-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Klimatisierungseinrichtung mit einem Wärmeübertrager auf einer Niederdruckseite der Klimatisierungseinrichtung und einem Wärmeübertrager auf einer Hochdruckseite der Klimatisierungseinrichtung, wobei ein in einem Kühlkreislauf der Klimatisierungseinrichtung befindliches Kühlmedium auf der Hochdruckseite unter einem höheren Druck als auf der Niederdruckseite steht.
-
In Schienenfahrzeugen zur Personenbeförderung müssen sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr hohe Anforderungen an den Brandschutz erfüllt werden. Dazu ist es insbesondere notwendig, dass im Brandfall der im Fahrzeug entstehende hochtoxische Brandrauch schnellstens nach außen abgeführt wird, um die Überlebenswahrscheinlichkeit der im Fahrzeug befindlichen Personen zu erhöhen. Für eine schnelle Entrauchung sind hohe Luftvolumenströme notwendig.
-
Bisher werden in Schienenfahrzeugen im Brandfalle die Zulüfter der Klimaanlagen auf der Niederdruckseite ausgeschaltet und die Fortlüfter (sofern vorhanden) auf der Niederdruckseite auf maximale Drehzahl geregelt. In Schienenfahrzeugen ohne Fortlüfter verlässt man auf sich Klappfenster und das Öffnen von Türen. Das Öffnen von Türen kann auch eine ergänzende Maßnahme in Schienenfahrzeugen mit Fortlüfter sein.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine für den Brandfall im Vergleich zu herkömmlichen Klimatisierungseinrichtungen verbesserte Klimatisierungseinrichtung anzugeben.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Klimatisierungseinrichtung mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung sind in Unteransprüchen angegeben.
-
Danach ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Wärmeübertrager auf der Niederdruckseite in einem ersten Gehäuseabschnitt der Klimatisierungseinrichtung und der Wärmeübertrager auf der Hochdruckseite in einem zweiten Gehäuseabschnitt der Klimatisierungseinrichtung angeordnet ist und zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt eine Entrauchungsöffnung angeordnet ist, die im Normalbetrieb der Klimatisierungseinrichtung geschlossen ist und im Brandfalle geöffnet werden kann und eine Luftströmung von dem ersten in den zweiten Gehäuseabschnitt ermöglichen kann.
-
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung ist darin zu sehen, dass – im Brandfalle – ein Absaugen von Brandgasen bzw. Rauch aus dem mit der Klimatisierungseinrichtung vor dem Brand klimatisierten Innenraum, beispielsweise dem Fahrgastraum eines Schienenfahrzeugs, mit Hilfe des auf der Hochdruckseite bzw. in dem zweiten Gehäuseabschnitt der Klimatisierungseinrichtung üblicherweise vorhandenen Lüfters erfolgen kann; bisher ist dies wegen der baulichen Trennung von Hochdruckseite und Niederdruckseite bei Klimatisierungseinrichtungen nicht möglich. An dieser Stelle setzt die Erfindung an, indem eine im Brandfalle aktivierbare Strömungsverbindung zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt und dem ersten Gehäuseabschnitt und damit eine schaltbare Strömungsverbindung zwischen dem klimatisierten Innenraum und dem zweiten Gehäuseabschnitt geschaffen wird. In der Regel ist der auf der Hochdruckseite von Klimatisierungseinrichtungen zur Kühlung des dort befindlichen Wärmeübertragers befindliche Lüfter sehr leistungsfähig, um eine ausreichende Kühlleistung der Klimatisierungseinrichtung insgesamt zu gewährleisten; auf die Lüfterleistung ebendieses auf der Hochdruckseite der Klimatisierungseinrichtung befindlichen Lüfters kann somit im Brandfalle in vorteilhafter Weise zugegriffen werden.
-
Mit Blick auf den Normalbetrieb der Klimatisierungseinrichtung wird es als vorteilhaft angesehen, wenn der erste Gehäuseabschnitt eine Frischluftöffnung zum Einleiten von Frischluft in den ersten Gehäuseabschnitt und eine Innenraumöffnung aufweist, die zum Einleiten der von dem in dem ersten Gehäuseabschnitt befindlichen Wärmeübertrager gekühlten Frischluft in einen von der Klimatisierungseinrichtung zu klimatisierenden Innenraum dient.
-
Der zweite Gehäuseabschnitt weist vorzugsweise eine Zuluftöffnung zum Einleiten von Zuluft in den zweiten Gehäuseabschnitt und eine Ablüftöffnung zum Ausblasen der von dem in dem zweiten Gehäuseabschnitt befindlichen Wärmeübertrager erwärmten Zuluft aus dem zweiten Gehäuseabschnitt heraus nach außen auf.
-
Der zweite Gehäuseabschnitt ist bevorzugt mit einem Lüfter ausgestattet oder steht bevorzugt mit einem solchen in Verbindung, der im Normalbetrieb der Klimatisierungseinrichtung Zuluft durch die Zuluftöffnung in den zweiten Gehäuseabschnitt saugt und die von dem in dem zweiten Gehäuseabschnitt befindlichen Wärmeübertrager erwärmte Zuluft nach außen ausbläst. Im Brandfalle – bei geöffneter Entrauchungsöffnung – saugt der Lüfter zusätzlich Innenraumluft durch die Innenraumöffnung in den ersten Gehäuseabschnitt und von diesem durch die Entrauchungsöffnung hindurch in den zweiten Gehäuseabschnitt und bläst sie von letztgenanntem durch die Abluftöffnung nach außen aus.
-
Vorzugsweise weist die Klimatisierungseinrichtung eine Steuereinrichtung auf, die derart ausgestaltet ist, dass sie bei Vorliegen eines einen Brand signalisierenden Warnsignals ein Steuersignal erzeugt, mit dem sie die Entrauchungsöffnung öffnet.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Entrauchungsöffnung mit einem betätigbaren Verschlusselement ausgestattet ist, das im Ausgangszustand die Entrauchungsöffnung verschließt und bei Anliegen eines Betätigungssignals freigibt, und die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie bei Vorliegen des Warnsignals als Steuersignal das Betätigungssignal zum Betätigen des Verschlusselements erzeugt.
-
Mit Blick auf eine möglichst schnelle Freigabe der Luftstromverbindung zwischen den Gehäuseabschnitten ist es von Vorteil, wenn das Verschlusselement ein pyrotechnisch arbeitendes Verschlusselement ist, dessen pyrotechnischer Antrieb bei Anliegen des Betätigungssignals gezündet wird.
-
Um eine möglich große Absaugleistung von Rauch oder Brandgas aus dem (vor dem Brand klimatisierten) Innenraum, beispielsweise Fahrgastinnenraum, zu ereichen, wird es als vorteilhaft angesehen, wenn die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie bei Vorliegen des Warnsignals außerdem die Zuluftöffnung oder die Frischluftöffnung verschließt.
-
Besonders vorteilhaft ist es mit Blick auf eine maximale Absaugwirkung, wenn die Steuereinrichtung derart ausgestaltet ist, dass sie bei Vorliegen des Warnsignals die Entrauchungsöffnung öffnet und sowohl die Frischluftöffnung als auch die Zuluftöffnung verschließt.
-
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, das mit einer Klimatisierungseinrichtung, wie sie oben erläutert worden ist, ausgestattet ist. Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugs sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung verwiesen. Die Klimatisierungseinrichtung klimatisiert im Normalbetrieb den Fahrzeuginnenraum und entraucht im Brandfalle den Fahrzeuginnenraum zumindest auch über die Entrauchungsöffnung.
-
Die Erfindung bezieht sich darüber hinaus auf ein Verfahren zum Betreiben einer Klimatisierungseinrichtung, die einen Wärmeübertrager auf einer Niederdruckseite der Klimatisierungseinrichtung und einen Wärmeübertrager auf einer Hochdruckseite der Klimatisierungseinrichtung aufweist, wobei ein in einem Kühlkreislauf der Klimatisierungseinrichtung befindliches Kühlmedium auf der Hochdruckseite unter einen höheren Druck als auf der Niederdruckseite gesetzt wird.
-
Bezüglich eines solchen Verfahrens ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Wärmeübertrager auf der Niederdruckseite in einem ersten Gehäuseabschnitt der Klimatisierungseinrichtung und der Wärmeübertrager auf der Hochdruckseite in einem zweiten Gehäuseabschnitt der Klimatisierungseinrichtung angeordnet ist und zwischen dem ersten und zweiten Gehäuseabschnitt eine Entrauchungsöffnung angeordnet ist, die im Normalbetrieb der Klimatisierungseinrichtung geschlossen ist und im Brandfalle geöffnet wird, wodurch eine Luftströmung von dem ersten in den zweiten Gehäuseabschnitt ermöglicht wird.
-
Bezüglich der Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens sei auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung verwiesen, da die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens denen der erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung im Wesentlichen entsprechen.
-
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert; dabei zeigen beispielhaft:
-
1 ein Ausführungsbeispiel für eine Klimatisierungseinrichtung, die bei einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, eingesetzt werden kann, wobei die 1 die Arbeitsweise während des Normalbetriebs zeigt,
-
2 das Ausführungsbeispiel gemäß 1 im Falle eines Brandes,
-
3 ein Ausführungsbeispiel für eine Klimatisierungseinrichtung, die bei einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, eingesetzt werden kann und eine Steuereinrichtung aufweist, die im Falle eines Brandes eine Entrauchungsöffnung zwischen der Niederdruckseite und der Hochdruckseite der Klimatisierungseinrichtung öffnet und außerdem eine Frischluftöffnung auf der Niederdruckseite schließt,
-
4 ein Ausführungsbeispiel für eine Klimatisierungseinrichtung, die bei einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, eingesetzt werden kann und eine Steuereinrichtung aufweist, die im Falle eines Brandes eine Entrauchungsöffnung zwischen der Niederdruckseite und der Hochdruckseite der Klimatisierungseinrichtung öffnet und außerdem eine Zuluftöffnung auf der Hochdruckseite schließt,
-
5 ein Ausführungsbeispiel für eine Klimatisierungseinrichtung, die bei einem Fahrzeug, insbesondere Schienenfahrzeug, eingesetzt werden kann und eine Steuereinrichtung aufweist, die im Falle eines Brandes eine Entrauchungsöffnung zwischen der Niederdruckseite und der Hochdruckseite der Klimatisierungseinrichtung öffnet und eine Frischluftöffnung auf der Niederdruckseite sowie eine Zuluftöffnung auf der Hochdruckseite schließt, und
-
6 ein Ausführungsbeispiel für ein erfindungsgemäßes Schienenfahrzeug, das mit einer erfindungsgemäßen Klimatisierungseinrichtung ausgestattet ist.
-
In den Figuren werden der Übersicht halber für identische oder vergleichbare Komponenten stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
-
Die 1 zeigt eine Klimatisierungseinrichtung 10, die mit einem ein Kühlmedium M führenden Kühlkreislauf 20 ausgestattet ist. Der Kühlkreislauf 20 umfasst neben nur schematisch dargestellten Leitungen zum Führen des Kühlmediums M ein Expansionsventil 30, einen ersten Wärmeübertrager 40, einen Kompressor 50 sowie einen zweiten Wärmeübertrager 60.
-
Das Expansionsventil 30 und der Kompressor 50 unterteilen die Klimatisierungseinrichtung 10 druckmäßig in eine Niederdruckseite 11 und eine Hochdruckseite 12. Der erste Wärmeübertrager 40 ist auf der Niederdruckseite 11 der Klimatisierungseinrichtung 10 und der zweite Wärmeübertrager 60 auf der Hochdruckseite 12 angeordnet.
-
Die Klimatisierungseinrichtung 10 weist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 1 ein Gehäuse 80 auf, das einen ersten Gehäuseabschnitt 81 und einen zweiten Gehäuseabschnitt 82 umfasst. Der erste Gehäuseabschnitt 81 ist von dem zweiten Gehäuseabschnitt 82 durch eine Trennwand 83 getrennt. Die Niederdruckseite 11 der Klimatisierungseinrichtung 10 befindet sich in dem ersten Gehäuseabschnitt 81 des Gehäuses 80 und die Hochdruckseite 12 in dem zweiten Gehäuseabschnitt 82.
-
Der erste Gehäuseabschnitt 81 weist eine Frischluftöffnung 100 zum Einleiten von Frischluft FL in den ersten Gehäuseabschnitt 81 auf. Außerdem umfasst der erste Gehäuseabschnitt 81 eine Innenraumöffnung 110 zum Einleiten der vom Wärmeübertrager 40 gekühlten Frischluft KL in einen Innenraum IR, der von der Klimatisierungseinrichtung 10 zu klimatisieren ist. Bei dem zu klimatisierenden Innenraum IR kann es sich beispielsweise um einen Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeugs, insbesondere eines Schienenfahrzeugs, handeln.
-
Der zweite Gehäuseabschnitt 82 umfasst eine Zuluftöffnung 200 zum Einleiten von Zuluft ZL in den zweiten Gehäuseabschnitt 82 und eine Ablüftöffnung 210 zum Ausblasen der von dem Wärmeübertrager 60 erwärmten Zuluft, die nachfolgend als Abluft AL bezeichnet wird, aus dem zweiten Gehäuseabschnitt 82 heraus nach außen.
-
Bei der Zuluft ZL und der Frischluft FL kann es sich beispielsweise um Außenluft bzw. Umgebungsluft handeln, die von außen bzw. aus der Umgebung der Klimatisierungseinrichtung 10 eingeleitet wird.
-
Der zweite Gehäuseabschnitt 82 ist mit einem Lüfter 300 ausgestattet, der im Normalbetrieb der Klimatisierungseinrichtung 80 die Zuluft ZL durch die Zuluftöffnung 200 in den zweiten Gehäuseabschnitt 82 hineinsaugt, an dem Wärmeübertrager 60 vorbeileitet und die von dem Wärmeübertrager 60 erwärmte Luft als Abluft AL nach außen ausbläst.
-
Zwischen dem ersten und dem zweiten Gehäuseabschnitt 81 bzw. 82 ist eine Entrauchungsöffnung 400 angeordnet, die im Normalbetrieb der Klimatisierungseinrichtung 80 geschlossen ist und – wie weiter unten noch näher erläutert wird – im Brandfalle geöffnet werden kann, wodurch eine Luftströmung von dem ersten in den zweiten Gehäuseabschnitt ermöglicht wird.
-
Die Entrauchungsöffnung 400 ist mit einem betätigbaren Verschlusselement 410 ausgestattet ist, das im Ausgangszustand die Entrauchungsöffnung 400 verschließt und diese erst bei Anliegen eines Betätigungssignals BS (vgl. 2) freigibt. Zur Ansteuerung der Entrauchungsöffnung 400 bzw. des Verschlusselements 410 ist das Verschlusselement 410 mit einer Steuereinrichtung 500 verbunden.
-
Bei dem Verschlusselement 410 kann es sich um eine mechanisch verstellbare, insbesondere verschwenkbare Klappe handeln. Mit Blick auf ein möglichst schnelles und sicheres Öffnen der Entrauchungsöffnung 400 wird es als vorteilhaft angesehen, wenn das Verschlusselement 410 einen pyrotechnischer Antrieb aufweist, der bei Anliegen des Betätigungssignals BS gezündet wird und das Öffnen der Entrauchungsöffnung 400 pyrotechnisch hervorruft.
-
Die Steuereinrichtung 500 ist derart ausgestaltet, dass sie bei Vorliegen eines einen Brand signalisierenden Warnsignals WS das Betätigungssignal BS (vgl. 2) erzeugt, mit dem das Verschlusselement 410 betätigt und die Entrauchungsöffnung 400 geöffnet wird. Das Warnsignal WS kann von einem aus Gründen der Übersicht in der 1 nicht gezeigten Brandmelder geliefert werden, der mit der Steuereinrichtung 500 in Verbindung steht.
-
Die Klimatisierungseinrichtung 10 wird vorzugsweise wie folgt betrieben:
Im Normalbetrieb (vgl. 1) wird Frischluft FL durch Ansaugen mittels eines aus Gründen der Übersicht nicht gezeigten Lüfters oder durch Einblasen, beispielsweise in Form von Fahrtwind im Falle eines Einsatzes der Klimatisierungseinrichtung 10 in oder an einem Fahrzeug, in den ersten Gehäuseabschnitt 81 der Klimatisierungseinrichtung 10 eingeführt, dort mit dem Wärmeübertrager 40 gekühlt und anschließend als gekühlte Frischluft KL in den Innenraum IR, beispielsweise einen Fahrzeuginnenraum, geleitet.
-
Zur Abfuhr der Wärme des Kühlmediums M wird mit dem Lüfter 300 Zuluft ZL, vorzugsweise Umgebungsluft, angesaugt und an dem Wärmeübertrager 60 vorbeigeleitet, wodurch die vorbeigeleitete Luft erwärmt und der Wärmeübertrager 60 gekühlt wird. Die erwärmte Luft wird als Abluft AL durch die Ablüftöffnung 210 ausgeblasen.
-
Im Falle eines Brandes (vgl. 2) wird von dem erwähnten Brandmelder das Warnsignal WS an die Steuereinrichtung 500 übertragen, die daraufhin das Betätigungssignal BS erzeugt. Durch das Betätigungssignal BS wird das Verschlusselement 410 aktiviert und die Entrauchungsöffnung 400 geöffnet. Durch das Öffnen der Entrauchungsöffnung 400 wird der in der Regel sehr leistungsfähige Lüfter 300 Luft aus dem ersten Gehäuseabschnitt 81 absaugen, wodurch dort ein Unterdruck entsteht. Durch den Unterdruck im ersten Gehäuseabschnitt 81 wird wiederum Luft, insbesondere Rauch bzw. Brandgas BG, aus dem Innenraum IR durch die Innenraumöffnung 110 angesaugt und durch die Ablüftöffnung 210 ausgeblasen. Der Lüfter 300 arbeitet somit als Rauchabzugseinrichtung für den Innenraum IR.
-
Die 3 zeigt eine Klimatisierungseinrichtung 10, bei der die Frischluftöffnung 100 auf der Niederdruckseite 11 mit der Steuereinrichtung 500 in Verbindung steht und von dieser mit dem Betätigungssignal BS geschlossen werden kann.
-
Im Falle eines Brands wird die Steuereinrichtung 500 das Betätigungssignal BS erzeugen und dadurch die Entrauchungsöffnung 400 zwischen der Niederdruckseite 11 und der Hochdruckseite 12 der Klimatisierungseinrichtung öffnen und die Frischluftöffnung 100 schließen.
-
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ein Einströmen von Frischluft FL – im Falle eines Brandes – in den ersten Gehäuseabschnitt 81 unterbunden, wodurch der Wirkungsgrad des Lüfters 300 im zweiten Gehäuseabschnitt 82 bezüglich des Absaugens von Rauch bzw. Brandgas BG aus dem Innenraum IR größer als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 ist.
-
Im Übrigen sei bezüglich der Funktionsweise der Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 3 auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 verwiesen, da diese für die Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 3 entsprechend gelten.
-
Die 4 zeigt eine Klimatisierungseinrichtung 10, bei der die Zuluftöffnung 200 auf der Hochdruckseite 12 mit der Steuereinrichtung 500 in Verbindung steht und von dieser mit dem Betätigungssignal BS geschlossen werden kann.
-
Im Falle eines Brands wird die Steuereinrichtung 500 das Betätigungssignal BS erzeugen und dadurch die Entrauchungsöffnung 400 zwischen der Niederdruckseite 11 und der Hochdruckseite 12 der Klimatisierungseinrichtung öffnen und die Zuluftöffnung 200 schließen.
-
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 4 im Falle eines Brandes ein Einströmen von Zuluft ZL in den zweiten Gehäuseabschnitt 82 unterbunden, wodurch der Wirkungsgrad des Lüfters 300 im zweiten Gehäuseabschnitt 82 bezüglich des Absaugens von Rauch bzw. Brandgas BG aus dem Innenraum IR größer als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 ist.
-
Im Übrigen sei bezüglich der Funktionsweise der Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 4 auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 verwiesen, da diese für die Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 4 entsprechend gelten.
-
Die 5 zeigt eine Klimatisierungseinrichtung 10, bei der sowohl die Zuluftöffnung 200 auf der Hochdruckseite 12 als auch die Frischluftöffnung 100 auf der Niederdruckseite 11 mit der Steuereinrichtung 500 in Verbindung stehen und von dieser mit dem Betätigungssignal BS geschlossen werden können.
-
Im Falle eines Brands wird die Steuereinrichtung 500 das Betätigungssignal BS erzeugen und dadurch die Entrauchungsöffnung 400 zwischen der Niederdruckseite 11 und der Hochdruckseite 12 der Klimatisierungseinrichtung öffnen. Gleichzeitig, davor oder danach, wird sie die Frischluftöffnung 100 und die Zuluftöffnung 200 schließen.
-
Im Unterschied zu dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 werden bei dem Ausführungsbeispiel gemäß 5 im Falle eines Brandes ein Einströmen von Zuluft ZL in den zweiten Gehäuseabschnitt 82 sowie ein Einströmen von Frischluft FL in den ersten Gehäuseabschnitt 81 unterbunden, wodurch der Wirkungsgrad des Lüfters 300 im zweiten Gehäuseabschnitt 82 bezüglich des Absaugens von Rauch bzw. Brandgas BG aus dem Innenraum IR größer als bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 ist.
-
Im Übrigen sei bezüglich der Funktionsweise der Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 5 auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel gemäß den 1 und 2 verwiesen, da diese für die Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 5 entsprechend gelten.
-
Die 6 zeigt ein Ausführungsbeispiel für ein Schienenfahrzeug 700, das mit einer Klimatisierungseinrichtung 10 ausgestattet ist. Die Klimatisierungseinrichtung 10 dient dazu, im Normalbtrieb Frischluft FL zu kühlen und ausgangsseitig gekühlte Luft KL in den Innenraum IR des Schienenfahrzeugs 700 einzuspeisen.
-
Die Klimatisierungseinrichtung 10 gemäß 6 entspricht vorzugsweise einer der im Zusammenhang mit den 1 bis 5 oben im Detail erläuterten Klimatisierungseinrichtungen. Bezüglich der Klimatisierungseinrichtung 10, insbesondere der Arbeitsweise der Klimatisierungseinrichtung 10 im Brandfalle, kann somit auf die obigen Ausführungen im Zusammenhang mit den 1 bis 5 verwiesen werden.
-
Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.