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Die Erfindung betrifft ein Klimagerät, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Gehäuse und beifahrerseitig einen Fußraumluftkanal.
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In heutigen Kraftfahrzeugen sind Klimageräte in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges hinter dem Handschuhfach 3 des Kraftfahrzeuges angeordnet. Gemäß 4 besteht das Klimagerät 1 aus einem Gehäuse 7, in welchem unterhalb des Handschuhfaches 3 ein Knie-Airbag 5 angeordnet ist. Innerhalb des Gehäuses 7 der Klimaanlage 1 ist ein Lüfter 9 zum Ansaugen der Umgebungsluft positioniert. Beifahrerseitig ist ein Fußraumluftkanal 11 als separates Montageteil angeordnet, welches zum Klimagerät 1 in einem definierten Abstand verbaut ist und für die unterschiedlichsten Fahrzeugtypen je nach Platzangebot unterschiedlich ausgeformt ist. Die Luftzuführung für den Fahrgastraum wird derzeit durch die Abstandsvorhalte und den notwendigen Montagebauraum für diesen Fußraumluftkanal 11 erheblich eingeschränkt. Des Weiteren werden die Füße des Beifahrers durch den hinter der Klimaanlage 1 angeordneten Fußraumluftkanal 11 nicht optimal belüftet.
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Aufgrund dieser Ausgestaltung muss der Fußraumluftkanal für jede Fahrzeugbaureihe individuell gestaltet und an der Klimaanlage sowie der Fußraumabdeckung montiert werden.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Klimagerät anzugeben, bei welchem ein Fußraumluftkanal unter Verwendung eines geringen Bauraumes für die unterschiedlichsten Fahrzeugbaureihen verwendbar ist.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe ist mit einem Klimagerät dadurch gelöst, dass der Fußraumluftkanal in das Gehäuse integriert ist. Durch diese Integration in das Gehäuse des Klimagerätes wird Bauraum eingespart. Darüber hinaus vereinfacht sich die Montage des Fußraumluftkanals, da dieser nicht mehr separat, sondern gemeinsam mit dem Klimagerät im Fahrzeug positioniert wird.
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Vorteilhafterweise ist der Fußraumluftkanal in dem Gehäuse in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges vor einem Lüfter ausgebildet. Dies hat nicht nur den Vorteil der Bauraumeinsparung, sondern ermöglicht gleichzeitig eine Umluftansaugung durch den Lüfter.
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In einer Alternative ist der Fußraumluftkanal in dem Gehäuse in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges hinter dem Lüfter ausgebildet. Dabei werden die Bau räume innerhalb des Klimagerätes optimal ausgenutzt.
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In einer Variante ist an dem Gehäuse unten eine Ausnehmung für einen Knie-Airbag ausgebildet. Eine solche Ausnehmung, welche normalerweise unterhalb des Handschuhfaches angeordnet ist, nimmt dabei den Platz des Fußraumluftkanales ein, wodurch die Möglichkeit besteht, dass das Handschuhfach vergrößert wird. Durch ein vergrößertes Handschuhfachvolumen erhöht sich der Nutzen für die Fahrzeuginsassen. Bisher verwendete Stützstreben des Cockpit-Querträgers in Z-Richtung, an welchen der Knie-Airbag angebunden ist und die sehr viel Bauraum beansprucht haben, können somit entfallen. Alternativ kann der, unter dem Handschuhfach frei werdende Raum auch für weitere Steuergeräte genutzt werden.
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In einer Ausgestaltung ist der Knie-Airbag mit der Ausnehmung des Gehäuses kraftschlüssig verbunden. Somit wird ein für alle Fahrzeugbaureihen einheitliches Klimagerät geschaffen, welches den Fußraumluftkanal als Low-Mounted-Modul umfasst. Das Klimagerät, der integrierte Fußraumluftkanal und der Knie-Airbag sind toleranzmindernd miteinander verbunden. Dabei werden nicht nur die Toleranzen optimiert, sondern gleichzeitig auch das Gewicht und das Package des Knie-Airbags. Der Knie-Airbag befindet sich für alle Baureihen, die das vorgeschlagene Klimagerät verbauen, immer in gleicher Einbaulage. Diese gleiche Einbaulage bietet erhebliche Vorteile für die Auslegung der Entfaltungsräume des Knie-Airbags. Es ist ein hohes Einsparpotential hinsichtlich Kosten, Gewicht und Montagezeit möglich. Darüber hinaus reduziert sich die Anzahl der Varianten. Die Package-Bauräume werden optimiert.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, umfassend ein Klimagerät mit einem Gehäuse und beifahrerseitig einen Fußraumluftkanal Bei einem Kraftfahrzeug, welches ein platzsparendes Klimagerät aufweist, ist das Klimagerät nach einem oder mehreren der in dieser Schutzrechtsanmeldung genannten Merkmale ausgebildet. Ein solches Klimagerät hat den Vorteil, dass es sehr bauraumsparend ist und für mehrere verschiedene Baureihen von Kraftfahrzeugen verwendet werden kann. Dadurch wird ein hohes Einsparpotential an Kosten, Gewicht und Montagezeit ermöglicht.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Klimagerätes,
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2 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Klimagerätes,
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3 ein weiteres Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Klimagerätes,
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4 ein Ausführungsbeispiel eines Klimagerätes nach dem Stand der Technik.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Klimagerätes 1, welches in einem nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeug in Fahrtrichtung hinter einem Handschuhfach 3 angeordnet ist. Unterhalb des Handschuhfaches ist ein Knie-Airbag 5 positioniert.
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Das Klimagerät 1 umfasst ein Gehäuse 7, welches unter anderem einen Lüfter 9 zum Ansaugen der Umgebungsluft aufweist. Ein beifahrerseitiger Fußraumluftkanal 11 ist in dem Gehäuse 7 integriert und in Fahrtrichtung vor dem Lüfter 9 angeordnet. Die aus dem Fußraumluftkanal 11 ausströmende Luft ist dabei direkt auf den Fußbereich 17 des Beifahrers gerichtet.
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In 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem der Fußraumluftkanal 11 in zwei Teilkanäle 13, 15 aufgeteilt ist. Von diesen Teilkanälen 13, 15 ist ein erster Teilkanal 13 vor dem Lüfter 9 und ein zweiter Teilkanal 15 hinter dem Lüfter 9 im Gehäuse 7 ausgebildet. Daraus ergibt sich eine optimale Luftzufuhr zum Fußbereich 17 des Beifahrers
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3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel des Klimagerätes 1. Dabei ist der Knie-Airbag San einer Ausnehmung 19 befestigt, welche unten am Gehäuse 7 des Klimagerätes 1 ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Knie-Airbag 5 mit der Ausnehmung 19 verschraubt. Der Fußraumluftkanal 11 ist in diesem Fall in Fahrtrichtung hinter dem Lüfter 9 des Klimagerätes 1 ausgebildet und dessen Ausströmöffnung richtet sich ebenfalls in den Fußbereich 17 des Beifahrers. Aufgrund der veränderten Anordnung des Knie-Airbags 5 kann das Handschuhfach 3 vergrößert werden. Alternativ ist aber auch der freiwerdende Bauraum für Steuergeräte nutzbar. Bei dieser Ausführung sind sowohl der Fußraumluftkanal 11 als auch die Knie-Airbag-Ausnehmung 19 in das Gehäuse 7 des Klimagerätes 1 integriert und bilden somit ein gemeinsames Modul.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Klimagerät
- 3
- Handschuhfach
- 5
- Knie-Airbag
- 7
- Gehäuse
- 9
- Lüfter
- 11
- Fußraumluftkanal
- 13
- Teilfußraumluftkanal
- 15
- Teilfußraumluftkanal
- 17
- Fußbereich
- 19
- Ausnehmung