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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung eines elektrischen Ventils.
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Es sind schon Verfahren zur Ansteuerung von elektrischen Ventilen bekannt. Auch sind Ventile bekannt, die ein Schaltmittel und ein Leitmittel aufweisen, wobei das Schaltmittel mit einem Stellelement zusammenwirkt.
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Offenbarung der Erfindung
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Das erfindungsgemäße Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, dass es einfach und kostengünstig Umsetzbar ist. Auch die Nachrüstung bestehender Ventile mit dem Verfahren ist einfach möglich. Ferner wird durch den Einsatz des Verfahrens die Belastung der Bauteile des Ventils, insbesondere bei Schaltvorgängen verringert.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die Ermittlung der Stromaufnahme über ein Intervall erfolgt. Vorteilhaft entspricht ein Intervall einem Zeitraum, über das die Messungen der Stromaufnahme durchgeführt werden oder einer Anzahl von Messungen. Die Ermittlung der Stromaufnahme über ein Intervall ermöglicht ein verbessertes Erkennen einer Verminderung der Stromaufnahme. Beispielsweise können Schwankungen im Stromverlauf dadurch einfach kompensiert werden.
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Ferner ist vorteilhaft, dass die ermittelte Stromaufnahme interpoliert wird. Durch die Interpolation können mögliche Schwankungen einfach kompensiert und insbesondere eine einfache Vorhersage der zukünftigen Stromaufnahme getroffen werden.
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Als vorteilhaft ist anzusehen, dass bei der Ermittlung einer Verminderung, der Stromaufnahme des Stellelements, die Spannung und/oder Strom des Ansteuersignals reduziert wird. Durch die Reduzierung der Spannung und/oder des Stroms kann die Energie, die dem Stellelement zugeführt wird, verkleinert werden. Ferner werden die Kräfte, die beim Schließen oder Öffnen des Ventils auf die Bauteile des Ventils wirken verkleinert.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist, dass das Ansteuersignal pulsweitenmoduliert ist. Die pulsweitenmodulierte Ansteuerung ermöglicht eine einfache Änderung der Spannung und des Stroms des Ansteuersignals, beispielsweise durch Änderung der Pulsweite, vorzugsweise durch Minimierung der Pulsweite.
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Besonders vorteilhaft ist, dass das pulsweitenmodulierte Ansteuersignal eine Frequenz aufweist, die insbesondere größer als 200 Hz. Durch die Frequenz, größer als 200 Hz des pulsweitenmodulierten Ansteuersignals wird eine pulsierende Bewegung des Schaltmittels verhindert.
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Vorteilhaft ist, dass das Stellelement eine Spule aufweist. Die Stromaufnahme der Spule wird mittels eines Strommessmittels ermittelt. Beispielsweise ist das Strommessmittel als Shunt Wiederstand, der insbesondere zwischen das Stellelement und eine Ansteuerleitung des Stellelements geschaltet wird, ausgeführt. Durch die Verwendung des Strommessmittels erfolgt eine einfache, kostengünstige sowie zuverlässige Erfassung der Stromaufnahme der Spule.
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Ferner ist als vorteilhafte anzusehen, dass das Stellelement einen beweglichen Anker aufweist. Der Anker wirkt mit dem Schaltmittel zusammen. Bevorzugt ist der Anker mit dem Schaltmittel verbunden. Der Anker und das Schaltmittel werden mittels des Ansteuersignals bewegt. Durch die Verbindung des Ankers mit dem Schaltelement, insbesondere über einen Ventilschaft lässt sich das Schaltelement abhängig von dem Ansteuersignal einfach und schnell bewegen.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung ist, dass die Änderung, insbesondere die Reduzierung der Spannung und/oder des Stroms des Ansteuersignals sobald sich der Anker bewegt, erfolgt. Durch die Änderung des Ansteuersignals bei Ermittlung einer Änderung des Stromverlaufs kann die Energie, die auf den Anker übertragen wird, angepasst werden. Auch wird verhindert, dass zu viel Bewegungsenergie dem Anker zugeführt wird. Ferner ist vorteilhaft, dass die Kräfte, die auf den Anker, bzw. das Schaltmittel beim Öffnen oder beim Schließen des Ventils auf das Ventil wirken, entsprechend angepasst sind.
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Ventil mit einem Regelmittel zur Regelung des Ventils gemäß einem Verfahren nach einem oder mehrerer der vorherigen Ansprüche. Das Regelmittel generiert ein Ansteuersignal.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein elektrisches Ventil,
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2 einen beispielhaften Spannungsverlauf, Stromverlauf an dem Stellelement und einen Bewegungsverlauf des Ankers sowie
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3 ein Ablaufdiagramm des Verfahrens.
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In 1 ist ein elektrisches Ventil 1, insbesondere ein Magnetventil dargestellt. Das elektrische Ventil 1 kann zur Regelung von Fluidströmen, insbesondere Gasen oder Flüssigkeiten eingesetzt werden. Das elektrische Ventil 1 weist einen Durchströmungsbereich 10 und einen Steuerbereich 30.
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Der Durchströmungsbereich 10 umfasst ein Kanalgehäuse 12. Das Kanalgehäuse weist gemäß 1 beispielhaft einen Zulaufkanal 14 und einen Ablaufkanal 16 auf. Der Zulaufkanal 14 ist mit dem Ablaufkanal 16 des Kanalgehäuses 12 durch ein Leitmittel 18 verbunden. Das Leitmittel 18 ist insbesondere als Ventilsitz ausgebildet. Das Leitmittel 18 und das Kanalgehäuse 12 sind insbesondere einteilig ausgebildet. Das Leitmittel 18 weist eine Öffnung, durch die ein Fluid strömen kann auf. Das Leitmittel 18 ist insbesondere aus einem Werkstoff, der eine sehr hohe Dichtwirkung aufweist, gefertigt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Leitmittel 18 aus einem gut abdichtenden Werkstoff gefertigt und mittels Fügen mit dem Kanalgehäuse 12 verbunden.
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Ferner ist innerhalb des Kanalgehäuses 12 ein Schaltmittel 20 angeordnet. Das Schaltmittel 20 ist gegenüber dem Kanalgehäuse 12 und dem Leitmittel 18 bewegliche angeordnet. Das Schaltmittel 20 weist gemäß 1 beispielhaft die Form eines Kegels auf. Das Schaltmittel 20 wirkt abhängig von seiner Stellung gegenüber dem Leitmittel 18 mit diesem zusammen. Die Spitze des kegelförmigen Schaltmittels 20 zeigt in Richtung des Leitmittels 18. Das Leitmittel 18 weist eine entsprechend korrespondierende Form auf.
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Das Schaltmittel 20 ist mit einem Ventilschaft 22 verbunden. Insbesondere sind das Schaltmittel 20 und der Ventilschaft 22 einteilig ausgebildet.
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Das Kanalgehäuse 12 weist eine erste Ausnehmung 24 auf. Die Ausnehmung 24 ist beispielsweise kreisförmig ausgebildet. In der Ausnehmung 24 ist der bewegliche Ventilschaft 22 angeordnet. Der Ventilschaft 22 wird durch die Ausnehmung 24 geführt. Ferner ist in oder an der Ausnehmung eine Dichtung 26 angeordnet. Die Dichtung 26 verhindert ein Ausströmen, des das Kanalgehäuse 12 durchfließenden Mediums, durch die Ausnehmung 24. Die Form der Dichtung 26 ist an die Form der Ausnehmung 24 angepasst, so dass eine bestmögliche Abdichtung erfolgt. Beispielsweise ist die Dichtung 26 einer kreisförmigen Ausnehmung 24 als Ring ausgebildet.
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Abhängig von der Stellung des Schaltmittels 20 zu dem Leitmittel 18 kann das elektrische Ventil 1 von einem Fluid durchströmt werden oder die Durchströmung durch das Fluid wird gesperrt. Gemäß 1 weist das Schaltmittel 20 einen Abstand zu dem Leitmittel 18 auf. Somit verschließt das Schaltmittel 20 nicht die Öffnung des Leitmittels 18. Das Fluid kann kann durch die Öffnung des Leitmittels 18 hindurch strömen und an dem Schaltmittel 20 vorbeiströmen. Das elektrische Ventil 1 wird durchströmt. Liegt das Schaltmittel 20 an dem Leitmittel 18 an, so versperrt das Schaltmittel 20 die Öffnung des Leitmittels 18. Das Fluid kann das elektrische Ventil 1 nicht durchströmen. Das elektrische Ventil 1 ist gesperrt.
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Ferner kann abhängig vom Abstand der Schaltmittels 20 zu dem Leitmittel 18, die das elektrische Ventil 1 durchströmende Fluidmenge definiert werden. Die Fluidmenge kann auch über den Querschnitt, bzw. die Größe der Öffnung in dem Leitmittel 18 geregelt werden. Hierbei handelt es sich jedoch um eine einmalige Einstellung bei der Herstellung des Ventils 1.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das elektrische Ventil 1 beliebig viele Zulaufkanäle oder Ablaufkanäle auf. Entsprechend weist das elektrische Ventil 1 beliebig viele Schaltmittel und Leitmittel auf.
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Der Steuerbereich 30 des Ventils 1 weist einen Steuergehäuse 32 auf. Das Steuergehäuse 32 ist an dem Kanalgehäuse 12 angeordnet, insbesondere mit diesem verbunden, vorteilhaft mittels Fügen.
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Weiter ist in dem Steuerbereich 30 ein Stellelement 34 angeordnet. Das Stellelement 34 wirkt auf das Schaltmittel 20. Insbesondere wird das Schaltmittel 20 über den Ventilschaft 22 durch das Stellelement 34 bewegt.
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Das Stellelement 34 umfasst einen Anker 36 und eine Spule 38. Der Anker 36 ist innerhalb einer Führung 40 beweglich, insbesondere verschiebbar angeordnet. Gemäß 1 kann der Anker 36 innerhalb der Führung 40 nach oben und nach unten verschoben werden. Die Führung 40 ist beispielsweise kreisförmig oder quadratisch ausgebildet. Die Führung 40 und/oder das Steuergehäuse 32 weisen Anschläge 48 auf. Die Anschläge 48 begrenzen die Bewegung des Ankers 36 in Längsrichtung. Ein Anschlag kann auch durch das Leitmittel 18, das mit dem Schaltmittel 20 zusammen wirkt, gebildet werden. Der Anker 36 weist eine entsprechende Form auf. Der Anker 36 weist Elemente 42 auf, die durch ein magnetisches Feld abgestoßen oder angezogen werden. Beispielsweise sind an dem Anker 36 Magnete 42 angeordnet. Bei einem kreisförmigen Anker 36 sind die Magnete 42 beispielsweise umlaufenden um den Anker 36 angeordnet.
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Ferner weist das Stelleelement 34 eine Spule 38 auf. Die Spule 38 wird bestromt. Durch die Bestromung werden ein magnetischer Fluss und eine magnetisches Feld erzeugt. Durch das magentische Feld werden die Element 42 des Ankers 38 angezogen oder abgestoßen. Der beweglich in der Führung 40 angeordnete Anker 36 wird somit abhängig von der Bestromung der Spule 38 angezogen oder abgestoßen. Durch die Anziehung oder Abstoßung aufgrund des magnetischen Felds wird eine Relativbewegung des Ankers 36 gegenüber der Spule 38 erreicht. Die Spule 38 ist an dem Steuergehäuse 32 fixiert. Das Schaltmittel 200 und der Anker 36 sind über den Ventilschaft 22 fest miteinander verbunden. Die Bewegung des Ankers 38 hat eine Bewegung des Schaltmittels 20 zur Folge. Somit kann das Schaltmittel 20 abhängig von der Bestromung der Spule 38 innerhalb der Führung 40 bewegt, bzw. verschoben werden.
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Der Steuerbereich 30 weist zusätzlich eine Feder 46, insbesondere eine Rückstellfeder auf. Die Feder 46 bewegt den Anker in eine definierte Stellung. Vorzugsweise wirkt die Kraft der Feder 46 der Kraft durch das magnetische Feld der Spule 38 entgegen. Ist die Spule 38 nicht bestromt und übt somit keine magnetische Kraft auf den Anker 36 aus, so wird der Anker 36 durch die Feder 46 in eine definierte Stellung bewegt. Die Feder 46 ist gemäß 1 beispielhaft innerhalb der Führung 40 angeordnet. Ferner ist sie beispielhaft als Ringfeder ausgeführt, die den Ventilschaft 22 umgibt. Die Feder drückt den Anker von dem Kanalgehäuse 12 weg. Auch drückt die Feder 46 den Anker 36 von der Spule 38 weg. Einen Angriffspunkt für die Feder 46 bildet das Kanalgehäuse 12. Einen weiteren Angriffspunkt bildet der Anker 36.Die Feder 46 wird durch die Führung 40 geführt.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Stellelement 34 einen Rückschlussring 44 auf. Der Rückschlussring 44 ist an den Spulen 38 angeordnet und führt den magnetischen Fluss.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zur Verstärkung, bzw. besseren Führung des magnetischen Flusses die Spulen 38 auf Flussführungselemente aufgewickelt werden. Die Flussführungselemente sind radial in Richtung des Ankers ausgerichtet und führen den magnetischen Fluss zu den Elementen 42 des Ankers 36.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Spule um die Führung 40 herumgewickelt. Beispielsweise ist die Führung 40 so ausgebildet, dass ein optimaler magnetischer Fluss von den Spulen 38 zum Anker 36 möglich ist. Auch ist möglich dass mehrere Spulen 38 um die Führung 40 gewickelt werden. Mehrere Spulen 38 ermöglichen eine schrittweise Bewegung des Ankers 36. Beispielhaft ist in 1 eine weitere Spule 38a dargestellt. Anhängig ob die Spule 38 oder 38a bestromt wird, wird der Anker 36 bewegt, bzw. verschoben. Bei einer Ansteuerung der Spule 38 mit einem Ansteuersignal wird der Anker 36 in eine erste Stellung, bzw. nach unten bewegt. Bei einer Ansteuerung der Spule 38 mit einem Ansteuersignal wird der Anker 36 in eine zweite Stellung, bzw. nach oben bewegt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren beschränkt sich nicht auf das zuvor beschriebene elektrische Ventil 1. Das Verfahren kann bei beliebigen elektrischen Ventilen, insbesondere bei Ventilen mit einem Stellelement, vorzugsweise bei Ventilen mit einem Stellelement mit einer Spule und einem Anker eingesetzt werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren 50 dient zur vorteilhaften Ansteuerung eines elektrischen Ventils 1, insbesondere eines Magnetventils 1. Die Änderung des Zustands des Ventils 1 bzw. der Stellung des Schaltmittels 20 gegenüber dem Leitmittel 18 erfolgt mittels Beaufschlagung des Stellelements 34 mit einem Ansteuersignal 52. Die Spule 38 des Stellelements 34 wird mit dem Ansteuersignal 52 beaufschlagt. Die Spule 38 wandelt das elektrische Ansteuersignal in einen magnetischen Fluss, bzw. ein magnetisches Feld um, der zu einer magnetische Kraft auf den Anker 36 führt. Ist die Kraft des magnetischen Felds durch die Spule 38 größer als beispielsweise die Trägheitskraft, die Kraft der Feder 46 und die Kraft durch das Fluid zusammen, so beginnt sich der Anker 36 in Richtung der Spule 38 zu bewegen. Bei umgekehrter Polarisation bewegt sich der Anker 36 entsprechend von der Spule 38 weg, der Anker wird abgestoßen.
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In 2 sind der Stromverlauf 54 und der Spannungsverlauf 56 des Stellelements 34, insbesondere der Spule 38 dargestellt. Auch ist der Bewegungsverlauf des Ankers 36 beispielhaft dargestellt. Zum Zeitpunkt t1 wird das Ansteuersignal 52 an das Stellelement 34, bzw. die Spule 38 angelegt. Bis zum Zeitpunkt t2 steigt der Strom 54 an. Zum Zeitpunkt t2 ist die Kraft durch das magnetische Feld ausreichend um die Trägheitskraft des Ankers 36 und die Gegenkraft der Feder 46 zu überwinden. Ist die Kraft durch das magnetische Feld ausreichend groß, so beginnt sich der Anker 36 zu bewegen. Der Anker 36 wird gemäß 2 angezogen und bewegt sich nach unten. Das Schaltmittel 20 bewegt sich auf das Leitmittel 18 zu. Das Ventil 1 wird geschlossen. Eine Durchströmung des Ventils 1 wird gesperrt.
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In 2 ist der Bewegungsverlauf 60 des Ankers 36 beispielhaft dargestellt. Sobald der Anker 36 sich bewegt, wird eine Spannung in der Spule 38 induziert. Die induzierte Spannung wirkt dem Stromfluss in der Spule 38 entgegen, wodurch die Stromaufnahme durch die Spule 38 vermindert wird. Eine entsprechende Verminderung des Stromverlaufs 54 ist in 2 ab t2 dargestellt.
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Eine Verminderung der Stromaufnahme kann durch ein Strommessmittel, insbesondere durch einen Shuntwiderstand, ermittelt werden. Das Strommessmittel ist vorteilhaft in einer der Ansteuerleitungen, durch die das Ansteuersignal zum Stellelement 34 fließt angeordnet. Der Strommessmittel wird somit von dem Ansteuersignal durchflossen. Wird eine Verminderung erkannt, so wird die Spannung des Ansteuersignals 52 gesenkt. In 2 ist beispielhaft ein entsprechender Spannungsverlauf 58 mit einer gesenkten Spannung 58 des Ansteuersignals 52 dargestellt. Die gesenkte Spannung 58 des Ansteuersignals 52 ist gegenüber der regulären Spannung 56 minimiert. Durch die Minimierung der Spannung wird die der Spule 38 zugeführte Energie gesenkt, wodurch die magnetische Kraft und damit die Kraft auf den Anker 36 gesenkt wird. Die Reduzierung der Spannung erfolgt bis auf einen definierten, insbesondere konstanten, Wert, kann jedoch auch Situationsabhängig angepasst werden.
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Zum Zeitpunkt t3 erreicht der Anker 36 einen Anschlag 48 der Führung 40 oder das Schaltmittel 20 berührt das Leitmittel 18 des Ventils 1. Der Anker 36 kann nicht weiter bewegt werden. Im Folgenden wird die magnetische Kraft verwendet um den Anker 36 in der Stellung zu halten. Auch hierbei ist eine reduzierte Spannung ausreichend um eine ausreichende Kraft durch das Magnetfeld zu erreichen, die beispielsweise der Kraft der Feder 46 oder der Kraft durch das Fluid entgegenwirkt und das Schaltmittel 20 in einer definierten Stellung hält. Die reduzierte Spannung muss somit nicht erhöht werden. Wird das Schaltmittel 20 in einer Stellung gehalten, stellt sich nach einem anfänglichen Ansteigen der Stromverlaufs 54 eine Sättigung ein.
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Soll das Ventil 1 beispielsweise besonders Stromsparend arbeiten, so kann die Spannung bei Berührung des Schaltmittels 20 an dem Leitmittel 18 nochmals gesenkt werden. Das Schaltmittel 1 muss nur noch in der Stellung halten, es wird somit keine zusätzliche Energie für die Bewegung benötigt. Ein solch weiterer reduzierter Spannungsverlauf 62 ist in 2 dargestellt. Soll das Ventil 1 dagegen besonders zuverlässig arbeiten, kann die Spannung bei Berührung des Schaltmittels 20 an dem Leitmittel 18 erhöht werden, wodurch die Kraft auf das Schaltmittel 20 erhöht wird.
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Schließlich wird zum Zeitpunkt t4 das Ansteuersignal 52 abgeschaltet. Durch die Abschaltung wird keine magnetische Kraft auf den Anker 36 ausgeübt. Die Federkraft durch die Feder 46 bewegt den Anker 36 in die Ausgangsstellung zurück, insbesondere wird gemäß 1 der Anker nach oben bewegt. Eine entsprechende Bewegung des Ankers 60, bzw. des Schaltmittels 20 ist in 2 ab dem Zeitpunkt t4 mittels der Kurve 60 dargestellt.
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Durch die Minimierung der Spannung 56, nach Erkennung einer Bewegung des Ankers 36, kann die dem Anker 36 zugeführte Energie gesenkt werden. Somit wird die im Anker 36 gespeicherte Bewegungsenergie verkleinert. Die im Anker 36 gespeicherte Bewegungsenergie wird beim Auftreffen des Ankers 38 an dem Anschlag 48 oder beim Berühren des Leitmittels 18 durch das Schaltmittel 20 schlagartig abgebaut. Ferner kommt es beim Auftreffen des Ankers 36 an dem Anschlag 48 oder mit berühren des Leitmittels 18 durch das Schaltmittel 20 zu einer Geräuschentwicklung, insbesondere einem Klicken. Die Geräuschentwicklung kann durch den Einsatz des Verfahrens 50 minimiert werden, da die Geschwindigkeit mit der das Auftreffen oder das Berühren erfolgt minimiert ist. Ferner sind die Kräfte, die auf die Bauteile des Ventils 1 wirken geringer, wodurch insbesondere leichter zu verarbeitende Materialien für die Bauteile verwendet werden können. Ferner kann die Energie, die zum Halten des Ventils 1 benötigt wird ebenfalls gesenkt werden.
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Ab dem Zeitpunkt t1 wird das Stellelement 34 mit einem Ansteuersignal 52 beaufschlagt. Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 bewegt sich der Anker 36 des Ventils 1. Die Bewegung des Ankers 36 erfolgt aufgrund der Beaufschlagung des Stellelements 34 mit einem Ansteuersignal 52. Zwischen den Zeitpunkten t3 und t4 wird der Anker 36 in einer definierten Stellung gehalten. Auch hierbei wird das Stellelement 34 mit einem Ansteuersignal 52 beaufschlagt. Ab dem Zeitpunkt t4 wird das Stellelement 34 nicht mehr mit dem Ansteuersignal 52 beaufschlagt. Der Anker 36 wird entsprechend durch die Kraft der Feder 46 in seine Ausgangsstellung zurückbewegt.
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In 3 ist der Verfahrensablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens 50 dargestellt. In einem ersten Schritt erfolgt die Ansteuerung 70 des Stellelements 34 mittels eines Ansteuersignals 52. Das Ansteuersignal wird mittels eines Regelmittels, das mit dem Stellelement 34 elektrisch verbunden ist, auf das Stellelement 34 beaufschlagt. Bevorzugt wird mit Beginn der Beaufschlagung des Ansteuersignals 52 die Stromaufnahme des Stellelements 34 erfasst, bzw. ermittelt. Hierzu wird insbesondere ein Strommessmittel verwendet. Das Strommessmittel kann insbesondere als Shuntwiderstand und Spannungsmeter ausgeführt sein. Das Ergebnis des Strommessmittels wird dem Regelmittel zugeführt. Das Regelmittel ermittelt aus dem Signal des Strommessmittels das Ansteuersignal 52. Die Ermittlung der Stromaufnahme erfolgt kontinuierlich oder in zyklischen Wiederholungen. Vorzugsweise wird die Stromaufnahme über ein Intervall durchgeführt. Durch die Ermittlung der Stromaufnahme über ein definiertes Intervall ist eine fehlerhafte Einschätzung beispielsweise auf Grund von Schwankungen im Stromverlauf ausgeschlossen. Das Intervall definiert sich erfindungsgemäß über einen Zeitraum oder ein Anzahl von Messungen.
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Vorteilhaft kann eine Interpolation der ermittelten Stromaufnahme durchgeführt werden um eine Fehleinschätzung zu verhindert.
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Gemäße einer weiteren Ausführungsform erfolgt die Ermittlung der Verminderung der Stromaufnahme durch die Änderung des Vorzeichens der Steigung der Stromkurve. Die Ermittlung kann auch durch die Erkennung des Scheitelpunkts des Stromverlaufs mittels der Ableitung erfolgen. Auch mittels der Bildung der Ableitung kann auf das Erreichen des Scheitpunkts bzw. auf eine Verminderung der Stromaufnahme geschlossen werden.
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Wird bei der Ermittlung 72 eine Verminderung ermittelt, so erfolgt eine Änderung 74 des Ansteuersignals 52. Die Spannung des Ansteuersignals 52 wird geändert, insbesondere reduziert.
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Bei einem kontinuierlichen Ansteuersignal 52 wird die Amplitude der Spannung gesenkt.
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Bei einem pulsweitenmodulierten Ansteuersignal 52 wird die Pulsweite verkleinert. Durch die geringer Pulsweite und die Glättung des Ansteuersignals 52 durch die Induktivität der Spule 38 kommt es zu einer Senkung der sich ergebenden Spannung des Ansteuersignals 52 an der Spule 38.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Ventil 1 mehrere Spulen 38, 38a auf, deren magnetische Kraft einander entgegenwirkt. Entsprechend der Beaufschlagung der Spulen 38, 38a mit einem Ansteuersignal 52 nimmt der Anker 36 eine Stellung ein. Insbesondere könnte hier eine Feder 46 entfallen.
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Um einen lückenden Ströme an der Spulen 38 zu verhindern wird die Frequenz der Pulsweitenmodulation vorteilhaft größer als 200 Hz, insbesondere zwischen 200 Hz und 1 kHz gewählt.