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GEBIET DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf fahrzeugbasierte Telematik-/Infotainmentsysteme und insbesondere auf die Verwendung von Telematiksystemen innerhalb von Fahrzeugen, um einen Anruf einzurichten, der auf einen unterstützten Telematiksystemdienst (z. B. Navigationsunterstützung, Rettungsdienstanforderung usw.) gerichtet ist.
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HINTERGRUND
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Telematikeinheiten innerhalb mobiler Fahrzeuge stellen eine Verbindung zu einem Telematikdienst-Provider (TSP) für die Teilnehmer bereit. Der TSP wiederum stellt den angeschlossenen Teilnehmern eine Reihe von Diensten bereit, einschließlich Notrufannahme und der Ortung des gestohlenen Fahrzeugs durch Diagnoseüberwachung und Turn-by-Turn-Navigation. Bei Aktivierung stellt die Telematikeinheit einem Teilnehmer eine Vielzahl von Telematikdiensten bereit, die durch eine Vielzahl von vernetzten Anbietern wiedergegeben werden.
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Historisch gesehen, werden Kommunikationsverbindungen für Telematikdienste (Bereitstellen von Navigationsanweisungen, Hilfestellung für den Notdienst) durch einen Benutzer eingeleitet, der einen geeigneten aus mehreren physikalischen Hardwaretasten auswählt, die in der Nähe eines Fahrzeugrückspiegels oder einer Dachmittelkonsole montiert sind. Angesichts der Bedeutung, die nach dem Unfall des Fahrzeugs noch verfügbar bleibt, wird eine Reserve-Energiequelle (Batterie) zum Versorgen der Telematikeinheit einschließlich der Hardware-Drucktasten und der zugehörigen Telematik-Audio-Eingabe/Ausgabe-Ausrüstung bereitgestellt.
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Anbieter von Telematiksystemen stehen vor der Herausforderung, einen kontinuierlichen, einfachen, unauffälligen Benutzerzugriff auf die vorstehend erwähnten Telematikdienst-Auslöse-Drucktasten zu gewährleisten.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Als Alternative zu dedizierten Hardware-Drucktasten präsentiert eine kombinierte Telematik-/Infotainment-Touchscreen-Schnittstelle eine Reihe von Telematik-Dienstanbietern, die auf beliebigen Telematik-/Infotainment-Touchscreen-Anzeigen dargestellt werden. Darüber hinaus wird eine kontinuierliche Stromversorgung (Backup-Batterie) aufrechterhalten, um einen fortgesetzten Betrieb von zumindest den Telegramm-Dienstanbietern-Verbindungsinitialisierungstasten und zugehöriger Kommunikationshardware sicherzustellen, wenn die Hauptleistung durch eine primäre Energiequelle unterbrochen wird, beispielsweise durch Batterieabschaltung oder herunterfahren, zur Telematik/Infotainment Touchscreen-Anzeigevorrichtung. In einem derartigen Fall stellt eine Ersatzbatterie mindestens die wesentlichen Komponenten des Telematik-/Infotainment-Systems bereit, die benötigt werden, um auswählbare Schnittstellensteuerungen, wie zum Beispiel die Verbindungsinitialisierungstasten der Telematikdienstanbieter, zum Einleiten von Anrufen in Notdienste bereitzustellen. Derartige wesentliche Komponenten umfassen: Audio-Eingabe-/Ausgabe-Hardware (z. B. Mikrofon, Lautsprecher), mobile drahtlose Kommunikationsvorrichtung und zumindest einen Teil einer Touchscreen-Anzeigeschnittstelle, die benutzerwählbare Softtasten aufweist, wobei die Softtasten durch einen Benutzer auswählbar sind, um eine Notdienst-Kommunikationsverbindung einzuleiten.
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Somit, wird ein System zur Einbindung in ein Fahrzeug beschrieben, das über eine touchbasierte Benutzeroberfläche einen Telematikdienstanruf einleitet. Das System umfasst eine Telematikeinheit, die so konfiguriert ist, dass sie Kommunikationen in Bezug auf Telematikdienste, ein Infotainmentzentrum, eine Touchscreen-Schnittstelle, die konfiguriert ist, um durch den Benutzer wählbare Steuerungen zum Aufrufen von Diensten, die vom Infotainmentzentrum und der Telematikeinheit bereitgestellt werden, zu unterstützen. Das System umfasst ferner eine Reservebatterie, die konfiguriert ist, um während einer Unterbrechung der Stromversorgung von einer primären Energieversorgung, der Touchscreen-Schnittstelle, der Telematikeinheit und einem Mikrofon/Lautsprecher, das bidirektionale Audiokommunikationen mit Anbietern von Telematikdiensten liefert, Strom zuzuführen. Das System beinhaltet ferner einen Backup-Batterie-Betriebsart-Steuerung, die konfiguriert ist, um eine Unterbrechung der Leistung zu erfassen, die durch die primäre Stromversorgung bereitgestellt wird. In Reaktion auf die Unterbrechung aktiviert die Modussteuerung eine Betriebsart mit niedriger Leistung für die Touchscreen-Schnittstelle.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Während die beigefügten Ansprüche die Merkmale der vorliegenden Erfindung im Besonderen darlegen, kann die Erfindung mit ihren Gegenständen und Vorteilen am besten anhand der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen verstanden werden, von denen:
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1 ein schematisches Diagramm einer Betriebsumgebung für ein Fahrzeugkommunikationssystem, das in Implementierungen der beschriebenen Prinzipien verwendbar ist;
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2 ist ein schematisches Diagramm, das einen Satz von Komponenten für eine exemplarische Implementierung eines redundanten Backup-Stromversorgungsschemas zum Ausführen von Implementierungen der beschriebenen Telematik-Dienstanforderungs-Schnittstellentasten unter Verwendung einer Telematik/Infotainment-Touchscreen-Anzeigeschnittstelle darstellt; und die
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3A–3D zeigen einen Satz von Touchscreen-Anzeigeschnittstellen in verschiedenen Betriebsarten und identifizieren bestimmte Segmente des Anzeigebildschirms.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bevor die Einzelheiten der Erfindung und die Rahmenbedingungen, bei denen die Erfindung eingesetzt werden kann, erläutert werden, wird dem Leser eine Kurzübersicht eines exemplarischen vernetzten Telematik-/Infotainment-Systems zur Einführung bereitgestellt. Verallgemeinert, nicht zur Begrenzung des Ansprüche, ist die Erfindung/Offenbarung auf eine Alternative zu dedizierten Hardware-Drucktasten gerichtet, die konfiguriert sind, um, wenn sie gedrückt werden, entsprechende Telematik-basierte Dienste anzufordern. Insbesondere stellt eine Telematik/Infotainment-System Touchscreen-Anzeigeschnittstelle eine Reihe von Telematik-Dienstverbindungs-Einleitungstasten bereit, die als temporäre Überlagerung auf jeglichen aktuellen Telematik/Infotainmentdiensten (z. B. Audioinhalt, Navigationsbildschirm, Schritt für Schritt Anweisungen usw.) dargestellt werden.
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Darüber hinaus wird eine kontinuierliche Stromversorgung aufrechterhalten, wenn die von einer primären Energiequelle gelieferte Stromversorgung zum Telematik/Infotainment-System-Touchscreen verloren geht. In einem derartigen Fall liefert eine Ersatzbatterie mindestens wesentliche Komponenten der Verarbeitungs- und I/O-Schnittstellenkomponenten (einschließlich des Touchscreens für Telematik/Infotainment-System), die für die Auswahl von Notfalldiensten benötigt werden. Derartige wesentliche Komponenten beinhalten: Audio-Eingabe/Ausgabe-Hardware (z. B. Mikrofon, Lautsprecher) die Not-/Straßenverkehrsdienste, mobilen drahtlosen Kommunikationskomponenten, und mindestens einen Teil der Touchscreen-Schnittstelle des Telematik-/Infotainment-Systems, der von einem Benutzer auswählbare Softtasten aufweist, worin mindestens eine der benutzerwählbaren Softtasten auswählbar ist, um Prozesse in der Telematikeinheit aufzurufen, um eine Kommunikationsverbindung für eine Notfalldienstanforderung zu schaffen.
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Somit beinhaltet das hierin beschriebene System eine Touchscreen-Komponente, die konfiguriert ist, um einen Satz von Telematikdienstanruf-Softtasten darzustellen, die von den Benutzern ausgewählt werden können, um Kommunikationsverbindungen zum Anfordern entsprechender Telematikdienste (z. B. Navigation, Notruf usw.) von einem entfernten Dienstanbieter herzustellen. Das System umfasst weiterhin eine Backup-Batterie und eine entsprechende Energieverwaltungssteuerung. Die Energieverwaltungssteuerung liefert selektiv Strom zu wesentlichen Komponenten, während die Backup-Batterie benötigt wird, um Energie für das Telematiksystem zu liefern. In einem bestimmten Beispiel liefert die Energieverwaltungssteuerung nur einen Teil einer physischen Touchscreen-E/A-Schnittstelle (Anzeige und Berührungserfassung) mit den vom Benutzer wählbaren Telematik-Dienstanforderungs-Softtasten. Die Energieverwaltungssteuerung deaktiviert einen Teil der Touchscreen-Anzeige, der nicht benötigt wird, um einen oder mehrere der Telematik-Serviceanruftasten (z. B. eine Notruftaste) darzustellen.
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Darüber hinaus werden die Telematik-Dienstanruftasten, während sie in einem Standardbetriebszustand des Touchscreens verborgen bleiben, dargestellt und als Aktivierung in Reaktion auf einen Benutzer, der einen bestimmten Teil des Touchscreens berührt, zur Aktivierung „scharfgeschaltet“. Somit werden, während allgemein verborgen, der Satz von Telematik-Dienstanruftasten leicht auf dem Touchscreen (zur Auswahl) durch einen einfachen Benutzerakt des Berührens wiedergegeben, beispielsweise eine bestimmte „Telematikdienst“-Taste eines Standardbetriebsbildschirms der Touchscreen-Schnittstelle.
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Eine exemplarische Berechnungs- und Netzwerkverbindungsumgebung wird nachfolgend hierin beschrieben. Es versteht sich, dass die beschriebene Umgebung ein veranschaulichendes Beispiel ist und keine Einschränkung hinsichtlich der Verwendung anderer Umgebungen impliziert, um das beschriebene System und Verfahren zur Darstellung von Telematikdienstanforderung/Starttasten auf einer Touchscreen-Schnittstelle eines Fahrzeugtelematik/Infotainment (hierin einfach als „Telematik“ bezeichnet) zu praktizieren.
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Unter Bezugnahme auf 1 wird ein Beispiel eines Kommunikationssystems 100 dargestellt, das mit dem vorliegenden Verfahren und System verwendet werden kann, um Informationen zu übertragen, die für die Durchführung des beschriebenen Systems und Verfahrens relevant sind. Das Kommunikationssystem 100 umfasst im Allgemeinen ein Fahrzeug 102, ein Mobilfunknetzsystem 104, ein Festnetz 106 und ein Kommunikationszentrum 108. Es sollte beachtet werden, dass die allgemeine gesamte Bauweise, Anordnung und Funktionsweise der verschiedenen vernetzten Komponenten des Kommunikationssystems 100 der Technik im Allgemeinen bekannt sind und nicht hierin beschrieben werden. Vielmehr konzentriert sich die Offenbarung hierin primär auf die Neukonfiguration der bestehenden Architektur des Kommunikationssystems 100 – insbesondere in einem Fahrzeug 102 Komponenten einer Telematikeinheit 114 – um die Funktionalität des Anwendens von auswählbaren Telematik-Dienstanforderungsschaltflächen auf einer graphischen Anzeigevorrichtung 117 (nachstehend Berührungsbildschirm 117) mit einer hierin beschriebenen Touchscreen-Schnittstellenfunktionalität auszuführen.
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Gemäß einem veranschaulichenden Beispiel beinhaltet das Kommunikationszentrum 108 eine Datenbank und eine Abfragemaschine 109. Die Datenbank- und Abfragemaschine 109 enthält funktionale Komponenten, die konfiguriert sind, um eine Vielzahl von Tabellen zu verwalten, die Datensätze beinhalten, die Felder beinhalten, die Fahrzeuge, Fahrzeuginsassen (Fahrer/Fahrgäste), Straßen usw. definieren/beschreiben.
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Das Fahrzeug 102 ist beispielsweise ein Motorrad, ein Auto, ein Lastkraftwagen, ein Wohnmobil (RV) usw. Das Fahrzeug 102 ist mit einer geeigneten Hardware und Software ausgestattet, die das Fahrzeug 102 konfiguriert/anpasst, um die Kommunikation mit dem Kommunikationszentrum 108 über mobile drahtlose Kommunikation zu erleichtern. Das Fahrzeug 102 beinhaltet eine Hardware 110 wie beispielsweise die Telematikeinheit 114, ein Mikrofon 116 und einen Lautsprecher 118 zur Durchführung einer wechselseitigen (interaktiven) Audiounterhaltung mit einem kommunikativ verbundenen Telematikdienstleister und dem Touchscreen 117. Insbesondere fehlen physische Tasten, die typischerweise mit bekannten Versionen der Telematikeinheit 114 gefunden werden.
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In einem Warnbetriebsmodus der Telematikeinheit 114 wird der Lautsprecher 118 beispielsweise zum Erstellen einer/s akustischen Warnung/Alarms an einen Benutzer verwendet, wenn eine Benachrichtigung aus dem Kommunikationszentrum 108 über das Kommunikationssystem 100 empfangen wird. Eine derartige Verwendung zum Ausgeben von Benachrichtigungen kann möglicherweise die Notwendigkeit für einen Fahrer verringern, eine Anzeige zu betrachten (z. B. einen Touchscreen 117, der mit einem Audio-Video-Bus 112 gekoppelt ist), um Warnungen/Alarme zu erhalten.
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Die Telematikeinheit 114 ist kommunikativ über eine Festdrahtverbindung und/oder eine drahtlose Verbindung mit einer Fahrzeugleitung 122 für die Unterstützung der Kommunikation zwischen elektronischen Komponenten innerhalb des Fahrzeugs 102 verbunden. Beispiele von geeigneten Netzwerktechnologien zum Verwenden einer Fahrzeugleitung 122 in einem fahrzeugeigenen Netzwerk umfassen ein Controller Area Network (CAN), einen medienorientierten Systemtransfer (MOST), ein lokales Kopplungsstrukturnetzwerk (LIN), Ethernet und andere geeignete Verbindungen, wie etwa die, entsprechend den bekannten ISO-, SAE- und IEEE-Standards und Spezifikationen.
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Die Telematikeinheit 114 ist eine hoch konfigurierbare/programmierbare integrierte elektronische Vorrichtung zum Bereitstellen einer Vielfalt von Diensten durch das Ausführen konfigurierter Programmanweisungen und Nachrichten mit vernetzten Systemkomponenten, einschließlich beispielsweise des Kommunikationszentrums 108. Die Telematikeinheit 114 beinhaltet einen elektronischen Prozessor 128, elektronischen Speicher 130, eine mobile Drahtloskomponente 124, die einen mobilen Drahtlos-Chipsatz, eine Dualfunktionsantenne 126 (beide GNSS und mobiles Drahtlossignal), die intern oder extern von Telematikeinheit 114 sein kann, und eine GNSS-Komponente 132 mit einem GNSS-Chipsatz beinhaltet. In einem Beispiel umfasst die mobile Drahtloskomponente 124 einen elektronischen Speicher, der einen Satz von computerausführbaren computerlesbaren Befehlssätzen/Routinen speichert, die zu der Verarbeitungsvorrichtung 128 übertragen und von dieser ausgeführt werden. Die mobile Drahtloskomponente 124 umfasst eine Netzwerkzugangsvorrichtung (NAD), die Komponente der Telematikeinheit 114 ist. Die NAD betreibt ein oder mehrere Trägerwellensignale, um digitale Informationen zur Übertragung über ein mobiles drahtloses Netzwerk zu codieren und Signale, die von dem mobilen drahtlosen Netzwerk empfangen werden, zu decodieren und eine digitale Version der empfangenen Information wiederzugeben.
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Die Telematikeinheit 114 stellt für Nutzer einen weitgehenden/erweiterbaren Satz von Diensten bereit. Beispiele für derartige Dienstleistungen sind: Concierge-Dienstleistungen; GNSS-basierte Dienste einschließlich Mapping/Standortidentifikation, Turn-by-Turn-Richtungen, erweiterte Warnung für eingeschränkte Bereiche und andere Navigationsdienste, die in Verbindung mit der GNSS-Komponente 132 bereitgestellt werden; und Airbag-Auslösungs-Benachrichtigung und andere Notfall- oder Pannenhilfe-bezogene Dienste, die in Verbindung mit verschiedenen Crash- und Kollisionssensor-Schnittstellenmodulen 156 und Crashsensoren 158 bereitgestellt werden, die im gesamten Fahrzeug 102 angeordnet sind. Die Telematikeinheit 114 unterstützt auch das Empfangen und Weiterleiten einer Vielzahl von Sensorablesungen, die sich auf den Betrieb des Fahrzeugs 102 beziehen.
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Die Telematikeinheit 114 umfasst ferner eine Kurzbereichs-Drahtloseinheit 170, die mit einem Mobilfunkgerät übertragen werden kann, wie etwa einem Mobiltelefon, Tablet-Computer, PDA oder dergleichen über ein kurzreichweitiges drahtloses Protokoll. So ist beispielsweise die Kurzbereichs-Drahtloseinheit 170 in einer Anwendung eine Bluetooth-Einheit mit einem RF-Transceiver, der mit einem Mobilfunknetzgerät der Fahrzeuginsassen unter Verwendung eines Bluetooth-Protokolls übertragen wird. Es versteht sich, dass andere Kurzbereichs-Drahtloskommunikationstechnologien als Bluetooth in anderen Anwendungen verwendet werden. Die Informationen, die vom mobilen Drahtlosgerät an einen Insassen eines Fahrzeugs an die Telematikeinheit 114 über die Kurzbereichs-Drahtloseinheit 170 bereitgestellt werden, werden beispielsweise an die Datenbank- und Abfragemaschine 109 übertragen, die konfiguriert sind, um eine recherchierbare Speicherung von Informationen bezüglich einer registrierten Insassen-Konfigurationsinformation aufrechtzuerhalten.
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GNSS-Navigationsdienste sind beispielsweise basierend auf der geografischen Positionsinformation des Fahrzeugs implementiert, die von der GNSS-Komponente 132 bereitgestellt werden. Ein Benutzer der Telematikeinheit 114 gibt einen Zielort ein, der beispielsweise unter Verwendung von Eingaben, die mit der GNSS-Komponente 132 und einer Route zu einem Zielort basierend auf der Zieladresse und einer aktuellen Position des Fahrzeugs berechnet werden kann, die etwa zur Zeit der Routenberechnung bestimmt wird. Turn-by-turn-Richtungsanweisungen (TBT) können durch den Touchscreen 117 und/oder durch Stimmerkennung über eine Fahrzeug-Audiokomponente 154 dargestellt werden, die durch den Lautsprecher 118 oder einen Lautsprecher 155 bereitgestellt werden. Es ist offensichtlich, dass die Berechnungs-bezogene Verarbeitung an der Telematikeinheit 114 oder dem Kommunikationszentrum 108 erfolgen kann.
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Die Telematikeinheit 114 unterstützt Infotainment-bezogene Dienste, wobei Musik, Webseiten, Filme, Fernsehprogramme, Videospiele und/oder andere Inhalte unter Steuerung/Anweisungen von einem Infotainmentcenter 136 heruntergeladen werden können, die funktionsfähig mit der Telematikeinheit 114 über den Fahrzeugbus 122 und den Audio-Video-Bus 112 verbunden sind. In einem Beispiel wird der heruntergeladene Inhalt für eine sofortige oder spätere Wiedergabe auf dem Speicher 130 gespeichert.
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Die oben aufgelisteten Dienste sind keineswegs eine vollständige Liste der aktuellen und potenziellen Möglichkeiten der Telematikeinheit 114, wie von Fachleuten auf dem Gebiet erkannt. Die oben genannten Beispiele sind lediglich eine geringe Teilmenge der Dienste, die die Telematikeinheit 114 Benutzern anbieten kann. Außerdem umfasst die Telematikeinheit 114 zusätzlich eine Reihe von bekannten Komponenten zu der oben aufgeführten Liste, die ausgeschlossen wurden, da sie zum Verständnis der Funktionalität, wie hierin unten beschrieben, nicht notwendig ist.
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Die Telematikeinheit 114 verwendet Funkübertragungen, um Kommunikationskanäle mit dem mobilen drahtlosen Netzwerksystem 104 aufzubauen, sodass Sprach- und/oder Datensignale über die Kommunikationskanäle gesendet und empfangen werden können. Die mobile Drahtloskomponente 124 ermöglicht sowohl Sprach- als auch Datenkommunikation über das Mobilfunknetzsystem 104. Die mobile Drahtloskomponente 124 wendet Kodierungs- und/oder Modulationsfunktionen zum Umwandeln von Sprach- und/oder digitalen Daten in ein Signal an, das über die Dualfunktionsantenne 126 übertragen wird. Jede geeignete Kodierungs- oder Modulationstechnik, die eine akzeptable Datenrate und Bitfehler bereitstellt, kann verwendet werden. Die Dualfunktionsantenne 126 bearbeitet Signale sowohl für die mobile Drahtloskomponente 124 als auch für die GNSS-Komponente 132.
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Das Mikrofon 116 stellt dem Fahrer oder anderen Fahrzeuginsassen eine Benutzeroberfläche zur Eingabe von verbalen oder anderen akustischen Befehlen an die Telematikeinheit 114 bereit und kann mit einer eingebetteten Sprachverarbeitungseinheit zum Verwenden einer Human-Machine-Interface-Technologie (HMI), wie in der Technik bekannt, ausgestattet sein. Der Lautsprecher 118 stellt eine verbale Ausgabe für die Insassen bereit und kann entweder ein eigenständiger Lautsprecher speziell zum Verwenden mit der Telematikeinheit 114 oder Teil der Audiokomponente 154 sein. In jedem Fall ermöglichen das Mikrofon 116 und der Lautsprecher 118 das Kommunizieren der Hardware 110 und dem Kommunikationszentrum 108 mit Insassen des Fahrzeugs 102 durch akustische Sprache.
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Die Hardware 110 beinhaltet auch eine Backup Batterie 119, die innerhalb oder außerhalb der Telematikeinheit 114 sein kann, eine vorübergehende Notstromversorgung für kritische Komponenten der Telematikeinheit 114 und zugehörige Kommunikations- und E/A-Komponenten bereitstellt, die für die Bereitstellung von Telematikdiensten im Falle von Hauptleistungsverlust (Primärbatterie und/oder Wechselstromgenerator) erforderlich sind. Eine exemplarische Anordnung der Verbindung der Backup-Batterie 119 mit dem Touchscreen 117 und der Telematikeinheit 114 ist dargestellt in 2, wie hierin nachfolgend beschrieben.
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Die Softtasten, die es einem Fahrzeuginsassen ermöglichen, Telematikdienste über den Touchscreen 117 anzufordern, beinhalten beispielsweise eine Taste, um eine Sprachkommunikation mit der Kommunikationszentrale 108 anzufordern (ob es sich um einen Liveberater 148 oder ein automatisiertes Rufantwortsystem handelt). In einem anderen Beispiel initiiert/aktiviert eine der Tasten Notrufdienste, die von der Telematikeinheit 114 unterstützt/ermöglicht werden. Eine weitere Taste fordert Navigationsdienste an.
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Die Audiokomponente 154 ist funktionsfähig dem Fahrzeugbus 122 und dem Audio-Video-Bus 112 verbunden. Die Audiokomponente 154 empfängt analoge Informationen über die Audioleitung und gibt die empfangenen analogen Informationen als Ton wieder. Die Audiokomponente 154 empfängt digitale Informationen über die Fahrzeugleitung 122. Die Audiokomponente 154 stellt eine AM/FM-Radio und eine Multimedia-Funktionalität (USB, SD-Karte, Bluetooth, CD, DVD, Blue Ray) unabhängig von dem Infotainmentzentrum 136 bereit. Die Audiokomponente 154 kann das Lautsprechersystem 155 enthalten oder kann den Lautsprecher 118 über Arbitrierung auf dem Fahrzeugbus 122 und/oder dem Audio-Video-Bus 112 nutzen.
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Die Unfall- und/oder Aufprallerfassungs-Sensorschnittstelle 156 des Fahrzeugs ist funktionsfähig mit der Fahrzeugleitung 122 verbunden. Über die Unfall- und/oder Aufprallerfassungs-Sensorschnittstelle 156 stellen die Crash-Sensoren 158 der Telematikeinheit 114 Informationen bezüglich der Schwere eines Fahrzeugzusammenstoßes, wie z. B. den Aufprallwinkel und die Höhe der anhaltenden Kraft, bereit.
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Der Satz aus Fahrzeugsensoren 162 ist mit entsprechenden Sätzen aus Sensorschnittstellenmodulen 134 funktionsfähig mit der Fahrzeugleitung 122 verbunden. Zusätzlich zu dem vorstehend speziell erwähnten drahtlosen Nahbereichssensor, umfassen Beispiele des Satzes von Fahrzeugsensoren 162 Gyroskope, Beschleunigungsmesser, Magnetometer, Emissionserfassungs- und/oder Steuersensoren, Kraftstoffstandssensoren, Kühlmitteltemperatursensoren usw. Beispiele der Sensorschnittstellenmodule 134 beinhalten diejenigen für die Antriebsstrangsteuerung, Klimasteuerung und Fahrzeugbeherrschung. Daten von den Sensorschnittstellenmodule 134 sind an elektronischen Steuergeräten für Fahrzeuge, einschließlich einer Motorsteuereinheit (ECU), eines Körpersteuermoduls (BCM), eines elektronischen Bremssystemmoduls (EBCM) und eines anderen elektronischen Fahrzeugmoduls vorgesehen, nicht dargestellt in 1.
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Das mobile Drahtlosnetzwerksystem 104 ist beispielsweise ein Mobilfunknetzsystem oder jedes andere geeignete Mobilfunksystem, das Signale zwischen mobilen Drahtlosgeräten, wie etwa der Telematikeinheit 114 des Fahrzeugs 102, und Festnetz, wie beispielsweise das Festnetz 106, überträgt. In dem veranschaulichten Beispiel beinhaltet das Mobilfunknetzsystem 104 einen Satz Mobilfunkmasten 138 sowie Basisstationen und/oder Mobilvermittlungsstellen (MSCs) 140 sowie andere Netzwerkkomponenten, die die Kommunikation zwischen dem Mobilfunknetzsystem 104 und dem Festnetz 106 ermöglichen/unterstützen.
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Wie von Fachleuten anerkannt, beinhaltet das Mobilfunknetzsystem 104 verschiedene Mobilfunkmasten/Basisstationen/MSC-Anordnungen. So könnten zum Beispiel Basisstation und Mobilfunkmast zusammen an derselben Stelle angeordnet sein oder sich entfernt voneinander befinden und eine einzelne Basisstation könnte mit verschiedenen Mobilfunkmasten und verschiedenen Basisstationen mit einer einzigen MSC verbunden werden, um nur einige der möglichen Anordnungen zu nennen.
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Das Festnetz 106 kann beispielsweise ein herkömmliches landbasiertes Telekommunikationsnetz sein, das mit einer oder mehreren leitungsgebundenen Endknotenvorrichtungen (z. B. Telefonen) verbunden ist und das Mobilfunknetzsystem 104 mit dem Kommunikationszentrum 108 verbindet. So beinhaltet das Festnetz 106 beispielsweise ein öffentliches Telefonnetz (PSTN) und/oder ein Internet-Protokoll-Netzwerk (IP), wie von Fachleuten anerkannt. Ein oder mehrere Segmente des Festnetzes 106 können durch die Verwendung eines Standard-verdrahteten Netzwerks, eines Glasfaser- oder anderen optischen Netzwerks, eines Kabelnetzwerks, anderer drahtloser Netzwerke wie etwa Drahtlosnetzwerke (WLAN) oder von Netzwerken, die Broadband-Wireless-Access (BWA) oder eine beliebige Kombination davon bereitstellen, implementiert werden.
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Das Kommunikationszentrum 108 ist zum Bereitstellen einer Vielzahl von Backend-Diensten und Anwendungsfunktion an der Hardware 110 konfiguriert. Das Kommunikationszentrum 108 umfasst beispielsweise Netzwerkschalter 142, Server 144, Datenbanken 146, Live-Berater 148 sowie eine Vielzahl von anderen Telekommunikationsgeräten 150 (einschließlich Modems) und Rechner-/Kommunikationsausrüstung, die Fachleuten bekannt sind. Diese verschiedenen Komponenten des Call-Centers sind beispielsweise miteinander über eine Netzwerkverbindung 152 (z. B. eine physikalische LAN-Leitung und/oder ein lokales Drahtlosnetzwerk usw.) verbunden. Der Schalter 142, der ein Nebenstellenanlagenschalter (PBX) sein kann, leitet eingehende Signale weiter, sodass Sprachübertragungen im Allgemeinen entweder zum Live-Berater 148 oder einem automatisierten Reaktionssystem gesendet werden und Datenübertragungen werden an ein Modem oder andere Komponenten des Telekommunikationsgerätes 150 zur Verarbeitung (z. B. Demodulation und weitere Signalverarbeitung) geleitet.
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Das Telekommunikationsgerät 150 beinhaltet beispielsweise einen Encoder und kann kommunikativ mit verschiedenen Vorrichtungen, wie etwa den Servern 144 und den Datenbanken 146, verbunden sein. So umfassen beispielsweise die Datenbanken 146 Computer-Hardware und gespeicherte Programme, die zum Speichern von Teilnehmerprofildatensätzen und anderen entsprechenden Teilnehmerinformationen konfiguriert sind. Obwohl das dargestellte Beispiel beschrieben wurde, als würde es in Verbindung mit einer bemannten Version des Kommunikationszentrums 108 verwendet werden, versteht es sich, dass das Kommunikationszentrum 108 eine Vielzahl von geeigneten zentralen oder dezentralen Einrichtungen sein kann, die bemannte/unbemannte und mobile/feste Einrichtungen sind, für die es wünschenswert ist, Sprache und Daten auszutauschen.
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Fachleute werden erkennen, dass die Durchführung der verschiedenen Maschinen-implementierten Prozesse und Schritte, wie hierin beschrieben, über die computergestützte Ausführung von computerlesbaren Anweisungen auf einem greifbaren computerlesbaren Medium, beispielsweise RAM, ROM, PROM, flüchtigen, nichtflüchtigen oder sonstigen elektronischen Speichermechanismen auftreten können. Somit können beispielsweise die Bedienungen der Telematikeinheit gemäß den gespeicherten Anweisungen oder Anwendungen, die auf der Telematikeinheit installiert sind und Bedienungen, die am Call-Center gemäß den gespeicherten Anweisungen oder Anwendungen beim Call-Center ausgeführt sind, durchgeführt werden.
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2 stellt ein veranschaulichendes schematisches Diagramm einer exemplarischen Systemleistungsversorgungssteuerarchitektur zum Ausführen einer Backup-Batterieversorgungsfunktionalität für eine kontinuierliche Unterstützung des Telematikdienstes zu schaffen, selbst wenn das Telematiksystem 114 Zugang zu einer primären Stromversorgung (Hauptbatterie, Generator usw.) verloren hat. Im veranschaulichenden schematischen Diagramm beinhaltet eine primäre Stromversorgung 200 eine primäre Batterie und einen Wechselstromgenerator, die als die primäre Stromquelle für die elektronischen Komponenten des Fahrzeugs 102 arbeiten, wie dargestellt in 1. Ein positiver Anschluss der primären Stromversorgung 200 ist mit einer Hochleistungsdiode 205 (oder einer anderen geeigneten Stromversorgungssteuerschaltung verbunden, um sicherzustellen, dass die primäre Versorgung keine Energie von der Reservebatterie 119 abzieht. Die Backup-Batterie 119 ist konfiguriert, um eine Ladung zu erlangen und aufrechtzuerhalten, bis sie benötigt wird – d. h. im Falle, dass die Stromversorgung von der primären Stromversorgung unterbrochen wird. Eine Leistungsbus-Hochspannungsleitung 215 koppelt ein Ausgangssignal von der Diode 205 zur Backup-Batterie 119, den Komponenten des Telematiksystems 114 und dem Telematik/Infotainment-Touchscreen 117. Eine Stromversorgungsbus-Niederspannungsleitung 225 koppelt die primäre Stromversorgung 200 (Niederspannungsanschluss), die Backup-Batterie 119, die Telematiksystemkomponenten 114 und den Touchscreen 117 mit einer gemeinsamen niedrigen (Masse) Spannung.
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Die vorstehend beschriebene Stromversorgungsbuskonfiguration soll eine repräsentative Konfiguration darstellen, um die Komponenten der Telematikeinheit 114 und des Touchscreen 117, die mit der Telematikeinheit 114 über einen Fahrzeugbus 122 oder eine andere direkte Hardwareverbindung verbunden sind. Alternative Primär-/Reserve-Stromversorgungsschaltungen/-schemata werden in alternativen Konfigurationen in Betracht gezogen, die im Wesentlichen die gleiche Funktionalität eine ähnliche Funktionalität zur Konfiguration bereitstellen, wie beschrieben in 2.
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Unter weiterer Bezugnahme auf 2, ist eine Backup Batterie-Betriebsartsteuerung 230, die extern oder intern zu der Telematikeinheit 114 sein kann und konfiguriert ist, um einen Leistungsverlust zu erfassen, der durch die primäre Stromversorgung 200 geliefert wird, indem eine Spannungsdifferenz über den positiven/negativen Anschlüssen der primären Stromversorgung 200 gemessen wird und/oder Erfassen eines Stromflusses von einem positiven Anschluss der Backup-Batterie 119, die mit der Leistungsbus-Hochspannungsleitung 215 verbunden ist. Wenn die Backup-Batterie Modussteuerung 230 einen Verlust der von der primären Stromversorgung 200 gelieferten Leistung feststellt, wird ein Energiesparmodus-Signal von der Backup-Batterie Modussteuerung 230 an das Telematiksystem 114 und/oder des Touchscreen 117 ausgegeben, um einen Betrieb des Touchscreen 117 in einem Energiesparmodus zu bewirken, worin nur ein Teil einer physikalischen Vollbildanzeige (und Sensoreingang) aktiv ist. Der aktive Teil der Touchscreen-Anzeige 117 stellt entsprechende Softtasten dar, die wählbaren Telematikdiensten zum Anfordern eines oder mehrerer Telematikdienste (z. B. Pannenhilfe, anrufen eines Vermittlungsdienstes usw.) entsprechen.
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Somit bleiben die Softtasten, die zum Anfordern von Telematikdiensten verwendet werden, im Falle eines primären Stromversorgungsverlusts aktiv/funktionell.
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Die Backup-Batterie 119 sollte eine ausreichende Energie-/Leistungskapazität aufweisen, um das Telematiksystem 114 und den Touchscreen 117 in Fällen zu versorgen, in denen die primäre Stromversorgung nicht verfügbar ist, um diese Komponenten zu versorgen. Der Touchscreen 117 (von jedem Typ: LCD, AMOLED, OLED usw.) unterstützt einen Niedrigenergie-Betriebszustand. Wenn beispielsweise der Touchscreen 117 während eines Betriebs mit niedrigem Energieverbrauch arbeitet, wird nur ein Teil einer Anzeigeschnittstelle betrieben, die sichtbare Bilder der Telematikdienstanruf-/Initialisierungstasten erzeugt. So kann beispielsweise der Touchscreen 117 eine AMOLED (aktive Matrix organische Leuchtdioden) Anzeigetechnologie umfassen, die eine Matrix aus einzeln geschalteten selbstleuchtenden Dioden verwendet, die gesteuert werden können, um Licht zu emittieren, ohne die Verwendung einer Master-Hintergrundbeleuchtung, die bei herkömmlichen LCD-Anzeigen erforderlich wäre. Somit werden nur die Pixel, die durch Triaden gebildet werden (Gruppe von LEDs, um die Farben zusammenzusetzen), die erforderlich sind, um die Telematik-Dienstanruf-Initialisierungstaste zu bilden, werden Bilder mit Energie versorgt. Der Rest der Anzeigeschnittstelle bleibt unbestromt.
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Der Touchscreen 117 enthält alternativ eine herkömmliche LCD-Technologie (Flüssigkristallanzeige). Da jedoch LCD-Anzeigen eine Hintergrundbeleuchtung erfordern, um ein sichtbares Bild über einem spezifizierten Bereich zu erzeugen, wird für den Touchscreen 117 unter Verwendung dieser Technologie relativ mehr Leistung benötigt. Eine Energieeinsparung kann erreicht werden, indem mehrere Hintergrundbeleuchtungen verwendet werden, die bestimmten Abschnitten der Anzeige des Touchscreens 117 zugeordnet sind, und selektiv nur die Hintergrundbeleuchtung(en), die erforderlich ist/sind, um die Telematikdienstanruftasten anzuzeigen, zu erregen. In jedem Fall muss in diesem Fall, in dem eine LCD-Technologie für den Touchscreen 117 verwendet wird, die Backup-Batterie 119 eine größere Energiekapazität im Vergleich zu dem Fall haben, in dem eine AMOLED-Technologie verwendet wird.
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Bezugnehmend auf 3A, ist eine exemplarische Heimbildschirm-Bildschirmschnittstelle (oberste Ebene) des Touchscreens 117 dargestellt. In der exemplarischen Ausführungsform weist ein Telematik-Anzeigesegment 300 einen Satz von drei Softtasten 320, 330 und 340 auf, über die ein Benutzer eine Anforderung für einen bestimmten Telematikdienst einleitet. Eine Notruftaste 320 leitet bei Auswahl einen Notruf ein. Eine Call-Center-Taste 330 leitet eine Anforderung für einen Telematik-Service-Call-Center-Berater ein. Eine Telefontaste 340 leitet eine Freisprechfunktion für Mobilfunkanrufe ein. Ein Infotainment-Anzeigesegment 310 enthält einen Satz von Benutzeroptionen, die, wenn sie ausgewählt sind, einen anwendungs-/funktionsspezifischen Kind-Anzeigebildschirm starten. Es wird betont, dass die spezielle Konfiguration und die Formen der Softtasten zum Aufrufen von Diensten lediglich exemplarischer Natur sind, da andere Konfigurationen für alternative Anordnungen für Softtasten in Betracht gezogen werden, die verwendet werden, um Dienste aufzurufen, die dem Telematikanzeigesegment 300 zugeordnet sind. Diese allgemeine Anwendbarkeit verschiedener Konfigurationen ist auf jede der hierin beschriebenen exemplarischen Schnittstellen anwendbar.
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Unter Bezugnahme auf 3B, ist ein exemplarischer, aber ausdrücklich nicht beschränkter Energieerhaltungsmodus (entsprechend einer Backup-Batterieleistungsbetriebsart der Telematikeinheit 114) des Touchscreens 117 dargestellt. In diesem Fall bleibt das Telematik-Anzeigesegment 300 voll funktionsfähig. Jedoch ist das Infotainment-Anzeigesegment 310 sowohl hinsichtlich der Anzeige- als auch der Berührungsempfindlichkeitsfunktionalität deaktiviert, um den Energieverbrauch zu minimieren, während die Telematikeinheit 114 gemäß einer Leistungseinsparungsbetriebsart arbeitet (bei Betrieb an der Backup-Batterie 119).
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Wenden wir uns den 3C und 3D zu, belegt in einem veranschaulichenden Beispiel eine Kinderanzeige (z. B. eine Satellitenradioprogrammanzeige) einen Bereich des Touchscreens 117, der sowohl das Telematikanzeigesegment 300 als auch das Infotainmentanzeigesegment 310 beinhaltet (von 3A und 3B). Unter Bezugnahme auf 3C, bewirkt ein Benutzer, der eine beliebige Stelle auf dem Touchscreen-Bereich berührt, eine momentane Anzeige der Softtasten 320, 330 und 340 als Überlagerung auf dem Kindbildschirm. Die einmal angezeigten Softtasten 320, 330 und 340 können durch den Benutzer „ausgeblendet“ werden (siehe 3D), indem der Benutzer jeden Teil des Touchscreens 117 außerhalb des Telematik-Anzeigesegments 300 berührt, während sich der Touchscreen in dem dargestellten Anzeigemodus befindet, wie beschrieben in 3C. Die Softtasten 320, 330 und 340 sind lediglich Beispiele geeigneter Schnittstellensteuerungen zur Darstellung der verfügbaren Auswahlmöglichkeiten auf dem Bildschirm. Andere Konfigurationen der exemplarischen Schnittstelle, wie dargestellt in 3C, werden mit alternativen grafischen Benutzerschnittstellen-Auswahlsteuerungen, einschließlich Variationen in Größe, Form, Bild und Betätigung, in alternativen Implementierungen in Erwägung gezogen. Während spezielle Beispiele hierin beschrieben wurden, umfasst die Touchscreen-Schnittstelle in verschiedenen Beispielen praktisch jede Art von Anzeige- oder Bildschirmtechnologie, die in einem Niedrigleistungszustandsmodus arbeiten kann (z. B. Ausschalten eines Teils der Anzeige, Dimmen der Anzeige usw.) sodass die Softtasten 320, 330 und 340 aktiv bleiben, während die Anzeige selbst in einer Betriebsart arbeitet, die weniger Energie in einer Energieerhaltungsbetriebsart verbraucht.
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Zusätzlich kann die Telematikeinheit 114 so konfiguriert sein, dass sie die angezeigten Telematik-Softtasten 320, 330 und 340 automatisch „versteckt“, die eine Kindbildschirmanzeige überlappen, die den gesamten Bereich des Berührungsbildschirms 117 einnimmt – wie in 3C gezeigt, wenn ein Verzögerungszeitgeber abläuft. Der Verzögerungszeitgeber läuft zum Beispiel eine Zeitperiode ab, nachdem der Touchscreen anfänglich in den Anzeigemodus wechselt, wie beschrieben in 3C. An diesem Punkt kehrt die Anzeige zu einer Vollbildanzeige zurück, wie beschrieben in 3D.
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Das Einsparen von elektrischer Energie durch die Telematikeinheit während des Betriebs in einer Backup-Batteriestromversorgung kann durch selektives Deaktivieren von Verarbeitungshardware und Eingangs-/Ausgangs-Schnittstellen durchgeführt werden. Die selektive Deaktivierung wird durch Software oder Hardware und/oder durch eine Funktionsinhibierungslogik gesteuert, die durch programmierte Energieverwaltungsoperationen ausgeführt wird, die von der Telematikeinheit ausgeführt werden. Um den Stromverbrauch der Backup-Batterieleistung zu reduzieren, deaktiviert die programmierte Stromversorgung Funktionen, die nicht als wesentliche Dienste/Funktionen betrachtet werden. Beispiele für nicht wesentliche Dienste/Merkmale sind: AM/FM Radio, CD/DVD Lese/Abspielgerät und ein Fahrzeugaudiosystem. Zusätzlich werden Teile der Anzeigeschnittstelle der Infotainment-System-Anzeigeschnittstelle, wie zuvor erwähnt, nicht entregt. Eine derartige selektive Abschaltung wird durch AMOLEDs erleichtert, die eine optimierende Energieeinsparung unterstützen, indem nicht verwendete Teile des Touchscreen-Anzeigebereichs abgeschaltet werden. Eine derartige Steuerung kann auch auf Punktbasis auf der Bildmatrix durchgeführt werden.
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Somit werden die folgenden erforderlichen Merkmale der bestehenden physikalischen Tasten, die in physikalisch getrennten Konsolen integriert sind, unter Einbeziehung der vorherigen Dienstanruf-Initialisierungs-Hardwaretasten des Telematiksystems als Touchscreen-Schnittstellenanzeigetasten auf dem Infotainment-Bildschirm beibehalten: Erzeugen eines Notrufs über eine Berührungssteuerung, die im Allgemeinen mit einer typischen Fahrer-Sichtlinie übereinstimmt; Aktivieren eines Telematikdienstes ohne Änderung der Körperposition des Fahrers während des Fahrens und Entriegelns der Sicherheitsgurte; Ermöglichen der Einrichtung einer Notruftaste bei Sichtverbindung zu Reichweiten des Beifahrersitzes (Beifahrerseite der Vordersitze); Ermöglichen der Nutzung der Telematik-Service-Ruftasten durch den Beifahrer; Ermöglichen des Zugriffs auf die Telematik-Dienstanruftasten, indem nicht mehr als eine Verschiebung zwischen den angezeigten Bildschirmen auf der Infotainment-Touchscreen-Anzeigeschnittstelle durchgeführt wird; und Bereitstellen einer Benutzerschnittstelle, die mit einer breiten Vielfalt von visuell sichtbaren Anzeigen des aktuellen Dienst-/Anforderungsaktivierungsstatus ausgestattet ist.
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Das Ersetzen der bekannten Telematikdienst-Starttasten auf dem Spiegel mit grafischen Touchscreen-Aufruftasten, die auf der Infotainment-Konsole positioniert sind, betrifft mehrere Probleme, einschließlich: des Reduzierens von Kosten für Servicestarttasten-Schnittstellen-Hardware; des Vermeidens zusätzlicher Unordnung in der Mittelkonsole eines Fahrzeugs, das aktuell mit anderen Steuerungen belegt ist (verhindert, dass die Hardtasten aus zur Mittelkonsole als zusätzliche Fest Tasten verlagert werden); und des Bereitstellens eines Platzes, um die Telematik-Service-Ruftasten in Fahrzeugen ohne eine obenliegende Konsole zu positionieren. Weitere Vorteile beinhalten: Bereitstellen einer Kostenersparnis für eine Telematik-Serviceanrufplattform durch Vermeidung der Verwendung von Hardtasten und verwandter Schaltungen/Verkabelungen; Bereitstellen eines neuen Kundenerlebnisses; Erhöhen des Integrationsgrads der Funktionalitäten der Telematik-Diensteinrichtungssteuerung und der Infotainment-Systemsteuerung, ohne auf wesentliche Funktionalitäten bei Notsituationen zu verzichten.
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Fachleute werden erkennen, dass die Durchführung der verschiedenen Maschinen-implementierten, hierin beschriebenen Prozesse und Schritte über die computergestützte Ausführung von computerlesbaren Anweisungen auf einem konkreten computerlesbaren Medium, beispielsweise RAM, ROM, PROM, flüchtig, nichtflüchtig oder sonstigen elektronischen Speichermechanismen auftreten. Somit können die Bedienungen, die von der Telematikeinheit gemäß den gespeicherten Anweisungen oder Anwendungen, die auf der Telematikeinheit gespeichert sind, ausgeführt werden und Bedienungen, die beim Call-Center ausgeführt werden, können gemäß den gespeicherten Anweisungen oder Anwendungen, die beim Call-Center installiert sind, ausgeführt werden.
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Es ist daher vorgesehen, dass andere Anwendungen der Offenbarung sich im Detail von vorigen Beispielen unterscheiden können. Als Solches sollen sich alle Bezugnahmen der Erfindung auf bestimmte Beispiele der Erfindung beziehen, die an dieser Stelle in der Beschreibung offenbart sind und keine Einschränkung umfassen, als den Umfang der Erfindung zu verallgemeinern. Alle sprachlichen Mittel zur Unterscheidung und Verunglimpfung bezüglich bestimmter Merkmale sollen fehlende Präferenzen für diese Merkmale angeben, diese jedoch nicht vom Umfang der Erfindung, sofern nicht anders angegeben, ausschließen.
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Durch die Verwendung der Begriffe „ein“, „eine“ und „das“ und ähnlicher Artikel im Rahmen der Beschreibung der Erfindung (insbesondere im Rahmen der folgenden Ansprüche) sollen sowohl der Singular als auch der Plural abgedeckt werden, sofern hierin nicht etwas anderes angegeben ist oder deutlich durch den Kontext widersprochen wird. Die Begriffe „umfassen“, aufweisen“, einschließlich“ und „beinhalten“ sind, sofern nicht anders angegeben, als offene Begriffe auszulegen (d. h. mit der Bedeutung „einschließlich, aber nicht hierauf beschränkt”). Die Rezitation der Wertebereiche hierin soll lediglich als kurzes Verfahren der individuellen Bezugnahme auf jeden separaten Wert innerhalb des Bereichs dienen, sofern hierin nicht anders angegeben, und jeder separate Wert ist in der Spezifikation umfasst, als wäre dieser hierin individuell aufgeführt. Alle hierin beschriebenen Verfahren können in jeder geeigneten Reihenfolge durchgeführt werden, sofern dies hierin nicht anders angegeben ist oder diesem nicht anderweitig deutlich durch den Kontext widersprochen wird. Die Verwendung sämtlicher Beispiele oder exemplarischer Sprache (z. B. „wie beispielsweise”), die hierin bereitgestellt ist, soll die Erfindung lediglich besser erläutern und stellt keine Beschränkung des Umfangs der Erfindung dar, sofern nicht anders beansprucht. Keine sprachlichen Mittel sollten in der Spezifikation als Angabe eines unbeanspruchten Elements als wesentlich für die Ausführung der Erfindung ausgelegt werden.
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Dementsprechend umfasst die vorliegende Erfindung alle Veränderungen und Äquivalente des vorgestellten Gegenstands, der in den beigefügten Ansprüchen nach geltendem Recht zulässig angegeben ist. Außerdem ist jede Kombination der vorstehend beschriebenen Elemente in allen möglichen Ausführungsformen davon durch die Erfindung umfasst, sofern dies hierin nicht anders angegeben ist oder dem nicht anderweitig deutlich durch den Kontext widersprochen wird.