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Die Erfindung betrifft einen Transporthaken zur Handhabung von Traglasten mit einer Sicherungseinrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus
DE 102005061447 A1 ist ein Sicherheitshaken zur Handhabung von Traglasten mit einem hakenförmigen Grundkörper zur Aufnahme der Traglast und mit einem relativ zum Grundkörper bewegliches Schwenkteil bekannt. Das Schwenkteil weist eine Öse zum Verbinden mit einem Hebezeug auf. Das Schwenkteil dient zum Öffnen und Verschließen des Grundkörpers, wobei ein Einhandbedienelement zum einhändigen Handhaben des Sicherheitshakens am Grundkörper angeordnet ist.
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Nachteilig ist die Verwendung derartiger Transporthaken insbesondere für flache, plattenförmige Traglasten, wenn keine freiliegende Tragöse vorhanden ist, sondern die Transportöffnung für den Transporthaken an der plattenförmigen Traglast einen größeren Abstand von der Kante der Platte aufweist. Denn dann reicht die Öffnung des Transporthakens nicht aus, um den Transporthaken in die Transportöffnung an der Traglast einzuklinken.
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Um eine rechtliche Absicherung (CE-Zertifikat) zu erhalten, müssen in einer Bedienungsanleitung für Hebezeuge jegliche mit dem Hebezeug bewegte Lasten aufgeführt sein. Eine Verallgemeinerung ist nicht zulässig. Dies bedeutet für den Benutzer ein nicht unerheblicher zeitlicher und monetärer Aufwand.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Transporthaken mit einer Sicherung zu schaffen, der geeignet ist, Traglasten, die keine freiliegende Tragöse aufweisen, sondern über beabstandete Transportöffnungen verfügen, sicher zu transportieren.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Der erfindungsgemäße Transporthaken hat den Vorteil, dass Traglasten mit Transportöffnungen, die keine freiliegende Tragöse aufweisen, mit Hebezeugen einfach und sicher handhabbar sind. Der erfindungsgemäße Transporthaken ermöglicht bei der Handhabung des Transporthakens eine Zwangsentriegelung, wodurch ein schnelles Lösen der Traglast vom Transporthaken ohne Klemmen oder Blockieren erfolgen kann.
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Der Ver- und Entriegelungsvorgang der Traglast erfolgt mittels eines schwenkbaren Sicherungsstücks, das am freien Ende des Tragbolzens aus einer Umfangsfläche eines Tragabschnitts ausklappbar ist. Zweckmäßigerweise weist dazu der Tragbolzen am freien Ende einen Schlitz auf, in dem das Sicherungsstück um eine Schwenkachse klappbar gelagert ist. Zur Ver- und Entriegelung der Traglast mittels des schwenkbar gelagerten Sicherungsstücks ist eine Betätigungsstange vorgesehen, die in einer axialen Durchführung im Tragbolzen axial beweglich geführt ist. Zur Betätigung des Sicherungsstücks ist die Betätigungsstange mit einem Verriegelungshebel gekoppelt, wobei der Verriegelungshebel mit einer Drehachse am Grundkörper beweglich gelagert ist. Dadurch ist der Ver-/Entriegelungsvorgang mit dem Greifvorgang bei der Handhabung des Transporthakens verbunden. Folglich sind keine separaten Vorgänge wie bei einem S-Haken oder Karabinerhaken mit Sicherung notwendig.
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Eine sichere Ver- und Entriegelung der Traglast mittels des Sicherungsstücks wird gewährleistet, indem das Sicherungsstück eine Kulisse aufweist, mittels welcher das Sicherungsstück zur Ausführung der klappbaren Bewegung an der Betätigungsstange geführt ist.
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Eine einhändige Handhabung für den gleichzeitigen Ver-/Entriegelunsgvorgung und den Greifvorgang wird ermöglicht, indem die Betätigungsstange mit einer Feder vorgespannt ist, wobei das Sicherungsstück im entlasteten Zustand der Feder mit der Anschlagfläche aus der Umfangsfläche des Tragabschnitts des Tragbolzens herausragt und bei belasteter Feder die Anschlagfläche zumindest auf das Niveau der Umfangsfläche zurückklappt .
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Zur besseren Sicherheit bei der Benutzung des Hebezeugs kann vorgesehen sein, dass der Transporthaken am Grundkörper eine optische und/oder akustische Anzeige aufweist, die anzeigt, ob das Sicherungsstück die ausgeklappte Position zur Verriegelung des Tragbolzens an der Traglast eingenommen hat.
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Indem im Grundkörper eine Aufnahme vorgesehen ist, in welcher verschiedene Tragbolzen auswechselbar aufgenommen werden können, wird ein modularer Aufbau geschaffen, durch den einer breite Palette von zu transportierenden Traglasten abgedeckt werden kann. Dadurch kann die Freigabe bzw. Verwendung des Transporthakens eindeutig über den minimalen bzw. maximalen Durchmesser sowie die Länge des Tragabschnitts des Tragbolzens definiert werden, was konform zur CE-Norm ist. Die Materialdicke und das Gewicht der Traglast erfordern somit keinen organisatorischen Aufwand zur Aufnahme aller mit den Transporthaken bewegten Traglasten durch eine Bedienungsanleitung.
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Ausführungsbeispiel
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Der erfindungsgemäße Transporthaken wird in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 eine Frontalansicht einer Schmalseite des erfindungsgemäßen Transporthakens,
- 2 eine Seitenansicht des Transporthakens aus 1 mit einer Traglast,
- 3 eine Schnittdarstellung des Transporthakens mit wirksamer Sicherung nach der Linie I - I aus 1 und
- 4 eine Darstellung des Transporthakens ohne wirksame Sicherung.
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Der in den Figuren dargestellte Transporthaken weist einen Grundkörper 10 mit einem Griffstück 11 und einer Öse 12 zum Verbinden mit einem nicht dargestellten Hebezeug auf. Am Griffstück 11 ist ein Eingriff 17 zur Handhabung des Transporthakens vorgesehen. Am Grundkörper 10 ist an dem zur Öse 12 gegenüberliegendem Endabschnitt ein Tragteil 20 zur Aufnahme einer Traglast 40 angeordnet.
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Gemäß 2 ist das Tragteil 20 mit einer Sicherungseinrichtung 30 zur sicheren Handhabung der Traglast 40 ausgeführt. Bei der Traglast 40 handelt es sich um eine plattenförmige Traglast, beispielsweise um einen Rahmen eines Lastkraftwagens. Die plattenförmige Traglast 40 weist eine definierte Wandstärke b und eine Transportöffnung 41 auf. Der Grundkörper 10 ist weiterhin mit einer im Wesentlichen ebenen Anlagefläche 13 ausgeführt, an der die plattenförmige Traglast 40 mit einer Großfläche anliegt. Zur Handhabung mit dem Hebezeug wird das Tragteil 20 in die Transportöffnung 41 eingeführt und an der Traglast 40 mit der Sicherungseinrichtung 30 gesichert, wie später noch näher beschrieben wird.
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Gemäß 3 und 4 umfasst das Tragteil 20 einen Tragbolzen 21, der an dem zur Öse 12 gegenüberliegendem Endabschnitt mit einem Befestigungsabschnitt 22 in einer Aufnahme 14 des Grundkörpers 10 auswechselbar befestigt ist. Der Tragbolzen 21 ragt mit einem Tragabschnitt 23 mit einer Umfangsfläche 24 aus der Anlagefläche 13 heraus. Der Tragabschnitt 23 weist einen Außendurchmesser und eine Länge auf, wobei der Außendurchmesser an den Innendurchmesser der Transportöffnung 41 und die Länge an die Wandstärke b der plattenförmigen Traglast 40 angepasst sind.
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Für verschiedene Traglasten 40 mit unterschiedlichen Transportöffnungen 41 und Wandstärken b der plattenförmigen Traglasten 40 können verschiedene Tragbolzen 21 mit unterschiedlichen Durchmessern und Längen des Tragabschnitts 23 vorgehalten werden. Die verschiedenen Tragbolzen 21 weisen dabei zweckmäßigerweise den gleichen Befestigungsabschnitt 22 auf, so dass die unterschiedlichen Tragbolzen 21 in der Aufnahme 14 am Grundkörper 10 auswechselbar aufnehmbar sind.
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Am freien Ende des Tragabschnitts 23 ist die Sicherungseinrichtung 30 angeordnet. Die Sicherungseinrichtung 30 umfasst ein Sicherungsstück 31, das mit einer Anschlagfläche 32 über die Umfangsfläche 24 des Tragabschnitts 23 herausklappbar ist, so dass die Anschlagfläche 32 die der Anlagefläche 13 gegenüberliegende Großfläche der Traglast 40 hintergreifen kann. Zur Handhabung mit dem Hebezeug wird der Tragabschnitt 23 des Transportbolzens 21 in die Transportöffnung 41 eingeführt und an der genannten gegenüberliegenden Großfläche der Traglast 40 mit dem Sicherungsstück 31 gesichert.
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Der Tragbolzen 21 weist weiterhin gemäß 3 und 4 eine axiale Durchführung 25 auf, in der eine Betätigungsstange 33 für das Sicherungsstück 31 axial beweglich geführt ist. Am freien Ende des Tragabschnitts 23 ist ein bis auf den Innendurchmesser der axialen Durchführung 25 reichender Schlitz 26 ausgeführt, in dem das Sicherungsstück 31 um eine Schwenkachse 27 klappbar gelagert ist. Das Sicherungsstück 31 ist weiterhin am freien Ende des Tragabschnitts 23 mit der im Tragbolzen 21 axial geführten Betätigungsstange 33 gekoppelt. Dazu ragt die Betätigungsstange 33 in den Schlitz 26 des Tragabschnitts 23 hinein.
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Zur Realisierung der klappbaren Bewegung des Sicherungsstücks 31 ist im Sicherungsstück 31 eine Kulisse 34 vorgesehen, die an einem an der Betätigungsstange 33 angeordneten Führungsstift 35 geführt ist. Zur Unterstützung der klappbaren Bewegung des Sicherungsstücks 31 ist zusätzlich eine schräge Stützfläche 36 vorgesehen, die sich beim Ausklappen des Sicherungsstücks 31 an dem Innendurchmesser der Durchführung 25 abstützt.
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Die Betätigungsstange 33 ist weiterhin an der zum Sicherungsstück 31 gegenüberliegenden Seite mit einem Gelenk 37 an einem Verriegelungshebel 15 angelenkt. Der Verriegelungshebel 15 seinerseits ist mit einer Drehachse 16 am Griffstück 11 des Grundkörpers 10 beweglich gelagert.
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Die Betätigungsstange 33 ist gegen eine Feder 38 vorgespannt, derart, dass das Sicherungsstück 31 im entlasteten Zustand der Feder 38, wie in 3 dargestellt, mit der Anschlagfläche 32 aus der Umfangsfläche 24 des Tragabschnitts 23 herausragt. Der entlastete Zustand der Feder 38 stellt den Sicherungszustand des Transporthakens für die Traglast 40 gemäß 2 dar.
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Zum Entriegeln des Tragbolzens 21 wird die Feder 38 mittels des Verriegelungshebels 15 vorgespannt. Dadurch klappt das Sicherungsstück 31 mit der Anschlagfläche 32 unter die Umfangsfläche 24 in den Schlitz 26 des Tragbolzens 21 ein und die Transportöffnung 41 wird freigegeben. Dabei kann der Bediener des Hebezeugs mit einer Hand in den Eingriff 17 des Griffstücks 11 eingreifen und dabei gleichzeitig den Verriegelungshebel 15 betätigen. Dadurch ist eine einhändige Handhabung des Transporthakens möglich. Der Ver- und Entriegelungsvorgang des Transporthakens ist somit mit dem Greifvorgang verbunden. Es sind keine separaten Handhabungsvorgänge wie bei einem S-Haken oder Karabinerhaken mit Sicherung notwendig. Der Verriegelungsvorgang geschieht durch Loslassen des Verriegelungshebels 15, wodurch die Vorspannung der Feder 38 die Betätigungsstange 33 in die Durchführung 25 hineindrückt und das Sicherungsstück 31 klappt aus dem Schlitz 26 über die Umfangsfläche 24 des Tragabschnitts 23 heraus. Dadurch ist die Traglast 40 am Transporthaken gesichert.
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Weiterhin ist eine optische Anzeige und/oder akustische Anzeige 44 vorgesehen, die dem Benutzer des Hebezeugs signalisiert, dass die am Tragbolzen 21 angeordnete Sicherungseinrichtung 30 wirksam ist. Dazu kann beispielsweise die Stellung der Betätigungsstange 33 innerhalb der axialen Durchführung 25, welche das Ausklappen des Sicherungsstücks 31 angibt, erfasst werden. Dies kann beispielsweise gemäß 3 und 4 mit einer in die Betätigungsstange 33 eingebrachten Hinterschneidung 39 geschehen, durch die ein nicht dargestellter Mikroschalter betätigt wird, der die optische Anzeige und/oder akustische Anzeige 44 initiiert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005061447 A1 [0002]