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Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer Gegendruckplatte und einer gegenüber dieser axial verlagerbar und drehfest angeordneten Anpressplatte, einer die Anpressplatte gegen die Gegendruckplatte abhängig von einer Betätigungskraft einer Betätigungsvorrichtung mit einer Anpresskraft verspannenden, sich an einem mit der Gegendruckplatte verbundenen Kupplungsdeckel abstützenden Hebeleinrichtung und einer Kupplungsscheibe mit einem zwischen der Gegendruckplatte und der Anpressplatte abhängig von der Anpresskraft einspannbaren Reibbelägen aufnehmenden Belagträger und einer Ausgangsnabe.
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Gattungsgemäße Reibungskupplungen sind als Einscheiben- oder Mehrscheibenkupplungen in Einzelanwendungen oder in Doppelkupplungen in trockener, nasser oder feuchter Betriebsweise hinreichend aus Antriebssträngen von Kraftfahrzeugen bekannt. Beispielsweise ist eine Gegendruckplatte direkt oder unter Zwischenschaltung eines Drehschwingungsdämpfers an einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine aufgenommen. Mit der Gegendruckplatte ist eine Anpressplatte drehfest und axial verlagerbar verbunden. Axial zwischen Reibflächen der Gegendruckplatte und Anpressplatte sind Reibbeläge einer Kupplungsscheibe angeordnet, die mittels eines Belagträgers gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Torsionsschwingungsdämpfers mit einer Ausgangsnabe verbunden sind, die drehschlüssig auf einer Getriebeeingangswelle angeordnet ist. Ein schaltbarer Reibeingriff zwischen den Reibflächen und den Reibbelägen erfolgt durch Beaufschlagung der Anpressplatte mit einer Anpresskraft, welche durch eine Hebeleinrichtung bereitgestellt wird. Hierzu wird mittels eines Pedals oder eines Kupplungsaktors eine Anpresskraft auf die Hebeleinrichtung aufgebracht, die diese abhängig von den Hebelverhältnissen und der Art der Ausbildung der Hebeleinrichtung in die Anpresskraft umsetzt.
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Um bei vorgegebener Anpresskraft die Betätigungskraft zu vermindern, sind beispielsweise aus der
WO 2011/050772 A1 und
WO 2011/050775 A1 Reibungskupplungen bekannt, bei denen die Betätigungskraft mittels einer Vor- und Hauptkupplung verringert wird, wobei die Hauptkupplung mittels der Vorkupplung gesteuert wird.
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Desweiteren ist aus der nicht vorveröffentlichten
deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2014 211 598.1 eine Reibungskupplung bekannt, bei der zwischen einer Getriebeeingangswelle und Reibbelägen der Kupplungsscheibe eine Schrägverzahnung vorgesehen ist, die bei einer Übertragung von Drehmoment über die Reibbeläge die Anpresskraft unterstützt, so dass geringere Betätigungskräfte notwendig sind.
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Aufgabe der Erfindung ist die vorteilhafte Weiterbildung einer Reibungskupplung zur Verringerung der Betätigungskräfte.
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Die Aufgabe wird durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst. Die von diesem abhängigen Ansprüche geben vorteilhafte Ausführungsformen des Gegenstands des Anspruchs 1 wieder.
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Die vorgeschlagene Reibungskupplung enthält eine mit einem Drehantrieb, beispielsweise einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine direkt, unter Zwischenschaltung eines Drehschwingungsdämpfers oder dergleichen fest verbundene Gegendruckplatte und eine gegenüber dieser axial verlagerbar und drehfest angeordnete Anpressplatte. Zwischen Reibflächen der Gegendruckplatte und der Anpressplatte sind Reibbeläge einer Kupplungsscheibe angeordnet. Bei einem Reibschluss zwischen Gegendruckplatte und Anpressplatte einerseits und den Reibbelägen andererseits wird ein zu übertragendes Drehmoment über die Reibbeläge, einen Belagträger und eine Ausgangsnabe der Kupplungsscheibe auf einen Abtrieb, beispielsweise eine Getriebeeingangswelle eines Getriebes übertragen.
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Zur Bildung des Reibschlusses wird die Anpressplatte gegen die Gegendruckplatte abhängig von einer Betätigungskraft einer Betätigungsvorrichtung mit einer Anpresskraft vorgespannt. Hierzu ist zwischen einem mit der Gegendruckplatte fest verbundenen Kupplungsdeckel und der Anpressplatte eine Hebeleinrichtung vorgesehen, an die von der Betätigungseinrichtung, beispielsweise einem Pedal oder einem Kupplungsaktor mit entsprechender Betätigungsmechanik, um die Hebeleinrichtung radial innerhalb eines Hebelpunktes der Hebeleinrichtung gegenüber der Anpressplatte mit einer axialen Betätigungskraft entlang eines Betätigungswegs zu beaufschlagen. Je nach Ausbildung der Reibungskupplung beispielsweise als zug- oder druckbetätigte Reibungskupplung kann eine Zug- oder Druckbeanspruchung der radial inneren Hebelelemente der Hebeleinrichtung vorgesehen sein. Desweiteren kann die Reibungskupplung mittels der Betätigungseinrichtung zwangsweise geöffnet (normally closed) oder zwangsweise geschlossen (normally open) werden. Bei der zwangsweise geschlossenen Reibungskupplung stützt sich die vergleichsweise starre Hebeleinrichtung, beispielsweise eine Hebelfeder radial außerhalb einer Anlagefläche zur Anpressplatte an dem Kupplungsdeckel ab, so dass bei Beaufschlagung von radial innen angeordneten Hebelelementen mit der Betätigungskraft entlang des Betätigungswegs die offene Reibungskupplung geschlossen wird, indem die Anpressplatte mit mit zunehmender Betätigungskraft zunehmender Anpresskraft gegen die Gegendruckplatte unter Einspannung der Reibbeläge verlagert wird.
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Bei einer zwangsweise geöffneten Reibungskupplung ist die Hebeleinrichtung als Tellerfeder vorgesehen, die zwischen dem Kupplungsdeckel und der Anpressplatte verspannt ist und im nicht betätigten Zustand die maximale Anpresskraft bereitstellt. Durch Aufbringen einer Betätigungskraft entgegen der Anpresskraft wird der Reibschluss zwischen Reibbelägen und Gegendruckplatte und Anpressplatte gelöst, die Reibungskupplung wird geöffnet. Hierzu greift die Anpresskraft radial innen an Tellerfederzungen der Tellerfeder an, wobei die Tellerfeder an einem Hebelpunkt zwischen Anpressplatte und Tellerfederzungen abgestützt ist.
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Zur Verringerung der Betätigungskraft bei gleichbleibender Anpresskraft, zur Vergrößerung der Anpresskraft bei gleichbleibender Betätigungskraft oder beliebigen Auslegungen von Reibungskupplungen mit Zuständen zwischen diesen ist die Ausgangsnabe axial in Richtung des Kupplungsdeckels drehentkoppelt abgestützt und zwischen dem Belagträger und der Ausgangsnabe eine Verstärkungseinrichtung zur Verstärkung der Anpresskraft vorgesehen, welche aus über den Umfang verteilt zwischen Belagträger und Ausgangsnabe angeordneten Blattfedern gebildet ist, deren Blattfederenden jeweils axial beabstandet der Ausgangsnabe und dem Belagträger fest zugeordnet sind.
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Aufgrund der Trennung der Kupplungsscheibe und drehschlüssiger Verbindung der getrennten Teile mittels Blattfedern mit axial versetzt angeordneten Blattfederenden wird bei vorgegebener Drehrichtung der Reibungskupplung und hierzu entsprechendem Axialversatz der Blattfederenden eine axiale Verlagerung des Belagträgers gegenüber der axial festliegenden Ausgangsnabe erzielt, sobald Drehmoment über den Reibschluss auf eine nachfolgende Abtriebswelle wie Getriebeeingangswelle, mit der die Ausgangsnabe drehschlüssig verbunden ist, übertragen wird. Bei umgekehrtem Drehmomentfluss, beispielsweise im Schubbetrieb eines Kraftfahrzeugs kann sich dieser Effekt umkehren, so dass das über die Reibungskupplung zu übertragende Moment verringert wird und damit beispielsweise bei Motorrädern eine Anti-Hopping-Funktion bereitgestellt werden kann. Hierzu hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Ausgangsnabe beidseitig axial festzulegen. Ist ein derartiger Effekt nicht erwünscht, kann die Festlegung der Ausgangsnabe in Richtung des Kupplungsdeckels, also in die von der Gegendruckplatte weg weisende Richtung ausreichend sein.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform kann an dem Belagträger ein Verstärkungsflansch befestigt, beispielsweise mit diesem vernietet sein, wobei der beispielsweise ringförmige Verstärkungsflansch die Blattfederenden der Blattfedern auf Seiten des Belagträgers aufnimmt. Die Verstärkungseinrichtung ist dabei durch den Verstärkungsflansch, die Ausgangsnabe und die zwischen diese angeordneten Blattfedern gebildet. Die Blattfedern sind bevorzugt aus mehreren, bevorzugt drei bis sechs elastischen Blechstreifen gebildet, die an einem Blattfederende mit dem Verstärkungsflansch und mit dem anderen Blattfederende mit der Ausgangsnabe verbunden, beispielsweise vernietet sind.
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Dreht sich hierbei die Gegendruckplatte im Uhrzeigersinn, sind zur Bereitstellung der die Anpresskraft unterstützenden Verstärkungskraft Aufnahmen des Verstärkungsflansches einen größeren Abstand gegenüber der Gegendruckplatte aufweisen? als Aufnahmen der Ausgangsnabe. Hierbei kann ein Flanschbereich der Ausgangsnabe mit den Aufnahmen für die Blattfederenden einen Flanschbereich des Verstärkungsflanschs radial übergreifen, wobei der Flanschbereich der Ausgangsnabe axial zwischen der Gegendruckplatte und dem Flanschbereich des Verstärkungsflanschs angeordnet ist.
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Die axial zumindest einseitige, drehentkoppelte Festlegung der Ausgangsnabe gegenüber der Gegendruckplatte beziehungsweise gegenüber dem Kupplungsdeckel kann mittels eines Axiallagers, beispielsweise eines Rillenkugellagers, Schrägkugellagers oder dergleichen vorgesehen sein. In bevorzugter Weise ist auf der Antriebsnabe ein Axiallager mittels eines Innenrings axial fest aufgenommen, wobei an dessen Außenring ein mit dem Kupplungsdeckel verbundenes Stützteil axial abgestützt ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Verstärkungseinrichtung lediglich mit einer axialen Vorspannung der Reibbeläge gegenüber der Gegendruckplatte vorgesehen. Hierzu sind die Reibbeläge an dem Verstärkungsflansch mittels des Belagträgers axial fest aufgenommen. Durch den axialen Versatz zwischen den Aufnahmen der Blattfederenden werden bei einer Drehmomentübertragung über die Kupplungsscheibe die Reibbeläge gegen die Gegendruckplatte verspannt, so dass der zu leistende Beitrag der Anpressplatte und damit der Anpresskraft verringert wird. Der erste Reibbelag, der mit der Gegendruckplatte einen Reibeingriff bildet, wird dabei stärker belastet als der mit der Anpressplatte bildende, zweite Reibbelag. Daher kann der erste Reibbelag im Neuzustand mit einer größeren Belagstärke und/oder reibfesterem Material ausgebildet sein. Desweiteren wird die Anpressplatte weniger thermisch belastet, so dass diese aus weniger thermisch belastbarem Material ausgebildet werden kann. Beispielsweise kann anstatt Guss wie Grauguss und einer Herstellung der Anpressplatte mittels eines Gießverfahrens die Anpressplatte aus Stahl hergestellt und beispielsweise mittels eines Stanzverfahrens hergestellt sein.
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In einer alternativen Ausführungsform kann mittels der Verstärkungseinrichtung bei einer Übertragung von Moment über die Reibungskupplung die Anpressplatte gegen die Gegendruckplatte zusätzlich zur Anpresskraft vorgespannt werden. Hierzu ist an dem mit dem Belagträger verbundenen und Aufnahmen für die Blattfederenden aufweisenden Verstärkungsflansch ein Axiallager beispielsweise ein Rillenkugellager, Schrägkugellager oder dergleichen beispielsweise mittels eines Innenrings fest aufgenommen, wobei an dem Axiallager, beispielsweise an dessen Außenring, gegenüber dem Verstärkungsflansch verdrehbar ein die Anpressplatte gegen die Gegendruckplatte abstützendes Stützteil axial fest aufgenommen ist. Durch die axiale Beabstandung der Blattfederenden wird bei einer Drehmomentübertragung über die Kupplungsscheibe über das Axiallager und das Stützteil die Anpressplatte gegen die Gegendruckplatte vorgespannt und damit die Anpresskraft entlastet. Hierbei können die Reibbeläge mittels des Belagträgers axial elastisch mit dem Verstärkungsflansch verbunden sein, um beispielsweise einen gleichmäßigeren Abrieb der Reibbeläge zu erzielen.
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Die Erfindung wird anhand des in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 den oberen Teil einer um eine Drehachse verdrehbaren, zwangsweise geöffneten Reibungskupplung mit einer Verstärkungseinrichtung im Schnitt,
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2 den oberen Teil einer zwangsweise geschlossenen Reibungskupplung mit Verstärkungseinrichtung im Schnitt
und
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3 den oberen Teil einer zwangsweise geöffneten Reibungskupplung mit einer gegenüber den Reibungskupplungen der 1 und 2 abgeänderten Verstärkungseinrichtung.
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Die 1 zeigt den oberen Teil der um die Drehachse d verdrehbaren Reibungskupplung 1 mit der Gegendruckplatte 2 und der Anpressplatte 3. Die Anpressplatte 3 ist mittels der Blattfedern 4 drehfest und axial verlagerbar in nicht dargestellter Weise mit der Gegendruckplatte 2 beziehungsweise mit dem fest mit der Gegendruckplatte 2 verbundenen Kupplungsdeckel 5 verbunden. Die die Blattfedern 4 an der Anpressplatte 3 verbindenden Bolzen 6 durchgreifen den Kupplungsdeckel 5 und bilden bei abgenommenem Kupplungsdeckel 5 einen Anschlag für die Anpressplatte 3.
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Zwischen der Gegendruckplatte 2 und der Anpressplatte 3 sind die Reibbeläge 8 der Kupplungsscheibe 7 verspannbar aufgenommen. Die Vorspannung der Reibbeläge 8 erfolgt durch Beaufschlagung der Anpressplatte 3 mit der Anpresskraft F(a) mittels der Hebeleinrichtung 9.
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Die in der 1 dargestellte Reibungskupplung 1 ist eine zwangsweise geöffnete Reibungskupplung. Dies bedeutet, dass die Reibungskupplung 1 im nicht durch eine Betätigungsvorrichtung betätigten Zustand geschlossen ist und mittels der Betätigungsvorrichtung geöffnet wird. Hierzu ist die Hebeleinrichtung als Tellerfeder 10 ausgebildet, die zwischen der Anlagefläche 11 und den Bolzen 12 mit Drahtring 13 zwischen der Anpressplatte 3 und dem Kupplungsdeckel 5 vorgespannt ist und bildet die Anpresskraft F(a) entgegen der Wirkung der Blattfedern 4 aus, so dass zwischen den Reibbelägen 8 und der Gegendruckplatte 2 und der Anpressplatte 3 ein Reibeingriff mit maximal übertragbarem Moment ausgebildet wird. Soll der Reibschluss vermindert und schließlich aufgehoben werden, wird mittels der nicht dargestellten Betätigungsvorrichtung die Betätigungskraft F(b) auf die Tellerfederzungen 14 der Tellerfeder (10) aufgebracht, so dass sich unter der Hebelwirkung des Drahtrings 15 und der Bolzen 12 gegenüber dem Kupplungsdeckel 5 die Anpresskraft F(a) vermindert.
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Die Reibbeläge 8 sind mittels des Belagträgers 16 mit dem Verstärkungsflansch 17 drehschlüssig und axial fest verbunden. Der Verstärkungsflansch 17 ist mittels der über den Umfang verteilt angeordneten Blattfedern 18 – hier als geschichtete Blattfederpakete ausgebildet – mit der Ausgangsnabe 19 verbunden. Die Ausgangsnabe 19 ist mittels einer Innenprofilierung, beispielsweise einer Innenverzahnung drehschlüssig mit der Getriebeeingangswelle 21 verbunden. Die Aufnahmen 23, 24 der Blattfederenden 25, 26 sind axial beabstandet und in Umfangsrichtung versetzt angeordnet. Die Ausgangsnabe 19 ist gegenüber dem Kupplungsdeckel 5 drehentkoppelt und axial mittels des Axiallagers 20 und des Stützteils 27 abgestützt. Das Stützteil 27 ist mittels der Bolzen 12 und des Drahtrings 15 an dem Kupplungsdeckel 5 fest aufgenommen.
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Die Verstärkungseinrichtung 28 zur Unterstützung der Anpresskraft F(a) durch die Verstärkungskraft F(v) ist aus dem Belagträger 16, dem Verstärkungsflansch 17, den Blattfedern 18, der Ausgangsnabe, dem Axiallager 20 und dem Stützteil 27 gebildet. Die Verstärkungskraft F(v) entsteht hierbei bei einer Verdrehung der Gegendruckplatte 2 um die Drehachse d in Richtung des Pfeils 29 im Uhrzeigersinn. Hierbei wird von der Gegendruckplatte 2 Moment auf die Reibbeläge übertragen. Der Belagträger 16 ist im Wesentlichen axial steif ausgebildet und überträgt das Moment über den Verstärkungsflansch 17 und die Blattfedern 18 auf die Ausgangsnabe 19. Hierbei entsteht durch die axiale Beabstandung der Aufnahmen 23, 24 zur Aufnahme der Blattfederenden 25, 26 der Blattfedern 18 neben dem übertragenen Moment die Verstärkungskraft F(v) aufgrund der axial gegenüber dem Kupplungsdeckel 5 mittels des Stützteils 27 festgelegten Ausgangsnabe 19. Die Verstärkungskraft F(v) wirkt dabei zwischen dem Belagträger 16 über den der Gegendruckplatte 2 zugewandten Reibbelag 8. Hierdurch wird die Anpresskraft F(a) bezüglich dieses Reibbelags 8 unterstützt, so dass die Anpressplatte 3 mit geringerer Anpresskraft F(a) beaufschlagt werden kann. Hierbei können durch entsprechende Auslegung der Reibungskupplung 1 mit derselben Betätigungskraft F(b) ein größeres Moment über die Reibungskupplung 1 übertragen werden, bei gleichem zu übertragenden Moment die Betätigungskraft F(b) gesenkt werden oder Auslegungen zwischen diesen Grenzzuständen eingestellt werden. Die Reibungskupplung 1a der 2 ist in derselben Darstellung mit derselben Verstärkungseinrichtung 28a versehen. Im Unterschied zur Reibungskupplung 1 der 1 handelt es sich bei der Reibungskupplung 1a um eine zwangsweise geschlossene Reibungskupplung. Bei fehlender Betätigungskraft F(b) ist die Reibungskupplung 1a daher geöffnet. Wird die Reibungskupplung 1a geschlossen, indem die als sich radial außerhalb der Anlagefläche 11a an dem Kupplungsdeckel 5a abstützende Hebelfeder 10a ausgebildete Hebeleinrichtung 9a an den vergleichsweise steifen Hebelelementen 14a mit der Betätigungskraft F(b) beaufschlagt werden, wird die Anpressplatte 3a mit der Anpresskraft F(a) gegen die Gegendruckplatte 2a unter Ausbildung eines Reibschlusses mit den Reibbelägen 8a verspannt. Hierbei stellt sich mit zunehmendem, über die Reibungskupplung 1 übertragenem Moment die Verstärkungskraft F(v) der Verstärkungseinrichtung 28a entsprechend der Verstärkungseinrichtung 28 der 1 ein.
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Das Stützteil 27a ist dabei direkt mit den Bolzen 12a mit dem Kupplungsdeckel 5a verbunden, wobei die Hebelfeder 10a für die Bolzen 12a entsprechende Öffnungen und der Kupplungsdeckel eine entsprechende Anlagefläche für die Hebelfeder 10a radial außerhalb der Anlagefläche 11a der Hebelfeder 10a an der Anpressplatte aufweist.
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Die Reibungskupplung 1b der 3 ist entsprechend der Reibungskupplung 1 der 1 als zwangsweise geöffnete Reibungskupplung ausgebildet und weist die gegenüber den Verstärkungseinrichtungen 28, 28a der 1 und 2 geänderte Verstärkungsrichtung 28b auf. Im Unterschied zu diesen weist der Verstärkungsflansch 17b das axial fest aufgenommene Axiallager 30b auf, an dem axial fest das Stützteil 31b aufgenommen ist. Das Stützteil 31b stützt sich an der Anpressplatte 3b in Richtung der Gegendruckplatte 2b ab.
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Wird über die Reibungskupplung 1b Moment übertragen, entsteht zwischen dem Verstärkungsflansch 17b und der Ausgangsnabe 19b aufgrund der axialen Beabstandung der Aufnahmen 23b, 24b zur Aufnahme der Blattfederenden 25b 26b der Blattfedern 18b die Verstärkungskraft F(v), die über das Axiallager 30b und das Stützteil 31b die Anpressplatte 3b in Richtung der Gegendruckplatte 2b wirksam ist und dadurch die mittels der Tellerfeder 10b auf die Anpressplatte 3a aufgebrachte Anpresskraft F(a) unterstützt. Auf diese Weise ist die Verstärkungskraft F(v) im Gegensatz zu den Reibungskupplungen 1, 1a unmittelbar gleich wirksam wie die Anpresskraft F(a), so dass die an den Tellerfederzungen 14b wirksame Betätigungskraft F(b) verringert werden kann. Der Belagträger 16b ist hierbei axial elastisch ausgebildet, um die axiale Verlagerung des Verstärkungsflansches 17b gegenüber den Reibbelägen 8b zumindest teilweise auszugleichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Reibungskupplung
- 1a
- Reibungskupplung
- 1b
- Reibungskupplung
- 2
- Gegendruckplatte
- 2a
- Gegendruckplatte
- 2b
- Gegendruckplatte
- 3
- Anpressplatte
- 3a
- Anpressplatte
- 3b
- Anpressplatte
- 4
- Blattfeder
- 5
- Kupplungsdeckel
- 5a
- Kupplungsdeckel
- 6
- Bolzen
- 7
- Kupplungsscheibe
- 8
- Reibbelag
- 8a
- Reibbelag
- 8b
- Reibbelag
- 9
- Hebeleinrichtung
- 9a
- Hebeleinrichtung
- 10
- Tellerfeder
- 10a
- Hebelfeder
- 10b
- Tellerfeder
- 11
- Anlagefläche
- 11a
- Anlagefläche
- 12
- Bolzen
- 12a
- Bolzen
- 13
- Drahtring
- 14
- Tellerfederzunge
- 14a
- Hebelelement
- 14b
- Tellerfederzunge
- 15
- Drahtring
- 16
- Belagträger
- 16b
- Belagträger
- 17
- Verstärkungsflansch
- 17b
- Verstärkungsflansch
- 18
- Blattfeder
- 18b
- Blattfeder
- 19
- Ausgangsnabe
- 19b
- Ausgangsnabe
- 20
- Axiallager
- 21
- Getriebeeingangswelle
- 23
- Aufnahme
- 23b
- Aufnahme
- 24
- Aufnahme
- 24b
- Aufnahme
- 25
- Blattfederende
- 25b
- Blattfederende
- 26
- Blattfederende
- 26b
- Blattfederende
- 27
- Stützteil
- 27a
- Stützteil
- 28
- Verstärkungseinrichtung
- 28a
- Verstärkungseinrichtung
- 28b
- Verstärkungseinrichtung
- 29
- Pfeil
- 30b
- Axiallager
- 31b
- Stützteil
- d
- Drehachse
- F(a)
- Anpresskraft
- F(b)
- Betätigungskraft
- F(v)
- Verstärkungskraft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2011/050772 A1 [0003]
- WO 2011/050775 A1 [0003]
- DE 102014211598 [0004]