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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rohrmanschette zur Befestigung einer Schicht aus intumeszierendem Brandschutzmaterial um eine Rohrleitung für eine Deckendurchführung. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Brandschutzmanschette mit einer derartigen Rohrmanschette, eine Decke mit einer Deckendurchführung mit einer derartigen Brandschutzmanschette, sowie ein Verfahren zur Montage einer Deckendurchführung, insbesondere unter Verwendung einer solchen Brandschutzmanschette.
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Gebäude sind von zahlreichen Rohrleitungen durchzogen, z.B. zur Belüftung, zur Wasserversorgung und -Entsorgung, und zur Versorgung mit Wärme und Strom. Die Rohrleitungen müssen auch durch raumabschließende Wände und Decken durchgeführt werden. Hierfür ist in der Wand oder Decke eine entsprechende Öffnung für die Rohrleitung vorgesehen. Die Öffnungen bergen jedoch die Gefahr, dass im Brandfall eine Ausbreitung von Feuer und Rauch in die angrenzenden Räume erfolgt. Diese Gefahr besteht vor allem bei brennbaren oder thermisch verformbaren Rohrleitungen, insbesondere bei Kunststoffrohrleitungen, weil diese auch im Bereich der Öffnung verbrennen oder schmelzen können, so dass Feuer und Rauch durch die Öffnung in den Nachbarraum übergreifen kann. Im Rahmen des vorbeugenden, baulichen Brandschutzes werden Wand- und Deckendurchführungen daher mit Rohrabschottungen versehen, welche die Wand- oder Deckenöffnung im Brandfall verschließen und die erforderliche Feuerwiderstandsdauer gewährleisten sollen.
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Als Rohrabschottung sind so genannte Brandschutzmanschetten bekannt. Sie dienen in der Regel zur Montage von Wand- oder Deckendurchführungen mit einer Kunststoffrohrleitung. Eine Brandschutzmanschette weist ein Gehäuse und eine Brandschutzeinlage aus intumeszierendem Material auf.
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Bei dem Gehäuse handelt es sich z.B. um eine Rohrmanschette. Rohrmanschetten bestehen üblicherweise aus Blech, z.B. einem 0,5 mm dicken Stahlband, und weisen einen Verschluss auf, mit dem sie an einer Rohrleitung klemmend anbringbar sind.
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Die auch als Brandschutzband oder Brandschutzbandage bezeichnete Brandschutzeinlage besteht aus einem Werkstoff, der unter Wärmeeinwirkung, typischerweise im Bereich von 130 bis 180°C beginnt aufzuquellen oder aufzuschäumen. Es handelt sich somit um ein Blähmaterial, das den Zweck erfüllen soll, die Deckenöffnung im Brandfall zu verschließen. Häufig wird für das intumeszierende Brandschutzmaterial expandierender Graphit verwendet.
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Bei einer Deckendurchführung erfolgt die Montage der Brandschutzmanschette unmittelbar an der Deckenunterseite im Bereich der Durchführung der Kunststoffrohrleitung durch die Deckenöffnung. Die Brandschutzmanschette wird um die Rohrleitung gelegt, verschlossen und an der Deckenunterseite angeschraubt.
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Im Brandfall wird die Kunststoffrohrleitung infolge der Wärmeeinwirkung plastisch und verformt sich. Gleichzeitig expandiert das intumeszierende Brandschutzmaterial und drückt aufgrund der um das Brandschutzmaterial befestigten Rohrmanschette gegen die Rohrleitung. Mit dem weiteren Abschmelzen oder Abbrennen der Rohrleitung im weiteren Brandverlauf dehnt sich das Brandschutzmaterial auf das 5- bis 15-fache des ursprünglichen Volumens aus, drückt das Rohrleitungsmaterial zusammen und quetscht es ab. Hohlräume werden auf diese Weise mit Brandschutzmaterial ausgefüllt und die Deckenöffnung wird verschlossen, so dass weder Hitze noch Rauch durch die Öffnung in den angrenzenden Raum gelangen können. Üblicherweise hat das expandierte Brandschutzmaterial eine Feuerwiderstandsdauer von 30 bis zu 120 Minuten.
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Derartige Brandschutzmanschetten haben sich prinzipiell bewährt.
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Aus der
EP 3 447 174 A2 ist eine Brandschutzmanschette zur deckenunterseitigen Montage mit einem im Durchmesser veränderlichen Gehäuse bekannt. Zur Befestigung des Gehäuses an der Deckenunterseite dienen von einer Längskante radial nach außen abstehende Haltelaschen.
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Die
WO 00/68608 A1 offenbart ebenfalls eine Brandschutzmanschette zur deckenunterseitigen Montage. Die Brandschutzmanschette ist aus einem Endlosmaterial hergestellt. Zur Befestigung an der Deckenunterseite dienen am Gehäuse der Brandschutzmanschette anbringbare Winkel. Diese weisen im montierten Zustand eine radial nach außen weisende Lasche auf, die bündig mit einer Gehäuselängskante abschließt. Alternativ sind an der Längskante angebundene und von dieser radial nach außen abstehende Haltelaschen vorgesehen.
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Die bekannten Brandschutzmanschetten haben gemein, dass die Montage jeweils von unten erfolgt, wobei die Brandschutzmanschetten an der Deckenunterseite befestigt werden. Der Monteur muss dementsprechend über Kopf arbeiten. Zudem ist für die Montage von der Deckenunterseite her eine Leiter oder sogar ein Gerüst notwendig. Die Montage ist somit zeitaufwändig und umständlich. Abhängig vom Aufstellort der Leiter kann es auch gefährlich sein.
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Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, eine Rohrmanschette bereitzustellen mittels der intumeszierendes Brandschutzmaterial einfach, schnell und in guter Ausführungsqualität um eine Rohrleitung für eine Deckendurchführung befestigt werden kann.
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Weitere Aufgabe ist die Bereitstellung einer Brandschutzmanschette und einer Decke mit Deckendurchführung jeweils aufweisend eine derartige Rohrmanschette, sowie eines entsprechenden Verfahrens zur Montage einer Deckendurchführung.
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Die Aufgabe ist gemäß Anspruch 1 bei einer gattungsgemäßen Rohrmanschette dadurch gelöst, dass die Rohrmanschette mehrere Befestigungsstreifen aufweist, die mit der Manschettenwandung verbunden sind und zumindest bereichsweise in eine Manschettenbreitenrichtung über die Manschettenwandung überstehen, so dass die Rohrmanschette von oben in die Decke einhängbar ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf, dass die Rohrmanschette mittels den überstehenden Befestigungsstreifen einfach und sicher von der Deckenoberseite montiert werden kann und die Befestigung ebenfalls an der Deckenoberseite erfolgt.
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Die eingangs genannten Aufgaben werden ferner gelöst mit einer Brandschutzmanschette gemäß Anspruch 22, einer Deckendurchführung gemäß Anspruch 23, einer Decke gemäß Anspruch 28, und einem Verfahren gemäß Anspruch 29.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den sich anschließenden Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:
- 1 schematisch eine erfindungsgemäße Decke mit einer Deckendurchführung im montierten Zustand;
- 2 eine erfindungsgemäße Rohrmanschette;
- 3 eine erfindungsgemäße Brandschutzmanschette mit einer Rohrmanschette in alternativer Ausführung;
- 4 die Brandschutzmanschette gemäß 3 als Endlosmaterial vor dem Vereinzeln und in Form bringen;
- 5 eine erfindungsgemäße Brandschutzmanschette mit einer Rohrmanschette in einer weiteren alternativen Ausführung;
- 6 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette mit einer Rohrmanschette in einer weiteren alternativen Ausführung;
- 7 eine Teilansicht einer erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette mit einer Rohrmanschette in einer weiteren alternativen Ausführung;
- 8 eine Ausführung eines Befestigungsstreifens einer erfindungsgemäßen Rohrmanschette;
- 9 eine weitere Ausführung eines Befestigungsstreifens einer erfindungsgemäßen Rohrmanschette;
- 10 einen Schritt zur Montage der Brandschutzmanschette gemäß 5;
- 11 schematisch einen weiteren Montageschritt der Brandschutzmanschette gemäß 5;
- 12 eine erfindungsgemäße Rohrmanschette in alternativer Ausführung.
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Zu der anschließenden Beschreibung wird beansprucht, dass die Erfindung nicht auf die Ausführungsbeispiele und dabei nicht auf alle oder mehrere Merkmale von beschriebenen Merkmalskombinationen beschränkt ist, vielmehr ist jedes einzelne Teilmerkmal des/jedes Ausführungsbeispiels auch losgelöst von allen anderen im Zusammenhang damit beschriebenen Teilmerkmalen für sich und auch in Kombination mit beliebigen Merkmalen eines anderen Ausführungsbeispiels von Bedeutung für den Gegenstand der Erfindung.
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Die erfindungsgemäße Decke 1 (1) weist eine Deckenoberseite 3, eine Deckenunterseite 4 und eine von der Deckenoberseite 3 zur Deckenunterseite 4 durchgehende bzw. sich durch die Decke 1 durch erstreckende Deckenöffnung 5 zur Aufnahme einer erfindungsgemäßen Deckendurchführung 2 auf.
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Decken im Sinne der Anmeldung sind alle horizontalen, raumabschließenden Bauteile, die ausreichend standsicher sind und eine Brandausbreitung zwischen Geschossen verhindern. Dies umfasst vor allem Massivdecken, z.B. aus Beton, Stahlbeton, Ziegel, aber auch Decken aus Porenbeton und Brettsperrholz sowie auch Deckenkonstruktionen bzw. Verbunddecken, z.B. mit oder bestehend aus Bauplatten, insbesondere Brandschutzplatten, bevorzugt in Form von Mineralfaserplatten. An der Decke können somit zusätzlich Bauplatten vorhanden sein, oder die Bauplatten bilden die Decke, oder die Bauplatten bilden die Decke bereichsweise, z.B. indem sie als Teil eines Aussparungskörpers in einer dafür vorgesehenen Deckenaussparung der ansonsten massiven Decke angeordnet sind. Der Aussparungskörper bildet somit einen Teil der Decke.
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Ein derartiger Aussparungskörper, der vorzugsweise für die erfindungsgemäße Deckendurchführung 2 verwendet wird, ist beispielsweise in der
CH 708 841 B1 beschrieben. Der Aussparungskörper weist einen durch einen umlaufenden bzw. geschlossenen, bevorzugt rechteckigen, Rahmen gebildeten Grundkörper und eine auf dem Rahmen angeordnete, vorzugsweise mehrschichtige, Deckplatte auf. Nach unten hin ist der Aussparungskörper vorzugsweise offen. Die Deckplatte überragt den Rahmen wenigstens seitlich und dient somit als Auflagefläche auf dem Beton - bündig mit der Oberkante Rohbetondecke. Vorzugsweise weist die Deckplatte eine Dicke von 10 bis 135 mm, bevorzugt 10 bis 55 mm, auf. Des Weiteren dient die Deckplatte zur Bereitstellung von Öffnungen für Deckendurchführungen. Derartige Öffnungen können bereits vorgefertigt in der Deckplatte vorhanden sein oder erst auf der Baustelle individuell in die Deckplatte eingebracht werden. Bei dem Grundkörper und der Deckplatte handelt es sich vorzugsweise jeweils um Leichtbauplatten, bevorzugt aus glasfaserverstärktem Leichtbeton. Der Aussparungskörper wird zur Herstellung eines Durchbruchs in einer Betondecke an der vorgesehenen Stelle an der Schalung angeordnet, wobei der Rahmen auf der Schalung aufliegt, und anschließend der Aussparungskörper in den Beton eingegossen wird.
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Die Decke 1 weist eine übliche Stärke bzw. Dicke auf, z.B. 200 mm - 250 mm beispielsweise für eine Betondecke oder eine Verbunddecke. Die Decke 1 kann aber, beispielsweise bereichsweise, auch eine geringere Dicke aufweisen, z.B. 55 mm, insbesondere, wenn der vorstehend beschriebene Aussparungskörper vorgesehen ist bzw. verwendet wird. Die Decke 1 kann zudem in an sich bekannter Weise auch eine Brandschutzbekleidung aufweisen, welche z.B. aus Brandschutzplatten besteht (nicht dargestellt).
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Die erfindungsgemäße Deckendurchführung 2 (1) weist eine Rohrleitung 6 und eine daran außenseitig angebrachte Brandschutzmanschette 7 auf.
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Rohrleitungen 6 im Sinne der Anmeldung sind alle Rohre, Schläuche und Installations- oder Lüftungskanäle, die üblicherweise in der Haus-, Gebäude- und Versorgungstechnik Verwendung finden, z.B. zur Abwasserentsorgung, Trinkwasser- und Gasversorgung, oder zum Kabelschutz oder Kabelverlegen, und aus einem für den Brandschutz relevanten, z.B. brennbaren oder thermoplastisch verformbaren, Material bestehen.
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Insbesondere handelt es sich um Kunststoffrohre, z.B. aus Polyvinylchlorid (PVC-U, PVC-HI, PVC-C), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE-HD, LDPE, PE-X), AcrylnitrilButadien-Styrol (ABS), Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA), Polybuten (PB) und GFK. In der Regel sind diese relativ unflexibel und liegen mit einheitlichen Außendurchmessern vor. Mit der erfindungsgemäßen Brandschutzmanschette 7 können aber auch flexible Kunststoffleitungen abgeschottet werden.
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Die Rohrleitung 6 weist einen üblichen Rohraußendurchmesser, von vorzugsweise 32 bis 160 mm auf. Zudem weist die Rohrleitung 6 vorzugsweise eine Rohrwanddicke von 1,5 bis 12,3. mm auf.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass um die Rohrleitung 6 herum eine Rohrisolierung 8 angeordnet ist, z.B. zur Schallentkopplung. Vorzugsweise handelt es sich hierbei um eine Schicht aus Polyethylen oder Polyestervlies. Die Rohrisolierung 8 ist im Bereich der Deckenöffnung 5 um die Rohrleitung 6 herum angeordnet. Bevorzugt handelt es sich um einen PE-Schutzschlauch mit einer Dicke ≤ 5 mm.
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Die Brandschutzmanschette 7 (1, 3-6, 10, 11) weist eine Rohrmanschette 9 mit einer im montierten Zustand innenseitig angeordneten Brandschutzeinlage 10 aus intumeszierendem Material auf.
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Die Rohrmanschette 9 (1-6, 10, 11) weist eine Manschettenwandung 11, Verschlussmittel 12 zum Verschließen der Manschettenwandung 11 und mehrere Befestigungsstreifen 13 auf.
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Die Manschettenwandung 11 ist vorzugsweise band- oder streifenförmig ausgebildet und weist eine sich in eine Manschettenlängsrichtung 14 erstreckende erste, obere Manschettenlängskante bzw. Manschettenoberkante 15 und eine zweite, untere Manschettenlängskante bzw. Manschettenunterkante 16, vorzugsweise zwei sich in eine Manschettenbreitenrichtung 17 erstreckende Manschettenstirnkanten 18 sowie eine erste, innere Seite bzw. Manschetteninnenseite bzw. Manschetteninnenfläche 19 und eine zweite, äußere Seite bzw. Manschettenaußenseite bzw. Manschettenaußenfläche 20 auf. Vorzugsweise verlaufen die Manschettenoberkante 15 und die Manschettenunterkante 16 parallel zueinander sowie bevorzugt senkrecht zu den Manschettenstirnkanten 18 und zur Manschetteninnenseite 19 und Manschettenaußenseite 20.
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Die Manschettenwandung 11 weist zudem ein erstes Manschettenende 21 und ein zweites, freies Manschettenende 22 auf, welche sich in Manschettenlängsrichtung 14 gegenüberliegen.
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Die Begriffe oben, unten, innen und außen beziehen sich auf die Rohrmanschette 9 im zusammengebauten und montierten Zustand. Des Weiteren weist die Manschettenwandung 11 im montierten Zustand eine Hohlzylinderform auf, worauf nachfolgend näher eingegangen wird. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, dass die Montage der Rohmanschette 9 bzw. der Brandschutzmanschette 7 auch erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen kann, z.B. auf der Baustelle. Die Manschettenwandung 11 liegt dann bis zur Montage als vorkonfektionierter Streifen oder als ein in entsprechender Länge abtrennbares Streifenmaterial vor.
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Die Manschettenwandung 11 ist wie erwähnt zu einem Hohlzylinder geformt bzw. weist eine hohlzylindrische Form auf, wobei die beiden Manschettenenden 21, 22 mittels der Verschlussmittel 12 miteinander verbunden sind bzw. miteinander verbindbar sind.
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Dementsprechend hat die Manschettenwandung 11 einen Manschetteninnendurchmesser, einen Manschettenaußendurchmesser und eine Manschettenbreite, d.h. eine Erstreckung in die Manschettenbreitenrichtung 16. Die Manschettenlängsrichtung 14 erstreckt sich in Umfangsrichtung der Manschettenwandung 11.
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Vorzugsweise beträgt die Manschettenbreite 50 bis 200 mm.
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Die Manschettendicke, d.h. die Stärke des Materials der Manschettenwandung 11 beträgt vorzugsweise 0,3 bis 1,5 mm, besonders bevorzugt 0,5 mm.
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Der Manschetteninnendurchmesser und damit auch die Manschettenlänge ist auf den Rohraußendurchmesser der Rohrleitung 6 an der die Rohrmanschette 9 angebracht werden soll abgestimmt, worauf weiter unten näher eingegangen wird.
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Vorzugsweise weist die Manschettenwandung 11 zudem von der Manschetteninnenseite 19 zur Manschettenaußenseite 20 durchgehende Wandungslöcher 23a,b auf. Die Wandungslöcher 23a,b sind, insbesondere über die gesamte Manschettenwandung 11 verteilt. Die Manschettenwandung 11 ist somit durchlöchert.
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Beispielsweise handelt es sich bei der Manschettenwandung um eine Lochplatte bzw. ein Lochblech, vorzugsweise nach DIN 24041:2002-12.
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Vorzugsweise sind die Wandungslöcher 23a,b als runde Wandungslöcher 23a oder als schlitzförmige Wandungslöcher 23b oder als eckige, z.B. viereckige, quadratische, fünf- oder sechseckige, Wandungslöcher, ausgebildet. Die schlitzförmigen Wandungslöcher 23b erstecken sich dabei vorzugsweise parallel zur Manschettenbreitenrichtung 17 und sind in Manschettenlängsrichtung 14 zueinander benachbart angeordnet.
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Die Wandungslöcher 23a,b können prinzipiell eine beliebige Form und Größe haben, solange gewährleitet ist, dass die Manschettenwandung 11 wie eine Ringstütze auf die Brandschutzeinlage 10 wirkt, so dass sich im Brandfall Expansionsdruck aufbauen kann.
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Die Wandungslöcher 23a,b bewirken in vorteilhafter Weise eine bessere Durchwärmung der Brandschutzeinlage 10 und damit eine schnellere Reaktion, d.h. ein schnelleres Aufschäumen, des intumeszierenden Brandschutzmaterials. Ein schnelles Aufschäumen ist insbesondere bei leicht brennbaren Kunststoffrohrleitungen von Vorteil, da hier nur durch einen schnellen Verschluss der Rohröffnung bzw. Deckenöffnung im Brandfall ein Durchbrand verhindert werden kann.
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Des Weiteren weist die Rohrmanschette 9 gemäß einer Ausführungsform (6, 7) Befestigungslaschen 24 zur Befestigung der Befestigungsstreifen 13 auf.
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Die Befestigungslaschen 24 stehen von der Manschettenoberkante 15 in Manschettenbreitenrichtung 17 ab. Zudem sind die Befestigungslaschen 24 vorzugsweise einstückig an die Manschettenwandung 11 angeformt bzw. einstückig mit dieser ausgebildet. Vorzugsweise sind zwei bis sechs, besonders bevorzugt vier, Befestigungslaschen 24 vorgesehen. Die Befestigungslaschen 24 weisen jeweils eine durchgehende Laschenöffnung 25 auf, mittels der die Befestigungslasche 24 mit dem Befestigungsstreifen 13 verbindbar bzw. verbunden ist. Die Befestigungslasche 24 dient somit zur Aufnahme eines Befestigungsmittels. Hierauf wird weiter unten genauer eingegangen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform (12) weist die Rohrmanschette 9 zur Befestigung der Befestigungsstreifen 13 mehrere, vorzugsweise zwei bis sechs, besonders bevorzugt vier, in der Manschettenwandung (11) ausgebildete Einhängeöffnungen 52 auf.
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Die Einhängeöffnungen 52 gehen von der Manschetteninnenseite 19 zur Manschettenaußenseite 20 durch. Vorzugsweise erstrecken sich die Einhängeöffnungen 52 parallel zur Manschettenoberkante 15 in Manschettenlängsrichtung 14. Vorzugsweise weisen die Einhängeöffnungen 52 in Manschettenlängsrichtung 14 gesehen eine Länge von 7 bis 32 mm, bevorzugt 12 bis 22 mm, und in Manschettenbreitenrichtung 17 gesehen eine Breite von 0,3 bis 2,0 mm, bevorzugt 0,5 bis 1,5 mm, auf. Somit handelt es sich vorzugsweise um Langlöcher. Vorzugsweise sind die Einhängeöffnungen 52 in der Nähe der Manschettenoberkante 15 angeordnet. Die Einhängeöffnungen 52 dienen zur Aufnahme eines Befestigungsmittels, worauf weiter unten genauer eingegangen wird.
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Die Manschettenwandung 11 besteht zudem aus einem nichtbrennbaren Material, vorzugsweise aus Metall, bevorzugt aus Stahl. Es handelt sich somit um einen Blechstreifen, bevorzugt einen Stahlblechstreifen.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Manschettenwandung 11 aus einem Endlosmaterial, z.B. von einer Bevorratungsrolle, in der benötigten Länge abgetrennt und dann erst in die Hohlzylinderform gebracht wird (4). Dies kann am Einsatzort, z.B. auf der Baustelle erfolgen. Dadurch ist die Manschettenlänge bzw. der Manschettendurchmesser in vorteilhafter Weise variabel einstellbar.
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Die Verschlussmittel 12 sind insbesondere zum Befestigen des ersten Manschettenendes 21 an dem zweiten Manschettenende 22 ausgebildet, insbesondere derart, dass die Rohrmanschette 11 klemmend an der Rohrleitung 6 fixierbar ist.
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Vorzugsweise weisen die Verschlussmittel 12 mindestens eine, vorzugsweise zwei oder drei, Schrauben 26 und entsprechende Muttern 27 auf.
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Im Fall, dass die Manschettenwandung 11 als Lochblech mit den runden Wandungslöchern 23a ausgebildet ist, sind die Schrauben 26 zweckmäßigerweise so beschaffen, dass sie durch die Wandungslöcher 23a passen. So können die Schrauben 26, vorzugsweise von innen, durch die Wandungslöcher 23a im Bereich des einen, z.B. zweiten, Manschettenendes 22 gesteckt und dann das andere Manschettenende 21 darüber angeordnet werden, so dass in einem Überlappungsbereich 28 die Schrauben 26 auch durch die Wandungslöcher 23a des anderen Manschettenendes 21 ragen. Durch Aufschrauben der Mutter 27 sind die beiden Manschettenenden 21, 22 aneinander fixierbar.
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Es können aber auch zusätzliche Befestigungslöcher für die Schrauben 26 vorhanden sein (nicht dargestellt), insbesondere wenn die Manschettenwandung 11 in Form eines geschlitzten Blechstreifens ausgebildet ist. Die Verbindung der beiden Manschettenenden 21, 22 erfolgt dann wie im vorhergehenden Absatz beschrieben.
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Als Manschettenverschlussmittel 12 können alternativ auch aus dem Stand der Technik bekannte Mittel vorgesehen sein, z.B. stirnseitige Schlitze/Einstecklaschen, geschlitzte Verbindungslaschen, Rohrschellen und dergleichen.
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Wie bereits erläutert, weist die Rohrmanschette 9 erfindungsgemäß mehrere Befestigungsstreifen 13 auf.
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Die Befestigungsstreifen 13 weisen eine Streifenlängsrichtung 47 sowie eine, bevorzugt dazu senkrechte, Streifenbreitenrichtung 48 auf. Zudem weisen die Befestigungsstreifen 13 eine Streifeninnenfläche 49 und eine dieser gegenüberliegende Streifenaußenfläche 50 auf.
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Die Befestigungsstreifen 13 weisen außerdem jeweils ein erstes, mit der Manschettenwandung 11 verbundenes Streifenende 29 und ein zweites, freies Streifenende 30 zur Verbindung mit der Decke 1 auf.
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Vorzugsweise sind zwei bis sechs, bevorzugt zwei bis vier, Befestigungsstreifen 13 vorgesehen. Die Anzahl der Befestigungsstreifen 13 ist vorzugsweise auf den Manschettendurchmesser bzw. die Manschettenlänge abgestimmt.
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Die Befestigungsstreifen 13 sind aus nicht brennbarem Material, vorzugsweise aus Metall, bevorzugt aus Stahl oder Edelstahl, ausgebildet.
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Vorzugsweise sind die Befestigungsstreifen 13 aus einem Lochblech bzw. Lochplattenmaterial gebildet. Die Befestigungsstreifen 13 weisen somit durchgehende Streifenlöcher 51 auf. Vorzugsweise weisen die Befestigungsstreifen 13 mehrere, in Streifenlängsrichtung 47 zueinander benachbart angeordnete Streifenlöcher 51 auf.
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Vorzugsweise weisen die Befestigungsstreifen 13 zudem eine Breite von 5 bis 30 mm, bevorzugt 10 bis 20 mm, und/oder eine Dicke von 0,3 bis 1,5 mm, bevorzugt 0,5 bis 1,0 mm, auf.
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Die Länge der Befestigungsstreifen 13 ist erfindungsgemäß so bemessen, dass die Brandschutzmanschette 7 mittels der Befestigungsstreifen 13 an der Deckenoberseite 3 befestigt werden kann.
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Vorzugsweise sind die Befestigungsstreifen 13 hierzu in Form eines Befestigungswinkels 31 ausgebildet oder in diese Form bringbar, z.B. bei der Montage der Rohrmanschette 9.
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Ein Befestigungswinkel 31 weist jeweils einen Basisschenkel bzw. Basissteg 32 und einen dazu abgewinkelten Befestigungsschenkel bzw. Befestigungssteg 33 auf. Dabei ist der Basisschenkel 32 mit der Manschettenwandung 11 verbunden und der dazu abgewinkelte Befestigungsschenkel 33 dient zur Befestigung an der Decke 1.
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Vorzugsweise ist der Befestigungsstreifen 13 am zweiten, freien Streifenende 30 derart abgewinkelt, dass der Befestigungsschenkel 33 gebildet wird. Der Basisschenkel 32 weist infolgedessen das angebundene Streifenende 29 auf.
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Des Weiteren sind der Befestigungsschenkel 33 und der Basisschenkel 32 vorzugsweise rechtwinklig zueinander.
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Zudem erstreckt sich der Befestigungsschenkel 33 von der Streifenaußenseite 50 des Basisschenkels 32 weg bzw. steht von dieser ab.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die beschriebene Winkelform des Befestigungsstreifens 13 bzw. dass der Befestigungswinkel 31 erst später, insbesondere bei der Montage der Rohrmanschette 9 ausgebildet wird, z.B. vor Ort auf der Baustelle, indem der Befestigungsstreifen 13 am zweiten Streifenende 30 entsprechend umgebogen wird. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass der Befestigungsstreifen 13 flexibel vor Ort an unterschiedliche Deckenstärken anpassbar ist.
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Das erste Streifenende 29 bzw. der Basisschenkel 32 ist derart mit der Manschettenwandung 11 verbunden, dass der Befestigungsstreifen 13 zumindest bereichsweise in Manschettenbreitenrichtung 17 über die Manschettenwandung 11 übersteht.
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Der Basisschenkel 32 ist derart dimensioniert und/oder ausgestaltet und/oder mit der Manschettenwandung 11 verbunden, dass eine Länge bzw. ein Abstand zwischen der Manschettenoberkante 15 und dem Befestigungsschenkel 33 in etwa der Deckenstärke entspricht.
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Wie bereits erläutert, ist der Basisschenkel 32 bzw. das erste Streifenende 29 an der Manschettenwandung 11 befestigt.
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Vorzugsweise ist der Befestigungsstreifen 13 als separates Bauteil ausgebildet.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform (2, 5-7) ist der Befestigungsstreifen 13 an der Manschettenwandung 11 mittels Befestigungsmitteln, bevorzugt lösbar, befestigt.
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Beispielsweise ist der Basisschenkel 32 bzw. das erste Streifenende 29 mittels einer Schraube 34 und einer passenden Mutter, Niete oder dergleichen an der Manschettenwandung 11 befestigt. Hierzu ist die Schraube 34 am ersten Streifenende 29 durch eines der Streifenlöcher 51 und eines der Wandungslöcher 23a, b (2) durchgeführt.
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Ist der Befestigungsstreifen 13 nicht als Lochblech sondern als Vollmaterial ausgebildet, ist am erste Streifenende 29 ein entsprechendes Befestigungsloch zur Durchführung der Schraube 34 vorhanden (nicht dargestellt).
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Vorteilhaft bei diesen Ausführungsformen ist, dass die Länge des Basisschenkels 32 bzw. der Abstand zwischen Manschettenoberkante 15 und Befestigungsschenkel 33 variierbar bzw. einstellbar ist, z.B. durch entsprechende Auswahl des Streifenloches 51 im Basisschenkel 32 und/oder des Wandungsloches 23a,b in der Manschettenwandung 11, oder durch Ablängen des Basisschenkels 32 in der entsprechenden Länge. Die Rohrmanschette 9 ist auf diese Weise an unterschiedliche Deckenstärken anpassbar und damit universell einsetzbar.
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Gemäß einer weiteren Alternative (7) ist der Basisschenkel 32 in die Befestigungslasche 24 eingehängt. Hierzu weist der Basisschenkel 32, vorzugsweise am ersten Streifenende 29, einen durch den Basisschenkel 32 durchgehenden Ausschnitt bzw. Basisschenkelausschnitt 35 mit einer nach außen abgebogenen Einhängezunge 36 auf.
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Der Basisschenkelausschnitt 35 ist vorzugsweise rechteckförmig und verläuft in Manschettenbreitenrichtung 17, wobei an einem manschettenseitigen Ende des Basisschenkelausschnitts 35 die Einhängezunge 36 einstückig an den Basisschenkel 32 angebunden bzw. einstückig mit diesem ausgebildet ist. Die Einhängezunge 36 ist also aus dem Material des Basisschenkels 32 freigeschnitten.
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Die Einhängezunge 36 weist ein erstes, mit dem Basisschenkel 32 verbundenes Zungenende 37 und ein zweites, freies Zungenende 38 auf. Vorzugsweise ist die Einhängezunge 36 vom Basisschenkel 32 v-förmig abgewinkelt bzw. abgebogen, vorzugsweise mit einem Winkel von 10 bis 30°, bevorzugt von 10 bis 20°. Vorzugsweise ist die Einhängezunge 36 im Bereich des ersten Zungenendes 37, bevorzugt unmittelbar am ersten Zungenende 37, abgewinkelt.
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Zur Befestigung des Basisschenkels 32 an der Befestigungslasche 24 wird die Einhängezunge 36, vorzugsweise von der Manschetteninnenseite 19 her, durch die Laschenöffnung 25 geführt, bis ein oberer Rand der Laschenöffnung 25 mit dem ersten Zungenende 37 in Kontakt kommt. Der Basisschenkel 32 ist somit über die Einhängezunge 36 in der Befestigungslasche 24 eingehängt.
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Diese Art der Befestigung des Befestigungsstreifens 13 an der Rohrmanschette 9 ist sehr leicht durchzuführen und erfordert bei der Montage keine weiteren Bauteile oder Werkzeuge.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass die Einhängezunge am Basisschenkelende 41 gebildet ist (nicht dargestellt), vorzugsweise, dass das Basisschenkelende 41 hierzu entsprechend umgebogen ist.
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Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Einhängezunge 36 (7,8) sieht vor, dass die v-förmig abgebogene Einhängezunge 36 einen Knick 39 aufweist, an dem das abgebogene Zungenende 38 in Richtung des Basisschenkels 32 zurückgebogen ist, vorzugsweise mit einem Winkel von 10° bis 20°. Vorzugsweise ist der Knick 39 in etwa mittig zwischen den beiden Zungenenden 37, 38 ausgebildet. Der Knick 39 dient zur Arretierung und Lagesicherung der Befestigungslasche 24.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Einhängezunge 36 (5,10) sieht vor, dass die v-förmig abgebogene Einhängezunge 36 mehrere, insbesondere drei Knicke 40a,b,c aufweist. Vorzugsweise ist die abgebogene Einhängezunge 36 im Querschnitt wellenförmig bzw. gezackt, insbesondere M-förmig, ausgebildet. Beispielsweise ist die abgebogene Einhängezunge 36 an einem ersten Knick 40a in Richtung des Basisschenkels 32 zurückgebogen. An einem dem ersten Knick 40a in Richtung des freien Zungenendes 38 nachgeordneten zweiten Knick 40b ist ein Abschnitt der Einhängezunge 36 wieder vom Basisschenkel 32 weggebogen. An einem dem zweiten Knick 40b in Richtung des freien Zungenendes 38 nachgeordneten dritten Knick 40c ist ein Abschnitt der Einhängezunge 36 wieder in Richtung des Basisschenkels 32 zurückgebogen. Vorzugsweise sind die jeweiligen Knickwinkel dem Betrag nach gleich. Vorzugsweise sind die Knicke 40a,b,c auf der Einhängezunge 36 gleichmäßig verteilt und/oder voneinander gleich beabstandet.
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Vorzugsweise ist der zweite Knick 40b im Bereich bzw. in der Nähe des Basisschenkelausschnitts 35 angeordnet, so dass die Einhängezunge 36 beim Einhängen in die Befestigungslasche 24 durch deren Laschenwandung vom Basisschenkel 32 weggebogen wird. Vorzugsweise sind die Knicke 40a,b,c derart ausgebildet und verteilt, dass bei vollständig eingehängter Einhängezunge 36, d.h. wenn ein Rand der Laschenöffnung 25 mit dem ersten Zungenende 37 in Kontakt kommt, der zweite Knick 40b hinter der Befestigungslasche 24 in Richtung des Basisschenkels 32 zurückschnappt, vorzugsweise in den Basisschenkelausschnitt 35 einschnappt.
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Gemäß einer weiteren Alternative ist der Basisschenkel 32 in die Manschettenwandung 11, vorzugsweise in die Manschettenunterkante 16 (1,5,10,11) oder in die Einhängeöffnung 52 (12), eingehängt.
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Vorzugsweise weist der Basisschenkel 32 hierzu am ersten Streifenende 29 einen Haken 42 auf. Vorzugsweise ist der Haken 42 einstückig mit dem Basisschenkel 32 ausgebildet.
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Der Haken 42 weist einen sich in Richtung des Befestigungsschenkels 33 erstreckenden Hakenabschnitt bzw. Hakenschenkel 43 zum Einhängen in die Manschettenwandung 11, vorzugsweise in die Manschettenunterkante 16 oder Einhängeöffnung 52, auf. Der Hakenschenkel 43 ist also derart ausgebildet, dass der Basisschenkel 32 mit dem Haken 42 an der Manschettenunterkante 16 oder der Einhängeöffnung 52 einhängbar ist.
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Im eingehängten bzw. montierten Zustand ist die Manschettenwandung 11 im Haken 42 zwischen Basisschenkel 32 und Hakenschenkel 43 angeordnet und der Basisschenkel 32 erstreckt sich entlang der Manschettenaußenseite 20 in die Manschettenbreitenrichtung 17.
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Die Befestigungsstreifen 13 sind somit jeweils mit ihrer Streifeninnenfläche 49 außenseitig an der Manschettenwandung 11 angeordnet, vorzugsweise an der Manschettenaußenseite 20 anliegend. Zudem sind die Befestigungsstreifen 13 bevorzugt gleichmäßig um die Manschettenwandung 11 herum verteilt angeordnet bzw. voneinander gleich beabstandet.
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Diese Art der Befestigung des Befestigungsstreifens 13 an der Rohrmanschette 9 ist sehr leicht durchzuführen und erfordert bei der Montage keine weiteren Bauteile oder Werkzeuge.
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Alternativ zur lösbaren Befestigung des Befestigungsstreifens 13 ist der Befestigungsstreifen 13 einstückig an die Manschettenwandung 11 angeformt bzw. einstückig mit dieser ausgebildet (3,4). Er ist an die Manschettenoberkante 15 angeformt und steht in Manschettenbreitenrichtung 17 von der Manschettenoberkante 15 ab.
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Wie bereits erläutert, weisen die Befestigungsstreifen 13 zudem am zweiten Streifenende 29 jeweils den Befestigungsschenkel 33 auf.
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Der Befestigungsschenkel 33 ist im zusammengebauten Zustand der Rohrmanschette 9 vom Basisschenkel 32 radial nach außen abgewinkelt. Vorzugsweise ist der Befestigungsschenkel 33 rechtwinklig oder in etwa rechtwinklig zum Basisschenkel 32 abgewinkelt.
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Ist der Befestigungsstreifen 13 nicht als Lochblech ausgebildet, weist der Befestigungsschenkel 33 vorzugsweise eine Befestigungsöffnung 44 zur Aufnahme eines Befestigungsmittels 45, vorzugsweise einer Schraube 45 zur Befestigung des Befestigungsschenkels 33 an der Deckenoberseite 3 auf. Der Befestigungsschenkel 33 ist aber auch auf andere Weise an der Deckenoberseite 3 befestigbar, z.B. mittels Kleben oder Klammern oder Nageln.
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Der Befestigungsschenkel 33 weist vorzugsweise eine Mindestlänge von 10 mm auf.
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Wie bereits erläutert, weist die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette 7 zudem die Brandschutzeinlage 10 auf.
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Die Brandschutzeinlage 10 bzw. Brandschutzschicht 10 bzw. Brandschutzauskleidung 10 besteht aus intumeszierendem Brandschutzmaterial, welches derart beschaffen ist, dass es sich, wie eingangs beschrieben, im Brandfall ausdehnt oder aufbläht, so dass die Rohrleitung 6 zusammengedrückt und die Deckenöffnung 2 verschlossen werden kann.
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Die Brandschutzschicht 10 kann dabei ein- oder mehrlagig ausgebildet sein. Insbesondere kann sie mehrere, übereinander angeordnete Brandschutzbänder aus intumeszierendem Brandschutzmaterial aufweisen. Die Dicke der Brandschutzschicht 10 bzw. die Anzahl der Lagen und/oder deren Materialeigenschaften, z.B. Blähdruck, ist auf den Durchmesser, die Dicke und mechanische Festigkeit der Rohrleitung 6 abgestimmt, so dass die beschriebene Brandschutzwirkung erzielbar ist.
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Die Brandschutzschicht 10 liegt an der Manschetteninnenseite 19 der Rohrmanschette 9 an. Die Brandschutzschicht 10 kleidet die Rohrmanschette 9 somit aus.
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Vorzugsweise ist die Brandschutzschicht 10 an der Manschetteninnenseite 19 befestigt, bevorzugt mit dieser verklebt. Insbesondere weist die Brandschutzschicht 10 hierzu eine selbstklebende Beschichtung auf.
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Nachfolgend wird nun das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage der Deckendurchführung 2 beschrieben:
- Sofern sich die Rohrleitung 6 noch nicht innerhalb der Deckenöffnung 5 befindet, wird zunächst die Rohrleitung 6 in der Deckenöffnung 5 angeordnet, vorzugsweise von der Deckenoberseite 3 her hineingeschoben. Insofern handelt es sich beim Anordnen der Rohrleitung 6 in der Deckenöffnung 5 um einen optionalen Verfahrensschritt.
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Vorzugsweise wird der innerhalb der Deckenöffnung 5 befindliche Abschnitt der Rohrleitung 6 mit einer Rohrisolierung 8 versehen. Diese kann um die Rohrleitung 6 als mehrlagige Schicht herumgewickelt werden oder aus einer einlagigen Schicht bestehen.
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Anschließend wird eine Rohrmanschette mit intumeszierendem Brandschutzmaterial, vorzugsweise eine Brandschutzmanschette, insbesondere die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette 7, von der Deckenoberseite 3 her an der Rohrleitung 6 befestigt, vorzugsweise in einem Bereich unmittelbar oberhalb der Deckenöffnung 5.
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Hierzu wird gemäß einer Alternative die Brandschutzmanschette 7 von einer Endlosmaterialrolle in der entsprechenden Länge abgetrennt oder in bereits vereinzelter Form mit der entsprechenden Länge bereitgestellt. Die streifenförmig vorliegende Brandschutzmanschette 7 wird um die Rohrleitung 6 herumgewickelt.
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Gemäß einer anderen Alternative wird eine vorkonfektionierte, in hohlzylindrischer Form vorliegende bzw. hohlzylindrisch vorgebogene Brandschutzmanschette 7 aufgebogen, insbesondere werden die beiden Manschettenenden 21, 22 auseinandergebogen, über die Rohrleitung 6 geschoben und wieder zusammengebogen.
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Gemäß einer anderen Alternative wird die Brandschutzschicht 10 in Form einer Bandage in einem separaten Schritt um die Rohrleitung 6 gewickelt. Anschließend wird eine Rohrmanschette 9 von einer Endlosmaterialrolle in der entsprechenden Länge abgetrennt oder in bereits vereinzelter Form mit der entsprechenden Länge bereitgestellt und um die Rohrleitung 6 herumgewickelt, oder es wird eine vorkonfektionierte, in hohlzylindrischer Form vorliegende bzw. hohlzylindrisch vorgebogene Rohrmanschette 9 aufgebogen, insbesondere werden die beiden Manschettenenden 21, 22 auseinandergebogen, über die Rohrleitung 6 geschoben und wieder zusammengebogen.
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Die an der Rohrleitung 6 bzw. um die Rohrleitung 6 herum angeordnete Brandschutzmanschette 7 wird dann verschlossen.
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Vorzugsweise wird hierzu das erste Manschettenende 21 mit dem zweiten Manschettenende 22 verschraubt oder es werden an den beiden Manschettenenden 21, 22 vorgesehene Befestigungsmittel, z.B. Einhängelaschen oder Einstecklaschen/Schlitze, miteinander verbunden. Besonders bevorzugt werden die Manschettenenden 21,22 überlappend angeordnet, Schrauben 26 durch die Manschettenwandungslöcher 23a,b gesteckt, z.B. von der Manschetteninnenseite 19 her, und Muttern 27 aufgeschraubt.
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Vorzugsweise wird die Brandschutzmanschette 7 derart verschlossen, dass die Rohrleitung 6 innerhalb der Brandschutzmanschette 7 geklemmt wird bzw. dass die Brandschutzmanschette 7 an der Rohrleitung 6 klemmend gehaltert wird.
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Im nächsten Schritt wird die Brandschutzmanschette 7 entlang der Rohrleitung 6 durch die Deckenöffnung 5 in Richtung der Deckenunterseite 4 geschoben, und zwar solange bis die Befestigungswinkel 31 mit ihrem jeweiligen Befestigungsschenkel 33 auf der Deckenoberseite 3 anliegen bzw. aufliegen. Die Brandschutzmanschette 7 ist somit in der Decke 1 eingehängt.
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Vorzugsweise ist die Brandschutzmanschette 7 in der in der Decke 1 eingehängten Position zumindest bereichsweise unterhalb der Deckenunterseite 4 angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist bei üblichen Deckeneinbauten die Manschettenoberkante 15 in etwa fluchtend mit der Deckenunterseite 4 angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist bei der Montage an einer Bauplatte, insbesondere an einem Aussparungskörper gemäß
CH 708 841 B1 , die Brandschutzmanschette 7 derart angeordnet, dass die Manschettenoberkante 15 innerhalb der Deckenöffnung 5 liegt, vorzugsweise mit einem Abstand von 15 mm von der Deckenunterseite 4, und dass die Manschettenunterkante 16 aus der Decke 1 herausragt und über die Deckenunterseite 4 nach außen übersteht.
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Somit erstrecken sich in der eingehängten Stellung die Befestigungsstreifen 13 bzw. die Befestigungswinkel 31, insbesondere die Basisschenkel 32, von der Deckenoberseite 3 nach unten in die Deckenöffnung 5 hinein bzw. durch die Deckenöffnung 5 durch.
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Vorzugsweise werden die auf der Decke 1 aufliegenden Befestigungswinkel 31 an der Deckenoberseite 3 befestigt.
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Vorzugsweise werden hierzu die jeweiligen Befestigungsschenkel 33 an der Deckenoberseite 3 angeschraubt. Bevorzugt werden die Befestigungsschrauben 45 durch die Befestigungsschenkelöffnungen 44 gesteckt und mit der Deckenoberseite 3 verschraubt.
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Vorzugsweise wird anschließend ein Ringspalt bzw. eine Fuge zwischen der Brandschutzmanschette 7 bzw. der in der Deckenöffnung 5 angeordneten Rohrleitung 6 und der Deckenlaibung mit formbeständigen, nichtbrennbaren (Baustoffklasse DIN 4102-A) Baustoffen 46, wie z.B. Beton, Zementmörtel oder Gips, verfüllt oder mit einem nichtbrennbaren Material der Baustoffklasse A, vorzugsweise Mineralwolle, ausgestopft bzw. verschlossen bzw. mit einem handelsüblichen intumeszierenden Material bzw. Dichtstoff verfüllt.
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Bei der erfindungsgemäßen Deckendurchführung 2 wirkt die Brandschutzmanschette 7 im Brandfall wie eine Ringstütze, damit sich, wie in der Einleitung beschrieben, der Expansionsdruck des sich aufblähenden oder aufschäumenden intumeszierenden Materials auf die Rohrleitung 6 aufbauen kann, um dieses bzw. die Deckenöffnung 5 möglichst schnell und vollständig zu verschließen.
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Bei der Erfindung ist von Vorteil, dass die Brandschutzmanschette 7 einfach und sicher von der Deckenoberseite aus montiert und befestigt werden kann. Es ist weder eine Leiter noch ein Gerüst vonnöten, wie es bei der üblichen deckenunterseitigen Montage bislang der Fall ist. Somit ermöglicht die erfindungsgemäße Rohrmanschette bzw. Brandschutzmanschette sowie das erfindungsgemäße Verfahren eine erhebliche Vereinfachung der Montage und Erhöhung der Montagegeschwindigkeit und auch eine Erhöhung der Arbeitssicherheit.
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Dadurch, dass die Manschettenwandung jeweils in der benötigten Länge aus Endlosmaterial abgetrennt werden und der Manschettendurchmesser so variabel eingestellt werden kann, ist die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette für unterschiedliche Rohrleitungsdurchmesser universell einsetzbar.
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Zudem ist die erfindungsgemäße Brandschutzmanschette aufgrund der in ihrer Länge flexibel anpassbaren Befestigungsstreifen bzw. Befestigungswinkel auch für unterschiedliche Deckenstärken universell einsetzbar.
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Des Weiteren ermöglicht die Brandschutzmanschette mit Befestigungsstreifen mit in der Manschettenwandung einhängbarer Einhängezunge eine besonders einfache Montage. Es sind weder zusätzliche Befestigungsmittel noch Werkzeuge notwendig.
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Des Weiteren können in vorteilhafter Weise die bei bekannten Rohrmanschetten bzw. Brandschutzmanschetten vorhandenen Haltelaschen, welche eigentlich zur deckenunterseitigen Befestigung dienen, als Befestigungslasche für die erfindungsgemäßen Befestigungsstreifen verwendet werden. Hierzu wird die Haltelasche aus ihrer radial nach außen abstehenden Stellung nach „oben“ umgebogen, d.h. in eine in die Manschettenbreitenrichtung weisende Stellung. An den derart umgebogenen Haltelaschen können dann, wie im Zusammenhang mit den Befestigungslaschen beschrieben, die Befestigungsstreifen befestigt, z.B. eingehängt oder angeschraubt, werden. Somit können vorhandene Rohrmanschetten bzw. Brandschutzmanschetten mit den erfindungsgemäßen Befestigungsstreifen auf einfache Weise zu der erfindungsgemäßen Rohrmanschette bzw. Brandschutzmanschette umgerüstet und/oder für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden, und dabei die beschriebenen Vorteile erzielt werden.
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Weiter kann die erfindungsgemäße Rohrmanschette in vorteilhafter Weise sowohl als Streifenware, z.B. in Lochblechform, als auch als fertiger Hohlzylinder angeboten werden. Die intumeszierende Bandage kann ebenfalls als Rollenware zum individuellen Abtrennen vorliegen oder bereits vereinzelt als vorkonfektionierte Einlage für die Rohrmanschette in vereinzelter Streifenform oder Hohlzylinderform.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern umfasst auch alle im Sinne der Erfindung gleichwirkenden Ausführungen. Es wird ausdrücklich betont, dass die Ausführungsbeispiele nicht auf alle Merkmale in Kombination beschränkt sind, vielmehr kann jedes einzelne Teilmerkmal auch losgelöst von allen anderen Teilmerkmalen für sich eine erfinderische Bedeutung haben. Ferner ist die Erfindung bislang auch noch nicht auf die im unabhängigen Anspruch definierte Merkmalskombination beschränkt, sondern kann auch durch jede beliebige andere Kombination von bestimmten Merkmalen aller insgesamt offenbarten Einzelmerkmale definiert sind. Dies bedeutet, dass grundsätzlich praktisch jedes Einzelmerkmal des unabhängigen Anspruchs weggelassen beziehungsweise durch mindestens ein an anderer Stelle der Anmeldung offenbartes Einzelmerkmal ersetzt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 3447174 A2 [0009]
- WO 0068608 A1 [0010]
- CH 708841 B1 [0022, 0114]