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Die Erfindung betrifft einen Rollladen mit einem Rollladenpanzer, einer Wickelwelle und einem Rollladenkasten gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Rollabschlüsse wie zum Beispiel Rollläden sind in unterschiedlichen Anwendungen bekannt und dienen vor allem dem teilweisen oder vollständigen Verschließen von Gebäudeöffnungen wie etwa Fenster, Türen und Tore, oder dem Abdecken von Gebäudeflächen wie zum Beispiel Glasfassaden zum Zwecke des Sicht- oder Sonnenschutzes.
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Im Regelfall besitzen derartige Rollabschlüsse einen auf eine Wickelwelle aufrollbaren Rollladenpanzer, der von gelenkig miteinander verbundenen Lamellen gebildeten ist und der oberhalb der Gebäudeöffnung im aufgerollten Zustand innerhalb eines Rollladenkastens hängend angeordnet ist. Durch Rotation der Wickelwelle wird der Rollladenpanzer abgerollt, wobei seine seitlichen Ränder in Seitenführungen verschieblich gehalten sind. Dabei unterstützt das nach unten gerichtete Gewicht des Rollladenpanzers die problemlose Auf- und Abrollbewegung. Ein solcher Rollladen ist beispielsweise in der
DE 20 2011 102 653 U1 beschrieben.
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Neben einer hängenden Anordnung des Rollladenpanzers, bei der die Gebäudeöffnung von oben nach unten verschlossen wird, besteht in der Praxis ebenso das Bedürfnis, eine Gebäudeöffnung in umgekehrter Richtung von unten nach oben verschließen zu können, beispielsweise wenn im unteren Bereich ein Sichtschutz erzielt werden soll, während der obere Bereich für einen ausreichenden Lichteinfall genutzt werden soll. Hier wirkt jedoch die Gewichtskraft des Rollladenpanzers dessen Rollbewegung entgegen, was eine problemlose Bedienung des Rollladens ohne weitere Hilfsmittel wie Zugbänder erschwert wenn nicht gar unmöglich macht. Entsprechendes gilt für Rollabschlüsse, die horizontal von einer Seite zur anderen eine Gebäudeöffnung verschließen, beispielsweise ein Garagentor. Auch deren Auf- bzw. Abrollbewegung wird nicht durch das Gewicht des Rollladenpanzers unterstützt.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bekannte Rollläden derart weiter zu entwickeln, dass diese auch in der Lage sind, eine Gebäudeöffnung oder Gebäudefläche in vertikaler Richtung von unten nach oben oder in horizontaler Richtung von einer Seite zur anderen verschließen zu können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Rollladen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass ein Rollladen beim Ausschieben aus einem Rollladenkasten von unten nach oben aufgrund seiner nach unten gerichteten Gewichtskraft einerseits und der entgegengerichteten Ausschubkraft andererseits erheblichen Druckkräften ausgesetzt ist. Im aufgewickelten Teilabschnitt des Rollladenpanzers erzeugen diese Druckkräfte nach außen gerichtete Radialkräfte, die einer kompakten Wicklung des Rollladenpanzers auf der Wickelwelle entgegenwirken. Um einer dadurch bedingten Behinderung des Abrollvorgangs entgegenzuwirken, ist gemäß der Erfindung auch im gewickelten Teilabschnitt des Rollladenpanzers eine Führung der Seitenkanten des Rollladenpanzers innerhalb einer spiralförmig verlaufenden Führungsnut vorgesehen. Insbesondere bei größeren Rollläden führt dies jedoch dazu, dass die radial nach außen gerichteten Kräfte den Anpressdruck des Rollladenpanzers gegen die Seiten der Führungsnut stark erhöhen mit der Folge, dass beträchtliche Reibkräfte zwischen Führungsnut und Rollladenpanzer entstehen. Bestenfalls kann dem durch stärkere Antriebe entgegengewirkt werden, die die Reibkraft überwinden; im schlimmsten Fall bedingen die Reibkräfte jedoch ein Blockieren der Ausschubbewegung oder führen zu Schäden am Rollladen.
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Um hier Abhilfe zu schaffen sind gemäß der Erfindung erste Gleit- oder Rollelemente entlang der Seitenkanten des Rollladenpanzers vorgesehen, die in die Führungsnut eingreifen und sich dort gleitend oder rollend an den Nutseiten abstützen. Auf diese Weise wird den radial nach außen gerichteten Kräften entgegenwirken, gleichzeitig aber eine Bewegung des Rollladenpanzers entlang der Führungsnut ermöglicht. So gelingt es erstmals, auch großflächige Rollladenpanzer zuverlässig und sicher aus einem Rollladenkasten ausschieben zu können.
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Vorzugsweise ist die spiralförmige Führungsnut als integraler Bestandteil der Stirnwand des Rollladenkastens an deren Innenseite angeordnet, beispielsweise indem an die Stirnwand ein spiralförmig verlaufender Steg angeformt ist, der die einzelnen Windungen der Führungsnut definiert. Das ermöglicht einen kompakten Aufbau des Rollladens, was sich angesichts der im Regelfall engen Platzverhältnisse am Einbauort als ein ausschlaggebender Vorteil herausstellen kann. Die Stirnwände können dabei als abnehmbare Teile ausgebildet sein, was deren wirtschaftliche Fertigung als Spritzguss-Kunststoffteil erlaubt.
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Die Länge der spiralförmig verlaufenden Führungsnut wirkt sich maßgeblich auf die zum Ausschieben des Rollladenpanzers erforderlichen Kräfte aus. Dank der Erfindung können nun auch längere Führungsnuten vorgesehen sein, beispielsweise mit mindestens vier Windungen, vorzugsweise mit mindestens sechs Windungen, was die Aufnahme auch größerer Rollladenpanzer im Rollladenkasten ermöglicht, ohne die maximal zulässigen Kräfte beim Ausschieben des Rollladenpanzers zu überschreiten.
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Um einen möglichst bündigen und damit behinderungsfreien Übergang des Rollladenpanzers von der Wickelwelle zur Führungsnut und/oder von der Führungsnut zu den Führungsschienen zu bewerkstelligen, sieht eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung vor, dass die innere Windung der Führungsnut unmittelbar an die Wickelwelle anschließt und/oder die äußere Windung in die Längsnut der Seitenführung mündet. Von Vorteil ist es dabei, wenn der Endabschnitt der Führungsnut tangential aus der Stirnwand tritt, um stumpfe Stöße mit den Seitenführungen im gekrümmten Bereich zu vermeiden, die gegebenenfalls Ursache für Störstellen sein könnten.
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In einer ersten Umsetzung der Erfindung wird die Bewegung des Rollladenpanzers durch Anordnung von Rollelementen erleichtert, deren Rotationsachse parallel zur Wickelachse verläuft ist, so dass die Laufrichtung der Rollelemente mit der Rollrichtung des Rollladenpanzers übereinstimmt. Die Rollelemente können dabei Rollen, Kugeln, Walzen und dergleichen besitzen, die entweder auf Achszapfen außerhalb des Rollladenpanzers angeordnet sind, was den Vorteil hat, dass diese verhältnismäßig tief in die Führungsnut eingreifen können und der Rollladenpanzer nicht oder nur geringfügig in einem schmalen Bereich der Seitenkanten mit der Führungsnut in Kontakt kommt; oder die Rollelemente sind geschützt innerhalb des Rollladenpanzers angeordnet.
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Alternativ zu oder in Kombination mit den Rollelementen kann eine widerstandsarme Bewegung des Rollladenpanzers auch mit Hilfe von Gleitelementen erleichtert werden, die zumindest an ihrer Kontaktfläche mit der Führungsnut ein Material mit geringem Reibungskoeffizienten aufweisen, beispielsweise Polytetrafluorethylen, oder ganz aus einem solchen Material bestehen. Es ist auch denkbar dass die Gleitelemente aus einem mit Schmiermittel dotierten Material bestehen. Vorzugsweise sind in diesen Fällen die die Führungsnut bildenden Flächen aus einem entsprechenden Material hergestellt.
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Der seitliche Abstand der Gleit- oder Rollelemente untereinander sollte nicht zu groß sein, um eine quasi kontinuierliche Führung der Seitenkanten auch in Bereichen der Führungsnut mit großer Krümmung zu gewährleisten. Andererseits erweist sich ein geringer Abstand aufgrund der sich daraus ergebenden Anzahl an Gleit- oder Rollelementen als unwirtschaftlich. Im Zuge der Erfindung ist herausgefunden worden, dass bei einem maximalen seitlichen Abstand von 10 cm, vorzugsweise von maximal 6 cm eine ausreichende Führung des Rollladenpanzers gewährleistet ist.
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Zur Übertragung der Antriebskraft von der Wickelwelle auf den Rollladenpanzer ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ein stabförmiger Mitnehmer vorgesehen, der aufgrund seiner teleskopierbaren Ausbildung eine Anpassung an radiale Abstandsänderungen zwischen Wickelwelle und Rollladenpanzer im Zuge des Ab- bzw. Aufrollens selbsttätig ausgleicht. Um dabei die Gefahr eines Verkantens der teleskopierbaren Teile zu minimieren, ist in vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, die Einstecktiefe der einzelnen Teile durch Vorsehen eines Anschlags zu begrenzen und/oder die Teile mittels eines Federelements gegeneinander vorzuspannen, so dass der Mitnehmer selbsttätig eine ausgefahrene Stellung einnimmt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind an zumindest einer Seitenkante des Rollladenpanzers zusätzliche zweite Gleit- oder Rollelemente vorgesehen, die mit einem Teil ihres Umfangsabschnitts über die Seitenkante des Rollladenpanzers überstehen. Die Achse der Rollelemente verläuft im Wesentlichen senkrecht zur Ebene des Rollladenpanzers. Die zweiten Gleit- oder Rollelemente sind somit in der Lage, den Rollladenpanzer in seiner Ebene senkrecht zu seiner Rollbewegung abzustützen, was insbesondere bei Anwendungsfällen wie Seitenlauftore zum Tragen kommt.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert, wobei weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung offenbar werden. Soweit möglich werden dabei für gleiche oder funktionsgleiche Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen gleichlautende Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigt
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1 eine Schrägansicht auf eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollladens mit vertikal ausschiebbarem Rollladenpanzer,
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2 eine Schrägansicht auf eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollladens mit liegendem, horizontal ausschiebbarem Rollladenpanzer,
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3 eine Schrägansicht auf eine dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Rollladens mit stehendem, horizontal ausschiebbarem Rollladenpanzer,
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4 einen Horizontalschnitt durch den Endbereich des in 1 gezeigten Rollladens entlang der in 5 gezeigten Linie IV-IV,
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5 einen Querschnitt durch den in 4 dargestellten Rollladen entlang der dortigen Linie V-V,
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6 eine Draufsicht auf den Endbereich des Rollladenpanzers des in 1 gezeigten Rollladens,
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7 eine Seitenansicht auf den in 6 gezeigten Rollladenpanzer,
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8 einen Querschnitt durch die die Wickelwelle des in 4 gezeigten Rollladens entlang der dortigen Linie VIII-VIII,
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9 einen Längsschnitt durch einen Teilbereich der in 8 gezeigten Wickelwelle entlang der dortigen Linie IX-IX,
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10 einen Vertikalschnitt durch den Endbereich eines erfindungsgemäßen Rollladens entlang der in 11 gezeigten Linie X-X gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung,
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11 einen Horizontalschnitt durch den in 10 dargestellten Rollladen entlang der dortigen Linie XI-XI,
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12 eine Draufsicht auf den Endbereich eines Rollladenpanzers des in 10 gezeigten Rollladens, und
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13 eine Seitenansicht auf den in 12 gezeigten Rollladen.
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Die 1, 2 und 3 zeigen einen erfindungsgemäßen Rollladen 1 in unterschiedlichen Anwendungen. In 1 dient der Rollladen 1 zum vertikalen Verschließen einer senkrechten Öffnung, in 2 zum horizontalen Verschließen einer waagrechten Öffnung und in 3 zum horizontalen Verschließen einer senkrechten Öffnung. In allen beschriebenen Fällen umfasst der Rollladen 1 einen hohlzylindrischen, an einer Längsseite eine Öffnung aufweisenden Rollladenkasten 3 zur Aufnahme einer vor allem in den 4, 5, 10 und 11 näher dargestellten Wickelwelle 4. Die Rotationsachse 6 der Wickelwelle 4 verläuft dabei achsparallel zur Längsachse des Rollladenkastens 3. In axialer Richtung ist der Rollladenkasten 3 von Stirnwänden 5 verschlossen.
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An den Enden des Rollladenkastens 3 im Bereich der Stirnwände 5 sieht man zwei parallel zueinander verlaufende Führungsschienen 7, die in der Ebene der mit einer Öffnung versehenen Längsseite des Rollladenkastens 3 verlaufen und mit ihrem einen Ende in den Rollladenkasten 2 münden. Zur Bildung von Seitenführungen besitzen die Führungsschienen 7 an den sich einander zugewandten Seiten jeweils eine Längsnut. Im Regelfall verlaufen der Rollladenkasten 3 und die Führungsschienen 7 entlang der Ränder einer nicht dargestellten Gebäudeöffnung.
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Der Rollladen 1 umfasst ferner einen flächigen, aufgrund seiner vielgliedrigen Ausbildung biegsamen Rollladenpanzer 10, der sich zwischen den Führungsschienen 7 erstreckt. Wie die 6 und 7 zeigen wird im vorliegenden Ausführungsbeispiel der Rollladenpanzer 10 von einer Vielzahl achsparalleler Lamellen 11 gebildet, die entlang ihrer benachbarten Längsränder gelenkig miteinander verbunden sind. Vorzugsweise handelt es sich dabei um rollgeformte oder stranggepresste Aluminiumprofile. Die seitlichen Enden der einzelnen Lamellen 11 bilden zusammen die Seitenkanten des Rollladenpanzers 10, die in den Längsnuten der Führungsschienen 7 linear verschieblich gehalten sind.
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Das dem Rollladenkasten 3 zugeordnete Ende des Rollladenpanzers 10 ist kraftschlüssig mit der Wickelwelle 4 verbunden, so dass bei einer Rotation der Wickelwelle 4 der Rollladenpanzer 10 je nach Drehsinn auf der Wickelwelle 4 auf- oder abgerollt wird. In den 1 und 2 ist mit den Pfeilen 12 beispielsweise die Rotationsrichtung der Wickelwelle 4 angegeben, mit der ein Abrollen des Rollladenpanzers 10 bewirkt wird und die zu einer Aus- bzw. Einschubbewegung des Rollladenpanzers 4 in Richtung der Pfeile 13 führt und damit zu einem Verschließen einer Gebäudeöffnung.
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Um eine solche Ausschubbewegung zu ermöglichen weist der erfindungsgemäße Rollladenkasten 3 an seinen Stirnwänden 5 jeweils eine bezüglich der Rotationsachse 6 spiralförmige verlaufende Führungsnut 14 auf, deren offene Seite nach innen gerichtet ist und – analog der Führungsschienen 7 – zur verschieblichen Aufnahme jeweils einer Seitenkante des Rollladenpanzers 10 dient. Wie die 4 und 5 zeigen sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Stirnwände 5 von lösbaren Abschlussdeckeln 18 gebildet, die auf den Rollladenkasten 3 aufgesetzt sind und die gleichzeitig das Drehlager für die Wickelwelle 4 beherbergen. An der Innenseite der Abschlussdeckel 18 ist ein spiralförmig verlaufender Steg 15 angeformt, der die Seiten der Führungsnut 14 definiert, während der Grund der Führungsnut 14 vom Abschlussdeckel 18 gebildet ist.
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Der geometrische Verlauf der spiralförmigen Führungsnut 14 ist derart, dass die innere erste Windung 16 bündig an den Umfang der Wickelwelle 4 anschließt und die äußere letzte Windung 17 bündig an die Längsnut der Führungsschiene 7. Dabei kann der letzte Teilabschnitt der Führungsnut 14 tangential aus der Stirnwand 5 treten und fluchtend in die Führungsschiene 7 übergehen. Bei einer Abrollbewegung der Wickelwelle 4 relativ zur spiralförmigen Führungsnut 14 wird der Rollladenpanzer 10 zunächst in die Führungsnut 14 und im Weiteren in die seitlichen Führungsschienen 7 eingeschoben, wo er mit seinen Seitenkanten gehalten ist.
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Um eine möglichst widerstandsarme Bewegung des Rollladenpanzers 10 in der spiralförmigen Führungsnut 14 zu erreichen, sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel entlang der Längskanten des Rollladenpanzers 10 Rollelemente 19 angeordnet, die jeweils einen Achszapfen 20 und eine darauf drehbar sitzende Rolle 21 besitzen. Jeder Achszapfen 20 ist mit seinem einen Ende mit achsparalleler Ausrichtung zur Rotationsachse 6 kraftschlüssig im Rollladenpanzer 10 verankert und bildet mit seinem gegenüberliegenden Ende einen Überstand, auf dem die Rolle 21 über ein Gleit- oder Wälzlager frei drehbar sitzt. Dabei ist der Durchmesser der Rolle 21 geringfügig größer als die Dicke des Rollladenpanzers 10. Der seitliche Abstand zweier benachbarter Rollen 21 beträgt vorzugsweise maximal 10 cm, höchstvorzugsweise maximal 7 cm, und im vorliegenden Ausführungsbeispiel maximal 5 cm. In einem von Lamellen 11 gebildeten Rollladenpanzer 10, können die Rollelemente 19 beispielsweise jeweils im Gelenkbereich zweier Lamellen 11 angeordnet sein, wodurch mit nur einer Rolle 21 zwei Lamellen 11 abgestützt werden.
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Der mit solchen Rollelementen 19 ausgerüstete Bereich des Rollladenpanzers 10 kann sich über die gesamte Länge des Rollladenpanzers 10 erstrecken, zumindest jedoch über den Teilabschnitt der Seitenkanten, der unmittelbar an die Wickelwelle 4 anschließt. In Abhängigkeit von dem Material und der Größe des Rollladenpanzers 10 kann es bereits genügen, wenn die Rollelemente 19 über das innere erste Drittel oder die innere erste Hälfte der Seitenkanten angeordnet sind.
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Im betriebsbereiten Zustand greift der Rollladenpanzer 10 entlang seiner beiden Seitenkanten mit den Rollen 21 in die spiralförmige Führungsnut 14 und Längsnuten der Führungsschienen 7 ein. Dabei besteht die Möglichkeit, dass die Lamellen 11 des Rollladenpanzers 10 vor der spiralförmigen Führungsnut 14 und der Längsnut der Führungsschienen 7 enden, also nicht in die Nuten eingreifen, oder mit den Nuten axial überlappen, also mit ihrem Rand und zusammen mit den Rollelementen 19 in die Nuten eingreifen. Beim Ein- oder Abrollen des Rollladenpanzers 10 stützen sich die Rollen 21 an den Seiten der Führungsnut 14 und Führungsschienen 7 ab, so dass die Rollen 21 die der Bewegung des Rollladenpanzers 10 entgegengerichtete Widerstandskraft minimieren.
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Der Antrieb des Rollladenpanzers 10 erfolgt über die bereits erwähnte Wickelwelle 4, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Wesentlichen von einem hohlzylindrischen Aluminiumrohr mit achteckigem Querschnitt gebildet ist. Die beiden Enden der Wickelwelle 4 sind in Wälzlagern 9 an den Stirnwänden 5 bzw. Abschlussdeckeln 18 drehbar gelagert. Die Wickelwelle 4 wird an einem Ende von einem Antrieb in Form eines Außenläufer-Elektromotors 22 in Rotation versetzt, dessen innenliegender Stator 23 in der Längsachse 6 der Wickelwelle 4 drehfest mit der Stirnwand 5 bzw. Abschlussdeckel 18 verbunden ist und dessen außenliegender Läufer ortsfest am Innenumfang der Wickelwelle 4 angeordnet ist.
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Zur Kraftübertragung auf den Rollladenpanzer 10 ist in der Wickelwelle 4 ein radial verlaufender, biegesteifer und in der Länge verstellbarer Mitnehmer 25 verankert, der mit seinem freien Ende an der Oberfläche des Rollladenpanzers 10 angelenkt ist. Der Mitnehmer 25 besteht dabei aus einem telekopierbaren Stab mit drei Schubelementen 25', 25'', 25'''. Die maximale Einschubtiefe eines Schubelements 25'', 25''' geringeren Durchmessers in ein Schubelement 25', 25'' größeren Durchmessers kann dabei durch einen am Innenumfang des Schubelements 25', 25'' größeren Durchmessers angeordneten Anschlag begrenzt sein, beispielsweise durch einen umlaufenden Bund oder einen radial verlaufenden Steg. Ebenso können die Schubelemente 25', 25'', 25''' durch ein im Inneren des Mitnehmers 25 angeordnetes, vorgespanntes Federelement vorgespannt sein, so dass der Mitnehmer 25 stets mit leichtem Druck am Rollladenpanzer 10 anliegt. Die teleskopartige Ausbildung des Mitnehmers 25 ist in der Lage, die beim Ab- und Aufrollen im inneren Endbereich des Rollladenpanzers 10 auftretenden radialen Abstandsänderungen zur Wickelwelle 4 selbsttätig auszugleichen, ohne dabei den Kraftschluss zu beeinträchtigen.
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Zur Verbesserung des Rollladenlaufs kann zusätzlich ein Stabilisator 26 zwischen Wickelwelle 4 und Rollladenpanzer 10 angeordnet sein. Die Ausführungsform gemäß 5 zeigt einen Stabilisator 26 in Form eines federnden Stahlbandes, das in 1 zusätzlich als separates Teil dargestellt ist. Der Stabilisator 26 ist mit seinem einen Längsabschnitt mit achsparalleler Ausrichtung starr am Außenumfang der Wickelwelle 4 befestigt, während der andere Längsabschnitt ein Langloch 27 aufweist, das eine Linearführung für einen fest am Rollladenpanzer 10 sitzenden Kopfbolzen 28 bildet, um auch hier eine Anpassbarkeit an die oben erwähnten Abstandsänderungen zwischen Wickelwelle 4 und Rollladenpanzer 10 im Zuge des Ab- und Aufrollens auszugleichen.
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Die 10 bis 13 zeigen eine Weiterentwicklung der unter den 4 bis 9 beschriebenen Ausführungsform, die vor allem für Anwendungsfälle geeignet ist, wie sie in 3 dargestellt sind, also für Rollläden 1, bei denen die Führungsschienen 7 horizontal verlaufen und der Rollladenpanzer 10 stehend angeordnet ist. Um das Rollverhalten des Rollladens 1 zu verbessern sind im Bereich der unteren Seitenkante oder beider Seitenkanten des Rollladenpanzers 10 zweite Rollelemente 30 angeordnet. Die zweiten Rollelemente 30 besitzen eine Achse 31, die senkrecht zur Ebene des Rollladenpanzers 10 verläuft und die zur drehbaren Lagerung einer Rolle 32 dient. Dabei ist die relative Lage der Achse 31 zum seitlichen Rand des Rollladenpanzers 10 derart, dass die Rollen 32 mit einem Teil ihres Umfangs über die Seitenkante überstehen und mit dem Überstand am Grund der spiralförmigen Führungsnut 14 und Längsnut der Führungsschienen 7 abrollen. Wie vor allem aus 13 ersichtlich bestehen im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Lamellen 11 aus einem stranggepressten doppelwandigen Hohlprofil, so dass die Achse 31 in den beiden Lamellenwänden gelagert und die Rolle 32 zwischen den Lamellenwänden sitzt. Vorzugsweise sind die zweiten Rollelemente 30 mittig an der Stirnseite einer Lamelle 11 angeordnet, woraus sich eine wechselnde Abfolge erster Rollelemente 19 und zweiter Rollelemente 30 ergibt.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern umfasst ebenso Ausführungsformen, die an den Sinn und Zweck der Patentansprüche anknüpfen. Beispielsweise umfasst die Erfindung auch Rollläden, bei denen die Gleit- oder Rollelemente an der spiralförmig verlaufenden Führungsnut und/oder an der Längsnut der Seitenführungen angeordnet sind, um den Rollladenpanzer beim Abrollen von oder Aufrollen auf die Wickelwelle abzustützen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202011102653 U1 [0003]
