DE102010051253A1 - Reibungskupplung - Google Patents
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- F16D13/38—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs
- F16D13/46—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs in which two axially-movable members, of which one is attached to the driving side and the other to the driven side, are pressed from one side towards an axially-located member
- F16D13/48—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs in which two axially-movable members, of which one is attached to the driving side and the other to the driven side, are pressed from one side towards an axially-located member with means for increasing the effective force between the actuating sleeve or equivalent member and the pressure member
- F16D13/50—Friction clutches with axially-movable clutching members with flat clutching surfaces, e.g. discs in which two axially-movable members, of which one is attached to the driving side and the other to the driven side, are pressed from one side towards an axially-located member with means for increasing the effective force between the actuating sleeve or equivalent member and the pressure member in which the clutching pressure is produced by springs only
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Reibungskupplung mit einer fest mit einem Gehäuse verbundenen Gegendruckplatte, einer drehfest und axial verlagerbar gegenüber der Gegendruckplatte angeordneten Anpressplatte und einer mittels Reibbelägen zwischen mit der Gegendruckplatte und der Anpressplatte entgegen der Wirkung zumindest einer zwischen Gehäuse und Anpressplatte verspannten Tellerfeder einen Reibeingriff bildenden Kupplungsscheibe, wobei der Reibeingriff durch Aufhebung der Wirkung der zumindest einen Tellerfeder mittels eines Ausrücksystems gelöst wird.
- Gattungsgemäße Reibungskupplungen sind seit langem bekannt und werden bei nahezu allen Kraftfahrzeugen mit handgeschalteten Getrieben, automatisierten Schaltgetrieben, Doppelkupplungsgetrieben und dergleichen eingesetzt. Beispielsweise zeigt die
DE 44 20 251 A1 eine Reibungskupplung, bei der die Anpressplatte drehfest und axial verlagerbar an einem Gehäuse aufgenommen ist und von einer zwischen Gehäuse und Anpressplatte axial vorgespannten Tellerfeder unter Zwischenlegung von Reibbelägen im nicht betätigten Zustand der Reibungskupplung gegen eine – dort nicht dargestellte – Gegendruckplatte verspannt wird, wodurch sich zwischen der die Reibbeläge enthaltenden Kupplungsscheibe und der Reibungskupplung ein Reibeingriff bildet. Zur Aufhebung des Reibschlusses werden von einem Ausrücksystem an der Tellerfeder nach radial innen erweiterte Tellerfederzungen axial mit einer Ausrückkraft beaufschlagt. - Durch die Doppelfunktion der Tellerfeder als Energiespeicher und als Einheit mit Betätigungshebeln sind die Tellerfederzungen als Betätigungshebel vergleichsweise biegeweich ausgebildet und die Kennlinie der Tellerfeder weist über den Betätigungsweg der Reibungskupplung eine Kennlinie mit vergleichsweise engem Kraftmaximum auf, so dass infolge einer durch den Verschleiß der Reibbeläge bedingten Wanderung des Betriebspunktes entlang der Flanke des Kraftmaximums der Kennlinie der Tellerfeder die Anpresskraft an der Anpressplatte nachlässt. Gleichzeitig nimmt die Anpresskraft zu. Um dieses Verhalten zu kompensieren, ist beispielsweise aus der
DE 43 06 505 A1 eine Reibungskupplung mit selbsttätiger Nachstelleinrichtung bekannt, bei der der Betriebspunkt der Reibungskupplung verschleißabhängig an den Neuzustand angepasst wird. - Aufgabe der Erfindung ist die Weiterbildung einer Reibungskupplung, die ohne einen Rückgriff auf eine selbsttätige Nachstelleinrichtung über einen erweiterten Verschleißbereich der Reibbeläge im Wesentlichen gleichbleibende Eigenschaften aufweist.
- Die Aufgabe wird durch eine Reibungskupplung mit einer fest mit einem Gehäuse verbundenen Gegendruckplatte, einer drehfest und axial verlagerbar gegenüber der Gegendruckplatte angeordneten Anpressplatte und einer mittels Reibbelägen zwischen mit der Gegendruckplatte und der Anpressplatte entgegen der Wirkung zumindest einer zwischen Gehäuse und Anpressplatte verspannten Tellerfeder einen Reibeingriff bildenden Kupplungsscheibe gelöst, wobei der Reibeingriff durch Aufhebung der Wirkung der zumindest einen Tellerfeder mittels eines Ausrücksystems gelöst wird und zwischen der Anpressplatte und einem Widerlager des Gehäuses über den Umfang angeordnete, von der zumindest einen Tellerfeder getrennte Betätigungshebel angeordnet sind.
- Durch die Trennung der Funktionen der Tellerfeder in einen separaten Beaufschlagungsteil der Anpressplatte und einen Betätigungsteil für das Ausrücksystem können beide Bauteile beziehungsweise Baugruppen bezüglich ihrer Funktion optimiert werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die erzielten Effekte bezüglich der Steifigkeit der Betätigungshebel, die beispielsweise zur Erhöhung ihrer radialen Steifigkeit radial verstärkt werden und/oder eine radiale Sicke aufweisen können, und einer Ausbildung der zumindest einen Tellerfeder mit einer Kennlinie mit flachem Kraftmaximum den Nachteil einer Erhöhung der Anzahl der verwendeten Bauteile rechtfertigt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass die erfindungsgemäße Reibungskupplung in der Regel weniger Bauteile als eine Reibungskupplung mit selbsttätiger Nachstelleinrichtung bei einfacherer Funktion aufweist.
- Um eine besonders flache Kennlinie im Bereich des Betriebspunktes der Reibungskupplung zu erzielen und damit die Reibungskupplung bei einem Wandern des Betriebspunktes infolge Verschleißes der Reibbeläge unter im Wesentlichen konstanten Bedingungen betreiben zu können, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, zwei aufeinander zentriert gelagerte Tellerfedern zwischen Anpressplatte und Gehäuse zu verspannen. Die beiden Tellerfedern sind hierbei in Serie geschaltet, indem diese gegeneinander angestellt werden, so dass sie radial außen oder radial innen eine ringförmige Anlagefläche zueinander ausbilden. Hierbei kann die eine Tellerfeder zur Zentrierung der anderen einen axialen Ansatz wie Ringbund aufweisen, an den die andere Tellerfeder angelegt wird.
- Durch die Trennung der Betätigungshebel von der zumindest einen Tellerfeder bildet diese insbesondere bei der Verwendung zweier hintereinander geschalteter Tellerfedern ein bei sich über einen weiten Bereich des sich aufgrund des axialen Verschleißes der Reibbeläge und anderer den Betriebspunkt beeinträchtigender Größen wie Setzungsverluste, eine plastische Veränderung des Gehäuses und dergleichen änderndem Betriebspunkt nahezu konstantes Kraftmaximum aus. Auf diese Weise bleibt die Anpresskraft der Anpressplatte gegenüber der Gegendruckplatte bei geschlossener Reibungskupplung auf dem vorgegebenen Niveau, so dass beispielsweise durch Anregungsschwingungen verursachtes Abheben der Anpressplatte unterbleibt. Weiterhin bleiben die Betätigungskräfte unabhängig von einem Verschleiß der Reibbeläge über einen weiten Verschleißbereich im Wesentlichen konstant.
- Die Betätigungshebel können direkt in die Anpressplatte eingehängt sein und sich an einem Widerlager des Gehäuses abstützen. Dabei kann in der Anpressplatte zur Aufnahme der Betätigungshebel einzeln für jeden oder für alle Betätigungshebel ein Hinterschnitt vorgesehen sein, der als radialer Absatz oder als ringförmige oder ringsegmentförmige Einbuchtung aus gebildet sein kann. Die Abstützung der Betätigungshebel erfolgt beispielsweise an mit dem Gehäuse verbundenen Stufenbolzen oder an axial aus dem Gehäuse ausgeformten oder ausgestellten Aufnahmehaken. Das auf diese Weise für die Betätigungshebel ausgebildete Widerlager und/oder die Betätigungshebel können an den Kontaktstellen zueinander ballige aufeinander abwälzende Profile aufweisen. Alternativ kann an dem Gehäuse ein Drahtring als Abwälzfläche für die Betätigungshebel vorgesehen sein.
- Alternativ hierzu können in die Anpressplatte Zuganker, beispielsweise in Form von axial ausgerichteten Stiften mit einer vorzugsweise balligen Anlagefläche oder Anlenkfläche für die Betätigungshebel eingebracht sein. Diese durchgreifen in bevorzugter Weise das Gehäuse und bei entsprechender Anordnung an der Anpressplatte auf radialer Höhe der zumindest einen Tellerfeder auch diese. Die axial aus dem Gehäuse ragenden Anlenkflächen bilden eine bevorzugt ballige Anlenkung für die Betätigungshebel, die sich an einem außerhalb des Gehäuses angeordneten Widerlager abstützen.
- Gemäß dem erfinderischen Gedanken kann die Verspannung der zumindest einen Reibungskupplung nach radial außen verlagert werden, so dass sich der Einfluss eines axial insbesondere mit zunehmender Lebensdauer nachgiebigen Gehäuses weniger auf den Ausrückweg der Reibungskupplung bemerkbar macht. Dabei kann beispielsweise die zumindest eine Tellerfeder radial außerhalb des Widerlagers für die Betätigungshebel angeordnet sein.
- Die Betätigungshebel können unabhängig von der Ausgestaltung der zumindest einen Tellerfeder steif ausgestaltet, beispielsweise aus einem dickeren und/oder weniger elastischen Material gefertigt sein, so dass Wegverluste infolge einer elastischen Auslenkung während Ausrückvorgängen wegfallen. Alternativ oder zusätzlich können die Betätigungshebel verstärkt sein und/oder Sicken in radiale Richtung aufweisen. Durch die erhöhte radiale Steifigkeit wird eine von dem Betätigungssystem auf die radial inneren Hebelenden der Betätigungshebel aufgebrachte Ausrückkraft im Wesentlichen unmittelbar in eine Betätigungsbewegung wie Ausrückweg umgesetzt, so dass die zwischen dem Gehäuse und der Anpressplatte angeordneten Blattfedern mit entsprechend schwächerer gegen die Anpresskraft wirksamer Vorspannung ausgelegt werden können.
- Die Betätigungshebel können einzeln gefertigt und in entsprechende Aufnahmen des Gehäuses und der Antriebsplatte eingelegt beziehungsweise eingehängt sein. Hierzu können beispielsweise in das Gehäuse eingebrachte Anformungen oder Ausnehmungen so ausgebildet sein, dass ein verliersicheres Einlegen der Betätigungshebel ermöglicht wird. Alternativ können die Betätigungshebel beispielsweise mittels eines gemeinsamen Kraftrands miteinander einteilig verbunden sein. Dabei kann der Kraftrand lediglich zum verliersicheren Zusammenhalt der Betätigungshebel ausgelegt sein, so dass die aufzuwendenden Kräfte bei Betätigungsbewegungen im Wesentlichen vernachlässigbar sind. Es hat sich hierbei als vorteilhaft erwiesen, wenn der Kraftrand auf der radialen Höhe des Widerlagers vorgesehen wird.
- Bei der Reibungskupplung handelt es sich in bevorzugter Weise um eine im kraftfreien Zustand geschlossene Reibungskupplung, die durch das Betätigungssystem aufgedrückt oder aufgezogen wird. Die Anordnung der Betätigungshebel, der Widerlager an dem Gehäuse und die Einhängung der Betätigungshebel in der Anpressplatte ergibt sich dabei abhängig von der Art der Öffnung der Reibungskupplung und der Positionierung des Ausrücksystems gegenüber der Reibungskupplung. Beispielsweise können die Hebelelemente von einem Ausrücksystem radial innen mit einer axialen Ausrückkraft in Richtung der Gegendruckplatte beaufschlagt werden und damit die Reibungskupplung aufdrücken. Dabei ist das Widerlager radial zwischen der Einhängung der Betätigungshebel und den Beaufschlagungsflächen des Ausrücksystems vorgesehen. Mittels einer derartigen Anordnung kann eine Reibungskupplung auch von einem bezüglich der Gegendruckplatte der Anpressplatte gegenüberliegenden Seite angeordneten Ausrücksystem aufgezogen werden.
- Die Erfindung wird anhand der in den
1 bis8 dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigen: -
1 einen Teilschnitt durch eine erfindungsgemäße Reibungskupplung, -
2 eine Teilansicht einer Anordnung einzelner Betätigungshebel, -
3 eine Seitenansicht eines Betätigungshebels der2 , -
4 eine Teilansicht einer einteiligen Anordnung von Betätigungshebeln, -
5 einen Teilschnitt mit einer gegenüber der Reibungskupplung der1 geänderten Konstruktion, -
6 einen Teilschnitt durch eine gegenüber den Reibungskupplungen der1 und5 geänderten Reibungskupplung, -
7 einen Teilschnitt durch eine gegenüber den Reibungskupplungen der1 ,5 und6 geänderten Reibungskupplung und -
8 ein Diagramm mit Kennlinien einer herkömmlichen Tellerfeder und zwei aufeinander gelegten Tellerfedern ohne Tellerfederzungen. -
1 zeigt die um die Drehachse2 angeordnete Reibungskupplung1 im Teilschnitt. An der beispielsweise auf einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine als Schwungrad angeordneten Gegendruckplatte3 ist mittels der Schrauben4 das Gehäuse5 angeordnet. Die Anpressplatte6 ist mittels nicht ersichtlicher Blattfedern drehfest und gegenüber dem Gehäuse5 und damit auch gegenüber der Gegendruckplatte3 axial verlagerbar aufgenommen. Zwischen der Gegendruckplatte3 und der Anpressplatte6 sind die Reibbeläge7 der Kupplungsscheibe8 angeordnet, die radial innen drehfest auf einer Getriebeeingangswelle eines Getriebes angeordnet ist. - Die Reibbeläge
7 werden im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung1 unter Bildung eines Reibeingriffs zwischen Reibeingriffsflächen der Gegendruckplatte3 und der Anpressplatte6 verspannt. Hierzu wird die Anpressplatte6 von den sich an dem Gehäuse5 abstützenden, aufeinander zentrierten und in Reihe geschalteten Tellerfedern9 ,10 beaufschlagt. - Die Betätigungshebel
11 zur Betätigung der Reibungskupplung1 durch Entlasten der Anpressplatte6 sind unabhängig von den Tellerfedern9 ,10 ausgebildet und hintergreifen radial außen einen radial nach innen gerichteten Vorsprung12 der Anpressplatte6 . Die Betätigungshebel11 stützen sich axial an dem Gehäuse5 ab. Hierzu sind an dem Gehäuse5 radial erweiterte und zur Aufnahme des Drahtringes13 entsprechend geformte Haken14 vorgesehen. Der Drahtring13 bildet dabei mit den Haken14 das Widerlager15 für die in Umfangsrichtung erweiterten Anlenkflächen16 der Betätigungshebel11 . - Radial innen werden die Betätigungshebel
11 von dem Ausrücklager17 des nicht näher dargestellten Ausrücksystems axial mit einer Ausrückkraft beaufschlagt. Hierdurch stützen sich die Betätigungshebel11 an dem Widerlager15 ab und verlagern die Anpressplatte6 entgegen der Wirkung der Tellerfedern9 ,10 , so dass der Reibeingriff der Anpressplatte6 und der Gegendruckplatte3 zunehmend gelockert wird, bis schließlich bei einem vorgegebenen Axialweg wie Betätigungsweg des Ausrücklagers17 die Reibungskupplung1 vollständig geöffnet, das heißt der Reibeingriff vollständig aufgehoben ist. - Durch die unabhängige Ausgestaltung der Tellerfedern
9 ,10 und der Betätigungshebel11 kann die Reibungskupplung derart verbessert werden, dass durch die flache, eine gleichmäßige Maximalkraft wie Kraftmaximum gegenüber der Anpressplatte bereitstellende Kennlinie der Tellerfedern9 ,10 eine Änderung des Betriebspunktes der Reibungskupplung1 infolge von Verschleiß der Reibbeläge7 unerheblich bleibt. Die Anpressplatte6 bleibt daher bei sich änderndem Betriebspunkt mit annähernd gleicher Anpresskraft gegenüber der Gegendruckplatte3 verspannt. - Durch die Trennung können die Betätigungshebel
11 radial steif ausgeführt werden, so dass durch das Ausrücklager17 vorgegebene Ausrückwege direkte in eine Axialbewegung der Anpressplatte umgesetzt werden. Hierdurch hebt die Anpressplatte6 ohne Unterstützung der zwischen Gehäuse5 und Anpressplatte6 angeordneten Blattfedern zuverlässig ab, so dass auf eine Vorspannung dieser in Öffnungsrichtung der Anpressplatte6 verzichtet werden kann. Durch die Abstützung der Tellerfedern9 ,10 radial außen im Bereich des axialen Ansatzes5a des Gehäuses5 ist ein Ausweichen des Gehäuses5 insbesondere bei Materialübermüdung oder axialer Elastizität ausgeschlossen, so dass über Lebensdauer eine eindeutige Zuordnung des axialen Abstands der Anpressplatte6 gegenüber dem Gehäuse5 im geschlossenen Zustand der Reibungskupplung1 erhalten bleibt und bei Ausrückvorgängen das Gehäuse5 axial steif bleibt. -
2 zeigt eine Teilansicht der auf den Haken14 über den Umfang angeordneten Betätigungshebel11 . Die Betätigungshebel11 weisen zur Erhöhung deren radialer Steifigkeit Sicken18 auf. Die Erweiterungen16 in Umfangsrichtung dienen zur Abstützung der Betätigungshebel11 an dem durch den Drahtring13 gebildeten Widerlager15 (1 ). - Die
3 zeigt den Betätigungshebel11 von der Seite. Hieraus wird die Ausbildung der Erweiterung16 mit der balligen Anlenkfläche16a deutlich, die ein reibungsarmes Abwälzen des Betätigungshebels11 auf dem Widerlager des Gehäuses der Reibungskupplung ermöglicht. -
4 zeigt eine gegenüber der Anordnung der einzelnen Betätigungshebel11 der2 und3 über den Umfang geänderte Ausführungsform des einteiligen Betätigungsteils19 in Teilansicht. Die einzelnen Betätigungshebel11a sind hier mittels eines Kraftrands20 verbunden. Der Kraftrand20 ist schmal ausgebildet und bevorzugt auf gleicher radialer Höhe wie das Widerlager15 (1 ) angeordnet, so dass die Betätigungskräfte trotz Verwindung des Kraftrands20 gering bleiben. Zur Aufnahme des Betätigungsteils19 an dem Gehäuse einer Reibungskupplung sind entsprechende Ausnehmungen21 für Haken oder Stufenbolzen vorgesehen. -
5 zeigt einen Teilschnitt durch die Reibungskupplung1b , bei denen in Abänderung zur Reibungskupplung1 der1 die Anpressplatte6b von den Betätigungshebeln11b mittels in dieser vorzugsweise eingeschraubter Zuganker22 betätigt wird. Die Zuganker22 durchgreifen die Tellerfedern9b ,10b und das Gehäuse5b an entsprechenden Öffnungen23 ,24 ,25 . Die Betätigungshebel11b hintergreifen die Anlenkflächen26 der Zuganker22 und stützen sich an dem an der Außenfläche des Gehäuses5b angeordneten Widerlager15b ab, das hierzu beispielsweise aus dem Gehäuse5b ausgeprägt und teilgehärtet oder eine Sicke zur Aufnahme eines Drahtrings aufweisen kann. Die Tellerfeder10b weist radial innen den axialen Ansatz27 auf, an dem die Tellerfeder9b zentriert ist. - Im Unterschied zu der Reibungskupplung
1b der5 ist die in der6 im Teilschnitt dargestellte Reibungskupplung1c mit der Anpressplatte6c versehen, deren Zuganker22c radial außerhalb der Tellerfedern9c ,10c vorgesehen sind, so dass diese keine Öffnungen aufweisen müssen. -
7 zeigt eine der Reibungskupplung1 der1 ähnliche Reibungskupplung1d im Teilschnitt, wobei die Tellerfedern9b ,10b aufeinander mittels des axialen Ansatzes27 der Tellerfeder10b aufeinander zentriert sind. - Das in der
8 dargestellte Diagramm zeigt die typische mit den Markierungen „+” versehene Kennlinie29 mit der Anpresskraft F gegen den Ausrückweg s einer Tellerfeder nach dem Stand der Technik mit einem radial außen angeordneten Kraftrand und nach radial innen erweiterten Tellerfederzungen, die von einem Ausrücksystem zur Aufbringung einer Ausrückkraft beaufschlagt werden. Bei neuer Reibungskupplung befindet sich der Betriebspunkt s(B) beispielsweise am Kraftmaximum F(B). Verschleißen die Reibbeläge einer mit dieser Tellerfeder ausgestatteten Reibungskupplung, wandert der Betriebspunkt zunehmend nach links, beispielsweise zum Betriebspunkt s(v) bei Verschleiß. Wegen der über den Ausrückweg s steil abfallenden Kennlinie29 nimmt die Anpresskraft der Anpressplatte im Betriebspunkt stark ab, so dass das übertragbare Moment fällt und die Anpressplatte durch Schwingungen abgehoben werden kann. Weiterhin wird die Anpressplatte nur in Richtung geschlossene Reibungskupplung von der Tellerfeder beaufschlagt, so dass diese bei sich öffnender Reibungskupplung mittels einer Vorspannung der Blattfedern an die Tellerfeder angelegt werden muss, um ein sicheres Trennen der Reibungskupplung zu gewährleisten. An dem Ausrückweg s(o) bei geöffneter Reibungskupplung ist daher noch die Vorspannkraft der Blattfedern gegenüber der Anpressplatte wirksam. - Die mit den Markierungen „o” versehene Kennlinie
28 zeigt das Verhalten der gegeneinander in Reihe geschalteten Tellerfedern9 ,10 der1 . Bei gleich eingestelltem Kraftmaximum F(B) ist die Kennlinie vergleichsweise flach, so dass bei sich verlagerndem Betriebspunkt s(B) zum Betriebspunkt s(v) bei Verschleiß der Verlust der Anpresskraft vernachlässigbar ist. - Wird die Reibungskupplung zum Ausrückweg s(o) geöffnet, wird die Anpressplatte
6 von den Betätigungshebeln11 zwangsweise mitgenommen, so dass die Reibungskupplung sofort geöffnet wird und eine Vorspannung der Blattfedern entfallen kann. Im Unterschied zu den durch die Kennlinie29 erforderlichen Einstellungen einer Reibungskupplung nach Stand der Technik kann die vorgeschlagene Reibungskupplung1 der1 mit der Kennlinie28 bei gleichen Einstellungen sicherer betrieben werden und/oder auf einen höheren Verschleiß der Reibbeläge abgestimmt werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Reibungskupplung
- 1b
- Reibungskupplung
- 1c
- Reibungskupplung
- 1d
- Reibungskupplung
- 2
- Drehachse
- 3
- Gegendruckplatte
- 4
- Schraube
- 5
- Gehäuse
- 5a
- axialer Ansatz
- 5b
- Gehäuse
- 6
- Anpressplatte
- 6b
- Anpressplatte
- 6c
- Anpressplatte
- 7
- Reibbelag
- 8
- Kupplungsscheibe
- 9
- Tellerfeder
- 9b
- Tellerfeder
- 9c
- Tellerfeder
- 10
- Tellerfeder
- 10b
- Tellerfeder
- 10c
- Tellerfeder
- 11
- Betätigungshebel
- 11a
- Betätigungshebel
- 11b
- Betätigungshebel
- 12
- Vorsprung
- 13
- Drahtring
- 14
- Haken
- 15
- Widerlager
- 15b
- Widerlager
- 16
- Erweiterung
- 16a
- Anlenkfläche
- 17
- Ausrücklager
- 18
- Sicke
- 19
- Betätigungsteil
- 20
- Kraftrand
- 21
- Ausnehmung
- 22
- Zuganker
- 22c
- Zuganker
- 23
- Öffnung
- 24
- Öffnung
- 25
- Öffnung
- 26
- Anlenkfläche
- 27
- axialer Ansatz
- 28
- Kennlinie
- 29
- Kennlinie
- F
- Anpresskraft
- F(B)
- Kraftmaximum
- s
- Ausrückweg
- s(v)
- Betriebspunkt bei Verschleiß
- s(B)
- Betriebspunkt neu
- s(o)
- Ausrückweg bei geöffneter Reibungskupplung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 4420251 A1 [0002]
- DE 4306505 A1 [0003]
Claims (9)
- Reibungskupplung (
1 ,1b ,1c ,1d ) mit einer fest mit einem Gehäuse (5 ,5b ) verbundenen Gegendruckplatte (3 ), einer drehfest und axial verlagerbar gegenüber der Gegendruckplatte (3 ) angeordneten Anpressplatte (6 ,6b ,6c ) und einer mittels Reibbelägen (7 ) zwischen mit der Gegendruckplatte (3 ) und der Anpressplatte (6 ,6b ,6c ) entgegen der Wirkung zumindest einer zwischen Gehäuse (5 ,5b ) und Anpressplatte (6 ,6b ,6c ) verspannten Tellerfeder (9 ,9b ,9c ,10 ,10b ,10c ) einen Reibeingriff bildenden Kupplungsscheibe (8 ), wobei der Reibeingriff durch Aufhebung der Wirkung der zumindest einen Tellerfeder (9 ,9b ,9c ,10 ,10b ,10c ) mittels eines Ausrücksystems gelöst wird, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Anpressplatte (6 ,6b ,6c ) und einem Widerlager (15 ,15b ) des Gehäuses (5 ,5b ) über den Umfang angeordnete, von der zumindest einen Tellerfeder (9 ,9b ,9c ,10 ,10b ,10c ) getrennte Betätigungshebel (11 ,11a ,11b ) angeordnet sind. - Reibungskupplung (
1 ,1b ,1c ,1d ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei aufeinander zentriert gelagerte Tellerfedern (9 ,9b ,9c ,10 ,10b ,10c ) zwischen Anpressplatte (6 ,6b ,6c ) und Gehäuse (5 ,5b ) verspannt sind. - Reibungskupplung (
1 ,1d ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshebel (11 ,11a ) direkt in die Anpressplatte (6 ) eingehängt sind und sich an einem Widerlager (15 ) des Gehäuses (5 ) abstützen. - Reibungskupplung (
1b ,1c ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in die Anpressplatte (6b ) Zuganker (22 ,22c ) eingebracht sind, die das Gehäuse (5b ) axial durchgreifen und eine Anlenkfläche (26 ) für die an einem außerhalb des Gehäuses (5b ) angeordneten Widerlager (15b ) abgestützten Betätigungshebel (11b ) bilden. - Reibungskupplung (
1 ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Tellerfeder (9 ,9b ,10 ,10b ) radial außerhalb des Widerlagers (15 ) angeordnet sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshebel (11 ) einzeln in entsprechende Aufnahmen des Gehäuses (5 ) eingelegt sind. - Reibungskupplung (
1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungshebel (11a ) mittels eines Kraftrands (20 ) miteinander einteilig verbunden sind. - Reibungskupplung (
1 ,1b ,1c ,1d ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelelemente (11 ,11a ,11b ) von einem Ausrücksystem radial innen mit einer axialen Ausrückkraft in Richtung der Gegendruckplatte (3 ) beaufschlagt werden. - Reibungskupplung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebelelemente von einem Ausrücksystem mit einer Zugkraft belastet werden.
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DE102010051253A DE102010051253A1 (de) | 2009-12-10 | 2010-11-12 | Reibungskupplung |
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- 2010-11-12 DE DE102010051253A patent/DE102010051253A1/de not_active Ceased
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