Gerätestecker
Die Erfindung betrifft einen Gerätestecker zum elektrischen Anschließen eines Elektrofahrzeugs an eine Ladeeinrichtung, mit einem ein Steckgesicht aufweisenden Stecker oder einer Buchse und einer elektromechanisch angetriebenen
Verriegelungseinrichtung, wobei der Stecker bzw. die Buchse zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit einer zweiten Buchse bzw. einem zweiten Stecker eines dem
Elektrofahrzeug oder der Ladeeinrichtung zugeordneten
Kabelsteckers ausgestaltet ist, und wobei die
Verriegelungseinrichtung axial oder radial zur
Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse zum mechanischen Verriegeln und Entriegeln eines Stecker-Buchsen-Paares zwischen einer Verriegelungsposition und einer
Entriegelungsposition bewegbar ist.
Im Bereich von E-Mobility-Applikation sind Steckverbinder mit elektrischer Verriegelung bekannt und normativ
vorgesehen, um elektrische Energie von der Ladeeinrichtung zum Aufladen eines in dem Elektrofahrzeug vorgesehenen Fahrzeugakkumulators zu übertragen. Dazu sind oftmals an der Ladeeinrichtung und an dem Elektrofahrzeug jeweils ein Gerätestecker vorgesehen, so dass mittels eines
Verbindungskabels, das an beiden Enden jeweils einen zu dem Gerätestecker korrespondierenden Kabelstecker aufweist, eine elektrische Verbindung zwischen der Ladeeinrichtung und dem Elektrofahrzeug herstellbar ist. Der Gerätestecker und der Kabelstecker können dabei als Stecker bzw. als Buchse ausgestaltet sein.
Die Realisierung vorgenannter elektromechanischer
Verriegelung umfasst oftmals ein mechanisches Einfahren eines Zylinderstiftes senkrecht zur Steckrichtung des
vollständig auf Anschlag gesteckten Stecker-Buchsen-Paares, wobei durch den Zylinderstift der Stecker und die Buchse in radialer Richtung über entsprechende Bohrungen durchdrungen werden, so dass beim Verriegeln ein Formschluss in axialer Richtung erzeugt wird. Dadurch wird ein manuelles Lösen der verbundenen Steckverbinder verhindert, damit aufgrund von Sicherheitsaspekten das unter elektrischer Last stehende Stecker-Buchsen-Paar nicht voneinander getrennt werden kann oder eine nicht vollständig durchgeführte Aufladung des Fahrzeugakkumulators nicht unterbrochen wird. Denn ein vorzeitiges Trennen kann dazu führen, dass der
Fahrzeugakkumulator vorzeitig altert oder sogar komplett zerstört und kostenintensiv ausgetauscht werden muss. Der Antrieb des Zylinderstiftes erfolgt beispielsweise über Hubmagnete oder Aktuatoren mit vorgeschalteter Mechanik. Weitere Ausgestaltungen dazu können der Norm IEC62169-2 entnommen werden.
Da Ladeeinrichtungen nicht selten im öffentlichen Bereich angeordnet sind, also jederzeit durch jedermann zugänglich sind, besteht des Weiteren ein Bedarf, den Gerätestecker auch im Ruhezustand, das heißt also, wenn kein Kabelstecker mit dem Gerätestecker verbunden ist bzw. ein Kabelstecker nicht in den Gerätestecker eingesteckt ist, gegen
Beschädigung und/oder gegen nicht autorisierten Zugriff zu schützen. Hierzu wird oftmals ein Deckel, insbesondere ein verschwenkbar angeordneter Klappdeckel, verwendet. Um nun den Deckel gegen nicht autorisierten Zugriff zu schützen, ist eine aufwändige Steuerung mit elektromechanischem
Antrieb notwendig.
Daher ist es die Aufgabe der Erfindung, sowohl die
Verriegelung eines miteinander verbundenen Stecker-Buchsen-
Paares sowie des Deckels in besonders platz- und
kostenreduzierender Weise zu vereinfachen.
Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben .
Demnach wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch einen Gerätestecker zum elektrischen Anschließen eines
Elektrofahrzeugs an eine Ladeeinrichtung, mit einem ein Steckgesicht aufweisenden Stecker oder einer Buchse und einer elektromechanisch angetriebenen
Verriegelungseinrichtung, wobei der Stecker bzw. die Buchse zum Herstellen einer elektrischen Verbindung mit einer zweiten Buchse bzw. einem zweiten Stecker eines dem
Elektrofahrzeug oder der Ladeeinrichtung zugeordneten
Kabelsteckers ausgestaltet ist, die
Verriegelungseinrichtung axial oder radial zur
Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse zum mechanischen Verriegeln und Entriegeln eines Stecker-Buchsen-Paares zwischen einer Verriegelungsposition und einer
Entriegelungsposition bewegbar ist, der Gerätestecker einen beweglich angeordneten und derart ausgestalteten Deckel zum Verschließen des Steckgesichtes des Steckers bzw. der
Buchse aufweist, dass im verschlossenen Zustand des Deckels der Stecker bzw. die Buchse nicht mit einer zweiten Buchse bzw. einem zweiten Stecker verbindbar ist, und mit einer mechanisch mit der Verriegelungseinrichtung und dem Deckel derart zusammenwirkenden und ausgestalteten
Betätigungseinrichtung, dass die Betätigungseinrichtung in der Verriegelungsposition der Verriegelungseinrichtung den verschlossenen Deckel gegen Öffnen sperrt.
Die Erfindung geht damit einen ganz neuen Weg, indem nämlich durch die Verriegelungseinrichtung nicht nur das Verriegeln bzw. Entriegeln eines Stecker-Buchsen-Paares bewerkstelligbar ist, sondern darüber hinaus durch die Verriegelungseinrichtung auch die Betätigungseinrichtung betätigt wird, so dass also durch die
Verriegelungseinrichtung mittels der Betätigungseinrichtung der verschlossene Deckel gegen Öffnen sperrbar ist. Das bedeutet also, dass sich mittels eines einzigen
mechanischen Antriebs, der durch die
Verriegelungseinrichtung und durch die durch die
Verriegelungseinrichtung betätigte Betätigungseinrichtung gebildet wird, sowohl die Verriegelung des Kabelsteckers mit dem Gerätestecker bewerkstelligbar ist, als auch der verschlossene Deckel gegen Öffnen schützbar ist.
Dabei sind die Verriegelungseinrichtung und/oder die
Betätigungseinrichtung vorzugsweise derart ausgestaltet, dass keinerlei Rückwirkungen auf die jeweils andere
Einrichtung erfolgen kann, also beispielsweise eine
Betätigung der Betätigungseinrichtung, so ein gewaltsames Öffnen des Deckels, keine Rückwirkung auf die
Verriegelungseinrichtung hat. Unter „Rückwirkung" sei dabei vorzugsweise verstanden, dass durch das gewaltsame Öffnen eines durch die Betätigungseinrichtung verschlossenen
Deckels keine Bewegung der Verriegelungseinrichtung aus der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition
resultiert. Dies hat den großen Vorteil, dass einerseits zwei verschiedene prinzipiell unabhängig voneinander arbeitende Verriegelungssysteme, nämlich einerseits für das Stecker-Buchsen-Paar sowie für den Deckel, durch einen einzigen gemeinsamen mechanischen Antrieb in
kostengünstiger und platzsparender Weise angetrieben werden, sowie andererseits selbst bei einem gewaltsamen
Öffnen des verschlossenen Deckels keine Beschädigung der Verriegelungseinrichtung erfolgen kann.
Der Gerätestecker und/oder der Kabelstecker können zur Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen dem
Elektrofahrzeug und der Ladeeinrichtung als beliebige aus dem Stand der Technik bekannte Gerätestecker bzw.
Kabelstecker ausgestaltet sein und in dem Stecker bzw. in der Buchse zueinander korrespondierende elektrische
Kontakte aufweisen, die das Steckgesicht ausbilden.
Ebenfalls kann der erfindungsgemäße Gerätestecker in
Verbindung mit einem beliebigen aus dem Stand der Technik bekannten Elektrofahrzeug sowie einer beliebigen
Ladeeinrichtung verwendet werden.
Die Verriegelungseinrichtung ist vorzugsweise derart ausgestaltet, dass eine form- und/oder kraftschlüssige Verbindung zwischen einem vorzugsweise auf Anschlag
gesteckten Stecker-Buchsen-Paar herstellbar ist. Dabei kann die Verriegelungseinrichtung beispielsweise als Bolzen oder Zylinderstift ausgestaltet sein, wobei bevorzugt an dem Stecker und/oder der Buchse eine Kontur, so eine Bohrung, zur formschlüssigen Aufnahme des Bolzens bzw.
Zylinderstiftes vorgesehen sein kann. Der Deckel kann grundsätzlich als ein beliebiger aus dem Stand der Technik bekannter Deckel zum Abdecken des Steckgesichtes des
Steckers bzw. der Buchse ausgestaltet sein und dabei vorzugsweise das Steckgesicht wenigstens teilweise, ganz besonders bevorzugt jedoch vollständig im geschlossenen Zustand abdecken. Ebenso kann der Deckel als Klappdeckel, der einseitig an dem Gerätestecker gelagert ist, oder als Schiebedeckel geführt an dem Gerätestecker zur Verdeckung des Steckgesichtes des Steckers bzw. der Buchse
ausgestaltet sein. Dabei meint „verschlossener Zustand" des
Deckels vorzugsweise, dass in diesem Zustand ein Verbinden eines Steckers mit einer Buchse verunmöglicht ist. Zudem ist bevorzugt, dass die Betätigungseinrichtung derart ausgestaltet ist und mit der Verriegelungseinrichtung zusammenwirkt, so dass die Betätigungseinrichtung in der Entriegelungsposition der Verriegelungseinrichtung den verschlossenen Deckel nicht gegen Öffnen sperrt.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung und/oder der Deckel derart ausgestaltet ist, dass ein
Öffnen des verschlossenen und durch die
Betätigungseinrichtung gegen Öffnen gesperrten Deckels keine Betätigung der Betätigungseinrichtung bewirkt. Gemäß dieser Ausführungsform ist also in vorteiliger Weise vorgesehen, dass selbst ein gewaltsames Öffnen des Deckels, so beispielsweise durch Unbefugte, keine Rückwirkung auf die Verriegelungseinrichtung hat, also zu keiner
Beschädigung der Verriegelungseinrichtung führt. Dadurch bleibt also selbst dann, sofern denn eine Zerstörung der Betätigungseinrichtung durch das gewaltsame Öffnen des Deckels erfolgt ist, die Verriegelungseinrichtung weiterhin funktionsfähig, so dass ein Elektrofahrzeug an der
Ladeeinrichtung aufladbar ist, ohne dass befürchtet werden muss, dass das durch die Verriegelungseinrichtung
verriegelte Stecker-Buchsen-Paar unsachgemäß voneinander gelöst werden kann.
Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist vorgesehen, dass die Verriegelungseinrichtung und die Betätigungseinrichtung derart ausgestaltet sind, dass eine Bewegung der Verriegelungseinrichtung radial zur Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse eine Bewegung der Betätigungseinrichtung senkrecht zur Steckrichtung des
Steckers bzw. der Buchse bewirkt. In diesem Zusammenhang ist besonders bevorzugt, dass die Verriegelungseinrichtung senkrecht zur Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse zum mechanischen Verriegeln und Entriegeln des Stecker- Buchsen-Paares zwischen der Verriegelungsposition und der Entriegelungsposition bewegbar ist. Das bedeutet, dass durch eine derartige Ausgestaltung eine radiale Bewegung der Verriegelungseinrichtung eine axiale Betätigung der Betätigungseinrichtung bewirkt, somit also die
Ausgestaltung besonders platzsparend an dem Gerätestecker ausführbar ist.
Nach einer noch weiteren Ausführungsform der Erfindung ist bevorzugt, dass die Betätigungseinrichtung und/oder der Deckel derart ausgestaltet sind, dass bei geöffnetem Deckel ein Betätigen der Betätigungseinrichtung aufgrund eines Betätigen der Verriegelungseinrichtung einflusslos auf den Deckel ist. Das bedeutet also, dass bei einem miteinander verbundenen Stecker-Buchse-Paar ein Bewegen der
Verriegelungseinrichtung von der Entriegelungsposition in die Verriegelungsposition bzw. umgekehrt keinen Einfluss auf den Deckel hat, der zwangsläufig bei miteinander verbundenem Stecker-Buchsen-Paar geöffnet ist. Grundsätzlich kann die Verriegelungseinrichtung beliebig ausgestaltet sein, wobei nach einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen ist, dass die Verriegelungseinrichtung einen Führungsschieber mit einer Kulisse und mit einem Verriegelungsbolzen sowie einen
Aktuator aufweist, der Aktuator über eine Antriebswelle derart mit der Kulisse zusammenwirkt, dass eine
Drehbewegung der Antriebswelle eine Bewegung des
Verriegelungsbolzens zum Verriegeln bzw. Entriegeln des Stecker-Buchsen-Paares bewirkt. Der Aktuator ist
vorzugsweise als ein elektromechanisch angetriebener
Aktuator ausgeführt und kann beispielsweise über einen Akkumulator mit Energie versorgt werden. Der
Führungsschieber ist vorzugsweise in einer Führung des Gerätesteckers angeordnet, so dass der Führungsschieber radial zur Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse zwischen der Verriegelungsposition und der
Entriegelungsposition verschiebbar an dem Gerätestecker angeordnet ist. Der Verriegelungsbolzen, der ebenfalls als Zylinderstift ausgeführt sein kann, gleitet vorzugsweise zum Verriegeln eines miteinander verbundenen Stecker- Buchsen-Paares in eine zum Außendurchmesser des
Verriegelungsbolzens korrespondierende Kontur ein, so beispielsweise in eine Öffnung des Steckers bzw. der
Buchse. Die Kulisse ist bevorzugt als dreieckartige
Aussparung in dem Führungsschieber ausgeführt, so dass eine Drehbewegung der Antriebswelle, bevorzugt eine
Vierteldrehung, in einer Bewegung des Verriegelungsbolzens, in den der Führungsschieber übergeht, resultiert. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache Fertigung der Verriegelungseinrichtung. In diesem
Zusammenhang ist ganz besonders bevorzugt, dass die
Verriegelungseinrichtung derart ausgestaltet ist, dass durch die Drehbewegung der Antriebswelle der
Verriegelungsbolzen senkrecht zur Steckrichtung des
Steckers bzw. der Buchse zum mechanischen Verriegeln bzw. Entriegeln eines miteinander verbundenen Stecker-Buchsen- Paares zwischen der Verriegelungsposition und der
Entriegelungsposition bewegbar ist.
Die Betätigungseinrichtung kann ebenfalls beliebig
ausgestaltet sein, wobei ganz besonders bevorzugt die
Betätigungseinrichtung zweiteilig mit einem Gelenk als Sperrriegel ausgestaltet ist, wobei ein Teil des
Sperrriegels an einem Ende über ein Drehgelenk mit dem Führungsschieber zusammenwirkt. Ganz besonders bevorzugt ist das andere, entgegengesetzte Ende des Sperrriegels zum Zusammenwirken bzw. Sperren des verschlossenen Deckels gegen Öffnen ausgestaltet. Dazu weist der Deckel bevorzugt eine Sperrkontur auf, so dass im geschlossenen Zustand des Deckels und im „gesperrten" Zustand der
Betätigungseinrichtung, also wenn die
Betätigungseinrichtung den verschlossenen Deckel gegen Öffnen sperrt, das andere Ende des Sperrriegels zwischen der Sperrkontur und einem Auflagebereich des Gerätesteckers angeordnet ist, so dass durch den derart angeordneten
Sperrriegel zwischen dem Auflagebereich des Gerätesteckers einerseits und der Sperrkontur des Deckels andererseits eine Flächenpressung bewirkt wird. Weiterhin ist bevorzugt, dass die Betätigungseinrichtung an dem Gerätestecker derart geführt ist, dass wenigstens ein Teil der
Betätigungseinrichtung nur in axialer Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse verschiebbar an dem Gerätestecker angeordnet ist. Ganz besonders bevorzugt ist der Teil des Sperrriegels, an dem das Ende über das Drehgelenk mit der Verriegelungseinrichtung zusammenwirkt, kniehebelartig ausgestaltet, also einerseits an dem zweiten Teil des
Sperrriegels und andererseits an der
Verriegelungseinrichtung drehbeweglich angeordnet. Dadurch kann eine Bewegung radial zur Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse der Verriegelungseinrichtung in eine axiale Bewegung zur Steckrichtung des Steckers bzw. der Buchse der Betätigungseinrichtung transformiert werden.
Auch kann der Deckel als ein beliebiger aus dem Stand der Technik bekannter Deckel ausgestaltet sein, so als ein an dem Gerätestecker verschiebbar angeordneter Deckel
ausgeführt sein. Ganz besonders ist jedoch bevorzugt, dass
der Deckel als mit Federkraft beaufschlagter Klappdeckel ausgestaltet ist und der Deckel aufgrund der Federkraft in seine Schließstellung strebt. In der Schließstellung ist der Deckel dann durch Betätigen der Betätigungseinrichtung gegen Öffnen sperrbar. In diesem Zusammenhang ist weiterhin bevorzugt, dass der Klappdeckel mittels eines nur einseitig zugänglichen Lagerstiftes an dem Gerätestecker
verschwenkbar angeordnet ist. Dadurch wird erreicht, dass eine Demontage des Deckels in der Öffentlichkeit
verunmöglicht wird, somit ein unbefugtes Öffnen des Deckels durch Entfernen des Lagerstiftes unterbunden wird. Ferner ist bevorzugt, dass der Deckel ein Bedienelement zum händischen Öffnen des Deckels aufweist, wobei das
Bedienelement geometrisch derart gestaltet ist, dass bei einem händischen Eingriff keine sehr großen Kräfte auf den Deckel übertragen werden können. Durch diese Maßnahme kann weiterhin der Gerätestecker bzw. der Deckel vor
Beschädigungen geschützt werden. Zudem ist bevorzugt, dass der Gerätestecker einen Montageflansch zum Befestigen des Gerätesteckers in einer Wandung der Ladeeinrichtung oder des Elektrofahrzeugs aufweist, wobei bevorzugt der
Montageflansch mittels Gewindestehbolzen von einer
Innenseite der Wandung her, also von der Seite der Wandung, an der die Verriegelungseinrichtung des Gerätesteckers angeordnet ist, verschraubt und dadurch nicht von der
Deckelseite des Gerätesteckers her demontiert werden kann.
Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist ferner vorgesehen, dass der Gerätestecker eine Energiequelle zum Bereitstellen von elektrischer
Energie zum Betätigen der Verriegelungseinrichtung
aufweist. Dabei kann die Energiequelle als Akkumulator ausgestaltet sein, beispielsweise auch den
Fahrzeugakkumulator des Elektroautos mit umfassen.
Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegende Zeichnung anhand einer bevorzugten
Ausführungsform näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 einen miteinander verbundenen Gerätestecker und
Kabelstecker, wobei die an dem Gerätestecker vorgesehene Verriegelungseinrichtung sowie die Betätigungseinrichtung in der
Entriegelungsposition sind,
Fig. 2 den miteinander verbundenen Gerätestecker und
Kabelstecker, wobei die Verriegelungseinrichtung und die Betätigungseinrichtung in der Verriegelungsposition sind,
Fig. 3 den Gerätestecker, wobei die
Verriegelungseinrichtung sowie die
Betätigungseinrichtung in der
Entriegelungsposition sind,
Fig. 4 den Gerätestecker, wobei die
Verriegelungseinrichtung und die
Betätigungseinrichtung in der
Verriegelungsposition sind,
Fig. 5 einen Ausschnitt des Gerätesteckers mit der
Verriegelungseinrichtung und der
Betätigungseinrichtung in der
Entriegelungsposition, und
Fig. 6 einen Ausschnitt des Gerätesteckers mit der
Verriegelungseinrichtung und der
Betätigungseinrichtung in Verriegelungsposition.
Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Gerätestecker 1 mit einem Kabelstecker 2 im verbundenen Zustand, die Figuren 3 und 4 zeigen den Gerätestecker 1 mit geschlossenem Deckel 3 und die Figuren 5 und 6 zeigen einen Ausschnitt des
Gerätesteckers 1.
Der Gerätestecker 1 ist zum elektrischen Anschließen eines Elektrofahrzeugs an eine Ladeeinrichtung verwendbar und weist eine ein Steckgesicht 4 aufweisende Buchse 5 auf, die mit einem Stecker, nicht dargestellt, des Kabelsteckers 2 zum Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen dem Gerätestecker 1 und dem Kabelstecker 2 verbindbar ist. Dazu weist das Steckgesicht 4 eine Mehrzahl an elektrischen Steckkontakten auf, die entsprechend der Ausgestaltung als Buchse 5 bzw. Stecker als weibliche bzw. männliche Kontakte ausgestaltet sind.
Der Gerätestecker 1 weist nun eine Verriegelungseinrichtung 6 auf, die im Detail in Fig. 5 und Fig. 6 gezeigt ist. Die Verriegelungseinrichtung 6 dient zum Verriegeln und
Entriegeln eines auf Anschlag gesteckten Stecker-Buchsen 5- Paares und ist beweglich zwischen einer
Verriegelungsposition, dargestellt in Fig. 2, 4 und 6, sowie einer Entriegelungsposition, dargestellt in Fig. 1, 3, 5, ausgestaltet. Im Detail ist die
Verriegelungseinrichtung 6 mit einem Führungsschieber 8 ausgestaltet, der einen Verriegelungsbolzen 9 aufweist. Der Stecker bzw. die Buchse 5 weist eine in ihrem Durchmesser zu dem Verriegelungsbolzen 9 korrespondierende Kontur 10
auf, in welche der Verriegelungsbolzen 9 aus der
Entriegelungsposition zum Erreichen der
Verriegelungsposition „hineingleitet", somit also, wenn der Verriegelungsbolzen 9 beide Konturen des miteinander verbundenen Stecker-Buchsen 5-Paares durchdrungen hat, also sich in der Verriegelungsposition befindet, den
Gerätestecker 1 und den Kabelstecker 2 miteinander
verriegelt . Ferner umfasst die Verriegelungseinrichtung 6 eine Kulisse 11, in welcher eine Antriebswelle 12 eingreift. Die
Antriebswelle 12 wird durch einen Aktuator 13 angetrieben, welcher seinerseits durch einen elektrischen Impuls eine Drehbewegung der Antriebswelle 12 bewirkt. Das bedeutet also, dass durch die Drehbewegung des Aktuators 13 der
Führungsschieber 8 eine Bewegung radial zur Steckrichtung 7 des Steckers bzw. der Buchse 5 ausführt, also den
Verriegelungsbolzen 9 ebenfalls radial zur Steckrichtung 7 des Steckers bzw. der Buchse 5 bewegt.
In Wirkzusammenhang mit der Verriegelungseinrichtung 6 ist nunmehr eine Betätigungseinrichtung 14 vorgesehen, die derart ausgestaltet ist, dass in der Verriegelungsposition der Verriegelungseinrichtung 6 die Betätigungseinrichtung 14 den Deckel 3 gegen Öffnen sperrt. Dazu ist die
Betätigungseinrichtung 14 zweiteilig mit einem Gelenk 15 als Sperrriegel 16 ausgestaltet, wobei der Sperrriegel 16 über ein Drehgelenk 17 mit der Verriegelungseinrichtung 6 bzw. dem Führungsschieber 8 zusammenwirkend eine Bewegung des Führungsschiebers 8 auf die Betätigungseinrichtung 14 überträgt. Konkret bedeutet dies, dass eine Bewegung radial zur Steckrichtung 7 des Steckers bzw. der Buchse 5 des Führungsschiebers 8 in eine Bewegung axial zur
Steckrichtung 7 des Steckers bzw. der Buchse 5 des
Sperrriegels 16 übertragen wird. Sofern nun also die
Verriegelungseinrichtung 6 in die Verriegelungsposition verfährt, wird das dem Führungsschieber 8 abgewandte Ende des Sperrriegels 16 hin zum Stecker des Kabelsteckers 2 bewegt .
Wenn nun, wie in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt, der Deckel 3 geschlossen ist, bedeutet dies, dass in der
Entriegelungsposition, dargestellt in Fig. 3, ein Öffnen des Deckels 3 möglich ist, in der Verriegelungsposition, dargestellt in Fig. 4, ein Öffnen des Deckels 3 jedoch verunmöglicht ist. Dies ist nämlich dadurch bedingt, dass das dem Führungsschieber 8 abgewandte Ende des Sperrriegels 16 zwischen einer Sperrkontur 18 des Deckels 3 und einer Auflage 19 des Gerätesteckers 1 positioniert ist, so dass beim Versuch den Deckel 3, der vorliegend als Klappdeckel ausgestaltet ist, zu öffnen, die von der Sperrkontur 18 zusammen mit dem Sperrriegel 16 erzeugte Flächenpressung ein Öffnen des Deckels 3 verhindert. Erst dann, wenn, wie in Fig. 3 gezeigt, der Sperrriegel 16, betätigt durch den Führungsschieber 8, in die Entriegelungsposition verfahren ist, unterbindet die Sperrkontur 18 bzw. der Sperrriegel 16 eine Verschwenkbewegung des Deckels 3 um einen Lagerstift 20 nicht mehr.
Das bedeutet also, dass der Deckel 3 bzw. die Sperrkontur 18 bzw. der Gerätestecker 1 derart ausgestaltet ist, dass im geschlossenen Zustand des Deckels 3 ein Öffnen des
Deckels 3 durch den Sperrriegel 16 derart unterbunden werden kann, dass der Sperrriegel 16 zwischen die
Sperrkontur 17 und die Auflage 19 verfährt, also der
Sperrriegel 16 jeweils zwischen der Sperrkontur 18 und der Auflage 19 angeordnet ist, andererseits jedoch wenn der Deckel 3 geöffnet ist, wie in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt
ist, ein Verfahren des Sperrriegels 16 von der Verriegelungsposition in die Entriegelungsposition
keinerlei Einfluss auf den Deckel 3 hat. In Summe wird damit eine besonders einfache Möglichkeit angegeben, um mittels eines gemeinsamen Antriebes, der durch den Aktuator 13 bewirkt wird, sowohl eine
Verriegelung des Steckers mit der Buchse 5 zu ermöglichen sowie andererseits im geschlossenen Zustand des Deckels 3, also wenn kein Stecker mit der Buchse 5 verbunden ist, eine Verriegelung des Deckels 3 mittels der
Betätigungseinrichtung 14 zu bewirken.
Bezugs zeichenliste
Gerätestecker 1
Kabelstecker 2
Deckel 3
Steckgesicht 4
Buchse 5
Verriegelungseinrichtung 6
Steckrichtung 7
Führungsschieber 8
Verriegelungsbolzen 9
Kontur 10
Kulisse 11
Antriebswelle 12
Aktuator 13
Betätigungseinrichtung 14
Gelenk 15
Sperrriegel 16
Drehgelenk 17
Sperrkontur 18
Auflage 19
Lagerstift 20