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Die Erfindung betrifft einen Nehmerzylinder für ein hydraulisches Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung, mit einem Gehäuse und zumindest einem in diesem ausgebildeten Druckraum, in dem ein Kolben axial verschiebbar zur Betätigung eines Ausrücklagers aufgenommen ist, wobei das Ausrücklager einen radial innen liegenden Lagerinnenring und einen radial außen liegenden Lageraußenring aufweist und über eine Vorlastfeder, die radial außerhalb des Druckraums angeordnet ist, vorgespannt ist, mit einem Abstützring, der mit dem Ausrücklager in Wirkverbindung steht und auf dem sich die Vorlastfeder axial abstützt, wobei der Abstützring zumindest ein Haltemittel aufweist, an dem ein Schmutzschutz zur Verhinderung von Schmutzeintrag in den Druckraum axial fixiert ist.
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Nehmerzylinder, insbesondere konzentrische Nehmerzylinder, werden in hydraulischen Systemen zur Betätigung von Kupplungen eingesetzt. Durch die Betätigung des Kupplungspedals wird ein Geberzylinder betätigt, welcher eine Fluidsäule in einer hydraulischen Leitung in Richtung des Nehmerzylinders verschiebt. Hierdurch wird ein in dem Nehmerzylinder angeordneter, axial verschiebbarer Kolben betätigt, welcher wiederum auf ein kupplungsseitiges Ausrücklager wirkt und die Kupplung betätigt.
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Der konzentrische Nehmerzylinder, auch CSC (concentric slave cylinder) genannt, weist ein ringförmiges Gehäuse auf, welches konzentrisch um eine Getriebeeingangswelle angeordnet ist. Die Gehäuse der Nehmerzylinder werden je nach Anforderung entweder aus Metall gefertigt, oder mittels eines Spritzgussverfahrens aus Kunststoff gebildet. In dem ringförmigen Gehäuse befindet sich zumindest ein Druckraum, in welchem ein ringförmig ausgebildeter Kolben axial verlagerbar angeordnet ist. Außerhalb des Kolbens ist ein Energiespeicher, z.B. eine Vorlastfeder, vorgesehen, welche auf das Ausrücklager wirkt. Zur Vermeidung von Schmutzeintrag in den Druckraum des Nehmerzylinders werden im Stand der Technik elastische Faltenbälge vorgesehen. Die Faltenbälge umschließen den Kolben bzw. den Druckraum von außen und stützen sich, wie z.B. aus der
DE 10 2013 204 126 A1 ersichtlich, auf der einen Seite am Nehmerzylindergehäuse und auf der anderen Seite an einem Abstützring aus Kunststoff ab, welcher mit dem Ausrücklager verbunden ist. Der Faltenbalg ist somit axial am Nehmerzylindergehäuse gesichert.
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Die aus dem Stand der Technik bekannte Lösung ermöglicht die Vermeidung von Schmutzeintrag in den Druckraum des Nehmerzylinders. Nachteilig an den bekannten Lösungen ist jedoch, dass ein aus Kunststoff ausgebildeter Abstützring brechen kann, da dieser sowohl den Schmutzschutz fixiert als auch Abstützfläche für die Vorlastfeder bildet.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, die im Stand der Technik bekannten Nachteile zu vermeiden. Insbesondere besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den Abstützring stabiler und gleichzeitig kostengünstig und einfach herstellbar zu gestalten.
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Die Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei einem Nehmerzylinder für ein hydraulisches Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung, mit einem Gehäuse und zumindest einem in diesem ausgebildeten Druckraum, in dem ein Kolben axial verschiebbar zur Betätigung eines Ausrücklagers aufgenommen ist, wobei das Ausrücklager einen radial innen liegenden Lagerinnenring und einen radial außen liegenden Lageraußenring aufweist und über eine Vorlastfeder, die radial außerhalb des Druckraums angeordnet ist, vorgespannt ist, mit einem Abstützring, der mit dem Ausrücklager in Wirkverbindung steht und auf dem sich die Vorlastfeder axial abstützt, wobei der Abstützring zumindest ein Haltemittel aufweist, an dem ein Schmutzschutz zur Verhinderung von Schmutzeintrag in den Druckraum axial fixiert ist, wird erfindungsgemäß der Abstützring aus Blech gebildet.
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Durch das Ausbilden des Abstützrings aus Blech kann dieser sowohl kostengünstig als auch stabil ausgebildet werden.
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Die Vorlastfeder kann sich sowohl unmittelbar als auch mittelbar, z.B. über ein weiteres Bauteil, an dem Abstützring und/oder Gehäuse abstützen.
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Das Ausrücklager kann unmittelbar oder mittelbar mit dem Kolben verbunden sein bzw. in Wirkverbindung stehen. Hierfür können sogenannte Haltebleche vorgesehen werden, die zwischen Kolben und Lagerinnenring angeordnet werden.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist der Abstützring stufenförmig ausgebildet. Insbesondere ist der Abstützring aus einem Basisteil und zwei sich daran anschließenden Stegen ausgebildet. Der Abstützring umfasst daher einen den ersten Steg, der sich in axialer Richtung erstreckt, ein sich daran anschließenden Basisteil, welches in radialer Richtung verläuft und einen weiteren Steg, welcher sich an dem Basisteil anschließt und ebenfalls in axialer Richtung verläuft. Durch die Ausgestaltung des Abstützrings ist eine bauraumoptimierte Integration des Abstützrings in den Nehmerzylinder möglich.
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Vorzugsweise weist der Abstützring zumindest einen Umschlag auf, der insbesondere durch Abkanten oder Schwenkbiegen hergestellt ist. Der Umschlag bzw. Falz ist insbesondere am Basisteil des Abstützrings vorgesehen. Der Abstützring ist somit einfach herstellbar und sehr stabil.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist das Haltemittel am Abstützring durch zumindest eine gestanzte oder umgebogene Haltenase ausgebildet. Diese dient der Aufnahme des Schmutzschutzes und dessen axialen Fixierung.
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Die Haltemittel sind entweder in Form von zumindest einer, insbesondere radial umlaufenden Haltenase oder in Form von mehreren, insbesondere gleichmäßig über den Umfang des Abstützrings verteilten, Haltenasen ausgebildet, die an einem Steg des Abstützrings angeordnet sind.
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In einer weiteren Ausführungsform handelt es sich bei dem Schmutzschutz um einen Faltenbalg. Dieser ist insbesondere elastisch, z.B. aus einem Gummi oder Kunststoff, ausgeführt.
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Vorteilhaft liegt an dem Abstützring ein zumindest bereichsweise komplementär zu ihm ausgebildeter weiterer Abstützring an. Dieser ist insbesondere ebenso aus Blech ausgebildet.
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Bevorzugt weist zumindest einer der Abstützringe Zentriermittel auf, die beide Abstützringe zueinander zentrieren und/oder ausrichten. Diese Zentriermittel können z.B. in Form einer Sicke ausgebildet sein, die in eine komplementär ausgebildete Nut bzw. Ausnehmung des anderen Abstützrings greift.
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Vorzugsweise ist das zumindest eine Haltemittel für den Schmutzschutz an dem weiteren Abstützring ausgebildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist der Abstützring fest mit der radial innen liegenden Seite des Lagerinnenrings verbunden. Der Abstützring ist insbesondere fest mit dem Lagerinnenring verpresst. Die Verbindung zwischen Abstützring und Lager kann kraftschlüssig und/oder formschlüssig ausgeführt sein.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen mit zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Nehmerzylinder in einer Schnittdarstellung gemäß einer ersten Ausführungsform,
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1a eine Teilansicht des Nehmerzylinders mit einem Abstützring gemäß 1,
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1b eine dreidimensionale Ansicht des Abstützrings gemäß 1,
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2 eine Teilansicht eines Nehmerzylinders mit einem Abstützring gemäß einer zweiten Ausführungsform,
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2a eine dreidimensionale Ansicht des Abstützrings aus 2, 3 eine Teilansicht eines Nehmerzylinders mit einem Abstützring gemäß einer dritten Ausführungsform,
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3a eine dreidimensionale Ansicht des Abstützrings aus 3,
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4 eine Teilansicht eines Nehmerzylinders mit einem Abstützring gemäß einer vierten Ausführungsform,
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4a eine dreidimensionale Ansicht des Abstützrings aus 4.
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5 eine Teilansicht eines Nehmerzylinders mit einem Abstützring gemäß einer fünften Ausführungsform,
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5a eine dreidimensionale Ansicht des Abstützrings aus 5
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6 eine Teilansicht eines Nehmerzylinder mit einem Abstützring gemäß einer sechsten Ausführungsform und
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6a eine dreidimensionale Ansicht des Abstützrings aus 6.
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1 zeigt einen Nehmerzylinder 1 in einer Schnittdarstellung. Der Nehmerzylinder 1 weist ein Gehäuse 2 auf, innerhalb dessen ein Druckraum 3 ausgebildet ist. Der Druckraum 3 ist beidseitig von dem Gehäuse 2 begrenzt. Das Gehäuse 2 und der Druckraum 3 sind ringförmig ausgebildet. Innerhalb des Druckraums 3 ist ein ringförmiger Kolben 4 gelagert, welcher sich in einer axialen Richtung a bewegen lässt. Das Gehäuse 2 ist bevorzugt aus Kunststoff oder Metall, beispielsweise Aluminium, ausgebildet. Bei der Betätigung eines nicht dargestellten Kupplungspedals wird ein Geberzylinder betätigt, welcher über eine Druckleitung bzw. hydraulische Strecke mit dem Nehmerzylinder 1 verbunden ist. Durch die Druckbeaufschlagung im Druckraum 3 des Nehmerzylinders 1 wird der Kolben 4 axial verlagert, wodurch dieser auf ein Ausrücklager 5 einwirkt, das wiederum die Kupplung betätigt. Die Axialbewegung des Kolbens 4 wird durch eine Kolbenhubbegrenzung vorzugsweise in Form eines Anschlagringes begrenzt. Die Kolbenhubbegrenzung wird innerhalb einer Gehäusewand des Nehmerzylindergehäuses 2 durch Einpressen oder dergleichen fixiert. Die Kolbenhubbegrenzung reicht in radialer Richtung r bezogen auf die Mittelachse X in den Druckraum 3 hinein und bildet somit einen Kolbenanschlag.
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Der Kolben 4 des Nehmerzylinders 1 ist über eine Kolben-Dichtungs-Anbindung mit einer Dichtung verbunden. Bei der Dichtung handelt es sich um einen Nutdichtring, dessen Schwalbenschwanzgeometrie in eine komplementär ausgebildete Aufnahme der Kolben-Dichtungs-Anbindung eingefügt wird. Die Dichtung dichtet durch zwei Dichtlippen den Druckraum ab.
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Der Kolben 4 ist über eine Kolben-Lager-Anbindung mit dem Ausrücklager 5, insbesondere mit dessen Lagerinnenring 5a, verbunden. Das Ausrücklager 5 besteht im Wesentlichen aus dem Lagerinnenring 5a, einem Lageraußenring 5b sowie nicht näher bezeichneten Wälzkörpern, welcher zwischen beiden Lagerringen 5a, 5b angeordnet sind. Die Kolben-Lager-Anbindung ist vorzugsweise als ein Halteblech ausgebildet, das am Lagerinnenring 5a und am Kolben 4 anliegt.
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In axialer Richtung a schließt sich an das Ausrücklager 5 eine Anlaufscheibe an, auf der Tellerfederzungen der Kupplung aufliegen.
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Radial außerhalb des Druckraums 3 bzw. einer Nehmerzylinderaußenwand ist ein Energiespeicher in Form einer Vorlastfeder 6 vorgesehen. Die Vorlastfeder 6 stützt sich mittelbar oder unmittelbar in axialer Richtung a auf einer Seite an dem Gehäuse 2 ab, auf der anderen Seite an dem Ausrücklager 5.
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In der axialen Richtung a zwischen Ausrücklager 5 und Vorlastfeder 6 ist ein Abstützring 7 vorgesehen. Dieser ist aus Metall, insbesondere aus Blech, hergestellt. Der Abstützring 7 besteht aus einem ersten Steg 7a, einem zweiten Steg 7b sowie einem Basisteil 7c. Das Basisteil 7c sowie die Stege 7a, 7b sind einstückig miteinander verbunden bzw. einteilig ausgebildet.
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Insbesondere weist der zweite Steg 7b ein über den gesamten Umfang des Steges 7b umlaufendes Haltemittel 8 in Form einer Haltenase auf. Es wäre jedoch auch denkbar, mehrere Haltemittel 8 vorzusehen, die sich insbesondere in regelmäßigen Abständen über den gesamten Umfang des Steges 7b verteilen. Besonders bevorzugt sind sechs Haltenasen vorgesehen, welche in regelmäßigen Abständen über den Umfang verteilt angeordnet sind. Auch wäre es denkbar, dass der Schmutzschutz 9 mit dem Abstützring 7 durch eine Clipverbindung verbunden ist.
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Weiterhin kann eine (nicht gezeigte) zusätzliche Abstützung 12 vorgesehen, welche am Gehäuse 2 aufliegt. Die Abstützung 12 kann ringförmig ausgestaltet sein und liegt in einer komplementär zu ihm gestalteten Aufnahme im Gehäuse 2 auf. Die Abstützung 12 umfasst ebenso einen nicht näher bezeichneten Steg, an dem Haltemittel zur Fixierung des Schmutzschutzes 9 vorgesehen sein können. Die Haltemittel der Abstützung 12 können in der Art und Weise ausgebildet sein, wie die Haltemittel 8 des Abstützrings 7. Die Vorlastfeder 6 stützt sich vorzugsweise gehäuseseitig an der Abstützung 12 und ausrücklagerseitig an dem Abstützring 7 ab. Alternativ kann sich die Vorlastfeder 6 auch direkt am Gehäuse 2 abstützen, wie dies in 1 gezeigt ist. Die Vorlastfeder 6 liegt dann radial außerhalb des Druckraums 3 zwischen einer Gehäuseaußenwand des Druckraums und einem weiteren Steg, welcher sich vom Gehäuse 2 erstreckt. An diesem weiteren Steg kann der Schmutzschutz 9 fixiert werden bzw. angelegt werden. Radial außerhalb der Vorlastfeder 6 ist der Schmutzschutz 9 vorgesehen.
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Der elastische Schmutzschutz wird sowohl am Abstützring 7 als auch am Gehäuse 2 durch Haltemittel fixiert. Hierfür weist der Schmutzschutz 9 zumindest eine Aufnahme auf, die mit dem Haltemittel 8 des Abstützrings 7 in Wirkverbindung steht. Weiterhin ist denkbar, dass sich mehrere Haltemittel 8 in Form von Haltenasen zur Fixierung des Schmutzschutzes gleichmäßig über den Umfang verteilt an dem Abstützring 7 befinden. Vorzugsweise ist der Abstützring 7 symmetrisch ausgestaltet.
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Bei dem Schmutzschutz 9 handelt es sich bevorzugt um einen Faltenbalg. Dieser ist elastisch ausgestaltet und verhindert ein Eindringen von Schmutzpartikeln in den Druckraum 3 des Nehmerzylinders 1.
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In 1a ist in einer Teilansicht des Nehmerzylinders 1 der Abstützring 7 in der ersten Ausführungsform dargestellt. Dieser umfasst das Basisteil 7c, an welchem sich der erste Steg 7a, insbesondere in einem Winkel von im Wesentlichen 90°, in axialer Richtung a in Richtung Ausrücklager 5 erstreckt. Der erste Steg 7a ist dabei insbesondere an der radial innenliegenden Seite des Lagerinnenrings 5a eingepresst. Weiterhin erstreckt sich an dem zweiten Ende des Basisteils 7c ein zweiter Steg 7b, der sich ebenfalls in einem Winkel von im Wesentlichen 90° in Richtung des Druckraums 3 erstreckt.
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Wie in 1b ersichtlich, ist der Abstützring 7 bevorzugt einteilig ausgebildet. Der Abstützring 7 wird aus einer Blechscheibe hergestellt und mit mehrfach umgelegt, so dass im Bereich des ersten Steges 7a sowie im Bereich des zweiten Steges 7b Falze gebildet werden. Um den Presssitz des Abstützrings 7 im Bereich des Lagerinnenrings 5a des Ausrücklagers 5 zu gewährleisten, wird im Bereich des ersten Steges 7a eine Ausbuchtung ausgestanzt. Im Bereich des zweiten Steges 7b ist ebenfalls ein Falz vorgesehen, an dem durch Umlegen das Haltemittel 8 für den Schmutzschutz 9 gebildet wird. Dieses Haltemittel 8 greift in eine Ausnehmung am Schmutzschutz 9, um diesen axial zu sichern. Als Alternative wäre es denkbar den Abstützring 7 einteilig aus Aluminium oder Kunststoff herzustellen.
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2 zeigt eine zweite Ausführungsform des Abstützrings 7. Der Abstützring 7 ist im Bereich des Basisteils 7c derart geformt, dass ein Falz bzw. Umschlag entsteht. Die Haltemittel 8 sind am zweiten Steg 7b durch Ausstanzen gebildet. In 2a ist erkennbar, dass um den Umfang des ringförmigen Abstützrings 7 insbesondere mehrere Haltemittel 8 in Form von ausgestanzten Haltenasen gebildet sind.
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3 zeigt einen Abstützring 7 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel. Unmittelbar an dem Abstützring 7 liegt ein weiterer Abstützring 10 an. Der weitere Abstützring 10 ist ebenfalls aus Blech gebildet. Es wäre jedoch auch denkbar, den weiteren Abstützring 10 aus einem anderen Material, wie z.B. Kunststoff, herzustellen. Der Abstützring 7 weist auch hier einen ersten Steg 7a, ein sich daran anschließendes Basisteil 7c, und zumindest bereichsweise zumindest einen sich an das Basisteil 7c anschließenden zweiten Steg 7b auf. Wie auch in 3a ersichtlich, weist der weitere Abstützring 10 ein Basisteil 10a auf, welches zumindest teilweise in direkter Anlage mit dem Basisteil 7c des Abstützrings 7 anliegt. Beide Basisteile 10a, 7c erstrecken sich bevorzugt in axialer Richtung a. An dem Basisteil 10a des weiteren Abstützrings 10 schließt sich in einem Winkel von im Wesentlichen 90° zumindest ein Steg 10b an. An dem Steg 10b sind Haltemittel 8, insbesondere in Form von Haltenasen, vorgesehen. Diese Haltemittel 8 werden durch Umbiegen bzw. Umlegen hergestellt. Es wird insbesondere zumindest ein Steg 10b mit einem Haltemittel zur Sicherung des Schmutzschutzes 9 vorgesehen. Der Steg 10b liegt bevorzugt nicht direkt an dem zweiten Steg 7b des Abstützrings 7 an. Vorzugsweise ist ein Spalt zwischen dem Steg 10b und dem zweiten Steg 7b vorgesehen. Bevorzugt werden um den Umfang des weiteren Abstützrings 10 in regelmäßigen Abständen mehrere Stege 10b mit mehreren Haltemitteln vorgesehen. Die Abstützringe 7, 10 können über Zentriermittel 11 zueinander zentriert bzw. ausgerichtet werden. Diese Zentriermittel 11 können an einem der Abstützringe, oder an beiden Abstützringen vorgesehen sein. Bei den Zentriermitteln 11 handelt es sich insbesondere um Noppen, welche bevorzugt an dem weiteren Abstützring vorgesehen werden. Alternativ kann der weitere Abstützring 10 Aussparungen aufweisen, und der Abstützring 7 Ausbuchtungen (oder umgekehrt), die in die korrespondierend ausgebildeten Aussparungen des weiteren Abstützrings 10 eingreifen. Die Zentriermittel stellen somit auch eine Verdrehsicherung der beiden Abstützringe 7, 10 zueinander dar. Gemäß dem Ausführungsbeispiel in 3 und 3a wird somit ein zweiteiliger Abstützring, bestehend aus den Abstützringen 7, 10, vorgeschlagen.
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In 4 und 4a wird ein Abstützring gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel dargestellt. Ähnlich wie in 3 ist der Abstützring zweiteilig, bestehend aus dem ersten Abstützring 7 und dem zweiten Abstützring 10, ausgebildet. Der Aufbau der Abstützringe 7 und 10 entspricht im Wesentlichen dem des oben beschriebenen Ausführungsbeispiels gemäß den 3 und 3a. Gemäß der Ausführung nach 4 werden die Abstützringe 7, 10 durch die direkte Anlage des Steges 10b an dem zweiten Steg 7b des Abstützrings 7 zentriert. Es kann somit auf weitere Zentriermittel 11 verzichtet werden. Wie in 4 ersichtlich, weist der Abstützring 7 bzw. der Abstützring 10 zumindest eine Ebene auf, die sich im Wesentlichen in einem 45°-Winkel an dem Basisteil erstreckt. Diese Ebene des Basisteils 7c, 10a dient zur Anlage bzw. als Anschlag 12 für die radial innerhalb angeordnete Vorlastfeder 6. Vorzugsweise kann an dem Basisteil 10a oder an dem Basisteil 7c der Abstützringe ein (nicht gezeigter) weiterer Steg angeordnet sein, der radial außerhalb des Lageraußenrings 5b angeordnet ist. Der weitere Steg überdeckt den Lageraußenring 5b dabei zumindest teilweise in axialer Richtung, wodurch ein Schmutzeintrag in das Ausrücklager 5 verhindert wird. Dieser Steg kann insbesondere einteilig mit dem Abstützring 7, 10 ausgebildet sein.
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In 5 ist ein Nehmerzylinder 1 mit einem zweiteiligen Abstützring, bestehend aus den Abstützringen 7 und 10, gezeigt. Auch hier sind beide Abstützringe 7, 10 vorteilhaft aus Blech gebildet. An dem Abstützring 10 schließt sich ein dritter Steg 7e an, der sich in axialer Richtung a in Richtung des Ausrücklagers 5 erstreckt. Der dritte Steg 7e ist radial außerhalb des Lageraußenrings 5b angeordnet und umschließt dieses zumindest teilweise in axialer Richtung a, um einen Schmutz- und/oder Flüssigkeitseintrag in das Ausrücklager 5 zu verhindern. 5a zeigt den Abstützring aus 5 im Detail. Hier ist eine in dem Abstützring 7 integrierte Verdrehsicherung 14 gezeigt. An dem ersten Steg 7a des Abstützrings 7 ist eine Zentrierung vorgesehen, die in Anlage mit der Innenseite des Lagerinnenrings 5a kommt.
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6 zeigt den Nehmerzylinder mit einem einteiligen Abstützring 7, der einen ersten Steg 7a, einen zweiten Steg 7b, ein Basisteil 7c mit einem Umschlag 7d sowie einen dritten Steg 7e aufweist, der den Lageraußenring 5b von radial außen zumindest teilweise umschließt. In 6a ist detaillierter dargestellt, dass auch im Bereich des dritten Steges 7e ein Umschlag vorgesehen ist, um den Abstützring einfach herstellbar sowie stabil zu gestalten. Weiterhin sind Öffnungen 13 im Abstützring erkennbar. Diese können beispielsweise durch Stanzen hergestellt werden und dienen dem Luftablass für die Luft innerhalb des Schmutzschutzes 9 bei dessen Bewegung. Über den Umfang des Abstützrings 7 können mehrere Öffnungen 13 vorgesehen sein, die insbesondere in regelmäßigen Abständen verteilt angeordnet sind. Auch ist die Verdrehsicherung 14 nochmals deutlich dargestellt. Die Verdrehsicherung 14 sowie die Öffnungen 13 können bei allen gezeigten Ausführungsformen des Abstützrings 7, 10 Anwendung finden.
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Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen einen Nehmerzylinder für ein hydraulisches Ausrücksystem zur Betätigung einer Reibungskupplung, mit einem Gehäuse und zumindest einem in diesem ausgebildeten Druckraum, in dem ein Kolben axial verschiebbar zur Betätigung eines Ausrücklagers aufgenommen ist, wobei das Ausrücklager einen radial innen liegenden Lagerinnenring und einen radial außen liegenden Lageraußenring aufweist und über eine Vorlastfeder, die radial außerhalb des Druckraums angeordnet ist, vorgespannt ist, mit einem Abstützring, der mit dem Ausrücklager in Wirkverbindung steht und auf dem sich die Vorlastfeder axial abstützt, wobei der Abstützring zumindest ein Haltemittel aufweist, an dem ein Schmutzschutz zur Verhinderung von Schmutzeintrag in den Druckraum axial fixiert ist und wobei der Abstützring aus Blech gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Nehmerzylinder
- 2
- Gehäuse
- 3
- Druckraum
- 4
- Kolben
- 5
- Ausrücklager
- 5a
- Lagerinnenring
- 5b
- Lageraußenring
- 6
- Vorlastfeder
- 7
- Abstützring
- 7a
- erster Steg
- 7b
- zweiter Steg
- 7c
- Basisteil
- 7d
- Umschlag
- 8
- Haltemittel
- 9
- Schmutzschutz
- 10
- weiterer Abstützring
- 10a
- Basisteil
- 10b
- Steg
- 11
- Zentriermittel
- 12
- Anschlag
- a
- Axiale Richtung
- r
- Radiale Richtung
- X
- Mittelachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013204126 A1 [0003]