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Die Erfindung betrifft eine erste Ventilbaukomponente, insbesondere in der Art einer Druckwaage konzipiert, mit einem in einem Ventilgehäuse längsverfahrbar geführten Ventilschieber, der zum Ansteuern einer fluidführenden Verbindung zwischen mindestens zwei im Ventilgehäuse aufgenommenen Fluid-Anschlussstellen ein Steuerteil aufweist, das mindestens eine taschenartige Vertiefung hat, die zumindest teilweise von einer Fluid-Führungsfläche begrenzt ist, die zumindest zwischen zwei Scheitelpunkten der Vertiefung verläuft und die ausgehend vom einen Scheitelpunkt in Richtung zum anderen Scheitelpunkt eine betragsmäßig zunehmende Steigung aufweist.
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Die Erfindung betrifft ferner eine zweite Ventilbaukomponente, insbesondere in der Art einer Druckwaage konzipiert, mit einem in einem Ventilgehäuse längsverfahrbar geführten Ventilschieber, der zum Ansteuern einer fluidführenden Verbindung zwischen mindestens zwei im Ventilgehäuse aufgenommenen Fluid-Anschlussstellen zwei Steuerteile aufweist, von denen mindestens ein Steuerteil mindestens eine taschenartige Vertiefung hat, wobei das weitere Steuerteil im unbetätigten Zustand mittels eines Führungsteils in Anlage mit einer Gehäuseinnenwand ist, entlang welcher der Ventilschieber verfahrbar geführt ist.
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Schließlich betrifft die Erfindung eine dritte Ventilbaukomponente, insbesondere in der Art einer Druckwaage konzipiert, mit einem in einem Ventilgehäuse längsverfahrbar geführten Ventilschieber, der zum Ansteuern einer fluidführenden Verbindung zwischen mindestens zwei im Ventilgehäuse aufgenommenen Fluid-Anschlussstellen ein erstes Steuerteil und ein zweites Steuerteil aufweist, wobei das zweite Steuerteil mittels eines Führungsteils in Anlage mit einer Gehäuseinnenwand ist, entlang welcher der Ventilschieber verfahrbar geführt ist, wobei mittels eines weiteren Führungsteils der Ventilschieber im Bereich der dem Fluidauslass dienenden Anschlussstelle im Ventilgehäuse durch dessen Innenwand geführt ist und wobei zwischen erstem und zweitem Steuerteil eine diese Steuerteile auf Abstand haltende Fluidführung angeordnet ist.
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Derartige Druckwaagen, insbesondere als integrale Bestandteile von Wegeventilen, sind im Stand der Technik in vielfältigen Ausführungsformen bekannt. Beispielsweise offenbart die
EP 1 500 825 A2 eine Druckwaage mit einem in einem Ventilgehäuse längsverfahrbar geführten Ventilschieber, der zum Ansteuern einer fluidführenden Verbindung zwischen mindestens zwei im Ventilgehäuse aufgenommenen Fluid-Anschlussstellen ein Steuerteil aufweist, das mindestens eine taschenartige Vertiefung hat, die zumindest teilweise von einer Fluid-Führungsfläche begrenzt ist, die zumindest zwischen zwei Scheitelpunkten der Vertiefung verläuft und die ausgehend vom einen Scheitelpunkt zum anderen Scheitelpunkt mit zunächst zunehmender und dann gleichbleibender Steigung verläuft, wobei der andere Scheitelpunkt, der am Ausgang der taschenartigen Vertiefung angeordnet ist, die Kante oder Eckstelle eines rechten Winkels begrenzt als Übergang zwischen der Fluid-Führungsfläche und einer quer dazu verlaufenden Bundfläche des Ventil- oder Steuerschiebers.
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Als nachteilig hat sich bei derartigen Druckwaagen herausgestellt, dass ausgehend vom Nullhub der Verlauf des aktiven Regelquerschnitts über dem Öffnungshub sehr steil ansteigt und im weiteren Verlauf zumindest eine Knickstelle aufweist, ehe der Regelquerschnitt schließlich proportional vom Öffnungshub abhängig ist. Aufgrund dieses Verlaufs des Regelquerschnittes über dem Öffnungshub sind die Regelgüte und die Stabilität der bekannten Druckwaagen verbesserungswürdig, um die Präzision der Fluid-Steuerung zu erhöhen.
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Da die bekannten Wegeventile mit vor- oder nachgeschalteten Druckwaagen häufig eine sogenannte Lasthaltefunktion wahrnehmen müssen, die maßgebend von den an der Druckwaage anstehenden Strömungskräften mitbestimmt wird, ist auf eine ausgeglichene Kräftesituation zu achten, hier lassen bestehende Systeme häufig noch Wünsche offen. Weiter ist für eine Verbesserung der bereits angesprochenen Regelkennlinie es von Vorteil, wenn genügend Fluid als Steuer-Fluidmenge im Bereich des Ventilschiebers zur Verfügung steht, so dass in jeder Steuer- oder Regelstellung des Ventilschiebers verzögerungsfrei und in der Art einer Vorratsmenge das Steuerfluid direkt abrufbar ist.
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Der Erfindung liegt ausgehend vom Stand der Technik die Aufgabe zugrunde, zumindest eine Ventilbaukomponente mit einer verbesserten Regelgüte und erhöhten Stabilität aufzuzeigen, die verzögerungsfrei reagiert.
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Diese Aufgabe wird durch eine erste Ventilbaukomponente mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen dieser Ventilbaukomponente gehen aus den Unteransprüchen 2 bis 6 hervor.
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Eine weitere Lösung der Aufgabe besteht in einer zweiten Ventilbaukomponente mit den Merkmalen von Anspruch 7. Eine vorteilhafte Ausführungsform dieser Ventilbaukomponente geht aus Anspruch 8 hervor.
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Schließlich besteht eine Lösung der Aufgabe in einer dritten Ventilbaukomponente mit den Merkmalen von Anspruch 9. Vorteilhafte Ausführungsformen dieser Ventilbaukomponente gehen aus den Ansprüchen 10 und 11 hervor.
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Die erste Ventilbaukomponente ist dadurch gekennzeichnet, dass die Fluid-Führungsfläche ab einem vorgebbaren Abstand von dem anderen Scheitelpunkt ausgehend von ihrer größten Steigung mit betragsmäßig abnehmender Steigung in Richtung des anderen Scheitelpunktes verläuft.
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Auf diese Weise mündet die taschenartige Vertiefung nicht an einer Kante aus, sondern geht fließend in eine bundartige, an die Vertiefung angrenzende Stirnfläche des Steuerteils als Bestandteil des Ventilschiebers über. Dies hat den Vorteil, dass sich der Regelquerschnitt nicht abrupt, wie im Stand der Technik aufgezeigt, an einer Kante verändert. Deshalb hat der Verlauf des Regelquerschnitts über dem Öffnungshub auch keine Knickstelle, sondern es ist über den Öffnungshub des Ventilschiebers mit seinem Steuerteil ein stetiger, monoton ansteigender Regelquerschnitt mit sehr flacher Anfangssteigung realisiert, so dass insbesondere am Anfang des Öffnungsvorgangs eine sehr hohe Regelgüte herrscht, und zwar über einen relativ langen Öffnungshub des Ventilschiebers hinweg. Mithin ist die Regelgüte erheblich höher als bei bekannten Lösungen und die Stabilität der Regelung ist ebenfalls verbessert.
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Vorzugsweise hat die Fluid-Führungsfläche jedoch einen stetigen Verlauf und den geringsten Steigungsbetrag oder Betrag der Steigung, vorzugsweise den Wert null annehmend, am jeweiligen anderen Scheitelpunkt. Es besteht aber bei einer umgekehrten Anordnung der Scheitelpunkte die Möglichkeit, zunächst mit der flachen Steigung am Taschengrund zu beginnen und die Fluid-Führungsfläche nach außen hin zum Steuerbund mit wachsender Steigung verlaufen zu lassen. Besonders bevorzugt ist die Fluid-Führungsfläche kurvenförmig (S-Form) ausgestaltet und die unterschiedlichen Steigungsverläufe zwischen den Scheitelpunkten sind durch den Übergang von einem konkaven zu einem konvexen Kurvenverlauf realisiert. Grundsätzlich ist es aber auch vorstellbar, dass der Kurvenverlauf durch andere Bogenformen, insbesondere Halbkreise, gebildet ist. Eine derart abgerundet gestaltete Führungsfläche trägt ebenfalls zu einem stetigen, „knickfreien” Regelverhalten der Ventilbaukomponente bei. Insbesondere bilden zwei einander benachbarte Fluid-Führungsflächen, die am Grund der Tasche jeweils ineinander übergehen, die randseitige Begrenzung für diese Tasche aus.
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Grundsätzlich ist es aber auch vorstellbar, dass die jeweilige Fluid-Führungsfläche durch mehrere hintereinander angeordnete, ebene Flächenabschnitte ausgebildet ist, wobei jeder Flächenabschnitt vorzugsweise eine einheitliche Steigung aufweist, die der Steigung des Kurvenverlaufs der Fluid-Führungsfläche in einem mittleren Bereich des jeweiligen Flächenabschnitts entspricht. Gemäß einer Weiterbildung kann der Verlauf der Fluid-Führungsfläche auch durch treppenartige Absätze iterativ angenähert sein, wobei die Flächen der Absätze koaxial oder quer zur Längsachse des Ventilschiebers ausgerichtet sein können.
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Entlang des Außenumfangs des Steuerteils des Ventilschiebers können vorteilhaft derart viele taschenartige Vertiefungen angeordnet sein, dass die Fluid-Führungsflächen zwischen den einzelnen Scheitelpunkten einen geschlossenen sinus- oder kosinusförmigen Kurvenverlauf entlang dieses Außenumfangs bilden. Der Verlauf der Führungsflächen ist dementsprechend wellenförmig. Die einzelnen Vertiefungen gehen dabei abstandslos ineinander über.
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Vorteilhaft schließt sich zumindest bei einem Teil der taschenartigen Vertiefungen im Bereich eines Scheitelpunktes bodenseitig eine nutartige Vertiefung an die taschenartige Vertiefung an. Diese nutartigen Vertiefungen bieten die Möglichkeit, eine Feinsteuerung für die zu führenden Fluidmengen vorzunehmen.
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Der größte Öffnungsquerschnitt der jeweiligen taschenartigen Vertiefungen ist zu derjenigen Fluid-Anschlussstelle gerichtet, die dem Fluidauslass aus dem Ventilgehäuse dient. Auf diese Weise kann mit zunehmendem Öffnungshub des Ventilschiebers der Regelquerschnitt stetig an die zunehmenden Fluidmengen angepasst werden.
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Die zweite Ventilbaukomponente ist dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsteil eine absatzartig verlaufende Schaltkantenfläche aufweist, die dem ersten Steuerteil zugewandt ist.
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Auf diese Weise wird eine definierte Abströmkante gebildet, an der die Strömungsfläche von einer in der radialen Ebene verlaufenden, ringförmigen Querfläche an einer Kante in eine koaxial zur Längsachse des Ventilschiebers verlaufende Außenumfangsfläche übergeht. Durch die absatzartig verlaufende Schaltkantenfläche ist innerhalb der zweiten Ventilbau-Komponente eine Strömungskraftkompensation für den Ventilschieber erreicht. Mit der erfindungsgemäßen Ventilbaukomponente lassen sich eine Lasthaltefunktion für eine Druckwaage oder ein Ventil erreichen bei gleichzeitiger Strömungskraftkompensation, was für den Fall gilt, wenn die Abströmkante sowohl Strömungsführung, insbesondere in Form eines Strömungskegels, als auch definierte senkrechte Kante ist.
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Die absatzartig im Führungsteil des zweiten Steuerteils verlaufende Schaltkantenfläche kann über eine Durchmesserverringerung zwischen der Außenumfangsseite des Führungsteils und einem vorzugsweise konisch verlaufenden Übergangsteil des Ventilschiebers in Richtung des ersten Steuerteils gebildet sein. Durch den konisch verlaufenden Übergangsteil wird eine Strömungsführung ausgebildet, die ebenfalls der vorstehend bezeichneten Strömungskraftkompensation dient.
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Die dritte Ventilbaukomponente ist dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Fluidführung vorhanden ist, die das zweite Steuerteil zum zweiten Führungsteil auf Abstand hält.
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Ein solcher Einstich verbessert vorteilhaft die Umströmung des zweiten Steuerteils und erleichtert die Rückstellung des Ventilschiebers. Zudem wird der Dichtspalt zwischen dem ersten Führungsteil und der Gehäuseinnenwand verkleinert, was den hemmnisfreien Betrieb der Ventilbaukomponente begünstigt. Ferner steht über den Einstich eine Fluid-Vorratsmenge zur Verfügung, die unmittelbar für Ansteuervorgänge abrufbar ist, so dass verzögerungsfrei ein Einregeln der Fluidsteuermenge möglich ist.
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Die beiden Fluidführungen, die axiale Abstände zwischen dem ersten Steuerteil und dem zweiten Steuerteil sowie zwischen dem zweiten Steuerteil und dem zweiten Führungsteil bilden, sind durch nutartig umlaufende Durchmesserreduzierungen im Ventilschieber erhalten. Durch diese Durchmesserreduzierungen ergibt sich ein breiter, freier, ringförmiger Querschnitt, durch den das Fluid mit geringen Druckverlusten strömen kann, was einem raschen Ansteuerverhalten gleichfalls entgegen kommt.
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Der Ventilschieber kann sich auf seiner einen freien Stirnseite gegenüber einem Energiespeicher abstützen und auf seiner anderen freien Stirnseite an einen Volumenraum veränderlichen Volumens angrenzen, in den ein Innenkanal des Ventilschiebers mit seinem einen Ende ausmündet, dessen anderes Ende mit der Fluidführung zwischen den beiden Steuerteilen fluidführend verbunden ist. Auf diese Weise kann der Fluiddruck am Fluideinlass effizient auf der anderen freien Stirnseite abgebildet werden. Weitere aufwendige Bohrungen im Ventilgehäuse sind nicht erforderlich.
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Die Kombination von Rückschlagfunktion und Strömungskraftkompensation ist deshalb möglich, weil der Abstand zwischen der jeweiligen Regelkante und der Abströmkante ausreichend groß ist, da ansonsten eine vernünftig große Hubauflösung der Regelkante nicht mit dem Venturi-Effekt und der Strömungskraftkompensation kombinierbar wäre.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von einem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
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1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Ventils, insbesondere in der Art einer Druckwaage, konzipiert mit drei erfindungsgemäß unterschiedlich aufgebauten Ventilbaukomponenten;
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2 eine Sicht auf eine abgewickelte Darstellung des Außenumfangs des ersten Steuerteils;
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3 eine prinzipielle Darstellung eines vergrößerten Ausschnitts aus 2;
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4 und 5 zwei Detaildarstellungen des Schaltkantenverlaufs des zweiten Steuerteils und
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6 einen Graph, der den Verlauf des Regelquerschnittes über dem Öffnungshub des Ventilschiebers für dessen erstes Steuerteil wiedergibt.
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In der 1 ist ein Teil einer Ventilkonstruktion 10, insbesondere in der Art einer Druckwaage konzipiert, dargestellt. Ein Ventilgehäuse 12 weist eine Ventilbohrung 14 auf, in der ein längsverfahrbar geführter Ventilschieber 16 angeordnet ist. Die Ventilbohrung 14 ist an beiden Enden 18 durch Abschlussschrauben 20, 22 verschlossen, die jeweils in ein zuordenbares Innengewinde 24 der Ventilbohrung 14 eingreifen. Zwischen den Abschlussschrauben 20, 22 und dem Ventilgehäuse 12 sind jeweils ringförmige Dichtelemente 26 vorgesehen.
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Der Ventilschieber 16 ist zum Ansteuern einer fluidführenden Verbindung 28 zwischen mindestens zwei im Ventilgehäuse 12 aufgenommenen Fluid-Anschlussstellen 30, 32 vorgesehen. Der Ventilschieber 16 weist ein zylinderförmiges erstes Steuerteil 34 auf, das auf dem Außenumfang 36 koaxial zur Längsachse LA des Ventilschiebers 16 verlaufende, taschenartige Vertiefungen 38 hat (vgl. hierzu auch 2 und 3), die von umlaufenden Fluid-Führungsflächen 40 begrenzt sind, die jeweils zwischen Scheitelpunkten (Maxima oder Minima) M1, M2, M3 der Vertiefung 38 verlaufen und die jeweils ausgehend von einem Scheitelpunkt M1; M2, M3 in Richtung zum anderen Scheitelpunkt M2, M3; M1 mit betragsmäßig zunehmender Steigung bzw. mit zunehmendem Betrag der Steigung (Steigung S1 = 0 < Steigung S2 < Steigung S3 < Steigung S4 bzw. Steigung S11 = 0 < Steigung S12 < Steigung S13 < Steigung S14) verläuft.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Fluid-Führungsfläche 40 ab einem vorgebbaren Abstand A1; A2 von dem anderen Scheitelpunkt M2, M3; M1 ausgehend von ihrer betragsmäßig größten Steigung S4; S14 an Umkehrpunkten UP1, UP2 mit betragsmäßig abnehmender Steigung (Steigung S4 > Steigung S5 > Steigung S6 > Steigung S7 = 0 bzw. Steigung S14 > Steigung S15 > Steigung S16 > Steigung S17 = 0) in Richtung des anderen Scheitelpunktes M2, M3; M1 verläuft. Die jeweilige Fluid-Führungsfläche 40 hat insoweit also einen stetigen Verlauf und den geringsten Steigungsbetrag (S1, S7; S11, S17), vorzugsweise den Wert Null annehmend, am jeweiligen anderen Scheitelpunkt M2, M3; M1.
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Die Fluid-Führungsfläche 40 ist kurvenförmig ausgestaltet und die unterschiedlichen Steigungsverläufe S2, S3, S4, S5, S6; S12, S13, S14, S15, S16 zwischen den Scheitelpunkten M1, M2, M3 sind durch einen Übergang an den Umkehrpunkten UP1, UP2 von einem konkaven zu einem konvexen Kurvenverlauf realisiert. Entlang des Außenumfangs 36 des ersten Steuerteils 34 des Ventilschiebers 16 sind derart viele taschenartige Vertiefungen 38 angeordnet, dass die Fluid-Führungsflächen 40 zwischen den einzelnen Scheitelpunkten M1, M2, M3 einen geschlossenen kosinusförmigen Kurvenverlauf entlang dieses Außenumfangs 36 bilden. An jeder dritten taschenartigen Vertiefung 38 schließt sich im Bereich des Scheitelpunktes M1 bodenseitig eine nutartige Vertiefung 50 an die taschenartige Vertiefung 38 an. Der größte Öffnungsquerschnitt 52 der jeweiligen taschenartigen Vertiefung 38 ist zu derjenigen Fluid-Anschlussstelle 32 gerichtet, die dem Fluidauslass 54 aus dem Ventilgehäuse 12 dient. Dank der nutartigen Vertiefung 50 ist das Ansteuerverhalten des Ventilschiebers 16 insgesamt verbessert.
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Der Ventilschieber 16 weist insgesamt zwei Steuerteile 34, 56 auf, von denen das erste Steuerteil 34 mindestens die taschenartigen Vertiefungen 38 aufweist und das zweite Steuerteil 56 ist durch eine erste Fluidführung 58 vom ersten Steuerteil 34 beabstandet angeordnet. Das zweite Steuerteil 56 ist im unbetätigten Zustand des Ventilschiebers 16, also bei Nullhub in der in der Bildebene linken Endlage gezeigt und mittels eines zylinderförmigen Führungsteils 60 in Anlage mit einer Gehäuseinnenwand 62. Das Führungsteil 60 weist eine absatzartig verlaufende Schaltkantenfläche 64 auf, die dem ersten Steuerteil 34 zugewandt ist. Die Schaltkantenfläche 64 ist durch eine Durchmesserverringerung 66 zwischen der Außenumfangsseite 68 des Führungsteils 60 und einem vorzugsweise konisch verlaufenden Übergangsteil 70 des Ventilschiebers 16 in Richtung des ersten Steuerteils 34 gebildet. Der konisch verlaufende Übergangsteil 70 bildet eine Strömungsführung für das durch die Ventilbaukomponente 10 strömende Fluid und bewirkt eine Umlenkung des Fluidstroms in Richtung des Fluidauslasses 54. Sie trägt auch zur Strömungskraftkompensation bei. Das Übergangsteil 70 kann entweder direkt an der Durchmesserverringerung 66 (4) oder über eine Durchmesserverringerung 66 in Form einer Ausnehmung (5) in die ringförmige Querfläche zu der Längsachse LA in Form der Schaltkantenfläche 64 übergehen, die an der Schaltkante 72 an die Außenumfangsseite 68 des zylinderförmigen Führungsteils 60 angrenzt. Durch die Ausnehmung 66 in 5 wird die Schaltkantenfläche 64 stromab verlagert.
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Mittels eines zweiten Führungsteils 74 ist der Ventilschieber 16 im Bereich der dem Fluidauslass 54 dienenden Fluid-Anschlussstelle 32 im Ventilgehäuse 12 durch dessen Innenwand 62 geführt. Zwischen dem ersten Steuerteil 34 und dem zweiten Steuerteil 56 ist bereits eine diese auf Abstand haltende erste Fluidführung 58 angeordnet. Durch eine zweite Fluidführung 76 zwischen zweitem Steuerteil 56 und zweiten Führungsteil 74 wird nun die Umströmung des Ventilschiebers 16 im Bereich des zweiten Steuerteils 56 verbessert, wodurch die Druckverluste innerhalb der Ventilbaukomponente 10 verringert werden. Weiterhin wird durch die zweite Fluidführung 76 das Dichtverhalten des ersten Führungsteils 60 gegenüber der Gehäuseinnenwand 62 verbessert, da der Dichtspalt zwischen Ventilschieber 16 und Gehäuseinnenband 62 durch das Einbringen der zweiten Fluidführung 76 in den Ventilschieber 16 sich verkleinern lässt. Die beiden Fluidführungen 58, 76, die axiale Abstände ASS, ASF zwischen dem ersten Steuerteil 34 und dem zweiten Steuerteil 56 sowie zwischen dem zweiten Steuerteil 56 und dem zweiten Führungsteil 74 bilden, sind durch nutartig verlaufende Durchmesserreduzierungen 78, 80 im Ventilschieber 16 erhalten. Derartige Durchmesserreduzierungen 78, 80 werden auch als Einstiche bezeichnet.
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Der Ventilschieber 16 stützt sich auf seiner einen freien Stirnseite 82 gegenüber einem Energiespeicher 84 in Form einer Druckfeder ab. Am Ventilschieber 16 und an der gegenüberliegenden Abschlussschraube 22 sind Führungen 86, 88 für den Energiespeicher 84 ausgebildet. Auf seiner anderen freien Stirnseite 90 grenzt der Ventilschieber 16 an einen Volumenraum 92 veränderlichen Volumens an, in den ein Innenkanal 94 des Ventilschiebers 16 mit seinem einen Ende 96 mündet, dessen anderes Ende 98 in die erste Fluidführung 58 zwischen den beiden Steuerteilen 34, 56, unmittelbar an das Übergangsteil 70 angrenzend, ausmündet.
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Zur Abbildung des Fluiddruckes am Fluidauslass 54 auf die eine freie Stirnseite 82 des Ventilschiebers 16 ist ein entsprechender Fluidkanal 100 im Ventilgehäuse 12 vorgesehen.
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Der Graph der 6 zeigt den Verlauf des Regelquerschnitts über den Öffnungshub. Ab einem Öffnungshub von ca. 0,15 mm ist das erste Führungsteil 60 außer Anlage mit der Gehäuseinnenwand 62, so dass die Lasthaltefunktion überwunden ist und Fluid von der Fluid-Anschlussstelle 30, die den Fluideinlass 102 bildet, zu der Fluid-Anschlussstelle 32, die den Fluidauslass 54 bildet, strömen kann. Ausgehend von diesem Öffnungshub nimmt der Regelquerschnitt überproportional mit steigendem Öffnungshub zu, bis ab einem Öffnungshub von ca. 3,6 mm und einem Regelquerschnitt von 65 mm2 an einem knickfreien Übergang der Regelquerschnitt proportional zu dem Öffnungshub zunimmt. Der maximale Öffnungshub ist bei ca. 6 mm erreicht. An dieser Stelle beträgt der Regelquerschnitt ca. 220 mm2. Die Regelgüte und die Stabilität werden erfindungsgemäß wesentlich durch einen über den Öffnungshub stetigen, monoton steigenden Regelquerschnitt ohne Knicke und mit sehr flacher Anfangssteigung verbessert.
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Mithin werden durch die Erfindung besonders vorteilhafte Ventilbaukomponenten 10 aufgezeigt. Die taschenartigen Vertiefungen 38 münden nicht mehr an einer Kante aus, sondern gehen fließend in die Stirnfläche 104 des ersten Steuerteils 34 über. Dies hat den Vorteil, dass sich der Regelquerschnitt nicht abrupt an einer Kante verändert. Deshalb hat der Verlauf des Regelquerschnitts über dem Öffnungshub keinen Knick (vgl. 6). Mithin ist die Regelgüte der Ventilbaukomponenten 10 erheblich höher und die Stabilität der Regelung ist ebenfalls verbessert. Es ist eine Abströmkante 72 am zweiten Steuerteil vorgesehen, an der die Strömungsfläche von einer in der radialen Ebene verlaufenden, ringförmigen Schaltkantenfläche 64 in eine koaxial zur Längsachse LA des Ventilschiebers 16 verlaufende Außenumfangsfläche 68 übergeht. Durch die absatzartig verlaufende Schaltkantenfläche 64 ist eine Lasthaltefunktion für das Ventil besonders günstig realisiert. Diese verhindert, dass Fluid vom Fluidauslass 54 zum Fluideinlass 102 entgegen der normalen Strömungsrichtung strömen kann. Schließlich verbessert die weitere Fluidführung 76 vorteilhaft die Umströmung des zweiten Steuerteils 56 und erleichtert die Rückstellung des Ventilschiebers 16. Zudem wird durch die weitere Fluidführung 76 der Dichtspalt zwischen dem ersten Führungsteil 60 und der Gehäuseinnenwand 62 vorteilhaft verringert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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