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Die Erfindung betrifft eine sanitäre Einheit, die ein hülsenförmiges Auslaufmundstück aufweist, das an einem Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist, und einen Hülseninnenraum hat, in den eine sanitäre Funktionseinheit mit zumindest einem Funktionselement eingesetzt ist, das ein Bauteil hat, welches mittels einer von außen zugreifbaren Handhabe über ein im Funktionselement axial verschieblich geführtes Übertragungselement zwischen zumindest zwei Funktionsstellungen verstellbar ist.
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Aus der
WO 2006/094680 A1 kennt man bereits eine sanitäre Einheit, die am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist. Die vorbekannte sanitäre Einheit weist dazu ein hülsenförmiges Auslaufmundstück auf, das mit einem außenumfangsseitigem Außengewinde in ein im Wasserauslauf vorgesehenes Innengewinde einschraubbar ist. In das Auslaufmundstück ist eine sanitäre Funktionseinheit eingesetzt, die aus einem zuströmseitigen Vorsatz- oder Filtersieb und einem damit auf der Abströmseite lösbar verbindbaren Strahlregler besteht, der das ausströmende Wasser zu einem homogenen, nicht-spritzenden und perlend-weichen Wasserstrahl formen soll. Um ein unberechtigtes Abschrauben des Auslaufmundstücks vom Wasserauslauf der sanitären Auslaufarmatur zu vermeiden, wird der über den Wasserauslauf der Auslaufarmatur überstehende Teilbereich von einer Ringhülse umgriffen, die in axiale Richtung gesichert, aber in Umfangsrichtung frei drehbar am Auslaufmundstück gehalten ist.
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Aus der
EP 2 664 719 A kennt man bereits eine Funktionseinheit der eingangs erwähnten Art, die mit Hilfe eines hülsenförmigen Auslaufmundstücks am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist und die eine Stelleinrichtung zum Verändern des lichten Durchflussquerschnitts der Funktionseinheit und/oder der Durchflussleistung hat. Die Stelleinrichtung ist über ein zapfenförmiges Betätigungselement betätigbar, das in der Funktionseinheit verschieblich geführt ist und an einem über die Auslaufstirnseite des Funktionselements vorstehenden Teilbereich ergriffen werden kann. Nachteilig ist jedoch, dass der Anwender, der das vorbekannte Funktionselement von der einen Funktionsstellung in die zumindest eine weitere Funktionsstellung verstellen will, in den Wasserstrom greifen muss, ohne dort das Betätigungselement erkennen zu können.
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Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, eine sanitäre Einheit der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die sich durch eine vereinfachte Handhabung für den Anwender auszeichnet.
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Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei der sanitären Einheit der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass die Handhabe als Betätigungselement ausgestaltet ist, welches an einem am Außenumfang eines über den Wasserauslauf der Auslaufarmatur vorstehenden Teilbereich des Auslaufmundstücks verschieblich gehalten ist, und dass das Betätigungselement über wenigstens einen, quer zur Auslaufrichtung des Funktionselements orientierten Verbindungssteg mit dem Übertragungselement verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße sanitäre Einheit weist ein hülsenförmiges Auslaufmundstück auf, das an einem Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist. Das hülsenförmige Auslaufmundstück hat einen Hülseninnenraum, in den eine vorzugsweise als Einsetzpatrone ausgestaltete sanitäre Funktionseinheit mit zumindest einem Funktionselement eingesetzt ist. Das zumindest eine Funktionselement weist ein Bauteil auf, welches mittels einer von außen zugreifbaren Handhabe über ein im Funktionselement axial verschieblich geführtes Übertragungselement zwischen zumindest zwei Funktionsstellungen verstellbar ist. Dabei ist die zum Verstellen des im Funktionselement vorgesehenen Bauteiles vorgesehene Handhabe als Betätigungselement und vorzugsweise als ringförmiger Betätigungsring ausgestaltet, wobei das Betätigungselement an einem am Außenumfang eines über den Wasserauslauf der Auslaufarmatur vorstehenden Teilbereich des Auslaufmundstücks verschieblich gehalten ist. Da das Betätigungselement, welches über wenigstens einen, quer zur Auslaufrichtung des Funktionselements orientierten Verbindungssteg mit dem Übertragungselement verbunden ist, am Außenumfang des Auslaufmundstücks ergriffen werden kann, ohne dass der Anwender in den auslaufenden Wasserstrom greifen muss, wird bei der erfindungsgemäßen sanitären Einheit die Handhabung des darin vorgesehenen, zumindest einen Funktionselements wesentlich erleichtert.
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Um die Schiebebewegung der als vorzugsweise ringförmiges Betätigungselement ausgebildeten und am Auslaufmundstück verschieblich geführten Handhabe auf das im Funktionselement verstellbare Bauteil zu übertragen, ist es vorteilhaft, wenn das Übertragungselement wenigstens einen Übertragungszapfen hat.
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Die leichte Handhabung des Betätigungselements und die sichere Übertragung der auf das Betätigungselement ausgeübten Schiebebewegung in eine entsprechende Stellbewegung des im Funktionselement vorgesehenen Bauteiles wird noch zusätzlich erleichtert, wenn das Übertragungselement und insbesondere dessen Übertragungszapfen in einer, im Funktionselement zentral angeordneten Schiebeöffnung axialverschieblich geführt ist.
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Damit der Auslaufquerschnitt der sanitären Funktionseinheit nicht behindert oder eingeschränkt wird, ist es vorteilhaft, wenn das Betätigungselement über wenigstens zwei und vorzugsweise mehr als zwei Verbindungsstege mit dem Übertragungselement und insbesondere mit dem wenigstens einen Übertragungszapfen verbunden ist, und wenn die Verbindungsstege in vorzugsweise gleichmäßigen Abständen am Innenumfang des Betätigungselements angreifen.
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Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die das Betätigungselement mit dem Übertragungszapfen verbindenden Verbindungsstege stern- oder strahlenförmig am Betätigungselement, beispielsweise in der Ringöffnung eines ringförmigen Betätigungselements, angeordnet sind.
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Besonders einfach herstellbare Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung sehen vor, dass das Betätigungselement mit dem wenigstens einen Verbindungssteg und/oder der wenigstens eine Verbindungssteg mit dem zumindest einen Übertragungszapfen einstückig verbunden ist.
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Damit die erfindungsgemäße sanitäre Einheit möglichst platzsparend und mit einer möglichst geringen axialen Längserstreckung ausgestaltet werden kann, ist es vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Verbindungssteg zumindest in einer dem Wasserauslauf zugewandten Schiebeendstellung ein zugeordnetes Langloch im Auslaufmundstück durchsetzt.
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Das Auslaufmundstück kann an seinem Außenumfang ein Außengewinde tragen, das in ein Innengewinde im Wasserauslauf der sanitären Auslaufarmatur einschraubbar ist. Um diese Schraubverbindung zwischen dem Auslaufmundstück einerseits und dem Wasserauslauf der sanitären Auslaufarmatur andererseits bei Bedarf herstellen oder lösen zu können, ist es vorteilhaft, wenn der wenigstens eine Verbindungssteg in dem ihm zugeordneten Langloch drehgesichert, aber verschieblich geführt ist. Ist der Verbindungssteg in dem ihm zugeordneten Langloch drehgesichert geführt, kann eine auf den als Handhabe dienenden Betätigungsring ausgeübte Drehbewegung zum Verschrauben oder Losschrauben dieser Schraubverbindung genutzt werden.
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Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass das Betätigungselement zwischen einer, dem Wasserauslauf abgewandten Schiebeendstellung, in welcher das Betätigungselement frei drehbar am Auslaufmundstück gehalten ist, und einer dem Wasserauslauf zugewandten Schiebeendstellung, in welcher der zumindest eine Verbindungssteg in das ihm zugeordnete Langloch eingreift, verschieblich am Auslaufmundstück gehalten ist.
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Dazu ist es besonders vorteilhaft, wenn das zumindest eine, einem Verbindungssteg zugeordnete Langloch stirnrandseitig offen ausgebildet ist.
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Bevorzugte Anwendungsbeispiele der erfindungsgemäßen sanitären Einheit sehen vor, dass das Bauteil als Schließ- oder Ventilkörper ausgebildet ist, der in einer seiner Funktionsstellungen wenigstens eine Reinigungs- oder Ventilöffnung verschließt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass das Betätigungselement als ringförmiger Betätigungsring ausgebildet ist. Möglich ist aber auch, dass das als Handhabe ausgebildete Betätigungselement lediglich durch zumindest zwei Angriffsflächen für Daumen und Zeigefinger gebildet ist, die auf gegenüberliegenden Seiten der sanitären Einheit verschieblich gehalten oder verschieblich geführt sind.
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Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen in Verbindung mit der Zeichnung sowie der Beschreibung. Nachstehend wird die Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles noch näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine in einem Längsschnitt dargestellte sanitäre Einheit, die ein hülsenförmiges Auslaufmundstück aufweist, das an einem Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur montierbar ist und einen Hülseninnenraum hat, in den eine sanitäre Funktionseinheit mit zumindest einem Funktionselement eingesetzt ist, das ein zwischen zumindest zwei Funktionsstellungen verstellbares Bauteil hat, welches mittels einer von außen zugreifbaren Handhabe verstellbar ist, wobei diese Handhabe hier als ein am Außenumfang des Auslaufmundstücks verschieblich geführter Betätigungsring ausgestaltet ist und wobei das Bauteil hier in einer ersten Funktionsstellung gezeigt ist,
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2 das Auslaufmundstück und den am Auslaufmundstück verschieblich geführten Betätigungsring der sanitären Einheit aus 1 in einem Längsschnitt, in der in 1 gezeigten ersten Funktionsstellung,
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3 die hier ebenfalls längsgeschnittene sanitäre Einheit aus 1 und 2 in einer zweiten Funktionsstellung seines Bauteiles,
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4 das Auslaufmundstück und den Betätigungsring der sanitären Einheit aus den 1 bis 3 in einem Längsschnitt in der in 3 gezeigten zweiten Funktionsstellung,
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5 die längsgeschnittene sanitäre Einheit aus den 1 bis 4 in der ersten Funktionsstellung seines Bauteiles, unmittelbar nach Betätigung des als Handhabe dienenden außenliegenden Betätigungsrings,
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6 den als Handhabe dienenden Betätigungsring sowie das Auslaufmundstück der sanitären Einheit aus den 1 bis 5 in einer Draufsicht auf die Zuströmseite,
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7 den Betätigungsring, das Auslaufmundstück sowie die sanitäre Funktionseinheit der sanitären Einheit aus den 1 bis 6 in einer auseinandergezogenen Perspektivdarstellung,
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8 den als Handhabe dienenden Betätigungsring sowie das Auslaufmundstück der sanitären Einheit aus den 1 bis 7 in einer zuströmseitigen Draufsicht,
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9 den Betätigungsring sowie das Auslaufmundstück der in 8 gezeigten sanitären Einheit in einem in Längsrichtung orientierten Anschnitt in Schnittebene I-I aus 8,
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10 den Betätigungsring sowie das Auslaufmundstück aus den 8 und 9 in einer Draufsicht, wobei sich diese Bestandteile der sanitären Einheit hier in der zweiten Funktionsstellung befinden,
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11 den Betätigungsring sowie das Auslaufmundstück der in den 8 bis 10 gezeigten sanitären Einheit in einem in Längsrichtung orientierten Anschnitt in Schnittebene II-II aus 10,
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12 die mit ihrem Auslaufmundstück an einer sanitären Auslaufarmatur montierte sanitäre Einheit aus den 1 bis 11 in einer perspektivischen Ansicht,
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13 die mit ihrem Auslaufmundstück an der sanitären Auslaufarmatur gemäß 12 montierte sanitäre Einheit in einer Seitenansicht,
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14 den als Handhabe dienenden Betätigungsring und das Auslaufmundstück einer mit den 1 bis 13 vergleichbar ausgestalteten sanitären Einheit, wobei die auf der Abströmseite vorgesehene Auslaufstruktur separat hergestellt und in dem als Handhabe dienenden Betätigungsring gegebenenfalls auch lösbar eingesetzt ist, und
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15 den Betätigungsring und das Auslaufmundstück aus 14 in einer perspektivischen Draufsicht auf die Abströmseite dieser Bestandteile einer sanitären Einheit.
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In den 1, 3 und 5 ist eine sanitäre Einheit 1 dargestellt, die ein hülsenförmiges Auslaufmundstück 2 aufweist. Die sanitäre Einheit 1 ist mit Hilfe eines am hülsenförmigen Auslaufmundstück 2 vorgesehenen Gewindes an einem Gegengewinde am Wasserauslauf einer sanitären Auslaufarmatur lösbar montierbar. Wie aus einer zusammenschauenden Betrachtung der 1, 3 und 5 einerseits und der 12 und 13 andererseits deutlich wird, weist das Auslaufmundstück 2 hier dazu ein Außengewinde 3 auf, das in ein Innengewinde am Wasserauslauf der sanitären Auslaufarmatur einschraubbar ist.
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Das Auslaufmundstück 2 hat einen Hülseninnenraum, in den eine sanitäre Funktionseinheit 4 eingesetzt ist. Die sanitäre Funktionseinheit 4, die vorzugsweise als Einsetzpatrone ausgebildet ist, kann ein zuströmseitiges Vorsatz- oder Filtersieb aufweisen, das mit einem Strahlregler als weiteres Funktionselement 5 der Funktionseinheit 4 verbunden ist. In dem in den 1, 3 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel ist zwischen dem Vorsatz- oder Filtersieb und dem als weiteres Funktionselement 5 vorgesehenen Strahlregler ein Durchflussmengenregler 11 zwischengeschaltet, der das durch das Funktionselement 5 durchströmende Wasservolumen druckunabhängig auf einen festgelegten Maximalwert pro Zeiteinheit einregelt und begrenzt. Dieser Durchflussmengenregler 11 steht hier weitestgehend in den durch das Vorsatz- oder Filtersieb umgrenzten Sieb-Innenraum vor.
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Um den freien Durchflussquerschnitt oder die Durchflussleistung bei Bedarf zu erhöhen, ist im Funktionselement 5 ein als Schließ- oder Ventilkörper ausgebildetes Bauteil 6 vorgesehen, das mittels einer von außen zugreifbaren Handhabe über ein im Funktionselement 5 axial verschieblich geführtes Übertragungselement 9 zwischen zumindest zwei Funktionsstellungen verstellbar ist. Dabei kann das Bauteil 6 in einer ersten, in den 1 und 5 gezeigten Funktionsstellung eine Ventilöffnung verschließen, während das Bauteil 6 in zumindest einer zweiten Funktionsstellung, die in 3 gezeigt ist, von der Ventilöffnung beabstandet ist und diese freigibt.
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Die Handhabe ist als Betätigungselement und in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel als ringförmiger Betätigungsring 7 ausgestaltet, der an einem am Außenumfang eines über den Wasserauslauf der Auslaufarmatur vorstehenden Teilbereichs des Auslaufmundstücks 2 verschieblich gehalten ist. Der Betätigungsring 7 ist über wenigstens einen, quer zur Auslaufrichtung des Funktionselements 5 orientierten Verbindungssteg 8 mit dem Übertragungselement 9 verbunden. Das Übertragungselement 9 ist hier als Übertragungszapfen ausgebildet, der in einer, im Funktionselement 5 zentral angeordneten Schiebeführung des Funktionselements 5 axial verschieblich geführt ist.
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Aus einer zusammenschauenden Betrachtung der 1, 3, 5 bis 8 und 10 wird deutlich, dass der Betätigungsring 7 über wenigstens zwei und vorzugsweise mehr als zwei Verbindungsstege 8 mit dem als Übertragungszapfen ausgebildeten Übertragungselement 9 verbunden ist. Dabei sind die Verbindungsstege 8 in etwa gleichmäßigen Abständen am Innenumfang des Betätigungsrings 7 gehalten. Die den Betätigungsring 7 mit dem als Übertragungszapfen ausgebildeten Übertragungselement 9 verbindenden Verbindungsstege 8 sind stern- oder strahlenförmig in der Ringöffnung des Betätigungsrings 7 angeordnet. Während die Verbindungsstege 8 mit dem Übertragungszapfen des Übertragungselements 9 einstückig verbunden ist, kann der Betätigungsring 7 und die Verbindungsstege 8 mehrteilig ausgebildet sein. Während der hülsenförmige Betätigungsring 7, die stern- oder strahlenförmig angeordneten Verbindungsstege 8 und das als Übertragungszapfen ausgebildete Übertragungselement 9 in dem in den 1 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiel einstückig miteinander verbunden sind, greifen die Verbindungsstege 8 des in den 14 und 15 gezeigten Ausführungsbeispieles mit ihrem dem Übertragungszapfen abgewandten Endbereich an einem außenliegenden Außenring 12 an, der in den Betätigungsring 7 eingesetzt und dort verrastet werden kann.
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Damit eine Drehbewegung am Betätigungsring 7 auch auf das Auslaufmundstück 2 übertragen werden kann, können die Verbindungsstege 8 zumindest in einer dem Wasserauslauf zugewandten Schiebeendstellung des Betätigungsrings 7 ein zugeordnetes Langloch 10 im Auslaufmundstück 2 durchsetzen. Bei dem in den 1 bis 11 gezeigten Ausführungsbeispiel steht im Betätigungsring 7 zumindest ein angeformter Haltezapfen 13 vor, der zumindest in einer zuströmseitigen Schiebeendstellung und vorzugsweise ständig mit einer zugeordneten Halteausnehmung 14 am abströmseitigen Stirnrand des Auslaufmundstücks 2 in Eingriff ist. Der zumindest eine Haltezapfen 13 sowie die zumindest eine zugeordnete Halteausnehmung 14 bewirken, dass das Auslaufmundstück 2 und der als Handhabe dienende Betätigungsring 7 drehgesichert, aber verschieblich ineinander geführt sind.
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Das Bauteil 6 ist hier als Ventilelement ausgebildet, das in der ersten oder der zweiten Funktionsstellung wenigstens eine Ventilöffnung verschließt. Durch Betätigen des als Ventilelement ausgebildeten Bauteiles 6 kann der lichte Durchflussquerschnitt oder die Durchflussleistung des Funktionselements 5 bei Bedarf verändert werden. Häufig sehen nämlich nationale Gesetzgebungen vor, dass eine Durchflussmenge in einem Standardbetrieb auf ein vorgeschriebenes Maß beschränkt sein soll. Es kann jedoch das Bedürfnis des Anwenders sein, kurzzeitig derartige Durchflussmengenbegrenzungen aufheben zu können, um beispielsweise stärker verunreinigte Gegenstände zu waschen und durchzuspülen. Die hier im Ganzen mit 4 bezeichnete Funktionseinheit bildet dazu im Inneren einen Strömungsweg 15 für durchströmendes Wasser aus. Der Strömungsweg 15 ist in an sich bekannter Weise in einem gegebenenfalls auch mehrteiligen Gehäuse 16 ausgebildet. In dem Strömungsweg 15 ist das als Ventilelement 6 ausgebildete Bauteil angeordnet, das zwischen einer Offenstellung (3 und 5) und einer Schließstellung (1) umschaltbar ist.
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Die Schließstellung ist hierbei unterhalb der Offenstellung angeordnet, wenn die in der sanitären Einheit 1 vorgesehene Funktionseinheit im Gebrauch in der Orientierung gemäß den 1, 3 und 5 eingesetzt wird. Hierzu kann die Schließstellung genau unterhalb der Offenstellung oder unter der Offenstellung, jedoch seitlich versetzt zu einer Position genau unterhalb, angeordnet sein.
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Im Einsatz wird die Funktionseinheit 4 durch das Mundstück 2 an der Auslaufarmatur in an sich bekannter Weise gehalten.
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An dem als Ventilelement dienenden Bauteil 6 ist eine Anlagefläche 18 ausgebildet. An dem Gehäuse 16 oder einem in Schieberichtung vorgeschalteten Bauelement der Funktionseinheit 4 ist eine korrespondierende Gegenfläche 19 ausgebildet, die mit der Anlagefläche 18 derart zusammenwirkt, dass die Gegenfläche 19 in der Offenstellung des Bauteils 6 an der Anlagefläche 18 flächig anliegt. In der Schließstellung ist dagegen die Anlagefläche 18 von der Gegenfläche 19 beabstandet angeordnet.
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Die Gegenfläche 19 ist in der Schließstellung vom Strömungsweg 15 her zugänglich und wird daher bei Vorhandensein von Wasser im Strömungsweg 15 benetzt.
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An dem als Ventilelement dienenden Bauteil 6 ist außerdem eine Beaufschlagungsfläche 20 ausgebildet. Die Beaufschlagungsfläche 20 ist nach unten orientiert, während die Anlagefläche 18 nach oben orientiert ist. Die Beaufschlagungsfläche 20 ist mit anderen Worten in einer von der Anlagefläche 6 abgewandten Orientierung ausgerichtet.
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In der Offenstellung des als Ventilelement dienenden Bauteils 6 wird somit die Beaufschlagungsfläche 20 druckbeaufschlagt und drückt das Ventilelement gegen die Gegenfläche 19. An dem als Ventilelement dienenden Bauteil 6 ist ein Verdrängungskörper 21 ausgebildet, der in einen Aufnahmeraum 22 passt.
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Der Verdrängungskörper 21 ist hierbei nur beispielhaft mit einer zylindrischen Form dargestellt. Der Verdrängungskörper 21 ist in dem Aufnahmeraum 22 durch dessen Innenkontur verschieblich geführt. In der Offenstellung füllt der Verdrängungskörper 21 den Aufnahmeraum 22 vollständig aus. In der Schließstellung ist der Verdrängungskörper 21 dagegen teilweise außerhalb des Aufnahmeraums 22 angeordnet und ragt in diesen nur soweit rein, als es für die erwähnte verschiebliche Führung erforderlich ist.
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Zwischen dem Verdrängungskörper 21 und einer Innenwand 23 des Aufnahmeraums 22 sind mehrere Entlastungskanäle 24 ausgebildet, über welche Wasser, das aus dem Aufnahmeraum 22 verdrängt wird, in den Strömungsweg 15 zurückströmen kann.
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Unterhalb des als Ventilelement dienenden Bauteils 6 ist das stabförmige Übertragungselement 9 ausgebildet, welches von außen über den Betätigungsring 7 bedienbar ist. Das Übertragungselement 9 ist verschieblich in einer wabenförmigen und mit wabenzellenförmigen Durchflusslöchern versehenen Auslaufstruktur 25 geführt und beaufschlagt das als Ventilelement dienende Bauteil 6 von unten, an der Beaufschlagungsfläche 20.
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Das Übertragungselement 9 ist separat von dem Ventilelement ausgebildet, so dass ein Teil der Beaufschlagungsfläche 20 mit dem Übertragungselement 9 abdeckbar und freigebbar ist. Hierbei ist dieser Teil der Beaufschlagungsfläche 20 in der 3 bedeckt und in der 5 freigegeben.
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Die Beaufschlagungsfläche 20 ist im Strömungsweg 15 dem Ventilsitz 26 vorgeschaltet angeordnet. Der Ventilsitz 26 bildet ein Strömungshindernis im Strömungsweg 15, so dass sich vor dem Ventilsitz 26 ein Druck aufbaut, welcher das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in der Offenstellung hält.
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Die Anlagefläche 18 und die Beaufschlagungsfläche 20 sind an einer umlaufenden Krempe 17 des als Ventilelement dienenden Bauteils 6 ausgebildet. Die Krempe 17 verschließt in der Schießstellung den Ventilsitz 26 teilweise, um eine zusätzliche Verengung zu erreichen. Hierzu sind an der Krempe 17, die an sich eine runde Grundform beschreibt, Abflachungen 28 ausgebildet, welche jeweils Durchtrittsspalten am Ventilsitz 26 bilden.
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Dem als Ventilelement dienenden Bauteil 6 ist im Strömungsweg 15 der an sich bekannte Mengenregler 11 oder ein anderer Mengenbegrenzer vorgeschaltet, durch welchen in der Umgebung des Ventilelements 17 definierte Verhältnisse einstellbar sind. Mit Hilfe des Durchflussmengenreglers 11 kann die maximale Durchflussleistung der Funktionseinheit 4 auf einen festgelegten druckunabhängigen Maximalwert eingeregelt werden.
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Die Anlagefläche 18 ist in der Schließstellung an dem als Ventilelement dienenden Bauteil 6 zuströmseitig ausgebildet, so dass dieses Ventilelement durch den Strömungsdruck in die Schließstellung geführt und in der Schließstellung gehalten wird, sobald die Anlagefläche 18 von der Gegenfläche 19 gelöst ist.
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Der Verdrängungskörper 21 und insgesamt das gesamte Bauteil 6 sind aus Messing gefertigt. Das Übertragungselement 9 und das hier ringförmig ausgebildete Betätigungselement 7 sind dagegen aus Kunststoff gefertigt, wie auch das Gehäuse 16 mit der Auslaufstruktur 25.
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1 zeigt den Ruhezustand der in der sanitären Einheit 1 befindlichen Funktionseinheit 4. Dabei ist das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in der Schließstellung angeordnet.
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Im Betrieb wird somit der Durchfluss entlang des Strömungsweges 15 durch das als Ventilelement dienende Bauteil 6 und insbesondere die Abflachungen 28 im Ventilsitz 26 definiert.
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Durch einen manuellen Druck, der auf den Betätigungsring 7 aufgebracht und über das Übertragungselement 9 von unten nach oben übertragen werden kann, wird das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in die Offenstellung gemäß 3 überführt. Hierbei wird Wasser aus dem Aufnahmeraum 22 mittels dem Verdrängungskörper 21 über die Entlastungskanäle 24 verdrängt.
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Das als Ventilelement dienende Bauteil 6 wird mit seiner Anlagefläche 18 gegen die Gegenfläche 19 am Gehäuse 16 gepresst. In dieser Offenstellung wird die Beaufschlagungsfläche 20 durch den im Strömungsweg 15 aufgebauten oder herrschenden Druck beaufschlagt, so dass das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in der Offenstellung gehalten wird.
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Daher verbleibt das als Ventilelement dienende Bauteil 6 auch in der Offenstellung, wenn das Übertragungselement 9 sich selbst überlassen wird und sich von dem als Ventilelement ausgebildeten Bauteil 6 löst und nach unten fällt. Dieses Halten in der Offenstellung erfolgt solange, wie Wasser in dem Strömungsweg 15 fließt und der dort notwendige Druck aufgebaut ist.
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Bei einem Druckabfall im Strömungsweg 15 fällt das als Ventilelement dienende Bauteil 6 mit dem Verdrängungskörper 21 aufgrund seines Eigengewichts in die Schließstellung gemäß 1 zurück.
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In der Offenstellung weist der Ventilsitz 26 einen maximalen freien Innenquerschnitt auf, so dass die Durchflussmenge gegenüber der Schließstellung vergrößert ist.
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Aus den 1, 3 und 5 ist noch ersichtlich, dass der Druck, welcher das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in der Offenstellung hält, durch den Ventilsitz 26 und nachfolgende Strömungshindernisse erzeugt wird.
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Bei der hier dargestellten sanitären Einheit 1 ist somit an einem in einem Strömungsweg 15 zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung verstellbaren Ventilelement (Bauteil 6) eine Anlagefläche 18 ausgebildet, welche in der Offenstellung eine korrespondierende, stationäre Gegenfläche 19 abdeckt und in der Schließstellung frei gibt, so dass das Ventilelement 17 durch den Druck im Strömungsweg selbsttätig in der Offenstellung gehalten ist und bei Druckabfall in die Schließstellung zurückkehrt. Hierdurch ist erreichbar, dass die Funktionseinheit 4 nach einer Benutzung selbsttätig in den begrenzenden Betrieb, bei dem das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in der Schließstellung den Strömungsweg 15 stärker begrenzt, als in der Offenstellung, zurückkehrt. Andererseits wird dadurch auch erreicht, dass das als Ventilelement dienende Bauteil 6 selbsttätig in der Offenstellung haltbar eingerichtet sein kann, solange im Strömungsweg ausreichend Wasser fließt und somit ein ausreichender Druck aufgebaut ist. Dies erleichtert die Benutzung, da der Anwender das als Ventilelement dienende Bauteil 6 beispielsweise manuell, über den Betätigungsring 7 und das Übertragungselement 9, manuell in die Offenstellung überführen kann, jedoch nicht das als Ventilelement dienende Bauteil 6 in dieser Offenstellung halten muss. Dies verbessert die Gebrauchseigenschaften der sanitären Einheit 1, wobei gleichzeitig gesetzliche Anforderungen, nach denen die Standardeinstellung im Normalbetrieb die strömungsbegrenzte Einstellung sein soll, erfüllbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- sanitäre Einheit (gemäß den 1 bis 13)
- 2
- Auslaufmundstück
- 3
- Außengewinde
- 4
- Funktionseinheit
- 5
- Funktionselement
- 6
- Bauteil
- 7
- Betätigungselement
- 8
- Verbindungssteg
- 9
- Übertragungselement
- 10
- sanitäre Einheit (gemäß den 14 und 15)
- 11
- Durchflussmengenregler
- 12
- Außenring
- 13
- Haltezapfen
- 14
- Halteausnehmung
- 15
- Strömungsweg
- 16
- Gehäuse
- 17
- Krempe
- 18
- Anlagefläche
- 19
- Gegenfläche
- 20
- Beaufschlagungsfläche
- 21
- Verdrängungskörper
- 22
- Aufnahmeraum
- 23
- Innenwand
- 24
- Entlastungskanäle
- 25
- Auslaufstruktur
- 26
- Ventilsitz
- 28
- Abflachungen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2006/094680 A1 [0002]
- EP 2664719 A [0003]