DE102016112953A1 - Metallische Dose und zugehöriger Dosendeckel - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Dose, insbesondere Getränkedose, mit einem zylindrischen Behälterteil und einem mit diesem über eine Falzverbindung dicht verbundenen Dosendeckel mit einem im Deckelmaterial der Deckelfläche vorgesehenen begrenzten Öffnungsbereich, sowie einen zum Öffnen dieses Öffnungsbereichs bestimmten zweiarmigen Hebelorgan, das mit dem Deckelmaterial fest, insbesondere über eine Vernietung oder Verschweißung verbunden ist.
- Metallische Dosen dieser Art werden weltweit in sehr großem Umfang, d. h. in Stückzahlen von vielen Milliarden pro Jahr, verwendet. Sie sind einfach und kostengünstig herstellbar und ermöglichen eine raumsparende Stapelung unter Gewährleistung der erforderlichen Dichtheit bei allen praktisch vorkommenden Umgebungsbedingungen. Das Öffnen der Dosen durch den Verbraucher wird durch ein einfaches Hochschwenken des langen Arms des Hebelorgans ermöglicht.
- In Anbetracht der enorm hohen Stückzahlen von jährlich produzierten bzw. verbrauchten Dosen spielen die Herstellungskosten solcher Dosen eine sehr große Rolle, wobei im Zusammenhang mit den eingesetzten Materialien neben der Recycelbarkeit eine möglichst gute Energiebilanz angestrebt wird.
- Die bekannten Dosen, insbesondere Getränkedosen, bestehen aus Aluminiumlegierungen, wobei es üblich ist, für den zylindrischen Dosenteil die Legierung Aluminium 3000 und für den Deckelteil die Legierung Aluminium 5000 zu verwenden, da die technischen Anforderungen an die bei Dosenteil und Deckelteil verwendeten Materialien unterschiedlich sind. Im Zuge der Reduzierung des Materialverbrauchs bzw. des Dosengewichts, ist es bereits gelungen, die Materialstärke der Dosenwand bis auf etwa 0,09 mm zu reduzieren und zwar unter Verwendung der Legierung Aluminium 3000, die auch preiswerter ist als die Legierung Aluminium 5000, welche als Deckelmaterial üblicherweise eingesetzt wird. Die Wandungsstärke des Deckelmaterials muss zumindest doppelt so groß sein wie die Materialstärke der Dosenwand, um trotz der im Deckelmaterial auszubildenden Einkerbung zur Schaffung einer Aufreißnut die notwendige Druckfestigkeit der Dose zu gewährleisten. Diese Einprägung oder Einkerbung begrenzt den Öffnungsbereich und besitzt eine Tiefe, die typischerweise etwa der Hälfte der Materialstärke des Dosendeckels entspricht. Durch den Einsatz der höherwertigen Legierung Aluminium 5000 können alle Anforderungen an den Dosendeckel hinsichtlich der Öffnungskriterien und der Dichtheit erfüllt werden.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dose und insbesondere einen mit dem zylindrischen Teil der Dose zu verbindenden Dosendeckel so zu gestalten, dass neben einer angestrebten weiteren Gewichtsverringerung die generellen Fertigungskosten reduziert werden können. Überdies soll der Öffnungsvorgang der Dose erleichtert, d. h. im Vergleich zu herkömmlichen Dosen mit verringerter Kraft ausführbar sein und ansonsten alle vorteilhaften Eigenschaften bekannter Dosen erhalten bleiben.
- Gelöst wird diese Aufgabe nach der Erfindung im Wesentlichen dadurch, dass der als Zungenlasche ausgebildete Öffnungsbereich von der Deckelfläche durch eine sich über den Laschenumfang erstreckende Aufreißlinie in Form einer Materialschwächung oder eines zumindest teilweisen Materialdurchbruchs abgegrenzt ist und die mit der Deckelfläche verbundene Zungenlaschenbasis ein beim Öffnungsvorgang wirksam werdendes Knicklager bildet, dass die Unterseite des Deckels insbesondere vollflächig mit einem Kunststoffmaterial, insbesondere einer Kunststofffolie festhaftend beschichtet ist und diese die Aufreißlinie überdeckende Beschichtung der Aufreißlinie benachbart geschwächt ausgeführt, insbesondere eingekerbt und vorzugsweise wenigstens teilweise durchgekerbt ist, und dass Behälterteil und Dosendeckel zumindest im Wesentlichen aus der gleichen Aluminiumlegierung bestehen.
- Bevorzugt ist der Öffnungsbereich von der Deckelfläche durch einen sich über den Laschenumfang erstreckenden Mikrospalt, insbesondere einen Stanzspalt getrennt und ebenfalls vorzugsweise bestehen Behälterteil und Dosendeckel aus der gleichen Aluminiumlegierung, insbesondere der Legierung Aluminium 3000, vorzugsweise 3104, wobei die Materialstärke des Dosendeckels im Wesentlichen gleich der Materialstärke des Behälterteils ist und vorzugsweise zumindest den 2-fachen Wert der Materialstärke des Behälterteils nicht überschreitet.
- Wesentlich für die erfindungsgemäße Lösung ist, dass die an den Dosendeckel gestellten Anforderungen hinsichtlich Dichtigkeit und Druckfestigkeit zumindest weitgehend von der an der Deckelunterseite vorgesehenen Schicht aus Kunststoffmaterial, insbesondere einer festhaftend angebrachten Kunststofffolie erfüllt werden und aufgrund der speziellen Ausgestaltung dieser Kunststoffschicht im Bereich des Zungenlaschenumfangs ein Öffnen der Dose nach herkömmlicher Art möglich ist, und zwar insbesondere dann mit geringerer Kraft, wenn die den Öffnungsbereich begrenzende Kerbung besonders tief oder teilweise durchbrochen ausgeführt ist oder vor allem dann, wenn anstelle einer Kerbung ein Mikrospalt vorgesehen wird.
- Neben der durch Materialwahl und Gewichtsverringerung erzielten Einsparung an Fertigungskosten unter gleichzeitiger Verbesserung der Handlingeigenschaften im praktischen Gebrauch ist ferner von wesentlicher Bedeutung, dass es nicht mehr erforderlich ist, für das Deckelmaterial ein spezielles Material, zum Beispiel eine Aluminiumlegierung der Serie 5000, insbesondere die Legierung 5182, zu verwenden, da nunmehr auch für das Deckelmaterial ein preisgünstiges Recyclingmaterial bzw. das gleiche Recyclingmaterial eingesetzt werden kann, an das keine speziellen Anforderungen hinsichtlich Festigkeit und der Möglichkeit des Einbringens einer stets sicher funktionierenden Aufreißnut gestellt werden müssen. Die Einheitlichkeit des für Dosenteil und Deckelteil verwendeten Aluminiummaterials stellt auch einen Vorteil bei den Recyclingvorgängen dar.
- Obwohl die Erfindung auch unter Verwendung einer Einkerbung zur Festlegung und Abgrenzung der Zungenlasche in dem für den Deckel verwendeten Aluminiummaterial realisiert werden kann, ist es von Vorteil, wenn anstelle einer Einkerbung ein Mikrospalt Verwendung findet, und zwar bevorzugt in der Weise, dass die Zungenlasche des metallischen Dosendeckels von der ihn umgebenden Deckelfläche unter Ausbildung ineinandergreifender Vorsprünge und Ausnehmungen durch einen Schneid-, insbesondere einen Stanzvorgang getrennt ist, und dass die Zungenlasche und die an diese angrenzende Deckelfläche über die Vorsprünge und Ausnehmungen form- und kraftschlüssig unter Ausbildung des Mikrospalts verbunden sind, wobei die Dichtheit der befüllten und ungeöffneten Dose durch die innenliegende Kunststoffbeschichtung bzw. Folie mit einer Dicke vorzugsweise im Bereich von etwa 1/10 mm bis 2/10 mm gewährleistet ist.
- Die Vorsprünge und Ausnehmungen sind insbesondere über Hinterschneidungen gekoppelt, und die Deckeloberfläche wird im Bereich der Zungenlasche konkav ausgebildet, was zur Folge hat, dass durch den Behälterinnendruck die Pressung im Mikrospalt erhöht wird.
- Die an der Unterseite des Deckels vorgesehene Kunststoffschicht wird bevorzugt von einer Kunststofffolie gebildet, die vor ihrer Versiegelung mit der Unterseite ein separates Blisterformteil bildet, in dem die für den Dosenöffnungsvorgang maßgebliche Einkerbung oder teilweise Durchkerbung bereits vorgesehen ist.
- Bei einer Ausgestaltung eines Dosendeckels, bei dem der Öffnungsbereich beim Öffnungsvorgang in das Doseninnere verschwenkt wird, ist die Einkerbung in der Kunststofffolie radial außerhalb des Mikrospalts und gering beabstandet zum Mikrospalt angeordnet.
- Bei einem Dosendeckel, bei dem der Öffnungsbereich beim Öffnungsvorgang nach außen verschwenkt wird, wird die Einkerbung in dem Kunststoffmaterial bzw. in der Kunststofffolie radial innerhalb des Mikrospalts und gering beabstandet zum Mikrospalt vorgesehen.
- Die Erfindung ist auch ausdrücklich auf einen Dosendeckel der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungsmöglichkeiten gerichtet, der getrennt von dem Dosenteil handelbar ist und erst nach Befüllung der Dose mit dem Dosenteil verbunden wird.
- Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
-
1 eine nur abschnittsweise und schematisch dargestellte Dose mit einem gemäß der Erfindung ausgebildeten Dosendeckel, und -
2 eine Schnittdarstellung längs eines Durchmessers des Dosendeckels nach1 . - Die Darstellung nach
1 zeigt einen nur abschnittsweise dargestellten Behälterteil15 , der über einen Bördel- oder Falzrand2 mit einem Dosendeckel1 verbunden ist. Der Dosendeckel1 ist mit einem Aufreißverschluss versehen, der grundsätzlich von beliebiger bekannter Gestalt sein kann, bevorzugt jedoch eine der im Rahmen dieser Anmeldung beschriebenen Ausgestaltungen besitzt. Es kann sich dabei sowohl um nicht wiederverschließbare Ausführungsformen als auch um wiederverschließbare Ausführungsformen handeln, wie sie beispielsweise inEP 2 354 022 B1 , inPCT/EP2016/057225 DE 10 2016 103 801.6 beschrieben sind. - Im Gegensatz zu bekannten, aus Aluminiumlegierungen bestehenden Dosen, insbesondere Getränkedosen, wird gemäß der Erfindung für den Dosendeckel
1 keine sich von dem Material des Behälterteils15 wesentlich unterscheidende, sondern vielmehr bevorzugt die gleiche Aluminiumlegierung verwendet. - Ermöglicht wird dies durch die spezielle Gestaltung des Dosendeckels
1 und des zugehörigen Aufreißverschlusses. - Bei herkömmlichen Getränkedosen aus Aluminiumlegierungen wird für den Behälterteil
15 eine Legierung aus der Serie Aluminium 3000 verwendet, wobei mit diesem Material im Zuge der stets angestrebten Gewichtersparnis bereits Wandungsstärken von 0,09 mm erreicht werden konnten. Als Material für den Dosendeckel wird im Regelfall eine Legierung der Serie Aluminium 5000 eingesetzt, wobei im Vergleich zum Behälterteil eine deutlich höhere Wandungsstärke benötigt wird, um die für den Aufreißverschluss benötigte Materialeinkerbung längs der Aufreißlinie realisieren zu können und dabei gleichzeitig die Anforderungen an die Druckfestigkeit bei Innendrücken von mindestens 6,3 bar zu gewährleisten. - Durch die erfindungsgemäße Gestaltung des Dosendeckels und des Aufreißverschlusses wird es möglich, für den Behälterteil
15 und den Dosendeckel1 im Wesentlichen die gleiche Aluminiumlegierung und vorzugsweise die gleiche Aluminiumlegierung, nämlich die für den Behälterteil15 verwendete Aluminiumlegierung, insbesondere aus der Serie Aluminium 3000 und vorzugsweise 3104 zu verwenden. - Erreicht wird dies einerseits durch die Verwendung einer die Druckfestigkeit und die Dichtheit der Dose gewährleistenden Kunststoffbeschichtung an der Dosendeckelinnenseite und andererseits durch die spezielle Ausgestaltung dieser Kunststoffbeschichtung und ihrem Zusammenwirken mit der Ausgestaltung der Aufreißlinie im Dosendeckel. Obwohl diese Aufreißlinie bevorzugt als Mikrospalt ausgebildet ist, liegt es im Rahmen der Erfindung, anstelle eines Mikrospalts eine beispielsweise durchbrochene Aufreißlinie oder eine ausgeprägte Kerblinie zu verwenden, die alleine die notwendige Druckfestigkeit nicht erbringen würde.
-
1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Dose15 mit Dosendeckel1 in einer schematischen Draufsicht. An seinem Umfangsbereich ist der Dosendeckel in herkömmlicher Weise mit einem Bördelrand2 versehen, wobei der innerhalb des Bördelrandes2 liegende Bereich von einer Deckelfläche3 gebildet wird, die bezüglich der Mitte versetzt einen als Zungenlasche ausgebildeten Öffnungsbereich4 aufweist. Dieser bevorzugt aus einer Aluminiumlegierung der Serie 3000 bestehende Dosendeckel ist den Öffnungsbereich4 umgebend mit einem durch Materialverformung gebildeten Versteifungsbereich14 versehen. Die gleiche Aluminiumlegierung ist bevorzugt auch für den Behälterteil15 verwendet. - Mit dem Öffnungsbereich
4 bzw. der Zungenlasche des Dosendeckels ist ein zweiarmiger Hebel5 ,6 verbunden, insbesondere vernietet oder verschweißt, so dass sich eine feste Verbindungsstelle7 ergibt. Diese Verbindungsstelle7 liegt im Randbereich des Öffnungsbereichs4 , d. h. gegenüber der mit der Deckelfläche (3 ) verbundenen Zungenbasis, und der zweiarmige Hebel besteht aus einem kürzeren und einem längeren Bereich, wobei der längere Hebel bevorzugt von einer gut ergreifbaren Ringlasche5 und der kürzere Bereich von einem Abstützschenkel6 gebildet wird, der beim Hochschwenken des längeren Hebels sich auf einem Teil des Versteifungsbereichs14 des Dosendeckels abstützt. Der zweiarmige Hebel5 ,6 liegt im Ausgangszustand im Wesentlichen parallel zur Deckelfläche3 . - Die den Öffnungsbereich
4 bildende Zungenlasche ist unter Ausbildung eines Mikrospalts8 form- und kraftschlüssig über Vorsprünge12 und Ausnehmungen13 und bevorzugt über geeignete Hinterschneidungen dieser Teile mit der Deckelfläche3 verbunden, und zwar mit Ausnahme des Bereichs der Zungenbasis7 , wo Öffnungsbereich4 und Deckelfläche3 metallisch verbunden sind, so dass praktisch über eine Art Knickgelenk9 beim Öffnen der Dose ein Hochschwenken der Zungenlasche3 mittels des Hebels ermöglicht wird und dann Zungenlasche und Hebel außerhalb des Doseninnenraums unter Freigabe der Öffnung in eine Ruhestellung gelangen können. - Die geforderte Dichtheit bzw. Druckfestigkeit des Dosendeckels wird trotz der fehlenden durchgehenden metallischen Verbindung zwischen Deckelfläche
3 und Öffnungsbereich4 im Bereich der Verzahnung durch ein an der Unterseite des metallischen Deckels insbesondere vollflächig angebrachtes Kunststoffmaterial, insbesondere eine geeignete Kunststofffolie, gewährleistet, die fest haftend an der Deckelunterseite angebracht bzw. aufgesiegelt ist. Diese Beschichtung besitzt unmittelbar benachbart und innerhalb der Öffnungslinie bzw. des Mikrospalts liegend eine ausgeprägte Schwächung14 , insbesondere eine Ein- oder teilweise Durchkerbung, so dass beim Öffnen des Dosendeckels und dem Hochziehen der Zungenlasche4 der schmale, den Mikrospalt überdeckende Bereich der Kunststofffolie praktisch vom Metall abgeschält und somit ein mit geringem Kraftaufwand erfolgendes Öffnen der Dose ermöglicht wird. - Um diese beim Öffnen des Dosendeckels jegliche Metallspanbildung ausschließende Gestaltung zu erreichen, wird bei der Fertigung des Dosendeckels der Öffnungsbereich bzw. die Zungenlasche durch einen Schneid- oder vorzugsweise einen Stanzvorgang die Zungenlasche von der umgebenden Deckelfläche getrennt, wobei die dabei entstehenden Späne oder Mikropartikelchen im Rahmen des Fertigungsvorgangs vollständig und problemlos beseitigt werden können. Die Zungenlasche, die über ihre Basis noch mit der Deckelfläche
3 verbunden ist, wird unmittelbar nach ihrer Ausstanzung zurück in die Deckelflächenebene gedrückt, so dass sich für die Deckelfläche praktisch wieder das ursprüngliche Erscheinungsbild ergibt, jedoch nunmehr mit einem durch den Stanzvorgang erzeugten Mikrospalt. - Anstelle eines linienförmigen Mikrospalts werden beim Stanzvorgang bevorzugt ineinandergreifende Vorsprünge
12 und Ausnehmungen13 erzeugt, wie dies der1 zu entnehmen ist. - In diesem Fall werden unmittelbar nach dem Stanzvorgang die beiden zunächst zum Teil getrennten Komponenten wieder formschlüssig ineinandergefügt, so dass der Dosendeckel in weiteren Fertigungsschritten in gleicher Weise gehandhabt werden kann wie herkömmliche Dosendeckel, die lediglich eine Schwächungsnut aufweisen.
- Die Vorgänge des Trennens und des Ineinanderfügens erfolgen direkt nacheinander, d. h. auf den Stanzhub erfolgt im Rückhub das formschlüssige Zusammenführen beider Teile zu einem Gesamtteil. Die form- und kraftschlüssige Verbindung zwischen den beiden Bereichen wird durch geeignete Formgebung bzw. durch Verwendung von Hinterschneidungen erreicht, die eine ausreichende gegenseitige mechanische Verbindung gewährleistet, so dass dann auch die notwendigen Beschichtungsvorgänge bzw. der Vorgang des unterseitigen Aufbringens der Folie wie bei einem einheitlichen Teil durchgeführt werden können.
- Anstelle der in der Zeichnung gezeigten Verzahnung können erfindungsgemäß auch andere, gegebenenfalls einfachere Spaltlinienverläufe beim Stanzvorgang vorgesehen werden, wobei aber in jedem Falle der Öffnungsbereich bzw. die Zungenlasche mit der Deckelfläche
3 über den Knicklagerbereich9 verbunden bleibt und der Mikrospalt durch die innenseitig gelegene, mit einer Kerbung versehene Kunststofffolie abgedeckt ist. Die Kunststofffolie, bei der es sich um einen PP-Folie handeln kann, die beim Aufsiegeln mit dem am Metall vorgesehenen Siegellack reagiert, wird insbesondere als eigenständiges Blisterformteil hergestellt, in dem bereits die Kerbung vorgesehen ist. Wenn die Folie z. B. eine Dicke von etwa 2/10 mm beträgt, erfolgt in der Kerbung ein Schwächung auf 1/100 mm. - Die etwas vergrößerte Teildarstellung nach
2 zeigt neben der Ausgestaltung der Verbindungsstelle7 nach Art einer Nietbindung vor allem die vollflächige Anbringung der Kunststofffolie10 an der Unterseite des Dosendeckels und insbesondere die bevorzugt durch eine Kerbung und/oder bereichsweise Durchkerbung erreichte Ausbildung der Schwächungslinie11 in der Kunststofffolie10 , die sich je nach Ausführungsform innerhalb oder außerhalb des Mikrospalts um den Öffnungsbereich4 erstreckt, wobei der Abstand zwischen Schwächungslinie und Mikrospalt so dimensioniert ist, dass einerseits die Anforderungen an die Druckfestigkeit der Dose sicher erfüllt werden und andererseits sich beim Öffnungsvorgang der bereits erwähnte Abschäleffekt ergibt. - Da an das Aluminium-Legierungsmaterial des Dosendeckels
1 im Gegensatz zu bekannten Dosendeckeln keine besonderen Anforderungen im Zusammenhang mit zu Materialschwächung führenden Einkerbungen und Druckfestigkeit gestellt werden müssen, kann praktisch die gleiche Aluminiumlegierung bei vorzugsweise gleicher Materialstärke sowohl für den Behälterteil als auch für den Dosendeckel Verwendung finden. Damit muss auch kein besonderes, insbesondere höherwertiges Legierungsmaterial wie eine Legierung der Serie Aluminium 5000 bei der Dosenfertigung eingesetzt werden, was zu Vereinfachungen und vor allem Kostenersparnissen führt, da damit das gleiche Recyclingmaterial für die Gesamtdose verwendet werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dosendeckel
- 2
- Bördelrand
- 3
- Deckelfläche
- 4
- Öffnungsbereich, Zungenlasche
- 5
- Hebelarm
- 6
- Hebelarm
- 7
- Befestigungsstelle, Zungenbasis
- 8
- Mikrospalt
- 9
- Knicklagerbereich
- 10
- Kunststofffolie
- 11
- Schwächungslinie, Einkerbung
- 12
- Vorsprung
- 13
- Ausnehmung
- 14
- Versteifungsbereich
- 15
- Behälterteil
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2354022 B1 [0019]
- EP 2016/057225 [0019]
- DE 102016103801 [0019]
Claims (10)
- Dose, insbesondere Getränkedose, mit einem zylindrischen Behälterteil (
15 ) und einem mit diesem über eine Falzverbindung dicht verbundenen Dosendeckel (1 ) mit einem im Deckelmaterial der Deckelfläche vorgesehenen begrenzten Öffnungsbereich (4 ), sowie einen zum Öffnen dieses Öffnungsbereichs bestimmten zweiarmigen Hebelorgan (5 ,6 ), das mit dem Deckelmaterial fest, insbesondere über eine Vernietung oder Verschweißung verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der als Zungenlasche ausgebildete Öffnungsbereich (4 ) von der Deckelfläche (3 ) durch eine sich über den Laschenumfang erstreckende Aufreißlinie (8 ) in Form einer Materialschwächung oder eines zumindest teilweisen Materialdurchbruchs abgegrenzt ist und die mit der Deckelfläche verbundene Zungenlaschenbasis ein beim Öffnungsvorgang wirksam werdendes Knicklager (9 ) bildet, dass die Unterseite des Deckels (1 ) insbesondere vollflächig mit einem Kunststoffmaterial, insbesondere einer Kunststofffolie (10 ) festhaftend beschichtet ist und diese die Aufreißlinie (8 ) überdeckende Beschichtung der Aufreißlinie zwischen Zungenlasche und Deckelfläche benachbart geschwächt ausgeführt, insbesondere eingekerbt und vorzugsweise wenigstens teilweise durchgekerbt ist, und dass Behälterteil (15 ) und Dosendeckel (1 ) zumindest im Wesentlichen aus der gleichen Aluminiumlegierung bestehen. - Dose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Öffnungsbereich (
4 ) von der Deckelfläche (3 ), durch einen sich über den Laschenumfang erstreckenden Mikrospalt (8 ), insbesondere einen Stanzspalt, getrennt ist. - Dose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zungenlasche (
4 ) des Dosendeckels (1 ) von der ihn umgebenden Deckelfläche (3 ) unter Ausbildung ineinandergreifender Vorsprünge (12 ) und Ausnehmungen (13 ) durch einen Schneid-, insbesondere einen Stanzvorgang getrennt ist, und dass die Zungenlasche (4 ) und die an diese angrenzende Deckelfläche (3 ) über die Vorsprünge (12 ) und Ausnehmungen (13 ) form- und kraftschlüssig unter Ausbildung des Mikrospalts (8 ) verbunden sind, wobei die Dichtheit der befüllten und ungeöffneten Dose durch die innenliegende Kunststoffbeschichtung bzw. Folie (10 ) mit einer Dicke vorzugsweise im Bereich von etwa 1/10 mm bis 2/10 mm gewährleistet ist. - Dose nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (
12 ) und die Ausnehmungen (13 ) über Hinterschneidungen gekoppelt sind. - Dose nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeloberfläche (
3 ) im Bereich der Zungenlasche (4 ) konkav ausgebildet ist und durch den Behälterinnendruck die Pressung im Mikrospalt (8 ) erhöht wird. - Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Unterseite des Dosendeckels (
1 ) vorgesehene Kunststofffolie (10 ) vor ihrer Versiegelung mit der Unterseite ein separates Blisterformteil bildet, indem die Einkerbung (11 ) oder teilweise Durchkerbung bereits vorgesehen ist. - Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Behälterteil (
15 ) und Dosendeckel (1 ) aus einer gleichen Aluminiumlegierung bestehen und die Materialstärke des Dosendeckels im Wesentlichen gleich der Materialstärke des Behälterteils ist und vorzugsweise zumindest den 2-fachen Wert der Materialstärke des Behälterteils nicht überschreitet. - Dose nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialstärke des Behälterteils im Bereich von etwa 0,1 mm und weniger gelegen ist.
- Dose nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Aluminiumlegierung eine Legierung der Serie ”Aluminium 3000”, insbesondere die Legierung 3104, verwendet ist.
- Dosendeckel mit den Merkmalen nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche als separates Bauteil zur anschließenden dichten Verbindung mit einer aus im Wesentlichen dem gleichen Material bestehenden Dose.
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