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Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung betreffen allgemein die Steuerung einer Frequenzbandauswahl und insbesondere die Steuerung der Frequenzbandauswahl für Geräte, die zumindest zwei Frequenzbänder beherrschen. Diese Steuerung kann auch in Kraftfahrzeuge eingebaut sein.
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Drahtlose Netzwerke (wireless local area networks)-WLAN - genannt, können auch innerhalb von Fahrzeugen bereitgestellt werden. Solche Netzwerke können zwischen Mobilstationen und Basisstationen als teilnehmenden Stationen aufgebaut werden, wobei Basisstationen in Fahrzeugen fest installiert sein können. Basisstationen werden vorliegend auch als Vorrichtungen bezeichnet. Übliche Frequenzbänder solcher WLAN Netze liegen bei 2,4Ghz und 5GHz. Für einen effizienten Betrieb der WLAN Netze erscheint es vorteilhaft, teilnehmenden Stationen bestimmte Frequenzbänder zuzuweisen. Somit kann eine effiziente Nutzung des vorhandenen Radiospektrums und der verfügbaren Bandbreite erreicht werden. Zum Zwecke der einfachen Nutzbarkeit erscheint es vorteilhaft, in beiden genannten Frequenzbändern die gleiche Servicegruppenidentifikationsnummer - Service Set Identification (SSID) - zu verwenden, sodass sie dem Nutzer gegenüber wie ein einziges Netzwerk erscheinen. Die Frequenzbandwahl ist im WLAN Standard der Mobilstation zugeordnet. Aus diesem Grunde hat die Basisstation nur begrenzten Einfluss auf diese Auswahl.
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Bekannte Basisstationssteuerungsverfahren zur Bevorzugung eines Frequenzbandes verändern das Verhalten der Basisstation zu den Mobilstationen. So können zum Beispiel Nachrichten zur Assoziierungsbestätigung für die Mobilstation von der Basisstation verzögert werden oder gar nicht gesendet werden, sofern die Assoziierung von der Mobilstation auf dem nicht bevorzugten Frequenzband angestrebt wird. Auf dem bevorzugten Frequenzband können hingegen die entsprechende Bestätigung sofort von der Basisstation versendet werden. Allerdings sind solche Verfahren unzuverlässig und von den jeweiligen Gegebenheiten der Umgebung und der Implementierungen und Exemplarstreuung der Geräte abhängig. Weiter wird die Leistungsfähigkeit des jeweiligen Bandes zumindest temporär reduziert.
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Die Druckschrift
US 2014/0010186 A1 beschreibt ein drahtloses Netzwerk mit einer zentralen Steuerung und einer Mehrzahl von Stationen. Die zentrale Steuerung ist ausgebildet, einen Rahmen, welcher einen verfügbaren Kanal und ein dem verfügbaren Kanal zugehöriges Frequenzband andeutet, an eine der Stationen zu übermitteln.
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Die Druckschrift
US 2014/0029520 A1 beschreibt eine WLAN Kanalzuordnung in einem Kommunikationsnetzwerk. Hierbei kann eine Steuerung einem Gerät eine Mehrzahl von Kommunikationskanälen zuordnen.
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Die Druckschrift
US 2015/0139032 A1 betrifft eine Vorrichtung zum Zugreifen auf ein drahtloses Netzwerk. Hierbei kann die Vorrichtung unter Verwendung eines aus einer Mehrzahl von Frequenzbändern ausgewählten Frequenzbands auf das drahtlose Netzwerk zugreifen.
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Daher wäre es wünschenswert, alternative Auswahlmöglichkeiten anzubieten, um die Mobilstation zu einem verlässlichen Wechsel des Frequenzbandes zu veranlassen ohne Reduzierung der Leistungsfähigkeit von Frequenzbändern.
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Dem wird durch eine Vorrichtung, ein Verfahren und ein Computerprogramm jeweils mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche Rechnung getragen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Kerngedanke der Erfindung ist eine Erweiterung des WLAN Standards. Mit ergänzenden Befehlen kann die Mobilstation zuverlässig zum Frequenzbandwechsel veranlasst werden. Umgehungslösungen des Protokolls und die damit verbundenen Nachteile werden vermieden.
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Gemäß einem ersten Aspekt schaffen Ausführungsbeispiele eine Vorrichtung, die eine Frequenzbandauswahl zur drahtlosen Kommunikation mit einer Mobilstation in einem Wireless Local Area Network - WLAN - steuert. Bei der Vorrichtung ist zumindest ein erstes und ein zweites Frequenzband auswählbar. Das erste und das zweite Frequenzband umfasst jeweils eine Vielzahl von Übertragungskanälen. Die Vorrichtung umfasst eine Sendeschaltung zur Aussendung von zumindest einem Befehl an die Mobilstation, der die Mobilstation zum Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa auffordert. Vorteilhaft kann somit eine verlässliche Umschaltung der Frequenzbänder bewirkt werden mit kompatiblen Geräten.
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Optional kann die Vorrichtung eine Bereitstellungsschaltung zur Bereitstellung von vor dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa ermittelten Resultaten einer Authentisierung und/oder einer Assoziation zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung und/oder einer dynamischen Host Konfigurationsprotokoll - DHCP - Prozedur zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung umfassen, die nach dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa weiterhin verwendet werden. Vorteilhaft kann somit eine Schonung der Funkressourcen erreicht werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung eine Steuerschaltung zum Vereinbaren einer Medienzugriffssteuerung - MAC - zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung nach dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa umfassen. Vorteilhaft kann somit auf den bestehenden IEEE 802.11 Standard Bezug genommen werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die Vorrichtung eine Wechselschaltung zur Aufrechterhaltung der vereinbarten Assoziation zwischen der Vorrichtung und der Mobilstation bei Nichtausführbarkeit des Wechsels vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa umfassen. Vorteilhaft kann somit eine Dis-Assoziation der Verbindung zwischen Vorrichtung und Mobilstation vermieden werden.
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Optional kann in Kraftfahrzeug eine Vorrichtung gemäß einem der Ausführungsbeispiele angeordnet sein, wobei die Vorrichtung so angeordnet ist, dass der gesamte Innenraum des Kraftfahrzeugs zur räumlichen Positionierung der Mobilstation zur Verfügung steht für eine Kommunikation mit der Vorrichtung.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann eine Mobilstation für eine Frequenzbandauswahl zur drahtlosen Kommunikation mit einer Vorrichtung in einem Wireless Local Area Network - WLAN - verbunden sein, bei der zumindest ein erstes und ein zweites Frequenzband auswählbar ist, wobei das erste und das zweite Frequenzband jeweils eine Vielzahl von Übertragungskanälen umfasst. Die Mobilstation umfasst dabei eine Empfangsschaltung zum Empfang von zumindest einem Befehl von der Vorrichtung, der die Mobilstation zum Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa auffordert. Vorteilhaft kann so ein zuverlässiger Frequenzwechsel ohne Leistungsreduzierung des bisherigen Frequenzbandes erreicht werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die Mobilstation weiter eine Bereitstellungsschaltung zur Bereitstellung von vor dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa ermittelten Resultaten einer Authentisierung und/oder einer Assoziation zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung und/oder einer dynamische Host Konfigurationsprotokoll - DHCP - Prozedur zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung umfassen, die nach dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa weiterhin verwendet werden. Vorteilhaft wird somit die Effizienz des Systems erhöht, da diverse Verfahrensschritte des bisherigen Frequenzbandes nicht wiederholt werden müssen.
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Optional kann die Mobilstation weiter eine Steuerschaltung zum Vereinbaren einer Medienzugriffssteuerung - MAC - zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung nach dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa umfassen. Vorteilhaft kann so die zum neuen Frequenzband korrespondierende Medienzugriffssteuerung aktiviert werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann die Mobilstation weiter eine Wechselschaltung zur Aufrechterhaltung der vereinbarten Assoziation zwischen Vorrichtung und Mobilstation bei Nichtausführbarkeit des Wechsels vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa umfassen. Vorteilhaft kann so ein Abbruch der Verbindung bei Nichtausführbarkeit des Wechsels vermieden werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann ein System zur Steuerung einer Frequenzbandauswahl zur drahtlosen Kommunikation in einem Wireless Local Area Network -WLAN- mit einer Vorrichtung gemäß den genannten Vorrichtungs-Ausführungsbeispielen und einer Mobilstation gemäß den genannten Mobilstation- Ausführungsbeispielen Verwendung finden.
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Optional kann ein Verfahren zur Steuerung einer Frequenzbandauswahl zur drahtlosen Kommunikation einer Vorrichtung mit einer Mobilstation in einem Wireless Local Area Network - WLAN - Verwendung finden. Dabei ist zumindest ein erstes und ein zweites Frequenzband auswählbar, wobei das erste und das zweite Frequenzband jeweils eine Vielzahl von Übertragungskanälen umfassen. Das Verfahren umfasst eine Aussendung von zumindest einem Befehl an die Mobilstation, der die Mobilstation zum Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa auffordert. Vorteilhaft kann so ein zuverlässiger Frequenzwechsel ohne Leistungsreduzierung des bisherigen Frequenzbandes erreicht werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann in Verfahren vor dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa ermittelte Resultate einer Authentisierung und/oder einer Assoziation zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung und/oder einer dynamische Host Konfigurationsprotokoll - DHCP - Prozedur zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung zur Verwendung nach dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa bereit gestellt werden. Vorteilhaft wird somit die Effizienz des Systems erhöht, dass diverse Verfahrensschritte zur Nutzung des bisherigen Frequenzbandes nicht wiederholt werden müssen.
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Bei einigen Ausführungsformen kann ein Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass eine Vereinbarung einer Medienzugriffssteuerung - MAC - zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung nach dem Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa neu getroffen wird. Vorteilhaft kann so die zum neuen Frequenzband korrespondierende Medienzugriffssteuerung aktiviert werden.
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Optional kann ein Verfahren dadurch gekennzeichnet sein, dass bei Nichtausführbarkeit des Wechsels vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa die vor dem Befehl zum Wechsel vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa vereinbarte Assoziation zwischen Vorrichtung und Mobilstation aufrecht erhalten bleibt. Vorteilhaft kann so ein Verbindungsabbruch bei Nichtausführbarkeit des Wechsels vermieden werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann ein Computerprogramm zur Durchführung wenigstens eines Schrittes der oben genannten Verfahrens-Ausführungsbeispiele ausgebildet sein, wobei das Computerprogramm auf einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft.
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Optional kann gemäß eines weiteren Aspektes der Erfindung eine Vorrichtung zur Beeinflussung der Auswahl eines Frequenzbandes zur drahtlosen Kommunikation mit einer Mobilstation eine Sendeschaltung umfassen, die ausgebildet ist zum Senden eines Beacon-Signals mit einer ersten Sendeleistung in dem Frequenzband. Weiter umfasst die Vorrichtung eine Erkennungsschaltung, die ausgebildet ist zum Erkennen einer Verbindungsanfrage einer Mobilstation in dem Frequenzband. Weiterhin umfasst die Vorrichtung eine Steuerungsschaltung, die ausgebildet ist, um bei der Verbindungsanfrage eine Aussendung des Beacon-Signals mit einer von der ersten Sendeleistung verschiedenen zweiten Sendeleistung zu veranlassen, falls die Mobilstation der Vorrichtung unbekannt ist. Somit kann vorteilhaft eine Beeinflussung der Frequenzbandauswahl bei allen Mobilstationen erreicht werden, die zumindest zwei Frequenzbänder unterstützen.
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Optional kann die Steuerungsschaltung weiter ausgebildet sein, um die zweite Sendeleistung geringer als die erste Sendeleistung einzustellen. Dadurch wird vorteilhaft der Auswahleffekt unterstützt bei gleichzeitiger Schonung der Funkressourcen des nicht bevorzugten Frequenzbandes.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann die Steuerungsschaltung weiter ausgebildet sein, um die zweite Sendeleistung für eine vorgegebene Zeit beizubehalten und anschließend wieder die ersten Sendeleistung zu veranlassen. Vorteilhaft wird so die Assoziierungsfähigkeit des nicht bevorzugten Frequenzbandes nur vorübergehend reduziert.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die Steuerungsschaltung weiter ausgebildet sein, bei der Verbindungsanfrage durch eine der Vorrichtung bekannte Mobilstation im Frequenzband die erste Sendeleistung beizubehalten. Vorteilhaft wird so die Assoziierung mit dem nicht bevorzugten Frequenzband unterstützt, wenn Assoziierungsversuch der Mobilstation mit dem bevorzugten Frequenzband fehlschlug.
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Optional kann die Steuerungsschaltung weiter ausgebildet sein, um bei der Verbindungsanfrage einer unbekannten Mobilstation im Frequenzband eine individuelle Endgerätekennung in der Vorrichtung zu hinterlegen. Vorteilhaft kann somit ein wiederholter Assoziierungsversuch der Mobilstation im Frequenzband erkannt werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann die Steuerungsschaltung weiter ausgebildet sein, um bei jeder Verbindungsanfrage im Frequenzband zu überprüfen, ob die individuelle Endgerätekennung hinterlegt ist. Vorteilhaft kann so ein weiterer Assoziierungsversuch der Mobilstation in diesem Frequenzband erleichtert werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann die Steuerungsschaltung weiter ausgebildet sein, nach Abbruch einer Verbindung oder nach Ablauf einer weiteren vorgegebenen Zeit die individuelle Endgerätekennung zu löschen. Vorteilhaft kann so bei einem späteren Assoziierungsversuch die erneute Beeinflussung der Frequenzbandwahl der Mobilstation erreicht werden.
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Optional kann die Sendeschaltung weiter ausgebildet sein, das Frequenzband bei 2,4Ghz und ein weiteres Frequenzband bei 5GHz anzuordnen und/oder als Wireless Lokal Area Network - WLAN - Frequenzband auszubilden. Vorteilhaft kann somit einer großen Anzahl standardisierter Mobilstationen eine Assoziierung mit der Basisstation ermöglicht werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann die Vorrichtung weiterhin eine Sendeschaltung umfassen, die ausgebildet ist zum Senden eines Beacon-Signals in einem weiteren Frequenzband mit einer für das weitere Frequenzband spezifischen Sendeleistung sowie eine Erkennungsschaltung, die ausgebildet ist zum Erkennen der Verbindungsanfrage einer Mobilstation in dem weiteren Frequenzband und weiterhin eine Steuerungsschaltung, die ausgebildet ist zum Bestätigen der Verbindungsanfrage der Mobilstation. Vorteilhaft kann somit die Assoziierung der Mobilstation auf dem bevorzugten Frequenzband ermöglicht werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kommt ein Verfahren zur Beeinflussung der Auswahl eines Frequenzbandes zur drahtlosen Kommunikation einer Vorrichtung mit einer Mobilstation zur Anwendung. Das Verfahren umfasst das Senden eines Beacon-Signals mit einer ersten Sendeleistung in dem Frequenzband, das Erkennen einer Verbindungsanfrage einer Mobilstation in dem Frequenzband und das Aussendung des Beacon-Signals mit einer von der ersten Sendeleistung verschiedenen zweiten Sendeleistung, falls die Mobilstation der Vorrichtung unbekannt ist. Somit kann vorteilhaft eine Beeinflussung der Frequenzbandauswahl bei allen Mobilstationen erreicht werden, die zumindest zwei Frequenzbänder unterstützen.
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Bei einigen Ausführungsformen kann ein Verfahren zur Anwendung kommen, bei dem eine Verbindungsanfrage einer unbekannten Mobilstation im Frequenzband abgelehnt wird. Vorteilhaft kann somit eine erstmalige Verbindungsanfrage im nichtbevorzugten Frequenzband abgelehnt werden.
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Optional kann ein Verfahren zur Anwendung kommen, in dem in einem weiteren Frequenzband ein Beacon-Signal gesendet wird und die Verbindungsanfrage der Mobilstation in dem weiteren Frequenzband bestätigt werden. Vorteilhaft kann so das bevorzugte Frequenzband benutzt werden.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann ein Verfahren zur Anwendung kommen, in dem im Frequenzband die zweite Sendeleistung für eine vorgegebene Zeit beibehalten wird und anschließend wieder mit der ersten Sendeleistung gesendet wird. Vorteilhaft kann so die verminderte Erreichbarkeit für Verbindungsaufbau im Frequenzband zeitlich begrenzt werden.
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Bei einigen Ausführungsformen kann ein Verfahren zur Anwendung kommen, bei dem bei einer Verbindungsanfrage einer unbekannten Mobilstation im Frequenzband eine individuelle Endgerätekennung hinterlegt wird zur Bekanntmachung der Mobilstation. Vorteilhaft kann so erkannt werden, ob ein wiederholter Verbindungsversuch der Mobilstation in diesem Frequenzband vorliegt.
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Optional kann ein Verfahren zur Anwendung kommen, indem bei der Verbindungsanfrage im Frequenzband durch eine bekannte Mobilstation die Verbindungsanfrage der Mobilstation bestätigt wird. Vorteilhaft wird somit eine Verbindung zwischen Mobilstation und Basisstation ermöglicht, wenn die Nutzung des bevorzugten Frequenzbandes fehlgeschlagen ist.
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In manchen Ausführungsbeispielen kann ein Computerprogramm zur Durchführung wenigstens eines Schrittes des oben genannten Verfahrens verwendet werden, wobei das Computerprogramm auf einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft.
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Einige beispielhafte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend bezugnehmend auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer WLAN Anordnung mit Mobilstation und Basisstation
- 2 zeigt eine mögliche Anordnung einer WLAN Basisstation in einem PKW
- 3 zeigt ein Prinzipschaltbild einer WLAN Basisstation
- 4 zeigt ein Prinzipschaltbild einer WLAN Mobilstation
- 5 zeigt Beispiele von Signalisierungsabläufen
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Verschiedene Ausführungsbeispiele werden nun ausführlicher unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben, in denen einige Ausführungsbeispiele dargestellt sind. In den Figuren können die Dickenabmessungen von Linien, Schichten und/oder Regionen um der Deutlichkeit Willen übertrieben dargestellt sein.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung der beigefügten Figuren, die lediglich einige exemplarische Ausführungsbeispiele zeigen, können gleiche Bezugszeichen gleiche oder vergleichbare Komponenten bezeichnen. Ferner können zusammenfassende Bezugszeichen für Komponenten und Objekte verwendet werden, die mehrfach in einem Ausführungsbeispiel oder in einer Zeichnung auftreten, jedoch hinsichtlich eines oder mehrerer Merkmale gemeinsam beschrieben werden. Komponenten oder Objekte, die mit gleichen oder zusammenfassenden Bezugszeichen beschrieben werden, können hinsichtlich einzelner, mehrerer oder aller Merkmale, beispielsweise ihrer Dimensionierungen, gleich, jedoch gegebenenfalls auch unterschiedlich ausgeführt sein, sofern sich aus der Beschreibung nicht etwas anderes explizit oder implizit ergibt.
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Obwohl Ausführungsbeispiele auf verschiedene Weise modifiziert und abgeändert werden können, sind Ausführungsbeispiele in den Figuren als Beispiele dargestellt und werden hierin ausführlich beschrieben. Es sei jedoch klargestellt, dass nicht beabsichtigt ist, Ausführungsbeispiele auf die jeweils offenbarten Formen zu beschränken, sondern dass Ausführungsbeispiele vielmehr sämtliche funktionale und/oder strukturelle Modifikationen, Äquivalente und Alternativen, die im Bereich der Erfindung liegen, abdecken sollen. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in der gesamten Figurenbeschreibung gleiche oder ähnliche Elemente.
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Die Terminologie, die hierin verwendet wird, dient nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele und soll die Ausführungsbeispiele nicht beschränken. Wie hierin verwendet, sollen die Singularformen „einer“, „eine“, „eines“ und „der, die, das“ auch die Pluralformen beinhalten, solange der Kontext nicht eindeutig etwas anderes angibt. Ferner sei klargestellt, dass die Ausdrücke wie z.B. „beinhaltet“, „beinhaltend“, aufweist“ und/oder „aufweisend“, wie hierin verwendet, das Vorhandensein von genannten Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen und/oder Komponenten angeben, aber das Vorhandensein oder die Hinzufügung von einem bzw. einer oder mehreren Merkmalen, ganzen Zahlen, Schritten, Arbeitsabläufen, Elementen, Komponenten und/oder Gruppen davon nicht ausschließen.
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Solange nichts anderes definiert ist, haben sämtliche hierin verwendeten Begriffe (einschließlich von technischen und wissenschaftlichen Begriffen) die gleiche Bedeutung, die ihnen ein Durchschnittsfachmann auf dem Gebiet, zu dem die Ausführungsbeispiele gehören, beimisst. Ferner sei klargestellt, dass Ausdrücke, z.B. diejenigen, die in allgemein verwendeten Wörterbüchern definiert sind, so zu interpretieren sind, als hätten sie die Bedeutung, die mit ihrer Bedeutung im Kontext der einschlägigen Technik konsistent ist, und nicht in einem idealisierten oder übermäßig formalen Sinn zu interpretieren sind, solange dies hierin nicht ausdrücklich definiert ist.
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Die 1 zeigt ein Prinzipschaltbild einer WLAN Anordnung mit Mobilstation und Basisstation. Beide Geräte sind durch eine Luftschnittstelle gemäß des genannten WLAN Standards verbunden. Dieser Standard wird auch als IEEE 802.11 Standard bezeichnet, von dem es verschiedene Ausbaustufen mit unterschiedlichen Leistungscharakteristika gibt. Geräte, die einer dieser Ausbaustufen entsprechen, können zumindest mit allen anderen Partnergeräten derselben Ausbaustufe kommunizieren, ohne das eine separate Anpassung der Geräte zueinander notwendig ist. Ferner zeichnet sich der Standard durch die unmittelbare Kommunikation beider Geräte miteinander aus und vermeidet so die Zwischenschaltung von Vermittlungseinrichtungen oder ähnlichem. So kann die Mobilstation 1 unmittelbar mit der Basisstation 2 Daten austauschen. Die Basisstation sendet dabei ein Erkennungssignal aus, den so genannten Beacon, der sie identifiziert und ihre Eigenschaften mitteilt. Entdeckt eine Mobilstation einen passenden Beacon, kann sie eine Verbindung zu der Basisstation mit entsprechenden Protokollelementen aufbauen.
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Die 2 zeigt eine mögliche Anordnung einer WLAN Basisstation 3 in einem PKW 4. Basisstationen des WLAN Standards werden üblicherweise ortsfest installiert. Diese Installation richtet sich nach dem Bedarf und kann sowohl privatem als auch öffentlichem Verkehr gewidmet sein. In dieser Erfindung ist die Basisstation in einem Kraftfahrzeug angeordnet, das alle gängigen Arten wie PKW, LKW etc. umfassen kann. Diese Anordnung kann sowohl als Festinstallation als auch als temporäre Installation ausgeführt sein und umfasst auch die Möglichkeit eines Einbaus ab Werk des Kraftfahrzeugherstellers. Beispielhaft kann die Installation der Basisstation in den Rückspiegel oder auch in die Konsole oder auch verbunden mit einer Innenbeleuchtungseinrichtung installiert werden. Dabei ist die Basisstation 2 derart angeordnet, dass im Wesentlichen der gesamte Innenraum des Kraftfahrzeugs zur räumlichen Positionierung der Mobilstation 1 zur Verfügung steht und dabei eine gute Verbindungsqualität bei Verbindungen zur Basisstation 2 möglich ist. Optional kann auch ein Verbindung in der Nähe des Kraftfahrzeugs mit umfasst sein.
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Die 3 zeigt ein Prinzipschaltbild einer WLAN Basisstation 2. Dabei umfasst die gezeigte Basisstation 2 Mittel zur WLAN Standard konformen Kommunikation über zwei Frequenzbänder, dem 2,4GHz Band und dem 5GHz Band. Letzteres wurde erst in einer späteren Version des Standards hinzugefügt. Entsprechend gibt es Mobilstationen, die lediglich im 2,4GHz Band kommunizieren können. Neuere Mobilstationen können in beiden Bändern kommunizieren. Das 5GHz Band besitz eine deutlich erhöhte Kanalbandbreite und eine höherwertige Modulationstechnik. Entsprechend ist die Kanalkapazität in diesem Frequenzband deutlich höher im Vergleich zum 2,4Ghz Frequenzband. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, Datenverkehr nach Möglichkeit auf das 5Ghz Band zu legen. Damit hält man unter anderem auch älteren Mobilstationen das 2,4GHz Band frei.
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Die Basisstation 2 kann auf beiden Frequenzbändern kommunizieren. Sie zeigt einen für beide Frequenzbänder symmetrischen Aufbau. So umfassen die Elemente für beide Bänder eine Sendeschaltung 11, eine Bereitstellungsschaltung 12, eine Steuerungsschaltung 13 und eine Wechselschaltung 14.
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Die Sendeschaltung 11 ist mit einer Sende-/Empfangsantenne 15 verbunden und ausgebildet zum Senden von Beacon-Signalen der beiden Frequenzbänder. Wie bereits ausgeführt, dienen diese Beacon-Signale den Mobilstationen 1 zur Erkennung der Anwesenheit der Frequenzbänder einer Basisstation 2 und umfassen zusätzlich verschiedene Informationen der Basisstation 2, zum Beispiel den Netzwerknamen („Service Set Identifier“, SSID), eine Liste unterstützter Übertragungsraten und/oder die Art der Verschlüsselung. Die Sendeleistung ist dabei so eingestellt, dass Mobilstationen 1, die das Beacon-Signal erkennen, mit voraussichtlich ausreichender Qualität Daten mit der Basisstation 2 austauschen können. Die Sendeschaltung 11 ist ferner ausgestaltet, Befehle und Meldungen der Basisstation 2 an die Mobilstation 1 zu senden. Die umfasst sowohl das Assoziierungselement Association Response: OK (Assoziationsanfrage akzeptiert) oder NOK (Assoziationsanfrage nicht akzeptiert) als auch Befehle zum Frequenzbandwechsel. Darüber hinaus ist die Sendeschaltung 11 geeignet, Nutzdaten zur Mobilstation 1 zu übertragen.
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Die Sendeschaltung 11 ist einerseits mit der Bereitstellungsschaltung 12 und andererseits mit der Antenne 15 verbunden. Die Bereitstellungsschaltung 12 stellt Daten bereit, die frequenzbandübergreifend genutzt werden können. Solche Daten können das Resultat einer Authentisierung und/oder einer Assoziation zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung und/oder einer dynamische Host Konfigurationsprotokoll - DHCP - Prozedur zwischen der Mobilstation und der Vorrichtung umfassen. Sie können vor oder während einer Assoziierung erzeugt bzw. ausgetauscht werden, wobei die Assoziierung naturgemäß in einem Frequenzband stattfindet. Bei Frequenzbandwechsel können diese Daten weiter Verwendung finden, was voraussetzen kann, dass in beiden Frequenzbändern die gleiche Service Set Identification (SSID) Verwendung findet.
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Die Bereitstellungsschaltung 12 ist mit der Steuerschaltung 13 verbunden. Die Steuerschaltung 13 umfasst dabei Funktionen, die frequenzbandspezifisch sind. Beispielsweise ist hier die Medienzugriffssteuerung - MAC - zu nennen, die frequenzbandspezifisch ist und dem zu Folge nach jeden Frequenzbandwechsel wiederum vereinbart werden kann. Darüber hinaus können weitere Frequenzband-spezifische Funktionen enthalten sein, wobei verschiedenen Frequenzbändern auch verschiedene Funktionen zugeordnet sein können. Darüber hinaus umfasst die Steuerschaltung 13 einen Protokoll-Stack, der die Abfolge der Befehle und Meldungen zwischen Mobilstation und Vorrichtung umfasst. Elemente dieses Protokoll-Stacks sind auch die Frequenzwechselbefehle und deren zugehörige Meldungen. Dabei umfassen die Frequenzwechselbefehle und -meldungen eine Elementkennung zur Identifizierung eines Element-Typs (Befehl oder Meldung), eine Längenangabe, eine Kennung des Frequenzwechselbefehls bzw. der Frequenzwechselmeldung, die Bezeichnung des neuen Frequenzbandes sowie einen Frequenzbandwechselzähler. Darüber hinaus sind weitere Parameter zur Bestimmung der Frequenzbandeigenschaften möglich.
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Die Steuerschaltung 13 ist auch mit der Wechselschaltung 14 verbunden. Die Wechselschaltung 14 beinhaltet Funktionen zur Aufrechterhaltung der vereinbarte Assoziation zwischen der Vorrichtung 2 und der Mobilstation 1 bei Nichtausführbarkeit des Wechsels vom ersten zum zweiten Frequenzband oder vice versa. Insbesondere vermeidet die Wechselschaltung 14 den Abbruch der Verbindung im genannten Fall. Dafür hält sie die relevanten Daten des bisherigen Frequenzbandes bereit, um der Mobilstation eine Rückkehr ins bisherige Frequenzband zu ermöglichen. Die relevanten Daten können zum Beispiel den bereits ausgehandelten Schlüssel für eine Verschlüsselung umfassen. Darüber hinaus vermerkt die Wechselschaltung 14 auch Mobilstation 1 spezifische Frequenzbandaspekte. Insbesondere wird eine Kennung jeder Mobilstation 1 abgelegt mit den zugehörigen möglichen Frequenzbändern. Entsprechend wird vermieden, einen für eine Mobilstation 1 nicht möglichen Frequenzbandwechsel wiederholt anzustoßen.
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Darüber hinaus umfasst die Wechselschaltung 14 auch eine Verknüpfung zur Assoziierung der Mobilstation 1 in einem bevorzugten Frequenzband. Wie weiter oben beschrieben, wird dies durch Absenkung der Sendeleistung des Beacon eines nicht bevorzugten Frequenzbandes erreicht. Beispielsweise kann nach Auswahl des von der Vorrichtung bevorzugten Frequenzbandes durch Absenkung des Sendeleistung des Beacon später per Frequenzwechselbefehl und -meldung das Frequenzband gewechselt werden. Andererseits kann auch nach Auswahl des nicht bevorzugten Frequenzbandes während der Assoziierung ein Frequenzwechsel im weiteren Verlauf der Verbindung per Frequenzwechselbefehle und - meldungen vollzogen werden.
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Die 4 zeigt eine Mobilstation 1 mit den zur Vorrichtung 2 korrespondierenden Einheiten. So umfasst die Mobilstation 1 eine Empfangsschaltung 21, die mit der Sendeschaltung 11 in der Vorrichtung 2 korrespondiert. Weiter ist eine Bereitstellungschaltung 22 enthalten, die zur Bereitstellungsschaltung 12 korrespondiert und die frequenzbandübergreifenden Funktionen umfasst. Weiter ist eine Steuerschaltung 23 umfasst, die zur Steuerschaltung 13 korrespondiert und die frequenzbandspezifischen Funktionen umfasst. Schließlich ist eine Wechselschaltung 24 umfasst, die zur Wechselschaltung 14 der Vorrichtung 2 korrespondiert und Funktionen zur Aufrechterhaltung der vereinbarten Assoziation sowie auch eine Verknüpfung zur Assoziierung der Mobilstation 1 in einem bevorzugten Frequenzband herstellt. Dabei sind die Schaltungen entsprechend den korrespondierenden Schaltungen der Vorrichtung 2 miteinander bzw. mit der Antenne verbunden.
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Die 5 zeigt den Ablauf eines Verfahrens zum Frequenzbandwechsel. Dabei sendet die Mobilstation 1 eine Assoziierungsanfrage 101 in einem Frequenzband an die Vorrichtung 2, z.B. als Association Request. Dabei umfasst die Vorrichtung 2 ein 2,4GHz Modul 110 zur Bedienung des 2,4GHz Frequenzbandes und ein 5GHz Modul 111 zur Bedienung des 5GHZ Frequenzbandes. Die Vorrichtung 2 bestätigt die Anfrage mit einer entsprechenden Meldung 102, zum Beispiel als Association Response: OK ausgeführt. Im Folgenden werden Nutzdaten 103 zwischen Mobilstation 1 und Vorrichtung 2 ausgetauscht. Zum Frequenzbandwechsel sendet die Vorrichtung 2 nun einen entsprechenden Frequenzbandwechselbefehl 104, der zum Beispiel als Channel Switch Announcement ausgeführt sein kann, der auf einen Kanal im anderen Frequenzband verweist. Auch die Festlegung eines neuen Kommandos für diese Funktion ist möglich. Im Bestätigungsfall antwortet die Mobilstation 1 mit der Frequenzbandwechselmeldung 105, die als Band Switch Confirmation ausgeführt sein kann. Anschließend erfolgt der Frequenzbandwechsel und die Datenübertragung 103 wird auf dem neuen Frequenzband fortgesetzt. Im Falle der Ablehnung des Frequenzbandwechselbefehls 104 sendet die Mobilstation 1 eine ablehnende Frequenzbandwechselmeldung 106. Es findet kein Frequenzbandwechsel statt und die Datenübertragung 103 wird auf dem bisherigen Frequenzband fortgesetzt. Letzterer Fall ist in 5 unterhalb der strichlierten Linie dargestellt.
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Zusammenfassend lässt sich die Erfindung wie folgt: Studien mit verschiedenen Mobilstationen haben gezeigt, dass eine rudimentäre Bandsteuerung durch Anpassung der Signalstärke im 2,4 und 5 GHz Band erreicht werden kann. Falls das 5GHz Band eine viel höhere Leistung als sein 2,4 GHz Counterpart benutzt, verbinden sich die Mobilstationen wesentlich öfter im 5Ghz Band als im 2,4GHz Band. Labortests mit einer üblichen Basisstation haben ergeben, dass der Leistungsunterschied der Sendeleistung zumindest 14dBm betragen sollte. Um die normal Abwicklung nicht zu beeinträchtigen, werden nur die Beacons und die Probe Response Frames in der Sendeleistung reduziert.
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WLAN-Versorgung im Fahrzeug-Innenraum soll sowohl durch das 5GHz Band als auch durch das 2.4GHz Band erfolgen. Da die Kapazität im 5GHz Band deutlich höher ist (durch Kanalbandbreite und höherwertige Modulationstechnik), ist es wünschenswert, wenn die Endgeräte sich bevorzugt am 5GHz WLAN verbinden - wenn beim Endgerät verfügbar. Eine Leistungsabsenkung der 2.4GHz Beacons wird vorgeschlagen, um bessere Netzqualität des 5GHz-Netzes vorzutäuschen.
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In einer Ausführungsform können Frequenzbandwechselbefehle benutzt werden zur Einleitung eines Frequenzbandwechsels. Diese Frequenzbandwechselbefehle können sich zum Beispiel an die standardisierten Methoden des WLAN Standards IEEE 802.11-2012 für Kanalwechsel anlehnen, bei der ein Zugangspunkt, in dieser Beschreibung auch Basisstation genannt, seinen Clients, die in Mobilstationen implementiert sein können, den Kanalwechsel vorschreibt. Dies ist erforderlich für schnelle Frequenzauswahl (Dynamic Frequency Selection -DFS-), bei der das Freimachen eines Kanals notwendig wird, zum Beispiel wenn eine Radarstörung auf dem Kanal entdeckt wird. Solche Kanalwechselbefehle können innerhalb der Frequenzbänder (5GHz und/oder 2,4GHz) möglich sein.
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Zum Wechsel von Frequenzbändern kann ein Frequenzbandwechselkommando eingesetzt werden. Abweichend von einem Kanalwechselkommando ist es bei einem Frequenzbandwechsel nicht ausreichend, nur ein entsprechendes Frequenzbandwechselkommando von der Basisstation zur Mobilstation zu senden. Zusätzlich sollte beachtet werden, dass von einer Medienzugriffssteuerung -MAC- (zum Beispiel für 2,4GHz) zu einer anderen MAC (zum Beispiel für 5GHZ/GO) gewechselt werden muss. Weiter sollte berücksichtigt werden, dass der Frequenzbandwechsel nahtlos (seamless) erfolgt. Ein solcher nahtloser Übergang vermeidet beispielsweise eine neue Authentisierung und/oder eine Unterbrechung der Verbindung und/oder eine dynamische Host Konfigurations-Prozedur (Dynamic Host Configuration Protocol -DHCP-) in dem neuen Frequenzband. Im Falle, dass die Mobilstation das neue Frequenzband (zum Beispiel das 5GHz Frequenzband) nicht unterstützt, könnte eine Bandwechselprozedur sicherstellen, dass die Verbindung der Mobilstation nicht vollständig vom Netz getrennt wird, sondern das die Verbindung im bisherigen Frequenzband (zum Beispiel im 2,4GHz Frequenzband) verbleiben kann.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und den beigefügten Figuren offenbarten Merkmale können sowohl einzeln wie auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung eines Ausführungsbeispiels in ihren verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein und implementiert werden.
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Obwohl manche Aspekte im Zusammenhang mit einer Vorrichtung beschrieben wurden, versteht es sich, dass diese Aspekte auch eine Beschreibung des entsprechenden Verfahrens darstellen, sodass ein Block oder ein Bauelement einer Vorrichtung auch als ein entsprechender Verfahrensschritt oder als ein Merkmal eines Verfahrensschrittes zu verstehen ist. Analog dazu stellen Aspekte, die im Zusammenhang mit einem oder als ein Verfahrensschritt beschrieben wurden, auch eine Beschreibung eines entsprechenden Blocks oder Details oder Merkmals einer entsprechenden Vorrichtung dar.
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Je nach bestimmten Implementierungsanforderungen können Ausführungsbeispiele der Erfindung in Hardware oder in Software implementiert sein. Die Implementierung kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, beispielsweise einer Floppy-Disk, einer DVD, einer Blu-Ray Disc, einer CD, eines ROM, eines PROM, eines EPROM, eines EEPROM oder eines FLASH-Speichers, einer Festplatte oder eines anderen magnetischen oder optischen Speichers durchgeführt werden, auf dem elektronisch lesbare Steuersignale gespeichert sind, die mit einer programmierbaren Hardwarekomponente derart zusammenwirken können oder zusammenwirken, dass das jeweilige Verfahren durchgeführt wird.
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Eine programmierbare Hardwarekomponente kann durch einen Prozessor, einen Computerprozessor (CPU = Central Processing Unit), einen Grafikprozessor (GPU = Graphics Processing Unit), einen Computer, ein Computersystem, einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC = Application-Specific Integrated Circuit), einen integrierten Schaltkreis (IC = Integrated Circuit), ein Ein-Chip-System (SOC = System on Chip), ein programmierbares Logikelement oder ein feldprogrammierbares Gatterarray mit einem Mikroprozessor (FPGA = Field Programmable Gate Array) gebildet sein.
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Allgemein können Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung als Programm, Firmware, Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt mit einem Programmcode oder als Daten implementiert sein, wobei der Programmcode oder die Daten dahin gehend wirksam ist bzw. sind, eines der Verfahren durchzuführen, wenn das Programm auf einem Prozessor oder einer programmierbaren Hardwarekomponente abläuft. Der Programmcode oder die Daten kann bzw. können beispielsweise auch auf einem maschinenlesbaren Träger oder Datenträger gespeichert sein. Der Programmcode oder die Daten können unter anderem als Quellcode, Maschinencode oder Bytecode sowie als anderer Zwischencode vorliegen.
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Ein weiteres Ausführungsbeispiel ist ferner ein Datenstrom, eine Signalfolge oder eine Sequenz von Signalen, der bzw. die das Programm zum Durchführen eines der hierin beschriebenen Verfahren darstellt bzw. darstellen. Der Datenstrom, die Signalfolge oder die Sequenz von Signalen kann bzw. können beispielsweise dahin gehend konfiguriert sein, um über eine Datenkommunikationsverbindung, beispielsweise über das Internet oder ein anderes Netzwerk, transferiert zu werden. Ausführungsbeispiele sind so auch Daten repräsentierende Signalfolgen, die für eine Übersendung über ein Netzwerk oder eine Datenkommunikationsverbindung geeignet sind, wobei die Daten das Programm darstellen.
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Die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele stellen lediglich eine Veranschaulichung der Prinzipien der vorliegenden Erfindung dar. Es versteht sich, dass Modifikationen und Variationen der hierin beschriebenen Anordnungen und Einzelheiten anderen Fachleuten einleuchten werden. Deshalb ist beabsichtigt, dass die Erfindung lediglich durch den Schutzumfang der nachstehenden Patentansprüche und nicht durch die spezifischen Einzelheiten, die anhand der Beschreibung und der Erläuterung der Ausführungsbeispiele hierin präsentiert wurden, beschränkt sei.