist, den Täuschkörper 3 nach vorne in Flugrichtung des Schnellfliegers 1 ausstoßen zu können. Als Detektionssensor ist zumindest ein Warnsensor 5 angedacht, der die ankommende Bedrohung 2 erfasst und den Werfer 4 bzw. das Schutzsystem aktiviert, das den Täuschkörper 3 der Bedrohung 2 entgegenstellt. Aufgrund der Eigenschaft dieses Täuschkörpers 3 und der Wirkungsweise der Bedrohung 2 nimmt die Bedrohung 2 diesen Täuschkörper 3 als attraktiveres Ziel war und schaltet sich auf dieses Scheinziel 3' auf. Der Täuschkörper 3 wird im Winkel, bevorzugt in einem Raumwinkel, zum Schnellflieger 1 nach vorne relativ zum Flugzeug ausgebracht (1).
  • Den Aufbau des Täuschkörpers 3 zeigen 2 und 3.
  • Der Täuschkörper 3 umfasst ein Anzündstück 6, das endseitig an einem Wirkmassenbehälter 8 des Täuschkörpers 3 angebracht ist. Zwischen einem Treibspiegel 10 und dem Anzündstück 6 ist aus Sicherheitsgründen ein Rohrfühler 7 vorgesehen. Der Wirkmassenbehälter 8 dient seinerseits zur Aufnahme einer Wirkmasse 9.
  • Vorderseitig bzw. mündungsseitig ist am Wirkmassenbehälter 8 ein Formkörper 11 eingebunden. Der mündungsseitig am Wirkmassenbehälter 8 befestigte Formkörper 11 ist massiv ausgeführt. Das Gewicht des Formkörpers 11 ist dabei größer als das Gewicht des Täuschkörpers 3 ohne Formkörper 11. In der Regel sollte der Formkörper 11 für schnellfliegende Flugzeuge mindestens das 1,0-1,5-fache dessen sein, was der Täuschkörper 3 ohne Formkörper 11 wiegen würde. In der Praxis hat sich als ausreichend gezeigt, wenn der Formkörper 11 doppelt so schwer ist wie der Täuschkörper 3 selbst ohne Formkörperl 11. Der Formkörper 11 kann bevorzugt aus Wolfram bestehen.
  • Formkörper 11 und Anzündstück 6 bzw. die darin enthaltene Treibladung sind so aufeinander abzustimmen, dass der zu erwartende Rückstoß exakt eingestellt wird.
  • Die 3 gibt den Treibkörper 3 kurz nach Ausstoß aus einem nicht näher dargestellten Abschussrohr des Werfers 4 wieder. Mit Zündung einer Anzündladung (Treibladung) im Anzündstück 6 erfährt der Treibkörper 3 einen Leistungseintrag, d.h., eine Antriebskraft, die diesen nicht nur aus dem Abschussrohr des Werfers 4 heraus treibt, sondern einem in der Regel beim Abschuss auftretenden Rückstoßimpuls entgegen wirkt und somit diesen nicht entstehen lässt. Der mit diesem Impulsüberschuss beaufschlagte Treibkörper 3 setzt sich aufgrund dessen vor den Schnellflieger 1, wobei in dieser Phase der Treibkörper 3 als Scheinziel 3' umgesetzt wird.
  • Dazu gibt der Rohrfühler 7 den nicht näher dargestellten Anzündkanal frei, wobei die Wirkmasse 9 entzündet wird und sich des Scheinziel 3' bildet.
  • Das Aufblühen des Scheinziels 3' wird von der Bedrohung 2 als Ziel wahrgenommen, da es in Flugrichtung des Schnellfliegers 1 aufgebaut wird. Die zur Verfügung stehende Wirkmasse 9 leuchtet ihrerseits so lange, dass die Bedrohung 2 sich nicht mehr auf den Schnellflieger 1 aufschalten kann, wenn dieser hinter dem Scheinziel 3' vorbeifliegt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • WO 2008/050343 A2 [0002]
    • US 6427599 B1 [0003]
    • DE 102008017722 A1 [0004]
    • DE 102008017725 A1 [0005]

Claims (10)

  1. Täuschkörper (3) zum Schutz eines Schnellfliegers (1) gegen eine ankommende Bedrohung (2) und Bildung eines Scheinziels (3'), dadurch gekennzeichnet, dass der Täuschkörper (3) antriebslos ist.
  2. Täuschkörper (3) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass endseitig am Täuschkörper (3) ein Anzündstück (6) und mündungsseitig ein Formkörper (11) angebracht sind.
  3. Täuschkörper (3) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anzündstück (6) eine Treibladung enthält.
  4. Täuschkörper (3) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (11) schwerer ist als der Täuschkörper (3) ohne Formkörper (11).
  5. Täuschkörper (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (11) zumindest 1,0-fach schwerer ist.
  6. Täuschkörper (3) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (11) doppelt so schwer ist.
  7. Täuschkörper (3) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (11) aus Wolfram, Gold oder dergleichen besteht.
  8. Schnellflieger (1) mit einem Täuschkörper (3) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
  9. Schnellflieger (1) nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Werfer (4) zum Ausstoßen des wenigstens einen Täuschkörpers (3) sowie wenigstens einem Warnsensor zur Erfassung einer ankommenden Bedrohung und Aktivierung des Werfers (4).
  10. Schnellflieger (1) nach Anspruch 8 oder 9, gekennzeichnet durch einen vorwärts gerichteten Werfer (4).
DE102017124351.8A 2017-10-18 2017-10-18 Täuschkörper Pending DE102017124351A1 (de)

Priority Applications (7)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017124351.8A DE102017124351A1 (de) 2017-10-18 2017-10-18 Täuschkörper
AU2018353290A AU2018353290B2 (en) 2017-10-18 2018-09-17 Decoy
KR1020207010663A KR102327515B1 (ko) 2017-10-18 2018-09-17 기만기
US16/754,871 US11098985B2 (en) 2017-10-18 2018-09-17 Decoy
PCT/EP2018/075023 WO2019076555A1 (de) 2017-10-18 2018-09-17 Täuschkörper
EP18772791.2A EP3698097B1 (de) 2017-10-18 2018-09-17 Täuschkörper
IL273792A IL273792B (en) 2017-10-18 2020-04-02 Bait

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017124351.8A DE102017124351A1 (de) 2017-10-18 2017-10-18 Täuschkörper

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102017124351A1 true DE102017124351A1 (de) 2019-04-18

Family

ID=63637895

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017124351.8A Pending DE102017124351A1 (de) 2017-10-18 2017-10-18 Täuschkörper

Country Status (7)

Country Link
US (1) US11098985B2 (de)
EP (1) EP3698097B1 (de)
KR (1) KR102327515B1 (de)
AU (1) AU2018353290B2 (de)
DE (1) DE102017124351A1 (de)
IL (1) IL273792B (de)
WO (1) WO2019076555A1 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN216805823U (zh) * 2021-11-08 2022-06-24 上海峰飞航空科技有限公司 一种无人机挂载降雨催化弹装置

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6427599B1 (en) 1997-08-29 2002-08-06 Bae Systems Integrated Defense Solutions Inc. Pyrotechnic compositions and uses therefore
WO2008050343A2 (en) 2006-10-26 2008-05-02 Rst Reut Systems & Advanced Technologies Ltd An rf decoy and method for deceiving radar-based missiles
DE102008017725A1 (de) 2008-04-07 2009-10-08 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Scheinziel mit einfacher Sicherheitsvorrichtung
DE102008017722A1 (de) 2008-04-07 2009-10-08 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Wirkmassenbehälter

Family Cites Families (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2986091A (en) * 1959-08-31 1961-05-30 Ralph M Ferguson Disintegrating test ammunition
US3138102A (en) * 1962-11-13 1964-06-23 Earl J Meyer Shotgun projectile having slits
US6429800B1 (en) * 1975-08-26 2002-08-06 Bae Systems Information And Electronic Systems Integration, Inc. Expendable jammer
US4295425A (en) * 1977-12-06 1981-10-20 Aai Corporation Rocket assisted projectile and cartridge arrangement with pressure relief skirt
GB9120803D0 (en) * 1991-10-01 1995-03-08 Secr Defence Pyrotechnic decoy flare
GB9120801D0 (en) * 1991-10-01 1995-03-08 Secr Defence Propelled pyrotechnic decoy flare
DE19543489C1 (de) 1995-11-22 1997-06-26 Buck Chem Tech Werke Schutzeinrichtung für sich rasch bewegende Objekte
GB2354573A (en) * 1999-09-23 2001-03-28 Secr Defence An obscurant device
CA2432050C (en) * 2000-12-13 2009-06-23 The Secretary Of State For Defence Infra-red emitting decoy flare
US6980152B2 (en) * 2003-07-03 2005-12-27 Textron Systems Corporation Externally cued aircraft warning and defense
US7341002B1 (en) * 2004-10-25 2008-03-11 The United States Of America As Represented By The Secretary Of The Navy Missile countermeasure device, and methods of using same
US7916065B1 (en) * 2008-12-12 2011-03-29 Raytheon Company Countermeasure system and method using quantum dots
FR2991666B1 (fr) 2012-06-07 2015-02-27 Mbda France Procede, dispositif et systeme de leurrage pour la protection d'un aeronef
US10495424B2 (en) * 2016-05-17 2019-12-03 Saab Ab Magazine, cartridge and method for variable projectile cluster density of a countermeasure

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6427599B1 (en) 1997-08-29 2002-08-06 Bae Systems Integrated Defense Solutions Inc. Pyrotechnic compositions and uses therefore
WO2008050343A2 (en) 2006-10-26 2008-05-02 Rst Reut Systems & Advanced Technologies Ltd An rf decoy and method for deceiving radar-based missiles
DE102008017725A1 (de) 2008-04-07 2009-10-08 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Scheinziel mit einfacher Sicherheitsvorrichtung
DE102008017722A1 (de) 2008-04-07 2009-10-08 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Wirkmassenbehälter

Also Published As

Publication number Publication date
EP3698097A1 (de) 2020-08-26
AU2018353290A1 (en) 2020-04-23
KR102327515B1 (ko) 2021-11-17
KR20200049860A (ko) 2020-05-08
IL273792B (en) 2022-04-01
WO2019076555A1 (de) 2019-04-25
EP3698097B1 (de) 2023-01-18
US20200309489A1 (en) 2020-10-01
US11098985B2 (en) 2021-08-24
IL273792A (en) 2020-05-31
AU2018353290B2 (en) 2021-11-11

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2858203C2 (de) Vorrichtung zum Ausbringen eines Scheinzieles
EP3341674B1 (de) System zur abwehr von bedrohungen
DE2936554T1 (de) An arrangement for launching interference material
DE10212653B4 (de) Lenkwaffen-Startvorrichtung und Verfahren zum Starten von Lenkwaffen
DE102006004954A1 (de) Munitionsmagazin und damit ausgebildete Selbstschutz- Werfereinrichtung
DE69121427T2 (de) Geschoss und sein Verwendungsverfahren
EP3475644B1 (de) Aufsatzmodul für das abfangen von unbemannten flugobjekten
DE102007032112A1 (de) Verfahren und Abschussvorrichtung zum Schutz eines Objektes vor einer Bedrohung, insbesondere einem Flugkörper, sowie Munition
DE69721772T2 (de) Feuerwerk zum bekämpfen von vogelgefahr
DE3319824A1 (de) Verfahren zum bekaempfen von zielobjekten mittels bomblets und bomblet-traegerkoerper zum ausueben des verfahrens
EP3698097B1 (de) Täuschkörper
DE102015003324A1 (de) Projektil zum Abfangen einer Kleindrohne
EP0249678B2 (de) Wirkkörper zum Bekämpfen, insbesondere aktiv gepanzerter Ziele
DE102019104866A1 (de) Drohne sowie Verfahren zur Zielbekämpfung
EP0775886B1 (de) Schutzeinrichtung für sich rasch bewegende Objekte
DE202010013610U1 (de) Kugelförmiger Wirk- bzw. Wurfkörper als Träger von insbesondere pyrotechnischen Subkörpern
DE102011089584B4 (de) Waffensystem, insbesondere Verfahren zur effektiven Bekämpfung von Schiffszielen
DE102015117003A1 (de) Geschoss mit reduzierter Reichweite
DE69207343T2 (de) Abschiessvorrichtung für Submunitionen
EP1612504A1 (de) Gefechtskopf für Artilleriemunition
WO2013178712A1 (de) Munition mit wirkmitteln
DE3903096C2 (de)
WO2013178607A1 (de) Munition mit wirkmitteln
DE102011001809B4 (de) Schutzelement und Verfahren zur Beschleunigung von Wirkelelementen
DE102011109658A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Schutz von Objekten

Legal Events

Date Code Title Description
R082 Change of representative

Representative=s name: DREISS PATENTANWAELTE PARTG MBB, DE

R082 Change of representative

Representative=s name: DREISS PATENTANWAELTE PARTG MBB, DE

R081 Change of applicant/patentee

Owner name: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, DE

Free format text: FORMER OWNER: RHEINMETALL WAFFE MUNITION GMBH, 29345 UNTERLUESS, DE

R012 Request for examination validly filed