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Die Erfindung betrifft eine Mittelarmlehne nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Arten von Mittelarmlehnen bekannt und gebräuchlich.
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In diesem Zusammenhang wird auf die
DE 100 38 204 A1 hingewiesen. Dort ist eine höhenverstellbare Armlehne für ein Fahrzeug offenbart. Dabei ist die Armlehne an einem Armlehnenträger verschwenkbar gelagert, der zur Höhenverstellung der Armlehne höhenverstellbar ist.
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Weiter wird auf die
DE 10 2007 027 608 A1 hingewiesen, welche ebenfalls eine höhenverstellbare Armlehne für Kraftfahrzeuge gezeigt, bei welcher die Armauflage mit einer Führungs- und Antreibseinrichtung versehen. Die Führungsrichtung sorgt dafür, dass das Armauflagepolster im Wesentlichen ohne Neigungsänderung nach oben und nach unten verstellt werden kann. Die Verstellung erfolg elektromotorisch mit Hilfe eines selbsthemmenden Schraubspindeltriebs.
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Aufgabe der Erfindung
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Aufgabe der Erfindung ist es eine Mittelarmlehne zur Verfügung zu stellen, welche zum einen manuell und zum Anderen elektromotorisch auf- und zugeklappt werden kann. Das Auf- und Zuklappen soll dabei möglichst stufenlos erfolgen. Insbesondere soll bei einer gewünschten Fixierung einer entsprechenden Neigung der Mittelarmlehne kein weiteres manuelles Einrasten einer Position mehr benötigt werden, um eine bestimmte Höhenverstellung der Mittelarmlehne zu erreichen
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Lösung der Aufgabe
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Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach Anspruch 1.
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Die Erfindung betrifft eine Mittelarmlehne für ein Fahrzeug. Als Fahrzeug kommen in diesem Zusammenhang Kraftfahrzeuge, Lastkraftwagen und Flug-Sowie Seefahrzeuge in Betracht.
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Die Mittelarmlehne weist eine Unterbau und einer von dem Unterbau durch eine erste Drehachse ermöglichte auf- und abklappbare Armauflagefläche auf. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Unterbau als Behältnis ausgeführt oder enthält elektrische Anschlussbuchsen für elektronische Geräte.
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Die Armauflagefläche ist mit einem Elektromotor versehen, wobei der Elektromotor eine Drallverstellung antreibt. Der Elektromotor dient dem nicht-manuellen Öffnen der Armauflagefläche. Dabei wird die Armauflagefläche von dem Unterbau weggeklappt oder wieder zurückgeklappt. Wegklappen bedeutet im weiteren Sprachgebrauch ein Aufklappen und Zurückklappen bedeutet im weiteren Sprachgebrauch ein Abklappen der Armauflagefläche.
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In dem erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel ist neben der ersten Drehachse, welche nur dem manuellen Öffnen und Schliessen dient eine zweite Drehachse vorgesehen, wobei die zweite Drehachse durch den Elektromotor betreibbar ist. Die erste Drehachse und die zweite Drehachse sind hierbei in der gleichen Ebene angeordnet. In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht die erste Drehachse aus zwei endseitig an dem Verbindungsbereich der Armauflagefläche angebrachten Vorrichtungen, die erlauben, dass die Armauflageflächen auf und/oder zuklappbar ist. Die zweite Drehachse ist wiederum in etwa mittig zwischen den beiden Vorrichtungen angeordnet.
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Ausserdem weist die erfindungsgemässe Mittelarmlehne einen drehfest mit einem drehbaren Teil der Drallverstellung verbundenen Abstützbock auf. Die Drallverstellung weist hierzu eine Hülse auf, welche verdrehbar zu einer Führungsplatte angeordnet ist.
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Weiterhin weist die erfindungsgemässe Mittelarmlehne in dem Abstützbock einen federgelagerten Schnapper auf, wobei der Schnapper ein Funktionselement und ein Beinelement aufweist. Das Funktionselement ist hierbei derart ausgestaltet, dass es im Wesentlichen im rechten Winkel von dem Beinelement abragt. Die im Wesentlichen rechtwinklige Abneigung des Funktionselements von dem Beinelement ist aber nur ein Ausführungsbeispiel und nicht abschliessend zu verstehen.
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Die erfindungsgemässe Mittelarmlehne ist derart gestaltet, dass die Armauflagefläche auf der dem Unterbau zugewandten Seite eine Überlastsicherung aufweist. Als der dem Unterbau zugewandten Seite ist die Saite Armauflagefläche zu verstehen, welcher im eingebauten zustand besteht. Im eingebauten Zustand ist der dem Unterbau abgewandten Seite dafür geeignet, den Arm während der Fahrt abzustützen.
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Der Abstützbock formt einen Anschlagsbereich aus, welcher an der Überlastsicherung abstützbar ausgebildet ist. Dies bedeutet im Einzelnen, dass der Anschlagsbereich und die Überlastsicherung eine weitgehend formschlüssige Verbindung eingehen können.
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In einem Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Mittelarmlehne ist der Abstützbock derart ausgebildet, dass er eine Rotationsbegrenzung für den Schnapper aufweist, wobei die Rotationsbegrenzung derart ausgebildet ist, dass das Funktionselement beim Anliegen an der Rotationsbegrenzung aus dem Abstützbock zumindest teilweise herausragt. Das wiederum bedeutet, dass der federgelagerte Schnapper gegen die Kraft der integrierten Feder derart in das Innere des Abstützbocks hineingedrückt werden kann, dass kein Teil des Schnappers mehr zu erkennen ist. Die Armauflagefläche weist auf der dem Unterbau zugewandten Seite einen Anker auf. Dieser Anker ist derart gestaltet, dass er mit dem Schnapper zusammenwirken kann. Gerade beim manuellen Aufklappen der Armauflagefläche wird der Schnapper durch den Anker in den Abstützbock hineingedrückt und ermöglicht somit ein Entkoppeln des elektromotorischen Antriebs.
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In einerm erfindungsgemässen Ausführungsbeispiel ermöglicht der Abstützbock ein einfaches Entkoppeln des elektromotorischen Antriebs zum Aufklappen oder Zuklappen des Armauflagebereichs, indem beispielsweise bei manuellem Öffnen der Armauflagefläche der Schnapper durch den Anker gegen die Kraft der Feder so weit in das Innere des Abstützbocks gedrückt wird, dass der Anker an dem Schnapper vorbeigleiten kann und somit die Armauflagefläche von dem elektromotorischen Antrieb entkoppelt wird.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor mit einer Steuerung verbunden. Dies bedeutet im Einzelnen, dass der Nutzer durch Drücken beispielsweise eines Auf- und/oder Abknopfes bestimmen kann in welcher Weise die Armauflagefläche von dem Unterbau aufgeklappt oder zugeklappt werden soll. Durch den Elektromotor wird der drehbare Teil der Drallverstellung betätigt, welcher wiederum im Zusammenspiel mit dem der Anschlagsfläche und der Überlastsicherung eine Aufklappbewegung oder umgekehrt eine Zuklappbewegung ermöglicht. Auch beim elektromotorischen Öffnen der Armauflagefläche drückt der Anker den Schnapper zumindest teilweise in den Abstützbock hinein und beim der Zuklappbewegung drückt der Schnapper wiederum mit der Federkraft die Armauflagefläche zum Verschliessen des Unterbaus.
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Gesondert wird für die Verwendung einer erfindungsgemässen Mittelarmlehne zur stufenlosen Verstellung und Klapplagenjustierung der Armauflagefläche in einer Aufklapp- oder Abklappbewegung begehrt. Die stufenlose Verstellung erfolgt durch Einsatz des Elektromotors.
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Figurenbeschreibung
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Weitere Vorteile, Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung verschiedener Figuren eines erfindungsgemässen Ausführungsbeispiels. Diese zeigen im Einzelnen in
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1 eine Schnittansicht durch Teile einer erfindungsgemässen Drallverstellung;
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2 eine schematische perspektivische Ansicht der Teile der 1;
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3 eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemässen Mittelarmlehne;
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4 eine Ansicht von schräg unten auf einen Teil der Mittelarmlehne nach 3
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5 eine geschnittene Seitenansicht der 3 bei weggeklapptem Armauflagebereich.
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In der 1 sind schematisch in einer Schnittdarstellung verschiedene Teile einer erfindungsgemässen Drallverstellung 11 gezeigt. Der Kern der Drallverstellung 11 wird durch eine Patrone 1 gebildet, welche ein Innengewinde 2 aufweist, das mit einer Antriebsspindel 3 in Eingriff ist. Durch Drehen der axial festgelegten Antriebsspindel 3 kann die Patrone 1 in axialer Richtung, d.h., in 1 nach rechts oder nach links verschoben werden. Im Betriebszustand sind auf der Patrone 1 eine erste Hülse 4 und eine zweite Hülse 5 angeordnet. Die erste Hülse 4 weist eine erste Drall-Innennut 6 auf. Es sollte hinzugefügt werden, dass, soweit in dieser Anmeldung von der Drall-Innennut die Rede ist, auch mehrere Drall-Innennuten, wie in der 1 gezeigt, gemeint sind. Dasselbe gilt für das später beschriebene Drall-Aussengewinde auf der Patrone 1. Die zweite Hülse 5 weist eine Drall-Innennut 7 auf.
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Für die folgende Beschreibung der Erfindung wird ausdrücklich auf die
DE 10 2006 004 968 A1 Bezug genommen, insbesondere auf die
1 und
2 und die dazugehörigen Figurenbeschreibungen, in welchen eine axial festgelegte Antriebsspindel, eine eingespannte Hülse und weitere Teile gezeigt sind, die bei der Erfindung entsprechend verwendet werden. So entspricht die erste Hülse
4, welche bei der Erfindung verdrehfest und axial unverschieblich gelagert ist, der in der o.g. in Bezug genommenen Anmeldung gezeigten Hülse.
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Die zweite Hülse 5 weist eine zweite Drall-Innennut 7 auf und ist axial unverschieblich, jedoch verdrehbar angeordnet. Die zweite Hülse 5 dient dazu, als Antriebselement für eine Rückenlehne zu dienen. Hierzu weist die zweite Hülse 5 einen Verzahnungsring 8 auf, der in der 1 lediglich schematisch dargestellt ist. Dieser Verzahnungsring entspricht der Verzahnung in der o.g. in Bezug genommenen Anmeldung. Im Unterschied zu der in Bezug genommenen Anmeldung ist jedoch bei der Erfindung nicht die Patrone das Abtriebselement, sondern die zweite Hülse 5, die lediglich axial unverschieblich aber verdrehbar gelagert ist.
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In der 2 sind die Teile aus der 1 jeweils nur einmal dargestellt, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet werden und nicht noch einmal ausführlich erläutert werden. In der 2 sind ein erstes Drall-Aussengewinde 9 und ein zweites Drall-Aussengewinde 10 an der Patrone 1 gezeigt. Das erste Drall-Aussengewinde 9 ist dazu vorgesehen, mit der ersten Drall-Innennut 6 der ersten Hülse 4 in Eingriff zu stehen, wobei das zweite Drall-Aussengewinde 10 dazu vorgesehen ist, mit der Drall-Innennut 7 der zweiten Hülse 5 in Eingriff zu stehen.
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Im Betrieb wird durch Drehen an der Spindel 3 die Patrone 1, welche schwimmend in den Hülsen 4 und 5 gelagert ist, axial verschoben, da die Spindel 3 axial festgelegt ist. Durch diese Axialverschiebung der Patrone 1 wird unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die erste Hülse 4 axial unverschieblich und verdrehfest gelagert ist, die Patrone 1 ausserdem in eine Drehbewegung versetzt. Durch Einwirken sowohl der Axialverschiebung der Patrone 1 als auch der Drehbewegung der Patrone 1 auf die axial unverschieblich angeordnete, jedoch verdrehbar gelagerte Hülse 5 wird die Hülse 5 in eine Verdrehung versetzt, welche die doppelte Drehwinkelgeschwindigkeit, wie die Verdrehung der Patrone 1 aufweist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass das erste Drall-Aussengewinde 9 und das zweite Drall-Aussengewinde 10 gegenläufig, jedoch mit gleicher Steigung auf der Patrone 1 angeordnet sind.
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Die gleiche Steigung ist bei typischen Ausführungsformen der Erfindung vorgesehen für die Drall-Aussengewinde 9 und 10. Es ist jedoch auch möglich, unterschiedliche Steigungen vorzusehen, um andere Übersetzungsverhältnisse zu erreichen. Dabei können auch zwei unterschiedliche, jedoch gleichgerichtete Steigungen vorgesehen sein, falls besonders grosse Übersetzungen erwünscht sind.
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In 3 ist ein Unterbau 14 gezeigt, auf den eine Armauflagefläche 13 aufliegt. Die Armauflagefläche 13 ist in 3 geschlossen dargestellt. Ausserdem ist die Drallverstellung 11 zu erkennen, deren Welle die zweite Drehachse 20 bildet. Über der zweiten Drehachse 20 ist ein drehbares Teil der Drallverstellung 11 mit einem Abstützbock 15 drehfest verbunden. Der Abstützbock 15 wiederum bildet eine Anschlagsfläche 21 aus, welche mit einer Überlastsicherung 22 der Armauflagefläche 13 zusammenwirkt. Dies bedeutet im einzelnen, dass die Anschlagsfläche 21 und die Überlastsicherung 22 bspw. bei einer Öffnungsbewegung, also ein Aufklappen der Armauflagefläche 13 durch den elektromotorischen Antrieb gewährleisten, dass die Kraft eines Elektromotors 12 über die Drallverstellung 11 auf den Abstützbock 15 übertragen werden. Der Abstützbock 15 dreht sich in 3 folgerichtig im Uhrzeigersinn und die Anschlagsfläche 21 drückt die Überlastsicherung 22 ebenfalls in eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn. Dabei drückt ein Anker 16 gegen einen federgelagerten Schnapper 17. Der federgelagerte Schnapper 17 weist wiederum ein Funktionselement 23 auf, welches durch den Anker 16 in den Abstützbock 15 hineingedrückt wird. Dabei gleitet der Anker 16 an der ebenen Fläche des Funktionselements 23 entlang und die Armauflagefläche 13 kann weggeklappt bzw. aufgeklappt werden. Beim elektromotorischen Zuklappen der Armauflagefläche 13 dreht sich wiederum der drehbare Teil der Drallverstellung 11 gegen den Uhrzeigersinn und die Überlastsicherung 22 folgt der Anschlagsfläche 21. Im gleichen Zeitrahmen drückt eine Feder 18 das Funktionselement 23 des Schnappers 17 wieder in Richtung des Ankers 16 der Armauflagefläche 13. Soll nun ein manuelles Aufklappen der Armauflagefläche 13 durchgeführt werden, drückt der Anker 16 wiederum den Schnapper 17 wieder in den Innenbereich des Abstützbocks 15.
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In 4 wiederum ist im Einzelnen zu erkennen, wie der Elektromotor 12 zu der Drallverstellung 11 angeordnet ist. Ausserdem ist gut zu erkennen, wie die Feder 18 den Schnapper 17 gegen eine Rotationsbegrenzung 24 drückt. Ausserdem ist neben der zweiten Drehachse 20 aus 3 auch nun die erste Drehachse 19 für das manuelle Öffnen der Armauflagefläche 13 zu erkennen.
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In 5 ist nun zu erkennen, wie bei einem manuellen Wegklappen der Armauflagefläche 13 der Schnapper 17 den Anker 16 freigibt und die Armauflagefläche 13 vollständig manuell weggeklappt werden kann. Dadurch wird eine Entkopppelung vom elektromotorischen Antrieb zum Wegklappen oder Aufklappen der Armauflagefläche 13 erreicht. Dabei löst sich nicht nur der Anker 16 von dem Schnapper 17, sondern auch die Überlastsicherung 22 von der Anschlagsfläche 21 des Abstützbocks 15. Bei einem Zuklappen der Armauflagefläche 13 wiederum gleitet der Anker 16 mit seinem abgerundeten Bereich über den abgerundeten Bereich des Funktionselements 23 bis der ebene Bereih des Funktionselements 23 des Schnappers 17 wieder in den ebenen Bereich des Ankers 16 einschnappt und somit der elektromotorische Antrieb wieder greift und die Entkoppelung aufgehoben ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Patrone
- 2
- Innengewinde
- 3
- Antriebsspindel
- 4
- Hülse
- 5
- Hülse
- 6
- Drall-Innennut
- 7
- Drall-Innennut
- 8
- Verzahnungsring
- 9
- Drall-Aussengewinde
- 10
- Drall-Aussengewinde
- 11
- Drallverstellung
- 12
- Elektromotor
- 13
- Armauflagefläche
- 14
- Unterbau
- 15
- Abstützbock
- 16
- Anker
- 17
- Schnapper
- 18
- Feder
- 19
- erste Drehachse
- 20
- zweite Drehachse
- 21
- Anschlagsfläche
- 22
- Überlastsicherung
- 23
- Funktionselement
- 24
- Rotationsbegrenzung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10038204 A1 [0003]
- DE 102007027608 A1 [0004]
- DE 102009055959 A1 [0010]
- DE 102006004968 A1 [0027]