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Die Erfindung betrifft einen Schutzbezug für eine Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, mit einem flächigen Element, das zumindest über die Rückseite der Rückenlehne anordbar ist.
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Ein Schutzbezug der gattungsgemäßen Art ist beispielsweise aus
DE 20 2005 013 576 U1 bekannt. Dort ist ein Rückenlehnenschutz für die Rückseite der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, bestehend aus einem flächigen Körper und mehreren daran angebrachten Befestigungsvorrichtungen offenbart. Der Rückenlehnenschutz ist als externer separater Schutzbezug ausgebildet und kann bedarfsweise an der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes befestigt werden.
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Derartige Schutzbezüge dienen dazu, die Rückseite der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes vor Verschmutzungen, beispielsweise durch ein auf einem dahinter angeordneten Fahrzeugsitz sitzendes Kind zu verhindern. Aufgrund der Körpergröße der Kinder befinden sich die Kinderschuhe, die oft verschmutzt sind; in einem Kontaktbereich mit der Rückseite der Rückenlehne. Auch besteht eine Verschmutzungsgefahr beziehungsweise Abnutzungsgefahr der Rückseite der Rückenlehne bei Transport von Gegenständen, insbesondere auch bei geklappter Hintersitzanlage eines Kraftfahrzeuges.
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Bei dem bekannten Rückenlehnenschutz ist nachteilig, dass dieser an beliebiger Stelle im Kraftfahrzeug oder auch außerhalb des Kraftfahrzeuges verstaut ist und im notwendigen Einsatzfall nicht zur Hand ist. Außerdem ist die Handhabung des bekannten Rückenlehnenschutzes relativ aufwändig.
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In der
US 5 308 139 A und der
FR 2 533 866 A1 ist eine Schutzhülle für einen Fahrzeugsitz offenbart, die aus einer Unterbringung an der Rückseite der Lehne herausgenommen werden kann und bei einer NichtBenutzung des Sitzes über diesen überstülpbar ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Schutzbezug der gattungsgemäßen Art zu schaffen, der einfach aufgebaut ist und in einfacher Weise gehandhabt werden kann. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schutzbezug mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass das flächige Element in einer an der Rückseite der Rückenlehne angeordnete Aufbewahrungstasche integriert ist und von einer Nichtgebrauchslage in der Aufbewahrungstasche in eine zumindest die Rückseite überdeckende Gebrauchslage überführbar ist, ist vorteilhaft möglich, mit einem Handgriff den Schutzbezug aus der Aufbewahrungstasche zu entnehmen und in einfacher Weise in seine Gebrauchslage zu überführen. Der Schutzbezug befindet sich somit immer an seinem späteren Einsatzort, also der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes und muss nicht von einem anderen Aufbewahrungsort zunächst in Position gebracht werden. Durch die Integration des flächigen Elementes in die Aüfbewahrungstasche ist auch zugleich eine Fixierung des Schutzbezuges an einem Befestigungspunkt der Rückenlehne permanent vorhanden. Zum Überführen des Schutzbezuges in die Gebrauchslage muss somit nur noch die Fixierung an einem zweiten Befestigungspunkt erfolgen, so dass die gewünschte Funktion des Schutzbezuges in einfacher Weise schnell möglich ist.
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Darüber hinaus ist erfiridungsgemäß vorgesehen, dass das flächige Element über wenigstens ein Befestigungsmittel zum lösbaren Verbinden mit einer Oberseite der Rückenlehne verfügt. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, dass das flexible Element definiert durch das Vorhandensein des Befestigungsmittels mit der Oberseite verbunden werden kann. In vorteilhafter Weise erfolgt das Verbinden mit einer oder beiden Kopfstützstangen. Die Befestigungsmittel sind vorzugsweise so ausgebildet, dass gleichzeitig ein Spannen des flexiblen Elementes über die Rückseite der Rückenlehne erfolgt.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das flächige Element innerhalb eines von der Aufbewahrungstasche umschlossenen Aufnahmeraumes mit der Aufbewahrungstasche verbunden ist. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, in der Nichtgebrauchslage des flächigen Elementes dieses innerhalb der Aufbewahrungstasche sicher zu verstauen. Das flexible Element nimmt relativ wenig Aufbewahrungsplatz in Anspruch, so dass die Aufbewahrungstasche selber auch noch zur Aufnahme anderer Gegenstände, beispielsweise Karten, Zeitungen oder dergleichen zur Verfügung steht.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das flächige Element mit der Aufbewahrungstasche fest verbunden ist. Im Sinne der Erfindung wird hier unter fest verbunden eine dauerhafte Verbindung, beispielsweise durch Festnähen, Festtackern, Verkleben oder dergleichen verstanden. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das flexible Element sich immer in einer definierten Nichtgebrauchslage befindet. Darüber hinaus ist durch die feste Verbindung eine definierte Fixierung des flächigen Elementes an der Aufbewahrungstasche und somit an einem definierten Punkt an der Rückenlehne sichergestellt. Zum Überführen in die Gebrauchslage muss das flexible Element nunmehr nur noch aus der Aufbewahrungstasche entnommen und an einem zweiten Fixierungspunkt mit der Rückenlehne des Fahrzeugsitzes verbunden werden.
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Ferner ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das flächige Element mit der Aufbewahrungstasche über wenigstens ein elastisches Verbindungsmittel verbunden ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass das elastische Verbindungsmittel gleichzeitig einen Spanneffekt für das flexible Element erzielt, so dass dieses in seiner Gebrauchslage sicher fixiert werden kann. Ein Verrutschen des flexiblen Elementes während seines bestimmungsgemäßen Einsatzes wird somit verhindert.
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Darüber hinaus ist in bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das flächige Element einen oberen Teilabschnitt zum Abdecken des Bereiches von der Aufbewahrungstasche bis zur Oberseite der Rückenlehne und einen unteren Teilabschnitt zum Abdecken des Bereiches von der Oberkante der Aufbewahrungstasche bis zu einer Unterseite der Rückenlehne umfasst. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass der gesamte Bereich der Rückenlehne, auch wenn die Aufbewahrungstasche mittig oder im unteren Bereich der Rückenlehne angeordnet ist, geschützt werden kann. Der untere Teilabschnitt des flächigen Elementes wird beim Überführen des flächigen Elementes in seine Gebrauchslage mit aus der Aufbewahrungstasche entnommen und fällt quasi automatisch über die Aufbewahrungstasche im unteren Bereich der Rückenlehne.
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In weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen dass das flächige Element lösbar mit der Aufbewahrungstasche verbunden ist. Hierdurch wird vorteilhaft erreicht, dass das flächige Element beispielsweise zu einer Reinigung in einfacher Weise entnommen werden kann. Die lösbare Verbindung erfolgt vorzugsweise über einen Klettverschluss, ein Druckknopfsystem, einen Reißverschluss oder dergleichen.
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Darüber hinaus ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das flächige Element wenigstens eine Aufnahme zur Aufbewahrung von Gegenständen aufweist. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, dass bei einem sich in Gebrauchslage befindlichen flächigen Element zusätzlich eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Gegenstände, beispielweise Trinkflaschen, Spielzeug oder dergleichen besteht.
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Darüber hinaus ist in weiterer bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das flächige Element zumindest teilweise die Seitenbereiche der Rückenlehne mit überdeckt. Hierdurch wird vorteilhaft möglich, dass bei einem sich in Gebrauchslage befindlichen flächigen Element zumindest auch die Seitenbereiche teilweise mitgeschützt werden und ein Hintergreifen beziehungsweise Hinterfüßeln des flächigen Elementes zumindest erschwert wird: Die gewünschte Schutzwirkung des Schutzbezuges wird somit hiermit weiterhin erhöht.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Rückansicht eines Kraftfahrzeuges mit dem erfindungsgemäßen Schutzbezug;
- 2 eine schematische Ansicht des Schutzbezuges ohne Fahrzeugsitz; und
- 3 bis 5 verschiedene schematisch angedeutete Befestigungsmöglichkeiten des Schutzbezuges an der Oberseite einer Rückenlehne des Fahrzeugsitzes.
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1 zeigt einen insgesamt mit 10 bezeichneten Fahrzeugsitz. Bei diesem Fahrzeugsitz 10 kann es sich beispielsweise um einen Fahrersitz oder einen Beifahrersitz eines Kraftfahrzeuges handeln. Der Fahrzeugsitz 10 kann allerdings auch ein Einzelsitz einer hinteren Sitzreihe in einem Kraftfahrzeug sein.
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Es ist auch denkbar, dass es sich bei dem Fahrzeugsitz 10 um den Sitz eines Nutzfahrzeuges, eines Busses, eines Schienenfahrzeuges oder eines Luftfahrzeuges handelt.
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Im Weiteren wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Kraftfahrzeugsitz handelt.
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Der Fahrzeugsitz 10 besitzt eine Rückenlehne 12, die eine Rückseite 14, eine Oberseite 16, eine Unterseite 18 sowie Seitenbereiche 20 aufweist. An der Oberseite 16 ist eine Kopfstütze 22 in an sich bekannter Weise, beispielsweise über Kopfstützstangen 24, höhenverstellbar befestigt.
An der Rückseite 14 ist eine Aufbewahrungstasche 26 vorgesehen. Die Aufbewahrungstasche 26 ist üblicherweise Bestandteil eines Bezuges der Rückenlehne 12 und besitzt eine obere Entnahmeöffnung 28. Die Aufbewahrungstasche 26 dient üblicherweise zur Aufnahme von Karten, Zeitungen und Zeitschriften oder dergleichen.
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In 1 ist ferner ein insgesamt mit 30 bezeichneter Schutzbezug dargestellt. Der Schutzbezug 30 ist in seiner Gebrauchslage gezeigt. Der Schutzbezug 30 umfasst ein flächiges Element 32, das beispielsweise aus einem flexiblen bahnförmigen Kunststoffmaterial, beispielsweise Nylon, besteht. Das flächige Element 32 besitzt einen oberen Teilabschnitt 34 und einen unteren Teilabschnitt 36.
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Der Schutzbezug 30 ist in die Aufbewahrungstasche 26 integriert. Dies bedeutet, der Schutzbezug 30 ist innerhalb des von der Aufbewahrungstasche 26 umschlossenen Aufnahmeraumes mit der Aufbewahrungstasche 26 verbunden. Die Verbindung erfolgt beispielsweise über hier angedeutete elastische Verbindungsmittel 38, die beispielsweise als Spannbänder aus einem dehnbaren Material, beispielsweise Gummi, bestehen. Diese elastischen Verbindungsmittel 38 sind einerseits mit dem flächigen Element 32 und andererseits mit der Aufbewahrungstasche 26 in deren Innerem verbunden. Die Verbindung kann hierbei fest ausgebildet sein. Hierzu eignen sich beispielsweise Näh- beziehungsweise Steppverbindungen, Schweißverbindungen, Klammerverbindungen oder dergleichen.
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Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die Verbindung über Verbindungsmittel 38 mit dem flächigen Element 32 und/oder der Aufbewahrungstasche 26 auch lösbar sein. Hierzu eignen sich beispielsweise Klettverbindungen, Druckknopfverbindungen oder dergleichen.
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An seinem oberen Ende 40 besitzt das flächige Element 32 Befestigungsmittel 42 zum lösbaren Verbinden mit der Oberseite 16 der Rückenlehne 12. Im gezeigten Beispiel dienen die Befestigungsmittel 42 zur Befestigung des flächigen Elementes 32 an den. Kopfstützstangen 24 der Kopfstütze 22. Die Befestigungsmittel 42 sind hierzu hakenförmig ausgebildet.
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In 2 ist in einer schematischen Ansicht der Schutzbezug 30 nochmals einzeln dargestellt. Gleiche Teile in 1 sind mit gleichen Bezugszeichen versehen und nicht nochmals erläutert.
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Die Darstellung des Schutzbezuges 30 erfolgt wiederum in seiner Gebrauchslage.
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Der in den 1 und 2 dargestellte Schutzbezug 30 zeigt folgende Funktion:
- In Nichtgebrauchslage ist der Schutzbezug 30 in der Aufnahmetasche 26 verstaut. Dadurch dass das flächige Element 32 des Schutzbezuges 30 aus einem flexiblen Material, beispielsweise Nylon, besteht, ist sehr wenig Stauraum innerhalb der Aufbewahrungstasche 26 zur Aufbewahrung des Schutzbezuges 30 notwendig.
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Soll der Schutzbezug 30 in seine Gebrauchslage gebracht werden, wird das flächige Element 32 mit seinem oberen Teilabschnitt 34 aus der Aufbewahrungstasche 26 entnommen und mit den Befestigungsmitteln 42 an den Kopfstützstangen 24 eingehängt. Die Länge des oberen Teilabschnittes 34 ist hierbei so bemessen, dass durch Einhängen der Befestigungsmittel 42 an den Kopfstützstangen 24 die flexiblen Verbindungsmittel 38 gespannt werden. Hierdurch erfolgt auch ein Spannen des oberen Teilabschnittes 34. Dieser liegt somit im Wesentlichen plan an der Rückseite 14 der Rückenlehne 12 des Fahrzeugsitzes 10 an.
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Der untere Teilabschnitt 36 fällt über den Rand der Öffnung 28 der Aufbewahrungstasche 26 nach unten über und schützt somit auch die Außenseite der Aufbewahrungstasche 26 vor Verschmutzung beziehungsweise Beschädigung.
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Soll der Schutzbezug 30 wieder in seine Nichtgebrauchslage gebracht werden, werden die Befestigungsmittel 42 an den Kopfstützstangen 24 ausgehakt und das flächige Element 32 in der Aufbewahrungstasche 26 verstaut.
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In den 3 bis 5 sind verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten der Befestigungsmittel 42 dargestellt. Es ist jeweils der obere Teilabschnitt 34 des Schutzbezuges 30 gezeigt. Angedeutet sind ferner die Kopfstützstangen 24 der Kopfstütze 22.
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Bei der in 3 gezeigten Ausführungsvariante wird das Befestigungsmittel 42 von einem mittels einer Klettverbindung oder einer Verrastung schließbaren Band 44 gebildet. Die beiden Enden dieses Bandes 44 werden von außen um die Kopfstützstangen 24 herumgeführt und dann durch die Klettverbindung oder eine Schließe miteinander verbunden.
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Bei dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel bestehen die Befestigungsmittel 42 aus hakenförmigen Ösen 46, die um die Kopfstützstangen 24 herumgeführt werden.
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5 zeigt eine Ausführungsvariante, bei der die Befestigungsmittel 42 von mit den Kopfstützstangen 24 verrastbaren Clipelementen 48 gebildet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrersitz, Fahrzeugsitz
- 12
- Rückenlehne
- 14
- Rückseite
- 16
- Oberseite
- 18
- Unterseite
- 20
- Seitenbereich
- 22
- Kopfstütze
- 24
- Kopfstützenstange
- 26
- Aufbewahrungstasche
- 28
- Öffnung
- 30
- Schutzbezug
- 32
- flächiges Element
- 34
- Teilbereich, oberer Teilabschnitt
- 36
- Teilbereich, unterer Teilabschnitt
- 38
- Verbindungsmittel
- 40
- Ende
- 42
- Befestigungsmittel
- 44
- Band
- 46
- Öse
- 48
- Clipelement