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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft ein adaptives Fahrzeugklimaregelungssystem und -verfahren. Im AUTO-Modus oder ECO-Modus kann ein Insassenkomfortniveau im Fahrzeug durch Einstellen einer Temperatur im Fahrzeug und Betätigen wenigstens eines Zusatzkomfortmerkmals des Fahrzeugs automatisch modifiziert werden.
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HINTERGRUND
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Fahrzeugklimaregelungssysteme schließen Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniksysteme (Heating, Ventilating and Air Conditioning, HVAC) zum Einstellen der Fahrzeugkabinentemperatur ein. Das HVAC-System kann erwärmte oder gekühlte Luft in den Fahrzeuginnenraum zum Erzielen einer gewünschten Temperatur innerhalb der Fahrzeugkabine liefern. Manche Fahrzeuge sind mit Sekundärkomfortmerkmalen wie beheizbaren oder kühlbaren Sitzen ausgestattet, um den Insassenkomfort weiter zu steigern. Diese Merkmale sind typischerweise alleinstehende Vorrichtungen, die getrennt vom HVAC-System arbeiten.
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Elektrifizierte Fahrzeuge stellen einzigartige Anforderungen an Klimaregelungssysteme. Beispielsweise muss das Erreichen gewünschter Komfortniveaus innerhalb der Fahrzeugkabine eines elektrifizierten Fahrzeugs mit einem Maximieren des Fahrbereichs des elektrifizierten Fahrzeugs in Einklang gebracht werden.
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KURZFASSUNG
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Ein Verfahren gemäß einem beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung schließt unter anderem ein automatisches Einstellen eines Insassenkomfortniveaus im Inneren eines Fahrzeugs im AUTO-Modus oder ECO-Modus eines Klimaregelungssystems des Fahrzeugs ein. Der Schritt des automatischen Einstellens schließt ein Modifizieren einer Temperatur im Inneren des Fahrzeugs und Betätigen eines ersten Zusatzkomfortmerkmals und eines zweiten Zusatzkomfortmerkmals des Fahrzeugs ein, wobei das erste Zusatzkomfortmerkmal ein anderes Merkmal ist als das zweite Zusatzkomfortmerkmal.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens ist das erste Zusatzkomfortmerkmal ein beheizbarer oder kühlbarer Sitz, und das zweite Zusatzkomfortmerkmal ist eine beheizbare Scheibe.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform des einen oder anderen vorstehenden Verfahrens ist das erste Zusatzkomfortmerkmal ein beheizbares Lenkrad, und das zweite Zusatzkomfortmerkmal ist eine beheizbare Scheibe.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren ist das erste Zusatzkomfortmerkmal ein beheizbarer oder kühlbarer Sitz, und das zweite Zusatzkomfortmerkmal ist ein beheizbares Lenkrad.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt das Verfahren ein Betätigen eines dritten Zusatzkomfortmerkmals zum Modifizieren der Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs ein. Das erste Zusatzkomfortmerkmal ist ein beheizbarer oder kühlbarer Sitz, das zweite Zusatzkomfortmerkmal ist ein beheizbares Lenkrad, und das dritte Zusatzkomfortmerkmal ist eine beheizbare Scheibe.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt der Schritt des Modifizierens der Temperatur im Inneren des Fahrzeugs ein Versetzen der Temperatur um einen vordefinierten Temperaturversatzwert ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt der Schritt des Versetzens ein Ableiten des vordefinierten Temperaturversatzwerts aus der Heizstrategie von Tabelle 1 ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt der Schritt des Versetzens ein Ableiten des vordefinierten Temperaturversatzwerts aus der Kühlstrategie von Tabelle 4 ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt das Verfahren Versetzen der Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs um einen vordefinierten Temperaturversatzwert als Reaktion auf eine manuelle Übersteuerung wenigstens eines des ersten Zusatzkomfortmerkmals und des zweiten Zusatzkomfortmerkmals ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt das Verfahren ein Versetzen der Temperatur um einen ersten vordefinierten Temperaturversatzwert, wenn der ECO-Modus auf ON geschaltet ist, und ein Versetzen der Temperatur um einen zweiten vordefinierten Temperaturversatzwert, wenn der ECO-Modus auf OFF geschaltet ist, ein.
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Ein Verfahren gemäß einem weiteren beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung schließt unter anderem ein Versetzen einer Temperatur im Innenraum einer Passagierkabine eines Fahrzeugs um einen vordefinierten Temperaturversatzwert, wenn ein Passagier des Fahrzeugs wenigstens ein Zusatzkomfortmerkmal des Fahrzeugs manuell aktiviert hat, ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens schließt das Verfahren ein Versetzen der Temperatur um einen ersten vordefinierten Temperaturversatzwert, wenn der ECO-Modus auf ON geschaltet ist, und ein Versetzen der Temperatur um einen zweiten vordefinierten Temperaturversatzwert, wenn der ECO-Modus auf OFF geschaltet ist, ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform des einen oder anderen vorstehenden Verfahrens schließt der Schritt des Versetzens ein Ableiten des vordefinierten Temperaturversatzwerts aus der Heizstrategie von Tabelle 1 ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren wird der vordefinierte Temperaturversatzwert weiterhin aus Tabelle 2 und Tabelle 3 abgeleitet.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt der Schritt des Versetzens ein Ableiten des vordefinierten Temperaturversatzwerts aus der Kühlstrategie von Tabelle 4 ein.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren wird der vordefinierte Temperaturversatzwert weiterhin aus Tabelle 5 und Tabelle 6 abgeleitet.
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Bei einer weiteren, nicht einschränkenden Ausführungsform eines der vorstehenden Verfahren schließt das wenigstens eine Zusatzkomfortmerkmal einen beheizbaren oder kühlbaren Sitz, ein beheizbares Lenkrad oder eine beheizbare Scheibe ein.
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Ein Fahrzeugsystem gemäß einem weiteren beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung schließt unter anderen Dingen ein HVAC-System, ein erstes Zusatzkomfortmerkmal, ein zweites Zusatzkomfortmerkmal, das sich vom ersten Zusatzkomfortmerkmal unterscheidet, und eine Zonenklimasteuereinheit ein, die zum Steuern einer Temperaturänderung im Innenraum eines Fahrzeugs mithilfe des HVAC-Systems und zum Betätigen des ersten Zusatzkomfortmerkmals und des zweiten Zusatzkomfortmerkmals zum Modifizieren eines Insassenkomfortniveaus im Innenraum des Fahrzeugs konfiguriert ist.
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Die Ausführungsformen, Beispiele und Alternativen der vorstehenden Absätze, die Ansprüche sowie die folgende Beschreibung und die Figuren, einschließlich eines ihrer verschiedenen Aspekte oder ihrer jeweiligen Einzelmerkmale, können unabhängig voneinander oder in beliebiger Kombination betrachtet werden. In Verbindung mit einer Ausführungsform beschriebene Merkmale gelten für alle Ausführungsformen, es sei denn, derartige Merkmale sind nicht kompatibel.
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Aus der folgenden genauen Beschreibung werden die verschiedenen Merkmale und Vorteile dieser Offenbarung dem Fachkundigen ersichtlich. Die die genaue Beschreibung begleitenden Figuren können kurz wie folgt beschrieben werden.
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KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
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1 ist eine schematische Darstellung eines mit einem Klimaregelungssystem ausgestatteten Fahrzeugs.
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2 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Regelungstopologie eines adaptiven Fahrzeugklimaregelungssystems.
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3 ist eine schematische Darstellung einer beispielhaften Regelungsstrategie zum Einstellen eines Insassenkomfortniveaus im Innenraum eines Fahrzeugs.
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GENAUE BESCHREIBUNG
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Diese Offenbarung beschreibt ein adaptives Fahrzeugklimaregelungssystem und -verfahren. Das adaptive Fahrzeugklimaregelungssystem kann im AUTO-Modus oder ECO-Modus zum automatischen Einstellen eines Insassenkomfortniveaus im Innenraum eines Fahrzeugs verwendet werden. Das Insassenkomfortniveau kann durch Einstellen einer Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs und durch Betätigen eines oder mehrerer Zusatzkomfortmerkmale modifiziert werden. Bei manchen Ausführungsformen werden mindestens zwei verschiedene Zusatzkomfortmerkmale betätigt, um das Insassenkomfortniveau im Innenraum des Fahrzeugs einzustellen. Bei anderen Ausführungsformen wird das Insassenkomfortniveau durch einen vordefinierten Temperaturversatzwert, der auf tabellarischen Einstellungen beruht, als Reaktion auf eine manuelle Übersteuerung wenigstens eines Zusatzkomfortmerkmals modifiziert. Diese und weitere Merkmale werden in den folgenden Absätzen dieser Offenbarung genauer erörtert.
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1 ist eine Darstellung eines Fahrzeugs 10, das mit einem Klimaregelungssystem 12 ausgestattet ist. Das Fahrzeug 10 kann ein Fahrzeug mit konventionellem Motor oder ein elektrifiziertes Fahrzeug sein, wie ein Hybridelektrokraftfahrzeug (Hybrid Electric Vehicle, HEV), ein Plug-in-Hybridelektrokraftfahrzeug (Plug-in Hybrid Electric Vehicle, PHEV), oder ein Elektromobil (Battery Electric Vehicle, BEV). Die in dieser Offenbarung beschriebenen Konzepte sind nicht auf einen bestimmten Fahrzeugtyp begrenzt.
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Das Fahrzeug 10 kann eine Energiequelle 14 zum Antreiben des Fahrzeugs 10 einschließen. Bei einer Ausführungsform ist die Energiequelle 14 ein Verbrennungsmotor. Bei einer anderen Ausführungsform ist die Energiequelle 14 eine elektrische Maschine. Bei noch einer anderen Ausführungsform schließt die Energiequelle 14 sowohl einen Motor als auch eine elektrische Maschine ein, wie bei einer Hybridanordnung. Ausführungsformen mit elektrifiziertem Fahrzeug können zusätzlich eine Hochspannungs-Batteriebaugruppe 16 zum Versorgen der Energiequelle 14 einschließen.
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Das Fahrzeug 10 schließt eine Passagierkabine 20 ein, in der sich die Passagiere während des Fahrzeugbetriebs aufhalten. Die Passagierkabine 20 kann einen oder mehrere Sitze 26 beherbergen. Die Gesamtzahl der Sitze 26, die innerhalb der Passagierkabine 20 vorgesehen sind, soll diese Offenbarung nicht beschränken. Die Passagierkabine 20 kann zusätzlich verschiedene andere Komponenten einschließen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, eines Lenkrads 21 sowie eines Brems- und Beschleunigungspedals (nicht gezeigt). Bei einer anderen Ausführungsform befindet sich ein Schnittstellendisplay 25 im Inneren der Passagierkabine 20. Das Schnittstellendisplay 25 schließt verschiedene Knöpfe, Tasten, Stellantriebe, Touchscreens, etc. ein, um den Fahrzeuginsassen ein Wählen eines gewünschten Komfortniveaus im Inneren der Passagierkabine 20 zu ermöglichen. Mit anderen Worten ermöglicht es das Schnittstellendisplay 25 den Fahrzeuginsassen, das Klimaregelungssystem 12 zu steuern. Das Schnittstellendisplay 25 kann den Passagiere auch mit einer visuellen Ausgabe bereitstellen.
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Das Klimaregelungssystem 12 schließt ein Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniksystem (Heating, Ventilating and Air Conditioning, HVAC) 18 zum Einstellen einer Temperatur im Inneren der Passagierkabine 20 ein. Die Passagierkabine 20 kann in eine Vielzahl von Zonen 28 aufgeteilt werden. Jede der Zonen 28 umfasst einen Bereich der Passagierkabine 20, der thermisch vom HVAC-System 18 gehandhabt werden kann. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform ist die Passagierkabine 20 in eine erste Zone 28A, die den vorderen Bereich der Passagierkabine 20 umfasst, und in eine zweite Zone 28B, die den hinteren Bereich der Passagierkabine 20 umfasst, aufgeteilt. Die Passagierkabine 20 könnte jedoch in eine beliebige Zahl von Zonen aufgeteilt werden. Bei einer anderen Ausführungsform könnte zum Beispiel jeder Sitz 26 seine eigene Zone 28 erhalten.
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Das HVAC-System 18 ist dazu ausgerüstet, die Temperatur im Inneren der Passagierkabine 20 zu erhöhen oder zu erniedrigen. Das HVAC-System 18 kann ein Heizelement 22 zum Übermitteln erwärmter Luft in die Passagierkabine 20 (d. h. Heizen der Passagierkabine 20) und ein Kühlelement 24 zum Übermitteln gekühlter Luft zur Passagierkabine 20 (d. h. Kühlen der Passagierkabine 20) einschließen. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform ist das Heizelement 22 ein Heizkern, und das Kühlelement 24 ist ein Verdampferkern. Ein Gebläse 56 des HVAC-Systems 18 kann so gesteuert werden, dass ein Luftstrom durch das HVAC-System 18 und in die Passagierkabine 20 geleitet wird. Andere Heiz- und Kühlvorrichtungen können ebenfalls zum Heizen und/oder Kühlen der Passagierkabine 20 innerhalb des Umfangs dieser Offenbarung genutzt werden.
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Obwohl in der äußerst schematischen Darstellung von 1 nicht gezeigt, kann das HVAC-System 18 auch eine Anordnung von Kanälen, Leitungen, Klappen und/oder Stellantrieben einschließen, die dazu genutzt werden können, einen Luftstrom entweder durch das Heizelement 22 oder durch das Kühlelement 24 zu leiten, um eine Temperatur des Luftstroms einzustellen. Bei einer anderen Ausführungsform können die Kanäle, Klappen, Leitungen und/oder Stellantriebe dazu genutzt werden, eine Mischung aus Umgebungsluft und aus der Passagierkabine 20 rezirkulierter Luft zu steuern. Die Kanäle können mit einer Vielzahl von Düsen 35, die die erwärmte oder gekühlte Luft in die Passagierkabine 20 leiten, in fluider Verbindung stehen. Die Düsen 35 können eine beliebige Größe oder Form einschließen und können an einer beliebigen Stelle der Passagierkabine 20 platziert werden.
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Das Klimaregelungssystem 12 kann zusätzlich ein oder mehrere Zusatzkomfortmerkmale 30 einschließen. Bei einer Ausführungsform schließt ein erstes Zusatzkomfortmerkmal 30A beheizbare und/oder kühlbare Sitze ein. Zum Beispiel können ein oder mehrere der Sitze 26 Heiz-/Kühlelemente 32 zum Erwärmen oder Abkühlen des Sitzes 26 einschließen. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform schließen die Heiz-/Kühlelemente 32 eine innerhalb des Sitzes 26 angeordnete elektrische Widerstandsverdrahtung ein.
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Ein zweites Zusatzkomfortmerkmal 30B, das vorgesehen werden kann, ist ein beheizbares Lenkrad 21. Das Lenkrad 21 kann zum Beispiel ein Heizelement 34 zum Erwärmen des Lenkrads einschließen. Das erste Zusatzkomfortmerkmal 30A kann alleinstehend oder in Kombination mit dem zweiten Zusatzkomfortmerkmal 30B vorgesehen werden.
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Bei noch einer anderen Ausführungsform kann das Klimaregelungssystem 12 ein drittes Zusatzkomfortmerkmal 30C einschließen. Bei dieser Ausführungsform schließt das dritte Zusatzkomfortmerkmal 30C eine beheizbare Scheibe 36 ein. Die beheizbare Scheibe 36 kann betätigt werden, um eine Windschutzscheibe (vordere oder hintere) oder ein Seitenfenster des Fahrzeugs 10 zu erwärmen, um die Scheibe zu enteisen, entnebeln oder anderweitig von Feuchtigkeit zu befreien. Bei einer Ausführungsform erwärmt die beheizbare Scheibe 36 die Scheibe mittels elektrischen Stroms, bis die Scheibe Wärme abstrahlt. Das dritte Zusatzkomfortmerkmal 30C kann allein oder in Kombination mit einem oder mehreren der ersten und zweiten Zusatzkomfortmerkmale 30A und 30B vorgesehen werden.
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Obwohl nicht gezeigt, können weitere Komfortmerkmale innerhalb des Fahrzeugs 10 vorgesehen sein. Nicht beschränkende Beispiele weiterer Zusatzkomfortmerkmale schließen beheizbare Verglasungen, Sonnenblenden, beheizbare Verkleidungsoberflächen und dergleichen ein.
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Das Klimaregelungssystem 12 einschließlich des HVAC-Systems 18 und der Zusatzkomfortmerkmale 30 kann zum automatischen Einstellen eines Insassenkomfortniveaus im Inneren der Passagierkabine 20 des Fahrzeugs 10 genutzt werden. Diese und weitere Merkmale werden unten genauer erörtert.
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2 ist eine genauere schematische Darstellung des Klimaregelungssystems 12 des Fahrzeugs 10. Das Klimaregelungssystem 12 kann eine Zonenklimasteuereinheit 48, ein HVAC-System 18, ein erstes Zusatzkomfortmerkmal 30A, ein zweites Zusatzkomfortmerkmal 30B, ein drittes Zusatzkomfortmerkmal 30C, ein Antriebssystem 40, eine Bordnetzsteuerung 42, ein Sitzsystem 44 und ein Passagierschnittstellensystem 46 einschließen. Obwohl 2 eine spezifische Komponentenbeziehung zeigt, ist diese Offenbarung nicht auf die exakte gezeigte Konfiguration beschränkt.
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Die Zonenklimasteuereinheit 48 kann Teil einer Gesamtfahrzeugsteuereinheit sein, wie ein Fahrzeugsystemcontroller (Vehicle System Controller, VSC), oder sie könnte alternativ eine vom VSC getrennte, alleinstehende Steuereinheit sein. Bei einer Ausführungsform schließt die Zonenklimasteuereinheit 48 ausführbare Anweisungen zum Verbinden mit und Ansteuern von verschiedenen Komponenten des Klimaregelungssystems 12 ein. Die Zonenklimasteuereinheit 48 kann verschiedene Eingänge und Ausgänge zum Verbinden mit den anderen Komponenten des Klimaregelungssystems 12 einschließen. Die Zonenklimasteuereinheit 48 kann auch einen Prozessor und einen nicht flüchtigen Speicher zum Ausführen der verschiedenen Steuerungsstrategien und Betriebsarten des Klimaregelungssystems 12 einschließen. Bei einer Ausführungsform kommuniziert die Zonenklimasteuereinheit 48 mit den anderen Komponenten des Klimaregelungssystems 12 über einen CAN-Bus (Controller Area Network, CAN) 50.
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Das HVAC-System 18 kann unter anderen Komponenten eine HVAC-Steuereinheit 52, HVAC-Sensoren 54, HVAC-Stellantriebe 55 und ein HVAC-Gebläse 56 einschließen. Diese Komponenten können von der Zonenklimasteuereinheit 48 basierend auf verschiedenen Eingaben zum Einstellen einer Temperatur im Inneren der Passagierkabine des Fahrzeugs gesteuert werden (siehe Merkmal 20 von 1). Die HVAC-Steuereinheit 52 ist eine elektronische Steuereinheit, die zur Steuerung des Betriebs des HVAC-Systems 18 basierend auf Befehlen von der Zonenklimasteuereinheit 48 konfiguriert ist. Die HVAC-Sensoren 54 können Parameter und Zustände erfassen und messen, die die Temperatur in der Passagierkabine beeinflussen können. Die HVAC-Sensoren 54 können eine Vielzahl von Sensoren einschließen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Umgebungstemperatursensoren, Sonnenlastsensoren, Passagierkabinentemperatursensoren, Feuchtigkeitssensoren, etc. Die HVAC-Stellantriebe 55 können zum Variieren einer Richtung eines Luftstroms durch das HVAC-System 18 genutzt werden. Bei einer Ausführungsform ist das HVAC-Gebläse 56 ein Gebläse mit variabler Drehzahl, das Strömen von Luft in und durch die Heiz- und Kühlelemente 22, 24 (siehe 1), durch Kanäle und andere Leitungen des HVAC-Systems 18 und in die Passagierkabine bewirkt.
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Das erste Zusatzkomfortmerkmal 30A, das zweite Zusatzkomfortmerkmal 30B und das dritte Zusatzkomfortmerkmal 30C können eines einer Vielzahl von Zusatzkomfortmerkmalen sein. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform ist das erste Zusatzkomfortmerkmal 30A ein beheizbarer/kühlbarer Sitz, der eine Steuereinheit 58 und ein Heiz-/Kühlelement 32 zum Erwärmen oder Abkühlen des Sitzes einschließt. Bei einer anderen Ausführungsform ist das zweite Zusatzkomfortmerkmal 30B ein beheizbares Lenkrad, das eine Steuereinheit 60 und ein Heizelement 34 zum Erwärmen des Lenkrads einschließt. Bei noch einer anderen Ausführungsform ist das dritte Zusatzkomfortmerkmal 30C eine beheizbare Scheibe, die eine Steuereinheit 62 und ein Heizelement 64 zum Enteisen/Entnebeln eines Fensters des Fahrzeugs einschließt. Das Klimaregelungssystem 12 kann eine beliebige Kombination von Zusatzkomfortmerkmalen einschließen, die zusammen mit dem HVAC-System 18 verwendet werden können, um das Insassenkomfortniveau im Innenraum des Fahrzeugs zu beeinflussen. Bei manchen Ausführungsformen weist die Zonenklimasteuereinheit 48 automatisch Betrieb des HVAC-Systems 18 in Kombination mit einem oder mehreren der Zusatzkomfortmerkmale 30A, 30B und 30C an, um ein gewünschtes Insassenkomfortniveau zu erreichen.
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Das Antriebssystem 40 kann eine Antriebssteuereinheit 66, einen Kompressor 68, eine Heizung 70 und verschiedene Antriebssensoren 72 einschließen. Die Antriebssteuereinheit 66 ist eine elektronische Steuereinheit, die zur Steuerung des Betriebs des Antriebssystems 40 basierend auf Befehlen von der Zonenklimasteuereinheit 48 konfiguriert ist. Der Kompressor 68 und die Heizung 70 können Teil eines Thermomanagementsystems sein, das ein Kältemittel zum Austauschen von Wärme mit dem Luftstrom des HVAC-Systems 18 zirkuliert. Das Kältemittel kann auch zum Kühlen einer Energiequelle des Fahrzeugs (z. B. des Fahrmotors und/oder des Batterieaggregats) verwendet werden. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform ist die Heizung 70 eine Hochspannungsheizung mit positivem Temperaturkoeffizienten. Die Antriebssensoren 72 können verschiedene Sensoren wie Temperatursensoren, Fluidsensoren, Drucksensoren, Luftstromsensoren, etc. einschließen.
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Die Bordnetzsteuerung 42 kann eine Bordnetzsteuereinheit 74 und eine Vielzahl von Innenraumsensoren 76 einschließen. Die Bordnetzsteuereinheit 74 ist eine elektronische Steuereinheit, die zur Steuerung des Betriebs der Bordnetzsteuerung 42 basierend auf Befehlen von der Zonenklimasteuereinheit 48 konfiguriert ist. Bei einer Ausführungsform enthält die Bordnetzsteuereinheit 74 ein Gateway-Modul zwischen dem CAN-Bus 50 und einem LIN-Bus (Local Interconnect Network, LIN) 78 und deren entsprechenden Modulen. Die Bordnetzsteuereinheit 74 könnte den Knoten zum Verbinden des Antriebssystems 40, der Bordnetzsteuerung 42 und anderer Systeme des Klimaregelungssystems 12 bereitstellen und könnte der Rückkopplungsmechanismus zwischen den verschiedenen Modulen des Klimaregelungssystems 12 sein. Die Innenraumsensoren 76 können eine Vielzahl von Sensoren einschließen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Temperatursensoren, Kabinenfeuchtigkeitssensoren, Kanalabgangtemperatursensoren, Solarluminanz-/-strahlungssensoren, Umgebungstemperatursensoren, Sitzdrucksensoren, Infrarothauttemperatursensoren, Luftqualitätssensoren, etc.
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Bei einer Ausführungsform ist das Sitzsystem 44 Teil eines Fahrzeugrückhaltesystems und ist dazu konfiguriert, Einzelheiten über die Belegung der Sitze 26 (siehe 1) des Fahrzeugs bereitzustellen. Das Sitzsystem 44 kann eine Sitzsteuereinheit 80 und Sitzsensoren 82 einschließen. Die Sitzsteuereinheit 80 ist eine elektronische Steuereinheit, die den Betrieb des Sitzsystems 44 basierend auf Befehlen von der Zonenklimasteuereinheit 48 steuert. Die Sitzsensoren 82 können Gurtschlosssensoren, Belegungssensoren, Gewichtssensoren, etc. einschließen.
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Das Passagierschnittstellensystem 46 kann eine Fahrgastschnittstellensteuereinheit 84 und ein Schnittstellendisplay 25 einschließen. Die Fahrgastschnittstellensteuereinheit 84 ist eine elektronische Steuereinheit, die den Betrieb des Fahrgastschnittstellensystems 46 steuert. Das Schnittstellendisplay 25 kann im Inneren der Passagierkabine des Fahrzeugs zum Annehmen von Eingaben von Fahrzeuginsassen angeordnet sein. Das Schnittstellendisplay 25 schließt verschiedene Knöpfe, Tasten, Schalter, Stellantriebe, Touchscreens, etc. ein, um den Fahrzeuginsassen die Möglichkeit zu geben, ein gewünschtes Komfortniveau im Inneren der Passagierkabine 20 zu wählen. Das Schnittstellendisplay 25 kann die Passagiere auch mit einer visuellen Ausgabe versorgen. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform schließt das Schnittstellendisplay 25 Vorrichtungen (d. h. Tasten, Umschalter, etc.) zum Wählen des Betriebs der Zusatzkomfortmerkmale 30A, 30B, 30C, oder zum Wählen verschiedener Klimaregelungseinstellungen, einschließlich, aber nicht beschränkt auf, Temperatur, Modus (AUTO/ECO/MANUAL, etc.), Lüfterdrehzahl (niedrig, mittelmäßig, hoch, aus), etc., ein.
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Die Zonenklimasteuereinheit 48 ist zum Empfangen verschiedener Anforderungen und Eingangssignale von den anderen Systemen des Klimaregelungssystems 12, Analysieren dieser Anforderungen und Signale sowie, auf dieser Analyse beruhend, Anweisen eines gewünschten Insassenkomfortniveaus im Inneren der Passagierkabine des Fahrzeugs, konfiguriert. Zum Beispiel kann die Zonenklimasteuereinheit 48 mit jeder der HVAC-Steuereinheiten 52, der Sitzheizungs-/-kühlungssteuereinheit 58, der Lenkradheizungssteuereinheit 60, der Scheibenheizungssteuereinheit 62, der Antriebssteuereinheit 66, der Bordnetzsteuereinheit 74, der Sitzbelegungssteuereinheit 80 und der Fahrgastschnittstellensteuereinheit 84 über den CAN-Bus 50 kommunizieren. Basierend auf der von den verschiedenen Sensoren des Klimaregelungssystems 12 empfangenen Information kann die Zonenklimasteuereinheit 48 eine oder mehrere dieser anderen Steuereinheiten anweisen, einen Betrieb der verschiedenen Vorrichtungen und Stellantriebe zu veranlassen, um das Insassenkomfortniveau zu einem gewünschten Temperatursollwert zu modifizieren. Dieses Verfahren kann automatisch durchgeführt werden, wenn der Passagier am Schnittstellendisplay 25 eine AUTO- oder ECO-Modus-Einstellung gewählt hat.
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Als ein nicht beschränkendes Beispiel sei angenommen, dass ein Passagier AUTO-Modus und eine Temperatur von 22 ºC über das Schnittstellendisplay 25 gewählt hat. Als Reaktion auf diese Einstellungen kann die Zonenklimasteuereinheit 48 das Insassenkomfortniveau im Innenraum des Fahrzeugs durch automatisches Einstellen einer Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs mithilfe des HVAC-Systems 18 modifizieren. Die Zonenklimasteuereinheit 48 kann außerdem ein oder mehrere der Zusatzkomfortmerkmale 30A, 30B und 30C betätigen, um das gewünschte Insassenkomfortniveau zu erreichen. Derartiges Betätigen der Zusatzkomfortmerkmale 30A, 30B und 30C trägt zu einem Teil des Insassenkomfortniveaus bei, wodurch das Ausmaß des erwärmten oder abgekühlten Luftstroms, der vom HVAC-System 18 zum Erfüllen der Klimaanforderung erzeugt werden muss, reduziert werden kann.
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3 ist unter fortgesetztem Bezug auf die 1 und 2 eine schematische Darstellung einer Regelungsstrategie 100 zum Steuern des Betriebs des Klimaregelungssystems 12 des Fahrzeugs 10. Bei einer Ausführungsform kann die Regelungsstrategie 100 ausgeführt werden, um ein Insassenkomfortniveau im Inneren der Passagierkabine 20 des Fahrzeugs 10 automatisch einzustellen. Die Zonenklimasteuereinheit 48 des Klimaregelungssystems 12 kann mit einem oder mehreren zur Ausführung der Regelungsstrategie 100 oder einer anderen Regelungsstrategie konzipierten Algorithmen programmiert sein. Bei einer nicht beschränkenden Ausführungsform wird die Regelungsstrategie 100 als ausführbare Anweisungen im Speicher der Zonenklimasteuereinheit 48 gespeichert. Die ausführbaren Anweisungen können in einem computerlesbaren Medium verkörpert sein und können von einem Prozessor (z. B. einem Mikrocomputer) der Zonenklimasteuereinheit 48 ausgeführt werden.
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Wie in 3 gezeigt, beginnt die Regelungsstrategie 100 bei Block 102 mit einem Bestimmen, ob das HVAC-System 18 eingeschaltet (ON) ist. Wenn das HVAC-System 18 nicht ON ist, kann die Zonenklimasteuereinheit 48 das HVAC-System 18 bei Block 104 weiterhin überwachen, um festzustellen, ob es eingeschaltet worden ist. Bei einer Ausführungsform kann die Zonenklimasteuereinheit 48 den Status des HVAC-Systems 18 durch Kommunizieren mit wenigstens der HVAC-Steuereinheit 52 und der Fahrgastschnittstellensteuereinheit 84 überwachen. Nachdem bestimmt worden ist, dass das HVAC-System 18 ON ist, stellt die Regelungsstrategie 100 dann bei Block 106 fest, ob von einem Passagier des Fahrzeugs 10 eine Heizanforderung, Kühlanforderung oder Lüftungsanforderung gestellt worden ist. Heiz-, Kühl- und Lüftungsanforderungen können vom Passagier am Schnittstellendisplay 25 gewählt werden.
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Wenn eine Lüftungsanforderung bei Block 106 bestätigt wird, kann die Zonenklimasteuereinheit 48 bei Block 108 das HVAC-System 18 dazu veranlassen, eine Drehzahl des HVAC-Gebläses 56 beizubehalten. Ein Beibehalten der Drehzahl des Gebläses 56 erfüllt auf diese Weise notwendige Lüftungsanforderungen. Die Drehzahl des Gebläses 56 kann auch vom Passagier über das Schnittstellendisplay gewählt werden.
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Alternativ, wenn bei Block 106 eine Heizanforderung bestätigt worden ist, geht die Regelungsstrategie zu Block 110 über. Die Regelungsstrategie 100 stellt fest, welcher Klimaregelungsmodus (MANUAL/DEFROST/AUTO/ECO) bei Block 110 gewählt worden ist. Die Wahl des Klimaregelungsmodus kann am Schnittstellendisplay 25 erfolgen. Wenn bei Block 110 der Modus MANUAL oder DEFROST bestätigt wird, weist die Zonenklimasteuereinheit 48 bei Block 112 das HVAC-System 18 dazu an, eine dem angeforderten Temperatursollwert TSoll entsprechende Temperatur TKabine in der Passagierkabine 20 zu erzeugen. Der Temperatursollwert TSoll kann auch über das Schnittstellendisplay 25 gewählt werden.
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Wenn entweder der Modus AUTO oder der Modus ECO bei Block
110 bestätigt worden ist, geht die Regelungsstrategie
100 zu Block
114 über und stellt fest, ob ein Zusatzkomfortmerkmal
30A,
30B,
30C manuell eingeschaltet worden ist. Dieser Fall wird als eine "manuelle Übersteuerung" durch die Zonenklimasteuereinheit
48 betrachtet, weil der Passagier das (die) Zusatzkomfortmerkmal(e)
30A,
30B und/oder
30C manuell gewählt hat, im Gegensatz zur automatischen Aktivierung (ON) oder Deaktivierung (OFF) des (der) Merkmals (Merkmale) durch die Zonenklimasteuereinheit
48. Wenn eine oder mehrere der Zusatzkomfortmerkmale
30A,
30B und/oder
30C manuell eingeschaltet worden sind, geht die Regelungsstrategie
100 zu Block
116 über und stellt die Temperatur T
Kabine der Passagierkabine
20 gemäß den tabellarischen Einstellungen ein, die im Speicher der Zonenklimasteuereinheit
48 abgelegt sind, zum Beispiel in einer Lookup-Tabelle. Beispielsweise kann die Temperatur T
Kabine um einen vordefinierten Temperaturversatzwert, der durch die Heizstrategie von Tabelle 1 begründet ist, versetzt werden. TABELLE 1 – Heizstrategie
Zusatzkomfortmerkmale | ECO-Modus | Gebläsemodus-Einstellung | Temperaturregelungssollwert |
ON | ON | AUTO | TKabine = TSOLL – VERSATZ_1H VERSATZ_1H = (fn. TUmg, Heizmerkmal-Einstellungen, Drive-Modus) |
OFF | ON | AUTO | TKabine = TSOLL – VERSATZ_2H VERSATZ_2H = (fn. TUmg, Drive-Modus) |
ON | OFF | AUTO | TKabine = TSOLL – VERSATZ_3H VERSATZ_3H = (fn. TUmg, Heizmerkmal-Einstellungen) |
OFF | OFF | AUTO | TKabine = TSOLL – VERSATZ_4H VERSATZ_4H = (fn. TUmg) |
ON | ON | MANUAL | TKabine = TSOLL |
OFF | ON | MANUAL | TKabine = TSOLL |
ON | OFF | MANUAL | TKabine = TSOLL |
OFF | OFF | MANUAL | TKabine = TSOLL |
ON | ON | MAX DEFROST | TKabine = MaxHeiß |
OFF | ON | MAX DEFROST | TKabine = MaxHeiß |
ON | OFF | MAX DEFROST | TKabine = MaxHeiß |
OFF | OFF | MAX DEFROST | TKabine = MaxHeiß |
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Bei einer Ausführungsform ist der vordefinierte Temperaturversatzwert eine Funktion einer oder mehrerer der folgenden Variablen: Umgebungstemperatur (T
Umg), Heizungsmerkmal-Einstellungen (d. h., Sendezustände, vom Schnittstellendisplay
25, die anzeigen, was der Fahrgast hinsichtlich Heizung wünscht), Drive-Modus, Solarthermie (d. h. Sonnenlast), etc. Diese Variablen können von verschiedenen Sensoren des Klimaregelungssystems
12 ermittelt und dann der Zonenklimasteuereinheit
48 zur weiteren Analyse übermittelt werden. Der vordefinierte Temperaturversatzwert, der bei der Heizstrategie von Tabelle 1 verwendet wird, kann aus zusätzlichen tabellarischen Einstellungen abgeleitet werden. Tabelle 2 und Tabelle 3 unten sind nicht beschränkende Beispiele vordefinierter Temperaturversatzwerte, die zum Einstellen der Temperatur T
Kabine der Passagierkabine
20 verwendet werden können. TABELLE 2 – Heizversatzstrategie 1 (Zusatzkomfortmerkmale für Beheizung ON; ECO-Modus ON)
Versatzstrategie | Umgebungstemperatur | Solar | Heizmerkmal-Niveauanforderung | Temperaturversatz |
VERSATZ_1H | Extrem kalt | Hoch | Hoch | –3 |
VERSATZ_1H | Mäßig kalt | Hoch | Hoch | –4 |
VERSATZ_1H | Extrem kalt | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | –2 |
VERSATZ_1H | Mäßig kalt | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | –3 |
VERSATZ_2H | Extrem kalt | Hoch | Mittel / Niedrig | –4 |
VERSATZ_2H | Mäßig kalt | Hoch | Mittel / Niedrig | –5 |
VERSATZ_2H | Extrem kalt | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | –3 |
VERSATZ_2H | Mäßig kalt | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | –2 |
TABELLE 3 – Heizversatzstrategie 2 (Zusatzkomfortmerkmale für Beheizung ON; ECO-Modus OFF)
Versatzstrategie | Umgebungstemperatur | Solar | Heizmerkmal-Niveauanforderung | Temperaturversatz |
VERSATZ_3H | Extrem kalt | Hoch | Hoch | –2 |
VERSATZ_3H | Mäßig kalt | Hoch | Hoch | –3 |
VERSATZ_3H | Extrem kalt | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | –1 |
VERSATZ_3H | Mäßig kalt | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | –1 |
VERSATZ_4H | Extrem kalt | Hoch | Mittel / Niedrig | –3 |
VERSATZ_4H | Mäßig kalt | Hoch | Mittel / Niedrig | –4 |
VERSATZ_4H | Extrem kalt | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | –2 |
VERSATZ_4H | Mäßig kalt | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | –1 |
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Der Fachkundige wird schnell erkennen, dass die spezifischen bei den verschiedenen Ausführungsformen dieser Offenbarung beschriebenen Temperatur- und Temperaturversatzwerte nur zu Veranschaulichungszwecken dienen und nicht dazu gedacht sind, diese Offenbarung einzuschränken. Der gewöhnliche Fachmann wird auch erkennen, dass die tatsächlichen Temperaturversatzwerte kalibrierbar sein können. Diese Werte sind nur als Beispiele aufgeführt, um die durch jede Moduswahl implizierte direktionale Änderung zu zeigen. Die Werte implizieren nicht, dass die thermische Physik, die erforderlich ist, um das gewünschte Ziel jeder Einstellung zu erreichen, nur über Grundprinzipien der Thermodynamik verstanden werden kann. Ein Fachmann könnte diese Einstellungen auswerten und entsprechende Einstellungen basierend auf Einzelheiten des Fahrzeugdesigns vornehmen.
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Wenn bei Block 114 keines der Zusatzkomfortmerkmale 30A, 30B, 30C manuell eingeschaltet worden ist, geht die Regelungsstrategie 100 zu Block 118 über und stellt fest, ob das HVAC-System 18 auf den AUTO-Modus oder auf den ECO-Modus gestellt ist. Wenn der AUTO-Modus eingestellt ist, weist die Zonenklimasteuereinheit 48 bei Block 112 das HVAC-System 18 dazu an, eine Temperatur TKabine zu erzeugen, die dem angeforderten Temperatursollwert TSoll entspricht. Alternativ, wenn der ECO-Modus bestätigt worden ist, fährt die Regelungsstrategie 100 mit Block 120 fort und stellt die Temperatur TKabine gemäß einer der durch Tabelle 1 (siehe oben) vorgeschlagenen ECO-Modus-Heizstrategien ein.
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Wenn bei noch einer anderen Ausführungsform bei Block
106 eine Kühlanforderung bestätigt worden ist, geht die Regelungsstrategie zu Block
122 über. Die Regelungsstrategie
100 stellt fest, welcher Klimaregelungsmodus (MANUAL/AUTO/ECO) bei Block
122 gewählt worden ist. Die Wahl des Klimaregelungsmodus erfolgt am Schnittstellendisplay
25. Wenn bei Block
122 der Modus MANUAL bestätigt wird, weist die Zonenklimasteuereinheit
48 bei Block
124 das HVAC-System
18 dazu an, eine dem angeforderten Temperatursollwert T
Soll entsprechende Temperatur in der Passagierkabine
20 zu erzeugen. Wenn jedoch entweder der Modus AUTO oder der Modus ECO bei Block
122 bestätigt worden ist, geht die Regelungsstrategie
100 zu Block
126 über und stellt fest, ob ein Zusatzkomfortmerkmal
30A,
30B,
30C manuell eingeschaltet worden ist. Wenn eine oder mehrere der Zusatzkomfortmerkmale
30A,
30B und/oder
30C manuell eingeschaltet worden sind, geht die Regelungsstrategie
100 zu Block
128 über und stellt die Temperatur T
Kabine der Passagierkabine
20 gemäß den tabellarischen Einstellungen ein, die im Speicher der Zonenklimasteuereinheit
48 abgelegt sind, zum Beispiel in einer Lookup-Tabelle. Beispielsweise kann die Temperatur T
Kabine um einen vordefinierten Temperaturversatzwert, der durch die Kühlstrategie von Tabelle 4 begründet ist, versetzt werden. TABELLE 4 – Kühlstrategie
Zusatzkomfortmerkmale | ECO-Modus | Gebläsemodus-Einstellung | Temperaturregelungssollwert |
ON | ON | AUTO | TKabine = TSOLL + VERSATZ_1K VERSATZ_1K = (fn. TUmg, Kühlmerkmal-Einstellungen, Drive-Modus, Solar) |
OFF | ON | AUTO | TKabine = TSOLL + VERSATZ_2K VERSATZ_2K = (fn. TUmg, Drive-Modus, Solar) |
ON | OFF | AUTO | TKabine = TSOLL + VERSATZ_3K VERSATZ_3K = (fn. TUmg, Heizmerkmal-Einstellungen, Solar) |
OFF | OFF | AUTO | TKabine = TSOLL + VERSATZ_4K VERSATZ_4K = (fn. TUmg, Solar) |
ON | ON | MANUAL | TKabine = TSOLL |
OFF | ON | MANUAL | TKabine = TSOLL |
ON | OFF | MANUAL | TKabine = TSOLL |
OFF | OFF | MANUAL | TKabine = TSOLL |
ON | ON | MAX AC | TKabine = MaxKalt |
OFF | ON | MAX AC | TKabine = MaxKalt |
ON | OFF | MAX AC | TKabine = MaxKalt |
OFF | OFF | MAX AC | TKabine = MaxKalt |
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Bei einer Ausführungsform ist der vordefinierte Temperaturversatzwert eine Funktion einer oder mehrerer der folgenden Variablen: Umgebungstemperatur (T
Umg), Kühlmerkmal-Einstellungen, Drive-Modus, Solarthermie (d. h. Sonnenlast), etc. Diese Variablen können von verschiedenen Sensoren des Klimaregelungssystems
12 abgetastet und dann der Zonenklimasteuereinheit
48 zur weiteren Analyse übermittelt werden. Der vordefinierte Temperaturversatzwert, der bei der Kühlstrategie von Tabelle 4 verwendet wird, kann aus zusätzlichen tabellarischen Einstellungen abgeleitet werden. Tabelle 5 und Tabelle 6 unten sind nicht beschränkende Beispiele vordefinierter Temperaturversatzwerte, die zum Einstellen der Temperatur der Passagierkabine
20 verwendet werden können. TABELLE 5 – Kühlversatzstrategie 1 (Zusatzkomfortmerkmale für Kühlung ON; ECO-Modus ON)
Versatzstrategie | Umgebungstemperatur | Solar | Kühlmerkmal-Niveauanforderung | Temperaturversatz |
VERSATZ_1K | Extrem warm | Hoch | Hoch | +0,5 |
VERSATZ_1K | Mäßig warm | Hoch | Hoch | +2 |
VERSATZ_1K | Extrem warm | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | +2,5 |
VERSATZ_1K | Mäßig warm | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | +4 |
VERSATZ_2K | Extrem warm | Hoch | Mittel / Niedrig | +1 |
VERSATZ_2K | Mäßig warm | Hoch | Mittel / Niedrig | +2,5 |
VERSATZ_2K | Extrem warm | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | +3 |
VERSATZ_2K | Mäßig warm | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | +4,5 |
TABELLE 6 – Kühlversatzstrategie 2 (Zusatzkomfortmerkmale für Kühlung ON; ECO-Modus OFF)
Versatzstrategie | Umgebungstemperatur | Solar | Kühlmerkmal-Niveauanforderung | Temperaturversatz |
VERSATZ_3K | Extrem warm | Hoch | Hoch | +0 |
VERSATZ_3K | Mäßig warm | Hoch | Hoch | +1 |
VERSATZ_3K | Extrem warm | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | +1,5 |
VERSATZ_3K | Mäßig warm | Mod / Niedrig / Keine | Hoch | +3 |
VERSATZ_4K | Extrem warm | Hoch | Mittel / Niedrig | +0,5 |
VERSATZ_4K | Mäßig warm | Hoch | Mittel / Niedrig | +2 |
VERSATZ_4K | Extrem warm | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | +2 |
VERSATZ_4K | Mäßig warm | Mod / Niedrig / Keine | Mittel / Niedrig | +3,5 |
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Wenn bei Block 126 kein Zusatzkomfortmerkmal 30A, 30B, 30C manuell eingeschaltet worden ist, geht die Regelungsstrategie 100 zu Block 130 über und stellt fest, ob das HVAC-System 18 auf den AUTO-Modus oder auf den ECO-Modus gestellt ist. Wenn der AUTO-Modus eingestellt ist, weist die Zonenklimasteuereinheit 48 bei Block 124 das HVAC-System 18 dazu an, eine Temperatur TKabine in der Passagierkabine 20 zu erzeugen, die dem angeforderten Temperatursollwert TSoll entspricht. Alternativ, wenn der ECO-Modus bestätigt worden ist, fährt die Regelungsstrategie 100 mit Block 132 fort und stellt die Temperatur TKabine der Passagierkabine 20 gemäß einer der durch Tabelle 4 (siehe oben) vorgeschlagenen ECO-Modus-Kühlstrategien ein.
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Obwohl die verschiedenen nicht beschränkenden Ausführungsformen als spezifische Komponenten oder Schritte aufweisend dargestellt sind, sind die Ausführungsformen dieser Offenbarung nicht auf derartige spezielle Kombinationen begrenzt. Es ist möglich, gewisse Komponenten oder Merkmale von einer der nicht beschränkenden Ausführungsformen in Kombination mit Merkmalen oder Komponenten von einer der anderen nicht beschränkenden Ausführungsformen zu verwenden.
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Es wird darauf hingewiesen, dass gleichartige Bezugsnummern über die verschiedenen Figuren hinweg entsprechende oder ähnliche Elemente bezeichnen. Dabei ist zu verstehen, dass, obwohl bei diesen beispielhaften Ausführungsformen eine bestimmte Komponentenanordnung offenbart und dargestellt ist, andere Anordnungen ebenfalls aus den Lehren dieser Offenbarung Nutzen ziehen können.
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Die vorstehende Beschreibung soll als veranschaulichend und nicht in einem beschränkenden Sinne aufgefasst werden. Ein gewöhnlicher Fachmann würde verstehen, dass gewisse Modifikationen in den Rahmen dieser Offenbarung kommen könnten. Aus diesen Gründen sollten die folgenden Ansprüche in Hinblick auf Feststellung des wahren Umfangs und Inhalts dieser Offenbarung untersucht werden.