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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur Aktualisierung einer digitalen Straßenkarte eines Navigationssystems eines Fahrzeugs, wobei das Navigationssystem über eine kurzreichweitige Schnittstelle mit einem mobilen Kommunikationsmittel, und das Kommunikationsmittel mittels eines Funknetzwerkes mit einem Zentralserver kommuniziert.
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Moderne Fahrzeuge, bspw. Kraftfahrzeuge, Busse, LKW etc. sind heute überwiegend mit Navigationssystemen ausgestattet, die den Fahrer bei der Navigation im Straßenverkehrsnetz unterstützten. Die Navigationssysteme umfassen hierzu typischerweise einen Positionssensor, mit dem eine aktuelle Position des Fahrzeugs ermittelt wird, und eine Datenbank in der digitale Straßenkarte hinterlegt sind, die neben den Informationen zu Straßenführungen vermehrt auch eine Vielzahl weiterer für die Verkehrsführung und Streckenplanung relevante Daten enthalten, bspw. Geschwindigkeitsbegrenzungen, Angaben zu Sehenswürdigkeiten, Bahnhöfen, Krankenhäusern, Golfplätzen etc.. Die Bedienung des Navigationssystems erfolgt mittels einer Eingabeschnittstelle. Das Navigationssystem umfasst weiterhin einen Navigationsrechner zur Ermittlung der vom Nutzer gewünschten Navigationsinformationen auf Basis der digitalen Straßenkarte, und zumindest einen Monitor zur optischen Ausgabe von Navigations-Informationen.
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Die in der Datenbank hinterlegte digitale Straßenkarte veraltet mit zunehmendem zeitlichem Abstand seit ihrer Erhebung. Dies führt insbesondere dazu, dass das Navigationssystem falsche Navigationsempfehlungen ermittelt, bspw. Routenempfehlungen für Straßen vorschlägt, die es gar nicht mehr gibt, oder neue Straßen, die in der im Fahrzeug aktuell benutzten Version der digitalen Straßenkarten noch nicht enthalten sind, natürlich noch nicht berücksichtigt. So besteht die Notwendigkeit die digitale Straßenkarte in der Datenbank des Navigationssystems in bestimmten Zeitabständen zu aktualisieren.
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Dies erfolgt heute typischerweise durch Aufspielen einer komplett neuen digitalen Straßenkarte auf die Datenbank mittels entsprechender Datenträger bspw. Daten-DVD.
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In diesem Zusammenhang ist aus der
WO 2009/027120 A1 ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Aktualisieren von digitalen Karten bekannt. Darin wird eine Aktualisierungseinheit eines Navigationssystems für ein Fahrzeug beschieben, mit der eine Aktualisierung einer digitalen Straßenkarte erfolgt, wobei die Aktualisierungseinheit zur proaktiven Ermittlung eines tatsächlich benötigten Teils der Karte, und weiterhin zum Empfang eines eingeschränkten Updates der Karte ausgeführt ist, welches sich auf den tatsächlich benötigten Teil der Karte bezieht.
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Aus der
US 8,180,379 B2 geht schließlich ein Verfahren hervor, bei dem in einer Verfahrensvariante eine mobile Kommunikationsvorrichtung zum Update einer digitalen Straßenkarte eines Fahrzeugs genutzt wird.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das aus der
US 8,180,379 B2 bekannte Verfahren so zu verbessern, dass das Up-Date einer digitalen Straßenkarte kostengünstig und ohne ein im Navigationssystem oder im Fahrzeug integriertes Telefonmodul möglich ist.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die Aufgabe ist mit einem Verfahren zur Aktualisierung einer digitalen Straßenkarte eines Navigationssystems eines Fahrzeugs gelöst, wobei das Navigationssystem über eine kurzreichweitige Schnittstelle mit einem mobilen Kommunikationsmittel, und das mobile Kommunikationsmittel mittels eines Funknetzwerkes mit einem Zentralserver kommuniziert. Das vorgeschlagene Verfahren umfasst folgende Schritte: Übertragen eines ermittelten Status, insbesondere der Versionskennung oder des Erhebungszeitpunktes, der digitalen Straßenkarte vom Navigationssystem über das Kommunikationsmittel an den Zentralserver. Auf Basis des übertragenen Status erfolgt anschließend ein Ermitteln eines Aktualisierungsbedarfs der digitalen Straßenkarte durch den Zentralserver. Weiterhin erfolgt ein Übertragen von Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte gemäß dem Aktualisierungsbedarf von dem Zentralserver an das mobile Kommunikationsmittel, und zwar unabhängig vom Bestehen einer Kommunikationsverbindung zwischen mobilem Kommunikationsmittel zum Navigationssystem. Die übertragenen Aktualisierungsdaten werden im mobilen Kommunikationsmittel gespeichert. Nachdem die Aktualisierungsdaten vollständig oder teilweise vom mobilen Kommunikationsmittel empfangen wurden, werden diese vom mobilen Kommunikationsmittel an das Navigationssystem über die kurzreichweitige Schnittstelle übertragen. Schließlich erfolgt auf Basis der Aktualisierungsdaten ein Aktualisieren der Datenbank mit der aktualisierten digitalen Straßenkarte.
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Der Kern des Verfahrens liegt darin, dass das Übertragen von Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte gemäß dem Aktualisierungsbedarf von dem Zentralserver an das mobile Kommunikationsmittel, unabhängig vom Bestehen einer Kommunikationsverbindung zwischen mobilem Kommunikationsmittel zum Navigationssystem, erfolgt.
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Dabei wird die Übertragung der Aktualisierungsdaten an das mobile Kommunikationsmittel bevorzugt von dem mobilen Kommunikationsmittel selbst, bei Vorliegen oder Erfassen einer entsprechend großen Übertragungsbandbreite, oder Empfangssignalstärke oder ermittelten Übertragungsdatenrate initiiert.
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Bevorzugt wird vor einer Aktualisierung vom Zentralserver der ermittelte Aktualisierungsbedarf, bspw. als aktuelle Soll-Versionsnummer der aktuellen digitalen Straßenkarte übertragen. Das mobile Kommunikationsmittel fordert nach Vorliegen der oben genannten Übertragungsbedingungen seinerseits die Übertragung Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte mit der Soll-Versionsnummer vom Zentralserver an.
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Bei Vorliegen der Übertragungsbedingungen ist es möglich, die Übertragung der Aktualisierungsdaten vom Zentralserver an die mobile Kommunikationseinheit, in Zeiten durchzuführen, in denen die Übertragungsbedingungen optimal sind. Da die Übertragung der Aktualisierungsdaten insbesondere unabhängig vom Bestehen einer Kommunikationsverbindung zwischen mobilem Kommunikationsmittel und Navigationssystem ist, kann die Übertragung der Aktualisierungsdaten insbesondere an Orten erfolgen, die eine Datenübermittlung mit einer hohen Datenrate erlauben, bspw. im Haus des Nutzers/Fahrers bspw. unter Nutzung eines W-LAN-Netzes.
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Die für eine Aktualisierung der digitalen Straßenkarte des Navigationssystems erforderlichen Aktualisierungsdaten werden bevorzugt zunächst vollständig vom Zentralserver an das mobile Kommunikationsmittel übertragen und dort gespeichert. Die Aktualisierungsdaten können sowohl sämtliche Daten einer aktuellen digitalen Karte enthalten (voller Datensatz) oder aber nur diejenigen Daten, die gegenüber den bisher in der Datenbank des Navigationssystems gespeicherten digitalen Straßenkarte aktualisierungsbedürftig sind (Änderungsdatensatz) oder aber Teile eines vollen Datensatzes (Teildatensatz).).
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Liegen die vollständigen Aktualisierungsdaten auf dem mobilen Kommunikationsmittel vor, dann erfolgt bevorzugt eine Übermittlung der Aktualisierungsdaten an das Navigationssystem, wenn eine entsprechende Verbindung über die kurzreichweitige Schnittstelle vorhanden ist. Dies kann bspw. bei einer nächsten Nutzung des Fahrzeugs erfolgen.
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Durch eine zeitliche Entkoppelung des Downloads von Aktualisierungsdaten vom Zentralserver und einer Fahrzeugnutzung muss das Fahrzeug nicht zwingend in Betrieb sein solange der Download erfolgt. Eine Übertragung auf das Navigationssystem über eine kurzreichweitige Schnittstelle ist bei relativ kurzer Nutzungsdauer durchführbar. Damit ist bei Kunden mit sehr sporadischer kurzer Nutzungsdauer von Fahrzeugen ein Update des Navigationssystems ermöglicht.
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Bevorzugt werden die beschriebenen Verfahrensschritte beginnend mit dem Übertragen des ermittelten Status der digitalen Straßenkarte vom Navigationssystem über das Kommunikationsmittel an den Zentralserver durch das mobile Kommunikationsmittel automatisiert gesteuert und kontrolliert. Die Steuerung und Kontrolle des Verfahrens erfolgt bevorzugt mittels einer Anwendung („App”) auf dem mobilen Kommunikationsmittel. Die automatisierte Ausführung der Anwendung ermöglicht, ein automatisches und/oder bedarfsgerechtes Aktualisieren der digitalen Straßenkarte ohne Zutun eines Nutzers bzw. des Fahrers. So kann sichergestellt werden, dass die digitale Straßenkarte des Navigationssystems hinreichend aktuell ist, wobei die Aktualisierung im Hintergrund automatisiert, unter Nutzung der für einen Datenübertragung optimalen Zeiten, oder Orte erfolgt. Darüber hinaus kann die Anwendung und der daraus resultierende Bedarf eines Updates, der Download auf das mobile Kommunikationsgerät sowie die Ausführung des Updates über die kurzreichweitige Kommunikationsschnittstelle zum Navigationssystems auch manuell ausgeführt werden.
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Der Server bzw. die Anwendung können auch unabhängig vom Navigationssystem den Aktualisierungsbedarf ermitteln und den Download des Updates auf das Kommunikationsmittel vollziehen. Somit erhalten auch sehr sporadisch genutzte Fahrzeuge zeitnah das aktuelle Update. In einer bevorzugten Variante erfolgt die Übertragung der Aktualisierungsdaten vom Zentralserver an die mobile Einheit zu vorgegebenen Zeiten, für die besonders günstige Datenübertragungstarife gelten.
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In einer bevorzugten Variante des Verfahrens werden die beschriebenen Verfahrensschritte beginnend mit dem Übertragen des ermittelten Status der digitalen Straßenkarte vom Navigationssystem über das Kommunikationsmittel an den Zentralserver durch eine Eingabe in ein Eingabemittel durch einen Nutzer ausgelöst. Mit den Begriff „Eingabemittel” ist vorliegend ein Eingabemittel des Navigationssystems oder des mobilen Kommunikationsmittels gemeint.
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Das Übertragen von Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte vom Zentralserver an das mobile Kommunikationsmittel erfolgt vorzugsweise, wenn eine Datenrate für den Empfang der Aktualisierungsdaten durch das mobile Kommunikationsmittel einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt. In vorteilhafter Weise ist hiermit gewährleistet, dass nicht unnötig oft Verbindungen für kleine und unwesentliche Aktualisierungen aufgebaut werden. Der Grenzwert der Datenrate wird bezogen auf das mobile Kommunikationsmittel bevorzugt entsprechend der grundsätzlichen Leistungsfähigkeit des Funknetzes bzw. des für die Nutzung des Funknetzes abgeschlossenen Tarifs vorgegeben. Alternativ erfolgt eine Aktualisierung nur dann, wenn die Verbindung zum Server durch eine vorher vom Nutzer in der Anwendung ausgewählte Funktechnologie und/oder Kommunikationsart erfolgt, z. B. nur WLAN, WLAN und 3G oder immer.
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Das mobile Kommunikationsmittel ist bevorzugt ein Mobiltelefon, oder ein Smartphone, ein Tablet oder ein mobiler Computer. Die kurzreichweitige Schnittstelle ist bevorzugt eine Bluetooth oder WLAN-Schnittstelle, kann aber auch eine drahtgebundene Schnittstelle wie USB sein. Das Funknetzwerk ist bevorzugt ein GSM-, LTE-, UMTS- oder ein WLAN Funknetzwerk.
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Eine bevorzugte Weiterbildung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, dass der Zentralserver den ermittelten Aktualisierungsbedarf an das mobile Kommunikationsmittel überträgt, und das mobile Kommunikationsmittel das Übertragen der Aktualisierungsdaten vom Zentralserver anfordert, insbesondere dann anfordert, wenn die zuvor genannten Datenübertragungsbedingungen vorliegen.
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Eine Verfahrensalternative zeichnet sich dadurch aus, dass das Übertragen der Aktualisierungsdaten vom mobilen Kommunikationsmittel an das Navigationssystem erst nach einer Eingabe in ein Eingabemittel durch einen Nutzer erfolgt.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein System zur Aktualisierung einer digitalen Straßenkarte eines Navigationssystems eines Fahrzeugs, umfassend das Navigationssystem, ein mobiles Kommunikationsmittel, und einen Zentralserver, wobei das Navigationssystem eine kurzreichweitige Schnittstelle zur Kommunikation mit dem mobilen Kommunikationsmittel aufweist, und das mobile Kommunikationsmittel zur Kommunikation mit dem Zentralserver mittels eines Funknetzwerkes ausgeführt und eingerichtet ist, wobei ein ermittelter Status der digitalen Straßenkarte vom Navigationssystem über das Kommunikationsmittel an den Zentralserver übertragbar ist, der Zentralserver dazu ausgeführt und eingerichtet ist, auf Basis des übertragenen Status einen Aktualisierungsbedarf der digitalen Straßenkarte zu ermitteln, und Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte gemäß dem Aktualisierungsbedarf an das mobile Kommunikationsmittel unabhängig vom Bestehen einer Kommunikationsverbindung zwischen mobilem Kommunikationsmittel zum Navigationssystem übertragen, das mobile Kommunikationsmittel einen Datenspeicher zum Speichern der übertragenen Aktualisierungsdaten aufweist, das mobile Kommunikationsmittel dazu ausgeführt und eingerichtet ist, die vollständig empfangenen und gespeicherten Aktualisierungsdaten an das Navigationssystem über die kurzreichweitige Schnittstelle zu übertragen, und das Navigationssystem dazu ausgeführt und eingerichtet ist, auf Basis der Aktualisierungsdaten die digitale Straßenkarte zu aktualisieren.
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Eine Weiterbildung des vorgeschlagenen Systems zeichnet sich dadurch aus, dass das Navigationssystem und/oder das mobile Kommunikationsmittel ein Eingabemittel aufweist, wobei durch eine Eingabe in das Eingabemittel das Übertragen der Aktualisierungsdaten vom mobilen Kommunikationsmittel an das Navigationssystem auslösbar ist und/oder das Aktualisieren der digitalen Straßenkarte des Navigationssystems auslösbar ist.
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Bevorzugt erfolgt eine Übermittlung von Aktualisierungsdaten vom Zentralserver an das mobile Kommunikationsmittel dann, wenn eine Datenrate für den Empfang der Aktualisierungsdaten durch das mobile Kommunikationsmittel einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt.
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Bevorzugte Weiterbildungen und Vorteile der vorgeschlagenen Vorrichtung ergeben sich durch analoge und sinngemäße Übertragung der in Zusammenhang mit dem vorgeschlagenen Verfahren gemachten Ausführungen, auf die hierzu verwiesen wird.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezug auf die Zeichnung Ausführungsbeispiele beschrieben sind. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
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1 einen schematisierten Ablauf des vorgeschlagenen Verfahrens, und
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2 einen schematisierten Aufbau eines vorgeschlagenen Systems.
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1 zeigt einen schematisierten Ablauf des vorgeschlagenen Verfahrens zur Aktualisierung einer digitalen Straßenkarte eines Navigationssystems 201 eines Fahrzeugs, wobei das Navigationssystem 201 über eine kurzreichweitige Schnittstelle 204 mit einem mobilen Kommunikationsmittel 202, vorliegend einem Smartphone (z. B. einem iPhone), und das mobile Kommunikationsmittel 202 mittels eines Funknetzwerkes 205 mit einem Zentralserver 203 kommuniziert. In einem ersten Schritt 101 erfolgt ein Übertragen eines ermittelten Status der digitalen Straßenkarte vom Navigationssystem 201 über das Kommunikationsmittel 202 an den Zentralserver 203. Hierzu wird zunächst eine den Status kennzeichnende Versionsnummer der digitalen Straßenkarte vom mobilen Kommunikationsmittel 202 vom Navigationssystem 201 abgerufen. Dieser Abruf der Versionsnummer erfolgt automatisiert in vorgegebenen Zeitabständen, bspw. einmal täglich oder einmal wöchentlich, sofern das mobile Kommunikationsmittel 202 mit dem Navigationssystem über die Schnittstelle 204 verbunden ist. Ist der vorgegbene Zeitabstand überschritten, so erfolgt das Auslesen/Übertragen der Versionsnummer bei der zeitlich nächsten Datenverbindung 204 zwischen mobilem Kommunikationsmittel 202 und Navigationssystem 201.
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In einem zweiten Schritt 102 erfolgt auf Basis der übertragenen Versionsnummer (Status) ein Ermitteln eines Aktualisierungsbedarfs der digitalen Straßenkarte durch den Zentralserver. Der Zentralserver ist vorliegend ein Internet-Backend eines Verkehrsdienstanbieters. Der Zentralserver 203 vergleicht hierzu die Versionsnummer der aktuellen ihm bereitgestellten digitalen Straßenkarte mit der übermittelten Versionsnummer und ermittelt auf dieser Basis diejenigen Daten die vorliegend eine Ergänzung/Ersetzung erfordern.
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In einem dritten Schritt 103 erfolgt ein Übertragen der Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte gemäß dem Aktualisierungsbedarf von dem Zentralserver 203 an das mobile Kommunikationsmittel 202 unabhängig vom Bestehen einer Kommunikationsverbindung zwischen mobilem Kommunikationsmittel 202 zum Navigationssystem (201). In vorliegendem Verfahren erfolgt eine Aktualisierung dann, wenn eine Datenrate für den Empfang der Aktualisierungsdaten durch das mobile Kommunikationsmittel 202 einen vorgegebenen Grenzwert G übersteigt. Der dritte Schritt wird durch das mobile Kommunikationsmittel 202 initiiert sofern vom mobilen Kommunikationsmittel 202 die genannten Übertragungsbedingungen ermittelt werden.
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In einem vierten Schritt 104 erfolgt ein Speichern der übertragenen Aktualisierungsdaten im mobilen Kommunikationsmittel 202.
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In einem fünften Schritt 105 erfolgt ein Übertragen der vollständig empfangenen Aktualisierungsdaten vom mobilen Kommunikationsmittel 202 an das Navigationssystem 201 über die kurzreichweitige Schnittstelle 204.
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In einem sechsten Schritt 106 erfolgt auf Basis der Aktualisierungsdaten ein Aktualisieren der digitalen Straßenkarte.
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2 zeigt einen schematisierten Aufbau eines vorgeschlagenen Systems zur Aktualisierung einer digitalen Straßenkarte eines Navigationssystems 201 eines Fahrzeugs, umfassend das Navigationssystem 201, ein mobiles Kommunikationsmittel 202, und einen Zentralserver 203 wobei: das Navigationssystem 201 eine kurzreichweitige Schnittstelle 204 zur Kommunikation mit dem mobilen Kommunikationsmittel 202 aufweist, und das mobile Kommunikationsmittel 202 zur Kommunikation mit dem Zentralserver 203 mittels eines Funknetzwerkes 205 ausgeführt und eingerichtet ist, wobei ein ermittelter Status der digitalen Straßenkarte vom Navigationssystem 201 über das Kommunikationsmittel 202 an den Zentralserver 203 übertragbar ist, der Zentralserver 203 dazu ausgeführt und eingerichtet ist, auf Basis des übertragenen Status einen Aktualisierungsbedarf der digitalen Straßenkarte zu ermitteln, und Aktualisierungsdaten der digitalen Straßenkarte gemäß dem Aktualisierungsbedarf an das mobile Kommunikationsmittel 202 unabhängig vom Bestehen einer Kommunikationsverbindung 204 zwischen mobilem Kommunikationsmittel 202 zum Navigationssystem 201 zu übertragen, das mobile Kommunikationsmittel 202 einen Datenspeicher 206 zum Speichern der übertragenen Aktualisierungsdaten aufweist, das mobile Kommunikationsmittel 202 dazu ausgeführt und eingerichtet ist, die vollständig empfangenen und gespeicherten Aktualisierungsdaten an das Navigationssystem 201 über die kurzreichweitige Schnittstelle 204 zu übertragen, und das Navigationssystem 201 dazu ausgeführt und eingerichtet ist, auf Basis der Aktualisierungsdaten die digitale Straßenkarte zu aktualisieren. Die Bezeichnung vollständige Aktualisierungsdaten umfasst auch inkrementelle in sich vollständige Teile der Aktualisierungsdaten, so dass entsprechend einer Speichergröße des mobilen Kommunikationsmittels 202 die Aktualisierungsdaten Schritt für Schritt in Inkrementen übertragen werden können.
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Die Übertragung erfolgt dann, wenn eine Datenrate für den Empfang der Aktualisierungsdaten durch das mobile Kommunikationsmittel 202 einen vorgegebenen Grenzwert übersteigt bzw. eine vom Nutzer gewählte Kommunikationsart z. B. WLAN mit entsprechender Bandbreite vorliegt.
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Weiterhin weist das Navigationssystem 201 ein Eingabemittel 207 auf, wobei durch eine Eingabe in das Eingabemittel 207 das Übertragen der Aktualisierungsdaten vom mobilen Kommunikationsmittel 202 an das Navigationssystem 201 auslösbar ist.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterung in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 101–106
- Verfahrensschritte
- 201
- Navigationssystem
- 202
- Kommunikationsmittel
- 203
- Zentralserver
- 204
- kurzreichweitige Schnittstelle
- 205
- Funknetzwerk
- 206
- Datenspeicher im Kommunikationsmittel
- 207
- Eingabemittel
- 208
- Fahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2009/027120 A1 [0005]
- US 8180379 B2 [0006, 0007]