DE102016103885A1

DE102016103885A1 - Lumineszierendes Fahrzeugformteil

Info

Publication number: DE102016103885A1
Application number: DE102016103885.7A
Authority: DE
Inventors: Stuart C. Salter; Michael James Whitens; Cornel Lewis Gardner; Paul Kenneth Dellock
Original assignee: Ford Global Technologies LLC
Current assignee: Ford Global Technologies LLC
Priority date: 2015-03-06
Filing date: 2016-03-03
Publication date: 2016-09-08
Also published as: TR201602757A2; CN105936236A; MX357790B; RU2016105745A; RU2699002C2; RU2016105745A3; BR102016004940A2; MX2016002887A

Abstract

Bereitgestellt ist vorliegend ein Formteil eines Fahrzeugs. Das Formteil beinhaltet einen Abdeckplattenteil, der an einer Karosserieplatte des Fahrzeugs befestigt ist. Zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindet sich ein Träger, der einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren. Mindestens eine Lichtquelle ist in dem Träger angeordnet, die dazu ausgebildet ist, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren.

Description

ERFINDUNGSGEBIET
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein Fahrzeugbeleuchtungssysteme und insbesondere Fahrzeugbeleuchtungssysteme, die eine oder mehrere photolumineszierende Strukturen verwenden.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
Aus photolumineszierenden Strukturen erhaltene Beleuchtung bietet ein einzigartiges und attraktives Betrachtungserlebnis. Es ist somit erwünscht, derartige Strukturen für verschiedene Beleuchtungsanwendungen in Kraftfahrzeugen zu integrieren.
KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Formteil eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Formteil beinhaltet einen Abdeckplattenteil, der an einer Karosserieplatte des Fahrzeugs befestigt ist. Zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindet sich ein Träger, der einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren. Mindestens eine Lichtquelle befindet sich in dem Träger, die dazu ausgebildet ist, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Formteil eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Formteil beinhaltet einen Abdeckplattenteil, der teilweise eine Karosserieplatte des Fahrzeugs bedeckt. Zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindet sich ein Träger, der einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren. Mindestens eine Lichtquelle ist dazu ausgebildet, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren, und befindet sich auf einer Flexschaltung, die einrastbar mit dem Träger verbunden ist.
Gemäß noch einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Formteil eines Fahrzeugs bereitgestellt. Das Formteil beinhaltet einen Abdeckplattenteil, der teilweise eine Karosserieplatte des Fahrzeugs bedeckt. An dem Abdeckplattenteil ist ein Träger spritzgeformt, der sich zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindet, wobei der Träger einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren. Mindestens eine Lichtquelle ist dazu ausgebildet, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren, und befindet sich auf einer Flexschaltung, die einrastbar mit dem Träger verbunden ist.
Diese und andere Aspekte, Aufgaben und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden von dem Fachmann bei näherer Untersuchung der folgenden Beschreibung, Ansprüche und angehängten Zeichnungen verständlich und begriffen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
In den Zeichnungen zeigen:
1A eine mit einem Substrat gekoppelte photolumineszierende Struktur nach einer Ausführungsform;
1B eine mit einem Substrat gekoppelte photolumineszierende Struktur nach einer weiteren Ausführungsform;
1C eine mit einem Substrat gekoppelte photolumineszierende Struktur nach noch einer weiteren Ausführungsform;
2 ein Fahrzeug mit einem zum Lumineszieren ausgebildeten Formteil nach einer Ausführungsform;
3 eine Ansicht von hinten eines Fahrzeugs mit einem zum Lumineszieren ausgebildeten Formteil nach einer Ausführungsform;
4 eine Querschnittsansicht eines Seitenfahrzeugformteils nach einer Ausführungsform;
5 eine Querschnittsansicht eines Heckfahrzeugformteils nach einer Ausführungsform; und
6 mehrere Lichtquellen, die auf einer flexiblen Leiterplatte angeordnet sind, die mit einem Träger einrastbar verbunden ist.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Wie erforderlich, werden hier ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung offenbart. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen rein beispielhaft für die Offenbarung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgestaltet sein kann. Die Figuren folgen nicht unbedingt einem ausführlichen Aufbau und einige Diagramme könnten übertrieben oder verkleinert dargestellt sein, um eine Funktionsübersicht zu zeigen. Daher sind hier offenbarte, spezifische strukturelle und funktionale Details nicht als einschränkend zu interpretieren, sondern lediglich als eine repräsentative Grundlage, um einem Fachmann verschiedene Anwendungen der vorliegenden Offenbarung zu lehren.
Wie der Begriff „und/oder“ hier verwendet wird, wenn er in einer Liste aus zwei oder mehreren Gegenständen Verwendung findet, bedeutet er, dass ein beliebiger der aufgezählten Gegenstände allein verwendet werden kann, oder dass eine beliebige Kombination aus zwei oder mehreren der aufgezählten Gegenstände verwendet werden kann. Falls zum Beispiel eine Zusammensetzung derart beschrieben wird, dass sie die Komponenten A, B und/oder C enthält, kann die Zusammensetzung A alleine; B alleine; C alleine; A und B in Kombination; A und C in Kombination; B und C in Kombination oder A, B und C in Kombination enthalten.
Die folgende Offenbarung beschreibt ein Fahrzeugbeleuchtungssystem, das vorteilhaft eine oder mehrere photolumineszierende Strukturen verwendet, die dazu ausgebildet sind, von einer zugehörigen Lichtquelle empfangenes Licht zu konvertieren und das Licht mit einer anderen Wellenlänge erneut zu emittieren.
Mit Bezug auf 1A bis 1C sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer photolumineszierenden Struktur 10 gezeigt, die jeweils mit einem Substrat 12 gekoppelt werden können, das einem Fahrzeugausstattungsteil oder einem zum Fahrzeug gehörenden Ausstattungsteil entspricht. Bei 1A ist die photolumineszierende Struktur 10 allgemein als eine Beschichtung (z. B. ein Film) ausgebildet, die auf eine Oberfläche des Substrats 12 aufgetragen werden kann. In 1B ist die photolumineszierende Struktur 10 allgemein als diskretes Teilchen gezeigt, das in einem Substrat 12 integriert werden kann. In 1C ist die photolumineszierende Struktur 10 allgemein als mehrere diskrete Teilchen gezeigt, die in einem Stützmedium 14 (z. B. einem Film) integriert sein können, das daraufhin (wie gezeigt) aufgetragen oder in das Substrat 12 integriert werden kann.
Auf elementarster Ebene beinhaltet eine jeweilige photolumineszierende Struktur 10 eine Energieumwandlungsschicht 16, die eine oder mehrere Teilschichten beinhalten kann, die beispielhaft durch die gestrichelten Linien in 1A und 1B gezeigt sind. Jede Teilschicht der Energieumwandlungsschicht 16 kann ein oder mehrere photolumineszierende Materialien beinhalten, die Energieumwandlungselemente mit phosphoreszierenden oder fluoreszierenden Eigenschaften aufweisen. Jedes photolumineszierende Material kann bei Empfang von Licht mit einer spezifischen Wellenlänge angeregt werden, woraufhin das Licht einem Umwandlungsprozess unterliegt. Unter dem Prinzip der Herunterkonvertierung wird das eingekoppelte Licht zu Licht mit einer längeren Wellenlänge konvertiert, das aus der photolumineszierenden Struktur 10 ausgekoppelt wird. Entgegengesetzt wird unter dem Prinzip der Heraufkonvertierung das eingekoppelte Licht zu Licht mit einer kürzeren Wellenlänge konvertiert, das aus der photolumineszierenden Struktur 10 ausgekoppelt wird. Wenn mehrere separate Lichtwellenlängen gleichzeitig aus der photolumineszierenden Struktur 10 ausgekoppelt werden, können sich die Lichtwellenlängen mischen und als mehrfarbiges Licht ausgedrückt werden.
Bei manchen Ausführungsformen kann Licht, das herunter- oder heraufkonvertiert wurde, zur Anregung eines anderen oder anderer photolumineszierender Materialien, die in der Energieumwandlungsschicht 16 zu finden sind, verwendet werden. Der Prozess des Verwendens von konvertiertem Licht, das aus einem photolumineszierenden Material ausgekoppelt wird, um ein anderes anzuregen usw., wird allgemein als Energiekaskade bezeichnet und kann als Alternative zur Gewinnung von verschiedenen Farbausdrücken dienen. In Hinsicht auf das jeweilige Umwandlungsprinzip ist der Wellenlängenunterschied zwischen dem Anregungslicht und dem konvertierten Licht als Stokes-Verschiebung bekannt und dient als der grundsätzliche Ansteuerungsmechanismus für einen Energieumwandlungsprozess, der einer Änderung der Lichtwellenlänge entspricht. In den verschiedenen vorliegend besprochenen Ausführungsformen kann jede der photolumineszierenden Strukturen 10 unter einem der Umwandlungsprinzipien arbeiten.
Die Energieumwandlungsschicht 16 kann hergestellt werden, indem unter Verwendung von verschiedenen Verfahren das photolumineszierende Material unter Ausbildung einer homogenen Mischung in einer Polymermatrix dispergiert wird. Derartige Verfahren können Herstellen der Energieumwandlungsschicht 16 aus einer Formulierung in einem flüssigen Trägermedium und Auftragen der Energieumwandlungsschicht 16 auf ein gewünschtes Substrat umfassen. Die Energieumwandlungsschicht 16 kann mittels Lackieren, Siebdruck, Sprühen, Düsenbeschichtung, Tauchlackierung, Walzenauftrag und Kommarakelbeschichtung auf einem Substrat abgeschieden werden. Alternativ dazu kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Verfahren hergestellt werden, die kein flüssiges Trägermedium verwenden. Beispielsweise kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Dispergieren des photolumineszierenden Materials in eine Festkörperlösung (homogene Mischung in einem Trockenzustand) ausgebildet sein, die in einer Polymermatrix integriert sein kann, die durch Extrusion, Spritzguss, Formpressen, Kalandrieren, Thermoformen usw. ausgebildet werden kann. Die Energieumwandlungsschicht 16 kann dann mittels beliebiger dem Fachmann bekannter Verfahren in einem Substrat integriert werden. Wenn die Energieumwandlungsschicht 16 Teilschichten beinhaltet, kann jede Teilschicht unter Ausbildung der Energieumwandlungsschicht 16 sequenziell aufgetragen werden. Alternativ dazu können die Teilschichten separat hergestellt und später zusammenlaminiert oder -geprägt werden, um die Energieumwandlungsschicht 16 auszubilden. Alternativ dazu kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Coextrusion der Teilschichten ausgebildet werden.
Erneut mit Bezug auf 1A und 1B kann die photolumineszierende Struktur 10 gegebenenfalls mindestens eine Stabilitätsschicht 18 zum Schutz des photolumineszierenden Materials, das in der Energieumwandlungsschicht 16 enthalten ist, vor photolytischer und thermischer Degradation beinhalten. Die Stabilitätsschicht 18 kann als separate Schicht ausgebildet sein, die optisch mit der Energieumwandlungsschicht 16 gekoppelt und haftend verbunden ist. Alternativ dazu kann die Stabilitätsschicht 18 in der Energieumwandlungsschicht 16 integriert sein. Die photolumineszierende Struktur 10 kann auf Wunsch auch eine Schutzschicht 20 beinhalten, die optisch mit der Stabilitätsschicht 18 oder einer anderen Schicht (zum Beispiel der Umwandlungsschicht 16, wenn die Stabilitätsschicht 18 nicht vorliegt) gekoppelt und haftend verbunden ist, um die photolumineszierende Struktur 10 vor durch Umweltaussetzung auftretendem physikalischem und chemischem Schaden zu schützen. Die Stabilitätsschicht 18 und/oder die Schutzschicht 20 kann/können durch sequenzielles Auftragen oder Aufdrucken jeder Schicht, durch sequenzielles Laminieren oder Prägen oder einem anderen geeigneten Mittel mit der Energieumwandlungsschicht 16 kombiniert werden.
Zusätzliche Informationen bezüglich des Aufbaus von photolumineszierenden Strukturen 10 sind im US-Patent mit der Nummer 8,232,533 von Kingsley et al. mit dem Titel „PHOTOLYTICALLY AND ENVIRONMENTALLY STABLE MULTILAYER STRUCTURE FOR HIGH EFFICIENCY ELECTROMAGNETIC ENERGY CONVERSION AND SUSTAINED SECONDARY EMISSION”, angemeldet am 31. Juli 2012, offenbart, deren gesamte Offenbarung hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird. Für zusätzliche Informationen bezüglich der Herstellung und Verwendung von photolumineszierenden Materialien, um verschiedene Lichtemissionen zu erhalten, wird auf US-Patent mit der Nummer 8,207,511 von Bortz et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT FIBERS, COMPOSITIONS AND FABRICS MADE THEREFROM", angemeldet am 26. Juni 2012; US-Patent mit der Nummer 8,247,761 von Agrawal et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT MARKINGS WITH FUNCTIONAL OVERLAYERS", angemeldet am 21. August 2012; US-Patent mit der Nummer 8,519,359 B2 von Kingsley et al., mit dem Titel „PHOTOLYTICALLY AND ENVIRONMENTALLY STABLE MULTILAYER STRUCTURE FOR HIGH EFFICIENCY ELECTROMAGNETIC ENERGY CONVERSION AND SUSTAINED SECONDARY EMISSION", angemeldet am 27. August 2013; US-Patent mit der Nummer 8,664,624 B2 von Kingsley et al., mit dem Titel „ILLUMINATION DELIVERY SYSTEM FOR GENERATING SUSTAINED SECONDARY EMISSION", angemeldet am 4. März 2014; US-Patentveröffentlichung mit der Nummer 2012/0181477 von Agrawal et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT COMPOSITIONS, METHODS OF MANUFACTURE AND NOVEL USES", angemeldet am 19. Juli 2012; US-Patentveröffentlichung mit der Nummer 2014/0065420 A1 von Kingsley et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT OBJECTS", angemeldet am 6. März 2014; und US-Patentveröffentlichung mit der Nummer 2014/0103258 A1 von Agrawal et al., mit dem Titel „CHROMIC LUMINESCENT COMPOSITIONS AND TEXTILES", angemeldet am 17. April 2014, verwiesen, die hiermit alle gänzlich durch Bezugnahme aufgenommen werden.
Mit Bezug auf 2 und 3 ist eine Ausführungsform eines Fahrzeugs 22 mit einem Schutzformteil 24 gezeigt, das sich längs entlang der Gürtellinie des Fahrzeugs 22 erstreckt. Wie vorliegend verwendet, bezieht sich Gürtellinie allgemein auf die Linie, die sich entlang der Seiten und des Hecks des Fahrzeugs 22 etwas unter dem Seitenfenster 26 und dem zurückziehbaren Dach 28 erstreckt. Das Formteil 24, das sich entlang der Gürtellinie befindet, kann unterteilt und mit der Karosserieplatte des Fahrzeugs 22, einschließlich Seitenplatte 30, Heckplatte 32 und Kofferraumplatte 34, gekoppelt sein. Wie im Folgenden ausführlicher gezeigt und beschrieben wird, ist das Formteil 24 dazu ausgebildet, dekorative und/oder Funktionsbeleuchtung bereitzustellen. Obwohl in 2 und 3 ein Cabriolet 22 gezeigt ist, versteht es sich, dass das vorliegend beschriebene Formteil 24 ähnlich entlang der Gürtellinie von nicht-cabrioletartigen Fahrzeugen, wie zum Beispiel Coupés, Limousinen, LKWs, Geländewagen, Kleintransporter und dergleichen, ausgebildet sein kann. Ferner versteht es sich, dass auch an anderer Stelle am Fahrzeug 22 zu findende Schutzformteile gemäß den Prinzipien der vorliegenden Erfindung hergestellt werden können.
Mit Bezug auf 4 und 5 ist eine Querschnittsansicht des Formteils 24 gemäß einer Ausführungsform gezeigt. Das Formteil 24 beinhaltet ein Abdeckplattenglied 36, das an einer Karosserieplatte (zum Beispiel Seitenplatte 30 und Kofferraumplatte 34) des Fahrzeugs 22 befestigt ist, und ein Befestigungsglied 38, das durch beliebige herkömmliche Mittel an der Karosserieplatte gesichert sein kann. Das Abdeckplattenglied 36 kann aus einem flexiblen, elastischen Material, wie einem Elastomer, hergestellt werden und beinhaltet ein distales Ende 40, das dazu ausgebildet ist, einen Träger 40 derart in Eingriff zu nehmen, dass der Träger 40 zwischen dem Abdeckplattenglied 36 und der Karosserieplatte liegt. Der Träger 40 kann als optischer Wellenleiter angeordnet sein, der sich im Wesentlichen entlang des Formteils 24 erstreckt, und kann an das Formteil 24 spritzgeformt (z. B. im Zweischuss geformt) sein, wodurch der Träger 40 zu relativ niedrigen Kosten in das Formteil 24 integriert werden kann.
Das vordere Ende des Trägers 40 beinhaltet einen freiliegenden Teil 42, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren. Der freiliegende Teil 42 kann als Streifen oder in Segmenten angeordnet sein und beinhaltet eine photolumineszierende Struktur 44, die darauf aufgetragen oder anderweitig angeordnet oder darin eingestreut sein kann. Der freiliegende Teil 42 ist relativ zur Karosserieplatte orientiert, um sicherzustellen, dass es von sich außerhalb des Fahrzeugs 22 befindenden Personen gesehen werden kann. Eine oder mehrere Lichtquellen 46 befinden sich in dem Träger 40 und sind dazu ausgebildet, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils 42 zu emittieren. Insbesondere wird Licht, das von der Lichtquelle 46 emittiert wird und den freiliegenden Teil 42 erreicht, durch die photolumineszierende Struktur 44 konvertiert und als Licht mit anderer Wellenlänge, in der Regel im sichtbaren Spektrum, erneut emittiert. Die Lichtquelle 46 kann auf einer flexiblen Leiterplatte 48 (zum Beispiel einer flexiblen Kupferschaltung) angeordnet sein, die mit dem hinteren Ende des Trägers 40 gekoppelt ist. Bei einer derartigen Anordnung kann sich die flexible Leiterplatte 48 in Zusammenhang mit dem Abdeckplattenglied 36 biegen, damit sich das Formteil 24 an die Karosserieplatte anschmiegen kann.
Mit Bezug auf 6 sind mehrere Lichtquellen 46a–j auf der flexiblen Leiterplatte 48 angeordnet. Die flexible Leiterplatte 48 ist einrastbar mit dem Träger 40 verbunden oder anderweitig daran gesichert. Die Lichtquellen 46a–j können durch eine Fahrzeugstromversorgung (zum Beispiel eine Fahrzeugbatterie) versorgt werden und sind jeweils dazu ausgebildet, nichtfokussiertes Licht in Richtung eines Abschnitts des freiliegenden Teils 42, der sich davor befindet, zu emittieren. Die Lichtquellen 46a–j können derart beabstandet sein, dass Licht über die wesentliche Gesamtheit des freiliegenden Teils 42 hinweg verteilt wird, wenn die Lichtquellen 46a–j gleichzeitig aktiviert sind, so dass eine gleichförmige Anregung für den freiliegenden Teil 42 bereitgestellt wird. Zusätzlich können nichtfreiliegende Wände des Trägers 40 und die Oberfläche der flexiblen Leiterplatte 48, die dem freiliegenden Teil 42 zugewandt ist, dazu ausgebildet sein, Licht innerhalb des Trägers 40 intern zu reflektieren, wodurch die Anregung und damit auch die wahrgenommene Lumineszenz des freiliegenden Teils 42 optimiert wird.
Im Betrieb kann jede Lichtquelle 46a–j durch ein elektronisches Steuermodul des Fahrzeugs 22 (zum Beispiel ein Karosseriesteuermodul) gesteuert und selektiv aktiviert werden, entweder automatisch oder manuell. Gemäß einer Ausführungsform können die Lichtquellen 46a–j mit variierender Intensität aktiviert werden (zum Beispiel durch Pulsweitenmodulation oder Gleichstromsteuerung), um den Helligkeitsgrad, mit dem der freiliegende Teil 42 luminesziert, festzulegen. Beispielsweise können die Lichtquellen 46a–j gemeinsam aktiviert werden, um Licht mit niedrigerer Intensität zu emittieren, wenn das Fahrzeug 22 leerläuft oder im Fahrmodus ist, und mit höherer Intensität, wenn die Fahrzeugbremsen betätigt werden. Die Lichtquellen 46a–j können weiterhin Licht mit der höheren Intensität emittieren, solange die Bremsen betätigt werden, was dazu führt, dass der freiliegende Teil 42 mit höherer Helligkeit luminesziert relativ zu dem Fall, in dem die Lichtquellen 46a–j mit der niedrigeren Intensität aktiviert sind. Der Zusammenbau aus Träger 40 und flexibler Leiterplatte 48 kann mit einem Formteil 24 gekoppelt sein, das sich nahe dem Heck des Fahrzeugs 22 befindet, wie dem in 2 gezeigten. Ferner können die Lichtquellen 46a–j als blaue LEDs ausgebildet sein, und der freiliegende Teil 42 kann dazu ausgebildet sein, als Reaktion auf Anregung durch blaues Licht in roter Farbe zu lumineszieren. Auf diese Weise kann das Formteil 24 als Bremslicht wirken, in Einklang mit existierenden Bremslichtern, wie Rücklichter und CHMSLs (Center Height Mounted Stop Lamps – auf mittlerer Höhe befestigte Stopplichter).
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können der Träger 40 und die flexible Leiterplatte 48 an einem Außentürformteil gekoppelt sein. Wenn die Tür geöffnet wird, können die Lichtquellen 46a–j gleichzeitig derart aktiviert werden, dass der freiliegende Teil 42 luminesziert (zum Beispiel in weißer Farbe), wodurch die Tür für entgegenkommende Fahrzeuge sichtbarer wird.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform können die Lichtquellen 46a–j gleichzeitig aktiviert werden, um Licht intermittierend zu emittieren, so dass der freiliegende Teil 42 mit einem blinkenden Muster luminesziert. Somit können die jeweiligen Formteile 24 als Abbiegesignale wirken, falls der Zusammenbau aus Träger 40 und flexibler Leiterplatte 48 in Formteilen 24, die sich an den Seiten des Fahrzeugs 22 befinden, gekoppelt bereitgestellt ist. Das heißt, dass die Lichtquellen 46a–j, die dem Formteil, das sich an der linken Seite des Fahrzeugs 22 befindet, zugeordnet sind, aktiviert werden können, wenn ein Fahrzeugfahrer einen Blinkerhebel bewegt, um ein Abbiegen nach links anzuzeigen, so dass der freiliegende Teil 42 auf der linken Seite des Fahrzeugs 22 mit einem ähnlichen blinkenden Muster luminesziert, wie das des linken Scheinwerfers und/oder Rücklichts. Ähnlich können die Lichtquellen 46a–j, die dem Formteil 24 auf der rechten Seite des Fahrzeugs 22 zugeordnet sind, aktiviert werden, wenn der Fahrzeugfahrer den Blinkerhebel bewegt, um ein Abbiegen nach rechts anzuzeigen, so dass der freiliegende Teil 42 auf der rechten Seite des Fahrzeugs 22 mit einem ähnlichen blinkenden Muster luminesziert, wie das des rechten Scheinwerfers und/oder Rücklichts. Zusätzlich können die Lichtquellen 46a–j auf jeder Seite des Fahrzeugs 22 zusammen aktiviert werden, wenn der Fahrzeugfahrer einen Warnblinkschalter aktiviert, so dass die freiliegenden Teile 42 auf jeder Seite des Fahrzeugs 22 mit einem ähnlichen blinkenden Muster wie das der Warnblinkleuchten luminesziert. In Hinsicht auf die vorliegend beschriebene Ausführungsform können die freiliegenden Teile 42 dazu ausgebildet sein, in einer Farbe zu lumineszieren, die mit der Strahlfarbe der Scheinwerfers des Fahrzeugs 22 übereinstimmt, wie zum Beispiel gelb oder weiß.
Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform können die Lichtquellen 46a–j dazu aktiviert werden, mehrere dekorative Effekte herzustellen. Zum Beispiel können die Lichtquellen 46a–j nacheinander aktiviert werden, beginnend mit der Lichtquelle 46a, gefolgt von der Lichtquelle 46b, Lichtquelle 46c usw., und endend mit der Lichtquelle 46j, was dazu führt, dass der freiliegende Teil 42 allmählich in seiner Gesamtheit luminesziert. Nach Aktivierung der Lichtquelle 46j können die Lichtquellen 46a–j deaktiviert werden, um die Lumineszenz des freiliegenden Teils 42 abzuschwächen oder gänzlich zu eliminieren. Danach kann die Betätigungssequenz, die soeben erläutert wurde, wiederholt werden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann jede der Lichtquellen 46a–j nacheinander aktiviert und deaktiviert werden, um den Eindruck eines Lichts zu geben, das sich über den freiliegenden Teil 42 hinweg bewegt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann ein Teil der Lichtquellen 46a–j dazu ausgebildet sein, Licht mit einer ersten Wellenlänge zu emittieren, und ein weiterer Teil der Lichtquellen 46a–j kann dazu ausgebildet sein, Licht mit einer zweiten Wellenlänge zu emittieren, die sich von der ersten Wellenlänge unterscheidet. Auf diese Weise können die freiliegenden Teile 42 oder Abschnitte davon dazu ausgebildet sein, in einer ersten Farbe zu lumineszieren, wenn nur der erste Teil der Lichtquellen 46a–j aktiviert ist, und in einer zweiten Farbe, wenn nur der zweite Teil der Lichtquellen 46a–j aktiviert ist. Wenn sowohl der erste als auch der zweite Teil der Lichtquellen 46a–j zusammen aktiviert ist, luminesziert der freiliegende Teil 42 in einer dritten Farbe, die sich aus einer Lichtmischung aus der ersten und zweiten Farbe zusammensetzt. Da der Stromverbrauch der Lichtquellen 46a–j in der Regel niedrig ist, können die Lichtquellen 46a–j aktiviert sein, bzw. aktiviert bleiben, um lumineszierende Beleuchtung bereitzustellen, selbst wenn das Fahrzeug 22 AUS-geschaltet ist. Die Lichtquellen 46a–j können deaktiviert werden, wenn eine gewisse Zeitperiode abgelaufen ist, oder sie können sich automatisch abstellen, falls die Fahrzeugstromversorgung knapp wird.
Demgemäß wurde vorliegend vorteilhaft ein Formteil bereitgestellt. Das Formteil behält seine Schutzeigenschaften bei, während es lumineszierendes Licht mit sowohl Funktions- als auch dekorativen Charakteristika bereitstellt.
Zum Zwecke der Beschreibung und Definition der vorliegenden Lehre wird angemerkt, dass die Begriffe „im Wesentlichen" und „ungefähr" hier verwendet werden, um den inhärenten Grad an Ungenauigkeit darzustellen, der einem quantitativen Vergleich, einem Wert, einer Messung oder einer anderen Darstellung zugeschrieben werden kann. Die Begriffe „im Wesentlichen" und „ungefähr" werden hier auch dazu verwendet, den Grad darzustellen, um den eine quantitative Darstellung von einer angegebenen Referenz abweichen kann, ohne dass dies zu einer Veränderung in der Basisfunktionalität des betreffenden Gegenstands führt. Es versteht sich, dass an der oben genannten Struktur Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Offenbarung abzuweichen, und weiterhin versteht sich, dass solche Konzepte durch die folgenden Ansprüche abgedeckt werden sollen, es sei denn, diese Ansprüche geben ausdrücklich etwas anderes an.

Claims

Formteil eines Fahrzeugs, umfassend: einen Abdeckplattenteil, der auf einer Karosserieplatte des Fahrzeugs befestigt ist; einen sich zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindenden Träger, der einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren; und mindestens eine Lichtquelle, die in dem Träger angeordnet und dazu ausgebildet ist, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren.
Formteil nach Anspruch 1, wobei der Träger als optischer Wellenleiter angeordnet und am Formteil spritzgegossen ist.
Formteil nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die mindestens eine Lichtquelle auf einer Flexschaltung liegt, die einrastbar mit dem Träger verbunden ist.
Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das entlang einer Gürtellinie des Fahrzeugs angeordnet ist.
Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, Licht intermittierend zu emittieren, so dass der freiliegende Teil mit einem blinkenden Muster luminesziert.
Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, Licht mit variierender Intensität zu emittieren, so dass der freiliegende Teil mit einer ersten Helligkeit luminesziert, um eine erste Fahrzeugbedingung anzuzeigen, und mit einer zweiten Helligkeit, um eine zweite Fahrzeugbedingung anzuzeigen.
Formteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Karosserieplatte eine Seitenplatte und/oder eine Heckplatte einschließlich einer Kofferraumplatte umfasst.
Formteil eines Fahrzeugs, umfassend: einen Abdeckplattenteil, der eine Karosserieplatte des Fahrzeugs teilweise abdeckt; einen sich zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindenden Träger, der einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren; und mindestens eine Lichtquelle, die dazu ausgebildet ist, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren, und auf einer Flexschaltung liegt, die einrastbar mit dem Träger verbunden ist.
Formteil nach Anspruch 8, wobei der Träger als optischer Wellenleiter angeordnet und am Gürtellinienformteil spritzgegossen ist.
Formteil nach einem der Ansprüche 8 oder 9, das entlang einer Gürtellinie des Fahrzeugs angeordnet ist.
Formteil nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, Licht intermittierend zu emittieren, so dass der freiliegende Teil mit einem blinkenden Muster luminesziert.
Formteil nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, Licht mit variierender Intensität zu emittieren, so dass der freiliegende Teil mit einer ersten Helligkeit luminesziert, um eine erste Fahrzeugbedingung anzuzeigen, und mit einer zweiten Helligkeit, um eine zweite Fahrzeugbedingung anzuzeigen.
Formteil nach einem der Ansprüche 8 bis 12, umfassend mehrere Lichtquellen, die in dem Träger angeordnet sind, wobei der freiliegende Teil dazu ausgebildet ist, in einer ersten Farbe zu lumineszieren, wenn ein erster Teil der mehreren Lichtquellen aktiviert ist, und in einer zweiten Farbe, wenn ein zweiter Teil der mehreren Lichtquellen aktiviert ist.
Formteil einer Fahrzeugs, umfassend: einen Abdeckplattenteil, der eine Karosserieplatte der Fahrzeugs teilweise abdeckt; einen an dem Abdeckplattenteil spritzgeformten Träger, der sich zwischen dem Abdeckplattenteil und der Karosserieplatte befindet, wobei der Träger einen freiliegenden Teil aufweist, der dazu ausgebildet ist, als Reaktion auf Lichtanregung zu lumineszieren; und mindestens eine Lichtquelle, die dazu ausgebildet ist, Licht zur Anregung des freiliegenden Teils zu emittieren, und auf einer Flexschaltung liegt, die einrastbar mit dem Träger verbunden ist.
Formteil nach Anspruch 14, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, blaues Licht zu emittieren.
Formteil nach einem der Ansprüche 14 oder 15, das entlang einer Gürtellinie des Fahrzeugs angeordnet ist.
Formteil nach einem der Ansprüche 14 bis 16, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, intermittierend Licht zu emittieren, so dass der freiliegende Teil mit einem blinkenden Muster luminesziert.
Formteil nach einem der Ansprüche 14 bis 17, wobei die mindestens eine Lichtquelle dazu ausgebildet ist, Licht mit variierender Intensität zu emittieren, so dass der freiliegende Teil mit einer ersten Helligkeit luminesziert, um eine erste Fahrzeugbedingung anzuzeigen, und mit einer zweiten Helligkeit, um eine zweite Fahrzeugbedingung anzuzeigen.
Formteil nach einem der Ansprüche 14 bis 18, umfassend mehrere Lichtquellen, die in dem Träger angeordnet sind, wobei der freiliegende Teil dazu ausgebildet ist, in einer ersten Farbe zu lumineszieren, wenn ein erster Teil der mehreren Lichtquellen aktiviert ist, und in einer zweiten Farbe, wenn ein zweiter Teil der mehreren Lichtquellen aktiviert ist.