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Hörgeräte haben auf der Basis der Mikroelektronik und der Datenverarbeitung einen hohen Entwicklungsstand erreicht, was die Aufnahme der Schallsignale, ihre Verarbeitung und Weiterleitung in das Ohr des Hörbehinderten betrifft. Aufgrund ihrer Miniaturisierung als Hinter-dem-Ohr-Gerät (HdO) oder In-dem-Ohr-Gerät (IdO) sind diese Hörgeräte zudem unauffällig zu tragen, was eine Rolle beim sicheren Auftreten der ein Hörgerät tragenden Person spielt.
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Die Erfindung befasst sich mit der Problematik des sogenannten Verschlusseffektes (Okklusioneffektes), nämlich der vom Hörgeräteträger empfundenen Verfälschung der eigenen Stimme als auch eines mehr oder weniger ausgeprägten Gefühls von Druck oder einer Blockade im Gehörgang.
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Der Verschlusseffekt ist sowohl bei den angeführten Hinter-dem-Ohr-Geräten (HdO) oder In-dem-Ohr-Geräten (IdO) zu beobachten, wie sie sich auch beschrieben finden in der unter dem Aktenzeichen 10 2012 011 445.4 registrierten Schutzrechtanmeldung ”Hörgerätesystem” vom 05.06.2012. Durch die zunehmende Verbesserung der Hörgeräte in Bezug auf die Hörverständlichkeit wird der Verschlusseffekt als um so störender empfunden. Das wird besonders deutlich bei solchen IdO-Geräten, die sich im Gehörgang befinden, wie aufgrund eigener aktueller Erfahrung berichtet werden kann. Bei diesen Geräten wird in Gegensatz zu den HdO-Gräten die Funktion der Ohrmuschel in den Hörvorgang einbezogen, wodurch sich ein überraschend natürliches Hören ergibt. Dabei ist vor allem das von Hörgeräteträgern oft beanstandete Problem der deutlich eingeschränkten Verständigungsmöglichkeit mit einem Gesprächspartner aufgehoben, mindestens aber stark gemildert, wenn dieses Gespräch in einem Kreis mehrerer oder vieler Personen stattfindet, die sich teilweise ihrerseits in Gesprächen befinden. Auf die Funktion der Ohrmuschel wird näher in der mit dem Aktenzeichen 10 2013 01 501.2.4 registrierten Schutzrechtanmeldung ”Hörgerätesystem” vom 21.11.2013 eingegangen.
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Die Wirkungsweise des Verschlusseffekte soll im folgenden und anhand von 1 und 2 bei einem IdO-Gerät (8) beschrieben werden.
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Beim normalen Hörvorgang laufen die in 1 dargestellten von unterschiedlichen Schallquellen an unterschiedlichen Stellen erzeugten Schallwellen 6, 6' auf das Ohr zu und treffen dort vornehmlich auf die Ohrmuschel 1. Die Ohrmuschel 1 mit ihren Falten, Erhebungen und Mulden beeinflusst das Gemisch von Schallwellen gemäß dieser Struktur, sammelt dabei die Schallleistung der auf sie treffenden Wellenanteile und lenkt sie in den die Schädeloberfläche 2 durchsetzenden äußeren Gehörgang 3, in dem sie zusammen mit den direkt auf den Gehörgang 3 treffenden Schallwellenanteilen als Schallwelle 7 auf das Trommelfell 4 treffen und dieses zum Schwingen bringen.
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Der äußere Gehörgang 3 verläuft von der Ohrmuschel 1 bis zum Trommelfell 4 und hat eine Länge von etwa 25 bis 40 mm bei einem Durchmesser von etwa 5 und 10 mm. Er hat etwa auf der Hälfte seiner Länge einen leichten Knick, bis zu welchem er leicht schräg nach hinten und oben verläuft.
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Die Schwingungen des Trommelfell 4 überträgt dieses auf das im Mittelohr 5 befindliche knöcherne Hebelsystem, das die Schwingungen als nunmehr mechanische zur weiteren Signalverarbeitung an das Innenohr weitergibt.
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2 zeigt das Ohr eines Hörgeräteträgers mit einem im Gehörgang 3 liegenden IdO-Hörgerät 8, das in einem Ausführungsbeispiel eine Länge über alles von knapp 20 mm hat und so geformt ist, dass seine dem Trommelfell 4 zugewandte Seite 9 vom Trommelfell 4 noch etwa 10 bis 15 mm entfernt ist und so den Raum 10 bildet. Die Schallwelle 7' trifft die der Ohrmuschel 1 zugewandte, also nach außen orientierte Seite 11 des IdO-Gehörgerätes 8, wird in diesem verstärkt und modifiziert und läuft als Schallwelle 7'' weiter zum Trommelfell 4.
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3 zeigt das IdO-Hörgerät 8, auf dessen der Ohrmuschel 1 zugewandten, also nach außen gerichtete Seite 11 sich die Klappe 12 für das Batteriefach des IdO-Hörgerätes 8 befindet wie auch ein Taster 13 als Bedienelement und weiter die Öffnung 14 für das Mikrophon. In der am anderen Ende des IdO-Hörgerätes 8 befindlichen Seite 9 des IdO-Hörgerätes 8 befindet sich die Öffnung 15 für den Austritt der im IdO-Hörgerät 8 verarbeiteten und dem Trommelfeld 4 zuzuführenden Schallsignale 7''. 3 zeigt aber auch eine Bohrung 16, die von der dem Trommelfell 4 zugewandten Seite 9 des IdO-Hörgerätes 8 durch dessen Körper bis zu dessen der Ohrmuschel 1 zugekehrten Seite 11 läuft und so den Raum 10 im Gehörgang 3 mit der Außenluft verbindet. Die Bohrung 16 belüftet also den Raum 10 und wird deshalb auch als Vent 16 entsprechend Ventilation, Belüftung, bezeichnet.
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Für das Auftreten des Verschluss- oder Okklusionseffektes spielt der Raum 10 eine entscheidende Rolle.
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Ohne IdO-Hörgerät im Gehörgang 7, also bei einem normalen Hörvorgang, gibt es den Raum 10 nicht. Beim Sprechen oder Singen wird der Sprech- oder Singschall, vom Stimmorgan ausgehend, nicht nur nach außen abgegeben, sondern auch an die knöcherne Struktur des Gesichtsschädels und erreicht so auch die den Gehörgang 3 umgebende Knochenstruktur. Von dieser aus werden vorwiegend tieffrequente Anteile des Sprech- oder Singschalls in den Gehörgang 3 eingekoppelt und bringen die im Gehörgang 3 befindliche Luft zum Schwingen. Die so entstehende Welle kann zum guten Teil, da sich im Gehörgang 3 kein IdO-Hörgerät 8 befindet, in die Außenluft ablaufen und trägt deshalb nur beschränkt zum Schwingen des Trommelfells 4 bei. Zudem erreichen Teile der über den Mund abgegebenen Schallwellen wie gewohnt das Trommelfell 4 direkt.
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Bei einem durch ein IdO-Hörgerät 8 verschlossenem Gehörgang 7 fangen sich vorwiegend tieffrequente Anteile des über die den Gehörgang 3 umgebenden Knochen in den Raum 10 zwischen dem IdO-Hörgerät 8 und dem Trommelfell 4 geleiteten Sprech- oder Singschalls in diesem Raum 10 und bringen das Trommelfeld zum Schwingen; bei eingeschaltetem Hörgerät zusätzlich zu den Schwingungen, die die aus der Öffnung 15 des IdO-Hörgerätes 8 austretenden Schallsignale verursachen.
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Gemäß dem Vorstehenden lässt sich der Verschlusseffekt auch experimentell erfahren. Man verschließe den an der Ohrmuschel 1 beginnenden Gehörgang 3 luftdicht mit dem Finger oder mit einem geeigneten Pfropfen, tue das auch für beide Seiten, und spreche einige Testworte. Man wiederhole diese Testworte mit geöffnetem Gehörgang 3 und vergleiche die Klangeindrücke. Aber auch ohne besonderen Vergleich stellt man fest, dass die eigene Sprache bei nach außen geschlossenem Gehörgang 3 dumpf und unnatürlich klingt. Wird das Experiment wiederholt, nun aber mit leicht angehobenen Finger oder nicht ganz dicht schließendem Pfropfen, jetzt also mit nicht total verschlossenem Gehörgang 3, so besteht eine Verbindung des Gehörgangs 3 mit dem äußeren Luftraum, und die über die Knochenleitung in den Gehörgang 3 eingekoppelte Schallwelle kann teilweise in die Außenluft ablaufen, was zu einem Klang für die eigenen Worte führt, der merklich natürlicher wirkt.
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Der erste Teil dieses Experiments entspricht dem Fall, bei dem an Stelle des Fingers bzw. Pfropfens ein ausgeschaltetes IdO-Gehörgerät 8 verwendet wird und bei dem keine luftführende Verbindung oder Vent 16 zwisehen den Seiten 9 und 11 des IdO-Hörgerätes 8 besteht. Schaltet man das IdO-Hörgerät ein, so versteht man naturgemäß gesprochene Testworte zwar klarer und deutlicher als ohne IdO-Hörgerät 8, aber die bei ausgeschaltetem IdO-Hörgerät 8 dumpfe und unnatürliche Wiedergabe der Sprache bleibt den klar und deutlich verständlichen Testworten unterlagert und mindert den Hörkomfort erheblich.
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Entsprechend dem zweiten Teil des Experiments kann der Hörkomfort dadurch merklich gesteigert werden, indem man den Sitz des im Gehörgang 3 befindlichen IdO-Hörgerätes 8 so lockert, dass über den dann nicht mehr luftdichten Sitz des IdO-Hörgerätes 8 im Gehörgang 3 sich eine Verbindung des Raums 10 mit der Außenluft einstellt, die aber noch zu keiner wirksamen Rückkopplung des auf der Seite 9 austretenden Schalls zu dem auf der Seite 11 hinter der Öffnung 14 befindlichen Mikrophons führt.
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Diese Aufgabe einer Teilbelüftung des Raumes 10 übernimmt, wie schon angeführt, die in 3 dargestellte Bohrung oder der Vent 16. Je besser die Belüftung, desto mehr werden der Verfremdungseffekt bei der eigenen Stimme wie auch gegebenenfalls das unbestimmte oder diffuse Druckgefühl im Ohr behoben. Der zunehmend besseren Belüftung durch einen Vent 16 mit größerem Durchmesser sind aber Grenzen gesetzt, denn der Durchmesser darf eben nur so groß gewählt werden kann, dass keine störende Rückkopplung zwischen dem aus dem IdO-Hörgerät 8 auf der Seite 9 aus der Öffnung 15 austretenden Schall und dem auf der Seite 11 hinter der Öffnung 14 befindlichen Mikrophon eintritt. Außerdem kann durch Vergrößern des Durchmessers des Vents 16 die an die Hörschwäche des Gehörgeräteträgers angepasste oder anzupassende Übertragungsfunktion, also der sogenannte Frequenzgang des IdO-Hörgerätes 8 ungünstig beeinflusst werden.
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Natürlicherweise ist bei den eingangs angesprochenen Hinter-dem-Ohr-Hörgeräten (HdO-Hörgeräten) der Verschlusseffekt ebenfalls zu beobachten. Denn grundsätzlich gelten die für das IdO-Hörgerät 8 angestellten Überlegungen auch für HdO-Hörgeräte. HdO-Hörgeräte finden sich näher beschrieben in der oben zitierten Patentanmeldung wie auch der unter dem Aktenzeichen 10 2013 019 501.3 registrierten Schutzrechtanmeldung ”Hörgerätesystem” vom 21.11.2013 und dort speziell anhand von 3 und 4. Der für die Betrachtung des Verschlusseffektes wesentliche Unterschied zwischen einem HdO-Hörgerät und einem IdO-Hörgerät besteht darin, dass beim HdO-Hörgerät der gesamte elektronische Apparat des Hörgerätes sich außerhalb des in 1 und 2 gezeigten Gehörgangs 3 befindet, nämlich hinter der Ohrmuschel 1 an deren oberem Rand zwischen ihr und dem Schädeloberfläche 2, und darin, dass die im elektronischen Apparat verarbeiteten und die aus diesem austretenden Schallsignale über einen Schlauch, der ein Passstück oder ”Hörmodul” durchsetzt, das sich im Gehörgang 3 befindet, in den Raum zwischen Hörmodul und dem Trommelfell, entsprechend dem Raum 10 in 2 eingeleitet werden. Wegen der größeren räumlichen Trennung von Mikrophon und Schallausgabe über das Passstück ist die Rückkopplungsneigung des HdO Hörgerätes wesentlich geringer als bei einem IdO-Hörgerät 8. so dass in das Passstück oder Hörmodul für die Belüftung Bohrungen oder Vents mit einem so großen Durchmesser eingebracht werden können, dass der durch das Passstück oder Hörmodul verursachte Verschlusseffekt stark gemildert, wenn nicht praktisch aufgehoben wird.
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Es ist noch einmal festzustellen, dass gemäß vorstehender Diskussion bei einem IdO-Hörgerät 8 der Verschlusseffekt mit einem Vent 16 oft nur unzureichend vermindert werden kann. Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein IdO-Hörgerät 8 so auszubilden, dass der Verschlusseffekt stärker und möglichst bis zu einem zufriedenstellen Grad vermindert wird.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Patentanspruchs 1. Weiterbildungen und Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nachfolgend anhand der in den 4 bis 6 beschriebenem Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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4 stellt im Längsschnitt die dem Trommelfeld 4 zugewandte Seite 9 des im Gehörgang 3 liegenden IdO-Hörgerätes 8 dar mit der Öffnung 15 für den Austritt des in der Elektronik 8' verarbeiteten und dem Trommelfell 4 zuzuführenden Schalls. Die Öffnung 15 ist mit einem schalldurchlässigen feinmaschigen Gitter 17 abgeschlossen, welches das Eindringen von Haut- und Ohrwachspartikel in das IdO-Hörgerät 8 verhindert, welches Gitter 17 deshalb mehr oder weniger regelmäßig wegen der Zusetzung mit solchen Partikeln zu wechseln ist. Zur Aufnahme des Gitters 17 in seiner Fassung 17 ist die Öffnung 15 zu einer Sitznut 17'' erweitert.
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Es wurde erläutert, dass der Verschlusseffekt auftritt, weil die in den Raum 10 über die den Gehörgang 3 umgebenden Knochenstrukturen eingekoppelten niederfrequenten Schallanteile der Stimme des Hörgeräteträgers nicht nach außen ablaufen können und in dem Raum 10 sozusagen gefangen sind und das Trommelfell 4 zum Schwingen bringen. Es stellt sich so die Frage, ob und wie die in den Raum 10 eingekoppelten niederfrequenten Schallanteile, wenn sie schon nicht nach außen ablaufen können, auf andere Weise entfernt oder gedämpft werden können.
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In Weiterführung des oben beschriebenen Experimentes zur Demonstration des Verschlusseffektes, tunlichst an beiden Ohren, wird nun auf den in den Gehörgang 3 einzulegenden Finger ein flachgedrücktes Wattebäuschchen Wattepad aufgelegt. Die in Richtung der Ohrmuschel 1 laufenden Schallwellen können zwar nicht nach außen ablaufen, werden aber aufgrund der Schallabsorption der Watte nicht mehr so stark reflektiert als wenn der Finger allein den Gehörgang 3 verschlösse. Die durch das flachgedrückte, dünne Wattebäuschchen gegebene Schicht wirkt dabei mehr oder weniger effektiv als sogenannter Wellensumpf, was man beim Vergleich der eigenen Sprache für die Fälle ”Finger mit Wattepad” und ”Finger ohne Wattepad” deutlich wahrnimmt. Gemäß 4, die einen Teil und zwar den dem Trommelfell 4 zugekehrten des im Gehörgang 3 liegenden IdO-Hörgerätes 8 zeigt, ließe sich für die praktische Anwendung bei einem IdO-Hörgerätes 8 aus gut schalldämmenden bzw. schallschluckendem Material eine Auflage 18 ausbilden, die auf die Seite 9 des IdO-Hörgerätes 8 aufgelegt wird, bevor dieses in den Gehörgang 3 eingeführt wird. Für einen besseren Sitz auf dem IdO-Hörgerät 8 kann die Auflage 18 als eine Art Kappe vorgeformt und durch Andrücken an die Seite 9 des IdO-Hörgrätes 8 weiter bündig gemacht werden.
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Je nach Material und Dicke und damit Luftdurchlässigkeit der Auflage 18 sind die durch diese verursachte Dämpfung der aus der Öffnung 15 praktisch punktuell austretende Schallleistung wie auch die Einschränkung der Funktion des Vents 16 tolerabel. Diese Frage stellt sich aber erst gar nicht, wenn in der Auflage 18 eine Aussparung 15' für die Öffnung 15, der Öffnung für den Schallaustritt, und eine Aussparung 16' für den Vent 16 vorgesehen werden.
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Die Wirkung einer reflexionsarmen oder schallschluckenden Schicht, wie sie die Auflage 18 auf der dem Raum 10 zugekehrten Seite 9 des IdO-Hörgerätes 8 darstellt, wäre auch dadurch zu erzielen, dass man die Oberfläche dieser Seite 9 als schalldämmende Struktur ausführt, z. B. durch Aufrauung der Oberfläche des IdO-Hörgerätes 8 auf seiner Seite 9.
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Günstiger ist die schon beschriebene Auflage 18 gemäß 5, die als auswechselbare Einmalgebrauchsware vorzusehen wäre, die vorgeformt ist und sich der Form des IdO-Hörgerätes 8 an seiner Seite 9 durch Andrücken zum formschlüssigem Sitz anpasst. Die in 5 dargestellte Auflage 18 zeigt bereits die Aussparung 15', die für die Öffnung 15 den Schallaustritt freigibt, wie auch die Aussparung 16' für die auf der Seite 9 befindliche Mündung des Vents 16.
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Der korrekte Sitz der Auflage 18 auf der Oberfläche des IdO-Hörgerätes 8 kann durch eine leicht lösbare Klebeschicht 19 gesichert werden, es könnten punktuelle Klebestellen ausreichen.
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Mit einer weitergeführten Ausführung der Auflage 18 könnte man diese auch mit dem in seiner Fassung 17' sitzenden schalldurchlässigen feinmaschigen Gitter 17 zu einer Einheit verbinden; schließlich wären wohl beide, die Auflage 18 wie das Gitter 17 mehr oder weniger regelmäßig aus Gründen der Ohrhygiene auszuwechseln. Eine solche Filtereinheit bestehend aus der Auflage 18 und dem Gitter 17, hätte den Vorteil, dass mit dem Einbringen des Gitters 17 in seine in der Öffnung 15 nach 4 befindliche Sitznut 17' eine Führung zum Herbeiführen des richtigen Sitzes der Auflage 18 gegeben wäre. Die des weiteren notwendige Ausrichtung der in der Auflage 18 befindlichen Aussparung 16' auf die Mündung des Vents 16 ließe sich dadurch erleichtern, dass die Lage der Mündung des Vents 16 zur Öffnung 15 mit der dahinter befindlichen Sitznut 17' zur Aufnahme des Gitters 17 genormt würde.
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Man könnte auch daran denken, die aus der Auflage 18 und dem Gitter 17 bestehende Einheit ohne Aussparung 16' zu liefern (6) und nach einem probeweisen Ansetzen und Markieren ihrer Stelle diese Aussparung 16' mit einem Kleinwerkzeug, z. B. einer ”Knipszange”, herzustellen. Auch das Durchstechen der Auflage 18 an der Mündung des Vents 16 mit einer dem Durchmesser des Vents 16 entsprechenden Nadel wäre denkbar.
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Bei Verwendung einer Auflage wäre zu erwägen, ob man durch Verzicht auf die Aussparung 15' für die Öffnung 15 des Schallaustritts wegen des dann gegebenen Schutzes der Öffnung 15 gegen eindringende Haut- und Ohrwachspartikel nicht auf das ansonsten dafür vorgesehene feinmaschige Filter 17 verzichten kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ohrmuschel
- 2
- Schädeloberfläche
- 3
- Gehörgang
- 4
- Trommelfell
- 5
- Mittelohr
- 6, 6'
- Schallwelle
- 7, 7', 7''
- Schallwelle, Schallsignale
- 8
- IdO-Hörgerät
- 8'
- Elektronik
- 9
- Seite
- 10
- Raum
- 11
- Seite
- 12
- Klappe
- 13
- Taster
- 14
- Öffnung (für das Mikrophon)
- 15
- Öffnung (für den Schallaustritt)
- 15'
- Aussparung
- 16
- Bohrung, Vent
- 16'
- Aussparung
- 17
- Gitter (feinmaschig)
- 17'
- Fassung (für Gitter 17)
- 17''
- Sitznut (für Gitter 17 mit Fassung 17'}
- 18
- Auflage
- 19
- Klebeschicht