DE102016216727A1 - Im Endlosbetrieb betreibbare Produktionsanlage und Verfahren zum Betrieb der Produktionsanlage im Störfall - Google Patents
Im Endlosbetrieb betreibbare Produktionsanlage und Verfahren zum Betrieb der Produktionsanlage im Störfall Download PDFInfo
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Abstract
Bei einer Produktionsanlage, die in Reihe eine einem Rollenherdofen (2) vorgeschaltete Dünnbrammenstranggießanlage (1), den Rollenherdofen (2) und eine dem Rollenherdofen (2) nachgeschaltete Walzstraße (3) mit zugeordneter Haspelanlage (21) umfasst, wobei die Stranggießanlage (1) und die Walzstraße (3) in einem Endlos-Betriebsmodus betreibbar sind, soll eine Lösung geschaffen werden, die es ermöglicht, bei im Endlosbetrieb betriebener Dünnbrammenstranggießanlage bei einem einen Stillstand des Brammen- oder Bandtransports verursachenden Störfall eine Brammenpufferkapazität bereitzustellen. Dies wird dadurch erreicht, dass die Produktionsanlage vier Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen (10, 14, 17, 24) aufweist, die vor und nach dem Rollenherdofen (2), in einem Längenabschnitt des Rollenherdofens (2) und ausgangsseitig einer ersten Gerüstgruppe (12) der Walzstraße (3) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung richtet sich auf eine Produktionsanlage, die in Reihe eine einem Rollenherdofen vorgeschaltete Dünnbrammenstranggießanlage, den den Gießstrang oder mindestens eine davon abgetrennte Teillänge des Gießstrangs aufnehmenden Rollenherdofen und eine den in dem Rollenherdofen erwärmten oder warmgehaltenen Gießstrang oder die mindestens eine davon abgetrennte Teillänge auswalzende, dem Rollenherdofen nachgeschaltete Walzstraße mit zugeordneter Haspelanlage umfasst.
- Weiterhin richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Betrieb einer solchen Produktionsanlage.
- Produktionsanlagen, die in ihrer Produktionslinie in Reihe eine Dünnbrammenstranggießanlage und einen Rollenherdofen und eine nachfolgende Walzstraße mit zugeordneter Haspelanlage umfassen, sind als Dünnbrammen-Dünnband-Gießwalzanlagen unter der Bezeichnung CSP-Anlagen oder auch unter der Bezeichnung CEM (Compact Endless Cast & Rolling Mill) bekannt. Derartige Anlagen können im Endlosbetrieb, bei welchem eine kontinuierliche Herstellung des gewalzten Metallbandes erfolgt, betrieben werden. Bei diesem Endlosbetrieb wird dann auch die gegossene Dünnbramme kontinuierlich dem Rollenherdofen und der Walzstraße zugeführt. Problematisch bei dem Endlosbetrieb ist, dass dadurch eine „starre“ Verbindung zwischen Stranggießanlage und Walzstraße besteht, wobei die Temperatur in der Gesamtanlage, insbesondere in dem Fertigwalzwerk im Endlosverfahren je nach Gießgeschwindigkeit nicht immer auf dem notwendigen Niveau gehalten werden kann.
- Derartige Anlagen sind daher auch dahingehend weiterentwickelt worden, dass mit ihnen ein Batch-Betrieb möglich ist, bei welchem durch Trennung der gegossenen Dünnbramme eine Entkopplung zwischen der Gießanlage/Gießmaschine und der Walzstraße erfolgt und dadurch eine diskontinuierliche Herstellung des Metallbandes möglich ist.
- Eine solche Produktionsanlage ist aus der
DE 10 2008 020 412 A1 bekannt. Neben den in Reihe angeordneten Produktionsanlagenteilen Gießmaschine, Rollenherdofen und Walzstraße weist diese Anlage auch bereits zwei Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen sowie ein Ofenfährensystem auf. In der Produktionslinie wird der Dünnbrammengießstrang zunächst einem ersten Walzgerüst der Walzstraße zugeführt, dem dann eine erste Brammen- oder Bandtrenneinrichtung nachgeschaltet ist. Die Aufgabe des Ofens besteht darin, die Bramme nach dem Schnitt aufzuheizen und die Temperatur der Bramme zu vergleichmäßigen. Danach wird die Bramme mit höherer Geschwindigkeit als die Gießgeschwindigkeit in das Walzwerk eingezogen. Es folgt dann ein Ofenfährensystem gefolgt von einem Rollenherdofen mit einer nachgeschalteten zweiten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung, die einlaufseitig zu einer zweiten Gerüstgruppe der Walzstraße angeordnet ist. Mit dieser Produktionsanlage ist es möglich, Brammen aus der Linie herauszufahren, zu speichern oder zwischenzulagern. Bei einem Endlosbetrieb ist eine solche Handhabung der Dünnbrammen aber nicht möglich. Diese führt dazu, dass bei Störfällen, bei denen es zu einem Stillstand des Dünnbrammentransportes kommt, eine Beschickung der Ofenfähren des Ofenfährensystems nicht möglich ist, da sich dann bereits ein zu langes Brammenteilstück im Rollenherdofen befindet. - Eine derartige Produktionsanlage ohne Ofenfährensystem ist aus der
EP 2 957 359 A1 bekannt. - Der Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, eine Lösung zu schaffen, die es ermöglicht, bei einer im Endlosbetrieb betreibbaren Dünnbrammenstranggießanlage im Falle eines einen Stillstand des Brammen- oder Bandtransportes verursachenden Störfalls eine Brammenpufferkapazität bereitzustellen.
- Diese Aufgabe wird durch eine Produktionsanlage gemäß Anspruch 1 und ein Verfahren gemäß Anspruch 3 gelöst.
- Erfindungsgemäß wird eine Produktionsanlage vorgeschlagen, die in Reihe eine einem Rollenherdofen vorgeschaltete Dünnbrammenstranggießanlage, den den Gießstrang oder mindestens eine davon abgetrennte Teillänge des Gießstrangs aufnehmenden Rollenherdofen und eine den in dem Rollenherdofen erwärmten oder warmgehaltenen Gießstrang oder die mindestens eine davon abgetrennte Teillänge auswalzende, dem Rollenherdofen nachgeschaltete Walzstraße mit zugeordneter Haspelanlage umfasst, wobei die Stranggießanlage und die Walzstraße in einem Endlos-Betriebsmodus betreibbar sind, und wobei der Auslaufseite des Rollenherdofens ein seitlich zum Rollenherdofen angeordnetes Ofenfährensystem zugeordnet und die Walzstraße eine erste Gerüstgruppe und eine dazu beabstandete zweite Gerüstgruppe mit einer zwischen erster und zweiter Gerüstgruppe angeordneten Heizeinrichtung, insbesondere Induktionsheizung, aufweist und wobei weiterhin in Brammeneinlaufrichtung einlaufseitig vor dem Rollenherdofen eine erste Brammen- oder Bandtrenneinrichtung, insbesondere eine Bandschere, vorzugsweise eine Pendelschere, angeordnet und in Brammenauslaufrichtung auslaufseitig nach dem Rollenherdofen und vor der ersten Gerüstgruppe der Walzstraße eine zweite Brammen- oder Bandtrenneinrichtung angeordnet ist, wobei die zweite Brammen- oder Bandtrenneinrichtung als Brennschneidvorrichtung ausgebildet ist und wobei im auslaufseitigen Bereich des Rollenherdofens vor einem, vorzugsweise zumindest in etwa, der Längserstreckung einer Ofenfähre des Ofenfährensystems entsprechenden Längenabschnitt des Rollenherdofens eine als Brennschneidvorrichtung ausgebildete dritte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung angeordnet und dass in Bandlaufrichtung auslaufseitig der ersten Gerüstgruppe der Walzstraße vor dem Einlauf in die Heizeinrichtung eine vierte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung, insbesondere eine Bandschere, vorzugsweise eine Trommelschere, angeordnet ist.
- Bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb der Produktionsanlage wird vorgeschlagen, dass bei Stillstand des Brammen- oder Bandtransportes während eines Störfalls in der Produktionsanlage alle der ersten bis vierten Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen aktiviert und die Dünnbramme oder die mindestens eine davon abgetrennte Teillänge und das Band an den Positionen der ersten bis vierten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung getrennt werden.
- Die erfindungsgemäße Produktionsanlage ist also durch die Anordnung und Positionierung von vier Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen gekennzeichnet, die vor dem Rollenherdofen, im Rollenherdofen, nach dem Rollenherdofen und vor dem ersten Gerüst der Walzstraße sowie nach dem ersten Gerüst der Walzstraße und vor dem zweiten Gerüst der Walzstraße angeordnet sind. Damit ist es im Falle eines Störfalles, bei welchem der Dünnbrammen- oder Bandtransport zum Stillstand kommt, möglich, die Bramme bzw. das Band an diesen Positionen zu trennen. Hierbei sind zwei der vier Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen, nämlich die erste und die vierte Brammen- und Bandtrenneinrichtung als Bandscheren ausgebildet, so dass hier zu entsorgende Schrottteile geschnitten werden können. Die beiden anderen, nämlich die zweite und die dritte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung sind hingegen als Brennschneidvorrichtungen ausgebildet, so dass hier zwischen den verbleibenden Brammenstücken eine Lücke geschnitten wird, die es dann ermöglicht, die verbleibenden Brammenteillängen während der Störfallzeit oszillierend im Rollenherdofen hin und her zu fahren.
- Erfindungsgemäß wichtig ist also zunächst die Anordnung der vier Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen an definierten Positionen und deren Aktivierung bei Stillstand des Brammen- oder Bandtransportes während eines Störfalls in der Produktionsanlage.
- In vorteilhafter Ergänzung und Weiterbildung der Produktionsanlage sieht die Erfindung vor, dass dem Ofenfährensystem ein Rollengang mit nachfolgender Stapeleinrichtung zugeordnet ist. Dies ermöglicht es, in den Fällen, in denen die Störfallzeiten so lang werden, dass maximal zulässige Brammeneinliegezeiten überschritten würden, die geschnittenen Teillängen mittels einer oder mehrerer Ofenfähre(n) des Ofenfährensystems aus dem Rollenherdofen ausgetragen und über den zugeordneten Rollengang der nachfolgenden Stapeleinrichtung zugeführt werden. Insofern sieht das erfindungsgemäße Verfahren in Ausgestaltung vor, dass bei Überschreiten einer maximal zulässigen Brammeneinliegezeit die geschnittenen Teillängen mittels des Ofenfährensystems seitlich aus dem Rollenherdofen ausgetragen und über den zugeordneten Rollengang der nachfolgenden Stapeleinrichtung zugeführt werden.
- Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass mit der ersten und vierten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung Schrottstücke geschnitten und diese aus der Produktionslinie der Produktionsanlage entfernt werden.
- Schließlich zeichnet sich das erfindungsgemäße Verfahren auch dadurch aus, dass mittels der zweiten und dritten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung Stücke einer solchen Länge aus der Dünnbramme oder der mindestens einen davon abgetrennten Teillänge oder dem Band herausgeschnitten werden, dass die jeweils verbleibenden Teillängen der Dünnbramme während der Dauer des Störfalls im Rollenherdofen oszillierend hin und her gefahren werden können.
- Die Erfindung ist nachstehend anhand der einzigen Figur beispielhaft näher erläutert.
- Diese Figur zeigt in schematischer Darstellung die Anordnung verschiedener Produktionsanlagenteile in der Produktionslinie der erfindungsgemäßen Produktionsanlage.
- Die Fig. zeigt in schematischer Seitenansicht eine als Gießwalzanlage ausgebildete Produktionsanlage, die eine Dünnbrammen-Stranggießanlage oder Dünnbrammen-Stranggießmaschine
1 , in der ein Gießstrang1a erzeugt wird, einen Rollenherdofen2 und eine Walzstraße3 mit zugehörigen Nebeneinrichtungen umfasst. Diese Einrichtungen der Dünnbrammen-Stranggießanlage oder Dünnbrammen-Stranggießmaschine1 sind in Reihe hintereinander angeordnet und bilden die Produktionslinie der Dünnbrammen-Stranggießanlage oder -maschine1 aus. - In der dem Rollenherdofen
2 vorgeschalteten Dünnbrammen-Stranggießmaschine1 wird aus einer Gießpfanne11 ein Verteilergefäß4 gespeist, dem eine Stranggießkokille5 , ein Stützrollengerüst6 mit eine Biegeeinheit7 und eine Richtmaschine nachgeordnet sind. Am Ausgang9 der Dünnbrammen-Stranggießanlage oder Dünnbrammen-Stranggießmaschine1 ist in Brammenlaufrichtung einlaufseitig vor dem Rollenherdofen2 eine erste Brammen- oder Bandtrenneinrichtung10 angeordnet. Diese hinter der Gießmaschine1 und vor dem Rollenherdofen2 angeordnete erste Brammen- oder Bandtrenneinrichtung10 ist als Pendelschere ausgebildet. - Die Walzstraße
3 beginnt nach einer zweiten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung14 , die in Brammenlaufrichtung auslaufseitig nach dem Rollenherdofen2 und vor einer ersten Gerüstgruppe12 der Walzstraße3 angeordnet und als Brennschneideinrichtung oder Brennschneidvorrichtung ausgebildet ist. Darauf folgt die erste Gerüstgruppe12 der Walzstraße3 , die zudem eine zur ersten Gerüstgruppe12 beabstandete zweite Gerüstgruppe13 und eine zwischen erster und zweiter Gerüstgruppe12 ,13 angeordnete Heizeinrichtung18 , insbesondere Induktionsheizung, sowie hinter den Walzgerüsten der zweiten Gerüstgruppe13 in üblicher Weise angeordnet eine Trenneinrichtung19 , eine Kühlstrecke20 und zwei Haspelanlagen21 aufweist. In der dem Rollenherdofen2 nachgeschalteten Walzstraße3 wird der in dem Rollenherdofen2 erwärmte oder warmgehaltene Gießstrang1a oder eine mittels der ersten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung10 davon abgetrennte Teillänge ausgewalzt. - Der den Gießstrang
1a oder mindestens eine davon abgetrennte Teillänge aufnehmenden Rollenherdofen2 ist in drei gleichlange Teilbereiche2a ,2b und2c aufgeteilt und für die Aufnahme einer gewünschten Dünnbrammenlänge oder einer davon abgetrennten Teillänge des Gießstrangs1a ausgelegt. Der Auslaufseite des Rollenherdofens2 ist ein seitlich zu diesem angeordnetes Ofenfährsystem15 zugeordnet, das im Bereich des letzten Drittels des Länge des Rollenherdofens2 eine Ofenfähre16 umfasst, mittels welcher im Rollenherdofen2 abgetrennte Teillängen einer Dünnbramme seitlich aus dem Rollenherdofen2 ausgetragen werden können. Um derartige Teillängen schneiden zu können, ist im Auslaufbereich des Rollenherdofens2 vor einem, vorzugsweise zumindest in etwa, der Längenerstreckung der Ofenfähre16 entsprechenden Längenabschnitt des Rollenherdofens2 eine dritte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung17 angeordnet. Diese dritte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung17 ist ebenfalls als Brennschneideinrichtung oder Brennschneidvorrichtung ausgebildet und im in der Transportrichtung des Rollenherdofens2 bzw. Brammen- oder Bandlaufrichtung betrachtet hinteren Bereich des Rollenherdofens2 vor der Ofenfähre16 angeordnet. - Dem Ofenfährsystem
15 ist ein Rollengang22 mit nachfolgender Stapeleinrichtung23 zugeordnet. - Eine vierte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
24 ist in Bandlaufrichtung auslaufseitig der ersten Gerüstgruppe12 der Walzstraße3 vor dem Einlauf in die Heizeinrichtung18 angeordnet. Diese vierte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung24 ist als Trommelschere ausgebildet. - Die Produktionsanlage dient dem Endlos-Walzen oder Batch-Walzen durch Gießen von flüssigem Metall, insbesondere von flüssigem Stahl, zu dem Gießstrang
1a , der nach seinem Erstarren in der ersten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung10 in Gießstrang-Teillängen aufgeteilt und in den Rollenherdofen2 befördert wird. Die jeweilige Gießstrang-Teillänge wird im Rollenherdofen2 aufgeheizt, in der Temperatur vergleichmäßigt und auf Walztemperatur zum Auswalzen in der Walzstraße3 gebracht. Während dieser Zeit wird das Stranggießen ohne Unterbrechung weitergeführt. - Falls es nun zu einem Störfall kommt, bei welchem es zu einem Stillstand des Brammen- oder Bandtransports kommt, stehen die erste bis vierte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
10 ,14 ,17 ,24 zur Verfügung und ermöglichen in ihrem Zusammenwirken die Nutzung des Rollenherdofens2 als Brammenpufferkapazität. Wenn im Störfall die als Teillänge von dem Gießstrang1a abgetrennte Dünnbramme zum Stillstand kommt, werden alle vier (erste bis vierte) Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen10 ,14 ,17 und24 aktiviert und wird die Dünnbramme an vier, jeweils der Position einer Brammen- oder Bandtrenneinrichtung entsprechenden Positionen getrennt. Hierbei schneiden die erste und vierte, jeweils als Bandschere ausgebildete Brammen- oder Bandtrenneinrichtung10 ,24 jeweils ein Schrottstück, welches dann über die Schrottabfuhr entsorgt wird. Weiterhin entsteht an den Schnittstellen der jeweils als Brennschneidvorrichtung ausgebildeten zweiten und dritten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung14 ,17 eine Lücke zwischen dem jeweiligen Kopf und Ende der Brammenstücke, so dass diese Brammenstücke eine Zeit lang im Rollenherdofen2 oszillierend hin und her gefahren werden können. Kann die Störung nicht innerhalb einer Zeitspanne, welche als maximale Brammeneinliegezeit oder Brammenliegezeit im Ofen definiert ist oder wird, beseitigt werden, so dass es noch möglich wäre, die im Rollenherdofen2 verweilenden Brammenstücke in der Walzstraße3 zu walzen, dann werden diese Brammenstücke über die Ofenfähre16 seitlich aus dem Rollenherdofen2 ausgetragen und über den Rollengang22 der nachfolgenden Stapeleinrichtung23 zugeführt und auf diese Weise entsorgt. - Mithilfe der zweiten, als Brennschneidvorrichtung ausgebildeten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
14 wird in jedem Fall vermieden, dass ein Brammenstück größer einer einfachen Brammenlänge der Walzstraße3 zugeführt werden muss. Es ist notwendig dies zu vermeiden, da die vor dem Haspel bzw. der Haspelanlage21 angeordnete Hochgeschwindigkeitsschere (Trenneinrichtung19 ) für den Endlosbetrieb mit Banddicken ≤ 4,0 mm ausgelegt ist. Im Falle der Entsorgung einer überlangen Bramme aus dem Rollenherdofen2 würde diese Schere zur Ablängung auf Coillänge aktiviert werden müssen. Die Begrenzung auf eine maximal Banddicke von 4,0 mm kann nach einem Störfall nicht garantiert werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dünnbrammengießanlage
- 1a
- Gießstrang
- 2
- Rollenherdofen
- 3
- Walzstraße
- 10
- Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
- 12
- erste Gerüstgruppe
- 13
- zweite Gerüstgruppe
- 14
- Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
- 15
- Ofenfährensystem
- 16
- Ofenfähre
- 17
- Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
- 18
- Heizeinrichtung
- 21
- Haspelanlage
- 22
- Rollengang
- 23
- Stapeleinrichtung
- 24
- Brammen- oder Bandtrenneinrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102008020412 A1 [0005]
- EP 2957359 A1 [0006]
Claims (6)
- Produktionsanlage, die in Reihe eine einem Rollenherdofen (
2 ) vorgeschaltete Dünnbrammenstranggießanlage (1 ), den den Gießstrang (1a ) oder mindestens eine davon abgetrennte Teillänge des Gießstrangs (1a ) aufnehmenden Rollenherdofen (2 ) und eine den in dem Rollenherdofen (2 ) erwärmten oder warmgehaltenen Gießstrang (1a ) oder die mindestens eine davon abgetrennte Teillänge auswalzende, dem Rollenherdofen (2 ) nachgeschaltete Walzstraße (3 ) mit zugeordneter Haspelanlage (21 ) umfasst, wobei die Stranggießanlage (1 ) und die Walzstraße (3 ) in einem Endlos-Betriebsmodus betreibbar sind, und wobei der Auslaufseite des Rollenherdofens (2 ) ein seitlich zum Rollenherdofen (2 ) angeordnetes Ofenfährensystem (15 ) zugeordnet und die Walzstraße (3 ) eine erste Gerüstgruppe (12 ) und eine dazu beabstandete zweite Gerüstgruppe (13 ) mit einer zwischen erster und zweiter Gerüstgruppe (12 ,13 ) angeordneten Heizeinrichtung (18 ), insbesondere Induktionsheizung, aufweist und wobei weiterhin in Brammeneinlaufrichtung einlaufseitig vor dem Rollenherdofen (2 ) eine erste Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (10 ), insbesondere eine Bandschere, vorzugsweise eine Pendelschere, angeordnet und in Brammenauslaufrichtung auslaufseitig nach dem Rollenherdofen (2 ) und vor der ersten Gerüstgruppe (12 ) der Walzstraße (3 ) eine zweite Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (14 ) angeordnet ist, wobei die zweite Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (14 ) als Brennschneidvorrichtung ausgebildet ist und wobei im auslaufseitigen Bereich des Rollenherdofens (2 ) vor einem, vorzugsweise zumindest in etwa, der Längserstreckung einer Ofenfähre (16 ) des Ofenfährensystems (15 ) entsprechenden Längenabschnitt des Rollenherdofens (2 ) eine als Brennschneidvorrichtung ausgebildete dritte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (17 ) angeordnet und dass in Bandlaufrichtung auslaufseitig der ersten Gerüstgruppe (12 ) der Walzstraße (3 ) vor dem Einlauf in die Heizeinrichtung (18 ) eine vierte Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (24 ), insbesondere eine Bandschere, vorzugsweise eine Trommelschere, angeordnet ist. - Produktionsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dem Ofenfährensystem (
15 ) ein Rollengang (22 ) mit nachfolgender Stapeleinrichtung (23 ) zugeordnet ist. - Verfahren zum Betrieb der Produktionsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Stillstand des Brammen- oder Bandtransportes während eines Störfalls in der Produktionsanlage alle der ersten bis vierten Brammen- oder Bandtrenneinrichtungen (
10 ,14 ,17 ,24 ) aktiviert und die Dünnbramme oder die mindestens eine davon abgetrennte Teillänge und das Band an den Positionen der ersten bis vierten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (10 ,14 ,17 ,24 ) getrennt werden. - Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit der ersten und vierten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (
10 ,24 ) Schrottstücke geschnitten und diese aus der Produktionslinie der Produktionsanlage entfernt werden. - Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der zweiten und dritten Brammen- oder Bandtrenneinrichtung (
14 ,17 ) Stücke einer solchen Länge aus der Dünnbramme oder der mindestens einen davon abgetrennten Teillänge oder dem Band herausgeschnitten werden, dass die jeweils verbleibenden Teillängen der Dünnbramme während der Dauer des Störfalls im Rollenherdofen (2 ) oszillierend hin und her gefahren werden können. - Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten einer maximal zulässigen Brammeneinliegezeit die geschnittenen Teillängen mittels des Ofenfährensystems (
15 ) seitlich aus dem Rollenherdofen (2 ) ausgetragen und über den zugeordneten Rollengang (22 ) der nachfolgenden Stapeleinrichtung (23 ) zugeführt werden.
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