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Die Anmeldung betrifft eine Mittelkonsole zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus dem Stand der Technik sind Mittelkonsolen bekannt, die eine Armlehne aufweisen. Beispielsweise wird in der Druckschrift
DE 10 2007 033 532 A1 eine solche Mittelkonsole beschrieben. Damit die Armlehne sowohl für eine Abstützung eines Armes einer großen als auch einer kleinen Person geeignet ist, ist eine Position der Armlehne verschiebbar ausgeführt. Zum Verschieben der Armlehne wird diese durch eine Führungsmechanik derart geführt, dass die Armlehne unter einer Rotationsbewegung verstellt wird und zwar in erster Linie in vertikaler Richtung. Zwar eignet sich diese Mittelkonsole zum Verstellen der Stützposition der Armlehne, jedoch ist die beschriebene Ausführung relativ aufwendig und nicht für alle Personengrößen ergonomisch vorteilhaft.
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Aufgabe der Anmeldung ist es daher, eine Mittelkonsole mit einer Armlehne vorzuschlagen, die die oben genannten Nachteile überwindet. Es ist insbesondere eine Aufgabe der Erfindung, eine Mittelkonsole vorzuschlagen, die bei relativ einfachem, günstigem und verschleißfreiem Aufbau eine ergonomisch vorteilhafte und komfortable Entlastung eines Armes gewährleistet, unabhängig davon, ob es sich um den Arm eines großen, mittelgroßen oder kleinen Fahrzeuginsassen handelt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Mittelkonsole mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche und der Ausführungsbeispiele.
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Die vorgeschlagene Mittelkonsole umfasst eine Armlehne und ist geeignet zur Verwendung in einem Fahrzeuginnenraum. Die Armlehne ist in einem oberen Bereich der Mittelkonsole angeordnet und verschiebbar. Außerdem weist die Armlehne an einer Oberseite eine Auflagefläche für einen Arm auf. Die Armlehne mit der Auflagefläche ist zwischen einer ersten Stellung und einer zweiten Stellung linear entlang einer Längsrichtung verschiebbar. Die Längsrichtung ist hierbei derart gegenüber einer horizontalen Richtung geneigt, dass die Auflagefläche der Armlehne in der ersten Stellung tiefer angeordnet ist als in der zweiten Stellung.
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Die erste Stellung kann eine vordere Stellung sein und die zweite Stellung eine hintere Stellung. Indem die Auflagefläche der Armlehne in der vorderen Stellung tiefer angeordnet ist als in der hinteren Stellung, wird eine besonders komfortable und ergonomische Abstützung des Arms erreicht, insbesondere wenn die Armlehne der Abstützung des Ellenbogens eines Fahrers bei gleichzeitigem Halten eines Lenkrads dient.
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In einer anderen Ausführung ist die erste Stellung eine hintere Stellung und die zweite Stellung eine vordere Stellung. Indern die Auflagefläche der Armlehne in der vorderen Stellung höher angeordnet ist als in der hinteren Stellung, kann ebenfalls eine besonders komfortable und ergonomische Abstützung des Arms erreicht werden, insbesondere wenn die Armlehne der Abstützung des Ellenbogens eines Fahrers bei einer höheren Position eines Sitzes näher am Lenkrad dient.
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Hierbei ist die vordere Stellung für Fahrzeuginsassen mit geringerer Körpergröße und die hintere Stellung für größere Fahrzeuginsassen geeignet. Darüber hinaus erlaubt ein linearer Verschiebemechanismus eine vergleichsweise simple und robuste Bauweise. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Armlehne ausschließlich translatorisch verschiebbar ist, so dass diese in Bezug auf ihren Befestigungspunkt an der Mittelkonsole nicht rotierbar ist. In typischen Ausführungen ist der Verschiebemechanismus nicht sichtbar ausgeführt, wodurch ein ästhetisch ansprechender Eindruck hervorgerufen werden kann.
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Durch die lineare Verschiebung sind alle Bereiche der Auflagefläche in der ersten Stellung niedriger als in der zweiten Stellung. Eine Höhe der Auflagefläche ist hierbei als eine Position in Bezug zu einer senkrecht zur horizontalen Richtung orientierten vertikalen Richtung zu verstehen. Die horizontale Richtung ist hierbei durch eine bestimmungsgemäße Verwendung der Mittelkonsole in einem Fahrzeug vorgegeben, wobei eine Fahrzeuglängsachse in der horizontalen Richtung verläuft. Die Längsrichtung ist ebenfalls gegenüber der vertikalen Richtung geneigt. Die Längsrichtung ist derart orientiert, dass die Armlehne in einer durch die vertikale und die horizontale Richtung aufgespannten Ebene verschiebbar ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Auflagefläche zumindest bereichsweise eben ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Auflagefläche vollständig eben ausgeführt ist. In einer möglichen Ausführung ist die Auflagefläche zumindest bereichsweise parallel zur Längsrichtung orientiert. Hierdurch kann eine kompakte Bauweise erreicht werden, bei der die Armlehne in allen Bereichen eine vergleichsweise geringe Dicke aufweist. Es sind aber auch Ausführungen möglich, bei denen die Auflagefläche beispielsweise parallel zu der horizontalen Richtung orientiert ist.
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Typischerweise ist die Längsrichtung um einen Winkel von mindestens 5 und/oder höchstens 85 Grad gegenüber der horizontalen Richtung geneigt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Längsrichtung um einen Winkel von mindestens 10 und/oder höchstens 60 Grad, vorzugsweise höchstens 45 Grad, gegenüber der horizontalen Richtung geneigt ist.
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Die Mittelkonsole kann ein Staufach mit einer von oben zugänglichen Zugangsöffnung und einen Deckel zum Verschließen der Zugangsöffnung aufweisen. Es kann vorgesehen sein, dass die Armlehne relativ zu dem Deckel verschiebbar ist. Typischerweise ist hierbei die Armlehne an einer Oberseite des Deckels befestigt. Das oben beschriebene Verschieben bezieht sich in diesem Fall auf einen Zustand der Mittelkonsole, in dem der Deckel verschlossen ist.
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Der Deckel kann beispielsweise an einer Oberseite des Deckels eine Schräge aufweisen, an der die Armlehne verschiebbar befestigt ist. Durch einen Winkel der Schräge kann somit die Neigung der Längsrichtung vorgegeben werden.
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In einer möglichen Ausführung ist der Deckel in einem hinteren Bereich des Deckels um eine Scharnierachse schwenkbar mit dem Staufach verbunden. Durch ein Schwenken des Deckels um die Scharnierachse kann in diesem Fall das Staufach geöffnet oder verschlossen werden. Typischerweise ist die Scharnierachse in einer horizontalen Richtung und quer zur Längsrichtung orientiert. Es ist auch möglich, dass eine Höheneinstellung zusätzlich zum Verschieben der Armlehne durch ein Schwenken des Deckels um die Scharnierachse erfolgt, wenn die Armlehne an dem Deckel befestigt ist. Zu diesem Zweck ist es beispielsweise möglich, dass ein Öffnungswinkel des Deckels beispielsweise durch einen Riegel feststellbar ausgeführt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass die Armlehne in vorgegebenen Positionen durch einen Arretiermechanismus in Längsrichtung einrastbar ist. Beispielsweise ist es möglich, dass die Armlehne bei einem Verschieben in die erste Stellung und/oder in die zweite Stellung einrastet. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Armlehne in Zwischenstellungen einrastbar und/oder verriegelbar ist, in denen sich die Armlehne in einer Position befindet, die zwischen den Positionen in der vorderen und hinteren Stellung liegt. Typischerweise ist die Armlehne dann durch eine Krafteinwirkung in Längsrichtung gegebenenfalls nach vorheriger Entriegelung freigebbar. Durch den Arretiermechanismus ist eine gewünschte Position der Armlehne nach einem Verstellen der Position, beispielsweise durch einen anderen Nutzer, auf einfache Weise wiederauffindbar.
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Typischerweise erfolgt das Verschieben dadurch, dass ein Fahrzeuginsasse die Armlehne in eine gewünschte Richtung drückt beziehungsweise zieht. In aufwändigeren Ausführungen ist auch eine elektrisch angetriebene Verschiebung der Armlehne möglich.
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Ein Ausführungsbeispiel wird nachfolgend anhand der 1 beschrieben. Es zeigen
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1 eine Seitenansicht einer Mittelkonsole mit einer Armlehne in einer vorderen und einer hinteren Stellung, ein Lenkrad und Arme von Fahrern mit verschiedenen Körpergrößen und
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2 eine Aufsicht auf die Mittelkonsole.
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In 1 ist eine Mittelkonsole 1 in einer Seitenansicht dargestellt. Die Mittelkonsole 1 weist eine zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung verschiebbare Armlehne 9 auf, wobei die erste Stellung bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine vordere Stellung und die zweite Stellung eine hintere Stellung ist. Es ist in anderen Ausführungsbeispielen aber auch möglich, dass die erste Stellung eine hintere Stellung und die zweite Stellung eine vordere Stellung ist.
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Die Mittelkonsole 1 ist in einem Bereich zwischen Vordersitzen in einem Innenraum eines Fahrzeugs angeordnet und weist einen Deckel 2 und ein Staufach 3 auf, welches durch eine nicht dargestellte Zugangsöffnung von oben zugänglich ist, wenn der Deckel 2 geöffnet ist. In der Darstellung befindet sich der Deckel 2 jedoch in einem verschlossenen Zustand, in dem die Zugangsöffnung durch den Deckel 2 bedeckt wird. Zum Öffnen des Deckels 2 kann dieser um eine in Blickrichtung gelegene Scharnierachse 4 geschwenkt werden. Die Scharnierachse 4 ist Teil eines Scharniers 5, durch welches das Staufach 3 mit dem Deckel 2 verbunden ist. Zusätzlich ist der Deckel 2 in einem vorderen Bereich durch einen Verriegelungsmechanismus 6 verriegelbar.
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Der Deckel 2 weist in einem oberen Bereich zwei Schrägen 7, 8 auf, von denen eine nach vorne abfällt. Auf dieser Schräge 7 ist die Armlehne 9 befestigt. Die Armlehne 9 verfügt in einem oberen Bereich über eine Auflagefläche 10, die bis auf ihre Randbereiche als vollständig ebene Fläche ausgeführt ist. In ihren ebenen Bereichen liegt die Auflagefläche 10 parallel zur Schräge 7. Die Auflagefläche 10 ist eingerichtet, einen Arm 11 eines Fahrers im Bereich eines Ellenbogens 12 abzustützen, während der Fahrer mit einer Hand 13 desselben Arms 11 ein Lenkrad 14 des Fahrzeugs hält. Hierbei bildet der Arm 11 im Bereich des Ellenbogens 12 einen vorderen Kontaktwinkel 15 und einen hinteren Kontaktwinkel 16, wobei beide Kontaktwinkel 15, 16 im Wesentlichen gleichgroß sind.
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Die Armlehne 9 ist in einer Längsrichtung 17 von einer hinteren Stellung in eine vordere Stellung und entgegen der Längsrichtung 17 von der vorderen Stellung in die hintere Stellung linear verschiebbar ausgeführt. In 1 ist die hintere Stellung mit durchgezogenen Linien gezeigt, während die vordere Stellung durch gestrichelte Linien angedeutet ist. Während des Verschiebens wird die Armlehne 9 in einer auf der Schräge 7 des Deckels 2 befestigten und nicht dargestellten Schiene geführt. Eine Neigung der Längsrichtung 17 entspricht in der dargestellten Ausführung einer Neigung der Schräge 7. Im dargestellten Beispiel beträgt diese Neigung etwa 25 Grad gegenüber einer horizontalen Richtung 18. Durch diese Neigung der Längsrichtung 17 wird erreicht, dass beim Verschieben der Armlehne 9 in Längsrichtung 17 eine Höhe der Armlehne 9 und der Auflagefläche 10 verstellt wird. Die Längsrichtung 17 ist hierbei derart geneigt, dass sich die Armlehne mit der Auflagefläche in der vorderen Stellung in einer durch die Bezugszeichen 9' und 10' gekennzeichneten tieferen Position befindet als in der hinteren Stellung. Unter einer tieferen Position ist hierbei zu verstehen, dass jeder Punkt der Auflagefläche 10 in der vorderen Stellung niedriger zu liegen kommt als in der hinteren Stellung.
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Ein zusätzlicher Arm 11' ist in 1 dargestellt, dessen Ellenbogen 12' auf der Auflagefläche 10' in der vorderen Stellung aufliegt. Der mit dem Bezugszeichen 11' versehene Arm gehört hierbei zu einem Fahrer von geringerer Körpergröße, während der Fahrer, dessen Arm mit dem Bezugszeichen 11 versehen ist, einen größeren Körper aufweist.
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Eine Aufsicht auf die Mittelkonsole 1 ist in 2 dargestellt. Zusätzlich ist ein Schaltknauf 19 angedeutet. Die Auflagefläche 10 der Armlehne 9 ist erneut in der hinteren Stellung und in der vorderen Stellung dargestellt. Zusätzlich zeigt 2 die Auflagefläche 10'' der Armlehne 9'' in einer mittleren Stellung durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Die Armlehne 9'' ist in der mittleren Stellung sowie in weiteren vorgegebenen Positionen zwischen der vorderen Stellung und der hinteren Stellung durch einen Arretiermechanismus einrastbar, derart, dass eine erhöhte Krafteinwirkung in Längsrichtung 17 auf die Armlehne 9 erforderlich ist, um diese für ein Verschieben freizugeben.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007033532 A1 [0002]