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Gebiet der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät, insbesondere einen Haushaltsstaubsauger, mit einem Gebläse zum Fördern von Sauggut von einer zu reinigenden Fläche in eine Filterkammer, welches Gebläse ein Gebläsegehäuse aufweist.
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Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Schallschutzelement zur zumindest teilweisen Anordnung um ein Gebläsegehäuse eines Gebläses eines Reinigungsgerätes.
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Stand der Technik
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Reinigungsgeräte der vorgenannten Art sind im Stand der Technik hinreichend bekannt. Diese können als übliche Haushaltsstaubsauger ausgebildet sein, beispielsweise als handgeführte Staubsauger oder Saugroboter. Es ist bekannt, das Gebläse mit einem Gebläsegehäuse zu umgeben, was neben der Strömungsführung nicht zuletzt auch dem Schallschutz dient.
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Die Druckschrift
DE 102 00 913 A1 offenbart ein Gebläse mit einem inneren Motorgehäuse und einem mit radialem Abstand dazu verlaufenden Motoraußengehäuse. In dem Bereich zwischen dem inneren Motorgehäuse und dem Motoraußengehäuse ist ein luftdurchlässiges Schalldämpfungselement angeordnet, welches einerseits die Abluft des Gebläses aus dem Motorgehäuse ausströmen lässt und zum anderen den nach außerhalb des Motorgehäuses dringenden Gebläseschall reduziert.
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Ausgehend davon ist es Aufgabe der Erfindung, ein Reinigungsgerät zu schaffen, bei welchem der von dem Gebläse nach außen tretende Schall mit alternativen Mitteln reduziert wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass das Reinigungsgerät ein das Gebläsegehäuse zumindest teilweise umgebendes Schallschutzelement aufweist, welches ein mindestens zweilagiges Verbundelement ist, das in Bezug auf eine Schallemissionsrichtung des Gebläses nacheinander eine Dämpfungslage und eine Dämmlage aufweist.
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Gemäß der Erfindung ist das Gebläsegehäuse nun zusätzlich von einem Schallschutzelement umgeben, welches von dem Gebläse emittierten Schall reduziert. Dieses Schallschutzelement umgibt das Gebläsegehäuse zumindest teilweise, insbesondere inklusive desjenigen Stirnbereiches des Gebläsegehäuses, welcher einer Luftaustrittsseite des Gebläses zugeordnet ist. Für eine funktionierende Luftförderung der Abluft an die Umgebung ist es dabei erforderlich, einen Bereich vorzusehen, durch welchen die Abluft das Schallschutzelement verlassen kann. Dabei besteht eine gegenseitige Abhängigkeit derart, dass bei höherer Schallschutzwirkung des Schallschutzelementes gleichzeitig der Luftaustritt durch das Schallschutzelement behindert wird.
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Erfindungsgemäß ist das Schallschutzelement ein mindestens zweilagiges Verbundelement, dessen dem Gebläsegehäuse zugewandte innere Lage luftdurchlässig und schallabsorbierend ist. Sowohl die Abluft als auch der emittierte Schall können somit in diese erste Lage eindringen. In Schallemissionsrichtung dahinter befindet sich eine zweite Lage des Schallschutzelementes, welche als Dämmlage ausgebildet ist. Diese Dämmlage ist vorteilhaft luftundurchlässig ausgestaltet und reflektiert den von dem Gebläse emittierten Schall zu einem überwiegenden Anteil. Dadurch kann der Schall bzw. die Abluft das Schallschutzelement nicht über die Dämmlage verlassen, so dass eine optimale Schallschutzwirkung erreicht ist. Es ist dabei nicht erforderlich, dass die Dämpfungslage und die Dämmlage unmittelbar benachbart sind. Beispielsweise kann auch eine oder können weitere Lagen zwischen der Dämpfungslage und der Dämmlage angeordnet sein. Insbesondere können auch unterschiedliche Dämpfungslagen in Schallemissionsrichtung hintereinander angeordnet werden, beispielsweise Dämpfungslagen mit unterschiedlichen Absorptionsgraden bezogen auf bestimmte Schallfrequenzen. Selbstverständlich können die Dämpfungslage und die Dämmlage jedoch unmittelbar benachbart sein.
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Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Dämpfungslage alle solche Materialien zu verstehen, welche luftdurchlässig sind und somit von der Abluft des Gebläses durchströmt werden können. Die Dämpfungslagen zeichnen sich zudem dadurch aus, dass bezogen auf das für einen Menschen hörbare Schallspektrum der an der Dämpfungslage reflektierte Anteil des Schalls überwiegend geringer ist als der absorbierte Schallanteil. Im Sinne der Erfindung sind unter dem Begriff Dämmlage alle Materialien zu verstehen, welche demgegenüber im Wesentlichen nicht luftdurchlässig sind und den auf die Dämmlage gerichteten Schall zu einem größeren Anteil reflektieren als absorbieren bzw. transmittieren. Zudem dient die Dämmlage neben der Schalldämmung der mechanischen Stabilität des Schallschutzelementes, wobei insbesondere eine mittlere Lage des Verbundelementes aufgrund ihrer Eigensteifigkeit zur Selbststabilisierung des gesamten Schallschutzelementes geeignet ist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungslage ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff aufweist. Aufgrund der luftdurchlässigen Eigenschaft von Vlies bzw. offenporigem Schaumstoff kann die Abluft des Gebläses in das Vlies bzw. den Schaumstoff eindringen und dabei durch die Struktur zum Teil absorbiert werden oder durch die Dämpfungslage in Richtung der Dämmlage strömen, um dort reflektiert zu werden, was wiederum eine Absorption innerhalb des Vlieses bzw. des Schaumstoffs bewirkt. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, dass die Dämmlage einen geschlossenzelligen Schaumstoff aufweist. Durch die geschlossenzellige Struktur ist die Dämmlage für die Abluft des Gebläses nicht durchströmbar, so dass die Abluft das Schallschutzelement in Schallemissionsrichtung nicht vollständig durchdringen kann. Vielmehr wird der durch die Dämpfungslage hindurchtretende Schall an der Dämmlage reflektiert und strömt zurück durch die Dämpfungslage in Richtung des Gebläsegehäuses. Die reflektierende Eigenschaft der Dämmlage wird durch die geschlossenzellige Struktur erreicht. Insbesondere eignet sich ein Polypropylen-Hartschaum. Alternativ sind jedoch auch andere geschlossenzellige Kunststoff-Hartschäume denkbar, wie beispielsweise Polyethylen und dergleichen.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungslage bezogen auf das für einen Menschen hörbare Schallspektrum einen Absorptionsgrad von mindestens 0,03 bei 150 Hz und mindestens 0,50 bei 500 Hz aufweist. Der Schallabsorptionsgrad definiert den Energieverlust bei der Ausbreitung des von dem Gebläse emittierten Schalls innerhalb der Dämpfungslage. Dieser Energieverlust entsteht durch innere Reibung des Absorptionsmaterials oder Anregung innerer Freiheitsgrad innerhalb des Absorptionsmaterials, wie beispielsweise Molekülrotation. Der Absorptionsgrad ist eine dimensionslose Größe für das Absorptionsvermögen der Dämpfungslage und gibt die normierte Differenz der einfallenden Schallstärke zu der reflektierten Schallstärke an, nämlich α = (einfallende Schallstärke – reflektierte Schallstärke) / einfallende Schallstärke
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Der Absorptionsgrad der Dämpfungslage ist von der Frequenz des emittierten Schalls abhängig. Hier ist vorrangig das für den Menschen hörbare Schallspektrum mit einem Frequenzbereich von 16 Hz bis 20 KHz von Interesse. Da Gebläse üblicherweise Drehzahlen von 1.000 Umdrehungen pro Minute, bevorzugt 10.000 Umdrehungen pro Minute oder auch 30.000 Umdrehungen pro Minute aufweisen, sind hier insbesondere Schallfrequenzen von größer als 16 Hz bis hin zu 500 Hz und deren Vielfache interessant. Der Absorptionsgrad der Dämpfungslage sollte im Sinne der Erfindung bei 150 Hz zumindest 0,03 betragen und bei 500 Hz zumindest 0,50. Dadurch wird ein relevanter Anteil des Schalls bereits vor Erreichen der Dämmlage innerhalb der Dämpfungslage absorbiert. Dies hat sich in der Praxis als besonders vorteilhaft herausgestellt, wobei gleichzeitig die Luftdurchlässigkeit der Dämpfungslage erhalten bleibt.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Dämmlage bezogen auf das für einen Menschen hörbare Schallspektrum einen Reflexionsgrad von mindestens 0,75 bis hin zu 1 aufweist. Der Reflexionsgrad ist ausschlaggebend für die Schalldämmeigenschaft der Dämmlage, nämlich die Behinderung der Schallausbreitung durch Reflexion an dem Material der Dämmlage, welches eine Grenzfläche zwischen der Dämpfungslage und der äußeren Umgebung des Schallschutzelementes darstellt. Der Reflexionsgrad ist definiert als ρ = reflektierte Schallstärke / einfallende Schallstärke
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Der Reflexionsgrad sollte demnach bei den für Gebläse insbesondere relevanten Schallfrequenzen von 16 Hz bis hin zu 500 Hz, bzw. deren Vielfache, mindestens 0,75 bis hin zu 1 betragen. Bei einem Reflexionsgrad von 1 wird der gesamte auf die Dämmlage treffende Schall der jeweiligen betroffenen Frequenz reflektiert, so dass Schall dieser Frequenz das Schallschutzelement nicht nach außen verlassen kann. Bei einem Reflexionsgrad von 0,75 gelangt noch ein Viertel der auf die Dämmlage treffenden Schallstärke nach außen und kann von einem Menschen wahrgenommen werden. Durch die erfindungsgemäße Kombination der vorgeschalteten Dämpfungslage und der in Schallemissionsrichtung dahinter liegenden Dämmlage wird der von dem Gebläse emittierte Schall zunächst innerhalb der Dämpfungslage gedämpft, so dass ein geringerer Anteil überhaupt die Dämmlage erreicht. Danach findet in einer nachgelagerten Lage eine Schalldämmung an der Dämmlage statt, so dass im Idealfall der gesamte auf die Dämmlage treffende Schallanteil reflektiert wird und somit die Dämpfungslage ein zweites Mal durchläuft, wobei gleichermaßen wieder eine Schalldämpfung durch die Dämpfungslage stattfindet.
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Gemäß einer Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement mehr als die zuvor erläuterten zwei Lagen aufweist. Insbesondere wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement in Schallemissionsrichtung betrachtet nacheinander eine erste Dämpfungslage, eine Dämmlage, eine zweite Dämpfungslage und ein Dichtelement aufweist. Es ergibt sich somit eine vierlagige Ausbildung des Schallschutzelementes mit einer von zwei Dämpfungslagen benachbarten Dämmlage.
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Insbesondere wird vorgeschlagen, dass die Dämpfungslagen ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff aufweisen und/oder dass die Dämmlage einen geschlossenzelligen Schaumstoff aufweist. In Schallemissionsrichtung weist das Schallschutzelement somit zunächst ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff, dann einen geschlossenzelligen Schaumstoff und anschließend wieder ein Vlies bzw. einen offenporigen Schaumstoff auf. Die in Schallemissionsrichtung zweite Dämpfungslage dient neben einer gegebenenfalls erforderlichen zusätzlichen Schallabsorption als Federelement, um das Schallschutzelement einerseits gegen das Gebläsegehäuse und andererseits gegen einen Teil des Gerätegehäuses des Reinigungsgerätes zu drücken. An diese Lage schließt sich ein Dichtelement an, welches eine optimale, spaltfreie Anlage der zweiten Dämpfungslage des Schallschutzelementes an entsprechende korrespondierende Elemente des Gerätegehäuses ermöglicht. Dadurch kann insbesondere die abdichtende Anordnung des Schallschutzelementes zwischen dem Gebläsegehäuse und einem Teilbereich des Gerätegehäuses des Reinigungsgerätes erreicht werden.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Dichtelement eine auf die zweite Dämpfungslage aufkaschierte Folie ist. Das Dichtelement kann insbesondere eine PUR-Folie (Polyurethan-Folie) sein. Somit kann eine optimale Verbindung zwischen dem Vlies bzw. dem offenporigen Schaumstoff und der Folie geschaffen werden, um die Folie spaltfrei mittels der federnden Eigenschaft der zweiten Dämpfungslage gegen einen entsprechenden Teilbereich des Gerätegehäuses des Reinigungsgerätes drücken zu können. Insbesondere wird eine Faltenbildung der Folie vermieden.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die erste Dämpfungslage eine Dicke von 1/3 bis 4/5 der Gesamtdicke des Schallschutzelementes aufweist, und/oder dass die Dämmlage eine Dicke von 1/15 bis 4/15 der Gesamtdicke des Schallschutzelementes aufweist, und/oder dass die zweite Dämpfungslage eine Dicke von 2/15 bis 8/15 der Gesamtdicke des Schallschutzelementes aufweist, und/oder dass das Dichtelement eine Dicke von 1/1500 bis 1/15 der Gesamtdicke des Schallschutzelementes aufweist. Diese Dicken haben sich in der Praxis einzeln bzw. auch in Kombination miteinander als besonders vorteilhaft herausgestellt, um einerseits einen optimalen Schutz vor von dem Gebläse emittiertem Schall zu bieten und andererseits eine Eigensteifigkeit der Dämmlage und eine federnde Eigenschaft der zwischen der Dämmlage und dem Dichtelement angeordneten Dämpfungslage zu schaffen.
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Es wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement in Bezug auf zumindest eine Lage des Verbundelementes federnd ausgebildet ist, so dass das Schallschutzelement federnd einerseits gegen das Gebläsegehäuse und andererseits gegen korrespondierende Anlageelemente eines Gerätegehäuses des Reinigungsgerätes wirkt. Wie zuvor erläutert, bietet es sich insbesondere an, die in Schallemissionsrichtung zweite Dämpfungslage als federnde Lage zu nutzen. Die Eigensteifigkeit der davor angeordneten Dämmlage, beispielsweise einer Kunststoff-Hartschaumschicht, drückt die zweite Dämpfungslage und damit auch das Dichtelement vorzugsweise von dem Gebläsegehäuse weg, so dass das Dichtelement spaltfrei gegen entsprechende Anlageelemente des Gerätegehäuses wirkt. Die Anlageelemente des Gerätegehäuses können beispielsweise Teilbereiche einer Wandung des Gerätegehäuses oder auch einzelne Stege, Kanten oder dergleichen sein. Die federelastische Eigenschaft der federnd ausgebildeten Lage des Verbundelementes kann dabei gegebenenfalls Dimensionsabweichungen oder unterschiedliche Abstände zwischen dem Gebläsegehäuse und den Anlageelementen schließen, so dass eine spaltfreie Anlage sichergestellt ist.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement geprägte Knicklinien zum erleichterten Abwinkeln des Schallschutzelementes aufweist. Das Schallschutzelement kann ein Stanzteil sein, welches beispielsweise mittels eines stumpfen Messers geprägt wurde und an den Prägestellen Knicklinien zum Abwinkeln des Schallschutzelementes bereitstellt. An diesen Knicklinien kann das Schallschutzelement zumindest teilweise um das Gebläsegehäuse gelegt werden, beispielsweise durch ein Abwinkeln um 90 Grad oder andere Winkel des Gebläsegehäuses. Durch die vorgeprägten Knicklinien ist ein besonders ortsgenaues Abwinkeln möglich, so dass das Schallschutzelement mit einem konstanten Abstand zu dem Gebläsegehäuse angeordnet werden kann.
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Neben dem zuvor erläuterten Reinigungsgerät wird mit der Erfindung ebenso ein Schallschutzelement zur zumindest teilweisen Anordnung um ein Gebläsegehäuse eines Gebläses eines Reinigungsgerätes vorgeschlagen, wobei das Schallschutzelement ein mehrlagiges Verbundelement ist, welches in Bezug auf eine Schallemissionsrichtung des Gebläses nacheinander eine erste Dämpfungslage, eine Dämmlage, eine zweite Dämpfungslage und ein Dichtelement aufweist, wobei die Dämpfungslagen vorzugsweise ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff aufweisen, wobei die Dämmlage vorzugsweise einen geschlossenzelligen Schaumstoff aufweist und wobei das Dichtelement vorzugsweise eine Folie ist. Die damit erreichten Vorteile ergeben sich wie zuvor in Bezug auf das Reinigungsgerät mit einem solchen Schallschutzelement erläutert.
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Schließlich wird vorgeschlagen, dass das Schallschutzelement geprägte Knicklinien zum erleichterten Abwinkeln des Schallschutzelementes aufweist. Die Vorzüge der geprägten Knicklinien ergeben sich ebenfalls in Bezug auf das Reinigungsgerät mit einem solchen Schallschutzelement erläutert.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Reinigungsgerät in einer perspektivischen Ansicht,
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2 ein Schallschutzelement in einer Draufsicht,
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3 einen Querschnitt durch das Schallschutzelement,
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4 das Schallschutzelement in einer geknickten Einbauform,
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5 einen Längsschnitt des Reinigungsgerätes mit eingebautem Schallschutzelement,
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6 das Reinigungsgerät mit Schallschutzelement in einer perspektivischen Ansicht.
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Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt ein Reinigungsgerät 1, welches hier als handgeführter Staubsauger ausgebildet ist. Das Reinigungsgerät 1 weist ein Gerätegehäuse 13 mit einer Filterkammer 3 sowie ein an dem Gerätegehäuse 13 angeordnetes Vorsatzgerät 15 auf. An dem Gerätegehäuse 13 ist des Weiteren ein Stiel 16 angeordnet, welcher vorzugsweise teleskopierbar ausgebildet ist, so dass ein Nutzer des Reinigungsgerätes 1 eine individuelle Höhe für die Handhabung des Reinigungsgerätes 1 einstellen kann. An dem Stiel 16 ist ein Handgriff 17 angeordnet, mit dessen Hilfe das Reinigungsgerät 1 während eines Reinigungsvorgangs geführt werden kann. Der Handgriff 17 weist hier zusätzlich einen Schalter 18 zum Ein- und Ausschalten des Reinigungsgerätes 1 auf. Innerhalb des Gerätegehäuses 13 ist des Weiteren ein Gebläse 2 (siehe 5 und 6) angeordnet, mit dessen Hilfe Sauggut von einer zu reinigenden Fläche durch das Vorsatzgerät 15 in die Filterkammer 3 gesaugt werden kann, so dass ausschließlich gereinigte Luft zu dem Gebläse 2 strömt und schließlich über an dem Gerätegehäuse 13 ausgebildete Auslassöffnungen 19 in die Umgebung entweichen kann.
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2 zeigt ein erfindungsgemäßes Schallschutzelement 5, welches dem Schutz vor von dem Gebläse 2 des Reinigungsgerätes 1 emittiertem Schall dient. Zu diesem Zweck kann das Schallschutzelement 5 um das Gebläse 2 bzw. ein Gebläsegehäuse 4 des Gebläses 2 gelegt werden, so dass das Gebläse 2 zumindest in Bezug auf einen Teil der Schallemissionsrichtungen von dem Schallschutzelement 5 umgeben ist.
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Im Einzelnen richtet sich die geometrische Form des Schallschutzelementes 5 nach der Form des Gebläsegehäuses 4 und/oder den geometrischen Bedingungen des Gerätegehäuses 13 des Reinigungsgerätes 1, in welchem das Gebläsegehäuse 4 angeordnet ist. Hier ist das Schallschutzelement 5 in seinem ungeknickten Ausgangszustand gemäß 2 T-förmig ausgebildet. Der Mittelsteg der T-Form weist dabei eine Aussparung 10 zur formkorrespondierenden Anlage an einen korrespondierenden Gehäuseteilbereich 11 des Gebläsegehäuses 4 auf. Zu erkennen sind des Weiteren mehrere Knicklinien 14, an welchen das Schallschutzelement 5 geknickt werden kann, um möglichst formkorrespondierend um das Gebläsegehäuse 4 gelegt werden zu können. Das Schallschutzelement 5 ist als faltbares Stanzteil ausgebildet. Die Knicklinien 14 sind in das Stanzteil eingeprägt, so dass das Schallschutzelement 5 an den Knicklinien 14 besonders leicht abgewinkelt werden kann.
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3 zeigt einen Querschnitt durch das Schallschutzelement 5. Das Schallschutzelement 5 ist als ein vierlagiges Verbundelement ausgebildet, welches in der Figur von links nach rechts zunächst eine erste Dämpfungslage 6, dann eine Dämmlage 7, anschließend eine zweite Dämpfungslage 8 und dann ein Dichtelement 9 aufweist. Diese Schichtfolge betrifft eine Richtung, welche in einem um das Gebläsegehäuse 4 angeordneten Einbauzustand des Schallschutzelementes 5 der Schallemissionsrichtung des Gebläses 2 entspricht. Somit gelangt der von dem Gebläse 2 emittierte Schall zuerst zu der ersten Dämpfungslage 6, dann zu der Dämmlage 7, gegebenenfalls durch die zweite Dämpfungslage 8 und gegebenenfalls schließlich zu dem Dichtelement 9.
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Die erste Dämpfungslage
6 ist als schalldämpfende Lage ausgebildet und weist ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff auf. Die in Schallemissionsrichtung darauffolgende Dämmlage
7 ist eine schalldämmende Lage und weist beispielsweise einen geschlossenzelligen Schaumstoff, insbesondere einen Kunststoff-Hartschaum wie beispielsweise Polypropylen-Hartschaum, auf. Die Dämmlage
7 verfügt dadurch über eine ausreichende Eigensteifigkeit, um das Schallschutzelement
5 zu stabilisieren und gegen das Gebläsegehäuse
4 und/oder das Gerätegehäuse
13 des Reinigungsgerätes
1 stützen zu können. Das Schallschutzelement
5 bewahrt dadurch ebenso seine Form sowohl im ungeknickten Ausgangszustand als auch im geknickten Einbauzustand. Die zweite Dämpfungslage
8 weist ebenfalls – wie die erste Dämpfungslage
6 – ein Vlies oder einen offenporigen Schaumstoff auf, wodurch dieses zum einen Absorptionseigenschaften für gegebenenfalls durch die Dämmlage
7 hindurchtretenden Schall aufweist und zum anderen federnd ausgebildet ist, so dass dieses einerseits gegen das Gebläsegehäuse
4 und andererseits gegen das Gerätegehäuse
13 wirken kann. Das Dichtelement
9 weist vorzugsweise eine luft- und schallundurchlässige Folie, insbesondere eine PUR-Folie, auf. Dadurch kann das Schallschutzelement
5 mittels des Dichtelementes
9 faltenfrei gegen das Gerätegehäuse
13 gelegt werden, so dass dieses einen möglichst luft- und schalldichten Abschluss zu dem Gerätegehäuse
13 aufweist. Die Folie ist auf die zweite Dämpfungslage
8 aufkaschiert, insbesondere vollflächig, so dass sich eine Oberfläche mit gleichen Eigenschaften in Bezug auf Luft- und Schalldurchlässigkeit ergibt. In der gezeigten Ausführungsform weisen die vier Lagen des Schallschutzelementes
5 unterschiedliche Dicken auf. Die Dicke aller Lagen zusammen beträgt hier ungefähr 10 mm, davon beträgt die Dicke der ersten Dämpfungslage
6 ungefähr 5 mm, die Dicke der Dämmlage
7 ungefähr 1 mm und die Dicke der zweiten Dämpfungslage
8 ungefähr 3 mm. Die Dicke des Dichtelementes
9 beträgt weniger als 0,5 mm. Grundsätzlich sind die Dicken der einzelnen Lagen variabel, wobei Ausführungsformen mit folgenden Dickenverhältnissen bevorzugt bzw. besonders bevorzugt sind:
Bevorzugt:
– erste Dämpfungslage 6: | 1/3 bis 4/5 |
– Dämmlage 7: | 1/15 bis 4/15 |
– zweite Dämpfungslage 8: | 2/15 bis 8/15 |
– Dichtelement 9: | 1/1500 bis 1/15 |
Besonders bevorzugt:
– erste Dämpfungslage 6: | 2/5 bis 2/3 |
– Dämmlage 7: | 1/10 bis 1/6 |
– zweite Dämpfungslage 8: | 1/4 bis 2/5 |
– Dichtelement 9: | 1/750 bis 1/375. |
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4 zeigt das Schallschutzelement 5 in einer geknickten Form. Diese Form entspricht dem Einbauzustand des Schallschutzelementes 5 um das Gebläsegehäuse 4 innerhalb des Gerätegehäuses 13 des Reinigungsgerätes 1.
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Erkennbar ist das Schallschutzelement 5 entlang den Knicklinien 14 geknickt, so dass sich im Querschnitt im Wesentlichen eine C-Form ergibt. Zusätzlich ist der Mittelsteg der Ausgangs-T-Form, welcher die Aussparung 10 für den korrespondierenden Gehäuseteilereich 11 des Gebläsegehäuses 4 aufweist, über die C-Form abgeknickt, so dass das Schallschutzelement 5 das Gebläsegehäuse 4 von zumindest fünf Seiten teilweise überdeckt.
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Die 5 und 6 zeigen schließlich den Einbauzustand des Schallschutzelementes 5 innerhalb des Gerätegehäuses 13 des Reinigungsgerätes 1.
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Zu erkennen ist das, das Gebläse 2 aufnehmende Gebläsegehäuse 4. Das Gebläsegehäuse 4 weist den Gehäuseteilbereich 11 auf, welcher in Bezug auf seine Form mit der Aussparung 10 des Schallschutzelementes 5 korrespondiert. In der gezeigten Einbausituation ist das Schallschutzelement 5 gegen mehrere Anlageelemente 12 des Gerätegehäuses 13 gelegt und wird durch die Eigensteifigkeit der Dämmlage 7 sowie die Federeigenschaft der zweiten Dämpfungslage 8 (und auch der ersten Dämpfungslage 6) gegen das Gerätegehäuse 13 gespannt. Durch die Formkorrespondenz der Aussparung 10 des Schallschutzelementes 5 und des Gehäuseteilbereiches 11 des Gebläsegehäuses 4 wird das Schallschutzelement 5 zudem in der korrekten Einbauposition und Orientierung gehalten. Mittels der federnd ausgebildeten zweiten Dämpfungslage 8 (bzw. auch der ersten Dämpfungslage 6) ist das Schallschutzelement 5 federnd einerseits gegen das Gebläsegehäuse 4 und andererseits gegen die korrespondierenden Anlageelemente 12 des Gerätegehäuses 13 gestützt, so dass sich in Verbindung mit der luft- und schallundurchlässigen Folie des Dichtelementes 9 ein optimaler Schallschutz gegen den von dem Gebläse 2 emittierten Schall ergibt.
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Die Erfindung funktioniert nun während des Betriebs des Gebläses 2 so, dass der von dem Gebläse 2 emittierte Schall zunächst in die erste Dämpfungslage 6 eintritt, wo dieser zum Teil durch die Absorptionseigenschaft des Vlies bzw. des offenporigen Schaumstoff gedämpft wird. Der Absorptionsgrad des Materials der ersten Dämpfungslage 6 ist dabei für die Frequenz des von dem Gebläse 2 emittierten Schalls besonders hoch. Sofern das Gebläse 2 hier beispielsweise eine Drehzahl von 30.000 Umdrehungen pro Minute aufweist, ist die Hauptfrequenz des emittierten Schalls ungefähr 500 Hz, so dass der Absorptionsgrad der ersten Dämpfungslage 6 bei 500 Hz (und gegebenenfalls dessen Vielfachen) mindestens 0,50 sein sollte. Der nicht absorbierte Anteil des in die erste Dämpfungslage 6 eintretenden Schalls gelangt in Schallemissionsrichtung zu der Dämmlage 7 und wird dort aufgrund der geschlossenzelligen Struktur der Dämmlage 7 reflektiert, so dass dieser Schallanteil wiederum die erste Dämpfungslage 6 durchläuft und dort entsprechend dem Absorptionsgrad des Materials absorbiert werden kann. Dadurch wird der Schall in erhöhtem Maße gedämpft, wodurch ein wirksamer Schallschutz durch das Schallschutzelement 5 erreicht ist. Die Dämmlage 7 weist bezogen auf die Frequenz des von dem Gebläse 2 emittierten Schalls vorzugsweise einen Reflexionsgrad von mindestens 0,75 bis hin zu 1 auf. Im Falle eines Reflexionsgrades von 1 wird der auf die Dämmlage 7 treffende Schallanteil vollständig reflektiert, so dass kein Schallanteil in die zweite Dämpfungslage 8 jenseits der Dämmlage 7 treten kann. Sofern der Reflexionsgrad beispielsweise 0,75 beträgt oder zumindest kleiner als 1 ist, gelangt ein Schallanteil durch die Dämmlage 7 in die zweite Dämpfungslage 8. Da die zweite Dämpfungslage 8 wiederum aus einem schallabsorbierenden Vlies bzw. offenporigen Schaumstoff besteht, wird dieser Schallanteil wiederum gedämpft. Das Dichtelement 9 ist als vollständig schallundurchlässige PUR-Folie ausgebildet, so dass der nicht in der zweiten Dämpfungslage 8 absorbierte Schallanteil nicht durch das Dichtelement 9 aus dem Schallschutzelement 5 herausgelangen kann. Dadurch bietet das Schallschutzelement 5 insgesamt einen wirksamen Schutz vor Gebläseschall, zumindest in Bezug auf diejenigen Schallemissionsrichtungen, in welchen das Schallschutzelement 5 hinter dem Gebläsegehäuse 4 angeordnet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reinigungsgerät
- 2
- Gebläse
- 3
- Filterkammer
- 4
- Gebläsegehäuse
- 5
- Schallschutzelement
- 6
- Dämpfungslage
- 7
- Dämmlage
- 8
- Dämpfungslage
- 9
- Dichtelement
- 10
- Aussparung
- 11
- Gehäuseteilbereich
- 12
- Anlageelement
- 13
- Gerätegehäuse
- 14
- Knicklinie
- 15
- Vorsatzgerät
- 16
- Stiel
- 17
- Handgriff
- 18
- Schalter
- 19
- Auslassöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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