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Die Erfindung betrifft einen Drehschwingungsdämpfer aufweisend ein Eingangsteil und ein Ausgangsteil mit einer gemeinsamen Drehachse, um die das Eingangsteil und das Ausgangsteil zusammen drehbar und relativ zueinander begrenzt verdrehbar sind, und eine zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksame Feder-Dämpfer-Einrichtung.
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Aus dem Dokument
DE 10 2015 226 206 A1 ist eine Drehmomentübertragungseinrichtung bekannt mit einer Primärseite und einer Sekundärseite, die gegen die Kraft mindestens eines Energiespeichers gegeneinander verdrehbar sind, bei der der Energiespeicher zumindest zwei parallel angeordnete Federn umfasst. Es wird vorgeschlagen, als Federn Bogenfedern zu verwenden, die Bogenfedern in axial nebeneinander liegenden Federkanälen anzuordnen und mehrere Sekundärflansche mit einer Fliehkraftpendeleinrichtung zu versehen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen eingangs genannten Drehschwingungsdämpfer baulich und/oder funktional zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst mit einem Drehschwingungsdämpfer mit den Merkmalen das Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann als Zweimassenschwungrad ausgeführt sein. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs dienen. Der Antriebsstrang kann eine Antriebsmaschine aufweisen. Die Antriebsmaschine kann eine Brennkraftmaschine sein. Die Brennkraftmaschine kann eine Kurbelwelle aufweisen. Der Antriebsstrang kann eine Reibungskupplungseinrichtung aufweisen. Der Antriebsstrang kann einen hydrodynamischen Drehmomentwandler aufweisen. Der Antriebsstrang kann ein Getriebe aufweisen. Der Antriebsstrang kann wenigstens ein antreibbares Fahrzeugrad aufweisen. Der Antriebsstrang kann einen Nebenaggregatantrieb aufweisen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Anordnung an einer Kurbelwelle, an einer Reibungskupplungseinrichtung, an einem Drehmomentwandler oder an einem Nebenaggregatantrieb dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann zur Schwingungsisolation dienen. Der Drehschwingungsdämpfer kann dazu dienen, Drehungleichförmigkeiten in dem Antriebsstrang zu dämpfen. Die Drehungleichförmigkeiten können insbesondere durch die Brennkraftmaschine angeregt sein.
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Die Bezeichnungen „Eingangsteil“ und „Ausgangsteil“ beziehen sich auf eine von einer Antriebsmaschine ausgehende Leitungsflussrichtung. Soweit nicht anders angegeben oder es sich aus dem Zusammenhang nicht anders ergibt, beziehen sich die Angaben „axial“, „radial“ und „in Umfangsrichtung“ auf eine Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Axial“ entspricht dann einer Erstreckungsrichtung der Drehachse. „Radial“ ist dann eine zur Erstreckungsrichtung der Drehachse senkrechte und sich mit der Drehachse schneidende Richtung. „In Umfangsrichtung“ entspricht dann einer Kreisbogenrichtung um die Drehachse.
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Das Eingangsteil kann einen Eingangsteilflanschabschnitt und einen Eingangsteildeckelabschnitt aufweisen. Der Eingangsteilflanschabschnitt kann eine schalenartige Form mit einem Bodenabschnitt und einem Wandabschnitt aufweisen. Der Bodenabschnitt kann sich zumindest im Wesentlichen radial erstrecken. Der Wandabschnitt kann sich zumindest im Wesentlichen axial erstrecken. Der Wandabschnitt kann sich zumindest annähernd rechtwinklig zu dem Bodenabschnitt erstrecken. Der Eingangsteilflanschabschnitt kann zu dem Ausgangsteil hin geöffnet sein. Der Eingangsteildeckelabschnitt kann eine ringscheibenartige Form aufweisen. Der Eingangsteildeckelabschnitt kann an dem Eingangsteil ausgangsteilseitig angeordnet sein. Der Eingangsteilflanschabschnitt und der Eingangsteildeckelabschnitt können miteinander fest verbunden, insbesondere verschweißt, sein. Der Eingangsteilflanschabschnitt und der Eingangsteildeckelabschnitt können einen Innenraum des Drehschwingungsdämpfers begrenzen.
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Das Ausgangsteil kann einen Ausgangsteilflanschabschnitt aufweisen. Der Ausgangsteilflanschabschnitt kann eine schalenartige Form mit einem Bodenabschnitt und einem Wandabschnitt aufweisen. Der Bodenabschnitt kann sich zumindest im Wesentlichen radial erstrecken. Der Wandabschnitt kann sich schräg erstrecken. Der Wandabschnitt kann sich zu dem Bodenabschnitt in einem stumpfen Winkel erstrecken. Der Ausgangsteilflanschabschnitt kann zu dem Eingangsteil hin geöffnet sein. Der Ausgangsteilflanschabschnitt kann in dem Innenraum des Drehschwingungsdämpfers angeordnet sein. Das Ausgangsteil kann einen Nabenabschnitt aufweisen. Der Nabenabschnitt kann eine Innenverzahnung aufweisen. Der Nabenabschnitt kann zum Verbinden mit einer außenverzahnten Welle dienen. Der Nabenabschnitt kann eine Steckverzahnung aufweisen. Die Steckverzahnung kann als Evolventen-, Keilwellen- oder Kerbverzahnung ausgeführt sein. Der Ausgangsteilflanschabschnitt und der Nabenabschnitt können miteinander fest verbunden, insbesondere vernietet, sein. Das Ausgangsteil kann einen Membranabschnitt aufweisen. Der Membranabschnitt kann mit dem Ausgangsteilflanschabschnitt und dem Nabenabschnitt fest verbunden, insbesondere vernietet, sein. Der Membranabschnitt kann an dem Eingangsteil dicht anliegen.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann ein zwischen der ersten Federeinrichtung und der zweiten Federeinrichtung angeordnetes Zwischenteil aufweisen. Das Zwischenteil kann um die Drehachse zusammen mit dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil drehbar und relativ zu dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil begrenzt verdrehbar sein. Das Zwischenteil kann eine ringscheibenartige Form aufweisen. Das Zwischenteil kann in dem Innenraum des Drehschwingungsdämpfers angeordnet sein. Das Zwischenteil kann sich einerseits an der ersten Federeinrichtung und andererseits an der zweiten Federeinrichtung abstützen.
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Die erste Federeinrichtung kann wenigstens eine Druckfeder aufweisen. Die erste Federeinrichtung kann eine in Zugrichtung wirksame Druckfeder und eine in Schubrichtung wirksame Druckfeder aufweisen. Die zweite Federeinrichtung kann wenigstens eine Druckfeder aufweisen. Die zweite Federeinrichtung kann eine in Zugrichtung wirksame Druckfeder und eine in Schubrichtung wirksame Druckfeder aufweisen. Eine Zugrichtung kann eine von einer Antriebsmaschine ausgehende Leitungsflussrichtung sein. Eine Schubrichtung kann eine zu einer Antriebsmaschine gerichtete Leitungsflussrichtung sein. Die wenigstens eine Druckfeder kann eine Schraubenfeder sein. Die wenigstens eine Druckfeder kann eine gerade Federachse aufweisen. Die wenigstens eine Druckfeder kann eine gebogene Federachse aufweisen. Die wenigstens eine Druckfeder kann eine Bogenfeder sein. Die wenigstens eine Druckfeder kann sich als Bogenfeder über einen Winkelbereich von ca. 45° erstrecken. Vier als Bogenfedern ausgeführte Druckfedern können kreisförmig angeordnet sein.
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Die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung können einen gemeinsamen Federkanal aufweisen. Der gemeinsame Federkanal kann mithilfe des Eingangsteils gebildet sein. Der gemeinsame Federkanal kann in dem Innenraum gebildet sein.
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Der Federkanal kann zur Aufnahme und/oder Führung der wenigstens einen Druckfeder sowohl der ersten Federeinrichtung als auch der zweiten Federeinrichtung dienen. Die erste Federeinrichtung kann eine einzige Druckfeder aufweisen. Die erste Federeinrichtung kann mehrere Druckfedern aufweisen. Wenn die erste Federeinrichtung mehrere Druckfedern aufweist, können diese mehreren Druckfedern in Parallelschaltung angeordnet sein. Die zweite Federeinrichtung kann eine einzige Druckfeder aufweisen. Die zweite Federeinrichtung kann mehrere Druckfedern aufweisen. Wenn die zweite Federeinrichtung mehrere Druckfedern aufweist, können diese mehreren Druckfedern in Parallelschaltung angeordnet sein. Die erste Federeinrichtung kann eine Zugstufe und eine Schubstufe aufweisen. Die zweite Federeinrichtung kann eine Zugstufe und eine Schubstufe aufweisen. Die Zugstufe kann bei einer von einer Antriebsmaschine ausgehenden Leitungsflussrichtung wirksam sein. Die Schubstufe kann bei einer zu einer Antriebsmaschine gerichteten Leitungsflussrichtung wirksam sein.
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Das Eingangsteil kann wenigstens einen in den Federkanal ragenden Abstützabschnitt für die erste Federeinrichtung aufweisen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Eingangsteils kann an dem Eingangsteilflanschabschnitt angeordnet sein. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Eingangsteils kann in radialer Richtung in den Federkanal ragen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Eingangsteils kann nach radial innen in den Federkanal ragen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Eingangsteils kann als Radialfortsatz ausgeführt sein.
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Das Zwischenteil kann wenigstens einen in den Federkanal ragenden Abstützabschnitt für die erste Federeinrichtung und für die zweite Federeinrichtung aufweisen. Das Zwischenteil kann zwei Abstützabschnitte aufweisen. Die Abstützabschnitte des Zwischenteils können einander diametral gegenüberliegend angeordnet sein. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Zwischenteils kann in radialer Richtung in den Federkanal ragen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Zwischenteils kann nach radial außen in den Federkanal ragen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Zwischenteils kann als Radialfortsatz ausgeführt sein. Das Zwischenteil weist damit eine reduzierte Masse und/oder Massenträgheit auf.
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Das Ausgangsteil kann wenigstens einen in den Federkanal ragenden Abstützabschnitt für die zweite Federeinrichtung aufweisen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Ausgangsteils kann an dem Ausgangsteilflanschabschnitt angeordnet sein. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Ausgangsteils kann in radialer Richtung in den Federkanal ragen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Ausgangsteils kann nach radial außen in den Federkanal ragen. Der wenigstens eine Abstützabschnitt des Ausgangsteils kann als Radialfortsatz ausgeführt sein.
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Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann eine Reibeinrichtung aufweisen. Die Reibeinrichtung kann wenigstens einen Reibring aufweisen. Die Reibeinrichtung kann wenigstens einen Federring zum Aufbringen einer axialen Anpresskraft auf den wenigstens einen Reibring aufweisen.
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Die Reibeinrichtung kann zwischen dem Eingangsteil und dem Zwischenteil wirksam sein. Die Reibeinrichtung kann einen zwischen dem Eingangsteil und dem Zwischenteil wirksamen Reibring aufweisen. Ein zwischen dem Eingangsteil und dem Zwischenteil wirksamer Reibring kann radial innenseitig an dem Zwischenteil angeordnet sein.
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Die Reibeinrichtung kann zwischen dem Zwischenteil und dem Ausgangsteil wirksam sein. Die Reibeinrichtung kann einen zwischen dem Zwischenteil und dem Ausgangsteil wirksamen Reibring aufweisen. Ein zwischen dem Zwischenteil und dem Ausgangsteil wirksamer Reibring kann radial innenseitig an dem Zwischenteil angeordnet sein.
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Die Feder-Dämpfer-Einrichtung kann eine Lagereinrichtung aufweisen. Die Lagereinrichtung kann ein erstes Lager aufweisen, das dazu dient, das Eingangsteil und das Ausgangsteil relativ zueinander verdrehbar zu lagern. Das erste Lager kann ein Wälzlager sein. Die Lagereinrichtung kann ein zweites Lager aufweisen, das dazu dient, das Zwischenteil relativ zu dem Eingangsteil und zu dem Ausgangsteil verdrehbar zu lagern. Das zweite Lager kann ein Gleitlager sein.
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Die erste Federeinrichtung kann eine erste Federkonstante aufweisen. Die zweite Federeinrichtung kann eine zweite Federkonstante aufweisen. In Reihenschaltung können die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung aneinanderhängend angeordnet sein. Für die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung kann sich eine Gesamtfederkonstante ergeben. Die Gesamtfederkonstante D kann sich mit
ergeben, wobei die erste Federkonstante mit D
1 und die zweite Federkonstante mit D
2 bezeichnet ist. Die erste Federeinrichtung und die zweite Federeinrichtung können zumindest annähernd gleiche Federkonstanten aufweisen.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann eine erste Tilgereinrichtung aufweisen. Die erste Tilgereinrichtung kann an dem Zwischenteil angeordnet sein. Die erste Tilgereinrichtung kann eine Tilgerfeder und eine Tilgermasse aufweisen. Die Tilgerfeder kann eine Schraubenfeder sein. Die Tilgerfeder kann eine gerade Federachse aufweisen.
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Der Drehschwingungsdämpfer kann eine zweite Tilgereinrichtung aufweisen. Die zweite Tilgereinrichtung kann an dem Ausgangsteil angeordnet sein. Die zweite Tilgereinrichtung kann als Fliehkraftpendeleinrichtung ausgeführt sein. Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann einen um die Drehachse drehbaren Pendelmasseträger und wenigstens eine Pendelmasse aufweisen. Der Pendelmasseträger kann um die Drehachse verdrehbar sein. Der Pendelmasseträger kann mit dem Ausgangsteilflanschabschnitt und dem Nabenabschnitt fest verbunden, insbesondere vernietet, sein. Die wenigstens eine Pendelmasse kann an dem Pendelmasseträger verschwenkbar angeordnet sein. Die wenigstens eine Pendelmasse kann unter Fliehkrafteinwirkung in eine Betriebsstellung verschwenkbar sein. In der Betriebsstellung kann die wenigstens eine Pendelmasse unter Einwirkung von Drehschwingungen verschwenkbar sein. In der Betriebsstellung kann die wenigstens eine Pendelmasse verschwenkbar sein, um Drehschwingungen zu tilgen. In der Betriebsstellung kann die wenigstens eine Pendelmasse ausgehend von einer Mittelstellung zwischen zwei Endlagen verschwenkbar sein.
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Zusammenfassend und mit anderen Worten dargestellt ergibt sich somit durch die Erfindung unter anderem ein Dämpfer mit Doppelkanal in Serie, Fliehkraftpendel, Tilger auf einem Zwischenflansch und einzigem Kanal mit Vierer-Teilung von Bogenfedern.
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Federsteifigkeiten und Massen können definiert aufgeteilt und mit einem abgestimmten Tilger und einem Fliehkraftpendel kombiniert sein. Zwei Schwungräder, analog zu einem Zweimassenschwungrad, auch als Eingangsteil und Ausgangsteil bezeichnet, können durch zwei in Reihe geschaltete Federn in einem einzigem Kanal verbunden als Vierer-Teilung eingebaut verbunden sein. Die Steifigkeiten dieser Federn können zueinander symmetrisch sein. Die Federn können als gerade oder gebogene Druckfedern ausgeführt sein. Auf einem Zwischenflansch, welcher als Verbindung der beiden Federn fungieren kann, kann zusätzlich ein Tilger angebracht sein, welcher aus einer definierten Steifigkeit, umgesetzt beispielsweise durch gerade Druckfedern, und einer definierten Tilgermassenträgheit besteht. Zusätzlich kann ein Fliehkraftpendel auf dem Ausgangsteil vorgesehen sein. Ein zweiter Bogenfederkanal kann direkt mit dem Sekundärschwungrad verbunden sein.
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Mit der Erfindung wird eine Dämpfung von Drehschwingungen verbessert. Ein Fahrkomfort wird erhöht. Eine Schwingungsisolation in einem kritischen unteren Drehzahlbereich wird erhöht. Eine reduzierte Schwingungsisolation in einem oberen Drehzahlbereich wird vermieden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf Figuren näher beschrieben. Aus dieser Beschreibung ergeben sich weitere Merkmale und Vorteile. Konkrete Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können allgemeine Merkmale der Erfindung darstellen. Mit anderen Merkmalen verbundene Merkmale dieser Ausführungsbeispiele können auch einzelne Merkmale der Erfindung darstellen.
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Es zeigen schematisch und beispielhaft:
- 1 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem Eingangsteil, einer ersten Federeinrichtung, einem Zwischenteil, einer zweiten Federeinrichtung, einem Ausgangsteil, einer Tilgereinrichtung und einer Fliehkraftpendeleinrichtung,
- 2 eine Kennlinie eines Drehschwingungsdämpfers mit einer Tilgereinrichtung und einer Fliehkraftpendeleinrichtung und
- 3 einen Drehschwingungsdämpfer mit einem Eingangsteil, einer ersten Federeinrichtung, einem Zwischenteil, einer zweiten Federeinrichtung, einem Ausgangsteil, einer Tilgereinrichtung und einer Fliehkraftpendeleinrichtung in konstruktiver Ausführung im Querschnitt und im Längsschnitt.
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1 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 100 mit einem Eingangsteil 102, einer ersten Federeinrichtung 104, einem Zwischenteil 106, einer zweiten Federeinrichtung 108, einem Ausgangsteil 110, einer ersten Tilgereinrichtung 112 und einer zweiten Tilgereinrichtung 114.
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Der Drehschwingungsdämpfer 100 dient als Zweimassenschwungrad zur Anordnung in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zwischen einer Brennkraftmaschine und einer Reibungskupplung. Der Drehschwingungsdämpfer 100 dient dazu, Drehungleichförmigkeiten in dem Antriebsstrang zu dämpfen. Derartige Drehungleichförmigkeiten können insbesondere durch die Brennkraftmaschine und/oder ein Getriebe angeregt werden.
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Das Eingangsteil 102, das Zwischenteil 106 und das Ausgangsteil 110 sind um eine Drehachse zusammen drehbar und relativ zueinander begrenz verdrehbar. Die erste Federeinrichtung 104 ist zwischen dem Eingangsteil 102 und dem Zwischenteil 106 wirksam. Die zweite Federeinrichtung 108 ist zwischen dem Zwischenteil 106 und dem Ausgangsteil 110 wirksam.
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Die erste Tilgereinrichtung 112 weist eine Tilgerfeder 116 und eine Tilgermasse 118 auf und ist an dem Zwischenteil 106 angeordnet. Die zweite Tilgereinrichtung 114 ist als Fliehraftpendeleinrichtung ausgeführt, weist eine Pendelmasse 120 auf und ist an dem Ausgangsteil 110 angeordnet. Das Ausgangsteil 110 dient als Pendelmasseträger. Die Pendelmasse 120 ist an dem Pendelmasseträger verlagerbar angeordnet.
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Die erste Federeinrichtung
104 und die zweite Federeinrichtung
108 sind in Reihenschaltung zwischen dem Eingangsteil
102 und dem Ausgangsteil
110 wirksam, sodass sich eine Gesamtfederkonstante D mit
ergibt, wobei D
1 eine Federkonstante der ersten Federeinrichtung
104 und D
2 mit eine Federkonstante der zweiten Federeinrichtung
108 ist. Die erste Federeinrichtung
104 und die zweite Federeinrichtung
108 weisen zumindest annähernd gleiche Federkonstanten auf.
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Das Eingangsteil 102, die erste Federeinrichtung 104, das Zwischenteil 106, die zweite Federeinrichtung 108, das Ausgangsteil 110, die erste Tilgereinrichtung 112 und die zweite Tilgereinrichtung 114 sind derart aufeinander abgestimmt, dass in einem vorbestimmten niedrigen Drehzahl-/Frequenzbereich Schwingungen besonders gut gedämpft und/oder getilgt werden und zugleich in dem Drehzahl-/Frequenzbereich oberhalb des vorbestimmten niedrigen Drehzahl-/Frequenzbereich Schwingungen ebenfalls gut gedämpft und/oder getilgt werden.
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2 zeigt eine Kennlinie 200 des Drehschwingungsdämpfers 100 in einem Diagramm 202, in dem auf einer x-Achse eine Frequenz und auf einer y-Achse eine Amplitude aufgetragen sind. In einem vorbestimmten Frequenzbereich 204 ergibt sich aufgrund einer Dämpfungs- und/oder Tilgungswirkung des Drehschwingungsdämpfers 100 eine minimale Amplitude. Auch in einem Frequenzbereich oberhalb des vorbestimmten Frequenzbereichs 204 wird aufgrund einer Dämpfungs- und/oder Tilgungswirkung des Drehschwingungsdämpfers 100 ein großer Amplitudenanstieg vermieden und eine verbesserte Dämpfungs- und/oder Tilgungswirkung erzielt.
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In dem Diagramm 202 ist zum Vergleich eine Kennlinie 206 eines Drehschwingungsdämpfers mit einem Eingangsteil, einem Ausgangsteil, einer zwischen dem Eingangsteil und dem Ausgangsteil wirksamen Federeinrichtung und einer Fliehkraftpendeleinrichtung an dem Ausgangsteil dargestellt.
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3 zeigt einen Drehschwingungsdämpfer 300, wie Drehschwingungsdämpfer 100 gemäß 1, mit einer Drehachse 301, einem Eingangsteil 302, einer ersten Federeinrichtung 304, einem Zwischenteil 306, einer zweiten Federeinrichtung 308, einem Ausgangsteil 310, einer Tilgereinrichtung 312 und einer Fliehkraftpendeleinrichtung 314 in konstruktiver Ausführung im Querschnitt und im Längsschnitt.
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Das Eingangsteil 302 weist einen schalenförmigen, zu dem Ausgangsteil 310 hin geöffneten Eingangsteilflanschabschnitt 316 und einen ringscheibenförmigen, ausgangsteilseitig angeordneten Eingangsteildeckelabschnitt 318 auf, die miteinander verschweißt sind und einen Innenraum 320 des Drehschwingungsdämpfers 300 begrenzen.
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Das Ausgangsteil 310 weist einen schalenförmigen, zu dem Eingangsteil hin geöffneten Ausgangsteilflanschabschnitt 322 und einen Nabenabschnitt 324 mit einer Steckverzahnung 325 auf. Das Ausgangsteil 310 ist in dem Innenraum 320 des Drehschwingungsdämpfers 300 angeordnet. Die Steckverzahnung 325 dient zum drehfesten Verbinden des Drehschwingungsdämpfers 300 mit einer Kupplungseinrichtung, insbesondere einer Doppelkupplung.
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Das Zwischenteil 306 weist eine ringscheibenartige Form auf und stützt sich einerseits an der ersten Federeinrichtung 304 und andererseits an der zweiten Federeinrichtung 308 ab.
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Die erste Federeinrichtung 304 weist Bogenfedern, wie 328, 330, auf. Die zweite Federeinrichtung 308 weist Bogenfedern, wie 332, 334, auf. Die erste Federeinrichtung 304 weist einen gemeinsamen Federkanal 336 für die Bogenfedern 328, 330 der ersten Federeinrichtung 304 und für die Bogenfedern 332, 334 der zweiten Federeinrichtung 308 auf, der in dem Innenraum 320 gebildet ist.
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Zwischen dem Eingangsteil 302 und dem Zwischenteil 306 ist ein Reibring 340 wirksam, der radial innenseitig an dem Zwischenteil 306 angeordnet ist. Zwischen dem Zwischenteil 306 und dem Ausgangsteil 310 ist ein Reibring 342 wirksam, der radial innenseitig an dem Zwischenteil 306 angeordnet ist. Ein Gleitlager 348 dient zur gegenseitigen verdrehbaren Lagerung des Zwischenteils 306 und des Ausgangsteils 310.
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Die Tilgereinrichtung 312 weist eine Tilgerfeder 350 und eine Tilgermasse 352 auf. Die Tilgerfeder 350 ist vorliegend eine Schraubendruckfeder mit einer geraden Federachse. Die Tilgereinrichtung 312 ist in dem Innenraum 320 angeordnet. Die Tilgereinrichtung 312 ist an dem Zwischenteil 306 angeordnet. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 314 weist Pendelmassen, wie 354, und einen Pendelmasseträger 356 auf. Die Fliehkraftpendeleinrichtung 314 ist an dem Ausgangsteil 310 axial zwischen dem Ausgangsteilflanschabschnitt 322 und dem Schwungmasseteil 324 angeordnet.
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Im Übrigen wird ergänzend auf 1 und 2 sowie die zugehörige Beschreibung verwiesen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Drehschwingungsdämpfer
- 102
- Eingangsteil
- 104
- erste Federeinrichtung
- 106
- Zwischenteil
- 108
- zweite Federeinrichtung
- 110
- Ausgangsteil
- 112
- erste Tilgereinrichtung
- 114
- zweite Tilgereinrichtung
- 116
- Tilgerfeder
- 118
- Tilgermasse
- 200
- Kennlinie
- 202
- Diagramm
- 204
- Frequenzbereich
- 206
- Kennlinie
- 300
- Drehschwingungsdämpfer
- 301
- Drehachse
- 302
- Eingangsteil
- 304
- erste Federeinrichtung
- 306
- Zwischenteil
- 308
- zweite Federeinrichtung
- 310
- Ausgangsteil
- 312
- Tilgereinrichtung
- 314
- Fliehkraftpendeleinrichtung
- 316
- Eingangsteilflanschabschnitt
- 318
- Eingangsteildeckelabschnitt
- 320
- Innenraum
- 322
- Ausgangsteilflanschabschnitt
- 324
- Nabenabschnitt
- 325
- Steckverzahnung
- 328
- Bogenfeder
- 330
- Bogenfeder
- 332
- Bogenfeder
- 334
- Bogenfeder
- 336
- Federkanal
- 340
- Reibring
- 342
- Reibring
- 348
- Gleitlager
- 350
- Tilgerfeder
- 352
- Tilgermasse
- 354
- Pendelmasse
- 356
- Pendelmasseträger
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015226206 A1 [0002]