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Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen, die Sicherheit im Brandfall wesentlich erhöhenden, sich durch Einfachheit und einen wesentlich vereinfachten und damit kostensenkenden und schnellen Einbau in Raumtrennelemente, wie Wände, Massivwände, Schachtwände, Zwischenwände, Decken, Massivdecken bzw. Böden, auszeichnenden und auch eine eventuelle Nachrüstung problemlos ermöglichenden Brandschutzeinsatz für Trennwand- also insbesondere Wand-, Decken- oder Boden-Durchführungen von Leitungen und Rohrleitungen aller Art für flüssige oder gasförmige Medien, wie von Rohren für Be- und Entlüftungssysteme, sowie weiters von Schläuchen und Kabeln jeder Art.
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Der neue, durchaus auch als Schnelleinbau-Brandschutzmodul ausgebildete Brandschutzeinsatz eignet sich insbesondere für alle Formen von Durchführungen durch Wände. Decken und Böden, wie Massivwände, Massivdecken oder beispielsweise durch zumindest zwei Lagen von mit Leichtbauplatten, insbesondere Gipskarton-, Gipsfaser-, Fibersilikatplatten od. dgl., gebildeten Wänden, Trennwänden und Decken in Bauwerken, insbesondere zwischen Installationsschächten und Räumlichkeiten, aber auch zwischen Räumen und angrenzenden Räumen von Bauwerken.
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So zeigt beispielsweise die
DE 103 50 385 A1 ein Brandschott mit außen an der Wand oder Decke angebrachten Manschettenträgern
2,
3, weiten Manschetten
4,
5 und Dämmschichtbildnern
1.
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Die
US 4 894 966 A zeigt ein Brandhemmorgan
4 mit Platz lassenden Verkleidungen
8,
8.1, Manschetten
32,
32.1,
33,
33.1 und im Brandfall aufschäumendem Material
30,
30.1.
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Der
US 4 419 535 ist ein Durchlass für Kabel
11 durch Decken und Wände mit einem Gehäuse
13 und Abteilungen
20 für Kabelreihen zu entnehmen.
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Es sind schon die verschiedensten Vorschläge zur Erhöhung der Sicherheit gegen die Ausbreitung von Bränden und die sich im Brandfall entwickelnden Rauchgase innerhalb von Bauwerken bekannt geworden, und dies insbesondere im Zusammenhang mit den heute vorwiegend für Wände, Zwischenwände, Wandabschnitte, Schachtwände, Decken od. dgl. besonders flexibel einsetz- und gestaltbaren, wie oben genannten Bauplatten aus den verschiedensten Materialien.
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Diese Art von Schutz gegen die Ausbreitung von Bränden, wie z.B. Wohnungsbränden in Ver- und Entsorgungsschächten und entlang von Ver- und Entsorgungsleitungen sowie von Kabeln der verschiedenster Art und gegen ein Übergreifen der Brände über die genannten Schächte und durch die Schachtwände hindurch in andere Räume gilt selbstverständlich für alle Arten von Raum-Trennelementen in Gebäuden, egal ob dieselben nun als Massivwände oder -decken, als Gipskarton-, Beton-, Leichtbeton-, (Hohl-)Ziegel-, Holz- oder Holzwerkstoffwände oder -decken ausgebildet sind.
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An sich ist es bekannt, dass Durchbrüche für Rohrleitungen und Kabeln, insbesondere in Wänden und Decken allgemein und besonders bei solchen auf Basis der oben genannten Bauplatten, hinsichtlich Brandschutz und Schutz vor Ausbreitung von Bränden innerhalb von Gebäuden in jedem Fall Schwachstellen darstellen. Eine wichtige Ursache der Brandausbreitungs-Gefährdung durch diese Durchführungsstellen hindurch stellt die Tatsache dar, dass die für die genannten Wand- oder Deckendurchführungen vorzunehmenden Durchbrechungen eine – die Außendurchmesser der diese Öffnungen in den Wänden oder Decken durchsetzenden Rohre, Kabel od. dgl., also die Rohr- oder Kabel-Außenquerschnittsfläche jedenfalls mehr oder weniger übersteigende – Querschnittsfläche aufweisen, wodurch die Möglichkeit eines Durchbruches von Feuer und Rauchgasen im Brandfall selbst bei sorgfältiger Abdichtung der Öffnung im Vergleich zum Brandschutz, welchen meist die übrige Wand oder Decke gewährt, wesentlich erhöht ist.
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Die genannten Gefahren der Brand- und Brandrauchausbreitung bei Durchführungen von Kabeln, Schläuchen, Rohren und Leitungen jeglicher Art sind, wie sich in der Praxis immer wieder gezeigt hat, dann besonders groß, wenn dieselben selbst entweder direkt an einem wie oben genannten Trennelement eines Gebäudes direkt anliegend oder aber in nur geringem Abstand im wesentlichen zu demselben parallel entlang eines solchen Trennelements verlegt sind und durch eine quer zum Verlauf der in Rede stehenden Rohre, Kabel, Leitungen u.dgl. ausgerichtete Trennwand durchgeführt sind.
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In diesen Fällen kann mit üblichen Brandschutzeinrichtungen, welche die genannten Rohre, Kabel, Leitungen u.dgl. rundum umgeben, ein Schutz vor dem Durchbruch eines Brandes durch einen solche Trennwand nicht erreicht werden und es können auch keine Brandschutz-Einbaugehäuse eingesetzt werden.
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Aus der
AT 510 875 B1 ist ein Brand- und Brandrauchausbreitungsorgan auf Basis einer Brandschutz-Ringmanschette bekannt geworden, welches sich für die Verhütung der Brandausbreitung bei knapp entlang eines Raumtrennelements, also einer Wand, der Decke oder des Bodens eines Raums, verlegten Rohren, Kabeln, Schläuchen od. dgl., welche durch ein quer zu deren Verlegungsrichtung ausgerichtetes, anderes, derartiges Trennelement, nämlich durch eine entsprechend große Öffnung in demselben hindurchgeführt sind, bewährt haben.
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Für den an sich ebenfalls durchaus häufigen Fall, dass die genannten Rohre, Kabel, Schläuche od. dgl. auf einer Seite des Trennelements zuerst quer, also im Winkel bzw. insbesondere im Wesentlichen senkrecht auf dasselbe zulaufen, durch dasselbe, also durch eine entsprechende Öffnung in demselben, hindurchgeführt sind und sofort nach dieser Öffnung praktisch abrupt, sehr oft im rechten Winkel, abbiegen und dann knapp beabstandet von oder direkt anliegend entlang dem gleichen Trennelement, nur eben auf dessen anderer Seite, weitergeführt sind, ist bis jetzt keine tatsächlich befriedigende Lösung des hierbei auftretenden Brandschutzproblems bekannt geworden.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun eine im Rahmen einer Fortentwicklung generierte, neue Brand- und Brandrauchausbreitungs-Hemmeinrichtung für durch zumindest eine Durchbrechungsöffnung eines Trennelements, insbesondere einer Wand, Zwischenwand, eines Bodens oder einer Decke, eines Gebäudes hindurchgeführten Einzel-Kabeln, -Kabelschläuchen, -Schläuchen, -Rohren und /oder Leitungen oder mit denselben gebildeten Leitungssträngen, welche mit zumindest einem Brand- und Brandrauchdurchbruch-Hemmorgan, aus einer – zu einer bogenförmige Gestalt aufweisenden Brandschutz-Bogenmanschette geöffneten bzw. aufgebogenen – ursprünglich ringförmig in sich geschlossenen – Brandschutz-Ringmanschette gebildet ist, wobei die Brandschutz-Bogenmanschette, innen- bzw. unterseitig mit einem im Falle eines Brandes intumeszierenden Brandschutz-Laminat, versehen ist und mit demselben direkt an die genannten Einzel-Kabel, -Kabelschläuche, -Schläuche, -Rohre und/oder -Leitungen oder an die mit denselben gebildeten Leitungsstränge möglichst eng anliegend befestigt ist, die dadurch gekennzeichnet ist, dass im Falle einer unmittelbar nach dem bzw. anschließend an den Durchbruch eckwinkelartig, um einen Winkel, insbesondere im Bereich von etwa 90°, abbiegenden und entweder direkt an dem genannten Trennelement anliegend oder aber in geringem Abstand von – und entlang bzw. parallel zu – demselben weitergeführten Einzel-Kabeln, -Kabelschläuchen, -Schläuchen, -Rohren und/oder -Leitungen oder mit denselben gebildeten Leitungssträngen die Bogenmanschette an dem genannten Trennelement, dieselben nur teilweise deckend, derart befestigt ist, dass die Erzeugenden des Mantels der Brandschutz-Bogenmanschette entweder
- 1.) im Wesentlichen parallel oder aber
- 2.) im Wesentlichen senkrecht
zu der Verlaufsrichtung (R) der entlang des Trennelements weitergeführten Einzel-Kabel, -Kabelschläuche, -Schläuche, -Rohre und/oder -Leitungen oder der mit denselben gebildeten Leitungsstränge angeordnet sind.
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Mit Blick auf die
DE 202005018356 U1 ,
US 7712791 B1 und
EP 0 675 308 A1 könnte man zur Ansicht kommen, dass das Aufbiegen einer an sich und insbesondere auch aus den beiden letztgenannten Druckschriften bekannt gewordenen Feuerschutz-Rohrmanschette und das Befestigen von deren beiden Enden an einem Trennelement, wie Wand oder Decke, als solches bekannt ist und dass insbesondere weiters auch eine bloße Teil-Umfassung eines – im Brandfall mittels des im Brandfall sich unverhältnismäßig stark aufblähenden Brandschutz-Laminats mit hoher Sicherheit zu verschließenden – Rohres od. dgl. aus der oben genannten DE-U1 bekannt ist.
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An dieser Stelle ist jedoch darauf zu verweisen, dass gemäß der DE-U1 zwar eine nur teilweise Umfangung von Rohrmänteln mittels einer "gelösten", also "offenen" Brandschutzmanschette erfolgt ist, dass aber durch die Wand oder Wand/Boden-Innenkante, entlang bzw. innerhalb welcher dort die Rohrleitung verlegt ist, eine enge Begrenzung der Möglichkeit der Aufblähung des Brandschutz-Laminats im Brandfall eben auch ohne Manschette erreicht wird.
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In keiner der drei Druckschriften ist das Problem der Anbringung einer Brandschutzmanschette an einer Leitungs-Durchführung durch eine Trennwand zu entnehmen, bei welcher ganz unmittelbar nach dieser Durchführung eine mit einem Winkel im Bereich von etwa 90° abbiegende und nach dieser Abbiegung ganz knapp entlang dem Trennelement weiter laufenden Leitung, und zwar auf der Seite der Leitungs-Abbiegung bzw. von der Seite dieser Abbiegung her, angesprochen oder auch nur ein Hinweis gegeben, der zur Lösung dieses speziellen Problems beigetragen hätte.
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Der Lösung dieses bisher nicht behandelten Problems kommt insbesondere deshalb große Bedeutung zu, da ja die unabdingbare Forderung besteht, dass die Brandschutzmanschette direkt an der von einer Leitung durchsetzten Wand anliegen muss, um den vollen Schutz gegen einem Brand-Durchbruch zu gewährleisten.
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Genau dieses Problem ist als solches erkannt worden, und die vorliegende Erfindung hat sich damit intensiv auseinander gesetzt und schlägt zum ersten Mal eine tatsächlich einfache und mit für einfache Leitungs- bzw. Rohr-Durchführungen ohne unmittelbar danach folgende Abbiegung der Leitung bzw. des Rohres bekannte Lösung eines Aufbiegens einer Rohrmanschette vor, welche allerdings präzise auf das bisher in keiner Druckschrift angesprochene Problem einer Branddurchbruchs-Verhinderung an einer Leitungs-Durchführung mit unmittelbar darauffolgender, insbesondere rechtwinkelartiger, Leitungs-Abbiegung zugeschnitten ist.
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Was den auch von Fachleuten bezweifelten Effekt der vorliegenden, an sich ganz einfach anmutenden Erfindung betrifft, so hat es sich in einer Reihe von konkret durchgeführten Anwendungs-Tests in der Praxis überraschend gezeigt, dass die erfindungsgemäß erfolgende Teilumfangung der Leitung, obwohl bei beiden gefundenen Lösungen der Ausführung bzw. Anordnung der mit der gelösten und aufgebogenen Ringmanschette gebildeten Bogenmanschette Leitungs-Abschnitte bestehen, in welchen keinerlei Begrenzung des Aufblähprozesses des Brandschutzlaminats durch eine Wandung, Wandungs-Innenkante od. dgl. gegeben ist, durchaus in allen konkret "durchgespielten" Fällen einer konkreten Brandgefährdung, eine hoch sichere vollständige Hemmung eines Branddurchbruchs erreichbar ist.
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Eingehende Vorversuchs- bzw. Testreihen haben gezeigt, dass die erfindungsgemäße, an sich einfach scheinende Lösung durchaus imstande ist, eine volle Sicherung der Durchbruchsöffnung in einem von Rohren, Kabeln, Schläuchen u. dgl. durchsetzten Trennelement gegen Branddurchbruch trotz der hier vorliegenden, vergleichsweise wesentlich schwierigeren topografischen Situation voll zu gewährleisten.
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Wie schon aus der obigen globalen Beschreibung der vorliegenden Erfindung hervorgeht, existieren zwei Möglichkeiten der Montage der Brandschutz-Bogenmanschette auf jener Seite des Trennelements, wo sich die winkelige Abbiegung der Rohre und/oder dgl. und deren Weiterführung befindet, nämlich einer erste, 1.), bei welcher die Erzeugenden des Mantels der montierten Bogenmanschette parallel zur Richtung der Weiterführung der Kabel usw. ausgerichtet sind und eine zweite, 2.), bei der die Erzeugenden des Bogenmanschettenmantels quer, insbesondere senkrecht, zu der oben genannten Weiterführungsrichtung angeordnet sind.
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So ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung im Falle einer die Einzel-Kabel, -Kabelschläuche, -Schläuche, -Rohre und/oder -Leitungen oder die mit denselben gebildeten Leitungsstränge überdeckenden und zu deren Verlaufsrichtung parallel angeordnete Erzeugende ihres Mantels aufweisenden Brandschutz-Bogenmanschette gemäß obigem Abschnitt 1.) vorgesehen, dass dieselbe über die den Ringschluss des Mantels der ursprünglichen Brandschutz-Ringmanschette, sichernden Endlaschen od. dgl., welche jetzt nach außen gebogen sind, an dem Gebäude-Trennelement befestigt ist.
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Für den soeben genannten Fall der Anordnung der Brandschutz-Bogenmanschette ist es von besonderem Vorteil und keinesfalls zwingend, wenn der Mantel derselben mit seinen Endlaschen derart an dem Gebäude-Trennelement befestigt ist, dass, insbesondere maximal sieben Achtel, seiner Gesamtfläche die Durchbruchsöffnung(en) in dem Trennelement sowie die weiter führenden Einzel-Kabel, -Schläuche, -Kabelschläuche, -Rohre und/oder -Leitungen oder die mit denselben gebildeten Leitungsstränge überdecken und dass derselbe insbesondere zu etwa einem Achtel bis zu etwa einem Sechstel seiner Gesamtfläche die genannte(n) Durchbruchsöffnung(en) entgegen der Richtung der weiter führenden Einzel-Kabel, -Kabelschläuche, -Schläuche, -Rohre und/oder -Leitungen oder der mit denselben gebildeten Leitungsstränge überragt.
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Heute übliche Brandschutz-Ringmanschetten sind bis zu 60mm breit. Das würde die Durchmessergröße, insbesondere von Rohr und Wand-Durchführung auf 50mm begrenzen, jedoch wäre es problemlos möglich, Ringmanschetten, die breiter als 60mm sind, zu produzieren.
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Für größere Rohrdimensionen bzw. Durchführungsöffnungen können problemlos zwei oder mehr Bogenmanschetten nebeneinander angebracht werden, um nicht auf die genannten 60mm begrenzt zu sein. Dadurch würden die Bogenmanschetten von 6 auf 12 cm erweitert bzw. verlängert sein und so weiter. Wenn ein Rohr mit einem Durchmesser von beispielsweise 10cm abzuschotten ist, werden auf einfache Weise zwei Bogenmanschetten mit je 6cm Breite angebracht, um auf diese Weise 12 cm Manschettenbreite zu erreichen, womit die gesamte Öffnung ausreichend abgedeckt wäre.
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Im Falle einer zu den weiterführenden Kabeln, Rohren od. dgl. quer, insbesondere senkrecht verlaufende Erzeugende aufweisenden Bogenmanschette über der Leitungsbiegung, müssten an diese anliegend dann eine Bogenmanschette(n) folgen, deren Erzeugende ihres Mantels parallel zu der Richtung der weiterführenden Leitungen od. dgl. ausgerichtet sind.
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Im Falle von in jeweils mit, insbesondere geringen, Abständen voneinander parallel zueinander nebeneinander, und gegebenenfalls durch mehrere Durchbruchsöffnungen in dem Trennelement, geführten Einzel-Kabeln, -Rohren, -Schläuchen und/oder -Leitungen oder von den mit denselben gebildeten Leitungssträngen ist eine Art der Montage günstig, bei welcher die in Rede stehende Bogenmanschette mehrbogenbrücken-artig ausgebildet ist und jeweils mit zumindest einem der Zwischenräume zwischen den genannten Einzel-Kabeln, -Kabelschläuchen, -Rohren und/oder -Schläuchen bzw. gegebenenfalls zwischen den mit denselben gebildeten Leitungssträngen an dem Trennelement – entlang dessen dieselben geführt sind – befestigt ist.
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Besonders hoher Brandschutz wird erreicht, wenn die – aus einer geöffneten und aufgebogenen ursprünglichen Brandschutz-Ringmanschette gebildete – Brandschutz-Bogenmanschette – im Falle von einzeln geführten Einzel-Kabeln, -Schläuchen, -Rohren und/oder -Leitungen – im Querschnitt im Wesentlichen der Form eines griechischen Omegas entsprechend ausgebildet ist, das über einen Großteil des Umfangs der jeweiligen Einzel-Kabel, -Kabelschläuche, -Schläuche, -Rohre und/oder -Leitungen mit seinem Dämmschichtbildner, vorzugsweise Brandschutzlaminat, an denselben anliegt und das mit seinen beiden – jeweils durch die Endlaschen der ursprünglichen Brandschutz-Ringmanschette gebildeten und nach außen gebogenen und weisenden – Basisbalken an dem Trennelement befestigt ist.
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Wenn die zweite Art der Montage der Brandschutz-Bogenmanschette im Bereich der Durchbruchsöffnung in dem Trennelement erfolgt, also im Falle einer die Einzel-Kabel, -Kabelschläuche, -Schläuche, -Rohre und/oder -Leitungen oder die mit denselben gebildeten Leitungssträngen nur beidseitig seitlich deckenden und zu deren Verlaufsrichtung im wesentlichen senkrecht angeordnete Erzeugende ihres Mantels aufweisenden Bogenmanschette, ist günstiger Weise dafür gesorgt, dass dieselbe im wesentlichen C- bzw. U-Form mit in Verlaufsrichtung der Kabel und dgl. sich gerade und zueinander parallel wegerstreckenden C- bzw. U-Balken aufweist und mit ihrem Dämmschichtbildner, insbesondere Brandschutzlaminat, beidseitig seitlich außen bzw. ober- und unterseitig möglichst eng an den weiter führenden Einzel-Kabeln, -Kabelschläuchen, -Rohren und/oder -Leitungen oder an den mit denselben gebildeten Leitungssträngen anliegend, mittels der nach außen ragenden Montagemanschetten der ursprünglichen Brandschutz-Ringmanschette an dem Gebäude-Trennelement befestigt ist.
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Bei dieser zweiten Art der Montage der Brandschutz-Bogenmanschette ist es besonders vorteilhaft, wenn die beiden freien Endränder bzw. Endrandbereiche der Brandschutz-Bogenmanschette – zur Verhinderung von deren Auf- bzw. Auseinanderbiegung von den weitergeführten Einzel-Kabeln, -Kabelschläuchen, -Schläuche, -Rohren und/oder Leitungen oder von den mit denselben gebildeten Leitungssträngen weg – als Folge der Intumeszenz des Brandschutzlaminats im Brandfall – mittels gesonderten, die genannten Endrandbereiche in ihrer zum Gebäude-Trennelement senkrechten Position haltenden, an dem Gebäude-Trennelement befestigten, steifen Metallwinkeln stabil gehalten sind.
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Der große Vorteil der neuen Bogen-Brandschutzmanschette besteht darin, dass sie sich auf einfache Weise aus den üblichen, und zwar insbesondere aus handelsüblichen, seit langem auf dem Brandschutzsektor bewährten ringförmigen, in sich geschlossenen Brandschutzmanschetten für Rohr- und Leitungsdurchführungen durch Trennwände von Gebäuden herstellen lässt. Hierbei ist der Vorteil gegeben, dass diese üblichen Brandschutz-Ringmanschetten in verschiedenen Breiten und Größen, also mit verschiedenen Radien und damit letztlich verschiedenen Längen des Umfangs ihres Mantels zur Verfügung stehen und somit nach Öffnung von deren Verschluss zum Ringmantel in den verschiedensten Größen und somit Dämmflächen vorliegen.
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Auf diese Weise kann nicht nur für z.B. entlang eines Bodens verlegte Einzel-Leitungen, sondern auch für Stränge von mehreren nebeneinander verlegten Rohren, Kabeln und Leitungen, welche eine relativ großlumige, meist breite Durchbruchsöffnung erforderlich machen, jeweils eine maßgerecht passende Brandschutz-Bogenmanschette zur Verfügung stehen, welche gegen Branddurchbruch von beiden Seiten des Trennelements voll wirksam ist.
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An dieser Stelle ist zu betonen, dass bis jetzt immer nur davon die Rede war, dass die neue Bogenmanschette auf einer Seite der ein "Knie" aufweisenden Leitungen, welche insbesondere die durch ein Brandgeschehen betroffene Seite eines Raumtrennelements ist, angeordnet wird bzw. anzuordnen ist.
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Selbstverständlich besteht fast immer die Möglichkeit, dass es auf beiden Seiten einer Wand od. dgl. zu einem Brandszenario kommt, und dann muss natürlich auf beiden Seiten der Wand od. dgl. eine Brandschutzmanschette angebracht sein. Dies bedeutet, dass auf der jeweils anderen Seite der Wand od. dgl. die Anbringung der üblichen Brandschutz-Ringmanschette, wie sie ist, also standardmäßig erfolgt.
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Die bekannten Brandschutz-Ringmanschetten haben einen Stahlblechmantel, der mittels eines aus demselben gebildeten Ringverschlusses mit Endlaschen an einem Ende des Mantels und Einhängöffnungen für dieselben an dessen anderem Ende zu einem Ring geschlossen ist. Nach Ausfädeln der genannten Laschen wird der Ring geöffnet und zu der den Anforderungen der gegen Branddurchbruch zu schützenden, insbesondere scharf, abbiegenden Rohre, Schläuche, Leitungen oder Leitungsstränge vollauf genügenden Brandschutz-Bogenmanschette aufgebogen. Die Ringschluss-Laschen bzw. der mit ihnen vorher kooperierende freie Endbereich des geöffneten Manschettenringes können an der Trennwand, entlang welcher die weitergeführten Kabel, Leitungen oder Leitungsstränge verlegt sind, befestigt werden, womit, wie sich zeigte, eine hochstabile Halterung des sich bei Hitzeentwicklung im Brandfall aufblähenden Intumeszenzmaterials des Brandschutzlaminats gewährleistet ist.
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Das an der Innenseite des ursprünglich ringförmigen Mantels der bekannten Brandschutz-Ringmanschette anliegende, mehrschichtige Brandschutzlaminat wird zur Verhinderung eines seitlichen Austritts desselben in größerem Ausmaß im Falle eines Brandereignisses mittels mit dem Blechmantel, integraler, radial zur Ringmitte hin gerichteter, zinnenartiger, z.B. etwa rechteckiger, Laminat-Haltelaschen gehalten. Diese Mantellaschen bleiben, wenn die Manschette erfindungsgemäß zum offenen Bogen geöffnet ist, in ihrer Position gegenüber dem Mantel erhalten. Die Bogenmanschette wird an die Trennwand mit der Leitungsdurchführungsöffnung anliegend positioniert und mit den von ihr quasi-radial nach außen ragenden Befestigungslaschen an der genannten, von den Rohren, Kabeln, Leitungen u.dgl. durchstoßenen Trennwand befestigt.
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Anhand der Zeichnung wird im Folgenden die Erfindung näher erläutert. Es zeigen
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die 1a bis 1c die erfindungsgemäße Brand- und Brandrauchausbreitungs-Hemmeinrichtung in einer ersten Ausführungsart, und zwar in Senkrecht- und Waagrecht-Schnittansicht und in Draufsicht und
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die 2a bis 2c eine derartige Einrichtung in der zweiten Ausführungsart ebenfalls in den soeben genannten Darstellungsmoden.
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Es ist gleich an dieser Stelle wichtig zu betonen, dass die erfindungsgemäß vorgesehene Anordnung der Leitungen u. dgl. keinesfalls auf "Waagrecht" und/oder "Senkrecht" begrenzt ist, sondern jeder andere Winkel zwischen 0° und 90° möglich ist.
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Die 1a bis 1c zeigen, wie bei einer Brand- und Brandrauchausbreitungs-Hemmeinrichtung 100 ein Strang 345 von zwei hier übereinander angeordneten, zur Wandfläche 81 hin ausgerichteten und durch die Durchführungsöffnung 80 in der Doppel-Gipskarton-Schachtwand 8 hindurchgeführten Rohrleitungen 4', jeweils mit Außenisolierung 40, welche unmittelbar an die Durchbruchsöffnung 80 anschließend, mittels Innenrohrecke 41 gesichert, um einen Winkel von 90° umgelenkt und mit ihrer Außenisolierung 40 direkt an der anderen Fläche 82 an der Wand 8 anliegend in Richtung R als Rohe 4 weitergeführt sind.
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Mittels Schrauben 20 ist die zur – als Brand- und Brandrauchdurchbruch-Hemmorgan 100' dienende – Brandschutz-Bodenmanschette 1 aufgebogene, ursprüngliche Ringmanschette mit ihren nach außen gebogenen, ehemaligen Ringschlusselementen, nämlich mit den Endlaschen 104 und dem Endfortsatz 103 mit Ausnehmungen, durch welche bei der ursprünglichen Ringmanschette die Endlaschen durchgezogen und umgebogen waren, von der Seite der Wandfläche 82 her an der Gipskartonwand 8 befestigt und zwar so, dass die Erzeugenden e1 des innenseitig mit dem im Brandfall intumeszierenden Brandschutzbelag 11 ausgestatteten Mantels 10 der Bogenmanschette 1 die gleiche Richtung R haben, wie die entlang der Wandfläche 82 weitergeführten Rohre 4. Der Brandschutzbelag 11 der Bodenmanschette 1 liegt unmittelbar auf der Außenisolierung 40 der Rohre 4 satt auf.
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Aus den 1b und 1c ist ersichtlich, wie der Mantel 10 der Bogenmanschette 1 hier um etwa ein Sechstel seiner Gesamtfläche F über die zur Rohrbiegung führenden Rohre 4' in die – zur oben genannten Richtung R entgegengesetzte – Richtung R' hin hinausragt und die restlichen, etwa fünf Sechstel über die Rohrbiegung selbst und ein relativ kurzes Stück weiter über die beiden weitergeführten Rohre 4 reicht. An dieser Stelle ist zu bemerken, dass die zu dieser Fig. genannten Überstands-Maßangaben die Erfindung diesbezüglich keinesfalls einschränken.
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Es hat sich in einschlägigen Brand-Tests gezeigt, dass bei dieser Art der Anordnung der Bogenmanschette 1 über einem abwinkelnden Rohrdurchbruch 80 durch eine übliche Gipskartonwand 8 jeglicher Durchbruch von Brandrauch oder Brand über mehrere Stunden voll verhinderbar ist.
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Die 2a bis 2c illustrieren – bei sonst gleichbleibenden Bezugszeichenbedeutungen – die zweite Ausführungsart der Brandschutzeinrichtung 100 gemäß der Erfindung.
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Hier durchbricht nur ein, allerdings weitlumiges Rohr 4' mit einem an dasselbe angeschlossenen Rohrwinkelstück 41 die mit Dämmmaterial 85 ausgefüllte Durchführungsöffnung 80 in der Doppel-Gipskartonwand 8.
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Das Rohrwinkelstück 41 beginnt hier mit seinem eigentlichen Rohrwinkelabschnitt erst unmittelbar nach der Durchführungsöffnung 80 und an diesen ist das hier in einem geringen Abstand a von der Wandfläche 82 weitergeführte Rohr 4 angeschlossen.
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Eine – hier relativ schmale – Bogenmanschette 1, die etwa die Form eines Buchstaben C bzw. U mit zwei parallel zueinander vom C- bzw. U-Bogen weggestreckten, geraden Armen aufweist, ist mit ihren Montagelaschen 102 – welche ursprünglich die Montagelaschen der Brandschutz-Ringmanschette gebildet haben – von der Seite der Wandfläche 82 her mittels Schrauben 20 und Spreizdübel 20' an bzw. in der Gipskartonwand 8 befestigt.
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Aus der 2a ist ersichtlich, dass die Erzeugenden e2 des Mantels 10 der Bogenmanschette 1 senkrecht zur Richtung R der Weiterführung des Rohres 4 ausgerichtet sind.
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Bei dieser Ausführungsart der Rohrleitung 4', 41, 4 mit gesondertem Winkelrohrstück 41 genügt ein, wie gezeigt, relativ schmaler Mantel 10, um volle Brandsicherheit zu gewährleisten, da beim Anschluss des weiterführenden Rohrs 4 die doppelte Rohrwanddicke herrscht und es genügt, wenn das Rohrwinkelstück 41 vom im Brandfall hoch aufblähenden Brandschutzlaminat 11 erfasst wird.
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In den 2a und 2c ist mit ununterbrochenen Linien eingezeichnet, wie breit die Bogenmanschette beispielsweise bei abwinkelnd geführten Kabeln, Schläuchen oder Rohren geringen Durchmessers ohne Rohrwinkelstück 41 sein kann.
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Nicht zuletzt sei darauf hingewiesen, dass zur Vermeidung eines Ausweichens der Endbereiche 14, 14' der C- bzw. U-Balken des Mantels 10 der Bogenmanschette 1 infolge Intumeszenz vom deren Brandschutzlaminat 11, die beiden frei endenden Räder 15, der Bogenmanschette 1 mittels an der Wand 80 montierten Stahlwinkeln 25 in senkrechter Position zur Wand 8 gehalten werden.
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Zusammengefasst betrifft die Erfindung eine Brandausbreitungs-Hemmeinrichtung 100 für durch zumindest eine Durchbrechungsöffnung 80 des Trennelements 8 eines Gebäudes hindurchgeführte und danach um 90°, abbiegende und weitergeführte Kabel 4, Rohre od. dgl., welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie mit einem Branddurchbruch-Hemmorgan 100', aus einer zu einer Brandschutz-Bogenmanschette 1 geöffneten, ehemaligen Brandschutz-Ringmanschette gebildet ist, welche mit ihrem Dämmschichtbildner an die Kabel od. dgl. eng anliegend und sie voll überdeckend oder aber beidseitig seitlich deckend am Trennelement 8 derart befestigt ist, dass ihre Erzeugenden e1, e2
- 1.) im Wesentlichen parallel oder
- 2.) im Wesentlichen senkrecht
zur Verlaufsrichtung R der weitergeführten Kabel 4 od. dgl. angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10350385 A1 [0003]
- US 4894966 A [0004]
- US 4419535 [0005]
- AT 510875 B1 [0011]
- DE 202005018356 U1 [0014]
- US 7712791 B1 [0014]
- EP 0675308 A1 [0014]