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Die Erfindung betrifft eine Gefäßhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
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Gefäßhaltevorrichtungen für Kraftfahrzeuge sind bekannt. Die Gefäßhaltevorrichtungen sind im allgemeinen in einem Kraftfahrzeuginterieurbauteil des Kraftfahrzeugs mehr oder weniger sichtbar aufgenommen und bei Bedarf in eine Nutzposition, somit in Betrieb, zu bringen, so dass die Gefäßhaltevorrichtung ein Gefäß aufnehmen kann. Die Gefäßhaltevorrichtungen, umfassend ein Bodenhalteelement zur waagerechten Abstützung des Gefäßes sowie ein Umfangshalteelement zur vertikalen Abstützung des Gefäßes, sind je nach Komplexibilität ihres Aufbaus unterschiedliche Bewegungen ausführbar ausgestaltet und weisen häufig hintereinanderschaltete unterschiedliche Bewegungen auf.
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So geht aus der Offenlegungsschrift
DE 199 26 003 A1 eine Gefäßhaltevorrichtung hervor, deren Bodenhalteelement und Umfangshalteelement in einer Kassette gemeinsam angeordnet sind. Das Umfangshalteelement ist am Bodenhalteelement bewegbar aufgenommen und führt nach einer mit dem Bodenhalteelement gemeinsamen translatorischen Bewegung eine Kippbewegung aus.
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Das Gebrauchsmuster
DE 201 11 577 U1 offenbart eine Gefäßhaltevorrichtung, welche bevorzugt für eine schräge Einbaulage genutzt wird. Auch hier sind beide Halteelemente in einer Kassette aufgenommen. Nach einer gemeinsamen translatorischen Bewegung aus der Kassette heraus, werden beide Haltelemente mit Hilfe ineinandergreifender Zahnräder gegenseitig zueinander geneigt.
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Der Patentschrift
US 6 474 611 B1 ist eine Gefäßhaltevorrichtung zu entnehmen, welche in Lüftungsschlitze einer Belüftungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs eingehängt werden kann.
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Dem Gebrauchsmuster
DE 202 16 676 U1 ist eine Gefäßhaltevorrichtung zu entnehmen, deren Halteelemente miteinander verbunden sind und zur Bereitstellung der Funktion der Gefäßhaltevorrichtung gemeinsam eine translatorische Bewegung ausführen.
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Der
DE 299 04 005 U1 ist eine Gefäßhaltevorrichtung entnehmbar, deren Halteelemente ebenfalls miteinander verbunden sind. Das Umfangshalteelement ist am Bodenhalteelement mit Hilfe eines Querträgers befestigt. Zur Bereitstellung der Aufnahmefunktion führen die Halteelemente mit dem Querträger eine gemeinsame translatorische Bewegung aus. Nachdem die Halteelemente und der Querträger aus dem Kraftfahrzeuginterieurbauteil vollständig ausgetreten sind, klappt das Umfangshalteelement, welches am Querträger kippbar aufgenommen ist, in eine vom Bodenhalteelement abgewandte Richtung.
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Die Offenlegungsschrift
DE 10 2006 013 711 A1 weist eine Gefäßhaltevorrichtung auf, welche ebenfalls in einer Kassette aufgenommen ist, wobei das Umfangshalteelement nach einer gemeinsamen translatorischen Bewegung mit dem Bodenhalteelement, eine Schwenkbewegung quer zum Bodenhalteelement ausübt.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gefäßhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, welches eine einfache Kinematik zur Inbetriebnahme der Gefäßhaltevorrichtung aufweist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Gefäßhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen das Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Gefäßhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug weist ein Bodenhalteelement und ein Umfangshalteelement auf, wobei das Bodenhalteelement und das Umfangshalteelement in einem Kraftfahrzeuginterieurbauteil verstaubar ausgebildet sind. Das Bodenhalteelement und das Umfangshalteelement sind ausgehend von einer ersten Endlage, in welcher das Bodenhalteelement und das Umfangshalteelement im Kraftfahrzeuginterieurbauteil verstaut sind, in eine zweite Endlage bringbar, wobei in der zweiten Endlage ein Gefäß von der Gefäßhaltevorrichtung aufnehmbar ist. Zwischen der ersten Endlage und der zweiten Endlage sind das Umfangshalteelement eine erste Bewegung und das Bodenhalteelement eine zweite Bewegung ausführbar ausgebildet. Die erste Bewegung und die zweite Bewegung sind ausgehend von der ersten Endlage in die zweite Endlage jeweils eine gleichartige Bewegung, wobei die erste Bewegung und die zweite Bewegung differieren, d.h. verschieden sind. Der Vorteil ist, dass eine einfache Bewegungsmechanik der Gefäßhaltevorrichtung bereitgestellt werden kann.
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Zur Lagerung eines Gefäßes ist grundsätzlich ein einen Gefäßboden des Gefäßes und ein einen Umfang des Gefäßes abstützendes Halteelement erforderlich. Das bedeutet, dass zur Abstützung zwei Halteelemente notwendig sind. Die beiden Halteelemente können voneinander unabhängig ausgebildet sein. Der Vorteil ist, dass das Bodenhalteelement und das Umfangshalteelement, in Bezug auf ihre Bewegung und die damit verbundene vorzusehende Bewegungsmechanik voneinander unabhängig ausgebildet werden können.
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Da die den Halteelementen zugeordnete Bewegungen jede für sich eine gleichartige Bewegung ist, das heißt, entweder eine translatorische, insbesondere eine geradlinig translatorische, oder eine rotatorische Bewegung ist, ist jedem Halteelement eine ausschließlich diese eine Bewegung realisierbar Bewegungsmechanik zuordenbar. Da keine Änderungen hinsichtlich der Art der Bewegung vorgesehen ist, bspw. die Änderung einer translatorischen Bewegung in eine rotatorische Bewegung, können einfache Konstruktionselemente vorgesehen werden. Die Kinematik der Halteelemente in ihre Endlagen reduziert sich auf jeweils eine einzige Art der Bewegung.
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Weiter können die unabhängig voneinander ausgebildeten Halteelemente flächig ausgestaltet sein. Eine flächige Ausbildung der Halteelemente führt zu einem geringen, sich überwiegend zweidimensional erstreckenden Bauraumbedarf. Somit führt eine einfache Bewegungsmechanik verbunden mit einer flächigen Ausgestaltung der Halteelemente zu einem geringen Bauraumbedarf, so dass die erfindungsgemäße Gefäßhaltevorrichtung in einem Kraftfahrzeuginterieurbauteil ohne wesentliche Veränderung des Kraftfahrzeuginterieurbauteils anzuordnen ist.
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Bevorzugt ist die erste Bewegung des Umfangshaltelements eine translatorische Bewegung und die zweite Bewegung des Bodenhalteelements eine rotatorische Bewegung, so dass ein minimal notwendiger Bauraumbedarf besteht. Das Bodenhaltelement ist zur Abstützung der Bodenfläche des Gefäßes ausgebildet, wobei der Boden des Gefäßes einen tiefsten Punkt bzw. eine tiefste Fläche des Gefäßes ist. Das heißt, dass das Umfangshalteelement zur Abstützung des Umfangs des Gefäßes am Kraftfahrzeuginterieurbauteil höher positioniert werden muss als das Bodenhalteelement.
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Damit ein, während einer Entfaltung der Gefäßhaltevorrichtung aus ihrer ersten Endlage heraus, benötigter Platzbedarf gering gehalten werden kann, weist das Bodenhalteelement eine rotatorische Bewegung auf, durch die es ausschließlich um einen bestimmten Radius verdrehbar ist. Das Umfangshalteelement muss in seiner geradlinigen translatorischen Bewegung somit nur über das Bodenhalteelement bewegt bzw. verschoben werden. Sofern ein Rotationsmittelpunkt der rotatorischen Bewegung des Bodenhalteelementes an einer äußeren Kante des Kraftfahrzeuginterieursbauteil positioniert ist, kann somit die maximale geradlinige translatorische Bewegung höchstens einem Radius der Rotationsbewegung entsprechen. Somit ist ein geringer Platzbedarf zur Inbetriebnahme der Gefäßhaltevorrichtung realisierbar.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist eine Bewegungsinitiierung des Bodenhalteelements und des Umfangshalteelements simultan, wobei das Bodenhalteelement und das Umfangshalteelement in Wirkverbindung stehen. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass sofern eine Initiierung der Bewegung des Umfangshalteelementes erfolgt, gleichzeitig die Bewegung des Bodenhalteelementes ausgelöst wird. Der Vorteil ist eine kurze Entfaltungszeit der Gefäßhaltevorrichtung, so dass die Bereitstellung einer Aufnahmefunktion der Gefäßhaltevorrichtung schnell erfolgt.
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Sofern die Wirkverbindung in Form eines Kontaktes, insbesondere eines Oberflächenkontaktes in Form eines Punkt-, Linien- oder Flächenkontaktes ausgebildet ist, ist eine einfache Wirkverbindung realisiert.
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Die erste Bewegung und/oder die zweite Bewegung sind modular aufgebaut, wodurch eine Zwischenposition der Gefäßhaltevorrichtung zwischen der ersten Endlage und der zweiten Endlage möglich ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist zur Bewegungsinitiierung aus der ersten Endlage und/oder zur Bewegungsinitiierung aus der zweiten Endlage das Umfangshalteelement mittels eines Vorspannelementes vorgespannt. Dies hat den Vorteil, dass zur Einleitung der Bewegung lediglich ein die Vorspannung haltendes Vorspannelement bewegt werden muss. In einer einfachen Art sind Vorspannelemente in Form von Spiralfedern ausgebildet.
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Vorteilhaft ist zur Arretierung des Bodenhalteelements und des Umfangshalteelements in der ersten Endlage ein Sicherungselement mittelbar oder unmittelbar am Kraftfahrzeuginterieurbauteil ausgebildet. Somit ist sichergestellt, da das Kraftfahrzeuginterieurbauteil am Kraftfahrzeug fest angeordnet ist, dass die Gefäßhaltevorrichtung sich nicht unbeabsichtigt aus ihrer ersten Endlage lösen kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das Sicherungselement zur Bereitstellung einer sicheren Fixierung in das Umfangshalteelement eingreifend ausgebildet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Gleichen oder funktionsgleichen Elementen sind identische Bezugszeichen zugeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist es möglich, dass die Elemente nicht in allen Figuren mit ihrem Bezugszeichen versehen sind, ohne jedoch ihre Zuordnung zu verlieren. Es zeigen:
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1 in einer perspektivischen Ansicht eine Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Gefäßhaltevorrichtung für ein Kraftfahrzeug,
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2 in einer perspektivischen Ansicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 1 in einem teilverbauten Zustand in einer ersten Endlage,
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3 in einer perspektivischen Ansicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 1 im teilverbauten Zustand in einer zweiten Endlage,
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4 in einer perspektivischen Ansicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 1 in der ersten Endlage in einem vollverbauten Zustand in einem Kraftfahrzeug,
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5 in einer perspektivischen Ansicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 1 in der zweiten Endlage im vollverbauten Zustand im Kraftfahrzeug,
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6 die Gefäßhaltevorrichtung gem. 4 Gefäße aufnehmend,
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7 in einer weiteren perspektivischen Ansicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 5,
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8 in einer Draufsicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 6, und
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9 in einer weiteren perspektivischen Ansicht die Gefäßhaltevorrichtung gem. 6.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Gefäßhaltevorrichtung 1 für ein Kraftfahrzeug 2 in einer perspektivischen Explosionsdarstellung dargestellt. Die Gefäßhaltevorrichtung 1 weist ein Bodenhalteelement 3 zur waagerechten Abstützung eines in 6 beispielhaft dargestellten Gefäßes 4 und ein Umfangshalteelement 5 zur vertikalen Abstützung des Gefäßes 4 auf. Das Umfangshalteelement 5 und das Bodenhaltelement 3 sind voneinander unabhängig ausgebildet.
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Die Gefäßhaltevorrichtung 1 ist in einem Kraftfahrzeuginterieurbauteil 6 des Kraftfahrzeugs 2 verstaubar aufgenommen. Unter dem Begriff verstaubar ist eine zumindest teilweise oder vollständige Aufnahme der Gefäßhaltevorrichtung 1 in dem Kraftfahrzeuginterieurbauteil 6 in einer ersten Endlage zu verstehen. Ausgehend von dieser ersten Endlage ist die Gefäßhaltevorrichtung 1 in eine zweite Endlage zu bringen, in welcher sie das Gefäß 4 aufnehmen kann. Mit anderen Worten beschrieben, ist die Gefäßhaltevorrichtung 1 in der ersten Endlage in das Kraftfahrzeuginterieurbauteil 6 eingefahren und in der zweiten Endlage ausgefahren. In der zweiten Endlage ist die Gefäßhaltevorrichtung 1 somit in Betrieb.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Gefäßhaltevorrichtung 1 verstaubar an dem in Form einer Belüftungsvorrichtung ausgebildeten Kraftfahrzeuginterieurbauteil 6 gelagert.
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Zur Positionierung des Bodenhalteelements 3 und des Umfangshalteelements 5 weist die Gefäßhaltevorrichtung 1 eine Bewegungsmechanik 7 auf.
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Das Umfangshalteelement 5 ist mehrteilig ausgebildet. Es weist einen t-formartigen Träger 8 mit einer ersten Leiste 9 und eine sich senkrecht zur ersten Leiste 9 erstreckende zweite Leiste 10 auf, welche mittig an der ersten Leiste 9 zur Bereitstellung einer T-Form aufgenommen ist. Zur Herbeiführung einer Halterung sind am Träger 8 zwei weitere, bogenformartige Leisten ausgebildet, eine dritte Leiste 11 und eine vierte Leiste 12. Die dritte Leiste 11 und die vierte Leiste 12 sind an ihren der ersten Leiste 9 zugewandt ausgebildeten Enden an der ersten Leiste 9 fixiert. In diesem Ausführungsbeispiel sind die der zweiten Leiste 10 zugewandt ausgebildeten Ende nicht mit der zweiten Leiste 10 verbunden, sondern lediglich dieser zugewandt.
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Die erste Leiste 9 weist an einer von der zweiten Leiste 10 abgewandt ausgebildeten Leistenfläche 13 ein erstes Spannelement 14 auf, welches einer Vorspannung der Gefäßhaltevorrichtung 1 in der ersten Endlage dient. Das erste Spannelement 14 ist in Form von zwei Spiralfedern ausgebildet, welche voneinander beabstandet spannbar an der Leistenfläche 13 aufgenommen sind.
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Das Umfangshalteelement 5 ist auf einer Deckfläche 15 der kastenformartigen Belüftungsvorrichtung 6 in seiner Längserstreckung entlang einer Längsachse 16 der Gefäßhaltevorrichtung 1 aufliegend angeordnet und auf dieser axial entlang der Längsachse 16 bewegbar zur Ausführung einer geradlinigen translatorischen Bewegung.
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Das Bodenhalteelement 3 weist einen rechteckförmigen Rahmen 17 auf, welcher an seinen beiden kurzen Seitenleisten 18 gebogene Rahmenträger 19 aufweist. Die Rahmenträger 19 sind jeweils nahezu mittig an den Seitenleisten 18 befestigt. Ebenso könnten die Rahmenträger 19 auch an anderen Stellen der Seitenleisten 18 befestigt sein. Zur Erzielung einer rotatorischen Bewegung sind die Rahmenträger 19 relativ zum Rahmen 17 konvex ausgebildet.
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Dem Rahmen 17 zugewandt ausgebildete Innenkanten 20 der Rahmenträger 19 weisen jeweils ein Zahnprofil 21 aus. Das Zahnprofil 21 ist zur Aufnahme eines Zahnrades 22 der Bewegungsmechanik 7 ausgebildet, wobei jedem Rahmenträger 19 ein Zahnrad 22 zugeordnet ist.
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An einer seitlichen Außenwand 23 der Belüftungsvorrichtung 6, welche sich quer zur Deckfläche 15 erstreckt, ist zur Aufnahme der Zahnräder 22 jeweils ein Stift 24 nahe einer von der Deckfläche 15 abgewandt ausgebildeten Unterfläche 25 der Belüftungsvorrichtung 6 angeordnet. Der Stift 24 ist in einem an der Außenwand 23 angeordneten Lagerelement 37 aufgenommen. In diesem Ausführungsbeispiel ist der Stift 24 fest mit dem Zahnrad 22 verbunden, so dass der Stift 24 im Lagerelement 37 rotieren kann. Mit Hilfe des Stiftes 24 ist somit das jeweilige Zahnrad 22 rotierbar an der Belüftungsvorrichtung 6 positioniert. In einem nicht näher dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Stift 24 im Lagerelement 37 fixiert und das Zahnrad 22 ist auf dem Stift 24 rotierbar gelagert. Im zusammengebauten Zustand ist der Rahmenträger 19 an dem ihm zugeordneten Zahnrad 22, dieses teilweise umfassend aufgenommen.
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Eine einer Fahrgastzelle des Kraftfahrzeugs 2 zugewandt positionierte Öffnung 26 der Belüftungsvorrichtung 6 weist verstellbare Lüftungslamellen 27 auf, welche rahmenartig von einer Blende 28 der Belüftungsvorrichtung 6 umfasst sind.
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Die Blende 28 weist einen Mittelsteg 29 mit einer Aussparung 30 auf. Am Mittelsteg 29 ist ein hohlzylinderartig ausgebildetes Aufnahmeelement 31 angeordnet, welches die Aussparung 30 umfasst. In dieser Aussparung 30 und dem Aufnahmeelement 31 ist ein Auslöseknopf 32 mittels eines Federelements 33 federnd gelagert aufgenommen. Quer zur Aussparung 30 ist im Aufnahmeelement 31 ein Sicherungselement 34 in Form eines Kipphebels aufgenommen. Das Sicherungselement 34 ist mit Hilfe des Auslöseknopfes 32 bewegbar.
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In der ersten Endlage, s. 2, ist das Sicherungselement 34 in das Umfangshalteelement 5 eingreifend angeordnet. Das Umfangshalteelement 5 weist in dieser Position einen Kontakt mit dem Bodenhalteelement 3 auf. Der Kontakt zwischen dem Umfangshalteelement 5 und dem Bodenhalteelement 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel zwischen einer dem Umfangshalteelement 5 zugewandt ausgebildeten Querleiste 35 des Rahmens 17 und der zweite Leiste 10 herbeigeführt.
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Das Drücken des Auslöseknopfes 32 bewirkt ein Kippen des Sicherungselementes 34, wodurch der Eingriff des Sicherungselementes 34 im Umfangshalteelement 5 gelöst wird. Der Eingriff des Sicherungselementes 34 in das Umfangshalteelement 5 ist an einer der Belüftungsvorrichtung 6 zugewandt positionierten Leistenfläche der zweiten Leiste 10 angeordnet. Aufgrund der nun gelösten Vorspannung bewegt sich das Umfangshalteelement 5 in Richtung der Blende 28 und weist somit eine erste Bewegung auf. Das heißt, dass die Bewegungsinitiierung der Gefäßhaltevorrichtung 1 aus der ersten Endlage mittels der Vorspannung des Umfangshalteelements 5 erzielt ist.
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Zeitgleich mit der ersten Bewegung des Umfangshalteelements 5, die eine geradlinige translatorische Bewegung ist, wird eine zweite Bewegung des Bodenhalteelements 3 initiiert. Diese zweite Bewegung ist eine, aufgrund seiner Lagerung festgelegte, rotatorische Bewegung des Bodenhalteelements 3.
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Durch die zweite Bewegung des Bodenhalteelements 3 ist zwischen dem Rahmen 17 und der Blende 28 ein Abstand ausgebildet. Ein Einstellen des Gefäßes 4 in eine im Umfangshalteelement 5 durch die Leisten ausgebildete Aufnahmeöffnung und Aufstellen des Gefäßes 4 auf den Rahmen 17, bewirkt eine weitere, ebenfalls rotatorische Bewegung des Bodenhalteelements 3 weiter bis in die zweite Endlage, s. 3. Das heißt, dass die erste Bewegung und die zweite Bewegung ausgehend von der ersten Endlage in die zweite Endlage jeweils eine gleichartige Bewegung ist, wobei die erste Bewegung und die zweite Bewegung differieren.
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Die zweite Bewegung, die Bewegung des Bodenhalteelements 3, ist modular aufgebaut. Ein erster Bewegungsabschnitt der zweiten Bewegung erstreckt sich ausgehend von der ersten Endlage bis zu einer Zwischenposition, in welcher ein Einstellen des Gefäßes 4 möglich ist. Ein zweiter Bewegungsabschnitt ist ausgehend von der Zwischenposition bis zur zweiten Endlage ausgebildet.
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Eine vollständige Entnahme des Gefäßes 4 aus der Gefäßhaltevorrichtung 1 erwirkt eine rotatorische Bewegung des Bodenhalteelements 3, wobei der Rahmen 17 in Richtung der Blende 28 bewegt wird. Diese Rückbewegung des Bodenhalteelements 3 aufgrund der Gewichtsentlastung kann bspw. durch eine entsprechende Gewichtsverteilung des Bodenhalteelements 3 realisiert werden.
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Sobald der Rahmen 17 wieder den Kontakt mit dem Umfangshalteelement 5 aufweist, wird das Umfangshalteelement 5 simultan mit dem Bodenhalteelement 3 in die erste Endlage bewegt. Durch ein manuelles Drücken gegen Ende des Bewegungsvorganges, wobei die Vorspannung des ersten Spannelementes 14 erwirkt wird, werden das Umfangshalteelement 5 und das Bodenhalteelement 3 in die erste Endlage gebracht. In dieser Endlage kann das Sicherungselement 34 wieder in das Umfangshalteelement 5 eingreifen, so dass die Gefäßhaltevorrichtung 1 in der ersten Endlage arretiert ist.
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In 4 ist die erfindungsgemäße Gefäßhaltevorrichtung 1 in einer perspektivischen Ansicht in der ersten Endlage im Kraftfahrzeug 2 dargestellt. Der Rahmen 17 ist in Form einer die Lüftungslamellen 27 umfassenden Zierleiste positioniert und integriert sich in einem ausgebildeten Design des Kraftfahrzeuginterieurs. Das Umfangshalteelement 3 weist zur Abdeckung der ersten Leiste 9 eine Abdeckleiste 36 auf.
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Die 5 bis 9 zeigen in unterschiedlichen Perspektiven die Gefäßhaltevorrichtung 1 in der zweiten Endlage, wobei die 6, 8 und 9 die Gefäßvorrichtung 1 Gefäße 4, in Form einer Getränkedose und einer Getränkeflasche, aufnehmend darstellt. Wie in den 6, 8 und 9 gezeigt, ist die vierte Leiste 12, sowie nicht dargestellt auch die dritte Leiste 11, bewegbar an der ersten Leiste 9 gelagert.
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Sofern ein Durchmesser des Gefäßes 4, wie beispielhaft dargestellt die Getränkeflasche, eine Öffnungsfläche der zwischen den Leisten 9, 10, 11, 12 ausgebildeten Aufnahmeöffnungen übersteigt, kann die dritte Leiste 11 bzw. die vierte Leiste 12 nach Außen, somit von der zweiten Leiste 10 abgewandt, horizontal verdreht werden. Dadurch ist eine größere Öffnungsfläche zwischen der dritten Leiste 11 bzw. der vierten und der zweiten Leiste 10 gegeben.
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Zur gesicherten Halterung des Gefäßes 4 weisen die dritte Leiste 11 und die vierte Leiste 12 jeweils ein zweites Spannelement 38, s. 1, auf, durch welches sie in Richtung auf die zweite Leiste 10 gedrückt werden. Das bedeutet, dass nach Erreichen der zweiten Endlage bei Einstellen des Gefäßes 4 in das Umfangshalteelement 5, welches einen größeren Durchmesser aufweist als die bereitgestellte Öffnungsfläche, die dritte Leiste 11 bzw. die vierte Leiste 12 nach Außen gedrückt werden. Die Bewegbarkeit der dritten Leiste 11 und der vierten Leiste 12 bietet den Vorteil die Gefäßhaltevorrichtung 1 so klein wie möglich zu gestalten, da eine ausreichende Öffnungsfläche aufgrund der Bewegbarkeit der dritten Leiste 11 bzw. der vierten Leiste 12 realisiert werden kann.
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Das Kraftfahrzeuginterieurbauteil 6 kann von der Belüftungsvorrichtung abweichend ausgebildet sein und ein anderes, beliebiges bspw. an einem Armaturenbrett positioniertes Bauteil sein. Ebenso könnte die Gefäßhaltevorrichtung 1 auch im Bereich von Rücksitzen ausgebildet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19926003 A1 [0003]
- DE 20111577 U1 [0004]
- US 6474611 B1 [0005]
- DE 20216676 U1 [0006]
- DE 29904005 U1 [0007]
- DE 102006013711 A1 [0008]
- DE 102008059260 A1 [0009]
- DE 102008059259 A1 [0009]
- US 2004/0021050 A1 [0009]