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Die Erfindung betrifft ein Steckverbinderteil zum Verbinden mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ein derartiges Steckverbinderteil umfasst ein Gehäuse und einen an dem Gehäuse angeordneten Steckabschnitt, der in eine Steckrichtung steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil verbindbar und in einer Verbindungsstellung mit dem Gegensteckverbinderteil in Eingriff ist, wobei an dem Steckabschnitt zumindest ein elektrisches Kontaktelement zum elektrischen Kontaktieren mit dem Gegensteckverbinderteil angeordnet ist. An dem Gehäuse ist ein Verriegelungselement bewegbar angeordnet, das eine Verriegelungsstellung zum Verriegeln des Steckverbinderteils in der Verbindungsstellung gegenüber dem Gegensteckverbinderteil aufweist und aus der Verriegelungsstellung zum Lösen der Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil bewegbar ist.
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Ein derartiges Steckverbinderteil kann beispielsweise als Ladestecker an einem Ladesystem zum Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (auch bezeichnet als Elektrofahrzeug) ausgebildet sein. Ein solches Steckverbinderteil kann beispielsweise an einem Ladekabel angeordnet und mit einer Ladebuchse an einem Fahrzeug steckend zu verbinden sein. Um ein Elektrofahrzeug aufzuladen, wird der Ladestecker in die Ladebuchse eingesteckt und stellt in eingestecktem Zustand eine elektrische Verbindung zum Übertragen eines Ladestroms in Form eines Wechselstroms oder eines Gleichstroms her.
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Das Verriegelungselement dient in diesem Zusammenhang dazu, dass während eines Ladevorgangs das Steckverbinderteil nicht unbeabsichtigt aus dem zugeordneten Gegensteckverbinderteil herausgezogen werden kann, was eine Unterbrechung des Ladevorgangs zur Folge hätte. Aufgrund der über das Verriegelungselement bereitgestellten Verriegelung in der Verbindungsstellung des Steckverbinderteils mit dem Gegensteckverbinderteil wird das Steckverbinderteil in definierter Position relativ zu dem Gegensteckverbinderteil gehalten und kann nicht entgegen der Steckrichtung von dem Gegensteckverbinderteil gelöst werden.
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Wünschenswert kann sein, dass ein Lösen der Verriegelung durch Herausbewegen des Verriegelungselements aus seiner Verriegelungsstellung nicht ohne weiteres möglich ist, um beispielsweise nur autorisierten Personen ein Entnehmen des Steckverbinderteils von dem Gegensteckverbinderteil zu ermöglichen. Aus dem Stand der Technik sind in diesem Zusammenhang unterschiedliche Sperreinrichtungen bekannt, die dazu dienen, das Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung zu sperren.
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Bei einem aus der
US 2013/0047687 A1 bekannten Steckverbinderteil ist beispielsweise an einem dem Steckverbinderteil zugeordneten Gegensteckverbinderteil eine Sperreinrichtung in Form eines durch einen Schlüssel betätigbaren Schlosses vorgesehen, das ausgebildet ist, das Verriegelungselement zu sperren, wenn das Steckverbinderteil in das zugeordnete Gegensteckverbinderteil eingesteckt ist. Ein Sperren der Verriegelung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil erfolgt somit durch das Schloss an dem Gegensteckverbinderteil.
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Bei einem aus der
US 2011/0034053 A1 bekannten Steckverbinderteil in Form eines Ladesteckers ist an einem Gehäuse des Steckverbinderteils ein Schloss vorgesehen, das zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung betätigbar ist und in der Sperrstellung ein Verriegelungselement des Steckverbinderteils sperrt.
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Bei einem aus der
DE 10 2013 204 904 A1 bekannten Steckverbinderteil in Form eines Ladesteckers ist an einem Gehäuse des Steckverbinderteils eine Sperreinrichtung in Form eines Schlosses vorgesehen, das mit einer Verriegelungsklinke auf ein Verriegelungselement einwirken kann, um dieses in einer Verriegelungsstellung zu sperren.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Sperreinrichtungen ermöglichen ein Lösen der Verriegelung eines Steckverbinderteils mit einem zugeordneten Steckverbinderteil ausschließlich für autorisierte Nutzer. Die Autorisierung erfolgt hierbei durch Verwendung eines zu einem Schloss passenden Schlüssels, über den das Schloss betätigbar ist und somit das Verriegelungselement entsperrt werden kann, sodass die Verriegelung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil gelöst und das Steckverbinderteil von dem Gegensteckverbinderteil entnommen werden kann. Nachteilig kann hierbei sein, dass eine solche Sperreinrichtung in Form eines Schlosses Bauraum erfordert, insbesondere wenn es an dem Gehäuse des Steckverbinderteils vorgesehen ist und in dem Gehäuse zu bewegende Teile wie eine Sperrklinke oder dergleichen aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steckverbinderteil zur Verfügung zu stellen, das ein Sperren des Verriegelungselements in einfacher, bauraumsparender Weise ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Gegenstand mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Demnach weist das Steckverbinderteil eine Sperreinrichtung zum Sperren des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung auf. Die Sperreinrichtung umfasst ein an dem Verriegelungselement angeordnetes Schließelement, das zwischen einer Sperrstellung, in der das Verriegelungselement in seiner Verriegelungsstellung gesperrt ist, und einer Freigabestellung, in der das Verriegelungselement aus der Verriegelungsstellung heraus bewegbar ist, relativ zu dem Verriegelungselement verstellbar ist.
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Demnach ist die Sperreinrichtung an dem Verriegelungselement angeordnet und wird demzufolge bei einem Verstellen des Verriegelungselements, beispielsweise bei einem Verschwenken des Verriegelungselements bei schwenkbarer Anordnung des Verriegelungselements an dem Gehäuse des Steckverbinderteils, zusammen mit dem Verriegelungselement bewegt. Weil die Sperreinrichtung somit in das Verriegelungselement integriert ist, kann innerhalb des Gehäuses des Steckverbinderteils Platz gespart werden, der beispielsweise zur Verlegung eines Kabels oder dergleichen verwendet werden kann.
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Die Sperreinrichtung weist ein Schließelement auf, das zwischen einer Sperrstellung und einer Freigabestellung relativ zu dem Verriegelungselement bewegt werden kann. Das Schließelement kann beispielsweise um eine Drehachse drehbar an dem Verriegelungselement angeordnet sein und kann durch Verdrehen um die Drehachse zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung bewegt werden. In der Sperrstellung kann auf diese Weise das Schließelement das Verriegelungselement sperren, sodass das Verriegelungselement nicht aus seiner Verriegelungsstellung heraus bewegt werden kann. In der Freigabestellung kann das Verriegelungselement hingegen entriegelt werden, sodass die Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil lösbar ist.
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In einer Ausführungsform ist das Schließelement durch einen mittels eines Schlüssels verdrehbaren Schließzylinder ausgebildet. Die Sperreinrichtung ist in diesem Fall als Schloss ausgebildet und weist einen Schließzylinder, der nur durch einen passenden Schlüssel betätigt werden kann, sodass nur ein autorisierter Nutzer, der über den passenden Schlüssel verfügt, die Sperreinrichtung entsperren und somit die Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil lösen kann.
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Ein Schlüssel dieser Art kann in an sich bekannter Weise in ein Schlüsselloch des Schließzylinders eingesteckt werden und entsperrt, wenn der Schlüssel passt, den Schließzylinder, sodass durch Verdrehen des Schlüssels der Schließzylinder bewegt werden kann.
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Ein solches Schloss kann beispielsweise als flachbauendes Schloss ausgestaltet sein und kann somit in das Verriegelungselement integriert werden, sodass in dem Gehäuse im Wesentlichen kein zusätzlicher Bauraum vorgesehen werden muss, um die Sperreinrichtung in das Steckverbinderteil zu integrieren.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Sperreinrichtung ein mit dem Schließelement verbundenes, gemeinsam mit dem Schließelement verdrehbares Sperrelement beispielsweise in Form einer Sperrklinke auf, die in der Sperrstellung formschlüssig mit einem Sperrabschnitt des Gehäuses in Eingriff steht, um eine Bewegung des Verriegelungselements aus der Verriegelungsstellung heraus zu sperren. Dadurch, dass das Sperrelement in der Sperrstellung der Sperreinrichtung formschlüssig mit einem zugeordneten Sperrabschnitt des Gehäuses in Eingriff steht, kann das Verriegelungselement, wenn die Sperreinrichtung gesperrt ist, nicht relativ zu dem Gehäuse bewegt werden und ist auf diese Weise relativ zu dem Gehäuse festgelegt, sodass die Verriegelung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil nicht gelöst werden kann. Erst wenn durch Betätigung der Sperreinrichtung der Formschluss zwischen dem Sperrelement und dem Sperrabschnitt des Gehäuses aufgehoben ist, ist eine Bewegung des Verriegelungselements relativ zu dem Gehäuse möglich, sodass die Verriegelung zwischen dem Steckverbinderteil und dem Gegensteckverbinderteil aufgehoben werden kann.
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Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Schließelement um einen Winkel zwischen 60° und 120°, beispielsweise 90°, bewegbar ist, um das Schließelement zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung zu bewegen. Dies ermöglicht eine einfache Bedienung durch einen Nutzer. Dies ermöglicht zudem einen hinreichend großen Verstellwinkel, um das Sperrelement in einen Formschluss mit dem Gehäuse zu bringen oder aus dem Formschluss zu lösen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Verstellweg des Schließelements der Sperreinrichtung hierbei durch Anschläge begrenzt, die die Sperrstellung und die Freigabestellung vorgeben. Solche Anschläge können beispielsweise an dem Verriegelungselement vorgesehen sein. Denkbar und möglich ist aber auch, solche Anschläge an dem Gehäuse anzuordnen. Mit einem ersten Anschlag steht das Schließelement hierbei in seiner Sperrstellung in Anlage. Mit einem zweiten Anschlag kommt das Schließelement hingegen in Anlage, wenn das Schließelement in seine Freigabestellung überführt wird.
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Das Verriegelungselement kann, in einer Ausführungsform, um eine Schwenkachse schwenkbar an dem Gehäuse angeordnet sein. Das Verriegelungselement kann hierbei beispielsweise an einem Ende einen Verriegelungsabschnitt zum Verriegeln mit dem Gegensteckverbinderteil in der Verbindungsstellung aufweisen und über einen Betätigungsabschnitt an einem von dem Verriegelungsabschnitt abliegenden Ende betätigbar sein. Der Betätigungsabschnitt kann beispielsweise für einen Nutzer von außen zugänglich sein, sodass ein Nutzer z.B. von außen auf den Betätigungsabschnitt drücken kann, um auf diese Weise das Verriegelungselement z.B. um seine Schwenkachse zu verschwenken und aus seiner Verriegelungsstellung heraus zu bewegen.
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Vorteilhafterweise ist das Verriegelungselement hierbei in Richtung seiner Verriegelungsstellung federvorgespannt, sodass das Verriegelungselement selbsttätig in seine Verriegelungsstellung gelangt, wenn das Steckverbinderteil steckend mit dem zugeordneten Gegensteckverbinderteil in Eingriff gebracht wird. Um die Verriegelung zu lösen, kann ein Nutzer z.B. auf den Betätigungsabschnitt drücken, um auf diese Weise das Verriegelungselement zu verschwenken und die Verriegelung zu lösen.
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In einer konkreten Ausführungsform kann die Sperreinrichtung, beispielsweise in Form eines Schließzylinders eines Schlosses, an dem Betätigungsabschnitt angeordnet sein. Sperrt die Sperreinrichtung, kann der Betätigungsabschnitt somit nicht relativ zu dem Gehäuse bewegt werden. Erst wenn die Sperreinrichtung entsperrt ist, kann ein Nutzer auf den Betätigungsabschnitt drücken, um auf diese Weise das Verriegelungselement zu verstellen.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke soll nachfolgend anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert werden. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines Steckverbinderteils in Form eines Ladesteckers mit einem daran angeordneten Verriegelungselement;
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2 eine Seitenansicht des Steckverbinderteils, mit einem in einen Schließzylinder des Verriegelungselements eingesteckten Schlüssel;
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3A eine perspektivische Ansicht des Steckverbinderteils in einer Freigabestellung des Schließzylinders;
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3B eine teilweise freigeschnittene Seitenansicht des Steckverbinderteils in der Freigabestellung des Schließzylinders;
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3C eine teilweise freigeschnittene perspektivische Ansicht des Steckverbinderteils in der Freigabestellung des Schließzylinders;
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4A eine perspektivische Ansicht des Steckverbinderteils in einer Sperrstellung des Schließzylinders;
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4B eine teilweise freigeschnittene Seitenansicht des Steckverbinderteils in der Sperrstellung des Schließzylinders; und
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4C eine teilweise freigeschnittene perspektivische Ansicht des Steckverbinderteils in der Sperrstellung des Schließzylinders.
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1 bis 4A–4C zeigen ein Ausführungsbeispiel eines Steckverbinderteils 1 in Form eines Ladesteckers, der in eine Steckrichtung E (siehe 2) steckend mit einem zugeordneten Gegensteckverbinderteil 2 in Form einer Ladebuchse beispielsweise an einem Fahrzeug in Eingriff gebracht werden kann. Das Steckverbinderteil 1 weist ein Gehäuse 10 auf, an dem an einem vorderen Ende ein Steckabschnitt 100 angeordnet ist, der in die Steckrichtung E in eine Stecköffnung 20 des Gegensteckverbinderteils 2 eingesteckt werden kann.
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An dem Steckabschnitt 100 sind Kontaktelemente 15 (siehe 3C und 4C) angeordnet, die beim Verbinden des Steckverbinderteils 1 mit dem Gegensteckverbinderteil 2 elektrisch kontaktieren und so eine elektrische Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil 1 und dem Gegensteckverbinderteil 2 herstellen, über die ein Ladestrom beispielsweise in Form eines Wechselstroms übertragen werden kann.
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Das Gehäuse 10 weist an einem von dem Steckabschnitt 100 abgewandten Ende einen schräg zur Steckrichtung E erstreckten Griff 102 auf, an den ein Kabelabgang 101 anschließt. Über den Kabelabgang 101 wird ein Kabel (nicht dargestellt) aus dem Steckverbinderteil 1 herausgeführt.
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An dem Gehäuse 10 ist, um eine Schwenkachse 113 (siehe 3B, 3C und 4B, 4C) schwenkbar, ein Verriegelungselement 11 vorgesehen, das an einem dem Gegensteckverbinderteil 2 zugewandten Ende 111 einen Verriegelungsabschnitt 110 in Form einer Rastnase aufweist, die bei Einstecken des Steckverbinderteils 1 in das Gegensteckverbinderteil 2 verriegelnd mit einem Verriegelungseingriff 21 des Gegensteckverbinderteils 2 in Eingriff gelangt, sodass die Verbindung zwischen dem Steckverbinderteil 1 und dem Gegensteckverbinderteil 2 verriegelt ist und insbesondere das Steckverbinderteil 1 nicht entgegen der Steckrichtung E von dem Gegensteckverbinderteil 2 entnommen werden kann, solange das Steckverbinderteil 1 über das Verriegelungselement 11 mit dem Gegensteckverbinderteil 2 verriegelt ist.
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Das Verriegelungselement 11 ist in Richtung seiner Verriegelungsstellung gegenüber dem Gehäuse 10 federvorgespannt, sodass bei Einstecken des Steckverbinderteils 1 in das Gegensteckverbinderteil 2 die Verriegelung selbsttätig hergestellt wird.
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Der Verriegelungsabschnitt 110 ist an einem von der Schwenkachse 113 in Richtung des Steckabschnitts 100 erstreckten, ersten Hebelarm des Verriegelungselements 11 angeordnet. An einem in Richtung des Griffs 102 erstreckten, zweiten Hebelarm ist demgegenüber ein Betätigungsabschnitt 112 ausgebildet, der für einen Nutzer von außen zugänglich ist und auf den ein Nutzer in eine Betätigungsrichtung B drücken kann, um das Verriegelungselement 11 um die Schwenkachse 113 zu verschwenken und die Verriegelung mit dem Gegensteckverbinderteil 2 zu lösen. Um das Steckverbinderteil 1 von dem Gegensteckverbinderteil 2 zu entnehmen, kann ein Nutzer somit auf den Betätigungsabschnitt 112 drücken, um die Verriegelung zu lösen, und kann sodann das Steckverbinderteil 1 entgegen der Steckrichtung E von dem Gegensteckverbinderteil 2 abziehen.
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An dem Betätigungsabschnitt 112 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Sperreinrichtung 12 in Form eines Schlosses angeordnet, die über einen Schlüssel 14 betätigt werden kann und in nicht betätigtem Zustand über ein Kappenelement 13 (siehe 1) nach außen hin abgedeckt ist. Das Kappenelement 13 kann beispielsweise als Gummikappe ausgebildet sein und kann auf die Sperreinrichtung 12 aufgesteckt werden, sodass die Sperreinrichtung 12, wenn kein Schlüssel 14 in der Sperreinrichtung 12 steckt, von außen nicht sichtbar ist und insbesondere gegen Schmutz und Feuchtigkeit geschützt ist.
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Die Sperreinrichtung 12 weist einen Schließzylinder 121 mit einem Schlüsselloch 120, in das der Schlüssel 14 eingesteckt werden kann, auf. Der Schließzylinder 121 ist um eine Drehachse A drehbar an dem Verriegelungselement 11 angeordnet und ist derart codiert, dass ein Verdrehen des Schließzylinders 121 um die Drehachse A nur durch einen passenden Schlüssel möglich ist. Nur ein autorisierter Nutzer, der über einen passenden Schlüssel 14 verfügt, kann somit den Schließzylinder 121 betätigen.
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Wie insbesondere aus den teilweise freigeschnittenen Ansichten gemäß 3B und 3C sowie 4D und 4C ersichtlich, ist an einem inneren Ende des Schließzylinders 121 ein Sperrelement 122 in Form einer Sperrklinke angeordnet, die bei einem Verdrehen des Schließzylinders 121 zusammen mit diesem bewegt wird und dazu dient, in einer Sperrstellung einen formschlüssigen Eingriff mit einem Sperrabschnitt 103 in Form einer Nut innerhalb des Gehäuses 10 herzustellen, sodass das Verriegelungselement 11 nicht aus seiner Verriegelungsstellung heraus bewegt werden kann.
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Durch Verdrehen des Schließzylinders 121 entlang einer Schließrichtung S um die Drehachse A zwischen seiner Freigabestellung (3A bis 3C) und seiner Sperrstellung (4A bis 4C) kann die Sperreinrichtung 12 gesperrt (bei Verdrehen in die Schließrichtung S) oder entsperrt (bei Verdrehen entgegen der Schließrichtung S) werden. In der Sperrstellung (4A bis 4C) ist das Verriegelungselement 11 derart gegenüber dem Gehäuse 10 festgelegt, dass es nicht um seine Schwenkachse 113 verschwenkt werden kann, indem das Sperrelement 122 mit einem Ende 123 in die Nut 103 an dem Gehäuse 10 eingreift. Die Verriegelung des Steckverbinderteils 1 mit dem Gegensteckverbinderteil 2 ist somit gesichert, sodass das Steckverbinderteil 1 nicht von dem Gegensteckverbinderteil 2 entnommen werden kann.
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Durch Überführen des Schließzylinders 121 zusammen mit dem daran angeordneten Sperrelement in Form der Sperrklinke 122 in die Freigabestellung (3A bis 3C) durch Verdrehen des Schlüssels 14 wird das Sperrelement 122 mit seinem Ende 123 aus dem Sperrabschnitt 103 in Form der Nut an dem Gehäuse 10 heraus bewegt, sodass der Formschluss mit dem Gehäuse 10 aufgehoben ist und das Verriegelungselement 11 um die Schwenkachse 113 verschwenkt werden kann. Die Verriegelung des Steckverbinderteils 1 mit dem Gegensteckverbinderteil 2 ist somit lösbar.
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Um den Schließzylinder 121 zwischen der Sperrstellung und der Freigabestellung zu bewegen, wird der Schlüssel 14 bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel um einen Winkel von ca. 90° verdreht. Dadurch wird entsprechend das Sperrelement 122 um 90° gedreht.
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Die Sperrstellung und die Freigabestellung sind hierbei bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch Anschläge 104, 105 definiert, die an dem Gehäuse 10 angeordnet sind. An einem ersten Anschlag 104 liegt das Sperrelement 122 hierbei in der Freigabestellung an (siehe 3C). An einem zweiten Anschlag 105 innerhalb des Sperrabschnitts 103 in Form der Nut liegt das Ende 123 des Sperrelements 122 hingegen in der Sperrstellung an (siehe 4C).
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Dadurch, dass die Sperreinrichtung 12 an dem Verriegelungselement 11, insbesondere an dem Betätigungsabschnitt 112 des Verriegelungselements 11, angeordnet ist, kann Bauraum innerhalb des Gehäuses 10 gespart werden. Die Sperreinrichtung 12 kann hierbei durch ein flachbauendes Schloss ausgestaltet sein und kann somit weitestgehend in das Verriegelungselement 11, insbesondere in den Betätigungsabschnitt 112 des Verriegelungselements 11, integriert werden.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke ist nicht auf die vorangehend geschilderten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern lässt sich grundsätzlich auch bei gänzlich andersgearteten Ausführungsformen verwirklichen.
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Grundsätzlich ist ein Steckverbinderteil der hier beschriebenen Art nicht nur als Ladestecker an einem Ladesystem zum Aufladen eines elektrisch angetriebenen Fahrzeugs (Elektrofahrzeug) einsetzbar, sondern kann auch in gänzlich anders gearteter Weise Verwendung finden.
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Grundsätzlich kann das Verriegelungselement verschwenkbar oder verschiebbar sein. Das dargestellte Ausführungsbeispiel mit einem verschwenkbaren Verriegelungselement ist insofern nur beispielhaft zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Steckverbinderteil
- 10
- Gehäuse
- 100
- Steckabschnitt
- 101
- Kabelabgang
- 102
- Griff
- 103
- Sperrabschnitt (Nut)
- 104, 105
- Anschlag
- 11
- Verriegelungselement
- 110
- Verriegelungsabschnitt
- 111
- Ende
- 112
- Betätigungsabschnitt
- 113
- Schwenkachse
- 12
- Schloss
- 120
- Schlüsselöffnung
- 121
- Schließelement (Schließzylinder)
- 122
- Sperrelement
- 123
- Ende
- 13
- Kappenelement
- 14
- Schlüssel
- 15
- Kontaktelemente
- 2
- Gegensteckverbinderteil
- 20
- Stecköffnung
- 21
- Verriegelungseingriff
- A
- Drehachse
- B
- Betätigungsrichtung
- E
- Steckrichtung
- S
- Schließrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2013/0047687 A1 [0006]
- US 2011/0034053 A1 [0007]
- DE 102013204904 A1 [0008]