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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Beschreibung betrifft ein System und Verfahren zur Verbesserung der Kühlung eines Hybridfahrzeugs. Die Verfahren können besonders nützlich für Hybridfahrzeuge sein, die Rekuperationsbremsen umfassen.
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Hintergrund und Kurzdarstellung
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Ein Hybridfahrzeug kann beim Bremsen eine elektrische Energiespeichervorrichtung aufladen, während es die Fahrgeschwindigkeit bergab bei aktivierter Geschwindigkeitsregelung aufrechterhält, und während der Verzögerung bei Pedalfreigabe (z. B. Gas- und Bremspedal nicht angewandt) über Rekuperationsbremsen. Insbesondere die elektrische Energiespeichervorrichtung kann aufgeladen werden, indem die kinetische Energie des Fahrzeugs durch Betreiben einer Elektromaschine in einem Generatormodus in elektrische Energie umgewandelt wird. Aus mehreren Gründen kann es jedoch unter Umständen nicht möglich sein, die ganze kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie umzuwandeln. Wenn z. B. die Elektromaschine einen großen Strombetrag erzeugt, kann sich die Temperatur der Elektromaschine auf ein Niveau erhöhen, wobei der Strom der Elektromaschine reduziert wird, um die Möglichkeit einer Verschlechterung der Elektromaschine zu verringern. Infolgedessen kann ein Teil der kinetischen Energie des Fahrzeugs durch die Fahrzeugbremsen in Wärmeenergie umgewandelt werden, um einer gewünschten Verzögerungsrate zu folgen. Die von den Fahrzeugbremsen erzeugte Wärmeenergie kann an die Atmosphäre verloren gehen, wodurch die Fähigkeit des Fahrzeugs, Energie zurückzugewinnen und zu bewahren, reduziert wird.
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Die Erfinder haben die oben erwähnten Nachteile erkannt und ein Verfahren zum Kühlen eines Antriebsstrangs entwickelt, das Folgendes umfasst: Betreiben einer elektrischen Pumpe zur Versorgung der Getriebekupplungen mit Getriebefluid, wenn eine Kraftmaschine und eine Elektromaschine gestoppt werden; Deaktivieren der elektrischen Pumpe als Reaktion auf die Drehung der Kraftmaschine oder der Elektromaschine, als Reaktion auf eine Temperatur der Elektromaschine unter einem Schwellenwert; und Betreiben der elektrischen Pumpe während des Drehens der Elektromaschine als Reaktion auf eine Temperatur der Elektromaschine, die den Schwellenwert überschreitet.
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Durch selektives Betreiben einer elektrischen Pumpe kann es möglich sein, das technische Resultat einer verbesserten Kühlung des Antriebsstrangs während des Rekuperationsbremsens bereitzustellen. Eine elektrische Pumpe, welche die Getriebekupplungen mit Getriebefluid versorgt, wenn ein Antriebsstrang nicht von einer Kraftmaschine oder einer Elektromaschine rotiert wird, kann auch betrieben werden, wenn die Elektromaschine gezielt gedreht wird, um eine erhöhte Durchflussmenge von Getriebefluid zum Steigern der Kühlung der Elektromaschine bereitzustellen. Die elektrische Pumpe kann zur gleichen Zeit wie eine mechanische Pumpe betrieben werden, so dass beide Pumpen Getriebefluid zum Kühlen der Elektromaschine während Zeiten der erhöhten Wärmeerzeugung durch die Elektromaschine bereitstellen. Die elektrische Pumpe kann z. B. Getriebefluid zur Elektromaschine fördern, wenn die Elektromaschine die kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie umwandelt.
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Die vorliegende Beschreibung kann mehrere Vorteile bieten. Insbesondere kann der Ansatz die Kühlung von Komponenten des Antriebsstrangs verbessern. Darüber hinaus kann der Ansatz Energie bewahren, wenn die Kühlanforderungen des Antriebsstrangs niedrig sind, und die Kühlung des Antriebsstrangs verbessern, wenn eine zusätzliche Kühlung des Antriebsstrangs wünschenswert sein mag. Des Weiteren kann der Ansatz zusätzliche Kühlung des Antriebsstrangs ohne zusätzliche Kosten bieten.
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Die obigen Vorteile sowie weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Beschreibung gehen aus der folgenden ausführlichen Beschreibung allein oder in Verbindung mit den begleitenden Zeichnungen klar hervor.
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Es versteht sich, dass die obige Kurzdarstellung bereitgestellt wird, um in vereinfachter Form eine Auswahl von Konzepten vorzustellen, die in der ausführlichen Beschreibung näher beschrieben werden. Sie soll keine Schlüssel- oder wesentlichen Merkmale des beanspruchten Erfindungsgegenstands aufzeigen, dessen Schutzbereich einzig durch die der ausführlichen Beschreibung folgenden Ansprüche definiert wird. Zudem beschränkt sich der beanspruchte Gegenstand nicht auf Umsetzungen, welche die oben oder in einem anderen Teil der vorliegenden Offenbarung genannten Nachteile lösen.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Die hier beschriebenen Vorteile werden besser beim Lesen eines Beispiels einer Ausführungsform, das hier die ausführliche Beschreibung genannt wird, allein oder unter Bezugnahme auf die Zeichnungen verstanden, wobei:
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1 eine schematische Darstellung einer Kraftmaschine ist;
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2 eine beispielhafte Antriebsstrangkonfiguration eines Fahrzeugs zeigt;
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3 eine beispielhafte simulierte Kühlsequenz eines Antriebsstrangs zeigt; und
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4 ein Ablaufdiagramm eines Beispielverfahrens zur Verbesserung der Antriebsstrangkühlung darstellt.
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Ausführliche Beschreibung
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Die vorliegende Beschreibung betrifft das Steuern der Antriebsstrangkühlung eines Hybridfahrzeugs. Der Antriebsstrang kann eine Kraftmaschine enthalten, wie in 1 gezeigt. Die Kraftmaschine kann zum Bilden eines Antriebsstrangs mit anderen Fahrzeugbauteilen mechanisch gekoppelt sein, wie in 2 gezeigt. Der Antriebsstrang kann eine Elektromaschine für das Vortreiben des Fahrzeugs und eine elektrische Pumpe zum Versorgen der Getriebekupplungen mit Getriebefluid enthalten, wenn sich die Kraftmaschine und die Elektromaschine nicht drehen. Die elektrische Pumpe kann auch betrieben werden, wenn sich die Kraftmaschine und/oder die Elektromaschine drehen, um zusätzliche Kühlung der Elektromaschine bereitzustellen, wie in 3 gezeigt. Die elektrische Pumpe kann gemäß dem Verfahren von 4 betrieben werden, um den Betriebsablauf von 3 bereitzustellen.
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Bezug nehmend auf 1 wird eine Brennkraftmaschine 10, die mehrere Zylinder umfasst, von welchen ein Zylinder in 1 gezeigt ist, durch eine elektronische Kraftmaschinensteuerung 12 gesteuert. Die Kraftmaschine 10 umfasst eine Brennkammer 30 und Zylinderwände 32 mit Kolben 36, die darin positioniert und mit einer Kurbelwelle 40 verbunden sind. Schwungrad 97 und Zahnkranz 99 sind mit der Kurbelwelle 40 gekoppelt. Der Anlasser 96 umfasst eine Ritzelwelle 98 und ein Ritzel 95. Die Ritzelwelle 98 kann das Ritzel 95 selektiv vorrücken, um in den Zahnkranz 99 einzugreifen. Der Anlasser 96 kann direkt an der Vorderseite der Kraftmaschine oder an der Rückseite der Kraftmaschine montiert werden. In einigen Beispielen kann der Anlasser 96 über einen Riemen oder eine Kette selektiv Drehmoment an die Kurbelwelle 40 liefern. In einem Beispiel ist der Anlasser 96 in einem Grundzustand, wenn er nicht im Eingriff mit der Kraftmaschinenkurbelwelle ist. Die Brennkammer 30 steht in der Darstellung über das Einlassventil 52 bzw. das Auslassventil 54 mit dem Einlasskrümmer 44 und dem Auspuffkrümmer 48 in Verbindung. Jedes Einlass- und Auslassventil kann durch einen Einlassnocken 51 und einen Auslassnocken 53 betrieben werden. Die Position des Einlassnockens 51 kann durch einen Einlassnockensensor 55 bestimmt werden. Die Position des Auslassnockens 53 kann durch einen Auslassnockensensor 57 bestimmt werden.
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Die Kraftstoffeinspritzdüse 66 ist zum Einspritzen von Kraftstoff direkt in den Zylinder 30 positioniert gezeigt, was dem Fachmann als Direkteinspritzung bekannt ist. Alternativ kann Kraftstoff in einen Einlasskanal eingespritzt werden, was dem Fachmann als Saugrohreinspritzung bekannt ist. Das Kraftstoffeinspritzventil 66 liefert Flüssigkraftstoff proportional zu der Impulsbreite der Steuerung 12. Der Kraftstoff wird dem Kraftstoffeinspritzventil 66 durch ein Kraftstoffsystem (nicht gezeigt) zugeführt, das einen Kraftstoffbehälter, eine Kraftstoffpumpe und ein Kraftstoffverteilerrohr (nicht dargestellt) umfasst. Zusätzlich wird der Ansaugkrümmer 44 in Verbindung mit der optionalen elektronischen Drossel 62 gezeigt, die eine Position der Drosselklappe 64 einstellt, um die Luftströmung vom Lufteinlass 42 zum Ansaugkrümmer 44 zu steuern. In einem Beispiel kann ein zweistufiges Hochdruckkraftstoffsystem verwendet werden, um höhere Kraftstoffdrücke zu erzeugen. In einigen Beispielen können eine Drosselklappe 62 und eine Drosselplatte 64 so zwischen Einlassventil 52 und Einlasskrümmer 44 positioniert werden, dass die Drosselklappe 62 eine Einlasskanaldrosselklappe ist.
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Eine verteilerlose Direktzündung 88 stellt einen Zündfunken über eine Zündkerze 92 zur Brennkammer 30 als Reaktion auf die Steuerung 12 bereit. Eine Breitbandsonde für Sauerstoff 126 (UEGO, Universal Exhaust Gas Oxygen) ist stromaufwärts eines Katalysators 70 mit einem Auspuffkrümmer 48 gekoppelt dargestellt. Alternativ kann an Stelle der UEGO-Sonde 126 ein bistabiler Abgassauerstoffsensor verwendet werden.
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Der Katalysator 70 kann in einem Beispiel mehrere Katalysatorbricks umfassen. In einem anderen Beispiel können mehrere Abgasreinigungssysteme, jeweils mit mehreren Bricks, verwendet werden. Der Katalysator 70 kann in einem Beispiel ein Dreiwegekatalysator sein.
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Die Steuerung 12 wird in 1 als ein herkömmlicher Mikrocomputer gezeigt, der Folgendes umfasst: eine Mikroprozessoreinheit 102, Eingangs-/Ausgangsanschlüsse 104, einen Nur-Lese-Speicher 106, einen Direktzugriffsspeicher 108, einen Erhaltungsspeicher 110 und einen herkömmlichen Datenbus. In der Darstellung erhält die Steuerung 12 zusätzlich zu den vorher besprochenen Signalen verschiedene Signale von mit der Kraftmaschine 10 gekoppelten Sensoren, einschließlich die Motorkühlmitteltemperatur (ECT, Engine Coolant Temperature) von dem mit der Kühlhülse 114 gekoppelten Temperatursensor 112; einen mit einem Fahrpedal 130 gekoppelten Positionssensor 134 zur Erfassung der vom Fuß 132 angewandten Kraft; einen mit dem Bremspedal 150 gekoppelten Positionssensor 154 zur Erfassung der vom Fuß 152 angewandten Kraft; eine Messung eines Einlasskrümmerdrucks (MAP, Manifold Absolute Pressure) von dem mit dem Einlasskrümmer 44 gekoppelten Drucksensor 122; einen Kraftmaschinenstellungssensor von einem Hall-Effekt-Sensor 118, der die Stellung der Kurbelwelle 40 erfasst; eine Messung von in die Kraftmaschine eintretender Luftmasse von dem Sensor 120; und eine Messung der Drosselklappenstellung vom Sensor 58. Es kann auch Barometerdruck zum Verarbeiten durch die Steuerung 12 erfasst werden (Sensor nicht gezeigt). Bei einem bevorzugten Aspekt der vorliegenden Beschreibung erzeugt ein Kraftmaschinenpositionssensor 118 eine vorbestimmte Anzahl gleichmäßig beabstandeter Impulse bei jeder Umdrehung der Kurbelwelle, aus welchen die Kraftmaschinendrehzahl (U/min) bestimmt werden kann.
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In einigen Beispielen kann die Kraftmaschine mit einem Elektromotor/Batteriesystem in einem Hybridfahrzeug gekoppelt werden, wie in 2 gezeigt. Des Weiteren können in einigen Beispielen andere Kraftmaschinenauslegungen eingesetzt werden, zum Beispiel eine Dieselkraftmaschine.
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Während des Betriebs durchläuft jeder Zylinder innerhalb der Kraftmaschine 10 in der Regel einen Viertaktprozess: der Prozess umfasst den Ansaughub, den Verdichtungshub, den Arbeitshub und den Auslasshub. Während des Ansaughubs schließt sich allgemein das Auslassventil 54, und das Einlassventil 52 öffnet sich. Über den Einlasskrümmer 44 wird Luft in die Brennkammer 30 eingeleitet, und der Kolben 36 bewegt sich zum Boden des Zylinders, um das Volumen in der Brennkammer 30 zu vergrößern. Die Position, in der sich der Kolben 36 nahe dem Boden des Zylinders und am Ende seines Hubs befindet (z. B., wenn die Brennkammer 30 ihr größtes Volumen aufweist), wird in der Regel vom Fachmann als unterer Totpunkt (UT) bezeichnet. Während des Verdichtungshubs sind das Einlassventil 52 und das Auslassventil 54 geschlossen. Der Kolben 36 bewegt sich zum Zylinderkopf, um die Luft in der Brennkammer 30 zu verdichten. Der Punkt, an dem sich der Kolben 36 an seinem Hubende und am nächsten zum Zylinderkopf befindet (zum Beispiel, wenn die Brennkammer 30 ihr kleinstes Volumen aufweist), wird vom Fachmann in der Regel als oberer Totpunkt (OT) bezeichnet. Bei einem im Folgenden als Einspritzung bezeichneten Vorgang wird Kraftstoff in die Brennkammer eingeleitet. In einem Prozess, der nachfolgend als Zündung bezeichnet wird, wird der eingespritzte Kraftstoff durch bekannte Zündmittel, wie beispielsweise eine Zündkerze 92, gezündet, was zur Verbrennung führt. Während des Arbeitshubs drücken die expandierenden Gase den Kolben 36 zum UT zurück. Die Kurbelwelle 40 wandelt Kolbenbewegung in ein Drehmoment der Drehwelle um. Während des Auslasshubs öffnet sich schließlich das Auslassventil 54, um das verbrannte Luft-Kraftstoff-Gemisch an den Auslasskrümmer 48 abzugeben, und der Kolben kehrt zum OT zurück. Es ist zu beachten, dass oben Stehendes rein beispielhaft ist und dass die Einlass- und Auslassventilöffnungs- und/oder Schließzeitpunkte variieren können, um eine positive oder negative Ventilüberdeckung, ein spätes Einlassventilschließen oder verschiedene andere Beispiele bereitzustellen.
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2 ist ein Blockdiagramm eines Fahrzeugantriebsstrangs 200. Der Antriebsstrang von 2 enthält eine in 1 gezeigte Kraftmaschine 10. Mechanische Vorrichtungen werden mit durchgehenden Linien dargestellt, während Hydraulikkanäle 290 als gepunktete Linien dargestellt werden, wobei Pfeile die Strömungsrichtung von Getriebefluid anzeigen.
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Der Antriebsstrang 200 kann von einer Kraftmaschine 10 angetrieben werden. Die Kraftmaschine 10 kann mit einem in 1 gezeigten Kraftmaschinenanlassersystem oder über einen in dem Antriebsstrang integrierten Anlasser/Generator (DISG, Driveline Integrated Starter/Generator) 240 angelassen werden. Ferner kann das Drehmoment der Kraftmaschine 10 über einen Drehmomentaktuator 204, wie z. B. ein Kraftstoffeinspritzventil, eine Drosselklappe etc., eingestellt werden.
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Ein Kraftmaschinenausgangsdrehmoment kann zu einer Eingangsseite einer Antriebsstrangtrennungskupplung 236 übertragen werden. Die Trennungskupplung 236 kann elektrisch oder hydraulisch betätigt werden. In der Darstellung ist die nachgeschaltete Seite der Trennungskupplung 236 mechanisch mit der DISG-Eingangswelle 237 gekoppelt.
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DISG 240 kann betrieben werden, um den Antriebsstrang 200 Drehmoment bereitzustellen, oder um das Drehmoment des Antriebsstrangs in elektrische Energie umzuwandeln, die in der Speichervorrichtung 275 für elektrische Energie zu speichern ist. DISG 240 hat eine höhere Ausgangsdrehmomentkapazität als der in 1 gezeigte Anlasser 96. Ferner treibt DISG 240 den Antriebsstrang 200 direkt an oder wird von dem Antriebsstrang 200 direkt angetrieben. Es sind keine Riemen, Zahnräder oder Ketten vorhanden, um DISG 240 mit dem Antriebsstrang 200 zu koppeln. Vielmehr dreht sich DISG 240 mit der gleichen Geschwindigkeit wie der Antriebsstrang 200. Eine Speichervorrichtung 275 für elektrische Energie kann eine Batterie, ein Kondensator oder eine Induktionsspule sein. Die nachgeschaltete Seite des DISG 240 ist über eine Welle 241 mechanisch mit dem Pumpenrad 285 des Drehmomentwandlers 206 und der mechanischen Getriebepumpe 214 gekoppelt. Die vorgeschaltete Seite des DISG 240 ist mechanisch mit der Trennungskupplung 236 gekoppelt.
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Der Drehmomentwandler 206 enthält eine Turbine 286 zum Ausgeben des Drehmoments an die Eingangswelle 270. Die Eingangswelle 270 koppelt den Drehmomentwandler 206 mechanisch mit dem Automatikgetriebe 208. Der Drehmomentwandler 206 enthält auch eine Drehmomentwandlerbypassüberbrückungskupplung 212 (TCC, Torque Converter Clutch). Bei verriegelter TCC wird Drehmoment vom Pumpenrad 285 direkt zur Turbine 286 übertragen. Die TCC wird von der Steuerung 12 elektrisch betrieben. Alternativ kann die TCC hydraulisch verriegelt werden. In einem Beispiel kann der Drehmomentwandler als Komponente des Getriebes bezeichnet werden.
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Wenn die Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung 212 vollständig ausgerückt ist, überträgt der Drehmomentwandler 206 das Kraftmaschinendrehmoment über Fluidtransfer zwischen der Drehmomentwandlerturbine 286 und dem Drehmomentwandlerpumpenrad 285 zum Automatikgetriebe 208, wodurch Drehmomenterhöhung ermöglicht wird. Wenn dagegen die Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung 212 vollständig eingerückt ist, wird das Kraftmaschinenausgangsdrehmoment über die Drehmomentwandlerkupplung direkt zu einer Eingangswelle (nicht gezeigt) des Getriebes 208 übertragen. Alternativ kann die Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung 212 teilweise eingerückt werden, wodurch ein Einstellen des direkt an das Getriebe weitergeleiteten Drehmomentbetrags ermöglicht wird. Die Steuerung 12 kann ausgelegt sein, um den von der Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung 212 übertragenen Drehmomentbetrag einzustellen, und zwar durch Einstellen der Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung als Reaktion auf verschiedene Kraftmaschinenbetriebsbedingungen, oder auf der Basis eines vom Fahrer angeforderten Kraftmaschinenbetriebs.
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Das Automatikgetriebe 208 enthält Gangkupplungen (z. B. Gänge 1–6) 211 und eine Vorwärtskupplung 210. Die Gangkupplungen 211 und die Vorwärtskupplung 210 können selektiv eingerückt werden, um ein Fahrzeug anzutreiben. Das vom Automatikgetriebe 208 ausgegebene Drehmoment kann wiederum zu den Rädern 216 weitergeleitet werden, um das Fahrzeug über eine Abtriebswelle 260 anzutreiben. Das Automatikgetriebe 208 kann ein Eingangsantriebsdrehmoment an der Eingangswelle 270 bedarfsabhängig von einer Fahrbedingung des Fahrzeugs übertragen, bevor ein Ausgangsantriebsdrehmoment zu den Rädern 216 übertragen wird.
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Ferner kann durch Einrücken der Radbremsen 218 eine Reibungskraft auf die Räder 216 angewandt werden. In einem Beispiel können die Radbremsen 218 als Reaktion auf ein Drücken seines Fußes auf ein Bremspedal (nicht gezeigt) durch den Fahrer eingerückt werden. In anderen Beispielen kann die Steuerung 12 oder eine mit der Steuerung 12 verbundene Steuerung die Einrückradbremsen anwenden. In der gleichen Weise kann eine auf die Räder 216 wirkende Reibungskraft verringert werden, indem die Radbremsen 218 als Reaktion auf das Lösen seines Fußes vom Bremspedal durch den Fahrer ausgerückt werden. Ferner können Fahrzeugbremsen über die Steuerung 12 eine Reibungskraft auf die Räder 216 anwenden als Teil eines automatisierten Kraftmaschinenanhalteverfahrens.
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Eine mechanische Ölpumpe 214 kann über einen Kanal 291 in Fluidverbindung mit dem Automatikgetriebe 208 stehen, um Hydraulikdruck bereitzustellen, um verschiedene Kupplungen, wie beispielsweise eine Vorwärtskupplung 210, Gangkupplungen 211 und/oder eine Drehmomentwandlerüberbrückungskupplung 212, einzurücken. Eine mechanische Ölpumpe 214 steht ebenfalls in Fluidverbindung mit dem DISG 240, um die Anker- und/oder Ständerwicklungen 239 des DISG zu kühlen. Die mechanische Ölpumpe 214 kann im Einklang mit dem Drehmomentwandler 206 betrieben werden, und sie kann zum Beispiel durch die Drehung der Kraftmaschine oder des DISG über die Eingangswelle 241 angetrieben werden. Somit kann der in der mechanischen Ölpumpe 214 erzeugte Hydraulikdruck mit zunehmender Kraftmaschinen- und/oder DISG-Drehzahl zunehmen, und mit abnehmender Kraftmaschinen- und/oder DISG-Drehzahl abnehmen. Die mechanische Ölpumpe 214 saugt Öl aus der Ölwanne 279 an. Das Öl wird über einen Wärmetauscher 280 gekühlt, bevor es in die Ölwanne 279 eintritt. In manchen Beispielen kann der Wärmetauscher 280 jedoch zwischen der mechanischen Pumpe 214 und der Ölwanne 279 angeordnet sein. Wie gezeigt, fördert die mechanische Pumpe Öl oder Getriebefluid zum Automatikgetriebe 208, von wo aus das Öl dann zum Kühlen des DISG 240 weiterfließt, bevor es über den Wärmetauscher 280 in die Ölwanne 279 zurückgeführt wird.
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Der Antriebsstrang 200 enthält auch eine elektrische Pumpe 278 zur Förderung von Öl oder Getriebefluid zum Automatikgetriebe 208 und DISG 240, wenn sich die Welle 241 nicht dreht. Das von der elektrischen Pumpe 278 geförderte Öl kann durch ein Dreiwegeventil 277 und Rückschlagventil 276 fließen, um einen Kanal 291 zu erreichen, bevor es zum Getriebe 208 und DISG 240 weiterfließt. Das Rückschlagventil 276 begrenzt den Ölfluss von der mechanischen Pumpe 214 zur elektrischen Pumpe 278, und das Rückschlagventil 273 begrenzt den Ölfluss von der elektrischen Pumpe 278 zur mechanischen Pumpe 214. Die elektrische Pumpe 278 saugt Öl oder Getriebefluid aus der Ölwanne 279 an.
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Alternativ kann die elektrische Pumpe 278 Öl oder Getriebefluid über das Ventil 277 direkt zum DISG 240 fördern. Das Rückschlagventil 281 begrenzt den Ölfluss von der elektrischen Pumpe 278 zum Getriebe 208, wenn die elektrische Pumpe 278 Öl direkt zum DISG 240 fördert. Die elektrische Pumpe 278 kann aktiviert werden, wenn die Kraftmaschine 10 und/oder der DISG 240 sich drehen oder nicht drehen. In einem Beispiel fördert die elektrische Pumpe 278 Öl zu den Kupplungen 211, wodurch die Betriebszustände der Kupplungen 211 beibehalten werden, um die Fahrzeugbewegung zu begrenzen, wenn das Fahrzeug 225 steht.
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Die Steuerung 12 kann so ausgelegt werden, dass sie Eingaben von der Kraftmaschine 10 empfängt, wie in 1 ausführlicher gezeigt, und demgemäß eine Drehmomentausgabe der Kraftmaschine und/oder Betreiben des Drehmomentwandlers, des Getriebes, des DISG, der Kupplungen und/oder Bremsen steuert. Als ein Beispiel kann eine Kraftmaschinendrehmomentausgabe durch Einstellen einer Kombination von Zündzeitpunkt, Kraftstoffimpulsbreite, Kraftstoffimpulszeitpunkt und/oder Luftfüllung gesteuert werden, indem die Drosselklappenöffnung und/oder die Ventilsteuerung, der Ventilhub und der Ladedruck für turbo- oder kompressorgeladene Kraftmaschinen gesteuert werden. Im Falle eines Dieselmotors kann die Steuerung 12 die Kraftmaschinendrehmomentausgabe durch Steuern einer Kombination aus Kraftstoffimpulsbreite, Kraftstoffimpulszeitpunkt und Luftfüllung steuern. In allen Fällen kann die Kraftmaschinensteuerung auf einer Zylinder-zu-Zylinder-Basis durchgeführt werden, um die Kraftmaschinendrehmomentausgabe zu steuern. Die Steuerung 12 kann auch die Drehmomentausgabe und die Erzeugung elektrischer Energie vom DISG durch Einstellen des zu und von den Feld- und/oder Ankerwicklungen des DISG fließenden Stroms steuern, was dem Fachmann bekannt ist.
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Wenn die Leerlaufstoppbedingungen erfüllt sind, kann die Steuerung 42 eine Kraftmaschinenabschaltung durch Abschalten der Kraftstoffzufuhr und Zündung der Kraftmaschine einleiten. In einigen Beispielen kann sich die Kraftmaschine jedoch weiter drehen. Um eine Torsionsmenge im Getriebe aufrechtzuerhalten, kann die Steuerung 12 außerdem drehende Elemente des Getriebes 208 zu einem Gehäuse 259 des Getriebes und dadurch zum Rahmen des Fahrzeugs erden. Wenn die Neustartbedingungen der Kraftmaschine erfüllt sind und/oder ein Fahrzeugbediener das Fahrzeug starten will, kann die Steuerung 12 die Kraftmaschine 10 durch Ankurbeln der Kraftmaschine 10 und Wiederaufnehmen der Zylinderverbrennung reaktivieren.
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Daher stellt das System aus 1 und 2 einen Antriebsstrang bereit, die Folgendes umfasst: eine Kraftmaschine; eine Elektromaschine; ein mechanisch mit der Elektromaschine gekoppeltes Getriebe; eine Antriebsstrangtrennungskupplung, welche die Kraftmaschine und die Elektromaschine selektiv koppelt; eine elektrische Pumpe, die Getriebefluid zur Elektromaschine und zum Getriebe fördert; und eine Steuerung einschließlich ausführbarer Anweisungen, die in einem nichtflüchtigen Speicher gespeichert werden, um die elektrische Pumpe zur Förderung von Getriebefluid zur Elektromaschine zu betreiben, während die Elektromaschine sich dreht, als Reaktion darauf, dass die Temperatur der Elektromaschine eine Schwelle übersteigt. Das System umfasst, dass die elektrische Pumpe Getriebefluid über ein Ventil zur Elektromaschine fördert. Das System umfasst, dass das Ventil selektiv eine Fluidverbindung zwischen einer mechanischen Pumpe und der elektrischen Pumpe gestattet. Das System umfasst, dass die mechanische Pumpe über die Kraftmaschine oder die Elektromaschine angetrieben wird. Das System umfasst außerdem ein Rückschlagventil, das zwischen der mechanischen Pumpe und der elektrischen Pumpe angeordnet ist. Das System umfasst außerdem eine Ölwanne und wobei die mechanische Pumpe und die elektrische Pumpe Getriebefluid aus der Ölwanne ansaugen.
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Nunmehr auf 3 Bezug nehmend, wird eine simulierte Antriebsstrangkühlsequenz gezeigt. Der in 3 gezeigte Betriebsablauf kann vom System der 1 und 2 bereitgestellt werden, wenn die Anweisungen gemäß dem Verfahren von 4, das im nichtflüchtigen Speicher gespeichert ist, ausgeführt werden. Vertikale Kennzeichnungen T0–T4 stellen wichtige Zeitpunkte während der Abfolge dar.
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Der erste Plot von oben in 3 ist ein Plot der DISG-Temperatur im Verlauf der Zeit. Die X-Achse stellt Zeit dar, und die Zeit nimmt von der linken Seite von 3 zur rechten Seite von 3 zu. Die Y-Achse stellt die DISG-Temperatur dar, und die DISG-Temperatur nimmt in Richtung des Pfeils der Y-Achse zu. Eine horizontale Linie 302 stellt eine Schwellentemperatur dar, oberhalb der die elektrische Pumpe aktiviert wird, um die DISG-Kühlung zu erhöhen.
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Der zweite Plot von oben in 3 ist ein Plot des DISG-Stroms im Verlauf der Zeit. Die X-Achse stellt die Zeit dar, und die Zeit nimmt von der linken Seite von 3 zur rechten Seite von 3 zu; die X-Achse liegt auch auf einem Niveau von Null des DISG-Stroms entlang der Y-Achse. Die Y-Achse stellt den DISG-Strom dar. Der DISG-Strom oberhalb der X-Achse stellt positiven Strom dar, der vom DISG während des Rekuperationsbremsens erzeugt wird. Der DISG-Strom unterhalb der X-Achse stellt negativen Strom dar, der vom DISG verbraucht wird, um die Kraftmaschine anzulassen oder zu unterstützen.
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Der dritte Plot von oben in 3 ist ein Plot eines Elektromotorzustands (z. B. in Betrieb oder angehalten) im Verlauf der Zeit. Die X-Achse stellt Zeit dar, und die Zeit nimmt von der linken Seite von 3 zur rechten Seite von 3 zu. Die Y-Achse stellt den Zustand des Elektromotors dar. Der Elektromotor ist in Betrieb, wenn die Spur auf einem höheren Niveau in der Nähe des Y-Achsen-Pfeils liegt. Der Elektromotor ist nicht in Betrieb, wenn die Spur auf einem niedrigeren Niveau in der Nähe der X-Achse liegt.
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Der vierte Plot von oben in 3 ist ein Plot des Getriebebypassventils (z. B. Ventil 277 von 2) im Verlauf der Zeit. Die X-Achse stellt Zeit dar, und die Zeit nimmt von der linken Seite von 3 zur rechten Seite von 3 zu. Die Y-Achse stellt den Zustand des Getriebebypassventils dar. Das Getriebebypassventil gestattet es, dass Öl oder Getriebefluid direkt zum DISG gepumpt wird, wenn sich die Spur auf einem höheren Niveau befindet. Das Getriebebypassventil gestattet es, dass Öl oder Getriebefluid zum Getriebe gepumpt wird, wenn sich die Spur auf einem niedrigeren Niveau befindet.
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Zur Zeit T0 ist die DISG-Temperatur niedrig und der DISG-Strom ist negativ, wodurch anzeigt wird, dass der DISG Drehmoment zum Antriebsstrang bereitstellt, um das Fahrzeug anzutreiben oder die Kraftmaschine zu unterstützen. Die elektrische Pumpe ist ausgeschaltet, und das Getriebebypassventil leitet kein Öl zum DISG. Bei Annäherung an Zeit T1 wechselt der DISG-Strom von negativ zu positiv, wodurch angezeigt wird, dass der DISG als Reaktion auf die angeforderte Fahrzeugbremsung (nicht gezeigt) in den Rekuperationsbremsmodus eingetreten ist. Die DISG-Temperatur beginnt sich auch zu erhöhen, da der DISG die kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie umwandelt.
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Zur Zeit T1 überschreitet der DISG-Strom die Schwelle 304. Die elektrische Pumpe wird aktiviert als Reaktion darauf, dass der DISG-Strom die Schwelle 304 für eine vorbestimmte Zeitspanne nach der Zeit T1 überschreitet. Die DISG-Temperatur hat die Temperaturschwelle 302 bei Zeit T1 nicht überschritten, aber die DISG-Temperatur nimmt in Richtung der Schwelle 304 zu. Auf diese Weise kann der DISG-Strom verwendet werden, um das Überschreiten der DISG-Temperaturschwelle vorwegzunehmen, so dass die elektrische Pumpe aktiviert werden kann, um zusätzliche Kühlung des DISG durch Erhöhen des Öl- oder Getriebefluidflusses zum DISG bereitzustellen. Der Zustand des Getriebebypassventils wird in einen Zustand übergeleitet, worin Öl von der elektrischen Pumpe direkt zum DISG fließen kann, ohne durch das Getriebeventilgehäuse zu passieren.
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Zwischen Zeit T1 und Zeit T2 steigt die DISG-Temperatur auf ein Niveau über der Temperaturschwelle 302, und der DISG-Strom bleibt über der Schwelle 304. Folglich bleibt die elektrische Pumpe aktiviert und fördert Kühlmittel zum DISG.
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Zur Zeit T2 wird der DISG-Strom als Reaktion darauf, dass das Fahrzeug den Rekuperationsbremsmodus verlässt, reduziert. Die elektrische Pumpe bleibt jedoch aktiv, da die DISG-Temperatur über der Schwellentemperatur 302 bleibt. Der Getriebebypass wird positioniert, um einen Fluss von der elektrischen Pumpe zum DISG zu gestatten.
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Zur Zeit T3 wird die DISG-Temperatur auf ein Niveau unterhalb der Schwelle 302 verringert, und der DISG-Strom bleibt unterhalb der Schwelle 304. Die elektrische Pumpe wird als Reaktion darauf, dass die DISG-Temperatur unterhalb der Schwelle 302 liegt, deaktiviert, und der Zustand des Getriebebypassventils ändert sich, um den Ölfluss von der elektrischen Pumpe zum Getriebe zu leiten.
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Zwischen Zeit T3 und Zeit T4 wechselt der DISG-Strom von negativ zu positiv, um anzuzeigen, dass das Fahrzeug in den Rekuperationsbremsmodus eintritt. Der DISG-Strom bleibt jedoch unterhalb der Schwelle 304. Die DISG-Temperatur beginnt zu steigen, da der DISG die kinetische Energie des Fahrzeugs in elektrische Energie umwandelt.
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Zur Zeit T4 überschreitet die DISG-Temperatur die Schwelle 302. Die elektrische Pumpe wird aktiviert als Reaktion darauf, dass die DISG-Temperatur die Schwelle 302 überschreitet. Der DISG-Strom bleibt unterhalb der Schwelle 304, und der Zustand des Getriebebypassventils wird eingestellt, um zu gestatten, dass Öl von der elektrischen Pumpe direkt zum DISG fließt.
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Nunmehr auf 4 Bezug nehmend, wird ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Verbessern der Antriebsstrangkühlung gezeigt. Das Verfahren von 4 kann in dem System der 1 und 2 als in einem nichtflüchtigen Speicher gespeicherte, ausführbare Anweisungen enthalten sein. Ferner kann das Verfahren den in 3 gezeigten Betriebsablauf bereitstellen.
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Bei 402 bestimmt das Verfahren 400 die Betriebsbedingungen des Antriebsstrangs. Die Antriebsstrangbedingungen können Kraftmaschinendrehzahl, Kraftmaschinenlast, Fahrerdrehmomentanforderung, Fahrzeuggeschwindigkeit, Umgebungstemperatur und -druck, DISG-Strom, DISG-Temperatur und Kraftmaschinentemperatur enthalten, sind aber nicht darauf beschränkt. Das Verfahren 400 fährt, nachdem die Antriebsstrangbetriebsbedingungen bestimmt werden, mit 404 fort.
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Bei 404 beurteilt das Verfahren 400, ob die Kraftmaschine und die Elektromaschine sich nicht drehen, während das Fahrzeug aktiviert ist (z. B. besetzt und von einem Fahrer betrieben). In einem Beispiel beurteilt das Verfahren 400, dass sich Kraftmaschine und Elektromaschine nicht drehen, wenn sich die Position des Antriebsstrangs nicht ändert. Das Verfahren 400 beurteilt, dass das Fahrzeug besetzt und von einem Fahrer betrieben wird als Reaktion darauf, dass ein Schlüssel oder ein Security-Token sich in der Nähe des Fahrzeugs befindet. Wenn das Verfahren 400 beurteilt, dass sich die Kraftmaschine und Elektromaschine nicht drehen, während das Fahrzeug aktiviert ist, lautet die Antwort Ja, und das Verfahren 400 fährt mit 406 fort. Ansonsten ist die Antwort Nein, und das Verfahren 400 fährt mit 408 fort.
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Bei 406 betreibt das Verfahren 400 die elektrische Pumpe und fördert Öl oder Getriebefluid zu den Getriebekupplungen, so dass die Kupplungen eine oder mehr Gangkupplungen aktivieren. In einem Beispiel werden eine oder mehrere Gangkupplungen aktiviert, um die Ein- oder Ausgangswelle des Getriebes mit dem Getriebegehäuse zu verknüpfen, wodurch das Fahrzeug an Ort und Stelle gehalten wird. Ferner kann Öl oder Getriebefluid zum DISG gefördert werden, um den DISG zu kühlen, während sich der DISG nicht dreht. Nach dem Aktivieren der elektrischen Pumpe bewegt sich das Verfahren 400 zum Ende.
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Bei 408 betreibt das Verfahren 400 die mechanische Getriebepumpe. Die mechanische Pumpe kann mechanisch mit der Getriebeeingangswelle gekoppelt sein, so dass die mechanische Pumpe rotiert, wenn sich entweder die Kraftmaschine oder die Elektromaschine dreht. Falls sich die Kraftmaschine dreht, muss die Antriebsstrangtrennungskupplung geschlossen werden, damit die mechanische Pumpe mit der Kraftmaschine rotiert. Die mechanische Pumpe saugt Öl oder Getriebefluid aus einer Ölwanne an und fördert das Öl zum Getriebe, um Kupplungen zu aktivieren, und zum DISG, um Kühlung bereitzustellen. Nach dem Aktivieren der mechanischen Pumpe fährt das Verfahren 400 mit 410 fort.
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Bei 410 beurteilt das Verfahren 400, ob der DISG-Strom größer als eine Schwelle für mehr als eine Schwellenzeitspanne ist. Der DISG-Strom kann über einen Stromsensor ermittelt werden. Wenn das Verfahren 400 beurteilt, dass der DISG-Strom größer als der Schwellenwert für mehr als die Schwellenzeitspanne ist, lautet die Antwort Ja, und das Verfahren 400 fährt mit 418 fort. Ansonsten ist die Antwort Nein, und das Verfahren 400 fährt mit 412 fort.
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Bei 418 wird die elektrische Getriebepumpe betrieben, und sie kann Getriebefluid oder Öl zum DISG und/oder zum Getriebe fördern, um die Getriebekupplungen anzuwenden. Die elektrische Getriebepumpe wird aktiviert, indem elektrischer Strom der Pumpe zugeführt wird. Nach dem Aktivieren der elektrischen Getriebepumpe fährt das Verfahren 400 mit 420 fort.
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Bei 420 beurteilt das Verfahren 400, ob ein Getriebebypassventil (z. B. Ventil 277 von 2) vorhanden ist, und ob mehr als ein Schwellenwert von DISG-Kühlung angefordert wird. Das Getriebebypassventil kann als vorhanden beurteilt werden, wenn ein Bit oder eine Variable, das/die im Speicher gespeichert ist, einen vorbestimmten Wert annimmt (z. B. eins). Das Verfahren 400 kann anhand der DISG-Temperatur und/oder des DISG-Stroms beurteilen, ob mehr als ein Schwellenwert von Kühlung angefordert wird. Wenn das Verfahren 400 beurteilt, dass das Getriebebypassventil vorhanden ist und mehr als ein Schwellenwert von DISG-Kühlung angefordert wird, lautet die Antwort Ja, und das Verfahren 400 fährt mit 422 fort. Ansonsten ist die Antwort Nein, und das Verfahren 400 bewegt sich zum Ende.
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Bei 412 beurteilt das Verfahren 400, ob die DISG-Temperatur höher als eine Schwellentemperatur ist. Die DISG-Temperatur kann über einen Sensor ermittelt oder aus der DISG-Drehzahl und dem DISG-Strom abgeleitet werden. Wenn das Verfahren 400 beurteilt, dass die DISG-Temperatur größer als ein Schwellenwert ist, lautet die Antwort Ja, und das Verfahren 400 fährt mit 418 fort. Ansonsten ist die Antwort Nein, und das Verfahren 400 fährt mit 414 fort.
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Bei 414 deaktiviert das Verfahren 400 die elektrische Getriebepumpe. Die elektrische Getriebepumpe kann deaktiviert werden, indem die elektrische Getriebepumpe vom elektrischen Strom entkoppelt wird. Nach dem Deaktivieren der elektrischen Getriebepumpe fährt das Verfahren 400 mit 416 fort.
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Bei 416 betreibt das Verfahren 400 das Getriebebypassventil, um Getriebefluid von der elektrischen Pumpe zum Getriebe strömen zu lassen. Das Getriebebypassventil lenkt den Ölfluss von der elektrischen Getriebepumpe zum Getriebe, so dass die Getriebekupplungen beim Anhalten des Fahrzeugs in den gewünschten Zuständen gehalten werden können und die Kraftmaschine und der DISG aufhören sich zu drehen. Nach dem Einstellen der Position des Getriebebypassventils bewegt sich das Verfahren 400 zum Ende.
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Auf diese Weise sorgt das Verfahren von 4 für das selektive Betreiben einer elektrischen Getriebepumpe zur Kühlung des DISG, wenn es der mechanischen Getriebepumpe an Kapazität mangelt, um den gewünschten DISG-Kühlbetrag bereitzustellen. Darüber hinaus kann die elektrische Getriebepumpe aktiviert werden, wenn das Fahrzeug anhält, ohne dass sich die Kraftmaschine und der DISG drehen.
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Somit stellt das Verfahren von 4 ein Verfahren zum Kühlen eines Antriebsstrangs bereit, das Folgendes umfasst: Betreiben einer elektrischen Pumpe zum Versorgen der Getriebekupplungen mit Getriebefluid, wenn eine Kraftmaschine und eine Elektromaschine gestoppt werden; Deaktivieren der elektrischen Pumpe als Reaktion auf die Drehung der Kraftmaschine oder der Elektromaschine als Reaktion auf eine Temperatur der Elektromaschine, die unter einem Schwellenwert liegt; und Betreiben der elektrischen Pumpe während des Drehens der Elektromaschine als Reaktion auf eine Temperatur der Elektromaschine, die den Schwellenwert überschreitet. Das Verfahren umfasst, dass die Elektromaschine mechanisch mit einem Getriebe gekoppelt ist, das die Getriebekupplungen enthält.
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In einigen Beispielen umfasst das Verfahren ferner das Rotieren einer mechanischen Pumpe und das Versorgen der Getriebekupplungen mit Getriebefluid über die mechanische Pumpe. Das Verfahren umfasst, dass die elektrische Pumpe Getriebefluid zur Elektromaschine fördert, wenn sich die Elektromaschine dreht. Das Verfahren umfasst auch, dass das Getriebefluid der Elektromaschine zugeführt wird, direkt von einem Wärmetauscher zur elektrischen Pumpe, und direkt von der elektrischen Pumpe zur Elektromaschine. Das Verfahren umfasst ferner das Fördern von Getriebefluid zur Elektromaschine über eine mechanische Pumpe, wobei die mechanische Pumpe von der Elektromaschine rotiert wird. Das Verfahren umfasst, dass eine Durchflussrate von Getriebefluid zur Elektromaschine als Reaktion darauf erhöht wird, dass die Temperatur der Elektromaschine die Schwelle überschreitet.
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Das Verfahren von 4 stellt auch das Kühlen eines Antriebsstrangs bereit und umfasst Folgendes: Betreiben einer elektrischen Pumpe zum Versorgen der Getriebekupplungen mit Getriebefluid, wenn sich eine mit einem Getriebe gekoppelte Elektromaschine nicht dreht; Deaktivieren der elektrischen Pumpe als Reaktion auf die Drehung der Elektromaschine, wenn die Stromausgabe der Elektromaschine unter einem Schwellenwert liegt; und Betreiben der elektrischen Pumpe während des Drehens der Elektromaschine als Reaktion auf eine Stromausgabe der Elektromaschine, die den Schwellenwert für eine vorbestimmte Zeitspanne überschreitet. Das Verfahren umfasst ferner das direkte Versorgen der Elektromaschine mit Getriebefluid über die Elektromaschine und ein Dreiwegeventil.
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Das Verfahren umfasst auch, dass das Dreiwegeventil Getriebefluid selektiv von der elektrischen Pumpe direkt zur Elektromaschine oder zu einem Getriebe leitet. Das Verfahren umfasst ferner das Versorgen der Elektromaschine mit Getriebefluid über eine mechanische Pumpe. Das Verfahren umfasst, dass die mechanische Pumpe rotiert wird, wenn sich die Elektromaschine dreht. Das Verfahren umfasst, dass eine elektrische Pumpe Getriebefluid fördert, welches durch einen Wärmetauscher zu der Elektromaschine passiert. Das Verfahren umfasst ferner das Versorgen der Wicklungen der Elektromaschine mit Getriebefluid über die elektrische Pumpe.
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Wie der Durchschnittsfachmann versteht, kann das in 4 beschriebene Verfahren eine oder mehrere einer Anzahl von Verarbeitungsstrategien darstellen, wie zum Beispiel ereignisgesteuert, unterbrechungsgesteuert, Multitasking, Multithreading und dergleichen. Somit können verschiedene dargestellte Schritte oder Funktionen in der dargestellten Reihenfolge oder parallel durchgeführt werden oder in einigen Fällen weggelassen werden. Ebenso muss die Verarbeitungsreihenfolge nicht notwendigerweise die hier beschriebenen Aufgaben, Merkmale und Vorteile erreichen, sondern ist zur besseren Darstellung und Beschreibung vorgesehen. Obgleich dies nicht explizit dargestellt wird, liegt für einen Durchschnittsfachmann auf der Hand, dass eine oder mehrere der dargestellten Schritte oder Funktionen in Abhängigkeit von der verwendeten bestimmten Strategie wiederholt durchgeführt werden können. Ferner können die beschriebenen Vorgänge, Operationen, Verfahren und/oder Funktionen grafisch einen Code darstellen, der in einen nichtflüchtigen Speicher des computerlesbaren Speichermediums im Kraftmaschinensteuerungssystem zu programmieren ist.
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Dies schließt die Beschreibung ab. Ihre Lektüre durch den Fachmann würde viele Änderungen und Modifikationen ohne Verlassen des Gedankens und Schutzbereichs der Beschreibung erkennen lassen. Zum Beispiel könnten I3-, I4-, I5-, V6-, V8-, V10- und V12-Kraftmaschinen, die mit Erdgas, Benzin, Diesel oder mit alternativen Kraftstoffauslegungen betrieben werden, die vorliegende Beschreibung vorteilhaft nutzen.
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Es wird ferner beschrieben:
- A. Ein Verfahren zum Kühlen eines Antriebsstrangs, das Folgendes umfasst:
Betreiben einer elektrischen Pumpe zum Versorgen von Getriebekupplungen mit Getriebefluid, wenn eine Kraftmaschine und eine Elektromaschine gestoppt werden; Deaktivieren der elektrischen Pumpe als Reaktion auf die Drehung der Kraftmaschine oder der Elektromaschine als Reaktion darauf, dass die Temperatur der Elektromaschine unter einem Schwellenwert liegt; und Betreiben der elektrischen Pumpe während sich die Elektromaschine dreht als Reaktion auf eine Temperatur der Elektromaschine, die den Schwellenwert überschreitet.
- B. Das Verfahren nach A, wobei die Elektromaschine mechanisch mit einem Getriebe gekoppelt ist, das die Getriebekupplungen enthält.
- C. Das Verfahren nach A, das ferner das Rotieren einer mechanischen Pumpe und das Versorgen der Getriebekupplungen mit Getriebefluid über die mechanische Pumpe umfasst.
- D. Das Verfahren nach A, wobei die elektrische Pumpe Getriebefluid zur Elektromaschine fördert, wenn sich die Elektromaschine dreht.
- E. Das Verfahren nach D, wobei das Getriebefluid der Elektromaschine zugeführt wird, direkt von einem Wärmetauscher zur elektrischen Pumpe, und direkt von der elektrischen Pumpe zur Elektromaschine.
- F. Das Verfahren nach E, das ferner das Fördern von Getriebefluid zur Elektromaschine über eine mechanische Pumpe umfasst, wobei die mechanische Pumpe von der Elektromaschine rotiert wird.
- G. Das Verfahren nach F, wobei eine Durchflussrate von Getriebefluid zur Elektromaschine als Reaktion darauf erhöht wird, dass die Temperatur der Elektromaschine die Schwelle überschreitet.
- H. Ein Verfahren zum Kühlen eines Antriebsstrangs, das Folgendes umfasst:
Betreiben einer elektrischen Pumpe zum Versorgen von Getriebekupplungen mit Getriebefluid, wenn eine mit einem Getriebe gekoppelte Elektromaschine sich nicht dreht;
Deaktivieren der elektrischen Pumpe als Reaktion auf die Drehung der Elektromaschine, wenn die Stromausgabe der Elektromaschine unter einem Schwellenwert liegt; und
Betreiben der elektrischen Pumpe während sich die Elektromaschine dreht als Reaktion auf eine Stromausgabe der Elektromaschine, die den Schwellenwert für eine vorbestimmte Zeitspanne überschreitet.
- I. Das Verfahren nach H, das ferner das direkte Versorgen der Elektromaschine mit Getriebefluid über die Elektromaschine und ein Dreiwegeventil umfasst.
- J. Das Verfahren nach I, wobei das Dreiwegeventil Getriebefluid selektiv von der elektrischen Pumpe direkt zur Elektromaschine oder zu einem Getriebe leitet.
- K. Das Verfahren nach H, das ferner das Versorgen der Elektromaschine mit Getriebefluid über eine mechanische Pumpe umfasst.
- L. Das Verfahren nach K, wobei die mechanische Pumpe rotiert wird, wenn sich die Elektromaschine dreht.
- M. Das Verfahren nach H, wobei eine elektrische Pumpe Getriebefluid fördert, welches durch einen Wärmetauscher zu der Elektromaschine passiert.
- N. Das Verfahren nach H, das ferner das Versorgen der Wicklungen der Elektromaschine mit Getriebefluid über eine elektrische Pumpe umfasst.
- O. Ein Antriebsstrangsystem, die Folgendes umfasst:
eine Kraftmaschine
eine Elektromaschine
ein mechanisch mit der Elektromaschine gekoppeltes Getriebe eine Antriebsstrangtrennungskupplung, die die Kraftmaschine und die Elektromaschine selektiv koppelt;
eine elektrische Pumpe, die Getriebefluid zu der Elektromaschine und dem Getriebe fördert; und
eine Steuerung, die in einem nichtflüchtigen Speicher gespeicherte ausführbare Anweisungen enthält, um die elektrische Pumpe zum Versorgen der Elektromaschine mit Getriebefluid zu betreiben, während sich die Elektromaschine dreht, als Reaktion darauf, dass eine Temperatur der Elektromaschine eine Schwelle übersteigt.
- P. Das System nach O, wobei die elektrische Pumpe Getriebefluid über ein Ventil zur Elektromaschine fördert.
- Q. Das System nach P, wobei das Ventil selektiv eine Fluidverbindung zwischen einer mechanischen Pumpe und der elektrischen Pumpe gestattet.
- R. Das System nach Q, wobei die mechanische Pumpe über die Kraftmaschine oder die Elektromaschine angetrieben wird.
- S. Das System nach Q, das ferner ein Rückschlagventil umfasst, das zwischen der mechanischen Pumpe und der elektrischen Pumpe angeordnet ist.
- T. Das System nach S, das ferner eine Ölwanne umfasst und wobei die mechanische Pumpe und die elektrische Pumpe Getriebefluid aus der Ölwanne ansaugen.