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Die Erfindung betrifft eine Kraftfahrzeug-Lüftungseinrichtung einer langgestreckten Luftleitung und einem Luftregister, das mit der Luftleitung in Strömungsverbindung steht, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Lüftungseinrichtungen mit einer waagerecht im Armaturenbrett verlaufenden Luftleitung und einem praktisch ebenso langen Luftregister sind aus der
DE 197 53 877 A1 und aus der
DE 34 07 670 A1 bekannt, wie auch aus der
DE 10 2011 000 924 A1 , in der eine Anzeige-Eingabeeinheit entlang eines langgestreckten Luftregisters beweglich geführt ist.
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Als Luftregister bezeichnet man bei Kraftfahrzeugen ein Bauteil zur Abgabe und Lenkung einer kontrollierten Menge von Umgebungsluft oder von erwärmter oder gekühlter Luft in den Fahrzeuginnenraum. Ein Luftregister enthält eine Art Rost, der meist durch eine Anzahl von verstellbaren Luftleitblechen oder Lamellen gebildet wird. Gewöhnlich sind mehrere Luftregister über die Breite des Armaturenbretts, auch Instrumententafel genannt, verteilt angeordnet, z. B. je eines links und rechts und ein oder zwei in der Mitte, um die individuellen Anforderungen von verschiedenen Fahrzeuginsassen an Lüftung, Heizung und Kühlung erfüllen zu können.
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Im Stand der Technik sind die Luftregister, ob kurz oder lang, stets fest am Armaturenbrett angebracht, und Fahrzeuginsassen können die Richtung des Luftstroms nach Bedarf variieren, indem sie die Luftleitbleche von Seite zu Seite und/oder von oben nach unten verstellen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Kraftfahrzeug-Lüftungseinrichtung bereitzustellen, die es ermöglicht, mit weniger Luftregistern auszukommen und die Lüftungsvariabilität zu steigern.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch eine Lüftungseinrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Indem das Luftregister unter Aufrechterhaltung der Strömungsverbindung mit der Luftleitung in Richtung der Luftleitung verschiebbar ist oder beweglich geführt ist, können Fahrzeuginsassen nicht nur die Richtung des Luftstroms verstellen, sondern auch die Position des Luftregisters, von dem der Luftstrom ausgeht, so dass eine bessere Anpassung an Größe, Sitzposition, Wahrnehmung und Bedürfnisse der Individuen im Fahrzeug möglich ist.
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Außerdem kann ein derartiges Luftregister zwei oder mehr stationäre Luftregister ersetzen und nimmt damit weniger Platz in Anspruch. Auch werden neue und ansprechende Innenraumdesigns möglich, die mit konventionellen Luftregistern nicht erreichbar sind.
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Es gibt viele Stellen im Fahrzeug, an denen die erfindungsgemäße Lüftungseinrichtung von Nutzen sein kann, z. B. in Säulen, Holmen oder Sitzen, und die Anordnung der Lüftungseinrichtung und die Verstellrichtung des Luftregisters können horizontal, vertikal oder auch schräg sein.
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Das erfindungsgemäße Luftregister eignet sich besonders für Anbringung in bzw. an einem Armaturenbrett, wobei die Luftleitung im Wesentlichen waagerecht innerhalb des Armaturenbretts des Kraftfahrzeugs verläuft, das Luftregister in Richtung der Luftleitung verschiebbar am Armaturenbrett angebracht ist und Mittel vorgesehen sind, welche erstens die Strömungsverbindung zwischen der Luftleitung und dem Luftregister aufrechterhalten und zweitens die Luftleitung außerhalb des Luftregisters im Wesentlichen luftdicht verschlossen halten, und zwar beides unabhängig von der gerade gewählten Position des Luftregisters.
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Zum Aufrechterhalten der Strömungsverbindung zwischen der Luftleitung und dem Luftregister kann die Luftleitung entlang mindestens eines Teils ihrer Länge einen langgestreckten Schlitz aufweisen, der sich zu dem Luftregister hin öffnet, und zum Verschließen der Luftleitung außerhalb des Luftregisters können bewegliche oder elastische Elemente zum selbsttätigen Verschließen der außerhalb des Luftregisters liegenden Teile des Schlitzes vorhanden sein.
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Im Besonderen kann man die Mittel zum Aufrechterhalten der Strömungsverbindung zwischen der Luftleitung und dem Luftregister und zum Verschließen der Luftleitung außerhalb des Luftregisters nach Art von Rollläden oder Gummilippendichtungen ausbilden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind der genannte Schlitz und die genannten beweglichen oder elastischen Elemente in einem nicht sichtbaren Bereich des Armaturenbretts angeordnet, vorteilhaft unterhalb einer Armaturenbrett-Kante, entlang welcher verschiebbar das Luftregister gelagert ist. D. h., das Luftregister ist als ein Schieber ausgebildet, der an einer im Armaturenbrett integrierten Führung in Richtung der Luftleitung verschiebbar ist, vorzugsweise ungefähr über die Länge der Beifahrerhälfte des Armaturenbretts.
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In einer Weiterbildung der Erfindung sind zwei oder mehr Luftregister vorgesehen, die unter Aufrechterhaltung der Strömungsverbindung mit der mindestens einen Luftleitung parallel zueinander und unabhängig voneinander in Richtung der Luftleitung verschiebbar sind. Vorzugsweise sind zwei derartige Luftregister vorgesehen, von denen ein jedes ungefähr über die Länge der Beifahrerhälfte des Armaturenbretts verschiebbar ist.
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Das oder jedes erfindungsgemäße Luftregister kann einfach von Hand verschiebbar sein, doch ist es auch möglich, einen motorischen Antrieb vorzusehen, mit dem z. B. der Fahrer des Fahrzeugs ein beifahrerseitiges Luftregister verschieben kann, ohne sich dafür strecken zu müssen.
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Es folgt eine Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnungen. Darin zeigen:
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1 eine Perspektivansicht eines an einem Armaturenbrett verschiebbaren Luftregisters;
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2 eine vergrößerte Ausschnittansicht des Luftregisters von 1;
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3A und 3B Perspektivansichten von zwei übereinander angeordneten verschiebbaren Luftregistern in unterschiedlichen Stellungen;
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4A und 4B ein Armaturenbrett mit einem verschiebbaren Luftregister perspektivisch und in einem Teilquerschnitt;
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5 eine Längsschnittansicht durch eine Luftleitung und ein verschiebbares Luftregister mit Rollläden als Luftverschlüsse; und
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6A und 6B Querschnittsansichten einer mit Gummilippen abgedichteten Luftleitung einmal außerhalb des Luftregisters und einmal im Bereich des Luftregisters.
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In 1 und 2 ist ein Luftregister 1 an einem Kraftfahrzeug-Armaturenbrett 2 angebracht und ist in einem Bereich zwischen einer Mittelkonsole 3 und einer Beifahrertür 4 von Hand waagerecht entlang des Armaturenbretts 2 verschiebbar, wie in 2 mit einem Doppelpfeil angezeigt, so dass ein Beifahrer die ihm angenehmste Position des Luftregisters 1 wählen kann. Alternativ kann der Fahrer des Fahrzeugs das Luftregister 1 bis an die Mittelkonsole 3 heran schieben und ggf. so einstellen, dass Luft in seine Richtung ausströmt, z. B. wenn ihm die Belüftung durch ein nicht gezeigtes fahrertürseitiges Luftregister nicht ausreicht.
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Das Luftregister 1 wird über eine im Inneren des Armaturenbretts 2 verborgene waagerechte Luftleitung, die mindestens ebenso lang wie das Luftregister 1 ist, mit Luft versorgt, derart, dass unabhängig von der gewählten Position des Luftregisters 1 eine Strömungsverbindung zwischen der Luftleitung und dem Luftregister 1 besteht und die Luftleitung außerhalb des Luftregisters 1 im Wesentlichen luftdicht verschlossen bleibt.
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In 3A und 3B sind zwei verschiebbare Luftregister 1' und 1'' parallel und unmittelbar übereinander am beifahrerseitigen Armaturenbrett 2 angeordnet, wobei jedes Luftregister 1' und 1'' über die gesamte Breite der Beifahrerseite verschiebbar ist, wie mit einem Doppelpfeil bzw. Einfachpfeilen angezeigt. Somit sind viele unterschiedliche Positionen am Armaturenbrett und Kombinationen davon möglich, von denen in 3A und 3B beispielhaft zwei gezeigt sind.
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4B zeigt ein verschiebbares Luftregister 10 in einem Querschnitt entlang der strichpunktierten Linie A in 4A, wenn sich das Luftregister 10 in einer Position befindet, in der es innerhalb der Linie A liegt. Wie mit breiten Strömungspfeilen angezeigt, strömt Luft aus einer im Armaturenbrett 2 verlaufenden Luftleitung 5 durch einen langgestreckten Schlitz 6, der sich im Wesentlichen über die ganze Länge der Luftleitung 5 erstreckt und der in diesem Ausführungsbeispiel nach unten zum Fußraum hin weist, nach unten in das Luftregister 1 hinein und dann weiter in den Fahrzeuginnenraum.
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5 zeigt eine Längsschnittansicht durch das Luftregister 10 und die Luftleitung 5 aus der Richtung eines Beifahrersitzes, wobei der Schlitz 6 in der Luftleitung 5 links und rechts vom Luftregister 10 durch eine Art Rollläden 7 verschlossen wird, welche sich auf Rollen 8 im Luftregister 1 auf- bzw. abwickeln, wenn das Luftregister 10 entlang des Doppelpfeils verschoben wird. Breite Strömungspfeile zeigen die Luftströmung durch die Luftleitung 5 und das Luftregister 10 an. In diesem Ausführungsbeispiel sind die Rollläden 7 für die Fahrzeuginsassen nicht sichtbar, weil sie sich unten am Armaturenbrett befinden, doch können sie auch vorne am Armaturenbrett angeordnet sein und für die Fahrzeuginsassen sichtbar sein, wie es in den Ausführungsbeispielen von 1 bis 3 mittels Schraffuren angedeutet ist.
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Statt mittels Rollläden 7 kann ein Schlitz in der Luftleitung 5 außerhalb des Luftregisters 10 auch mittels Gummilippen 9 abgedichtet werden, wie in 6A und 6B veranschaulicht.
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Der Fachmann erkennt, dass es viele weitere Mittel gibt, eine Luftleitung an der gewählten Position eines beweglichen Luftregisters offen und außerhalb davon dicht zu halten, z. B. nach Art von Schiebetüren oder mittels Faltenbälgen. Wegen der geringen auftretenden Druckdifferenzen, und weil es nicht notwendig ist, absolute Luftdichtigkeit herzustellen, sind solche Mittel auch leicht zu realisieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19753877 A1 [0002]
- DE 3407670 A1 [0002]
- DE 102011000924 A1 [0002]