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EINFÜHRUNG
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Die Offenbarung bezieht sich auf die Änderung der Gerätepriorität einer Vielzahl von drahtlosen Nahbereichs-Kommunikationsvorrichtungen.
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Datenübertragungen über Netzwerke werden heute von den verschiedensten elektronischen Vorrichtungen vorgenommen. So können beispielsweise viele elektronische Vorrichtungen Sprach- und Datenübertragungen sowohl über ein kurzreichweitiges Drahtlosnetzwerk, wie Wi-Fi™, als auch über ein Mobilfunknetz, wie GPRS- oder CDMA, übertragen. In bestimmten Fällen können sich elektronische Vorrichtungen zu einem bestimmten Zeitpunkt nur mit einer einzigen drahtlosen Nahbereichskommunikations-(SRWC)-Vorrichtung verbinden. Alternativ kann eine elektronische Vorrichtung an mehrere SRWC-Vorrichtungen angeschlossen werden, wobei die elektronische Vorrichtung in einem derartigen Fall jedoch nur einer einzigen Vorrichtung zu einem bestimmten Zeitpunkt Vorrang einräumen kann. In einigen Fahrzeugen kann die Fahrzeugelektronik unter Verwendung einer oder mehrerer (in vielen Ausführungsformen kann es zu einem bestimmten Zeitpunkt eine primär angebundene Vorrichtung sein) Vorrichtungen als primär angebundene Vorrichtung arbeiten. Benutzer von SRWC-Vorrichtungen oder elektronischen Vorrichtungen können das/die primär angebundene(n) Vorrichtungen möglicherweise nicht ohne weiteres austauschen oder modifizieren.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß einer ersten Ausführungsform ist ein Verfahren zum Verwalten der drahtlosen Nahbereichskommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Vielzahl von persönlichen mobilen Vorrichtungen vorgesehen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Einrichten einer ersten drahtlosen Nahbereichskommunikations-(SRWC)-Verbindung zwischen einer in einem Fahrzeug installierten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung und einer ersten persönlichen mobilen Vorrichtung unter Verwendung eines ersten drahtlosen Protokolls, worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung drahtlose Signale über das erste drahtlose Protokoll sendet und empfängt; Betreiben der Fahrzeugelektronik des Fahrzeugs mit der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung; Empfangen eines drahtlosen Signals von einer zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung unter Verwendung eines zweiten drahtlosen Protokolls; und basierend auf dem von der zweiten mobilen Vorrichtung empfangenen Drahtlossignal, dann das Durchführen eines primär verbundenen Geräteumschaltvorgangs, worin der primär verbundene Geräteumschaltvorgang das Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung beinhaltet.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen ist diejenige der ersten Ausführungsform vorgesehen, die eine oder mehrere der folgenden beinhaltet:
- • worin das zweite drahtlose Protokoll die Nahbereichskommunikation (NFC) ist;
- • worin das drahtlose Signal an einem NFC-Lesegerät empfangen wird, worin das NFC-Lesegerät einen SRWC-Chipsatz beinhaltet, der konfiguriert ist, um drahtlose Signale über das zweite drahtlose Protokoll zu empfangen;
- • worin das drahtlose Signal eine Nachricht ist, die gemäß dem NFC-Datenaustauschformat (NDEF) aufgebaut ist;
- • worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung in einem Fahrzeug installiert und vom NFC-Lesegerät getrennt ist, und worin das NFC-Lesegerät elektrisch mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung gekoppelt ist;
- • worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung einen ersten SRWC-Chipsatz umfasst, der zum Ausführen von drahtlosen Kommunikationen über das erste Protokoll verwendet wird, und worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung einen zweiten SRWC-Chipsatz umfasst, der zum Ausführen von drahtlosen Kommunikationen über das zweite Protokoll verwendet wird;
- • worin das zweite drahtlose Protokoll die Nahfeldkommunikation (NFC) ist, und worin das erste drahtlose Protokoll Wi-Fi™, WiMAX™, ZigBee™, Wi-Fi direct™, Bluetooth™, Bluetooth Low Energy™ (BLE) oder NFC ist;
- • Trennen der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung, nachdem das drahtlose Signal von der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung an der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung über das zweite drahtlose Protokoll empfangen wurde;
- • worin der Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung das Verbinden der zweiten mobilen Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung des ersten drahtlosen Protokolls und das Trennen der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung beinhaltet;
- • worin der Umschaltvorgang der primär verbundenen Vorrichtung eine Unterbrechung der Verwendung der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als der primär verbundenen Vorrichtung beinhaltet; und/oder
- • worin das drahtlose Signal von einem Nahfeldkommunikations-(NFC)-Tag empfangen wird, der an der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung angebracht ist.
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Gemäß einer zweiten Ausführungsform ist ein Verfahren zur Verwaltung der drahtlosen Nahbereichskommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Vielzahl von persönlichen mobilen Vorrichtungen vorgesehen, worin das Verfahren Folgendes umfasst: Erfassen eines drahtlosen Bluetooth™-Signals an einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung, das von einer ersten persönlichen mobilen Vorrichtung übertragen wird, die mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung einen Bluetooth™-Chipsatz beinhaltet und in einem Fahrzeug als ein Teil der Fahrzeugelektronik installiert ist, die zum Betreiben des Fahrzeugs verwendet wird; basierend auf dem Erfassen des drahtlosen Bluetooth™-Signals, Herstellen einer ersten Bluetooth™-Verbindung zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung und der ersten mobilen Vorrichtung unter Verwendung eines Bluetooth™-Protokolls, worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung konfiguriert ist, Daten zu und von der ersten mobilen Vorrichtung über die erste Bluetooth™-Verbindung unter Verwendung des Bluetooth™-Chipsatzes zu senden und zu empfangen; Betreiben der Fahrzeugelektronik mit der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung, mit der die drahtlose Kommunikationsvorrichtung die Daten über die erste Bluetooth™-Verbindung unter Verwendung des Bluetooth™-Chipsatzes sendet und/oder empfängt; Empfangen eines drahtlosen Nahfeldkommunikations-(NFC)-Signals an der Fahrzeugelektronik von einer zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung, die mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, worin die Fahrzeugelektronik ein NFC-Lesegerät beinhaltet, welches das drahtlose NFC-Signal von der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung über ein NFC-Protokoll empfängt; basierend auf dem Erfassen des drahtlosen NFC-Signals, Ausführen eines primär verbundenen Geräteumschaltvorgangs, der Folgendes umfasst: Unterbrechen der Nutzung der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung; und Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung, einschließlich der Kommunikation mit der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung durch Senden und/oder Empfangen von Daten über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung der zweiten Bluetooth™-Verbindung.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen ist diejenige der zweiten Ausführungsform vorgesehen, die eine oder mehrere der folgenden beinhaltet:
- • Herstellen einer zweiten Bluetooth™-Verbindung zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung und der zweiten mobilen Vorrichtung unter Verwendung des Bluetooth™-Protokolls, worin der Schritt zum Herstellen einer zweiten Bluetooth™-Verbindung entweder vor dem Ausführen des Umschaltvorgangs für die primär verbundene Vorrichtung oder während des Umschaltvorgangs für die primär verbundene Vorrichtung vor dem Schritt des Abbrechens der Verwendung der ersten mobilen Vorrichtung als der primär verbundenen Vorrichtung erfolgt, und worin, wenn der Schritt zum Herstellen einer zweiten Bluetooth™-Verbindung vor dem Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung durchgeführt wird, das Verfahren ferner das Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der zweiten mobilen Vorrichtung als sekundär verbundene Vorrichtung umfasst, bis der Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung ausgeführt wird;
- • worin der Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung weiterhin das Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der ersten mobilen Vorrichtung als sekundär verbundene Vorrichtung umfasst;
- • worin der Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung weiterhin das Beenden der ersten Bluetooth™-Verbindung mit der ersten mobilen Vorrichtung umfasst; und/oder
- • worin der Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung weiterhin das Bereitstellen einer sofortigen Bestätigung, dass die zweite mobile Vorrichtung als die primär verbundene Vorrichtung verwendet werden soll, und, als Reaktion auf das Empfangen einer Bedienerbestätigung, das Ausführen der Schritte des Abbrechens der Verwendung der ersten mobilen Vorrichtung als die primär verbundene Vorrichtung und das Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der zweiten mobilen Vorrichtung als die primär verbundene Vorrichtung umfasst.
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Gemäß einer dritten Ausführungsform ist ein Verfahren zum Verwalten der drahtlosen Nahbereichskommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Vielzahl von drahtlosen Nahbereichs-Kommunikationsvorrichtungen vorgesehen, wobei das Verfahren Folgendes umfasst: Herstellen einer ersten Verbindung zwischen einer ersten drahtlosen Nahbereichs-Kommunikations-(SRWC)-Vorrichtung und einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung eines ersten drahtlosen Protokolls, worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung in der Lage ist, drahtlose Signale über das erste drahtlose Protokoll zu senden und zu empfangen, und worin die drahtlose Kommunikationsvorrichtung in der Fahrzeugelektronik des Fahrzeugs integriert ist; Empfangen eines drahtlosen NFC-Signals von einer zweiten SRWC-Vorrichtung an einem Nahfeldkommunikations-(NFC)-Lesegerät, das als Teil der Fahrzeugelektronik installiert ist und mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, worin das NFC-Lesegerät zum Empfangen von NFC-Signalen konfiguriert ist, und worin das drahtlose NFC-Signal Identifizierungsinformationen beinhaltet, die verwendet werden können, um die zweite SRWC-Vorrichtung zumindest zum Zwecke der Durchführung einer Verbindung zwischen der zweiten SRWC-Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung des ersten drahtlosen Protokolls zu identifizieren; Senden der Identifizierungsinformationen vom NFC-Lesegerät an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung; Herstellen einer zweiten Verbindung zwischen der zweiten SRWC-Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung des ersten drahtlosen Protokolls; basierend auf den von der zweiten SRWC-Vorrichtung empfangenen Identifizierungsinformationen, Konfigurieren der Fahrzeugelektronik zum Betreiben der zweiten SRWC-Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung; und trennen entweder der ersten SRWC-Vorrichtung von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung oder konfigurieren der Fahrzeugelektronik zum Betreiben der ersten SRWC-Vorrichtung als eine sekundär verbundene Vorrichtung.
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Gemäß weiteren Ausführungsformen ist diejenige der dritten Ausführungsform vorgesehen, die eine oder mehrere der folgenden beinhaltet:
- • worin die erste SRWC-Vorrichtung von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung getrennt ist und worin die zweite SRWC-Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung des ersten drahtlosen Protokolls basierend auf den von der zweiten SRWC-Vorrichtung empfangenen Identifizierungsinformationen verbunden ist;
- • worin das erste drahtlose Protokoll Wi-Fi™, WiMAX™, ZigBee™, Wi-Fi direct™, Bluetooth™, Bluetooth Low Energy™ (BLE) oder Nahfeldkommunikation (NFC) ist; und/oder
- • worin die erste SRWC-Vorrichtung eine persönliche mobile Vorrichtung und die zweite SRWC-Vorrichtung eine persönliche mobile Vorrichtung ist.
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Figurenliste
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Exemplarische Ausführungsformen werden im Folgenden in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen beschrieben, worin gleiche Kennzeichnungen gleiche Elemente bezeichnen und worin gilt:
- 1 ist Blockdiagramm, das eine Ausführungsform eines Kommunikationssystems darstellt, das fähig ist, das hierin offenbarte Verfahren zu verwenden;
- 2 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Verwalten der drahtlosen Nahbereichskommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Vielzahl von persönlichen mobilen Vorrichtungen veranschaulicht; und
- 3 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Verwalten der drahtlosen Nahbereichskommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Vielzahl von persönlichen mobilen Vorrichtungen veranschaulicht.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Das nachstehende System und die Verfahren ermöglichen es einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung, die Priorität oder Verbindungen zwischen mehreren drahtlosen Nahbereichs-Kommunikations-(SRWC)-Vorrichtungen, wie beispielsweise persönlichen mobilen Vorrichtungen, zu ändern oder auszutauschen. Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung kann drahtlose Nachrichten gemäß einem ersten SRWC-Protokoll, wie beispielsweise Bluetooth™, senden und empfangen. In einem ersten Szenario kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung möglicherweise nur eine Verbindung zu einer einzelnen persönlichen mobilen Vorrichtung über Bluetooth™ (oder ein anderes SRWC-Protokoll) herstellen. In einem zweiten Szenario kann sich die drahtlose Kommunikationsvorrichtung über das erste Protokoll mit mehreren persönlichen mobilen Vorrichtungen verbinden. In einer Ausführungsform kann das Fahrzeug eine erste persönliche mobile Vorrichtung von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung trennen, wenn ein drahtloses Signal am Fahrzeug unter Verwendung eines zweiten SRWC-Protokolls, wie beispielsweise eines Nahfeldkommunikations-(NFC)-Protokolls, empfangen wird. In weiteren Ausführungsformen kann das Fahrzeug die erste persönliche mobile Vorrichtung so einstellen, dass sie in einem sekundären Betriebsmodus arbeitet (einem Modus, der eine eingeschränkte Fahrzeug-Gerätefünktionalität bietet), und die zweite persönliche mobile Vorrichtung so einstellen, dass sie in einem primären Betriebsmodus arbeitet. In einer derartigen Ausführungsform kann sich die zweite persönliche mobile Vorrichtung, wenn sie nicht bereits mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, zuerst mit der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung verbinden.
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Mit Bezug auf 1 ist eine Betriebsumgebung dargestellt, die ein Fahrzeugkommunikationssystem 10 umfasst, das verwendet werden kann, um das hierin offenbarte Verfahren zu implementieren. Das Kommunikationssystem 10 beinhaltet im Allgemeinen ein Fahrzeug 12 mit einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30, einem NFC-Leser 40, einem oder mehreren Drahtlosträgersystemen 70, einem Festnetz 76, einem Computer 78, einer entfernten Einrichtung 80 und persönliche mobile Vorrichtungen 90a, b. Es versteht sich, dass das offenbarte Verfahren mit einer beliebigen Anzahl an unterschiedlichen Systemen verwendet werden kann und nicht speziell auf die hierin gezeigte Betriebsumgebung einschränkt ist. Auch die Architektur, Konstruktion, Konfiguration und der Betrieb des Systems 10 und seiner einzelnen Komponenten sind in der Technik allgemein bekannt. Somit stellen die folgenden Absätze lediglich einen kurzen Überblick über ein solches Kommunikationssystem 10 bereit; aber auch andere, hierin nicht dargestellte Systeme könnten die offenbarten Verfahren einsetzen.
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Das Drahtlosträgersystem 70 kann jedes geeignete Mobiltelefonsystem sein. Das Trägersystem 70 ist mit einem Mobilfunkmast 72 dargestellt; jedoch kann das Trägersystem 70 eine oder mehrere der folgenden Komponenten beinhalten (z. B. abhängig von der Mobilfunktechnologie): Mobilfunkmasten, Basisübertragungsstationen, Mobilvermittlungszentralen, Basisstationssteuerungen, entwickelte Knotenpunkte (z. B. eNodeBs), Mobilitätsmanagement-Einheiten (MMEs), Serving- und PGN-Gateways usw. sowie alle anderen Netzwerkkomponenten, die erforderlich sind, um das Drahtlosträgersystem 70 mit dem Festnetz 76 zu verbinden oder das Drahtlosträgersystem mit der Benutzerausrüstung (UEs, z. B. die Telematikausrüstung im Fahrzeug 12 beinhalten) zu verbinden. Das Trägersystem 70 kann jede geeignete Kommunikationstechnik realisieren, einschließlich beispielsweise GSM/GPRS-Technologie, CDMA- oder CDMA2000-Technologie, LTE-Technologie, usw. Im Allgemeinen sind Drahtlosträgersysteme 70, deren Komponenten, die Anordnung ihrer Komponenten, das Zusammenwirken der Komponenten usw. weitgehend im dem Stand der Technik bekannt.
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Abgesehen vom Verwenden des Drahtlosträgersystems 70 kann ein unterschiedliches Drahtlosträgersystem in der Form von Satellitenkommunikation verwendet werden, um unidirektionale oder bidirektionale Kommunikation mit dem Fahrzeug bereitzustellen. Dies kann unter Verwendung von einem oder mehreren Kommunikationssatelliten (nicht dargestellt) und einer aufwärts gerichteten Sendestation (nicht dargestellt) erfolgen. Die unidirektionale Kommunikation können beispielsweise Satellitenradiodienste sein, worin programmierte Inhaltsdaten (Nachrichten, Musik usw.) von der Uplink-Sendestation erhalten werden, für das Hochladen gepackt und anschließend zum Satelliten gesendet werden, der die Programmierung an die Teilnehmer sendet. Bidirektionale Kommunikation kann beispielsweise Satellitentelefoniedienste unter Verwendung der ein oder mehreren Kommunikationssatelliten sein, um Telefonkommunikationen zwischen dem Fahrzeug 12 und der Aufwärtssendestation weiterzugeben. Bei Verwendung kann diese Satellitentelefonie entweder zusätzlich oder anstatt des Drahtlosträgersystems 70 verwendet werden.
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Das Festnetz 76 kann ein konventionelles landgebundenes Telekommunikationsnetzwerk sein, das mit einem oder mehreren Festnetztelefonen verbunden ist und das Drahtlosträgersystem 70 mit der entfernten Einrichtung 80 verbindet. Zum Beispiel kann das Festnetz 76 ein Fernsprechnetz (PSTN) beinhalten, wie es verwendet wird, um die Festnetz-Telefonie, die paketvermittelte Datenkommunikation und die Internet-Infrastruktur bereitzustellen. Ein oder mehrere Segmente des Festnetzes 76 könnten durch die Verwendung eines Standard-Festnetzes, eines Glasfasernetzwerks oder eines anderen LWL-Netzwerks, eines Kabelnetzwerks, durch die Verwendung von Stromleitungen, anderer drahtloser Netzwerke, wie beispielsweise lokaler Drahtlosnetze (WLAN) oder von Netzwerken, die einen drahtlosen Breitbandzugang (BWA) oder eine beliebige Kombination davon bereitstellen, implementiert werden.
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Die Computer 78 (nicht dargestellt) können einige von einer Anzahl an Computern sein, die über ein privates oder öffentliches Netzwerk, wie das Internet, zugänglich sind. Jeder dieser Computer 78 kann für einen oder mehrere Zwecke, wie einen Webserver verwendet werden, der über das Fahrzeug 12 zugänglich ist. Bei anderen derartig zugänglichen Computern 78 kann es sich beispielsweise um Folgende handeln: ein Computer in einem Kundendienstzentrum, bei dem Diagnoseinformationen und andere Fahrzeugdaten vom Fahrzeug hochgeladen werden können; ein Clientcomputer, der von dem Fahrzeugbesitzer oder einem anderen Teilnehmer für derartige Zwecke, wie etwa das Zugreifen auf oder Empfangen von Fahrzeugdaten oder zum Einstellen oder Konfigurieren von Teilnehmerpräferenzen oder Steuern von Fahrzeugfunktionen verwendet wird; einen Carsharing-Server, der Reservierungen und/oder Registrierungen von mehreren Benutzern koordiniert, welche die Nutzung eines Fahrzeugs als Teil eines Carsharing-Dienstes beantragen; oder ein Speicherort eines Drittanbieters, dem oder von dem Fahrzeugdaten oder andere Informationen entweder durch Kommunizieren mit dem Fahrzeug 12 oder der entfernten Einrichtung 80 oder beiden bereitgestellt werden. Ein Computer 78 kann auch für das Bereitstellen von Internetkonnektivität, wie DNS-Dienste oder als ein Netzwerkadressenserver, verwendet werden, der DHCP oder ein anderes geeignetes Protokoll verwendet, um dem Fahrzeug 12 eine IP-Adresse zuzuweisen.
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Die entfernte Einrichtung 80 kann konzipiert sein, um die Fahrzeugelektronik 20 und mobile Vorrichtung 90 mit einer Reihe verschiedener System-Backend-Funktionen bereitzustellen. So kann beispielsweise die entfernte Einrichtung 80 teilweise genutzt werden, um einen Carsharing-Service zu implementieren. In diesem Fall kann die entfernte Einrichtung 80 Registrierungen von Fahrzeugen koordinieren, Daten über die Registrierungen oder andere Aspekte des Carsharing-Dienstes speichern und/oder Authentifizierungs- und Autorisierungsdaten für die SRWC-Vorrichtungen (z. B. persönliche mobile Vorrichtungen 90a, b), Benutzer und/oder Fahrzeuge bereitstellen. Die entfernte Einrichtung 80 kann eine oder mehrere Netzwerkweichen, Server, Datenbanken, Live-Berater, sowie ein automatisiertes Sprachausgabesystem (VRS) beinhalten, mit denen die Fachleute auf dem Gebiet vertraut sind. Die entfernte Einrichtung 80 kann eine oder alle der verschiedenen Komponenten beinhalten, wobei sämtliche der verschiedenen Komponenten vorzugsweise über ein drahtgebundenes oder drahtloses lokales Netzwerk miteinander gekoppelt sind. Die entfernt gelegene Einrichtung 80 empfängt und überträgt Daten über ein mit dem Festnetz 76 verbundenes Modem. Eine Datenbank in der entfernt gelegenen Einrichtung kann Kontodaten, wie z. B. Teilnehmerauthentisierungsdaten, Fahrzeugkennzeichen, Profildatensätze, Verhaltensmuster und andere entsprechende Teilnehmerinformationen, speichern. Datenübertragungen können auch durch drahtlose Systeme, wie z. B. IEEE 802.11x, GPRS und dergleichen, erfolgen. Obwohl die veranschaulichte Ausführungsform beschrieben wurde, wie sie in Verbindung mit einer besetzten entfernten Einrichtung 80 verwendet wird, die einen Live-Berater einsetzt, ist zu beachten, dass die entfernt gelegene Einrichtung stattdessen VRS als einen automatisierten Berater bzw. eine Kombination von VRS und dem Live-Berater verwenden kann.
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Die persönlichen mobilen Vorrichtungen 90 a, b sind SRWC-Vorrichtungen und können beinhalten: Hardware, Software und/oder Firmware, die Mobilfunktelekommunikation und SRWC sowie andere Mobilgeräteanwendungen ermöglichen. Wie hierin verwendet, ist eine persönliche mobile Vorrichtung eine Vorrichtung, die SRWC-fähig ist und die von einem Benutzer tragbar ist, wie beispielsweise ein tragbares Gerät (z. B. eine Smartwatch), ein implantierbares Gerät oder ein Handheld-Gerät (z. B. ein Smartphone, ein Tablet, ein Laptop). Die Hardware der mobilen Vorrichtungen 90 a, b kann Folgendes umfassen: einen Prozessor und einen Speicher (z. B. ein nicht-flüchtiges, computerlesbares Medium, das für den Betrieb mit dem Prozessor konfiguriert ist) zum Speichern der Software, Firmware usw. Die persönlichen mobilen Vorrichtungen und der Speicher können verschiedene Softwareanwendungen ermöglichen, die vom Benutzer (oder Hersteller) vorinstalliert oder installiert werden können (z. B. mit einer Softwareanwendung oder grafischen Benutzeroberfläche oder GUI). Eine Implementierung einer fahrzeugmobilen Geräteanwendung kann einem Fahrzeugbenutzer ermöglichen, mit dem Fahrzeug 12 zu kommunizieren und/oder verschiedene Aspekte oder Funktionen des Fahrzeugs zu steuern, von denen einige vorstehend aufgeführt sind. Eine weitere Implementierung kann es dem Benutzer ermöglichen, ein Fahrzeug zu reservieren, das Teil eines Carsharing-Dienstes ist. Außerdem kann die Anwendung dem Benutzer auch ermöglichen, sich ggf. mit der entfernt gelegenen Einrichtung 80 oder Telefonberatern jederzeit in Verbindung zu setzen.
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Fahrzeug 12 ist in der veranschaulichten Ausführungsform als ein Personenkraftwagen dargestellt, es sollte jedoch beachtet werden, dass jedes andere Fahrzeug, einschließlich Motorräder, Lastwagen, Geländewagen (SUV), Campingfahrzeuge (RV), Wasserfahrzeuge, Flugzeuge usw. ebenfalls verwendet werden kann. Einige der Fahrzeugelektroniken 20 werden im Allgemeinen in 1 dargestellt und beinhalten eine drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30, ein NFC-Lesegerät 40, ein GPS-Modul 22, ein Motorsteuergerät (ECU) 24, sonstige VSMs 42, und zahlreiche andere Komponenten und Vorrichtungen. Ein Teil bzw. die gesamte Fahrzeugelektronik kann zur Kommunikation miteinander über eine oder mehrere Kommunikationsbusse, wie z. B. Bus 44, verbunden werden. Kommunikationsbus 44 stellt der Fahrzeugelektronik unter Verwendung einer oder mehrerer Netzwerkprotokolle Netzwerkverbindungen bereit. Beispiele geeigneter Netzwerkverbindungen beinhalten ein Controller Area Network (CAN), einen medienorientierten Systemtransfer (MOST), ein lokales Kopplungsstrukturnetzwerk (LIN), ein lokales Netzwerk (LAN) und andere geeignete Verbindungen, wie z. B. Ethernet, oder andere, die u. a. den bekannten ISO-, SAE- und IEEE-Standards und -Spezifikationen entsprechen.
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Das Fahrzeug 12 kann zahlreiche Fahrzeugsystemmodule (VSMs) als Teil der Fahrzeugelektronik 20 beinhalten, wie beispielsweise das GPS-Modul 22, das Motorsteuergerät (ECU) 24, die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30, ein Nahfeldkommunikations-(NFC)-Lesegerät 40, Fahrzeugbenutzeroberflächen 52-58, wie im Folgenden näher beschrieben. Das Fahrzeug 12 kann auch andere VSMs 42 in Form von elektronischen Hardwarekomponenten beinhalten, die sich im gesamten Fahrzeug befinden und eine Eingabe von einem oder mehreren Sensoren empfangen und die erfassten Eingaben verwenden, um Diagnose-, Überwachungs-, Steuerungs-, Berichterstattungs- und/oder andere Funktionen auszuführen. Jedes der VSMs 42 ist vorzugsweise durch den Kommunikationsbus 44 mit den anderen VSMs sowie der drahtlosen Datenübertragungsvorrichtung 30 verbunden und kann programmiert werden, um Fahrzeugsystem- und Subsystemdiagnosetests auszuführen. Ein oder mehrere VSMs 42 können ihre Software oder Firmware periodisch oder gelegentlich aktualisieren lassen und, in einigen Ausführungsformen können derartige Fahrzeug-Updates Over-the-Air-(OTA)-Updates sein, die von einem Computer 78 oder einer entfernten Einrichtung 80 über das Festnetz 76 und Kommunikationsvorrichtungen 30 empfangen werden. Fachleute auf dem Fachgebiet werden erkennen, dass es sich bei den vorgenannten VSMs nur um Beispiele von einigen der Module handelt, die im Fahrzeug 12 verwendet werden können, zahlreiche andere Module jedoch ebenfalls möglich sind.
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Der Nahfeldkommunikations-(NFC)-Leser 40 beinhaltet eine Antenne (nicht dargestellt) und ist eine drahtlose Nahbereichs-Kommunikations-(SRWC)-Vorrichtung, die in der Lage ist, drahtlose Nachrichten unter Verwendung einer NFC-Technologie oder eines Protokolls zu empfangen. Drahtlose Nachrichten können über das NFC-Lesegerät 40 empfangen werden, und in einer Ausführungsform können die drahtlosen Nachrichten im NFC-Datenaustauschformat (NDEF) vorliegen und eine NDEF-Nachricht sein. In einigen Ausführungsformen können drahtlose Nachrichten von NFC-Tags empfangen werden, die sich in unmittelbarer Nähe des NFC-Leser befinden (z. B. 20 Zentimeter). In diesem Fall kann die drahtlose Nachricht ein auf einem NFC-Tag gespeicherter NDEF-Datensatz sein, der über den NFC-Leser 40 ausgelesen wird. In einer Ausführungsform kann das NFC-Lesegerät 40 Informationen von einem Initiator (d. h. einem Gerät oder Artikel, der ein Hochfrequenzfeld (RF) erzeugt), wie beispielsweise einem NFC-Tag oder NFC-Sender, auslesen. Das NFC-Lesegerät 40 kann auch in einer NFC-Peer-to-Peer-Konfiguration betrieben werden, worin die Kommunikation zwischen dem NFC-Leser 40 (in der Peer-to-Peer-Konfiguration) und einer anderen, NFC-fähigen Vorrichtung, wie beispielsweise einem Smartphone 90a,b, durchgeführt wird, die im Folgenden näher beschrieben wird. In weiteren Ausführungsformen kann das NFC-Lesegerät 40 auch einen Prozessor, einen Chipsatz und/oder mehrere Antennen beinhalten.
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In weiteren Ausführungsformen kann anstelle des NFC Lesers 40 eine andere SRWC-Vorrichtung oder eine andere drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 verwendet werden, beispielsweise eine Vorrichtung, die in der Lage ist, drahtlose Nahbereichskommunikation, wie beispielsweise eines der Protokolle IEEE 802.11, Wi-Fi™, WiMAX™, ZigBee™, Wi-Fi direct™, Bluetooth™ und/oder Bluetooth Low Energy™ (BLE), zu senden und/oder zu empfangen. Das NFC-Lesegerät (oder eine andere SRWC-Vorrichtung) kann an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 und/oder den Bus 44 angeschlossen werden. Wie im Folgenden näher erörtert wird, kann das NFC-Lesegerät 40 drahtlose Nachrichten empfangen und diese dann an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 oder ein anderes VSM weiterleiten.
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Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 ist in der Lage, Daten über drahtlose Nahbereichskommunikationen (SRWC) zu übertragen. Wie in der Ausführungsform aus 1 dargestellt, beinhaltet die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 einen drahtlosen Zugangspunkt 32, einen Prozessor 34, den Speicher 36, und eine oder mehrere Antennen 38 (wobei nur eine zu veranschaulichenden Zwecken dargestellt ist). In vielen Ausführungsformen kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 speziell konfiguriert sein, um das hierin offenbarte Verfahren durchzuführen. In einer Ausführungsform kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 ein selbständiges Modul sein oder die Vorrichtung 30 kann in anderen Ausführungsformen als Teil eines oder mehrerer anderer Fahrzeugsystemmodule integriert oder mit einbezogen werden, wie beispielsweise eines Center-Stack-Moduls (CSM), eines Karosserie-Steuermoduls, eines Infotainment-Moduls, eines Telematik-Moduls, einer Kopfeinheit, und/oder eines Gateway-Moduls. In einigen Ausführungsformen, kann die Vorrichtung 30 als eine OEM-installierte (eingebettete) oder als eine Aftermarket-Vorrichtung, die in das Fahrzeug installiert wird, implementiert werden.
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Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 kann für die drahtlose Kommunikation gemäß einem oder mehreren drahtlosen Protokollen, einschließlich drahtloser Nahbereichskommunikation (SRWC), wie beispielsweise eines der IEEE 802.11-Protokolle, Wi-Fi™, WiMAX, ZigBee™, Wi-Fi™ direkt, Bluetooth™, Bluetooth Low Energy™ (BLE) oder Nahfeldkommunikation (NFC), konfiguriert sein. Der drahtlose Nahbereichskommunikations-Chipsatz 32 ermöglicht der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 das Senden und Empfangen von SRWC, wie beispielsweise BLE. Der SRWC-Chipsatz kann die Verbindung zwischen der Vorrichtung 30 und einer anderen SRWC-Vorrichtung ermöglichen. Wie hierin verwendet, ist eine drahtlose Nahbereichs-Kommunikations-(SRWC)-Vorrichtung eine SRWC-fähige Vorrichtung. Darüber hinaus kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung in einigen Ausführungsformen einen Mobiltelefon-Chipsatz enthalten, wodurch der Vorrichtung ermöglicht wird, über ein oder mehrere Mobilfunkprotokolle zu kommunizieren, wie sie beispielsweise vom Mobilfunkträgersystem 70 verwendet werden.
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In einer Ausführungsform kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 sowohl im eingeschalteten Zustand als auch im ausgeschalteten Zustand betrieben werden. Wie hierin verwendet, ist ein „eingeschalteter Zustand“ ein Zustand des Fahrzeugs, in dem das Zünd- oder Primärantriebssystem des Fahrzeugs eingeschaltet ist und, wie hierin verwendet, ist ein „abgeschalteter Zustand“ ein Zustand des Fahrzeugs, in dem die Zündung oder das Primärantriebssystem des Fahrzeugs nicht eingeschaltet ist. Der Betrieb oder Zustand der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 kann durch ein anderes Fahrzeugsystemmodul, wie beispielsweise durch das BCM oder durch ein Infotainment-Modul gesteuert werden. Im eingeschalteten Zustand kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 immer „eingeschaltet“ bleiben oder von einer Fahrzeugbatterie oder einer anderen Stromquelle versorgt werden. Im ausgeschalteten Zustand kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 in einem Niedrigverbrauchsmodus gehalten werden oder periodisch mit Energie versorgt werden, sodass die Vorrichtung 30 aktiviert werden und Funktionen ausführen kann.
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Das Fahrzeug kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 verwenden, um andere SRWC-Vorrichtungen, wie beispielsweise persönliche mobile Vorrichtungen 90a,b, zu erfassen. Eine Verbindung zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 und einer oder mehreren Vorrichtungen 90a,b kann den Betrieb verschiedener Fahrzeuggerätefunktionalitäten ermöglichen. Die Fahrzeuggerätefunktionalität bezieht sich auf jede Funktion des Fahrzeugs, die durch eine persönliche mobile Vorrichtung ergänzt, verbessert, unterstützt oder ausgeführt werden kann; jede Funktion der persönlichen mobilen Vorrichtung, die durch das Fahrzeug ergänzt, verbessert, unterstützt oder ausgeführt werden kann; oder jede andere Funktion, die durch das Fahrzeug und ein oder mehrere persönliche mobile Vorrichtungen ausgeführt werden kann. So kann beispielsweise die Fahrzeuggerätefunktionalität die Verwendung der persönlichen mobilen Geräte beinhalten, um dem Fahrzeug eine Kontaktliste zur Verfügung zu stellen, die auf der visuellen Anzeige 58 angezeigt werden kann, audiovisuelle Medieninhalte, die über die Lautsprecher 54 auf der Anzeige 58 wiedergegeben werden können, Navigationsinformationen (z. B. Start- und/oder Endpositionen) und/oder Fahrzeugbefehle oder Anweisungen, die das Fahrzeug zum Ausführen bestimmter Vorgänge anweisen. Weitere Beispiele für die Fahrzeuggerätefunktionalität sind beispielsweise die Nutzung der Fahrzeugelektronik, um die persönliche mobile Vorrichtung mit einer Freisprecheinrichtung auszustatten, beispielsweise durch die Verwendung von Fahrzeug-Benutzeroberflächen, um Sprachanrufe zu tätigen, zu empfangen und durchzuführen; Senden von Informationen an die persönliche mobile Vorrichtung, wie beispielsweise geografische Informationen an die persönliche mobile Vorrichtung (wie Informationen aus dem GPS-Modul 22) oder Fahrzeugdiagnoseinformationen oder -codes; und das Ausführen von Befehlen, die von der persönlichen mobilen Vorrichtung am Fahrzeug empfangen werden.
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Nach dem Erkennen einer SRWC-Vorrichtung (z. B. einer persönlichen mobilen Vorrichtung) oder dem Empfangen einer drahtlosen Nachricht, kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 mit der SRWC-Vorrichtung durch Senden und Empfangen einer oder mehrerer drahtloser Nachrichten kommunizieren. Diese Nachrichten können die Authentifizierung oder anderweitige Überprüfung der Identität der SRWC-Vorrichtung, welche die drahtlose Meldung gesendet (oder angeblich gesendet) hat, die Autorisierung der SRWC-Vorrichtung unter Verwendung einer oder mehrerer Autorisierungstechniken (wie im Folgenden erläutert) und/oder das Koppeln der SRWC-Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 (z. B. über Bluetooth™ oder Bluetooth Low Energy™ Kopplung) beinhalten. Darüber hinaus kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 beim Erkennen einer SRWC-Vorrichtung bestimmen, ob die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 mit der SRWC-Vorrichtung verbunden ist. Wie hierin verwendet, bedeutet „gebunden“, dass zwei Vorrichtungen (z. B. die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 und die persönliche mobile Vorrichtung 90a) vorher gekoppelt wurden und jede einen gemeinsamen geheimen Schlüssel, Identifikator und/oder andere Informationen speichert, die den Vorrichtungen das nachträgliche Herstellen einer neuen Bluetooth™-Verbindung ohne Kopplung (d. h. den Austausch von Sicherheitscodes oder Schlüsseln) ermöglichen. „Bluetooth™ gebunden“ bezeichnet Vorrichtungen, die mit Bluetooth™ als SRWC verbunden sind. Wie hierin verwendet, bezieht sich Bluetooth™ auf jede der Bluetooth™-Technologien, wie beispielsweise Bluetooth Low Energy™ (BLE), Bluetooth™ 4.1, Bluetooth™ 4.2, Bluetooth™ 5.0 und andere Bluetooth™-Technologien, die entwickelt werden können.
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Sobald eine Verbindung zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 und der persönlichen mobilen Vorrichtung, wie der mobilen Vorrichtung 90a, hergestellt wurde, können drahtlose Nachrichten zwischen dem Fahrzeug und der persönlichen mobilen Vorrichtung gesendet werden. Diese drahtlosen Nachrichten und/oder die SRWC, die diese drahtlosen Nachrichten gesendet haben, können vom Fahrzeug authentifiziert und/oder autorisiert werden. Die Autorisierung und/oder Authentifizierung der persönlichen mobilen Vorrichtung (oder anderer SRWC-Vorrichtungen) kann das Überprüfen der Identität der persönlichen mobilen Vorrichtung und/oder des Benutzers der persönlichen mobilen Vorrichtung sowie das Überprüfen der Autorisierung der persönlichen mobilen Vorrichtung und/oder des Benutzers der persönlichen mobilen Vorrichtung beinhalten. Diese Überprüfung kann das Vergleichen eines Schlüssels (z. B. eines Strings oder eines Arrays von Bits), der in der Verbindungsanforderung (oder einer nachfolgenden Nachricht) enthalten ist, mit einem Schlüssel beinhalten, den das Fahrzeug von einer entfernten Einrichtung 80 erhalten hat.
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Die Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und den persönlichen mobilen Vorrichtungen kann die Funktionalität des Smartphones durch die Fahrzeugelektronik nutzen oder umgekehrt. Wenn es sich bei der persönlichen mobilen Vorrichtung beispielsweise um ein zellularfähiges Smartphone handelt, können empfangene Anrufe am Smartphone über das Audiosystem 54 und/oder über das Mikrofon 56 der Fahrzeugelektronik 20 erfolgen. Dies kann durch Senden aller empfangenen Audiodaten oder Signale über das Telefon an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 erfolgen, die dann über den Bus 44 die Audiosignale an das Audiosystem 54 senden kann. Gleichermaßen kann das am Smartphone 90a empfangene Video über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 an die visuelle Anzeige 58 gesendet werden. Ebenso kann der am Mikrofon 56 in der Fahrzeugelektronik empfangene Ton über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 an das Smartphone 90a gesendet werden.
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In einigen Ausführungsformen kann nur eine einzige persönliche mobile Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 zu einem bestimmten Zeitpunkt verbunden sein. In weiteren Ausführungsformen können mehrere persönliche mobile Vorrichtungen gleichzeitig mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden werden, wobei jedoch in dieser Ausführungsform nur eine dieser Vorrichtungen so eingestellt werden kann, dass sie in einem primären Betriebsmodus arbeitet, während die anderen Vorrichtungen in einen sekundären Betriebsmodus versetzt werden. Ein primärer Betriebsmodus ist ein Modus, in dem eine persönliche mobile Vorrichtung ihren Normalbetrieb ausführen kann, der bestimmte Fahrzeuggerätefunktionen beinhalten kann. Ein sekundärer Betriebsmodus ist ein Modus, in dem eine persönliche mobile Vorrichtung in der Lage ist, eine eingeschränkte Fahrzeuggerätefunktionalität in Bezug auf die Funktionalität durchzuführen oder auszuführen, die sie auszuführen in der Lage wäre, wenn sie die einzige Vorrichtung wäre, die mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden wäre, oder wenn sie im primären Betriebsmodus arbeiten würde. Wenn eine Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden ist, wird die verbundene Vorrichtung so eingestellt, dass sie in einem primären Betriebsmodus arbeitet. Wenn mehrere Vorrichtungen mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden sind, kann eine Vorrichtung für den Betrieb in einem primären Betriebsmodus und die anderen Vorrichtungen für den Betrieb in einem sekundären Betriebsmodus eingestellt sein.
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Wenn beispielsweise zwei Smartphones mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden sind, kann das Fahrzeug nur eine der Vorrichtungen (die Vorrichtung, die im primären Betriebsmodus arbeitet) in Verbindung mit dem Fahrzeug über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 betreiben, sodass das Fahrzeug verwendet werden kann, um Anrufe einzuleiten und/oder Medien von der primären Vorrichtung (d. h. der Vorrichtung, die im primären Betriebsmodus arbeitet) zu streamen. In diesem Fall kann die sekundäre Vorrichtung (d. h. die Vorrichtung, die im sekundären Betriebsmodus arbeitet) noch mit dem Fahrzeug verbunden sein, wobei die sekundäre Vorrichtung jedoch nur die Fahrzeugelektronik verwenden kann, um auf der sekundären Vorrichtung empfangene Anrufe zu beantworten.
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Die drahtlose Datenübertragungsvorrichtung 30 kann über paketvermittelte Datenkommunikation mit einem oder mehreren entfernten Netzwerken verbunden sein. Diese paketvermittelte Datenkommunikation kann durch die Nutzung eines nicht fahrzeuggebundenen drahtlosen Zugangspunkts erfolgen, der über einen Router oder ein Modem mit einem Festnetz verbunden ist. Wenn die Datenübertragungsvorrichtung 30 für paketvermittelte Datenkommunikation, wie etwa TCP/IP, verwendet wird, kann sie mit einer statischen IP-Adresse konfiguriert oder eingerichtet werden, um eine zugewiesene IP-Adresse von einer anderen Vorrichtung im Netzwerk, wie z. B. einem Router oder einem Netzwerkadressenserver, automatisch zu empfangen.
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Paketvermittelte Datenübertragungen können auch über die Verwendung eines Mobilfunknetzes durchgeführt werden, auf das die Vorrichtung 30 über, zum Beispiel, eine im Fahrzeug enthaltene Telematikeinheit zugreifen kann. In einer Ausführungsform kann die Datenübertragungsvorrichtung 30 auch einen Mobilfunk-Chipsatz beinhalten oder kommunikativ mit einer Vorrichtung verbunden sein kann, die einen Mobilfunk-Chipsatz, wie eine Telematikeinheit, beinhaltet. Auf jeden Fall kann die Kommunikationsvorrichtung 30 Daten mittels eines Mobilfunk-Chipsatzes über das Drahtlosträgersystem 70 übertragen. In einer derartigen Ausführungsform können Funkübertragungen dazu verwendet werden, einen Kommunikationskanal, wie beispielsweise einen Sprachkanal und/oder einen Datenkanal, mit dem Drahtlosträgersystem 70 einzurichten, sodass Sprach- und/oder Datenübertragungen über den Kanal gesendet und empfangen werden können. Daten können entweder über eine Datenverbindung, wie Paketdatenübertragung über einen Datenkanal oder über einen Sprachkanal, unter Verwendung von auf dem Fachgebiet bekannten Techniken gesendet werden. Für kombinierte Dienste, die sowohl Sprach- als auch Datenkommunikation einschließen, kann das System einen einzelnen Anruf über einen Sprachkanal verwenden und nach Bedarf zwischen Sprach- und Datenübertragung über den Sprachkanal umschalten, auch hier kommen Techniken zum Einsatz, die unter Fachleuten bekannt sind.
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Der Prozessor 34 kann jede Geräteart sein, die fähig ist elektronische Befehle zu verarbeiten, einschließlich Mikroprozessoren, Mikrocontrollern, Hostprozessoren, Steuerungen, Fahrzeugkommunikationsprozessoren und einem anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASICs). Er kann ein speziell für die Datenübertragungsvorrichtung 30 vorgesehener Prozessor sein oder er kann mit anderen Fahrzeugsystemen gemeinsam genutzt werden. Der Prozessor 34 führt verschiedene Arten von digital gespeicherten Befehlen aus, wie Software oder Firmwareprogramme, die im Speicher 36 gespeichert sind, welche dem Gerät 30 ermöglichen, eine große Vielfalt von Diensten bereitzustellen. Zum Beispiel kann der Prozessor 34 Programme ausführen oder Daten verarbeiten, um mindestens einen Teil des Verfahrens auszuführen, das hierin beschrieben ist. In einer Ausführungsform beinhaltet die Vorrichtung 30 eine Anwendung, die das nachfolgend beschriebene Verfahren mit Bezug auf 2 ermöglicht. Der Speicher 36 kann einen flüchtigen RAM-Speicher oder einen anderen temporär betriebenen Speicher sowie ein nichtflüchtiges computerlesbares Medium (z. B. EEPROM) oder jedes andere elektronische Computermedium beinhalten, das einen Teil oder die gesamte Software zur Durchführung der verschiedenen hierin beschriebenen externen Gerätefunktionen speichert.
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Das GPS-(Global Positioning System)-Modul 22 empfängt Funksignale von einer Konstellation von GPS-Satelliten (nicht dargestellt). Mithilfe dieser Signale kann das Modul 22 die Fahrzeugposition bestimmen, die es dem Fahrzeug ermöglichen kann, zu bestimmen, ob es sich an einem bekannten Ort, wie dem Zuhause oder am Arbeitsplatz, befindet. Darüber hinaus kann das GPS-Modul 22 diese Ortsdaten der drahtlosen Datenübertragungsvorrichtung 30 bereitstellen, die diese Daten verwenden kann, um bekannte Standorte, wie das Zuhause oder den Arbeitsplatz des Fahrzeugführers, zu identifizieren. Zusätzlich kann das GPS Modul 22 verwendet werden, um dem Fahrzeugführer Navigations- und sonstige positionsbezogene Dienste bereitzustellen. Navigationsinformationen können auf der Anzeige 58 (oder einer anderen Anzeige innerhalb des Fahrzeugs) dargestellt oder in verbaler Form präsentiert werden, wie es beispielsweise bei der Wegbeschreibungsnavigation der Fall ist. Die Navigationsdienste können unter Verwendung von einem zugehörigen Fahrzeugnavigationsmodul (das Teil des GPS-Moduls 22 sein kann) bereitgestellt werden, oder einige oder alle Navigationsdienste können über eine im Fahrzeug installierte Telematikeinheit erfolgen, worin die Positionsinformationen zum Zweck des Ausstattens des Fahrzeugs mit Navigationskarten, Kartenanmerkungen (Sehenswürdigkeiten, Restaurants usw.), Routenberechnungen und dergleichen zu einem entfernten Standort gesendet werden. Die Positionsinformationen können an die entfernte Einrichtung 80 oder an ein anderes Remotecomputersystem, wie beispielsweise den Computer 78, für andere Zwecke, wie beispielsweise einen Carsharing-Dienst, übermittelt werden. Außerdem können neue oder aktualisierte Kartendaten über eine im Fahrzeug eingebaute Telematikeinheit von der Remoteeinrichtung 80 in das GPS-Modul 22 heruntergeladen werden.
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Die Fahrzeugelektroniken 20 beinhalten auch eine Anzahl von Fahrzeugbenutzeroberflächen, die Fahrzeuginsassen mit einem Mittel zum Bereitstellen und/oder das Empfangen von Informationen ausstattet, einschließlich Drucktaste(n) 52, Audiosystem 54, Mikrofon 56 und optische Anzeige 58. Wie hierin verwendet, umfasst der Begriff „Fahrzeugbenutzeroberfläche“ weitgehend jede geeignete Form von elektronischer Vorrichtung, zu dem sowohl im Fahrzeug befindliche Hardware- als auch Softwarekomponenten gehören und einem Fahrzeugbenutzer wird ermöglicht, mit oder durch eine(r) Komponente des Fahrzeugs zu kommunizieren. Die Drucktaste(n) 52 ermöglichen eine manuelle Benutzereingabe in die Kommunikationsvorrichtung 30, um weitere Daten, Reaktionen oder Steuereingänge bereitzustellen. Das Audiosystem 54 stellt eine Audioausgabe an einen Fahrzeuginsassen bereit und kann ein zugehöriges selbstständiges System oder Teil des primären Fahrzeugaudiosystems sein. Gemäß der bestimmten Ausführungsform, die hier gezeigt ist, ist das Audiosystem 54 operativ sowohl mit dem Fahrzeugbus 44 als auch mit einem Entertainmentbus (nicht dargestellt) gekoppelt und kann AM-, FM- und Satellitenradio, CD-, DVD- und andere Multimediafunktionalität bereitstellen. Diese Funktionalität kann in Verbindung mit dem Infotainmentmodul oder davon unabhängig bereitgestellt werden. Das Mikrofon 56 stellt eine Audioeingabe an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 bereit, um dem Fahrer oder anderen Insassen zu ermöglichen, Sprachsteuerungen bereitzustellen und Freisprechen über das Drahtlosträgersystem 70 auszuführen. Für diesen Zweck kann es mit einer integrierten automatischen Sprachverarbeitungseinheit verbunden sein, welche die unter Fachleuten auf dem Gebiet bekannte Mensch-Maschinen-Schnittstellen (HMI)-Technologie verwendet. Die optische Anzeige oder der Touchscreen 58 ist vorzugsweise eine Grafikanzeige, wie beispielsweise ein Touchscreen am Armaturenbrett oder eine Warnanzeige, die von der Frontscheibe reflektiert wird und verwendet werden kann, um eine Vielzahl von Eingabe- und Ausgabefunktionen bereitzustellen. Verschiedene andere Fahrzeugbenutzeroberflächen können ebenfalls verwendet werden, denn die Schnittstellen von 1 dienen lediglich als Beispiel für eine bestimmte Implementierung.
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Unter Bezugnahme auf 2 und 3 werden zwei Ausführungsformen eines Verfahrens (Verfahren 200 bzw. Verfahren 300) zum Verwalten der drahtlosen Nahbereichskommunikation zwischen einem Fahrzeug und einer Vielzahl von persönlichen mobilen Vorrichtungen dargestellt. In einem ersten Szenario kann die in einem Fahrzeug befindliche drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 bestimmte Funktionen für eine einzelne drahtlose Nahbereichs-Kommunikations-(SRWC)-Vorrichtung, wie beispielsweise eine persönliche mobile Vorrichtung, bereitstellen. Das Verfahren 200 ist auf ein derartiges Szenario anwendbar und wird im Folgenden näher erläutert.
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In einem zweiten Szenario kann sich die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 mit mehreren persönlichen mobilen Vorrichtungen verbinden und die Fahrzeugelektronik kann mit einer bestimmten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung arbeiten. Wenn mehrere persönliche mobile Vorrichtungen (oder SRWC-Vorrichtungen) über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung mit dem Fahrzeug verbunden sind, kann die Fahrzeugelektronik bestimmte Funktionen für eine einzige persönliche mobile Vorrichtung („primär verbundene Vorrichtung“) bereitstellen, jedoch nur eingeschränkte Funktionen für die anderen persönlichen mobilen Vorrichtungen („sekundär verbundene Vorrichtungen“). So kann beispielsweise die eingeschränkte Funktionalität, die den sekundär verbundenen Vorrichtungen angeboten wird, eine Teilmenge der Funktionalität sein, die den primär verbundenen Vorrichtungen angeboten wird, oder eine Teilmenge der Funktionalität, die den sekundär verbundenen Vorrichtungen angeboten wird, als ob es sich um primär verbundene Vorrichtungen handeln würde. Das Verfahren 300 ist auf dieses zweite Szenario anwendbar (d. h. in dem die drahtlose Kommunikationsvorrichtung in der Lage ist, sich mit mehreren SRWC-Vorrichtungen gleichzeitig zu verbinden), sowie auch auf das erste Szenario, und wird im Folgenden ausführlich erläutert. Es sollte verstanden werden, dass diese Szenarien nur Beispiele sind und dass die Schritte der Verfahren 200 und 300 in jeder geeigneten Reihenfolge oder Kombination durchgeführt werden können
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So kann beispielsweise ein Benutzer zwei persönliche mobile Vorrichtungen besitzen, wie beispielsweise ein erstes persönliches Smartphone 90a und ein zweites Arbeitsplatz-Smartphone 90b. Der Benutzer kann in sein Fahrzeug einsteigen, es starten und das persönliche Smartphone 90a verbinden. In dem ersten Szenario, in dem die im Fahrzeug befindliche drahtlose Kommunikationsvorrichtung nur eine einzelne Vorrichtung über das erste SRWC-Protokoll zu einem bestimmten Zeitpunkt verbinden kann, kann das Smartphone 90a getrennt werden, wenn es wünschenswert ist, das Smartphone 90b anzubinden. Auf ein derartiges Szenario wird in der folgenden Beschreibung des Verfahrens 200 Bezug genommen. Obwohl die exemplarischen Ausführungsformen der Verfahren 200 und 300 in Bezug auf persönliche mobile Vorrichtungen behandelt werden, können auch andere SRWC-Vorrichtungen verwendet werden.
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Unter Bezugnahme auf 2 beginnt das Verfahren 200 mit Schritt 210, worin eine erste drahtlose Nahbereichskommunikations-(SRWC)-Verbindung zwischen einer in einem Fahrzeug installierten drahtlosen Kommunikationsvorrichtung und einer ersten persönlichen mobilen Vorrichtung unter Verwendung eines ersten drahtlosen Protokolls hergestellt wird. Die erste SRWC-Verbindung kann über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung hergestellt werden, die drahtlose Signale über das erste drahtlose Protokoll sendet und/oder empfängt. Die erste persönliche mobile Vorrichtung kann eine SRWC-Vorrichtung sein und kann eine primäre Vorrichtung des Fahrzeugbenutzers sein, wie beispielsweise das persönliche Smartphone 90a. Vor dem Herstellen einer Verbindung kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 bestimmen, dass eine SRWC-Vorrichtung (wie beispielsweise die erste persönliche mobile Vorrichtung) zum Herstellen einer SRWC-Verbindung verfügbar ist, die auf einer oder mehreren drahtlosen Kommunikationen basiert, die von der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung gesendet und/oder von ihr empfangen werden, wie beispielsweise einem Bakensignal, das von der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung gesendet wird, einer Antwort auf ein Bakensignal, das von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung gesendet wurde, oder einer Antwort auf eine durch die drahtlose Kommunikationsvorrichtung gesendete gezielte Werbung. Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 kann eine nachfolgende Kommunikation mit der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung durchführen, um eine Verbindung herzustellen. Der Verbindungsaufbau kann den Austausch bestimmter Informationen, wie beispielsweise öffentliche Schlüssel oder Gerätekennungen, und/oder das Überprüfen von Informationen, wie vorab freigegebene private Schlüssel und/oder Gerätekennungen, beinhalten.
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In einigen Szenarien kann das Fahrzeug nur eine einzelne persönliche mobile Vorrichtung 90 über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 erkennen und somit automatisch feststellen, ob eine Verbindung zu der einzelnen erkannten persönlichen mobilen Vorrichtung 90 hergestellt werden soll. In einigen Ausführungsformen kann es sinnvoll sein, vor der Verbindung mit der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung 90 zunächst eine oder mehrere Bestimmungen vorzunehmen, beispielsweise festzustellen, ob eine Verbindung mit einer SRWC-Vorrichtung erstrebenswert ist oder ob eine andere bevorzugte SRWC-Vorrichtung (oder eine persönliche mobile Vorrichtung) vorübergehend in Reichweite der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 kommen könnte. In anderen Szenarien kann das Fahrzeug mehrere SRWC-Vorrichtungen erkennen und eine Verbindung zu einer bevorzugten Vorrichtung gemäß einem oder mehreren Aspekten und/oder basierend auf einer oder mehreren Bestimmungen herstellen, wie nachstehend erörtert wird. Zudem kann das Fahrzeug die Verbindung zu beiden Vorrichtungen festlegen und wenn ja, welche Vorrichtungen beim Betrieb der Fahrzeugelektronik als primäre Vorrichtung verwendet werden soll (siehe 3 und Begleittext nachstehend).
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Wie vorstehend erwähnt, kann das Fahrzeug in einigen Ausführungsformen Ermittlungen darüber anstellen wollen, mit welcher Vorrichtung eine Verbindung hergestellt werden soll und/oder welche Vorrichtung für den Betrieb im primären Betriebsmodus eingestellt werden soll. Das Fahrzeug kann Informationen aufzeichnen, die für derartige Bestimmungen nützlich sein können, wie beispielsweise Kopplungsinformationen, die während des vorherigen Verbindungsaufbaus zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 und den Vorrichtungen 90a,b erhalten wurden. Nachdem eine persönliche mobile Vorrichtung erkannt wurde, die mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden ist oder anderweitig dem Fahrzeug bekannt ist, kann sich das Fahrzeug automatisch mit dieser persönlichen mobilen Vorrichtung verbinden.
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In einigen Ausführungsformen kann das Fahrzeug Aufzeichnungen im Speicher 36 aufweisen, die sich auf eine bestimmte Verwendung einzelner Vorrichtungen beziehen, beispielsweise bestimmte Zeiten, die der Nutzung bestimmter persönlicher mobiler Vorrichtungen zugeordnet sind. So kann beispielsweise das Fahrzeug Informationen speichern, die einen Zeitpunkt der Verbindung zwischen einer bestimmten persönlichen mobilen Vorrichtung und dem Fahrzeug über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung angeben. So kann beispielsweise die gespeicherte Zeit die Uhrzeit (z. B. 9:00 Uhr, 12:00 Uhr, 17:00 Uhr), der Wochentag (z. B. Montag, Dienstag) oder die Tagesform (z. B. Arbeitstag, Feiertag, Wochenende) sein. Die Datensätze können SRWC-Gerätekennungen wie MAC-Adressen (Media Access Control), bestimmte Gerätenamen (z. B. John's Work Phone), Bluetooth™-Adressen (BD_ADDR) oder andere Gerätekennungen beinhalten. Darüber hinaus kann aus den Datensätzen hervorgehen, ob die verbundene Vorrichtung für den Betrieb in einem primären oder sekundären Betriebsmodus eingestellt ist. Die Datensätze können automatisch vom Fahrzeug basierend auf der bisherigen Nutzung oder der voraussichtlichen zukünftigen Nutzung erzeugt werden. So kann beispielsweise das Fahrzeug mit dem Kalender eines Benutzers über eine persönliche mobile Vorrichtung 90a oder über eine entfernte Vorrichtung (z. B. Computer 78 oder eine Vorrichtung in einer entfernten Einrichtung 80) synchronisiert werden. Der Kalender des Benutzers kann anschließend vom Fahrzeug (oder der entfernten Vorrichtung) verwendet werden, um zu bestimmen oder vorherzusagen, zu welchen Zeiten der Benutzer bestimmte Vorrichtungen mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbinden möchte oder welche Vorrichtungen für den Betrieb im primären oder sekundären Betriebsmodus konfiguriert oder eingestellt werden sollten.
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So kann beispielsweise der Kalender eines Benutzers anzeigen, dass der Benutzer von 9:00 bis 17:00 Uhr gearbeitet hat, und wenn der Benutzer sein Fahrzeug um 12:00 Uhr sowohl mit dem persönlichen als auch dem geschäftlichen Smartphone 90a,b betritt, kann das Fahrzeug automatisch das geschäftliche Smartphone 90b verbinden. Alternativ kann das Telefon 90b als primäre Vorrichtung und das Telefon 90b als sekundäre Vorrichtung verbunden und konfiguriert werden, wie im Folgenden in Bezug auf 3 erörtert wird.
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Alternativ oder zusätzlich können vom Benutzer konfigurierte Präferenzdatensätze zu bevorzugten Vorrichtungen im Fahrzeug gespeichert werden, beispielsweise im Speicher 36 der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30. Diese Präferenzdatensätze können bestimmte Zeiten (z. B. Tageszeiten, Wochentage, die Tagesarten) beinhalten, die mit einer persönlichen Gerätekennung assoziiert sind, die anzeigt, wann der Benutzer bestimmte persönliche mobile Vorrichtungen mit dem Fahrzeug verbinden möchte. In einer Ausführungsform können die Präferenzdatensätze von einem Benutzer über die Fahrzeug-Benutzeroberflächen oder eine andere Vorrichtung, wie beispielsweise eine persönliche mobile Vorrichtung 90 oder einen Computer 78 über ein Online-Portal konfiguriert werden.
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Drahtlose Kommunikationsvorrichtungen 30 können bestimmen, dass eine persönliche mobile Vorrichtung zum Herstellen einer SRWC-Verbindung verfügbar ist, die auf einer oder mehreren drahtlosen Kommunikationen basiert, die von der persönlichen mobilen Vorrichtung gesendet und/oder von ihr empfangen werden, wie beispielsweise einem Bakensignal, das von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung gesendet wurde, oder einer Antwort auf eine durch die drahtlose Kommunikationsvorrichtung gesendete gezielte Werbung. Die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 kann eine nachfolgende Kommunikation mit der persönlichen mobilen Vorrichtung durchführen, um eine Verbindung herzustellen. Der Verbindungsaufbau kann den Austausch bestimmter Informationen, wie beispielsweise öffentliche Schlüssel oder Gerätekennungen, und/oder das Überprüfen von Informationen, wie vorab freigegebene private Schlüssel und/oder Gerätekennungen, beinhalten. In einer Ausführungsform kann die One-Touch-Bluetooth™-Kopplung mit NFC verwendet werden, die im Folgenden näher erläutert wird. Das Verfahren 200 fährt dann mit Schritt 220 fort.
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In Schritt 220 wird ein drahtloses Signal von einer zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung über ein zweites drahtloses Protokoll empfangen. Die zweite persönliche mobile Vorrichtung kann ein SRWC-Vorrichtung sein, wie beispielsweise ein Arbeitsplatz-Smartphone 90b und das zweite drahtlose Protokoll kann ein Nahfeld-Kommunikations-(NFC)-Protokoll sein. In einer Ausführungsform kann die drahtlose Nachricht am NFC-Leser 40 empfangen werden, und in einer anderen Ausführungsform kann die drahtlose Nachricht an der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 empfangen werden. Das NFC-Lesegerät 40 kann einen NFC-Chipsatz (nicht dargestellt) und eine Antenne (nicht dargestellt) beinhalten, die zum Empfangen von Nachrichten verwendet werden kann. Wie vorstehend erwähnt, kann das NFC-Lesegerät 40 zumindest in einigen Ausführungsformen ebenfalls NFC-Nachrichten senden. Zusätzlich kann das NFC-Lesegerät 40 Nachrichten oder Daten an andere Module oder Komponenten der Fahrzeugelektronik 20 über den Bus 44 oder über eine direkte Verbindung, wie in 1 dargestellt, zwischen dem NFC-Leser 40 und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 übertragen.
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Die von der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung empfangene drahtlose Nachricht kann ein drahtloses Signal sein, das mit einem SRWC-Chipsatz (z. B. NFC-Chipsatz) von der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung 90b erzeugt und gesendet wird. In einer weiteren Ausführungsform kann ein Radio Frequency Identification-(RFID)-Tag, beispielsweise ein NFC-Tag, an die persönliche mobile Vorrichtung angebracht werden, wobei das NFC-Lesegerät die auf der Kennzeichnung gespeicherten Informationen lesen kann, wenn die Kennzeichnung in der Nähe des NFC-Lesers 40 platziert wird. In einigen Ausführungsformen kann die drahtlose Nachricht im NFC-Datenaustauschformat (NDEF) vorliegen und eine NDEF-Nachricht sein. In einigen Ausführungsformen kann die drahtlose Nachricht von NFC-Tags empfangen werden, die sich in unmittelbarer Nähe des NFC-Leser befinden. In diesem Fall kann die drahtlose Nachricht ein auf einem NFC-Tag gespeicherter NDEF-Datensatz sein, der über den NFC-Leser 40 ausgelesen wird.
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Die Nachricht kann zwei Abschnitte beinhalten, einen Metadatenteil und einen Nutzlastteil. Der Metadatenteil kann Informationen über die Nachricht selbst beinhalten, wie beispielsweise die Datensatz-ID und bestimmte Informationen zum Format der Nachricht. Der Nutzlastteil kann die Informationen beinhalten, die vom Fahrzeug gelesen und verwendet werden sollen, wie die SRWC-Gerätekennung und/oder andere Informationen, wie beispielsweise Sicherheitscodes oder Schlüssel (z. B. ein öffentlicher oder privater Schlüssel, der bei der Kommunikation zwischen der persönlichen mobilen Vorrichtung 90b und einer anderen Vorrichtung, wie dem NFC-Leser 40, verwendet werden kann). Die Nachricht kann verschiedene Informationen enthalten, wie beispielsweise eine SRWC-Gerätekennung (z. B. ein BD_ADDR), Nachrichtenkennungen (z. B. eine Datensatz-ID der Nachricht) oder andere Informationen, die es dem Fahrzeug ermöglichen, die zweite persönliche mobile Vorrichtung mit einer gebundenen Vorrichtung zu assoziieren. So kann beispielsweise ein Benutzer während einer anfänglichen Kopplungssitzung eine Option über Fahrzeug-Benutzeroberflächen auswählen, welche die persönliche mobile Vorrichtung oder die Fahrzeugelektronik so konfigurieren, dass eine NFC-Nachricht, die am NFC-Leser 40 von der zweiten Vorrichtung 90b empfangen wird, verwendet werden kann, um die zweite Vorrichtung unter Verwendung eines anderen SRWC-Protokolls, wie beispielsweise dem ersten SRWC-Protokoll (z. B. Bluetooth™), zu erkennen.
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Während eines anfänglichen Kopplungsprozesses (z. B. eines ersten Kopplungsprozesses unter Bluetooth™) kann die visuelle Anzeige 58 der Fahrzeugelektronik 20 einen Benutzer auffordern, eine NFC-Kennung (z. B. eine Kennung eines NFC-Tags) einzugeben, die einer persönlichen mobilen Vorrichtung (z. B. der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung) zugeordnet werden soll. Somit kann die Fahrzeugelektronik die empfangene NFC-Kennung einer anderen SRWC-Kennung, z. B. einer Bluetooth™-Geräteadresse („BD_ADDR“), zuordnen. Dann kann beispielsweise nach Schritt 220 die zweite persönliche mobile Vorrichtung die NFC-Kennung übertragen, die anschließend von der Fahrzeugelektronik zum Bestimmen der BD_ADDR oder einer anderen SRWC-Kennung verwendet werden kann. Diese SRWC-Kennung kann dann verwendet werden, um die zweite persönliche Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 zu verbinden, wie in Schritt 240 beschrieben.
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In einer weiteren Ausführungsform kann während oder nach einer anfänglichen SRWC-Verbindung zwischen einer persönlichen mobilen Vorrichtung und einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 die mobile Vorrichtung bestimmte Informationen senden, wie zum Beispiel eine NFC-Kennung oder andere Identifizierungsinformationen, die verwendet werden können, um später eine bestimmte Vorrichtung über die in Schritt 220 empfangene NFC-Nachricht zu erkennen. Diese Informationen können dann in der Fahrzeugelektronik gespeichert werden, wie beispielsweise im Speicher 36. Anschließend kann der Speicher 36 nach dem Empfangen eines drahtlosen Signals von einer zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung abgefragt werden, sodass das Fahrzeug die Identität der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung ermitteln kann, so sodass eine Verbindung über die erste SRWC hergestellt werden kann (siehe Schritt 240).
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In noch einer weiteren Ausführungsform kann die One-Touch-Bluetooth™-Kopplung über NFC verwendet werden, um eine erste Bluetooth™-Kopplung zum Verbinden einer persönlichen mobilen Vorrichtung mit einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 herzustellen. Die One-Touch-Bluetooth™-Kopplung mit NFC ist in der Technik bekannt und die Einzelheiten sind den Fachleuten auf diesem Gebiet bekannt. Diese Art der Kopplung beinhaltet im Allgemeinen den Austausch von Bluetooth™ oder BLE Out-of-Band-(OOB)-Daten über NFC, wodurch Bluetooth™ Interlaced Page Scan ermöglicht wird, und das Scannen auf eine entfernte Bluetooth-Pagingvorrichtung, wie beispielsweise die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30. One-touch Bluetooth™ mit NFC kann eine schnellere und/oder einfachere Verbindung zu Bluetooth™ ermöglichen.
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Sobald die Nachricht vom NFC-Leser 40 empfangen wurde, kann die drahtlose Nachricht direkt oder über den Bus 44 an die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 gesendet werden. Die drahtlose Nachricht kann entschlüsselt, dekodiert, geparst, gesplittet oder anderweitig verarbeitet werden, um darin gespeicherte oder daraus abgeleitete Informationen zu erhalten. Diese Verarbeitung kann durch den Prozessor 34 der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30, den NFC-Leser 40 (der einen Prozessor beinhalten kann) oder eine andere in der Fahrzeugelektronik 20 enthaltene VSM erfolgen. Diese Informationen können ganz oder teilweise im Speicher 36 oder einem anderen in der Fahrzeugelektronik 20 befindlichen Speicher gespeichert werden. Das Verfahren 200 fährt dann mit Schritt 230 fort.
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In Schritt 230 wird die erste persönliche mobile Vorrichtung von der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung getrennt, nachdem das drahtlose Signal von der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung empfangen wurde. In einer Ausführungsform kann das Trennen der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung 90a durch das Unterbrechen der Verbindung unter Verwendung des ersten drahtlosen Protokolls mit der persönlichen mobilen Vorrichtung 90a durchgeführt werden. In weiteren Ausführungsformen kann eine Abbruchmeldung (d. h. eine Meldung, dass die Verbindung abgebrochen wird) über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 gesendet werden. Das Verfahren 200 fährt dann mit Schritt 240 fort.
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In Schritt 240 wird die zweite persönliche mobile Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung über das erste drahtlose Protokoll verbunden. Dieser Schritt kann gemäß einer oder mehreren der vorstehend in Schritt 210 beschriebenen Ausführungsformen durchgeführt werden, mit dem Unterschied, dass die zweite persönliche mobile Vorrichtung 90b mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 anstatt mit der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung 90a verbunden ist. Wenn die zweite mobile Vorrichtung 90b mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden oder dieser bekannt ist, kann die Verbindung zwischen der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung hergestellt werden, ohne dass Sicherheitscodes oder Schlüssel ausgetauscht werden müssen. Ansonsten kann, wenn die zweite mobile Vorrichtung 90b mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden oder dieser bekannt ist, ein Pairing-Prozess zwischen der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung durchgeführt werden, der den Austausch von Sicherheitscodes und/oder Schlüsseln beinhalten kann. In einem Beispiel kann ein One-Touch-Bluetooth™-Pairing mittels NFC verwendet werden (siehe vorstehend) und/oder ein anderer anfänglicher Pairing-Prozess durchgeführt werden, wovon einige vorstehend beschrieben sind. Das Verfahren 200 endet dann.
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Unter Bezugnahme auf 3 wird eine Ausführungsform vorgestellt, die in einem zweiten Szenario verwendet werden kann, insbesondere wenn die drahtlose Kommunikationsvorrichtung mehrere Geräte verbinden kann, wobei jedoch die Fahrzeugelektronik eine einzelne persönliche mobile Vorrichtung (oder eine andere SRWC-Vorrichtung) zu einem bestimmten Zeitpunkt als primär verbundene Vorrichtung verwenden kann. In einem Szenario kann das persönliche Smartphone 90a von der Fahrzeugelektronik 20 als primär verbundene Vorrichtung und das Arbeitsplatz-Smartphone 90b von der Fahrzeugelektronik 20 als sekundär verbundene Vorrichtung verwendet werden. Die primär verbundene Vorrichtung (in diesem Szenario die Vorrichtung 90a) und das Fahrzeug können sich gegenseitig mit zahlreichen Fahrzeuggerätefunktionalitäten versorgen, beispielsweise mit Kontakten, die in einer Kontaktliste auf der visuellen Anzeige 58 erscheinen sollen, mit audiovisuellen Medieninhalten, die über Lautsprecher 54 oder die Anzeige 58 wiedergegeben werden sollen, und mithilfe von Fahrzeug-Benutzeroberflächen, die Sprachverbindungen mit dem Smartphone 90a aufbauen, empfangen und durchführen. Die sekundär verbundene Vorrichtung (in diesem Szenario die Vorrichtung 90b) kann nur zur Entgegennahme von Anrufen mit dem Fahrzeug kommunizieren. Das Verfahren 300 kann auch beim ersten Szenario angewendet werden, wobei zu bedenken ist, dass diese Szenarien nur Beispiele sind und dass die Schritte der Verfahren 200 und 300 in jeder geeigneten Reihenfolge oder Kombination durchgeführt werden können.
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Das Verfahren 300 beginnt mit Schritt 310, worin ein drahtloses Bluetooth™-Signal, das von einer ersten persönlichen mobilen Vorrichtung übertragen wird, an einer drahtlosen Kommunikationsvorrichtung erkannt wird. In einigen Ausführungsformen ist die erste persönliche mobile Vorrichtung mit der drahtlosen Kommunikationseinrichtung über Bluetooth™ verbunden. Die Nachricht beinhaltet eine Aufforderung, eine Verbindung zu Bluetooth™ herzustellen (z.B. eine Kopplungsanfrage) oder, falls die erste persönliche mobile Vorrichtung bereits mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden ist, kann die Nachricht durch Sicherheitscodes oder Schlüssel verschlüsselt werden, die zuvor während eines Pairing-Prozesses ausgetauscht wurden. Das Verfahren 300 fährt dann mit Schritt 320 fort.
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In Schritt 320 wird eine erste Bluetooth™-Verbindung zwischen der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung und der ersten mobilen Vorrichtung unter Verwendung eines Bluetooth™-Protokolls hergestellt. Dieser Schritt kann basierend auf dem Erkennen des drahtlosen Bluetooth™-Signals und/oder auf die gleiche Weise wie der zuvor behandelte Schritt 210 durchgeführt werden. In einer Ausführungsform kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 das Master-Gerät und die persönlichen mobilen Vorrichtungen 90a,b können Slave-Geräte sein. In einem derartigen Szenario kann sich die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 mit der Vorrichtung 90a über Bluetooth™ gemäß einem Master-Slave-Ansatz verbinden, wie es Fachleute auf diesem Gebiet begrüßen werden. Das Verfahren 300 fährt dann mit Schritt 330 fort.
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In Schritt 330 arbeitet die Fahrzeugelektronik unter Verwendung der ersten mobilen Vorrichtung als primär verbundene Vorrichtung, wobei die drahtlose Kommunikationsvorrichtung die Daten über die erste Bluetooth™-Verbindung mit dem Bluetooth™-Chipsatz sendet und/oder empfängt. In einigen Ausführungsformen kann die Fahrzeugelektronik 20 Daten von der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung senden und empfangen, um bestimmte Fahrzeuggerätefunktionen auszuführen, wie zum Beispiel das Bereitstellen einer Kontaktliste oder von Medieninhalten an das Fahrzeug. Das Verfahren fährt mit Schritt 340 fort.
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In Schritt 340 wird ein drahtloses Nahfeldkommunikations-(NFC)-Signal an der Fahrzeugelektronik über eine zweite persönliche mobile Vorrichtung empfangen, die mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung verbunden ist. Dieser Schritt kann in ähnlicher Weise wie der vorstehend behandelte Schritt 220 durchgeführt werden. So kann beispielsweise die Fahrzeugelektronik das drahtlose NFC-Signal mit dem NFC-Leser 40 von der zweiten mobilen Vorrichtung 90b über ein NFC-Protokoll empfangen. Das Verfahren 300 fährt mit Schritt 350 fort.
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In Schritt 350 wird ein Umschaltvorgang der primär verbundenen Vorrichtung basierend auf dem Erkennen des drahtlosen NFC-Signals durchgeführt. Der Umschaltvorgang für die primär verbundene Vorrichtung kann die Schritte zum Abbruch der Verwendung der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung beinhalten (Schritt 360); und Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung, einschließlich der Kommunikation mit der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung durch Senden und/oder Empfangen der Daten über die drahtlose Kommunikationsvorrichtung unter Verwendung der zweiten Bluetooth™ -Verbindung (Schritt 370).
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In einer Ausführungsform kann der Umschaltvorgang für eine primär angebundene Vorrichtung die Schritte beinhalten, dass ein Fahrzeugbetreiber eine sofortige Bestätigung erhält, dass die zweite mobile Vorrichtung als die primär angebundene Vorrichtung verwendet werden soll, und, als Reaktion auf das Empfangen einer Bedienerbestätigung, das Ausführen der Schritte zum Abbruch der Verwendung der ersten mobilen Vorrichtung als die primär angebundene Vorrichtung und das Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der zweiten mobilen Vorrichtung als die primär angebundene Vorrichtung. So kann beispielsweise das Fahrzeug eine oder mehrere der Fahrzeug-Benutzeroberflächen, wie beispielsweise die Anzeige 58 oder das Audiosystem 54, verwenden, um dem Benutzer eine Aufforderung zu übermitteln. Nach erfolgter Aufforderung kann die Fahrzeugelektronik 20 vom Benutzer eine Bestätigung erhalten, die anzeigt, ob der Benutzer die Fahrzeugelektronik 20 mit der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung betreiben möchte oder nicht. Nachdem das Fahrzeug eine Bestätigung erhalten hat (d. h. eine Bestätigung, dass der Benutzer einen Betrieb der Fahrzeugelektronik 20 mit der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung wünscht), kann das Fahrzeug den Umschaltvorgang der primär angebundenen Vorrichtung abschließen. Andernfalls kann das Verfahren 300 enden oder zu Schritt 330 zurückkehren.
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In Schritt 360 wird die Nutzung der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung eingestellt. In einer Ausführungsform kann das Einstellen der Nutzung der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung auch das Betreiben der Fahrzeugelektronik unter Verwendung der ersten mobilen Vorrichtung als sekundär angebundene Vorrichtung beinhalten.
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In einer weiteren Ausführungsform kann das Einstellen der Nutzung der ersten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung das Beenden der ersten Bluetooth™-Verbindung mit der ersten mobilen Vorrichtung beinhalten. Dies kann in einem Fall gemäß dem ersten vorstehend beschriebenen Szenario wünschenswert sein und somit kann der Abbruch der ersten Bluetooth™-Verbindung zur ersten mobilen Vorrichtung auf ähnliche Weise erfolgen wie zuvor in Schritt 230 beschrieben. Das Verfahren fährt mit Schritt 370 fort.
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In Schritt 370 arbeitet die Fahrzeugelektronik mit der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung als primär angebundene Vorrichtung. Dieser Schritt kann entsprechend den vorstehend in den Schritten 310, 320 und/oder 330 beschriebenen Ausführungsformen oder Beispielen durchgeführt werden, mit Ausnahme der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung. In einer Ausführungsform kann der Umschaltvorgang für die primär angebundene Vorrichtung den Aufbau einer zweiten Bluetooth™-Verbindung zwischen der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung beinhalten.
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In weiteren Ausführungsformen kann eine zweite Bluetooth™-Verbindung zwischen der zweiten persönlichen mobilen Vorrichtung und der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung vor dem Umschaltvorgang der primär angebundenen Vorrichtung hergestellt werden, beispielsweise vor einem der Schritte 310-350. In einer derartigen Ausführungsform kann die drahtlose Kommunikationsvorrichtung 30 mit mehreren persönlichen mobilen Vorrichtungen (oder SRWC) verbunden werden, wie beispielsweise den Vorrichtungen 90a und 90b. Nachdem die ersten und zweiten persönlichen mobilen Vorrichtungen mit der drahtlosen Kommunikationsvorrichtung 30 verbunden sind, kann die Fahrzeugelektronik 20 mit der zweiten mobilen Vorrichtung als sekundär angebundene Vorrichtung arbeiten, bis der Umschaltvorgang der primär angebundenen Vorrichtung durchgeführt wird. Das Verfahren 300 endet dann.
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Es versteht sich, dass das Vorstehende eine Beschreibung einer oder mehrerer Ausführungsformen der Erfindung ist. Die Erfindung ist nicht auf die besondere(n) hierin offenbarte(n) Ausführungsform(en) beschränkt, sondern ausschließlich durch die folgenden Patentansprüche definiert. Darüber hinaus beziehen sich die in der vorstehenden Beschreibung gemachten Aussagen auf bestimmte Ausführungsformen und sind nicht als Einschränkungen des Umfangs der Erfindung oder der Definition der in den Patentansprüchen verwendeten Begriffe zu verstehen, außer dort, wo ein Begriff oder Ausdruck ausdrücklich vorstehend definiert wurde. Verschiedene andere Ausführungsformen und verschiedene Änderungen und Modifikationen an der/den ausgewiesenen Ausführungsform(en) sind für Fachleute offensichtlich. Alle diese anderen Ausführungsformen, Änderungen und Modifikationen sollten im Geltungsbereich der angehängten Patentansprüche verstanden werden.
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Wie in dieser Spezifikation und den Patentansprüchen verwendet, sind die Begriffe „z. B.“, „beispielsweise“, „zum Beispiel“, „wie z. B.“ und „wie“ und die Verben „umfassend“, „einschließend“ „aufweisend“ und deren andere Verbformen, wenn sie in Verbindung mit einer Auflistung von einer oder mehreren Komponenten oder anderen Elementen verwendet werden, jeweils als offen auszulegen, was bedeutet, dass die Auflistung andere zusätzliche Komponenten oder Elemente nicht ausschließt. Andere Begriffe sind in deren weitesten vernünftigen Sinn auszulegen, es sei denn, diese werden in einem Kontext verwendet, der eine andere Auslegung erfordert. Zusätzlich versteht sich der Ausdruck „und/oder“ als ein inklusives ODER. Als ein Beispiel, beinhaltet der Ausdruck „A, B, und/oder C“ Folgendes: „A“; „B“; „C“; „A und B“; „A und C“; „B und C“ und „A, B und C“