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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Stoßfängerabdeckungen, ein Verfahren zur Montage von Stoßfängerabdeckungen mit mindestens zwei aneinander angrenzenden Zusatzelementen sowie eine Anordnung von mindestens zwei aneinander angrenzenden Zusatzelementen an einer Stoßfängerabdeckung.
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Aus
DE 10 2006 023 405 A1 ist eine als Kunststoffbaugruppe bezeichnete Stoßfängerabdeckung mit einem Grundkörper und wenigstens einem zweiten Teil, beispielsweise einer Zierleiste, bekannt, welches als Einsatz oder Aufsatz an dem Grundkörper angebracht ist. Der Grundkörper weist eine Anzahl von Löchern auf, und das Teil eine Anzahl Ansätze mit Hinterschneidungen, die in die Löcher des Grundkörpers zum Zwecke der Befestigung des Teils an dem Grundkörper einführbar sind. Die an dem Grundkörper ausgebildeten Löcher sind Langlöcher, die einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweisen, wobei der erste Bereich eine lichte Öffnung darstellt, die es erlaubt, den jeweiligen Ansatz des Teils in einer ersten Relativposition verformungsfrei einzuführen, und wobei der zweite Bereich eine kleinere lichte Öffnung aufweist, so dass wenigstens eine Hinterschneidung des Ansatzes einen Randbereich der Öffnung in einer zweiten Relativposition hintergreift. Das Teil ist mittels einer Rastvorrichtung in Form eines in das gleiche Loch wie das Teil eingreifenden Verriegelungsschiebers in der zweiten Relativposition gesichert.
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Aus
DE 102 49 901 A1 ist eine als Verkleidung bezeichnete Stoßfängerabdeckung mit einer Zierleiste bekannt, die mehrere aneinander angrenzende Zierleistenteile umfasst, welche direkt miteinander verbunden sind. Dabei soll mindestens ein Zierleistenteil in Richtung der Längsachse der Zierleiste bewegbar gegenüber der Stoßfängerabdeckung angebracht sein. Die Verbindung zwischen den Zierleistenteilen soll über Rasthaken erfolgen, die an einem Zierleistenteil ausgebildet sind und in korrespondierende Öffnungen eingreifen, die an dem angrenzenden Zierleistenteil ausgebildet sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung und Montage von Stoßfängerabdeckungen sowie eine Anordnung von mindestens zwei Zusatzelementen an einer Stoßfängerabdeckung zur Verfügung zu stellen, die zum einen eine hohe Variantenvielfalt bei geringen Herstellungskosten und zum anderen eine sichere, einfache und zugleich optisch ansprechende Anordnung von mindestens zwei aneinander angrenzenden Zusatzelementen ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit einem Montageverfahren, einem Herstellungsverfahren bzw. mit einer Anordnung mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Weitere praktische Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung sind in Verbindung mit den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren betrifft die Montage eines ersten Zusatzelements und mindestens eines zweiten Zusatzelements an einer Stoßfängerabdeckung mit einem Grundkörper und in dem Grundkörper ausgebildeten Durchgangsöffnungen, wobei das zweite Zusatzelement in seiner Endmontage-Position benachbart zu dem ersten Zusatzelement angeordnet sein soll und wobei das erste Zusatzelement in Montagelage betrachtet sich zumindest teilweise in Richtung des Grundkörpers erstreckende Halteelemente aufweist, die mit zumindest einigen Durchgangsöffnungen in dem Grundkörper der Stoßfängerabdeckung derart korrespondieren, dass die Halteelemente in die Durchgangsöffnungen einführbar sind. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ferner folgende Verfahrensschritte:
- a) Ausrichtung des ersten Zusatzelements relativ zu dem Grundkörper derart, dass die Halteelemente in korrespondierende Durchgangsöffnungen an dem Grundkörper einführbar sind,
- b) Einführen der Halteelemente in die Durchgangsöffnungen durch Relativbewegung des ersten Zusatzelements gegenüber dem Grundkörper in eine – insbesondere translatorische – Einsteckrichtung,
- c) Relativbewegung des ersten Zusatzelements gegenüber dem Grundkörper in eine von der Einsteckrichtung abweichende, translatorische Verschieberichtung derart, dass das erste Zusatzelement in einer Sollage kraftschlüssig und/oder formschlüssig an dem Grundkörper fixiert ist,
- d) Verbinden des zweiten Zusatzelements mit dem Grundkörper mittels der korrespondierenden Durchgangsöffnungen in dem Grundkörpers derart, dass das zweite Zusatzelement benachbart zu dem ersten Zusatzelement derart angeordnet ist, dass es als Sperrelement einer Rückbewegung des ersten Zusatzelements in die Verschieberichtung entgegenwirkt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht es, ein erstes Zusatzelement und ein zweites Zusatzelement auf einfache und kostengünstige Art und Weise an einer Stoßfängerabdeckung zu befestigen, die zum Zwecke der Befestigung des ersten Zusatzelements und des zweiten Zusatzelements ausschließlich Durchgangsöffnungen aufweist. Eine spezielle Geometrie müssen diese Durchgangsöffnungen sowie die Stoßfängerabdeckung nicht aufweisen. Dies wiederum ermöglicht es, eine Stoßfängerabdeckung zunächst ohne Durchgangsöffnungen herzustellen und zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens bedarfsweise entsprechende Durchgangsöffnungen nachträglich einzubringen. Das nachträgliche, bedarfsweise Einbringen von Durchgangsöffnungen in eine Stoßfängerabdeckung ist ein Herstellungsverfahren, das erst aufgrund des erfindungsgemäßen Verfahrens ermöglicht wird. Es wird daher auch selbständig Schutz für ein Verfahren zur Herstellung von Stoßfängerabdeckungen mit folgenden Verfahrensschritten beansprucht:
- a) Herstellung eines Grundkörpers der Stoßfängerabdeckung mit mindestens einem Funktionsbereich zum bedarfsweisen Anordnen von mindestens einem Zusatzelement und
falls mindestens ein erstes Zusatzelement in dem Funktionsbereich angeordnet werden soll, bedarfsweise Durchführung des folgenden Verfahrensschritts:
- b) Einbringen mehrerer zur Befestigung des mindestens einen ersten Zusatzelements dienender Durchgangsöffnungen in dem Funktionsbereich und
falls mindestens ein zweites Zusatzelement in dem Funktionsbereich angeordnet werden soll, bedarfsweise Durchführung des folgenden Verfahrensschritts:
- c) Einbringen mehrerer zur Befestigung des mindestens einen zweiten Zusatzelements dienender Durchgangsöffnungen in dem Funktionsbereich.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens wird bei der Herstellung des Grundkörpers der Stoßfängerabdeckung eine Vertiefung als Funktionsbereich ausgebildet. In diesem Fall werden die Durchgangsöffnungen gemäß den vorstehend genannten optionalen Verfahrensschritten b) und c) bedarfsweise innerhalb der Vertiefung ausgebildet. Mit den erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren lassen sich verschieden konfigurierte, aber in allen Konfigurationen ansprechend designte Stoßfängerabdeckungen auf einfache und kostengünstige Art und Weise herstellen.
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Zusammenfassend ermöglichen es die erfindungsgemäßen Verfahren Stoßfängerabdeckungen als Gleichteil in einer großen Stückzahl einfach und kostengünstig herzustellen und anschließend bedarfsweise nachzubearbeiten und bei gewünschter Anordnung von mindestens zwei benachbarten Zusatzelementen diese mittels des erfindungsgemäßen Montageverfahrens mit der Stoßfängerabdeckung zu verbinden.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Montageverfahrens werden zwei als Sperrelemente dienende zweite Zusatzelemente beidseitig eines mittig angeordneten ersten Zusatzelements derart angeordnet, dass die zweiten Zusatzelemente einer Bewegung des ersten Zusatzelements in beide translatorische Verschieberichtungen entgegenwirken. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird bei dieser Ausführungsform des Verfahrens ein erstes Zusatzelement, bei welchem es sich beispielsweise um eine Zierleiste handeln kann, durch Einsetzen von Halteelementen in Durchgangsöffnungen des Grundkörpers eingesetzt. Das erste Zusatzelement wir dann – beispielsweise in Fahrzeugquerrichtungverschoben und positioniert. Das erste Zusatzelement muss jedoch nicht selbst gegenüber dem Grundkörper und den in dem Grundkörper ausgebildeten Durchgangsöffnungen in Verschieberichtung fixiert werden, denn die Fixierung des ersten Zusatzelements in Verschieberichtung erfolgt erfindungsgemäß dadurch, dass nach Verschieben des ersten Zusatzelements in eine Sollage die zweiten Zusatzelemente beidseitig des ersten Zusatzelements an dem Grundkörper der Stoßfängerabdeckung fixiert werden und aufgrund der Fixierung der zweiten Zusatzelemente diese als Sperrelemente beidseits des ersten Zusatzelements wirken, so dass ein Entnehmen des ersten Zusatzelements nicht mehr möglich ist.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird mindestens ein zweites Zusatzelement mittels einer Clip-Verbindung mit in dem Grundkörper ausgebildeten Durchgangsöffnungen verbunden. Clip-Verbindungen sind aus dem Stand der Technik in vielen Varianten bekannt. Ein wichtiger Vorteil von Clip-Verbindungen ist, dass die für die Clip-Verbindungen erforderlichen Clips selbst, insbesondere im Kunststoffspritzgießverfahren, einfach und kostengünstig einstückig an einem zweiten Zusatzelement ausgebildet werden können. Ferner können Clip-Verbindungen in den meisten Fällen einfach und kostengünstig montiert werden, indem ein Clip-Element in eine korrespondierende Durchgangsöffnung so weit eingeschoben wird, bis der Clip das die Durchgangsöffnung umgebende Material rückseitig hintergreift und somit eine feste Verbindung entsteht. Aus Festigkeitsgründen bevorzugt sind Clip-Verbindungen mit Clips, die jeweils mindestens zwei federelastisch ausgebildete Clip-Flügel aufweisen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist an dem Grundkörper eine Vertiefung ausgebildet, wobei das erste Zusatzelement sowie mindestens ein zweites Zusatzelement innerhalb der Vertiefung eingesetzt werden. In diesem Fall ergibt sich nicht nur ein ansprechendes Design, sondern es können darüber hinaus auch seitliche Begrenzungswände einer Vertiefung für eine zusätzliche Lagefixierung des ersten Zusatzelements und/oder des zweiten Zusatzelements genutzt werden. Dadurch ergibt sich eine erhöhte Sicherheit gegen Verschieben des ersten Zusatzelements und/oder des zweiten Zusatzelements, insbesondere in Fahrzeugquerrichtung und/oder in Fahrzeughochrichtung. Vorzugsweise sind mehrere erste und/oder zweite Zusatzelemente auf die Länge einer Vertiefung derart abgestimmt, dass aneinander angrenzende Zusatzelemente die gleiche Länge aufweisen wie die Vertiefung selbst.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist mindestens eine Abmessung (damit ist ein Maß gemeint, wie z.B. Länge, Breite, Höhe, Durchmesser) von mindestens von zwei Halteelementen des ersten Zusatzelements und/oder mindestens eine Abmessung von mindestens zwei Befestigungselementen eines zweiten Zusatzelements derart auf ein korrespondierendes Maß (bzw. eine Abmessung) der Durchgangsöffnungen abgestimmt, dass das erste Zusatzelement und/oder das zweite Zusatzelement während der Montage innerhalb der Durchgangsöffnungen in mindestens einer Richtung in eine vorgegebene Lage gebracht wird. Diesbezüglich wird insbesondere auf die Möglichkeit verwiesen, die Höhe von Halteelementen und/oder Befestigungselementen derart anzupassen, dass die relative Lage des ersten Zusatzelements und/oder des zweiten Zusatzelements in Fahrzeughochrichtung gegenüber dem Grundkörper mittels der Halteelemente und/oder der Befestigungselemente vorgegeben wird. Dazu wird das betreffende Maß zwischen Halteelement und Durchgangsöffnung beziehungsweise zwischen Befestigungselement und Durchgangsöffnung als Übergangspassung oder Presspassung ausgelegt. In diesem Fall ergibt sich eine hohe Präzision hinsichtlich der Ausrichtung des ersten Zusatzelements und/oder des zweiten Zusatzelements zu dem Grundkörper der Stoßfängerabdeckung.
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Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung eines ersten Zusatzelements und mindestens eines zweiten Zusatzelements an einem Grundkörper einer Stoßfängerabdeckung, wobei an dem ersten Zusatzelement mit in dem Grundkörper ausgebildeten Durchgangsöffnungen korrespondierende Halteelemente ausgebildet sind, die eine Verschiebebewegung des ersten Zusatzelements gegenüber dem Grundkörper in eine Sollage ermöglichen, in welcher das erste Zusatzelement gegenüber dem Grundkörper kraftschlüssig und/oder formschlüssig mittels den Halteelementen festgelegt ist, und wobei an dem Grundkörper ferner Durchgangsöffnungen ausgebildet sind, die mit an dem zweiten Zusatzelement ausgebildeten Befestigungselementen korrespondieren, wobei die Befestigungselemente und die korrespondierenden Durchgangsöffnungen relativ zu den mit den Halteelementen korrespondierenden Durchgangsöffnungen derart angeordnet sind, dass das zweite Zusatzelement als Sperrelement für das in Sollage positionierte erste Zusatzelement dient. Auf die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteile, die auch hinsichtlich der erfindungsgemäßen Anordnung gelten, wird hiermit noch einmal verwiesen.
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Der vorstehende Verweis gilt auch für eine weitere praktische Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Anordnung, bei welcher mindestens eine Abmessung der Befestigungselemente und/oder der Halteelemente zumindest teilweise derart auf eine Abmessung der korrespondierenden Durchgangsöffnungen abgestimmt ist, dass das erste Zusatzelement und/oder das zweite Zusatzelement während der Montage in eine vorgegebene Lage gebracht wird.
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Auf die in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Montageverfahren beschriebenen Vorteile hinsichtlich der Ausbildung von Clip-Elementen als Befestigungselemente wird hiermit noch einmal verwiesen.
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Darüber hinaus ist es vorteilhaft, wenn bei einer erfindungsgemäßen Anordnung das erste Zusatzelement und das zweite Zusatzelement korrespondierende Anlageflächen aufweisen und/oder an dem ersten Zusatzelement mindestens ein Vorfixierungselement ausgebildet ist.
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Hinsichtlich korrespondierender Anlageflächen wird insbesondere darauf verwiesen, dass es vorteilhaft ist, wenn eine Fläche eines ersten Zusatzelementes und eine angrenzende Fläche eines zweiten Zusatzelementes, das benachbart zu dem ersten Zusatzelement angeordnet ist, derart ausgebildet sind, dass diese vollflächig zur Anlage kommen bzw. dass diese in Verschieberichtung einen gleichmäßigen Abstand aufweisen, so dass die Flächen im Falle einer Verschiebung des ersten Elements in Verschieberichtung vollflächig zur Anlage kommen.
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Mit einem Vorfixierungsselement ist insbesondere ein Clip-Element gemeint, das bei Erreichen einer Sollage des ersten Zusatzelements relativ zu dem Grundkörper verrastet und somit bei der Montage als haptische Rückmeldung für das Erreichen der Sollage dienen kann. Vorzugsweise ist ein Vorfixierungselement so gestaltet, dass die Vorfixierung, insbesondere zur Erleichterung einer Demontage, einfach wieder gelöste werden kann, beispielsweise bei Überschreiten einer Verschiebekraft und/oder durch lösende Betätigung eines Rastelements.
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Weitere praktische Ausführungsformen der Erfindung sind nachfolgend im Zusammenhang mit den Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
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1a einen Grundkörper einer Stoßfängerabdeckung mit einer darin ausgebildeten Vertiefung ohne Zusatzelemente,
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1b die Stoßfängerabdeckung aus 1a mit zwei in die Vertiefung eingesetzten Zusatzelementen,
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1c die Stoßfängerabdeckung aus 1a mit drei in die Vertiefung eingesetzten Zusatzelementen,
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2 den in 1c mit II gekennzeichneten Bereich der Stoßfängerabdeckung ohne die Zusatzelemente in einer perspektivischen Darstellung,
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3 die in 1c gezeigte Stoßfängerabdeckung, bei welcher die zwei äußeren Zusatzelemente entnommen sind,
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4 die Rückseite des in 2 dargestellten Abschnitts der Stoßfängerabdeckung aus 1c in einer perspektivischen Darstellung,
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5 eine vergrößerte Darstellung des in 4 mit V gekennzeichneten Bereichs,
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6 eine Schnittdarstellung durch zwei Halteelemente des in 3 gezeigten Zusatzelements und einen benachbarten Abschnitt eines Grundkörpers der Stoßfängerabdeckung zu Beginn eines Montagevorgangs,
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7 die Elemente aus 6 am Ende eines Montagevorganges in Sollage,
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8 ein Halteelement und ein Vorfixierungselement eines Zusatzelements in Sollage in einer Schnittdarstellung,
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9 eine vergrößerte Darstellung des in 1a mit IX gekennzeichneten Bereichs,
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10 eine Schnittdarstellung gemäß der Linie X-X in 9,
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11 eine Schnittdarstellung des in 1b mit XII gekennzeichneten Bereichs vor der Montage des gezeigten Zusatzelements,
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12 den in 1b mit XII gekennzeichneten Bereich mit Zusatzelement in einer Schnittdarstellung am Ende eines Montagevorgangs und
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13 den 1c mit XIII Bereich in einer vergrößerten Darstellung.
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In 1a, 1b und 1c sind zunächst drei Grundkörper 10 von Stoßfängerabdeckungen 12 gezeigt, die in ihrer Grundform identisch sind. Bei den gezeigten Stoßfängerabdeckungen 12 handelt es sich um eine hintere Stoßfängerabdeckung 12 eines nicht dargestellten Kraftfahrzeuges. Die Erfindung kann jedoch gleichermaßen auch an einer vorderen Stoßfängerabdeckung ausgeführt sein. In dem Grundkörper 10 ist eine sich überwiegend in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) erstreckende Vertiefung 14 ausgebildet, deren Geometrie insgesamt insbesondere aus den 2, 9 und 10 im Detail hervorgeht.
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1a zeigt eine Stoßfängerabdeckung 12, die ohne Zusatzelemente verwendet werden kann. Bei dieser Stoßfängerabdeckung 12 sind innerhalb der Vertiefung 14 keine Durchgangsöffnungen ausgebildet.
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Wie 2 in Verbindung mit 1c ersichtlich ist, können innerhalb der Vertiefung 14 bedarfsweise Durchgangsöffnungen 16, 18 ausgebildet sein, um mit Hilfe dieser Durchgangsöffnungen 16, 18 in 1c gezeigt als ein erstes Zusatzelement 20, hier in Form einer Zierleiste 22, und zweite Zusatzelemente 24, hier in Form von zwei Reflektoren 26, anzuordnen.
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Im Folgenden wird insbesondere mithilfe der 2 bis 8 beschrieben, wie die Montage der als erstes Zusatzelement 20 dienenden Zierleiste 22 erfolgt. Anschließend wird insbesondere mithilfe der 11 bis 13 beschrieben, wie die Montage der als zweite Zusatzelemente 24 dienenden Reflektoren 26 erfolgt.
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Wie insbesondere aus den 6 und 7 erkennbar ist, besteht die als erstes Zusatzelement 20 dienende Zierleiste 22 aus einem im montierten Zustand sichtbaren Leistenabschnitt 28 und sich von dem Leistenabschnitt 28 in Montageorientierung betrachtet in Fahrzeuglängsrichtung teilweise nach vorne erstreckenden Halteelementen 30.
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In der gezeigten Ausführungsform sind die Halteelemente 30 und der Leistenabschnitt 28 einstückig aus Kunststoff hergestellt. Dies ist aus den 6 und 7 nicht unmittelbar ersichtlich, da im Bereich der Schnittebene eine (existierende) Verbindung zwischen den Halteelementen 30 und dem Leistenabschnitt 28 nicht ersichtlich ist.
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Die Montageschritte der als erstes Zusatzelement 20 dienenden Zierleiste 22 sind insbesondere aus den 6 bis 8 gut erkennbar. Zunächst wird das erste Zusatzelement 20 relativ zu dem Grundkörper 10 derart ausgerichtet, dass die Halteelemente 30 in korrespondierende Durchgangsöffnungen 16 in dem Grundkörper 10 einführbar sind (vgl. 6).
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Anschließend wird das erste Zusatzelement 20 relativ zu dem Grundkörper 10 in die in 6 gekennzeichnete Einsteckrichtung 32 translatorisch bewegt, so dass die Halteelemente 30 die korrespondierenden Öffnungen 16 zumindest teilweise durchgreifen.
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Dann wird durch eine weitere Relativbewegung des ersten Zusatzelements 20 gegenüber dem Grundkörper 10 in einer von der Einsteckrichtung abweichende, translatorische Verschieberichtung 34 derart relativ bewegt, dass das erste Zusatzelement 20 in einer Sollage an dem Grundkörper 10 fixiert ist.
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Die Fixierung in Sollage erfolgt in dem gezeigten Ausführungsbeispiel – wie aus 8 ersichtlich – dadurch, dass ein Vorfixierungselement 36 derart in die Durchgangsöffnung 16 eintritt, dass einer Relativbewegung des ersten Zusatzelements 20 gegenüber dem Grundkörper 10 in die in 8 gekennzeichnete Verschieberichtung 34 entgegengewirkt wird. In der in 8 dargestellten Ausführungsform weist das Vorfixierungselement 36 in einem an den Grundkörper 10 angrenzenden Bereich eine gerundete Kontur 38 auf, die zur Erleichterung einer Demontage derart gestaltet ist, dass bei Überschreiten einer vorgegebenen Vorfixierungs-Kraft das Vorfixierungselement 36 von dem Grundkörper 10 in Richtung Leistenelement 28 gedrückt wird, so dass eine Bewegung des ersten Zusatzelements 20 in Verschieberichtung 34 wieder ermöglicht wird. Dadurch wird verhindert, dass das Vorfixierungselement 36 bei einer Demontage durch Fehlbelastung beschädigt wird.
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Wie aus 4 ersichtlich ist, können an einem ersten Zusatzelement 20 auch mehrere Vorfixierungselemente 36 ausgebildet sein. In der in 4 dargestellten Ausführungsform dient das in dieser Figur rechts dargestellte Vorfixierungselement 36 als rechtsseitiger Anschlag und das in Figur links dargestellte Vorfixierungselement 36 als linksseitiger Anschlag zur Vorgabe der Sollage des ersten Zusatzelements 20 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung).
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Die übrigen Halteelemente 30 hingegen sind so ausgelegt, dass diese bei Erreichen der Sollage des ersten Zusatzelements 20 mit ihren sich im Wesentlichen in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckenden Wänden 40 nicht mit den benachbarten Wänden 42 des Grundkörpers 10 zur Anlage kommen, um so sicherzustellen, dass die durch die Vorfixierungselemente 36 auch bei fertigungsbedingten Toleranzen der Halteelemente 30 die Sollage vorgeben.
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Wie aus den 9 und 10 ersichtlich ist, ist die in dem Grundkörper 10 ausgebildete Vertiefung 14 seitlich durch eine quer zur Erstreckungsrichtung der Vertiefung ausgerichtete Wand 44 begrenzt. Wie aus den 12 und 13 ersichtlich ist, fungiert diese Wand 44 auch als eine seitliche Begrenzung für ein zweites Zusatzelement 24, das unmittelbar an diese Wand 44 angrenzend angeordnet wird.
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Nachdem das erste Zusatzelement 20 wie vorstehend beschrieben montiert und in seine Sollage gebracht wurde, kann ein in den 11 bis 13 im Detail dargestelltes zweites Zusatzelement 24, das vorliegend als Reflektor 26 ausgebildet ist und zwei sich überwiegend in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) erstreckende Befestigungselemente 46 in Form von Clip-Elementen 48 mit zwei Flügel-Elementen 50 umfasst, in die Vertiefung 14 eingesetzt werden. Dazu werden die Clip-Elemente 48 derart angeordnet, dass diese in in dem Grundkörper 10 ausgebildete Durchgangsöffnungen 18 einführbar sind (vgl. 11).
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Anschließend wird das zweite Zusatzelement 24 in eine Clip-Einsteckrichtung 52 bewegt, so dass die Flügel 50 der Clip-Elemente 48 elastisch nach innen gedrückt werden, bis sie nach dem Durchdringen der Durchgangsöffnungen 18 wie in 12 gezeigt elastisch nach außen federn und das zweite Zusatzelement 24 innerhalb der Durchgangsöffnungen 18 gegenüber dem Grundkörper 10 fixieren.
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Wie aus 13 ersichtlich, sind die Sollagen des ersten Zusatzelements 20 und des zweiten Zusatzelements 24 so gewählt, dass das zweite Zusatzelement 24 in seiner Endmontage-Position als Sperrelement für das erste Zusatzelement 20 dient. Dazu liegt die zu dem ersten Zusatzelement 20 gerichtete, als Anlagefläche 52 dienende Seitenfläche des zweiten Zusatzelements 24 flächig an der zu dem zweiten Zusatzelement 24 gerichteten, als Anlagefläche 54 dienenden Seitenfläche des ersten Zusatzelements 20 an. Einer Verschiebung des ersten Zusatzelements 20 in Richtung des zweiten Zusatzelements 24 ist daher aufgrund der Sperrwirkung des zweiten Zusatzelements 24 nicht möglich.
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Wie aus 1c ersichtlich ist, ist auf der gegenüberliegenden Seite des ersten Zusatzelements 20 ein weiteres zweites Zusatzelement 24 angeordnet, so dass auch eine Verschiebung des ersten Zusatzelements 20 in die entgegengesetzte Richtung aufgrund der Sperrwirkung des gegenüberliegend angeordneten zweiten Zusatzelements 24 nicht möglich ist.
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Zur Realisierung der Erfindung ist es nicht zwingend erforderlich, dass eine Verschiebung des ersten Zusatzelements 20 durch zweite Zusatzelemente 24 vollständig unterbunden wird. Es ist ausreichend, wenn eine Verschiebung des ersten Zusatzelements 20 aufgrund der Anordnung der zweiten Zusatzelemente 24 nur insoweit zugelassen wird, dass das erste Zusatzelement 20 aufgrund des Zusammenwirkens der Halteelemente 30 mit den die Durchgangsöffnungen 16 umgebenden Wänden des Grundkörpers 10 nicht mehr aus den Durchgangsöffnungen 16 des Grundkörpers 10 entnehmbar ist.
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Die in der vorliegenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein. Die Erfindung kann im Rahmen der Ansprüche und unter Berücksichtigung der Kenntnisse des zuständigen Fachmanns variiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Grundkörper
- 12
- Stoßfängerabdeckung
- 14
- Vertiefung
- 16
- Durchgangsöffnung (für ein erste Zusatzelement)
- 18
- Durchgangsöffnung (für ein zweites Zusatzelement)
- 20
- erstes Zusatzelement
- 22
- Zierleiste
- 24
- zweites Zusatzelement
- 26
- Reflektor
- 28
- Leistenabschnitt
- 30
- Halteelemente
- 32
- Einsteckrichtung
- 34
- Verschieberichtung
- 36
- Vorfixierungselement
- 38
- Kontur
- 40
- Wand (des Halteelements)
- 42
- Wand (des Grundkörpers)
- 44
- Wand (der Vertiefung des Grundkörpers)
- 46
- Befestigungselement
- 48
- Clip-Element
- 50
- Flügel-Element
- 52
- Anlagefläche (des zweiten Zusatzelements)
- 54
- Anlagefläche (des ersten Zusatzelements)