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Die Erfindung betrifft ein Verfahren eine Patientenpositionierungsvorrichtung und eine medizinische Anordnung zur Positionierung eines Patienten in einer Gantry.
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Für eine geeignete Untersuchung bzw. Behandlung von Patienten werden in der Medizintechnik vielfach Bestrahlungseinrichtungen eingesetzt, die mit elektromagnetischer Strahlung oder Teilchen Zielbereiche eines Patienten bestrahlen. Ein weitverbreitetes Diagnoseverfahren ist die Computertomographie. Computertomographiegeräte weisen üblicherweise eine Gantry mit einem stationären Teil und einem relativ zu dem stationären Teil um eine Systemachse der Gantry rotierbaren Teil auf. Der rotierbare Teil hat die Form einer Trommel, an der Komponenten des Computertomographiegerätes, wie z.B. die Röntgenstrahlenquelle, der Röntgenstrahlendetektor, ein Steuerungssystem etc. angeordnet sind. Diese Komponenten werden im Betrieb des Computertomographiegerätes um einen üblicherweise längs der Systemachse in einem Messfeld angeordneten Patienten gedreht, um Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen zu erhalten. Die aus verschiedenen Richtungen gemachten Aufnahmen bzw. Projektionen werden dann zu einem 3-dimensionalen Bild des untersuchten Gewebes rekonstruiert.
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Für bestimmte Untersuchungen von Patienten wird die Gantry mit dem Röntgenmeßsystem um eine rechtwinklig zu der Systemachse angeordnete, im Wesentlichen horizontal verlaufende Kippachse relativ zu einem Standfuß bzw. zu einer Basis gekippt bzw. geschwenkt. Der Kippwinkel beträgt typischerweise maximal +/–30° aus der Ausgangslage heraus.
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Beispiele für derartige Untersuchungen sind Spiralscans von Kopf und Wirbelsäule. Durch die Kippung bei Kopfaufnahmen wird eine Reduktion der auf das strahlungsempfindliche Gewebe der Augen wirkende Dosis reduziert. Aufnahmen der Wirbelsäule mittels Spiralscans beinhalten teilweise die dynamische Anpassung des Aufnahmewinkels an die Wirbelsäulenwölbung, so dass die Wirbelsäule während des gesamten Scans möglichst senkrecht zur rotierenden Gantry liegt.
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Der Aufbau einer kippbaren CT-Gantry ist beispielsweise in der Schrift
US 2010/0067652 A1 beschrieben. Eine Variante für eine Kipplagerung um eine Kippachse offenbart die
DE 102011002619 A1 . Die Vorgehensweise bei Aufnahmen mittels einer gekippten CT-Gantry ist beispielsweise in der
US 6,751,283 B2 beschrieben. Für handelsübliche CTs gehört inzwischen eine Kippmöglichkeit um +/–30° zur Standardausgestaltung, wie z.B. beim Somatom-Spirit der Siemens AG. Kippbare Gantrys sind beispielsweise auch für die Therapie vorgeschlagen worden, wie beispielsweise aus der
US 2012/0324648 A1 zu ersehen ist, die ein PET-System beschreibt.
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Eine Untersuchung mittels Computertomographie zeichnet sich typischerweise durch eine vergleichsweise kurze Untersuchungszeit (im Bereich von Sekunden) und eine im Vergleich dazu deutlich längere Vorbereitungszeit (im Bereich von Minuten) aus. Dies gilt umso mehr, wenn eine Kippung der Gantry für die Untersuchung erforderlich ist. Für die Gewährleistung eines effizienten Workflows ist erforderlich, die Vorbereitungszeit für Aufnahmen mittels kippbaren Gantrys möglichst kurz zu halten. Es ist Aufgabe der Erfindung, hierzu einen Beitrag zu leisten.
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Diese Aufgabe wird jeweils gelöst durch ein Verfahren nach Anspruch 1, eine Patientenpositionierungsvorrichtung nach Anspruch 6 und eine medizinische Anordnung nach Anspruch 14.
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Es wird ein Verfahren zur Positionierung eines Patienten in einer Gantry eines medizinischen Geräts (vorzugsweise Diagnosegerät, wie z.B. Computertomograph oder Kernspintomograph) für eine Untersuchung oder Behandlung vorgeschlagen. Unter Positionierung eines Patienten wird dabei das Transportieren des Körpers oder eines Körperteils des Patienten in eine Aufnahme- bzw. Behandlungsposition verstanden. Erfindungsgemäß wird eine Patientenpositionierungsvorrichtung zum Positionieren des Patienten in der Gantry verwendet, welche wenigstens zwei zueinander um wenigstens eine Achse verkippbare Abschnitte umfasst. Für die Positionierung des Patienten in der Gantry wird eine Verkippung der wenigstens zwei Abschnitte zueinander vorgenommen.
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Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird nicht nur eine Positionierung in einer Gantry, sondern auch eine Positionierung in eine Gantry vorgenommen. Zu diesem Zweck ist die Patientenpositionierungsvorrichtung für eine Translation bzw. Verschiebung in horizontaler Richtung ausgestaltet und wird zum Transport des Patienten in die Gantry in diese horizontale Richtung bewegt. Unter Transport des Patienten in die Gantry soll auch der Transport eines zu untersuchenden Körperbereichs des Patienten von außerhalb der Gantry in die Gantry verstanden werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst die Patientenpositionierungsvorrichtung wenigstens drei (vorzugsweise drei oder vier) zu einander um wenigstens zwei (vorzugsweise zwei oder drei) parallele Achsen verkippbare Abschnitte, und es wird eine Verkippung der wenigstens drei Abschnitte zueinander vorgenommen.
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Zur Herstellung einer Untersuchungsposition des Patienten kann vorgesehen sein, dass die Gantry zur Verkippung um eine Achse ausgestaltet ist und die Gantry für die Positionierung des Patienten in eine Aufnahme- oder Behandlungsposition um diese Achse verkippt wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung wird eine Translation in die horizontale Richtung vor der Verkippung der wenigstens zwei Abschnitte zueinander und eventuell der Verkippung der Gantry vorgenommen. Vorzugsweise ist die Patientenpositionierungsvorrichtung derart ausgestaltet, das Translationsrichtung und Verkippungsachsen zueinander orthogonal sind.
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Die Erfindung beinhaltet auch eine Patientenpositionierungsvorrichtung zur Positionierung eines Patienten einer Gantry, welche wenigstens zwei zueinander um wenigstens eine Achse verkippbare Abschnitte umfasst und mit einem Verkippmechanismus zum Verkippen der verkippbaren Abschnitte zueinander ausgestaltet ist. Vorzugsweise ist die Patientenpositionierungsvorrichtung auch für eine Translation bzw. Verschiebung in horizontaler Richtung derart ausgestaltet, dass die Patientenpositionierungsvorrichtung durch Translation in diese horizontale Richtung in die Gantry bewegbar ist. Die bevorzugte Ausgestaltung ist die wenigstens eine Kippachse zum Verkippen der verkippbaren Abschnitte orthogonal zu dieser horizontalen Richtung zur Bewegung der Patientenpositionierungsvorrichtung in die Gantry. Es kann hierbei auch vorgesehen sein, dass nicht die gesamte Patientenpositionierungsvorrichtung, sondern nur eine Auflage, auf welcher der Patient positioniert wird, durch Translation dieser horizontalen Richtung in die Gantry bewegbar ist. Diese Ausgestaltung sei durch die Charakterisierung der Patientenpositionierungsvorrichtung als durch Translation in diese horizontale Richtung in die Gantry bewegbar umfasst.
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Die Patientenpositionierungsvorrichtung kann zudem für eine Translation bzw. Verschiebung in vertikaler Richtung ausgestaltet sein, um so eine Anpassung an die Gantry-Höhe bzw. eine Erleichterung des Aufstiegs durch den Patienten zu gewährleisten.
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Gemäß einer Ausgestaltung umfasst die Patiententransportvorrichtung wenigstens drei (vorzugsweise drei oder vier) zu einander um wenigstens zwei (vorzugsweise zwei oder drei) orthogonale Achsen verkippbarer Abschnitte. Die verschiedenen Kippachsen sind dabei vorzugsweise parallel zueinander. Vorzugsweise sind auch die Abschnitte bezüglich Anzahl und Länge nach Maßgabe der (durchschnittlichen) menschlichen Anatomie angepasst. D.h. beispielsweise, dass die Kippachsen ungefähr dort positioniert sind, wo ein menschlicher Körper Kippachsen bzw. Biegeachsen besitzt (z.B. für die Beugung von Rumpf, die Verkippung von Ober- und Unterschenkel zueinander oder die Verdrehung der Fußstellung). In einer Ausgestaltung ist die Patientenpositionierungsvorrichtung derart verkippbar, dass sich die Form eines Stuhls bzw. Rollstuhles ergibt. Der Verkippmechanismus der Patientenpositionierungsvorrichtung kann mit aufblasbaren Kissen realisiert sein. Eine andere Alternative, die auch in Kombination mit aufblasbaren Kissen zum Einsatz kommen kann, ist für eine Patientenpositionierungsvorrichtung mit Rädern konzipiert. Die Räder sind dabei durch Verbindungselemente mit den verkippbaren Abschnitten an Verbindungspositionen verbunden (in der Regel nicht alle Räder mit demselben Abschnitt, wodurch nur eine Höhenänderung realisierbar wäre). Die Patientenvorrichtung ist zudem für eine Verkippung von wenigstens zwei Abschnitten durch Änderungen zumindest eines horizontalen Abstandes zwischen Rad und zugehöriger Verbindungsposition ausgestaltet.
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Die Patientenpositionierungsvorrichtung kann als an die Gantry andockbare Patiententransportvorrichtung ausgestaltet sein.
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Die Erfindung beinhaltet auch eine medizinische Anordnung, welche mit einer erfindungsgemäßen Patientenpositionierungsvorrichtung und eine einer zur Verkippung ausgestalteten Gantry gebildet ist. Diese Gantry kann einen geschlossenen Ring bilden und gehört beispielsweise zu einem Computertomographen oder einem Kernspintomographen.
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Der Erfindungsgegenstand wird im Folgenden im Rahmen von Ausführungsbeispielen anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen
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1: eine medizinische Anordnung mit einer erfindungsgemäßen Patientenpositionierungsvorrichtung und einer zur Verkippung ausgestalteten Gantry,
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2: schematische Bilder zur Erläuterung erfindungsgemäßer Prinzipien,
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3: drei Bilder einer medizinischen Anordnung nach 1, die den Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens illustrieren,
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4: eine schematische Darstellung, welche eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens erklärt,
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5: fünf Teilfiguren, welche eine erste Realisierung einer Verkippungsfunktionalität der Patientenpositionierungsvorrichtung zeigen,
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6: eine zweite Realisierung einer Verkippungsfunktionalität der Patientenpositionierungsvorrichtung, und
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7: eine weitere Illustration der zweiten Realisierung einer Verkippungsfunktionalität.
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1 zeigt eine CT-Gantry 1, welche mit einer Basis 11 und einer Trommel 12 gebildet ist. Die Trommel 12 ist nicht nur für ein Rotieren zwecks Aufnahmen aus verschiedenen Richtungen, sondern auch für eine Verkippung um eine Achse senkrecht zur Rotationsachse der Trommel 12 ausgebildet. Die CT-Gantry 1 weist zudem eine Docking-Schnittstelle 3 auf, mittels welcher eine Patiententransportvorrichtung 2 angedockt werden kann. Die Patiententransportvorrichtung 2 wird mittels Rädern 221 und 222 zu der CT-Gantry 1 bewegt und über die Docking-Schnittstelle 3 an der CT-Gantry 1 fixiert. Die Patiententransportvorrichtung 2 besitzt die Form eines Patientenstuhls, könnte aber auch als Patientenliege mit im Wesentlichen horizontaler Liegeposition des Patienten ausgestaltet sein. Der Patient 4 sitzt auf einer mit vier Abschnitten 211, 212, 213, 214 gebildeten Auflage, welche auch zwecks Transports des Patienten 4 in die Gantry 1 als von der Patiententransportvorrichtung 2 lösbar ausgebildet sein kann. In 1 sind die Abschnitte 211, 212, 213, 214 der Auflage so gewählt, dass eine für den Patienten 4 möglichst angenehme Positionierung ermöglicht wird. Dies ist realisiert vornehmlich durch die Auswahl der Länge der einzelnen Abschnitte 211, 212, 213, 214 welche für die Unterstützung des Patientenrückens (Abschnitt 214), für die Realisierung eines Sitzes (Abschnitt 213), zur Abstützung der Beine (Abschnitt 212) bzw. zur Abstützung der Füße (Abschnitt 211) ausgestaltet sind.
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2 zeigt verschiedene relevante Elemente für Patientenlagerung bzw. Patiententransport. Oben in der Figur ist ein Patient 4 schematisch angedeutet, der auf einem flachen Liegenbrett 23 positioniert ist. Wie dort dargestellt ist, kann die Lage dieses Liegenbretts 23 verändert werden, um eine senkrechte Position, eine geneigte Position oder eine horizontale Position des Patienten zu realisieren. Der Erfindung liegt unter anderem die Überlegung zugrunde, dass eine aus zu einander verkippbaren Abschnitten gebildete Auflage bzw. Liege sowohl einen angenehmeren Transport, als auch eine effektivere Positionierung des Patienten 4 erlaubt. Dies ist in der mittleren Figurenkette angedeutet. Der Patient 4 wird nun von vier zueinander verkippbaren Liegenbrettabschnitten 231, 232, 233 und 234 unterstützt. Mit diesen Figuren ist gezeigt, wie der Patient 4 aus einer Sitzposition in eine liegende Position gebracht werden kann, wobei in der liegenden Position die Abschnitte 231, 232, 233 und 234 eine horizontale Liegefläche 23 bilden. Unten in der Figur ist eine Gesamtanordnung mit Patiententransportvorrichtung 2, welche auf Rädern 271 und 272 bewegbar ist, sowie eine Gantry 1 gezeigt. Die Patiententransportvorrichtung 2 umfasst vier Auflageabschnitte 231, 232, 233 und 234, welche den Patienten 4 in einer sitzenden Position unterstützen. Zudem ist eine Schnittstelle 23 vorgesehen. Diese Patiententransportvorrichtung 2 wird in Richtung 58 auf eine Schnittstelle 31 der Gantry 1 bewegt, wobei durch die beiden Schnittstellen 32 und 31 eine Ankopplung der Patiententransportvorrichtung an die Gantry 1 realisierbar ist. Die Gantry 1 ist wiederum mit einer Basis 11 und einer kippbaren Trommel 12 gebildet.
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3 zeigt, wie mit Hilfe der verkippbaren Auflageabschnitte 211, 212, 213 der Patient 4 in eine Behandlungsposition übergeführt werden kann. In der Figur sind drei Teilfiguren gezeigt, welche unterschiedlichen Zeitpunkten in der Herstellung der Behandlungsposition entsprechen. Dabei liegt der Patient 4 jeweils auf einer aus drei Abschnitten 211, 212 und 213 gebildeten Auflage (wobei die Abschnitte aus einer Unterstützung und einem darauf aufliegenden Kissen gebildet sein können). Durch zwei Kippgelenke bzw. Kippachsen 231 und 232 sind die Abschnitte 211 bis 213 zueinander verkippbar. Der Patient wird in einer Gantry 1 untersucht, wobei die Gantry wiederum aus einer Basis 11 und einer kippbaren Trommel 12 gebildet ist. Im linken Bild ist durch den Pfeil 51 angedeutet, dass der Patient zunächst in horizontaler Richtung in die Gantry bewegt wird. In dem mittleren Bild ist gezeigt, wie durch drei zusammenwirkende Bewegungen eine Behandlungsposition realisiert wird. Das Kippgelenk 231 wurde in vertikaler Richtung 52 angehoben, was zu einer Beugung der Patientenbeine führt. Das Gelenk 232, welches sich im Hüftbereich des Patienten 4 befindet, wurde – wie durch den Pfeil 53 angedeutet – in vertikaler Richtung abgesenkt, so dass sich eine Neigung des Patientenoberkörpers ergibt, was dadurch unterstützt wird, dass das dem Gelenk 232 abgewandte Ende des Abschnittes 213 angehoben wird (Bewegung 54). Gleichzeitig wird die Trommel 12 der Gantry gekippt (Bewegung 55). Durch Zusammenwirken der verschiedenen Freiheitsgrade des Gesamtsystems (Kippachsen im Bereich von Kniekehle und Hüftbereich sowie vertikale Anhebung bzw. Absenkung und Kippfreiheitsgrad der Trommel 12) wird eine gewünschte Untersuchungsposition angenommen. Diese kann bedarfsweise während der Untersuchung angepasst werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass es einen Patientenvorschub während der Untersuchung gibt, der zur Realisierung eines Scanbereiches des Patienten 4 im Zuge des Scans erforderlich ist. Dies wird in dem rechten Bild illustriert. Dort ist der Patientenoberkörper im Bezug auf die Trommel 12 leicht verschoben, was einem Scanvorschub entspricht. Diese Verschiebung ist zum Teil durch die horizontale Bewegung der Auflage, auf welcher sich der Patient befindet, realisiert. Gleichzeitig wurden Kippstellungen der Auflage und der Gantry (1) geändert. Diese Anpassungen erfolgen nach Maßgabe des Scananforderungen, z.B. um so der gekrümmten Form der Wirbelsäule des Patienten Rechnung zu tragen (Scanrichtung orthogonal zur Wirbelsäule).
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In 4 ist eine andere Realisierungsvariante schematisch dargestellt. Der Patient 4 befindet sich wiederum auf einer aus drei Abschnitten 211, 212 und 213 gebildeten Unterlage, welche mittels zweier Gelenke 231 und 232 eine Verkippbarkeit der Abschnitte zueinander ermöglicht. Zudem sind vier verschiedene Stellungen eines Computertomographen 1, welcher mit Quelle 14 und Detektor 13 gebildet ist, angedeutet. Die Patientenunterlage ist in horizontaler Richtung 51 bewegbar. Zudem ist vorgesehen, dass die Gantry sich in vertikaler Richtung heben und senken lässt (Pfeil 56). Zudem ist die CT-Gantry kippbar ausgeführt. Die vier gezeigten Stellungen der Gantry 1 entsprechen verschiedenen Zeitpunkten einer Untersuchung. Während der Untersuchung wird der Patient in horizontaler Richtung bewegt und die vertikale Position der Gantry nach Maßgabe des zu erfolgenden Scans angepasst. Durch die vertikale Anpassung der Gantry müssen weniger Positionsanpassungen der Patientenlagerung (insbesondere vertikale Anpassung) vorgenommen werden. Dadurch wird der Patient weniger bewegt und somit entlastet.
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In 5 ist gezeigt, wie ein Verkippungsmechanismus zur Verkippung der einzelnen Abschnitte der Patientenlagerung realisiert werden kann. Die Verkippung wird gemäß der in der Figur dargestellten Realisierung durch pneumatische Kissen bewerkstelligt. Auf der linken Seite der Figur sind drei Teilfiguren untereinander angeordnet, welche das Prinzip illustrieren. Der Patient 4 liegt auf einer aus drei Teilabschnitten 211, 212 und 213 gebildeten Auflage, welche zwei Gelenke bzw. Kippachsen 231 und 232 umfasst. Unterhalb des Abschnittes 211 ist ein erstes aufblasbares Kissen 251 angeordnet. Unterhalb des Gelenkes 232 ist ein zweites aufblasbares Kissen 252 vorgesehen. Beide Kissen liegen auf einer Auflage 24. Die beiden Kissen 251 und 252 sind mit mehreren Kammern gebildet, die unabhängig voneinander aufblasbar sind. In dem mittleren Bild sind die Kammern 2511 und 2512 des Kissens 251 aufgeblasen. Dagegen ist eine dritte Kammer 2511 des Kissens 211 noch nicht gefüllt. Beim Kissen 252 sind alle drei Kammern 2521, 2522 und 2523 aufgeblasen. Das Aufblasen der Kammern vermittelt so ein Aufrichten des Oberkörpers des Patienten 4 und ein Abwinkeln seiner Beine. Im unteren Bild ist zudem noch die letzte Kammer 2511 des Kissens 251 mit Luft oder einem anderen geeigneten Gas gefüllt, was zu einem weiteren Aufrichten des Oberkörpers führt. Ein Mechanismus zum Luft- bzw. Gasbefüllen der Kissen ist schematisch in den anderen beiden Teilfiguren in der Mitte oben und rechts unten skizziert. Die in den linken drei Bildern gezeigte Patientenauflage ist Teil einer Patiententransportvorrichtung, welche einen Luft- bzw. Gas-gefüllten Container 254 umfasst. Von diesem Container aus führen Gasleitungen 255 und 253 zu den Kissen 251 bzw. 252. Diese Leitungen umfassen jeweils ein Ventil 2552 bzw. 2532 zur Steuerung des Gaseinlasses in die einzelnen Kammern der Kissen 251 und 252, welche jeweils mit durch Einzelleitungen 2551 bzw. 2513 mit den Ventilen 2552 bzw. 2532 verbunden sind. Die Einstellung der Ventile 2552 und 2532 ist beispielsweise derart vorgenommen, dass sich die einzelnen Kammern der Kissen nacheinander füllen, um so eine kontrolliertere Verkippung zu realisieren. In der Figur rechts unten ist gezeigt, wie durch Verkleinerung des Volumens des Gascontainers 254 Gas in die Kissen bzw. Kissenkammern 2511, 2512, 2513 und 2521, 2522 und 2523 gedrückt wird, und so der Patienten aus einer liegenden Position in eine halb sitzende Position gebracht wird. Dabei kann ein Motor vorgesehen sein (in der Figur nicht dargestellt), mittels welchem auf den Container 254 Druck ausgeübt wird, so dass das Gas in die Kissen gepumpt wird.
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Eine weitere Realisierungsmöglichkeit für einen Mechanismus zum Verkippen von Auflageabschnitten zeigt 6. 6 zeigt links oben ein Liegenbrett bestehend aus drei Abschnitten in drei verschiedenen Positionen, welche einer stärker werdenden Anhebung (54, bzw. 54’) des vorderen Teils des Liegenbretts entsprechen. Die einzelnen Abschnitte sind mit 211, 212, 213 bzw. 211’ bis 213’ und 211’’ bis 213’’ bezeichnet. Die Idee bei dieser Realisierung ist, dass durch die Stellung der Räder eine Veränderung der Liegeposition erreicht werden kann. Dies ist auf der rechten Seite schematisch angeordnet. Dort ist gezeigt, dass in vertikaler Richtung (Bezugszeichen 57) die Position der Auflage 24 durch eine entsprechende Bewegung der Unterstützungsstreben 261 bzw. 262 verändert werden kann. Die unteren Endpunkte der Unterstützungsstreben 261 bzw. 262 werden durch Verringerung des Abstandes in eine Horizontalbewegung übergeführt (siehe Position 24’, 261’ und 262’ sowie Position 24’’, 261’’ und 262’’). In der Mitte ist eine Draufsicht auf das aus drei Abschnitten gebildete Liegenbrett gezeigt. Dieses besteht wiederum aus drei Abschnitten 211, 212 und 213. Die Achse 231’ entspricht der Position 231 in dem darüber gezeigten Liegenbrett. Unterhalb sind vier verschiedene Stellungen einer Patiententransportvorrichtung gezeigt. Dargestellt sind jeweils die drei Abschnitte 211, 212 und 213 sowie die Verkippachse 231. Die aus drei Abschnitten gebildete Auflage ist mittels zwei Verbindungsstreben 261 und 262 mit den Rädern 271 bzw. 272 verbunden. Die vier Figuren deuten an, wie durch Veränderung des Abstandes der Räder 271 und 272 sowie der relativen Position der Verbindungsstreben 261 und 262 verschiedene Kippstellungen der aus den drei Abschnitten bestehenden Auflage realisiert werden können.
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In 7 ist nochmal durch zwei Positionen angedeutet, dass nicht nur die Kippstellung, sondern auch die vertikalen Positionen geändert werden können (vgl. Pfeil 57). Die Liegenbrettposition 23 entspricht hier den Stellungen 271 und 272 der Räder sowie den Stellungen 261 und 262 der Verbindungsstreben. Durch Veränderung des Abstands der Räder (Bezugszeichen 59) werden neue Räderstellungen 271’ und 272’ erreicht, welche den Positionen 261’ und 262’ der Verbindungsstreben entsprechen, wodurch die Tischplatte zu der Position 23’ angehoben wird.
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Die Erfindung wurde hier anhand von Ausführungsbeispielen illustriert, die nur exemplarisch Realisierungsmöglichkeiten der Erfindung darstellen. Weitere Ausführungsformen sind für den Fachmann durch routinemäßiges Handeln leicht aufzufinden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0067652 A1 [0005]
- DE 102011002619 A1 [0005]
- US 6751283 B2 [0005]
- US 2012/0324648 A1 [0005]