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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zum Ausstatten von Behältern mit Etiketten und Etikettenhülsen gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Aufbringen von Etiketten und Etikettenhülsen auf Behälter.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind gattungsgemäße Anlagen zum Aufbringen von Etiketten und Etikettenhülsen auf Behälter, insbesondere in der getränkeverarbeitenden Industrie bekannt.
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So zeigt beispielsweise die
DE 3 805 951 A1 ein Verfahren zum Anbringen von Schrumpfhülsen auf Behälter. Dabei werden der Behälter und die Etikettenhülsen bzw. Schlauch im Wesentlichen kontinuierlich gefördert und der Schlauch an geeigneter Stelle abgeschnitten.
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Auch die
WO 2007/060705 A1 zeigt eine Vorrichtung zum Anbringen von Rundumetiketten, die zunächst als Schrumpfhülsen über den Behälter gezogen werden. Dabei wird die Flasche, wenn sie in einem mit dem Etikett ausgestatteten zylindrischen Hohlkörper angeordnet ist, mit Warmluft beaufschlagt, so dass das Etikett bzw. die Schrumpfhülse schrumpft und sich an den Behälter anlegt.
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Aus der
EP 2 287 080 A2 ist weiterhin ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, mit denen unterschiedliche Etikettentypen auf Behälter aufgebracht werden können, wobei mindestens zwei als Rundläufe ausgebildete Etikettiermaschinen vorgesehen sind. Dabei wird mit jeder Etikettiermaschine wenigstens ein Etikettentyp auf Behälter aufgebracht. Die Behälter werden den entsprechenden Etikettiermaschinen in Abhängigkeit des aufzubringenden Etiketts zugefördert.
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Bei bestehenden Techniken erweist es sich jedoch als schwierig, mit unterschiedlichen Etikettiermaschinen, die beispielsweise Klebeetiketten und Etikettenhülsen oder Schrumpfhülsen aufbringen, hohe Durchsätze an vollständig etikettierten Behältern zu erzielen. Dabei bildet immer die Maschine mit dem geringeren Durchsatz den begrenzenden Faktor.
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Aufgabe
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Ausgehend vom bekannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anlage zum Ausstatten von Behältern mit Etiketten und Etikettenhülsen bereitzustellen, die einen möglichst hohen Durchsatz an vollständig etikettierten Behältern ermöglicht. Weiterhin soll ein entsprechendes Verfahren angegeben werden.
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Lösung
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Anlage zum Ausstatten von Behältern mit Etiketten und Etikettenhülsen gemäß unabhängigem Anspruch 1 und das Verfahren zum Aufbringen von Etiketten und Etikettenhülsen auf Behälter gemäß unabhängigem Anspruch 8 gelöst. vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen erfasst.
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Die erfindungsgemäße Anlage zum Ausstatten von Behältern mit Etiketten und Etikettenhülsen ist dadurch gekennzeichnet, dass der Etikettiermaschine zwei Etikettenhülsenaggregate zum Aufbringen von Etikettenhülsen auf die etikettierten Behälter nachgeordnet sind, wobei jedem Etikettenhülsenaggregat eine Transporteinrichtung zum Zufördern etikettierter Behälter zum Etikettenhülsenaggregat zugeordnet ist und wobei eine Verteilereinrichtung zum Verteilen der von der Etikettiermaschine etikettierten Behälter auf die Transporteinrichtungen vorgesehen ist, mit der die etikettierten Behälter alternierend auf die Transporteinrichtungen verteilt werden können. Mit dieser Anlage kann gewährleistet werden, dass der hohe Durchsatz an etikettierten Behältern aus der Etikettiermaschine (üblicherweise mehrere 10.000 bis zu etwa 60.000 Behälter pro Stunde) von den Etikettenhülsenaggregaten mit entsprechenden Etikettenhülsen ausgestattet werden kann. Damit kann also insgesamt der hohe Behälterdurchsatz der Etikettiermaschine auch durch die Etikettenhülsenaggregate mit Etikettenhülsen bedient werden, obwohl die Etikettenhülsenaggregate einzeln üblicherweise eine deutlich geringere Leistung (etwa 15.000 bis 30.000 Behälter pro Stunde) aufweisen. Durch die alternierende Übergabe der etikettierten Behälter auf die Transporteinrichtungen und die damit einhergehende Zuführung der Behälter zu den Etikettenhülsenaggregaten ist der Abstand zwischen den Behältern, die den Etikettenhülsenaggregaten zugeführt werden, größer, als der Abstand der Behälter, die die Etikettiermaschine verlassen. Somit wird dem geringeren Durchsatz an Behältern bei jedem Etikettenhülsenaggregat Rechnung getragen.
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In einer Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass jede Transporteinrichtung wenigstens eine Einteilschnecke umfasst, die den Abstand zwischen den etikettierten Behältern einstellen kann. So kann der Abstand der Behälter optimal für die Ausstattung mit Etikettenhülsen in den entsprechenden Etikettenhülsenaggregaten eingestellt werden. Insbesondere kann der Abstand genau so eingestellt werden, dass die maximal von dem Etikettenhülsenaggregat behandelbare Anzahl von Behältern pro Stunde dem Etikettenhülsenaggregat zugeführt wird.
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In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Einteilschnecke den Abstand zwischen den etikettierten Behältern vergrößern oder verkleinern kann. Abhängig davon, ob der Abstand der an die Transporteinrichtungen jeweils übergebenen Behälter größer oder kleiner ist, als der Abstand der Behälter, der dem maximalen Durchsatz der Etikettenhülsenaggregate entspricht, wird der Abstand durch die Einteilschnecke entweder vergrößert oder entsprechend verkleinert. Da dieser Abstand fest durch den Durchsatz an Behältern an der Etikettiermaschine und die Übergabe auf die Transporteinrichtungen durch die Verteilereinrichtung vorgegeben ist, kann die Einstellung des Abstands einmalig vorgegeben und dann üblicherweise beibehalten werden.
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In einer Ausführungsform ist die Anlage dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilereinrichtung wenigstens einen Drehstern umfasst, der Behälter aus der Etikettiermaschine übernehmen und alternierend auf die Transporteinrichtungen verteilen kann.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Etikettenhülsen Schrumpfhülsen sind und jedem Etikettenhülsenaggregat ein Schrumpftunnel zugeordnet ist, in dem die mit Schrumpfhülsen ausgestatteten, etikettierten Behälter erwärmt werden, um ein Schrumpfen der Schrumpfhülsen zu bewirken. Insbesondere wenn durch die einzelnen Etikettenhülsenaggregate unterschiedliche Schrumpfhülsen auf die Behälter aufgebracht werden, kann die Verwendung separater Schrumpftunnel vorteilhaft sein, da in diesen dann Bedingungen eingestellt werden können, die für das Schrumpfen der jeweiligen Sorte von Schrumpfhülsen ideal sind.
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In einer Ausführungsform sind die Etikettenhülsenaggregate ausgebildet, gleiche Etikettenhülsen auf die etikettierten Behälter aufzubringen oder unterschiedliche Etikettenhülsen auf die etikettierten Behälter aufzubringen. So kann entweder der Durchsatz gleichartig zu etikettierender der Behälter erhöht werden, oder mit einer Etikettiermaschine und zwei Etikettenhülsenaggregaten auch eine unterschiedliche Etikettierung von Behältern bei sehr hohem Durchsatz an Behältern erzielt werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der maximale Behälterdurchsatz der zwei Etikettenhülsenaggregate wenigstens gleich dem maximalen Behälterdurchsatz der Etikettiermaschine ist. So wird sichergestellt, dass der Durchsatz an Behältern wenigstens dem maximal von der Etikettiermaschine erreichbaren Behälterdurchsatz entspricht.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Aufbringen von Etiketten und Etikettenhülsen auf Behälter werden die Behälter zunächst etikettiert und anschließend alternierend auf zwei Transporteinrichtungen, die jeweils die etikettierten Behälter zu einem Etikettenhülsenaggregat führen, aufgeteilt und in den Etikettenhülsenaggregaten mit einer Etikettenhülse versehen.
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In einer Ausführungsform des Verfahrens wird in den Transporteinrichtungen der Abstand zwischen den etikettierten Behältern eingestellt.
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In einer Weiterbildung dieser Ausführungsform wird der Abstand zwischen den Behältern in den Transporteinrichtungen vergrößert oder verkleinert. Diese Ausführungsformen gestatten die Anpassung des Abstands an den für den maximalen Durchsatz eines Etikettenhülsenaggregats idealen Behälterabstand.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass die Behälter im Etikettenhülsenaggregat mit Schrumpfhülsen versehen werden und aus dem Etikettenhülsenaggregat einem dem Etikettenhülsenaggregat nachgeordneten Schrumpftunnel zugeleitet werden und in diesem erwärmt werden, so dass die Etikettenhülsen schrumpfen.
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In einer Weiterbildung des Verfahrens ist vorgesehen, dass in einem gegebenen Zeitintervall von der Etikettiermaschine maximal so viele Behälter mit Etiketten ausgestattet werden, wie von den zwei Etikettenhülsenaggregaten mit Etikettenhülsen ausgestattet werden können. Der maximal erreichbare Durchsatz an Behältern ist somit sind durch den grundsätzlich hohen Durchsatz an Behältern an der Etikettiermaschine begrenzt.
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Es kann ferner vorgesehen sein, dass in den Etikettenhülsenaggregaten entweder gleiche oder unterschiedliche Etikettenhülsen auf die etikettierten Behälter aufgebracht werden. Somit kann ein sehr flexibles Verfahren für die Ausstattung von Behältern angegeben werden, das entweder das gleichartige Etikettieren von einer sehr hohen Anzahl an Behältern ermöglicht oder bei hohem Durchsatz auch unterschiedlich etikettierter Behälter herstellen kann.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 schematische Darstellung einer Anlage gemäß einer Ausführungsform
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2a + b schematische Darstellungen zweier Ausführungsformen der Verteilereinrichtung
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3 schematische Darstellung der Transporteinrichtungen mit Einteilschnecke
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4a + b schematische Darstellungen unterschiedlicher Ausführungsformen für die Übergabe an Schrumpftunnel
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Ausführliche Beschreibung
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Anlage 100 zum Aufbringen von Etiketten und Etikettenhülsen auf Behälter 130. Diese Anlage umfasst eine Etikettiermaschine 100 und erfindungsgemäß zwei Etikettenhülsenaggregate 113 und 114. Der Etikettiermaschine 101, die beispielsweise als Rundläufer ausgebildet sein kann, werden über eine Zuführeinrichtung 190 die Behälter 130 zugeführt. In der Etikettiermaschine können die Behälter dann mit Etiketten, beispielsweise aus einem Etikettenmagazin oder aus einer Etikettenrolle, ausgestattet werden.
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Bei den verwendeten Etikettenhülsen kann es sich dabei sowohl um Schrumpfhülsen als auch um Stretch-Hülsen handeln. Erstere werden über den Behälter gezogen und durch Wärmeeinwirkung, beispielsweise in einem nachgeordneten Schrumpftunnel, geschrumpft, sodass sie auf dem Behälter Anliegen. Stretch-Hülsen werden durch Kraftaufwendung vor dem Überziehen über den Behälter aufgedehnt oder gespreizt, sodass sie über den Behälter passen. Sobald sie über den Behälter gezogen sind, wird die Krafteinwirkung beendet, sodass sich die Stretch-Hülse an den Behälter anlegt. Sofern hier auf Etikettenhülsen Bezug genommen wird, sind die entsprechenden Vorrichtungen und Verfahren sowohl für das Aufbringen von Schrumpfhülsen als auch Stretch-Hülsen auf Behälter geeignet bzw. ausgebildet. Während hier auf Etikettenhülsenaggregate, die zum Aufbringen von Schrumpfhülsen und/oder Stretch-Hülsen geeignet und ausgebildet sein können, im Allgemeinen Bezug genommen wird, sind, wenn sie im Zusammenhang mit dem Aufbringen von Schrumpfhülsen beschrieben werden, Etikettenhülsenaggregate gemeint, die für das Aufbringen von Schrumpfhülsen geeignet oder ausgebildet sind.
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Anschließend werden die mit Etiketten ausgestatteten Behälter über eine Verteilereinrichtung 102 zwei separaten Transporteinrichtungen 103 und 104 zugeführt, die die Behälter den Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 zufördern. Dabei kann die Verteilereinrichtung 102 entweder als von der Etikettiermaschine 101 und den Transporteinrichtungen 103 und 104 getrennte Vorrichtung ausgebildet sein, wie dies beispielsweise in 2a beschrieben wird, oder beispielsweise als Teil der Etikettiermaschine 101 vorgesehen sein. Grundsätzlich findet jedoch das Verteilen der Behälter vor der Übergabe an die Transporteinrichtungen 103 und 104 statt, so dass in jeder Transporteinrichtung nur die dem jeweiligen Etikettenhülsenaggregat 113 bzw. 114 zuzufördernden Behälter transportiert werden. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Behälter alternierend auf die Transporteinrichtungen 103 und 104 verteilt werden. Dies bedeutet, dass aus einer gegebenen Reihe von N Behältern die ungeradzahligen Behälter an die erste Transporteinrichtung 103 und die geradzahligen Behälter der zweiten Transporteinrichtung 104 zugeführt werden. Der 1., 3., 5. usw. Behälter wird also der ersten Transporteinrichtung 103 und der 2., 4., 6. usw. Behälter wird der zweiten Transporteinrichtung 104 zugeführt. Selbstverständlich kann diese Reihenfolge auch vertauscht werden, sodass die ungeradzahligen Behälter der zweiten Transportrichtung 104 und geradzahligen Behälter der ersten Transportrichtung 103 zugeführt werden.
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Damit ist der Abstand zwischen den Behältern in den einzelnen Transporteinrichtungen 103 bzw. 104 doppelt so groß wie der Abstand der Behälter während des Transports in der Etikettiermaschine 101. Da die Etikettenhülsenaggregate üblicherweise einen deutlich geringeren maximalen Behälterdurchsatz aufweisen wie Etikettiermaschinen, kann so die Anzahl der jedem einzelnen Etikettenhülsenaggregat 113 bzw. 114 zugeförderten Behälter auf eine Anzahl von Behältern pro Zeiteinheit reduziert werden, die höchstens gleich dem maximalen Behälterdurchsatz der Etikettenhülsenaggregate 113 bzw. 114 ist.
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2a und b zeigen unterschiedliche Ausführungsformen der Verteilereinrichtung 102, wie sie schematisch in 1 dargestellt ist. In 2a umfasst die Verteilereinrichtung zwei Drehsterne 121 und 122, die in der entsprechend dargestellten Pfeilrichtung drehbar sind. Die Drehsterne 121 und 122 umfassen dabei eine Vielzahl von Greifarmen 250, die Behälter greifen und beispielsweise von der Etikettiermaschine oder einem der Drehstern übernehmen und an die Transporteinrichtungen 103 und 104 übergeben können. Dabei werden zunächst die Behälter 130, die in der Etikettiermaschine 101 etikettiert worden, in der angegebenen Pfeilrichtung befördert. Handelt es sich bei der Etikettiermaschine nicht um eine Maschine vom Typ Rundläufer, so werden die Behälter nicht entlang einer Rotationsrichtung transportiert sondern beispielsweise entlang einer linearen Transportrichtung befördert. Das Verfahren bleibt jedoch im Wesentlichen identisch.
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Die in der Etikettiermaschine 101 beförderten Behälter 130 werden an einen ersten Drehstern 121 übergeben, der die Behälter mittels eines Angreifers 250 greift. Dabei übernimmt der Drehstern 121 jeden Behälter 131 aus der Etikettiermaschine 101 und fördert diesen zunächst weiter. Jeder geradzahlige oder ungeradzahlige Behälter wird dann an die Transporteinrichtung 104 übergeben. Die jeweils anderen (also die ungeradzahlige oder geradzahlige Behälter) werden von dem Drehstern 121 zunächst weiter befördert und an einem Übergabepunkt 123 an den zweiten Drehstern 122 übergeben. Dieser befördert die entsprechenden Behälter 132 dann weiter und übergibt sie an die Transporteinrichtung 103. So kann sichergestellt werden, dass die Behälter aus der Etikettiermaschine den Etikettieraggregaten 113 bzw. 114, wie sie in 1 dargestellt sind, stets in konstantem Abstand zugeführt werden. Dabei kann die Übergabe der Behälter an die Transporteinrichtung 104 bzw. den zweiten Drehstern 122 entweder elektronisch durch Steuerung von Öffnen und Schließen der Greifer erfolgen oder es kann vorgesehen sein, dass an dem Drehstern zwei Steuerkurven vorgesehen sind, wobei der 1., 3., 5. usw. Greifer an der ersten Steuerkurve gelagert ist und die übrigen Greifer 2, 4, 6 usw. an der zweiten Steuerkurve gelagert sind. Die zweite Steuerkurve bewirkt ein Öffnen des Greifers zur Übergabe der Behälter an die Transporteinrichtung 104 und die zweite Steuerkurve bewirkt eine Öffnung der Greifer zur Übergabe der Behälter an den zweiten Drehstern 122 im Übergabepunkt 123. Zwar kann eine elektronische Steuerung flexibler sein, jedoch ist die mechanische Steuerung der Übergabe basierend auf den Steuerkurven technisch einfacher umzusetzen und sehr robust.
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Während in der 2a nur genau zwei Drehsterne 121 und 122 dargestellt sind, kann natürlich auch vorgesehen sein, dass die Behälter zur Transporteinrichtung 103 über mehr als einen weiteren Drehstern transportiert werden. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn der Abstand zwischen den Transporteinrichtungen 104 und 103 aufgrund bestimmter Gegebenheiten in einer Werkshalle sehr groß ist. Weiterhin kann durch entsprechende Wahl der Rotationsgeschwindigkeit der einzelnen Drehsterne und der Anzahl der Greifer auch das „Übersetzungsverhältnis“ und damit der Abstand der in die Transporteinrichtung 103 übergebenen Behälter variiert werden.
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Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass nur ein einziger Drehstern, beispielsweise der Drehstern 121, vorgesehen ist, der die etikettierten Behälter auf die Transporteinrichtungen (103, 104) alternierend verteilt.
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In 2b ist eine alternative Ausführungsform dargestellt, bei der die Verteilereinrichtung gemäß 1 nicht als separate Vorrichtung vorgesehen ist, sondern bereits als in die Etikettiermaschine 101 integriert vorgesehen ist. Dabei kann, unabhängig davon ob die Etikettiermaschine 101 als Rundläufer oder beispielsweise lineare Maschine ausgebildet ist, vorgesehen sein, dass die Behälter 130 ebenfalls an entsprechenden Greifern 250 durch die Etikettiermaschine 101 geführt werden. Alternativ zu Greifern können auch bestimmte Behandlungstationen vorgesehen sein. Dabei können die Behandlungstationen oder die Greifer 250 so ausgebildet sein, dass sie eine Übergabe von Behältern 231 an eine erste Transporteinrichtung 103 und eine Übergabe von Behältern 241 an eine zweite Transporteinrichtung 104 ermöglichen, wobei auch hier die Übergabe alternierend erfolgt, so dass geradzahlige Behälter in einer Reihe an die erste Transporteinrichtung 103 und ungeradzahlige Behälter an die zweite Transporteinrichtung 104 übergeben werden.
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Analog zu den in 2a beschriebenen Drehsternen kann auch hier vorgesehen sein, dass die Steuerung der Übergabe entweder rein mechanisch über unterschiedliche Steuerkurven oder teilweise oder vollständig elektronisch durch Steuerung der Übergabe mittels einer Steuereinrichtung erfolgt.
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Die Verteilereinrichtung ist in diesem Sinne in die Etikettiermaschine integriert bzw. in das für die Etikettiermaschine 101 selbst vorgesehene Transportsystem für die Behälter integriert. Somit kann die Größe der gesamten Anlage zum Etikettieren und mit Etikettenhülsen Ausstatten von Behältern kompakter gebaut werden, was erheblich Platz in entsprechenden Werkshallen einsparen kann.
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Bei elektronischer Steuerung der Übergabe der einzelnen Behälter an die Transporteinrichtungen 103 und 104 muss die Übergabe der Behälter an diese Transporteinrichtungen nicht zwangsweise alternierend erfolgen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Übergabe bei normalem Betrieb der Etikettenhülsenaggregate 113 und 114 alternierend erfolgt. Fällt eines der Etikettenhülsenaggregate aus oder sind in einem der Etikettenhülsenaggregate keine Etikettenhülsen zum Aufbringen auf die Behälter mehr vorhanden oder ist eine entsprechende Etikettenrolle leer und muss ausgetauscht werden, so kann vorgesehen sein, dass die Steuerung der Übergabe der Behälter an die Transporteinrichtungen 103 und 104 so geändert wird, dass nur noch das funktionierende Etikettenhülsenaggregat mit Behältern beschickt wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die maximale Leistung der einzelnen Etikettenhülsenaggregate größer ist, als der halbe Durchsatz mit dem die Etikettiermaschine zum Aufbringen der Etiketten betrieben wird. In einem solchen Fall können zumindest einige der Behälter, die von dem ausgefallenen Etikettenhülsenaggregate mit Etikettenhülsen ausgestattet werden sollten, durch das noch funktionsfähige Etikettenhülsenaggregat mit Etikettenhülsen ausgestattet werden. Übersteigt die Gesamtanzahl der Behälter jedoch den maximalen Durchsatz eines Etikettenhülsenaggregats, so kann vorgesehen sein, dass die überzähligen Behälter, also die Anzahl an Behältern, die den maximalen Durchsatz des einen Etikettenhülsenaggregats übersteigt, zunächst ausgeschleust und erst später mit Etikettenhülsen versehen werden.
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Um in dieser Ausführungsform die Kompensation eines ausgefallenen Etikettenhülsenaggregats weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, dass der Durchsatz der einzelnen Etikettenhülsenaggregate variabel bis zum maximalen Durchsatz eingestellt werden kann. Während beispielsweise im normalen Betrieb, also wenn beide Etikettenhülsenaggregate funktionsfähig sind, jedem Etikettenhülsenaggregat eine Anzahl von Behältern pro Stunde zugeführt werden, die beispielsweise 60%, 70% oder 80% des maximalen Durchsatzes des Etikettenhülsenaggregats entsprechen, kann bei Ausfall eines der Etikettenhülsenaggregate der Durchsatz des Etikettenhülsenaggregats das noch funktionsfähig ist bis auf den maximalen Durchsatz erhöht werden, sodass der Ausschuss an Behältern bzw. die Anzahl der Behälter, die zunächst ausgeleitet oder zwischengespeichert werden müssen, möglichst gering gehalten wird. Entspricht bei normalem Betrieb die Anzahl an Behältern pro Stunde, die jedem Etikettenhülsenaggregat zugeführt wird, gerade dem halben maximalen Durchsatz jedes der Etikettenhülsenaggregate, so kann jedes der Etikettenhülsenaggregate einen Ausfall des anderen Etikettenhülsenaggregats vollständig kompensieren.
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Sobald das ausgefallene Etikettenhülsenaggregat repariert ist oder mit ausreichend Etikettenhülsen ausgestattet wurde, kann der Betrieb mit beiden Etikettenhülsenaggregaten wieder aufgenommen werden. Für den Fall, dass während der Stillstandszeit des einen Etikettenhülsenaggregats einige Behälter ausgeleitet/zwischengespeichert wurden, kann der Durchsatz der Etikettenhülsenaggregate zunächst größer als im normalen Betrieb eingestellt werden, um auch die während der Stillstandszeit nicht mit Etikettenhülsen ausgestatteten Behälter mit Etikettenhülsen auszustatten. Sobald diese Behälter mit Etikettenhülsen ausgestattet sind, können die Etikettenhülsenaggregate und die Übergabe der Behälter an die Transporteinrichtungen dann wieder auf den normalen Betrieb eingestellt werden.
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Während bereits das Verteilen der Behälter auf die Transporteinrichtungen 103 und 104 zu einer Einstellung des Abstands der Behälter führt, kann es nötig sein, den Abstand zwischen den einzelnen in den jeweiligen Transporteinrichtungen 103 und 104 beförderten Behältern weiter zu vergrößern oder zu verkleinern. Diese Notwendigkeit ergibt sich aus der Überlegung, dass der Behälterdurchsatz, der mit den Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 erreicht werden kann, gegebenenfalls nicht gerade der Hälfte des Durchsatzes der Etikettiermaschine entspricht. Ebenso kann, wenn die Etikettenhülsenaggregate 113 und 114 beispielsweise taktweise arbeiten, eine weitere Veränderung des Abstands der Behälter zueinander notwendig sein, um den entsprechenden Takten Rechnung zu tragen.
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Hierzu kann vorgesehen sein, dass in einer Ausführungsform im Bereich der Transporteinrichtungen 113 und 114 Einteilschnecken 350 angeordnet sind. Diese Einteilschnecken können den Abstand der Behälter beim Passieren der Einteilschnecke verändern. Abhängig von dem in der Einteilschnecke vorgesehenen Übersetzungsverhältnis, wird der Abstand zwischen den Behältern nach Verlassen der Einteilschnecke entweder größer oder kleiner als der Abstand der Behälter vor Eintreten in die Einteilschnecke sein.
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Eine entsprechende Ausführungsform ist schematisch in 3 dargestellt. Die Behälter 130 werden aus der Verteilereinrichtung 102 an die einzelnen Transporteinrichtungen 103 und 104 übergeben. In 3 wird vereinfachend angenommen, dass der Abstand zwischen den Behältern in den Transporteinrichtungen 103 und 104 vor Einlauf in die Einteilschnecke 350 gleich groß (d1) ist. Abhängig von der Ausbildung der Verteilereinrichtung, beispielsweise als mehrere Drehsterne mit unterschiedlichem Übersetzungsverhältnis, ist der Abstand der Behälter in den Transporteinrichtungen 103 und 104 direkt nach Übergabe durch die Verteilereinrichtung nicht notwendig identisch. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann damit angenommen werden, dass die Behälter in die Transportstrecke 103 mit einem ersten Abstand und in die Transportstrecke 104 mit einem zweiten Abstand durch die Verteilereinrichtung übergeben werden. Bei Durchlaufen der jeweils in der Transporteinrichtung angeordneten Einteilschnecke 350 wird der Abstand dann verändert. Dabei kann der Abstand in der ersten Transporteinrichtung nach Passieren der Einteilschnecke 350 auf den Abstand d2 verändert worden sein, der größer oder kleiner als der Abstand d1 sein kann. Der Abstand der Behälter zueinander in der zweiten Transportrichtung 104 kann nach Durchlaufen der Einteilschnecke auf den Abstand d3 verändert worden sein, wobei auch dieser kleiner oder größer als der Abstand d1 sein kann.
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Da der Abstand der Behälter 130 nach Übergabe durch die Verteilereinrichtung 102 und vor Passieren der Einteilschnecke 350 gerade dem halben Durchsatz, mit dem die Etikettiermaschine betrieben wird, entspricht, kann weiterhin ohne Beschränkung der Allgemeinheit davon ausgegangen werden, dass der Abstand durch die Einteilschnecke üblicherweise verringert wird, da die Etikettenhülsenaggregate 113 und 114 bevorzugt einen maximalen Durchsatz aufweisen, der größer als die Hälfte des maximalen Durchsatzes an Behältern von der Etikettiermaschine 101 ist. Der ursprüngliche Abstand d1 zwischen den Behältern nach Übergabe durch die Verteilereinrichtung an die Transporteinrichtungen 103 und 104 ist damit „zu groß“, um für eine vollständige Auslastung der jeweiligen Etikettenhülsenaggregate zu sorgen. Um dies zu kompensieren, kann der Abstand der Behälter (d2 bzw. d3) verkleinert werden.
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Alternativ können auch gezielte Lücken mittels des Übersetzungsverhältnisses der Einteilschnecke 350 in der Behälterreihe erzeugt werden.
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Aufgrund der Zuordnung von zwei Etikettenhülsenaggregaten, die jeweils unabhängig voneinander Etikettenhülsen auf die bereits etikettierten Behälter 130 nach Passieren der Etikettiermaschine aufbringen können, ergibt sich weiterhin die Möglichkeit, unterschiedliche Etikettenhülsen auf die Behälter, die in der ersten Transporteinrichtung 103 transportiert werden und die in der zweiten Transporteinrichtung 104 transportiert werden aufzubringen.
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4a und b zeigen die weitere Behandlung der Behälter, die in den Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 mit Etikettenhülsen versehen worden sind. Den Schrumpfhülsenaggregaten nachgeordnet können weitere Transporteinrichtungen 481 und 482 sein. Diese können beispielsweise, bei Verwendung von Schrumpfhülsen, zu Schrumpftunneln 413 und 414 führen. In diesen Schrumpftunneln werden die mit Schrumpfhülsen beaufschlagten Behälter üblicherweise erwärmt, um ein Schrumpfen der Schrumpfhülsen zu bewirken. Durch dieses Schrumpfen legen sich die Schrumpfhülsen auf die Oberfläche der Behälter.
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4a zeigt eine Ausführungsform, bei der jedem Etikettenhülsenaggregat 113 und 114 ein Schrumpftunnel 413 bzw. 414 zugeordnet ist, in denen die mit Schrumpfhülsen ausgestatteten und bereits etikettierten Behälter 460 über die Transporteinrichtungen 481 und 482 geführt werden können. Dabei erlaubt das Vorsehen voneinander unabhängiger Schrumpftunnel 413 und 414 in vorteilhafter Weise, die Behälter aus den Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 unterschiedlich zu behandeln, insbesondere zu erwärmen. Diese Ausführungsform kann insbesondere dann von Vorteil sein, wenn in den einzelnen Etikettenhülsenaggregaten unterschiedliche Schrumpfhülsen auf die Behälter aufgebracht werden, die in folgenden Behandlungsschritten unterschiedlich behandelt beispielsweise unterschiedlich erwärmt werden müssen. So kann in dem ersten Schrumpftunnel 413, der dem Etikettenhülsenaggregat 113 zugeordnet ist, eine erste Temperatur (beispielsweise 55 °C oder 70 °C) und im zweiten Schrumpftunnel 413, der dem zweiten Etikettenhülsenaggregat 114 zugeordnet ist, eine andere Temperatur (beispielsweise 75 oder 80 °C) vorherrschen, so dass die Verformung der Schrumpfhülsen aus den einzelnen Etikettenhülsenaggregaten 113 bzw. 114 separat und gegebenenfalls auch unterschiedlich erfolgt. Auch unterschiedliche Erwärmungsprofile der Schrumpfhülsen bzw. der durch die Schrumpftunnel 413 und 414 beförderten Behälter 460 können erzielt werden, so dass die Schrumpfhülsen in den unterschiedlichen Schrumpftunneln 413 und 414 sich unterschiedlich, entsprechend vorbestimmter Kriterien, Verfahren und auf den Behältern liegen.
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Während die Ausführungsform gemäß 4a insbesondere dann von Vorteil ist, wenn in den verschiedenen Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 unterschiedliche Schrumpfhülsen auf die Behälter aufgebracht werden, die auch eine unterschiedliche Erwärmung in den Schrumpftunneln 413 und 414 benötigen, kann die Ausführungsform gemäß 4a natürlich auch verwendet werden, wenn in den einzelnen Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 dieselben Schrumpfhülsen aufgebracht werden und auch die Erwärmung dieser Schrumpfhülsen identisch ablaufen soll. Da die Anzahl der Behälter in den einzelnen Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 und demzufolge in den separaten Schrumpftunneln 413 und 414 geringer ist, als die Gesamtanzahl der in einer bestimmten Zeiteinheit transportierten Behälter, können Probleme, wie Behälterrückstau, besser kontrolliert werden, als beim Transport aller Behälter aus den Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 in einer Transporteinrichtung durch einen Schrumpftunnel.
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Dennoch kann auch die Verwendung nur eines Schrumpftunnels gewisse Vorteile mit Hinblick auf die Platzersparnis und auch die Energieersparnis liefern. Dazu zeigt 4b eine Ausführungsform, in der die in den einzelnen Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 mit Schrumpfhülsen versehenen, etikettierten Behälter 461 bzw. 462 zunächst analog zu 4a, in unterschiedlichen Transporteinrichtungen 481 und 482 transportiert werden. Aus der Transporteinrichtung 481 werden die Behälter an einen Drehstern 483 übergeben und weitertransportiert. An einem Übergabepunkt 485 werden diese Behälter dann an einen weiteren Drehstern 484 übergeben. Dieser Drehstern übernimmt zusätzlich die Behälter 462 aus der zweiten Transporteinrichtung 482 aus dem Etikettenhülsenaggregat 114. Dabei ist vorgesehen, dass auch hier die Übergabe (analog zur Übergabe der etikettierten Behälter aus der Etikettiermaschine an die Transporteinrichtungen) alternierend an den Drehstern 484 erfolgt. Das bedeutet, dass jeder zweite, vom Drehstern 484 transportierte Behälter aus der Transportrichtung 481 stammt und die übrigen Behälter aus der Transporteinrichtung 482 stammen. Der Drehstern 484 kann dann sämtliche Behälter aus den Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 einem gemeinsamen Schrumpftunnel 470 zuführen. In diesem können die Behälter dann erwärmt werden, so dass das Schrumpfen der Etiketten bzw. Schrumpfhülsen bewirkt werden.
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Während in 4B einer Ausführungsform gezeigt wurde, in der zwei Drehstern 483 und 484 verwendet werden, um die in den separaten Etikettenhülsenaggregaten 113 und 114 mit Schrumpfhülsen versehenen, etikettierten Behälter wieder auf eine gemeinsame Transporteinrichtung 486 zurückzuführen, kann auch vorgesehen sein, dass die Transporteinrichtungen 481 und 482 zu einer gemeinsamen Transporteinrichtung, ohne separate Übergabeeinrichtungen, wie Drehsterne, zusammengeführt werden und von dieser gemeinsamen Transporteinrichtung dann in den Schrumpftunnel 470 befördert werden. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Behälter in den Transporteinrichtungen 481 und 482 nach Passieren der Etikettenhülsenaggregate 113 und 114 weiterhin separat in entsprechenden Transporteinrichtungen transportiert werden, diese Transporteinrichtungen jedoch in einen gemeinsamen Schrumpftunnel führen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 3805951 A1 [0003]
- WO 2007/060705 A1 [0004]
- EP 2287080 A2 [0005]