DE102014010188A1 - Knieschutz-Einrichtung in einem Kraftfahrzeug und Kniegassackmodul zur Verwendung in einer solchen Knieschutz-Einrichtung - Google Patents
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Abstract
Es wird eine Knieschutz-Einrichtung in einem Kraftfahrzeug beschrieben. Diese weist ein in einem unteren Bereich der Armaturentafel (I) oder in einem an das untere Ende der Armaturentafel (I) anschließenden Bereich angeordnetes, sich von einem fahrzeugvorderen Ende zu einem fahrzeughinteren Ende erstreckendes, eine Austrittsöffnung (16) aufweisendes Gehäuse (10), einen Inflator und einen eine äußere Hülle aufweisenden Kniegassack (30), welcher im Ausgangszustand im Gehäuse (10) aufgenommen ist und welcher in einem expandierten Zustand abschnittsweise vor der Armaturentafel (I) positioniert ist, auf. Hierbei besteht die äußere Hülle des Kniegassacks (30) aus einem Schutzabschnitt (32) und einem den Schutzabschnitt (32) mit dem Gehäuse (10) verbindenden Füll- und Abstützabschnitt (36), wobei der Schutzabschnitt (32) im expandierten Zustand zumindest abschnittsweise vor der Armaturentafel (I) positioniert ist, sodass er sich in Fahrzeuglängsrichtung zumindest abschnittsweise hinter dem fahrzeughinteren Ende des Gehäuses (10) befindet. Um mit einfachen Mitteln ein stabiles und reproduzierbares Entfaltungsverhalten zu erreichen, weist der Füll- und Abstützabschnitt (36) einen fahrzeugvorderen Abschnitt (38) auf, welcher sich bei vollständig expandiertem Kniegassack (30) über das fahrzeugvordere Ende des Gehäuses (10) in Richtung der Fahrzeugfront erstreckt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Knieschutz-Einrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Kniegassackmodul zur Verwendung in einer solchen Knieschutz-Einrichtung nach Anspruch 11.
- Kniegassackmodule spielen in der Fahrzeugsicherheitstechnik eine zunehmende Rolle. Ein solches Kniegassackmodul weist ein Gehäuse, einen Inflator und einen in das Gehäuse eingefalteten Kniegassack auf, welcher durch den Inflator (meist in Form eines Gasgenerators) aufblasbar ist. Der Kniegassack weist – wie jeder Gassack – eine äußere Hülle auf, welche einen Gasraum umschließt. Häufig weist der Gassack weiterhin innere Fangbänder auf, um die Tiefe der expandierten äußeren Hülle zu begrenzen. Hierbei ist im aufgeblasenen Zustand zumindest ein Abschnitt der äußeren Hülle des Kniegassackes zwischen einem Abschnitt der Armaturentafel und dem Knie-Schienbeinbereich des zu schützenden Insassen positioniert. Der Kniegassack dient zum Einen dazu, einen Kontakt zwischen dem empfindlichen Knie-Schienbein-Bereich des zu schützenden Insassen und der Instrumententafel zu verhindern und zum Anderen dazu, einer Vorverlagerung des Beckens des Insassen entgegen zu wirken, was insbesondere bei nichtgegurteten Insassen von großer Bedeutung ist.
- Das Gehäuse eines Kniegassackmodules kann so in der Instrumententafel angeordnet sein, dass seine Austrittsöffnung dem zu schützenden Bereich im Wesentlichen gegenüber liegt, so dass sich der Gassack bei Betätigung des Inflators im Wesentlichen unmittelbar auf den zu schützenden Knieschienbeinbereich des Insassen zu bewegt.
- Weiterhin gewinnen sogenannten „low mount” Kniegassackmodule an Bedeutung, bei denen das Gehäuse des Kniegassackmoduls in einem unteren Bereich der Armaturentafel oder in einem Übergangsbereich zwischen Armaturentafel und der Fußraumdecke angeordnet ist. In diesem Fall weist die Austrittsöffnung des Gehäuses nicht auf den zu schützenden Knie-Schienbeinbereich des Insassen zu. Häufig liegt die Austrittsöffnung im Wesentlichen in der Horizontalebene, weist also im Wesentlichen nach unten in Richtung des Bodens des Fahrzeuges. Hieraus folgt, dass der Kniegassack bei Zündung des Inflators zunächst im Wesentlichen nach unten ausgeworfen wird und sich dann erst schräg nach oben entfaltet, so dass bei vollständig entfaltetem Kniegassack ein Schutzabschnitt der äußeren Hülle des Kniegassackes zwischen dem Knieschienbein-Bereich des Insassen und einem Abschnitt der Armaturentafel positioniert ist. Hieraus folgt weiterhin, dass die äußere Hülle des Kniegassackes in ihrem vollständig expandierten Zustand einen gebogenen oder geknickten Querschnitt aufweisen muss. Weiterhin ergibt sich hieraus, dass die äußere Hülle außer dem Schutzabschnitt einen den Schutzabschnitt mit dem Gehäuse verbindenden Füll- und Abstützabschnitt, welcher in der Regel nicht mit einem Körperteil des Insassen in Berührung kommt, aufweist.
- Beispielsweise aus der
EP 2 376 313 B1 , derWO 2013 070 524 A1 oder derEP 2 496 446 A1 sind gattungsmäßig Knieschutz-Einrichtungen bekannt, bei denen die vollständig expandierte äußere Hülle des Kniegassackes einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist. Hierbei bildet der längere Schenkel des L im Wesentlichen den Schutzabschnitt und der kürzere Schenkel des L, welcher sich beispielsweise im Wesentlichen waagrecht erstreckt, den Füll- und Abstützabschnitt. - Bei solchen „low mount” Kniegassackmodulen kann zumindest bei manchen Fahrzeug-Geometrien die Gefahr des Abkippens des Kniegassackes nach unten beziehungsweise einer nicht ausreichenden Entfaltung entlang der Armaturentafel bestehen, sofern keine entsprechenden Gegenmaßnahmen getroffen werden. Dies gilt besonders, wenn die Kniegassack-Anbindung ausschließlich über die Bolzen des Gasgenerators erfolgt. Die bekannten Gegenmaßnahmen können beispielsweise das Vorsehen von äußeren Bändern, Führungen und zusätzlichen 3D-Konstruktionen sein. Diese sind in der Regel jedoch kostenintensiv und deutlich packraumerhöhend.
- Hiervon ausgehend stellt sich die vorliegende Erfindung die Aufgabe, eine gattungsgemäße Knieschutz-Einrichtung dahingehend weiterzubilden, dass mit einfachen Mitteln ein stabileres und reproduzierbareres Entfaltungsverhalten des Kniegassackes erreicht wird.
- Diese Aufgabe wird durch eine Knieschutz-Einrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ein Kniegassackmodul zur Verwendung in einer solchen Knieschutz-Einrichtung ist in Anspruch 11 angegeben.
- Erfindungsgemäß ist der Füll- und Abstützabschnitt in Richtung der Fahrzeugfront derart verlängert, dass er einen fahrzeugvorderen Abschnitt aufweist, welcher sich bei vollständig expandiertem Knie-Gassack über das fahrzeugvordere Ende des Gehäuses in Richtung Fahrzeugfront erstreckt.
- Hierdurch ergibt sich ein vergrößertes Volumen des vom Füll- und Abstützabschnittes umschlossenen Teils des Gasraumes und insbesondere kann eine Anlagefläche ausgebildet werden, welche sich aus Richtung des Schutzabschnittes betrachtet jenseits des Gehäuses befindet. Hierdurch kann zuverlässig ein Abkippen des Kniegassackes verhindert werden, selbst dann, wenn der Kniegassack ausschließlich über Bolzen des Inflators mit dem Gehäuse verbunden ist. Weiterhin ist es möglich, die äußere Hülle des Kniegassackes als reine „2-D” Konstruktion auszuführen, welche ausschließlich zwei Lagen aufweist, welche rangzeitig miteinander verbunden sind. Hierdurch wird es möglich, die äußere Hülle des Kniegassackes aus nur einem oder zwei Zuschnitten herzustellen. Dementsprechend ist der Kniegassack einfach und kostengünstig herstellbar und benötigt nur ein geringes Packvolumen.
- Die bevorzugte Anwendung der Erfindung liegt, wie bereits erwähnt, im Bereich der „low mount” Kniegassack-Module, bei denen die äußere Hülle des vollständig expandierten Kniegassacks einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist, wobei die beiden Schenkel zumeist einen flachen Winkel einschließen.
- Insbesondere bei den eben erwähnten L-förmigen Kniegassäcken ist es im Allgemeinen zu bevorzugen, dass der Schutzabschnitt eine Schutzkammer umschließt und dass der Füll- und Abstützabschnitt eine Füll- und Abstützkammer umschließt, wobei die Schutzkammer und die Füll- und Abstützkammer durch Trennmittel, insbesondere durch ein Fangband, voneinander getrennt sind, aber in Strömungsverbindung miteinander stehen. Dies führt zu einer guten Ausbildung der gewünschten äußeren Form des Kniegassacks.
- Die verbesserte Abstützung des Kniegassacks durch den fahrzeugvorderen Abschnitt des Füll- und Abstützabschnitts, welche nicht nur in Fahrzeuglängssondern auch in Fahrzeugquerrichtung wirkt, ist in der Regel auch dann ausreichend, wenn der fahrzeugvordere Abschnitt des Füll- und Abstützabschnitts eine geringere Breite als die Maximalbreite des Kniegassacks hat. Hierdurch wird es insbesondere möglich, dass die Maximalbreite des Kniegassacks größer als die Breite des Gehäuses ist, während der fahrzeugfordere Abschnitt des Füll- und Abstützabschnitts höchstens die Breite des Gehäuses aufweist, so dass er ohne Querfaltung in das Gehäuse hineinpasst, was günstig für seine schnelle und reproduzierbare Entfaltung ist.
- Es ist insbesondere zu bevorzugen, dass sich der fahrzeugvordere Abschnitt des Füll- und Abstützabschnitts zu einem sehr frühen Zeitpunkt entfaltet und positioniert. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Schutzabschnitt und ein hinterer Teil des Füll- und Abstützabschnitts im Ausgangszustand ein in das Gehäuse eingefaltetes und/oder eingerolltes Paket bilden und dass der fahrzeugvordere Abschnitt des Füll- und Abstützabschnitts zwischen dem Paket und der Austrittsöffnung des Gehäuses positioniert ist. Durch die frühe Positionierung des fahrzeugvorderen Abschnitts bildet dieser für die Entfaltung der übrigen äußeren Hülle des Gassacks ein Gegenlager, welches der „Hauptentfaltung” ein hohes Maß an Stabilität verleiht.
- Durch die erfindungsgemäße Verbesserung kann insbesondere erreicht werden, dass eine ausschließliche Anbindung des Gassacks an das Fahrzeug über die Bolzen eines im Gassack aufgenommenen Inflators möglich ist.
- Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die Figuren näher beschrieben. Hierbei zeigen:
-
1 : einen schematisierten Querschnitt durch einen unteren Bereich einer Armaturentafel, einer sich hieran anschließenden Fußraumdecke und eines Kniegassackmoduls, dessen Kniegassack sich in seinem vollständigen Entfaltungszustand befindet, -
2 : das Kniegassackmodul aus2 , wobei sich der Kniegassack in seinem Ruhezustand befindet, -
3 das in2 Gezeigte zu einem frühen Expansionszeitpunkt, -
4 : den Kniegassack des Kniegassackmoduls der1 und2 in einem fast vollständig vernähten, entfalteten aber nicht expandierten Zustand und -
5 : eine Variation zu dem in4 Gezeigten. - Das erste Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun in Bezug auf die
1 bis4 beschrieben. - Die
1 zeigt einen unteren Bereich einer Instrumententafel I, ein sich hieran anschließendes, sich in Richtung der Fahrzeugfront erstreckendes Gehäuse10 und eine sich vom Gehäuse10 in Richtung der Fahrzeugfront erstreckende Fußraumdecke F. Sofern im Folgenden von den Begriffen „vorne” und „hinten” die Rede ist, so bezieht sich dies immer auf die Fahrzeuglängsrichtung wobei „vorne” in Richtung der Fahrzeugfront und „hinten” in Richtung des Fahrzeughecks meint. Ebenso beziehen sich die Begriffe „oben” und „unten” auf die Einbausituation in einem Kraftfahrzeug. - Bei den gezeigten Knieschutz-Einrichtungen handelt es sich um eine sogenannte „low mount” Knieschutz-Einrichtung, bei der das Gehäuse
10 des Gassackmodules in einem unteren Bereich der Armaturentafel oder – wie gezeigt – anschließend an das untere Ende der Armaturentafel angeordnet ist. Die Austrittsöffnung16 des Gehäuses10 weist nach unten, wobei sie im gezeigten Ausführungsbeispiel genau in der waagrechten Ebene liegt, was jedoch nicht zwingend ist. Eine leichte Verkippung beispielsweise um bis zu 20 Grad gegen die Horizontale wäre ebenso möglich, so dass dann die Austrittsöffnung nach unten und etwas nach hinten zeigen würde. Eine Orientierung derart, dass die Austrittsöffnung des Gehäuses10 im Wesentlichen in der Horizontalen liegt, ist jedoch bevorzugt. - Das Gehäuse
10 weist einen der Austrittsöffnung gegenüberliegenden Boden12 und eine Seitenwand auf, wobei aufgrund der Schnittdarstellung nur der vordere Seitenwandabschnitt14A und der hintere Seitenwandabschnitt14B gezeigt sind. Im Ruhezustand ist die Austrittsöffnung16 durch eine Abdeckung18 verschlossen, welche durch den expandierenden Gassack teilweise vom Gehäuse oder einem umliegenden Bauteil gelöst wird. Im Gehäuse10 ist ein als Inflator dienender Gasgenerator20 angeordnet, welcher über Bolzen22 (in der Regel zwei Stück) mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Bolzen22 durchstoßen die äußere Hülle des Kniegassacks, wozu diese Durchbrechungen40a ,40b aufweist. Der Gasgenerator20 mit Bolzen22 dient außer zum Befüllen der Gassackhülle auch zum Verbinden des Gassackes mit dem Gehäuse10 . Weiterhin weist das Kniegassackmodul selbstverständlich einen Kniegassack10 auf, welcher neben der den Gasraum umschließenden äußeren Hülle Fangbänder – hier zwei Stück, nämlich das vordere Fangband44 und das hintere Fangband46 – aufweist. Die äußere Hülle bildet den „eigentlichen” Gassack. Im Sinne der hier getroffenen Definition besteht der Gassack jedoch aus der äußeren Hülle und den Fangbändern. - Im vollständig expandierten Zustand, wie hier in
1 gezeigt ist, hat die äußere Hülle des Kniegassackes30 einen L-förmigen Querschnitt, wobei die beiden Schenkel dieses Ls nicht senkrecht voneinander stehen, sondern einen flachen Winkel, vorzugsweise zwischen 100° und 150° miteinander einschließen. Im gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Kniegassack30 ein sogenannter „2D”-Gassack, dessen äußere Hülle lediglich zwei Lagen aufweist, welche randseitig mit einander verbunden sind. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die äußere Hülle aus einem einstückigen Zuschnitt gefaltet, so dass sich eine Faltkante (die hintere Kante) ergibt. Die verbleibende randseitige Verbindung erfolgt mittels einer Randnaht50 , welche auch als Klebe- oder Schweißverbindung ausgeführt sein könnte. Der zum Gehäuse10 benachbarte erste Schenkel bildet den Füll- und Abstützabschnitt36 für den Schutzabschnitt32 (zweiter Schenkel). Jeder der genannten Lagen hat eine dem Fahrzeug zugewandte erste Lage32a ,36a und eine dem Fahrzeug abgewandte zweite Lage32b ,36b . Die zweite Lage32b des Schutzabschnitts32 bildet hierbei die Prallfläche. - Die L-Form wird dadurch erzeugt, dass die erste Lage
32a eine längliche Ausnehmung42 aufweist, welche mittels einer Schließnaht52 geschlossen ist, wie dies aus derEP 2 376 313 B1 bekannt ist. In4 ist die längliche Ausnehmung im noch nicht durch die Schließnaht52 geschlossenen Zustand gezeigt. Benachbart zu dieser Schließnaht52 oder mit der Schließnaht ist das vordere Fangband44 mit der ersten Lage32a verbunden (hier mittels der Naht44a ). Dieses vordere Fangband44 erstreckt sich durch den Gasraum, ist mit der zweiten Lage32b verbunden (hier mittels der Naht44b ) und unterteilt den Gasraum in eine Schutzkammer K1 und eine Füll- du Abstützkammer K2. Hierbei umschließt der der Schutzabschnitt der äußeren Hülle im Wesentlichen die Schutzkammer und der Abstütz- und Füllabschnitt umschließt im Wesentlichen die Abstütz- und Füllkammer. - Um die Dicke der Schutzkammer K1 zu begrenzen, ist weiterhin ein hinteres Fangband
46 vorgesehen. - Erfindungsgemäß erstreckt sich der vollständig expandierte Abstütz- und Füllabschnitt
36 über das fahrzeugvordere Ende (vorderer Seitenwandabschnitt14a ) des Gehäuses10 in Richtung Fahrzeugfront. Dieser sich über das Gehäuse hinaus erstreckende Abschnitt wird als fahrzeugvorderer Abschnitt38 des Füll- und Abstützabschnitts bezeichnet. Somit hat auch die Füll- und Abstützkammer K2 einen vorderen Abschnitt K2', welcher (in Fahrzeugrichtung) vor dem Gehäuse positioniert ist. Weiterhin weist der fahrzeugvordere Abschnitt38 eine Anlagefläche39 auf (diese ist ein Abschnitt der ersten Lage36a des Füll- und Abstützabschnitts), welcher in Fahrzeugrichtung vor dem Gehäuse10 an einem Fahrzeugbauteil anliegt, hier nämlich der Fußraumdecke. Somit ergibt sich aufgrund des relativ großen Abstandes des fahrzeugvorderen Endes des Kniegassacks zu den Bolzen22 des Gasgenerators20 ein Widerlager mit einem großen Hebel für den Schutzabschnitt32 , wodurch der erfindungsgemäße Effekt eintritt. - Die
2 zeigt ein Beispiel einer bevorzugten Einfaltung des Kniegassacks30 in das Gehäuse10 . Hierbei sind der Schutzabschnitt32 und ein hinterer Teil des Füll- und Abstützabschnitts36 zu einem Paket grollt und/oder gefaltet, im gezeigten Ausführungsbeispiel in Form einer Rolle R und einer Auswurffalte A. Ein Teil des Füll- und Abstützabschnitts36 , nämlich der, der den fahrzeugvorderen Abschnitt38 beinhaltet, ist zwischen dem Paket und der Austrittsöffnung positioniert, wie dies die2 zeigt. Dies führt dazu, dass der fahrzeugvordere Abschnitt zu einem sehr frühen Zeitpunkt nach Zündung des Gasgenerators20 expandiert und positioniert ist, so dass der Schutzabschnitt32 schon bei seiner Expansion ein stabiles Widerlager findet. (3 ). - Wie in
4 gezeigt, kann die Breite bmin des fahrzeugvorderen Abschnitts38 kleiner sein als die maximale Breite bmax des Schutzabschnitts32 , wobei in diesem Fall die maximale Breite mmax größer als die Breite des Gehäuses10 ist (nicht dargestellt), so dass vor dem Einrollen des Schutzabschnitts32 Seitenbereiche33a ,33b einwärts gefaltet werden müssen. Die Breite des fahrzeugvorderen Abschnitts38 ist hierbei vorzugsweise maximal so groß wie die innere Breite des Gehäuses. - Um die Ausbildung des Knicks zwischen den beiden Schenkeln des Kniegassacks zu verbessern, kann der Kniegassack, wie in
5 dargestellt, im Übergangsbereich zwischen Füll- und Abstützabschnitt und Schutzabschnitt eine Querfalte aufweisen, welche mittels Verbindungsnähten54a ,54b gesichert ist. - Bezugszeichenliste
-
- 10
- Gehäuse
- 12
- Boden
- 14a
- vorderer Seitenwandabschnitt
- 14b
- hinterer Seitenwandabschnitt
- 16
- Austrittsöffnung
- 18
- Abdeckung
- 20
- Gasgenerator
- 22
- Bolzen
- 30
- Kniegassack
- 32
- Schutzabschnitt
- 32a
- erste Lage (dem Fahrzeug zugewandte Lage)
- 32b
- zweite Lage (dem Fahrzeug abgewandte Lage)-„Prallfläche”
- 33a, b
- Seitenbereiche
- 36
- Füll- und Abstützabschnitt
- 36a
- erste Lage (dem Fahrzeug zugewandte Lage)
- 36b
- zweite Lage (dem Fahrzeug abgewandte Lage)
- 38
- fahrzeugvorderer Abschnitt
- 39
- Anlagefläche
- 40a, b
- Durchbrechung für Bolzen
- 42
- längliche Ausnehmung
- 44
- vorderes Fangband
- 44a, b
- Naht
- 46
- hinteres Fangband
- 46a, b
- Naht
- 50
- Randnaht
- 52
- Schließnaht
- 54a, b
- Verbindungsnaht
- K1
- Schutzkammer
- K2
- Füll- und Abstützkammer
- K2'
- vorderer Abschnitt
- bmax
- maximale Breite des Kniegassacks
- bmin
- minimale Breite des Kniegassacks
- A
- Auswurffalte
- R
- Rolle
- I
- Armaturentafel
- F
- Fußraumdecke
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- EP 2376313 B1 [0005, 0027]
- WO 2013070524 A1 [0005]
- EP 2496446 A1 [0005]
Claims (11)
- Knieschutz-Einrichtung in einem Kraftfahrzeug mit: – einem in einem unteren Bereich der Armaturentafel (I) oder in einem an das untere Ende der Armaturentafel (I) anschließenden Bereich angeordneten, sich von einem fahrzeugvorderen Ende zu einem fahrzeughinteren Ende erstreckenden, eine Austrittsöffnung (
16 ) aufweisenden Gehäuse (10 ), – einem Inflator und – einem eine äußere Hülle aufweisenden Kniegassack (30 ), welcher im Ausgangszustand im Gehäuse (10 ) aufgenommen ist und welcher in einem expandierten Zustand abschnittsweise vor der Armaturentafel (I) positioniert ist, wobei – die äußere Hülle des Kniegassacks (30 ) einen Schutzabschnitt (32 ) und einen den Schutzabschnitt (32 ) mit dem Gehäuse (10 ) verbindenden Füll- und Abstützabschnitt (36 ) aufweist und – der Schutzabschnitt (32 ) im expandierten Zustand zumindest abschnittsweise vor der Armaturentafel (I) positioniert ist, sodass er sich in Fahrzeuglängsrichtung zumindest abschnittsweise hinter dem fahrzeughinteren Ende des Gehäuses (10 ) befindet, dadurch gekennzeichnet, dass der Füll- und Abstützabschnitt (36 ) einen fahrzeugvorderen Abschnitt (38 ) aufweist, welcher sich bei vollständig expandiertem Kniegassack (30 ) über das fahrzeugvordere Ende des Gehäuses (10 ) in Richtung der Fahrzeugfront erstreckt. - Knieschutz-Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der fahrzeugvordere Abschnitt (
38 ) des Füll- und Abstützabschnitts (36 ) eine Anlagefläche (39 ) aufweist, welche bei vollständig expandiertem Gassack (30 ) an einem Fahrzeugbauteil außerhalb des Gehäuses (10 ) anliegt. - Knieschutz-Einrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Hülle des Kniegassacks (
30 ) einen im Wesentlichen L-förmigen Querschnitt aufweist, bei welchem der der Füll- und Abstützabschnitt (36 ) den ersten Schenkel und der Schutzabschnitt (32 ) den zweiten Schenkel bildet, wobei der zweite Schenkel vorzugsweise länger als der erste Schenkel ist. - Knieschutz-Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Schenkel einen Winkel zwischen 100° und 150° einschließen.
- Knieschutz-Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzabschnitt (
32 ) eine Schutzkammer (K1) umschließt, dass der Füll- und Abstützabschnitt (36 ) eine Füll- und Abstützkammer (K2) umschließt. - Knieschutz-Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Schutzkammer (K1) und Füll- und Abstützkammer (K2) durch Trennmittel voneinander getrennt sind, aber in Strömungsverbindung miteinander stehen.
- Knieschutz-Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schutzabschnitt (
32 ) und ein Teil des Füll- und Abstützabschnitts (36 ) im Ausgangszustand ein in das Gehäuse (10 ) eingefaltetes und/oder eingerolltes Paket bilden und dass der fahrzeugvordere Abschnitt (38 ) des Füll- und Abstützabschnitts (36 ) zwischen dem Paket und der Austrittsöffnung (16 ) des Gehäuses (10 ) positioniert ist. - Knieschutz-Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der fahrzeugvordere Abschnitt (
38 ) des Füll- und Abstützabschnitts (36 ) eine geringere Breite als die maximale Breite des Kniegassacks (30 ) aufweist. - Knieschutz-Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Austrittsöffnung (
16 ) des Gehäuses (10 ) im Wesentlichen in der Horizontalebene liegt. - Knieschutz-Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich vom Inflator wenigstens zwei Bolzen (
22 ) durch die äußere Hülle des Kniegassacks (30 ) erstrecken und mit dem Gehäuse (10 ) verbunden sind und dass die Verbindung des Kniegassacks (30 ) mit dem Gehäuse (10 ) ausschließlich über diese Bolzen (22 ) erfolgt. - Kniegassackmodul mit einem Gehäuse (
10 ), einem Inflator und einem Kniegassack (30 ) zur Verwendung in einer Knieschutz-Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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