-
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugtürschloss, mit einem Gesperre aus im Wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke, ferner mit wenigstens einem Verriegelungselement sowie einer Notverriegelungseinrichtung, und mit einem Gehäuse mit Einlaufmaul für einen mit der Drehfalle wechselwirkenden Schließbolzen.
-
Wie üblich wechselwirkt das Kraftfahrzeugtürschloss bzw. das Gesperre mit dem Schließbolzen, sobald eine zugehörige Kraftfahrzeugtür, Kraftfahrzeugklappe oder dergleichen geschlossen wird. Dazu ist das Kraftfahrzeugtürschloss meistens in oder an der fraglichen Kraftfahrzeugtür angeordnet. Demgegenüber findet sich der Schließbolzen an der Karosserie, beispielsweise an einer B- oder C-Säule. Der Schließbolzen und das Kraftfahrzeugtürschloss definieren zusammengenommen einen Kraftfahrzeugtürverschluss.
-
Heutzutage sind Kraftfahrzeugtürverschlüsse bzw. Kraftfahrzeugtürschlösser regelmäßig als Zentralverriegelungsschlösser ausgelegt. In diesem Fall handelt es sich bei dem Verriegelungselement um ein Zentralverriegelungselement. Dieses wird typischerweise mittels eines Zentralverriegelungsmotors in seine Stellungen „entriegelt” und „verriegelt” überführt.
-
In der Position „entriegelt” des Verriegelungselementes liegt regelmäßig eine durchgängige mechanische Verbindung von einem Außentürgriff bzw. Innentürgriff bis hin zu einem Auslösehebel für die Sperrklinke vor. Eine Beaufschlagung des betreffenden Griffes sorgt in diesem Fall dafür, dass der Auslösehebel die Sperrklinke von der Drehfalle abheben kann, so dass diese meistens federunterstützt öffnet. Dagegen korrespondiert die Funktionsstellung „verriegelt” des Verriegelungselementes dazu, dass die zuvor angesprochene Betätigungshebelkette unterbrochen ist. Eine etwaige Beaufschlagung des Innentürgriffes bzw. Außentürgriffes geht folglich leer und der Auslösehebel wird nicht zur Beaufschlagung der Sperrklinke betätigt.
-
Für den Fall, dass in dem obigen Beispiel das Verriegelungselement bzw. Zentralverriegelungselement ausfällt, weil beispielsweise der Motor bzw. Zentralverriegelungsmotor nicht mehr arbeitet, ist die Notverriegelungseinrichtung vorgesehen. Im einfachsten Fall kann bereits ein mit einem Schlüssel zu betätigender Schließzylinder für eine solche Notverriegelung sorgen. Allerdings sind solche Schließzylinder heutzutage eher selten zu finden und wenn, dann auf die Fahrertür oder die Beifahrertür beschränkt.
-
Aus diesem Grund hat man im gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 10 2009 001 851 A1 ein Kraftfahrzeug mit einer von außen mechanisch verschließbaren Tür vorgeschlagen. Die mechanisch verschließbare Tür umfasst ein Schloss mit einer Außenverriegelungsschaltnuss. Außerdem ist noch eine weitere nicht von außen mechanisch verriegelbare Tür oder Klappe mit einer Notverriegelungseinrichtung und einer Zentralverriegelung ausgerüstet. Bei der Notverriegelungseinrichtung handelt es sich um eine Notverriegelungsschaltnuss, die oberhalb des Einlaufmauls für den Schließbolzen angeordnet ist, um eine Anbindung an ein gemeinsames Lager der Außenverriegelungs schaltnuss zu realisieren.
-
Im weiteren und ebenfalls gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 41 08 561 A1 ist ein Schloss mit einer Zentralverriegelungseinrichtung vorgesehen, bei dem an der Tür oder Klappe ein Betätigungselement von außen verdeckt platziert ist. Das Betätigungselement ist so ausgebildet, dass sich an seiner Lage von außen nicht erkennen lässt, ob die betreffende Tür oder Klappe ohne weiteres geöffnet werden kann. Das bekannte Betätigungselement ist als ein mit einem Hebelarm versehener Drehkörper ausgelegt und kann beispielsweise an einer hinteren Stirnseite einer hinteren Fahrzeugtür angeordnet werden.
-
Der Stand der Technik hat sich grundsätzlich bewährt, was die Funktion der Notverriegelungseinrichtung und die mit ihr geschaffene Möglichkeit angeht, beispielsweise bei einem Stromausfall der Zentralverriegelungsanlage oder auch bei einem Verlust des Schlüssels für einen Schließzylinder dennoch eine Verriegelung der zugehörigen Kraftfahrzeugtür oder Kraftfahrzeugklappe realisieren zu können. Dazu sind die bekannten Notverriegelungseinrichtungen an exponierter Stelle oberhalb des Einlaufmauls entsprechend der
DE 10 2009 001 851 A1 oder auch an der hinteren Stirnseite der Kraftfahrzeugtür (
DE 41 08 561 A1 ) platziert.
-
Diese sämtlichen Anbringungsorte erfordern wenigstens einen zusätzlichen Bearbeitungsschritt bei der Herstellung des Schlosskastens und/oder des Türinnenblechs. Denn für die betreffende Betätigungsnuss muss wenigstens eine Lageröffnung geschaffen werden.
-
Hinzu kommt, dass solche Anpassungen naturgemäß nicht (mehr) rückgängig gemacht werden können und folglich einer Vereinheitlichung und heutzutage angestrebten Modulbauweise konträr verlaufen. Denn sofern eine solche Notverriegelungseinrichtung beispielsweise bei einem einfachen Schloss ohne Zentralverriegelungseinrichtung nicht benötigt wird, muss entweder mit einem eigenen Schlosskasten gearbeitet werden oder ist die vorgesehene Öffnung bzw. Lageröffnung durch einen Stopfen zu verschließen. Erst recht sind solche Anpassungsmaßnahmen bei Kraftfahrzeugtüren heutzutage nicht mehr akzeptabel. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
-
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeugtürschloss so weiter zu entwickeln, dass weder die zugehörige Kraftfahrzeugtür noch das Kraftfahrzeugtürschloss signifikante Anpassungen für die Anordnung und Platzierung der Notverriegelungseinrichtung erfordern.
-
Zur Lösung dieser technischen Problemstellung schlägt die Erfindung bei einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeugtürschloss vor, dass die Notverriegelungseinrichtung im Einlaufmaul angeordnet ist.
-
Dabei wird meistens so vorgegangen, dass die Notverriegelungseinrichtung in einem Kunststoffdeckel als Bestandteil des Gehäuses drehbar gelagert ist. Außerdem findet sich die Notverriegelungseinrichtung meistens in einer das Einlaufmaul definierenden Ausnehmung eines Schlosskastens als weiterer Bestandteil des Gehäuses. Das heißt, das Gehäuse setzt sich im Wesentlichen aus dem fraglichen Kunststoffdeckel und dem Schlosskasten zusammen. Zur Aufnahme und Platzierung der Notverriegelungseinrichtung ist nun erfindungsgemäß lediglich eine Anpassung des Kunststoffdeckels erforderlich. Denn die Notverriegelungseinrichtung ist in dem Kunststoffdeckel drehbar gelagert.
-
Demgegenüber erfordert der Schlosskasten keine Anpassung. Denn die Notverriegelungseinrichtung findet sich in der das Einlaufmaul definierenden Ausnehmung, die ohnehin im Schlosskasten vorgesehen werden muss. Auf diese Weise unterscheidet sich ein Kraftfahrzeugtürschloss mit der erfindungsgemäßen Notverriegelungseinrichtung von einem Kraftfahrzeugtürschloss ohne diese Notverriegelungseinrichtung lediglich dadurch, dass der Kunststoffdeckel ein Lager bzw. eine Aufnahme für die Notverriegelungseinrichtung zur Verfügung stellt. Derartige Anpassungen lassen sich einfach und kostengünstig vornehmen und realisieren, weil hierzu lediglich auf ein anderes Kunststoffspritzgießwerkzeug zurückgegriffen werden muss bzw. Anpassungen an dem betreffenden Gießwerkzeug vorgenommen werden müssen. Das lässt sich einfach, schnell und kostengünstig umsetzen.
-
Demgegenüber bleibt der Schlosskasten mit der das Einlaufmaul definierenden Ausnehmung unverändert. Das gilt natürlich auch für die zugehörige Kraftfahrzeugtür, mit welcher der Schlosskasten typischerweise verbunden, beispielsweise verschraubt wird. Etwaige Anpassungen der Befestigungspunkte sind folglich entbehrlich. Denn die das Einlaufmaul definierende Ausnehmung im Schlosskasten findet ihre Entsprechung in einer korrespondierenden Ausnehmung in der Kraftfahrzeugtür. Beide Ausnehmungen (in der Kraftfahrzeugtür und im Schlosskasten) sind bei montiertem Schlosskasten in der Kraftfahrzeugtür in Deckung zueinander. In Blickrichtung am Boden des Einlaufmauls findet sich der Kunststoffdeckel mit der darin angeordneten Notverriegelungseinrichtung.
-
Hinzu kommt, dass die Notverriegelungseinrichtung erfindungsgemäß besonders einfach und zwanglos zugänglich ist, weil sie im Einlaufmaul angeordnet ist. Da das Einlaufmaul nicht nur zu einer Ausnehmung im Schlosskasten korrespondiert, sondern auch in der zugehörigen Kraftfahrzeugtür, kann die Notverriegelungseinrichtung über dieses Einlaufmaul von einem Bediener und ohne Schwierigkeiten betätigt werden. Das geschieht meist manuell mit Hilfe beispielsweise eines Schraubenziehers, eines Türschlüssels, einer Münze etc.
-
Denn bei der Notverriegelungseinrichtung handelt es sich vorteilhaft um eine Notverriegelungsnuss und insbesondere Notverriegelungsschaltnuss. Die Notverriegelungsnuss bzw. Notverriegelungsschaltnuss ist regelmäßig zylindrisch ausgebildet und mit einem frontseitigen Betätigungsschlitz ausgerüstet, in welchen der Schraubenzieher, der Schlüssel, die Münze etc. zu seiner Verstellung eingreifen können.
-
Um die Betätigung besonders einfach zu gestalten, hat es sich bewährt, wenn die Notverriegelungseinrichtung im frontseitigen Bereich des Einlaufmauls vorgesehen ist, welcher bei geöffneter Kraftfahrzeugtür besonders einfach zugänglich ist. Außerdem ist das Einlaufmaul meistens in Richtung auf den Schließbolzen konisch geöffnet, so dass der frontseitige Bereich über eine signifikante Breite zur Anordnung der Notverriegelungseinrichtung und dessen manueller Beaufschlagung verfügt.
-
Außerdem ist die Auslegung regelmäßig so getroffen, dass die Notverriegelungseinrichtung von der geöffneten Drehfalle nicht überdeckt wird. Gegebenenfalls ist eine teilweise Überdeckung während des Öffnungsvorganges möglich. Von der geschlossenen Drehfalle wird die Notverriegelungseinrichtung freigegeben. Da die Notverriegelungseinrichtung im Regelfall nur bei geöffnetem Kraftfahrzeugtürschloss und folglich ebenfalls geöffneter zugehöriger Tür oder Klappe betätigt werden kann, korrespondiert diese Auslegung dazu, dass die Notverriegelungseinrichtung zunächst einmal von außen verdeckt angeordnet ist. Bei geöffnetem Kraftfahrzeugtürschloss und zugehöriger Tür ist auch die Drehfalle geöffnet und überdeckt erfindungsgemäß die Notverriegelungseinrichtung nicht, so dass diese problemlos zugänglich ist.
-
Jedenfalls ist die Bedienung einfach und intuitiv, weil die Notverriegelungseinrichtung bzw. Notverriegelungsnuss erfindungsgemäß im ohnehin leicht zugänglichen Einlaufmaul angeordnet ist, und zwar vorteilhaft im frontseitigen Bereich des betreffenden Einlaufmauls. Außerdem wird die Notverriegelungseinrichtung im Normalfall von der geöffneten Drehfalle bei geöffneter Kraftfahrzeugtür freigegeben. Ist die Kraftfahrzeugtür geschlossen, so ist die Notverriegelungseinrichtung von außen verdeckt angeordnet und kann beispielsweise nicht von einem unbefugten Benutzer manipuliert werden.
-
Die Notverriegelungseinrichtung lässt sich im Regelfall verschwenken, wobei eine zugehörige Schwenkposition zu entweder der Stellung „entriegelt” oder „verriegelt” korrespondiert. Da die Notverriegelungseinrichtung meistens mittelbar oder unmittelbar mit dem Verriegelungselement verbunden ist, korrespondiert die entsprechende Schwenkstellung der Notverriegelungseinrichtung bzw. Notverriegelungsnuss entweder zur Position „entriegelt” oder „verriegelt” des beaufschlagten Verriegelungselementes und folglich des Kraftfahrzeugtürschlosses im Ganzen. Das kann unabhängig von beispielsweise einem Antrieb für das Verriegelungselement erfolgen.
-
Tatsächlich ist das Verriegelungselement typischerweise als Zentralverriegelungselement ausgebildet. Bei dem Antrieb handelt es sich im Allgemeinen um einen Zentralverriegelungsantrieb. Der Zentralverriegelungsantrieb erhält entsprechende Steuerbefehle von einer Steuereinheit und sorgt dafür, dass das Verriegelungselement bzw. Zentralverriegelungselement die gewünschte Position „entriegelt” oder „verriegelt” einnimmt. Sollte der Motor bzw. Zentralverriegelungsmotor ausfallen, so können die fraglichen Funktionsstellungen erfindungsgemäß auch mit Hilfe der Notverriegelungseinrichtung und manuell eingenommen werden. Hierzu ist es lediglich erforderlich, dass der Bediener bei geöffneter Kraftfahrzeugtür die im Einlaufmaul befindliche Notverriegelungseinrichtung entsprechend manuell beaufschlagt.
-
Im Regelfall kommt die Notverriegelungseinrichtung bei einem Ausfall des Zentralverriegelungsmotors zum Einsatz. Dieser Ausfall korrespondiert dazu, dass das Zentralverriegelungselement typischerweise federunterstützt seine Stellung „entriegelt” einnimmt. Dadurch lässt sich die zugehörige Kraftfahrzeugtür zwanglos öffnen. Um in diesem Fall beispielsweise die hinteren Seitentüren eines Kraftfahrzeuges dennoch verriegeln zu können, kann der Bediener bei geöffneter Kraftfahrzeugtür die Notverriegelungseinrichtung entsprechend beaufschlagen. Das ist möglich, weil sich die betreffende Kraftfahrzeugtür aufgrund des in Stellung „entriegelt” befindlichen Zentralverriegelungselementes problemlos öffnen lässt und das Kraftfahrzeugtürschloss die Notverriegelungseinrichtung freigibt.
-
Bei den Fronttüren kann in ähnlicher Weise vorgegangen werden, wenn beispielsweise der Schlüssel für den Schließzylinder verlorengegangen ist und die Beifahrertür verriegelt werden soll. Das alles gelingt mit minimalem konstruktiven Aufwand und insbesondere unter Verzicht auf zusätzliche Öffnungen, Ausklinkungen etc. am Schlosskasten sowie der Kraftfahrzeugtür. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
-
Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
-
1 das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugtürschloss perspektivisch und
-
2 eine Innenansicht auf das Kraftfahrzeugtürschloss nach 1.
-
In den Figuren ist ein Kraftfahrzeugtürschloss dargestellt, welches mit einem Gesperre
1,
2 aus im Wesentlichen einer Drehfalle
1 und einer Sperrklinke
2 ausgerüstet ist. Ferner ist wenigstens ein Verriegelungselement realisiert, welches im Detail nicht dargestellt ist und so ausgebildet sein mag, wie der Sicherungshebel
1 in der gattungsbildenden
DE 41 08 561 A1 . Außerdem ist eine Notverriegelungseinrichtung
3 vorgesehen, welche auf das nicht dargestellte Verriegelungselement im Endeffekt so arbeitet, wie dies der Drehkörper
10 mit Bezug zum Sicherungshebel
1 bei der DE 41 08 561 A1 tut, auf welche im Detail verwiesen sei. Entscheidend ist, dass mit Hilfe der Notverriegelungseinrichtung
3 das fragliche Verriegelungselement mittelbar oder unmittelbar derart beaufschlagt werden kann, dass dieses – und damit das Kraftfahrzeugtürschloss im Ganzen – die Funktionsstellungen „entriegelt” oder „verriegelt” einnimmt.
-
Zu diesem Zweck wird die im Ausführungsbeispiel als Notverriegelungsnuss 3 und insbesondere Notverriegelungsschaltnuss ausgebildete Notverriegelungseinrichtung 3 manuell beaufschlagt. Dazu verfügt die Notverriegelungsnuss 3 über einen insbesondere in der 2 zu erkennenden Betätigungsschlitz 4, in welchen ein Schüssel, ein Schraubenzieher, eine Münze etc. eingreifen können, um die betreffende Notverriegelungsnuss 3 im Uhrzeigersinn oder Gegenuhrzeigersinn verschwenken zu können, wie dies ein Doppelpfeil in der 2 andeutet.
-
Auf diese Weise arbeitet die Notverriegelungseinrichtung 3 auf das Verriegelungselement im Innern des dargestellten Kraftfahrzeugtürschlosses derart, dass in der regelmäßig auf diese Weise eingenommenen Position „verriegelt” das Gesperre 1, 2 nicht geöffnet werden kann. Eine Betätigungshebelkette zur Beaufschlagung des Gesperres 1, 2 ist in dieser Funktionsstellung mechanisch unterbrochen.
-
Das dargestellte Kraftfahrzeugtürschloss verfügt über ein Gehäuse 5, 6. Das Gehäuse 5, 6 setzt sich im Beispielfall aus einem Schlosskasten 5 und einem Kunststoffdeckel 6 zusammen. Der Kunststoffdeckel 6 ist mit dem Schlosskasten 5 verbunden. Anhand der 1 erkennt man, dass das Gesperre 1, 2 wie üblich im Schlosskasten 5 gelagert ist.
-
Der Kunststoffdeckel 6 und der Schlosskasten 5 definieren zusammengenommen das Gehäuse 5, 6. Grundsätzlich können hierzu noch weitere Bauteile oder Elemente gehören. Im Regelfall handelt es sich jedoch bei dem Schlosskasten 5 und dem Kunststoffdeckel 6 um die beiden wesentlichen bzw. abschließenden Strukturelemente des Gehäuses 5, 6. Man erkennt, dass das Gehäuse 5, 6 mit einem Einlaufmaul 7 für einen mit der Drehfalle 1 wechselwirkenden und nicht dargestellten Schließbolzen ausgerüstet ist. Auch die nicht dargestellte und das Kraftfahrzeugtürschloss im Innern aufnehmende Kraftfahrzeugtür verfügt über eine entsprechende Ausnehmung, damit beim Schließen der Kraftfahrzeugtür der nicht dargestellte Schließbolzen in das Einlaufmaul 7 einfahren und dort mit der Drehfalle 1 wechselwirken kann.
-
Bei diesem Vorgang sorgt der Schließbolzen dafür, dass die zunächst in geöffneter Position befindliche Drehfalle in die in der 2 dargestellte Schließstellung bzw. Hauptraststellung überführt wird. In dieser Position sorgt die Sperrklinke 2 dafür, dass der Schließbolzen von der Drehfalle 1 gefangen wird und folglich die Kraftfahrzeugtür geschlossen ist und bleibt.
-
Erfindungsgemäß ist nun die Notverriegelungseinrichtung bzw. Notverriegelungsnuss 3 im Einlaufmaul 7 angeordnet. Anhand einer vergleichenden Betrachtung der 1 und 2 erkennt man, dass sich die Notverriegelungseinrichtung 3 im frontseitigen Bereich des Einlaufmauls 7 befindet. Da das Einlaufmaul 7 ausweislich der 2 in Richtung auf den frontseitigen Bereich konisch geöffnet ist, lässt sich die Notverriegelungseinrichtung 3 an dieser Stelle problemlos platzieren, und zwar ohne dass etwaige konstruktive Änderungen am Schlosskasten 5 und der Kraftfahrzeugtür erforderlich wären.
-
Vielmehr ist die Notverriegelungseinrichtung 3 in dem Kunststoffdeckel 6 als Bestandteil des Gehäuses 5, 6 drehbar gelagert. Das Einlaufmaul 7 als solches ist als nach oben und nach vorne offener prismatischer Hohlkörper ausgebildet. Die obere und geöffnete Wand wird dabei von der Kraftfahrzeugtür bzw. dem Schlosskasten 5 definiert, deren jeweilige Ausnehmungen in Deckung zueinander sind (vgl. 1). Den gegenüberliegenden Boden bildet der Kunststoffdeckel 6 mit der darin gelagerten Notentriegelungsnuss 3. Auch die Seitenwände des Hohlkörpers werden vom Kunststoffdeckel 6 beschrieben.
-
Anhand der 2 erkennt man, dass die Notverriegelungseinrichtung 3 von der geöffneten Drehfalle 1 nicht überdeckt wird, wie die teilweise strichpunktierte Darstellung der Drehfalle 1 in geöffneter Stellung deutlich macht. Ebenso wird die Notverriegelungseinrichtung 3 von der geschlossenen Drehfalle 1 entsprechend der durchgezogenen dargestellten Position in der 2 freigegeben. Das heißt, die Notverriegelungseinrichtung 3 ist in beiden Endstellungen der Drehfalle 1 (geöffnete und geschlossene Position) bei geöffneter Kraftfahrzeugtür problemlos zugänglich. Sobald die Kraftfahrzeugtür geschlossen ist, ist die Notverriegelungseinrichtung 3 von außen verdeckt und nicht zugänglich.
-
Folglich lässt sich die Notverriegelungseinrichtung 3 primär bei geöffnetem Kraftfahrzeugtürschloss und folglich geöffneter zugehöriger Tür oder Klappe betätigen. Dazu muss ein Bediener lediglich dafür sorgen, dass er mit seinem Schlüssel, Schraubenzieher oder auch einer Münze den Betätigungsschlitz 4 der Notbetätigungsnuss 3 erreicht.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009001851 A1 [0006, 0008]
- DE 4108561 A1 [0007, 0008, 0028]