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Vorliegende Erfindung betrifft eine Druckmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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In
US 7,389,728 B2 ist eine Druckmaschine mit einer Rasterwalze beschrieben. Die Rasterwalze ist durch den Bediener aus den Walzenschlössern entnehmbar.
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Eine aus den Walzenschlössern entnehmbare Rasterwalze ist auch in
DE 10 2009 057 974 A1 beschrieben. Hierbei ermöglicht eine Klauenkupplung das Lösen und Verbinden der Rasterwalze von und mit einer Antriebswelle.
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Ein Nachteil besagter Klauenkupplung ist, dass in dieser bei einem Achsversatz der Rasterwalze und der Antriebswelle Flankenwechsel auftreten. Aus den Flankenwechseln resultieren Schwingungen in der Maschine, die das Druckergebnis beeinträchtigen.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit einer Kupplung zu schaffen, die das Druckergebnis nicht beeinträchtigt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäße Druckmaschine umfasst eine Walze, eine Antriebswelle zum rotativen Antreiben der Walze und eine Kupplung zum wahlweisen Verbinden und Lösen der Walze mit und von der Antriebswelle, wobei die Kupplung eine erste Kupplungshälfte und eine zweite Kupplungshälfte aufweist, wobei die eine der beiden Kupplungshälften an der Antriebswelle angeordnet ist und die andere der beiden Kupplungshälften an der Walze angeordnet ist. Bei der erfindungsgemäßen Druckmaschine ist die Kupplung eine Oldham-Kupplung und ist die Zwischenscheibe nur mit der ersten Kupplungshälfte axial gesichert verbunden, wobei die axiale Sicherung durch ineinandergreifende Formschlusselemente bewirkt wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Druckmaschine ist die Kupplung also als eine Kreuzschlitzkupplung ausgebildet. Diese Oldham- bzw. Kreuzschlitzkupplung ist eine Ausgleichskupplung zum Ausgleich des Achsversatzes. Da der Achsversatz ausgeglichen wird, treten keine Flankenwechsel in der Kupplung auf und treten keine daraus resultierenden Schwingungen auf, welche das Druckergebnis sonst beeinträchtigen würden.
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Die Zwischenscheibe ist ausschließlich mit der ersten Kupplungshälfte derart verbunden, dass sich die Zwischenscheibe in Richtung der Rotationsachse der Walze nicht von der ersten Kupplungshälfte ablösen lässt. Das eine Formschlusselement befindet sich an der ersten Kupplungshälfte und das andere Formschlusselement befindet sich an der Zwischenscheibe. Das eine Formschlusselement blockiert eine Bewegung des anderen Formschlusselements in Richtung der Rotationsachse der Walze, wodurch die axiale Sicherung gegeben ist. Im Gegensatz zur ersten Kupplungshälfte lässt sich die zweite Kupplungshälfte von der Zwischenscheibe axial abziehen und es ist keine axiale Sicherung zwischen der Zwischenscheibe und der zweiten Kupplungshälfte vorhanden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Druckmaschine sind in den Unteransprüchen genannt und werden nachfolgend im Einzelnen kurz erläutert.
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Bei einer hinsichtlich des Ausgleichs des Achsversatzes zwischen der Antriebswelle und der Walze vorteilhaften Weiterbildung gestatten die Formschlusselemente eine radiale Bewegung der Zwischenscheibe relativ zur ersten Kupplungshälfte in durch Anschläge vorgegebenen Grenzen. Bei der radialen Bewegung wird die Zwischenscheibe mitsamt dem daran angeordneten Formschlusselement relativ zur ersten Kupplungshälfte und dem daran angeordneten Formschlusselement verschoben. Diese Verschiebung erfolgt senkrecht zur geometrischen Rotationsachse der Antriebswelle.
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Bei einer hinsichtlich einer einstückigen Ausbildung der Anschläge vorteilhaften Weiterbildung weist die Zwischenscheibe einen Kranz auf, dessen Innenumfangsfläche zwei diametrale Bereiche aufweist, welche die Anschläge bilden. Der Kranz und somit die Anschläge sind durch Bearbeitung der Zwischenscheibe auf einer Drehbank oder dergleichen einfach herstellbar.
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Bei einer hinsichtlich der Erzeugung einer axialen Kraftkomponente vorteilhaften Weiterbildung bilden die beiden Formschlusselemente zusammen eine Schwalbenschwanzführung. Die bei der Übertragung des Drehmoments von der Antriebswelle auf die Walze über die Schwalbenschwanzführung wirksame Kraft wird an den schrägen Kontaktflächen der Schwalbenschwanzführung in Kraftkomponenten zerlegt. Eine der Kraftkomponenten ist parallel zur Rotationsachse der Antriebswelle orientiert und bestrebt, das der Zwischenscheibe zugeordnete Formschlusselement an das andere Formschlusselement zu ziehen und somit die Zwischenscheibe an die erste Kupplungshälfte heranzuziehen. Dadurch ist im Betrieb die Lage der Zwischenscheibe eindeutig definiert und tritt kein Klappern oder dergleichen auf.
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Bei einer hinsichtlich einer multifunktionalen Verwendung der Formschlusselemente sowohl zum Übertragen des Drehmoments als auch zum radialen Ausgleich des Achsversatzes vorteilhaften Weiterbildung ist das eine Formschlusselement als eine Nut ausgebildet und ist das andere Formschlusselement als eine mit der Nut kooperierende Feder ausgebildet. Die Nut und die in die Nut eingreifende Feder bilden zusammen einerseits eine Welle-Nabe-Verbindung zum Übertragen des Drehmoments von der Antriebswelle auf die Zwischenscheibe und andererseits eine Linearführung für die radiale Relativbewegung zwischen der Antriebswelle und der Zwischenscheibe. Bei Vorhandensein der Schwalbenschwanzführung ist die Nut eine Keilnut. Eine solche Keilnut hat eine keilförmige Querschnittsform, die sich nach außen verjüngt. Die beiden Innenwände oder Flanken der Keilnut laufen nach außen aufeinander zu.
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Bei einer weiteren Weiterbildung sind die Feder und die Nut an der ersten Kupplungshälfte und der Zwischenscheibe angeordnet. Vorzugsweise ist hierbei die Feder an der ersten Kupplungshälfte angeordnet und die Nut an der Zwischenscheibe angeordnet.
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Bei einer hinsichtlich einer Verbindung der Zwischenscheibe mit der zweiten Kupplungshälfte über eine weitere Linearführung vorteilhaften Weiterbildung ist an der Zwischenscheibe eine weitere Nut angeordnet. Diese weitere Nut verläuft quer zu der Nut jener Linearführung, über welche die Zwischenscheibe mit der ersten Kupplungshälfte verbunden ist.
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Bei einer weiteren Weiterbildung ist die erste Kupplungshälfte an der Antriebswelle befestigt oder angeformt und ist die zweite Kupplungshälfte an der Walze befestigt oder angeformt. Im Falle des Befestigens der jeweiligen Kupplungshälfte ist diese als Feder bzw. Leiste ausgebildet und z. B. angeschraubt. Im Falle des Anformens der jeweiligen Kupplungshälfte ist diese als Nut bzw. Schlitz ausgebildet und z. B. hineingefräst.
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Bei einer hinsichtlich des Einsatzes der Walze in einem Lackierwerk oder einem Anilox-Farbwerk der Druckmaschine vorteilhaften Weiterbildung ist die Walze eine Rasterwalze.
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Weitere konstruktiv und funktionell vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der dazugehörigen Zeichnung.
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In dieser zeigt:
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1 eine Oldham-Kupplung, deren Zwischenscheibe über eine Schwalbenschwanzführung dauerhaft mit einer Antriebswelle verbunden ist, und eine Rasterwalze in von der Antriebswelle abgekuppeltem Zustand und
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2 eine seitliche Darstellung der Zwischenscheibe gemäß der in 1 angegebenen Blickrichtung II-II.
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In den 1 und 2 ist eine Druckmaschine 1 für den litho- bzw. planographischen Offsetdruck auf Bogen ausschnittsweise dargestellt. In dem Ausschnitt sind eine Walze 2 und eine Antriebswelle 3 zum rotativen Antreiben der Walze 2 dargestellt. Die Walze 2 ist eine Rasterwalze eines Anilox-Farbwerks der Druckmaschine 1. Aus Gründen besserer Übersichtlichkeit ist von der Walze 2 nur ein Achszapfen dargestellt. Zeichnerisch nicht dargestellt sind Walzenschlösser, die als Schnellwechseleinrichtungen ausgebildet sind und es dem Bediener ermöglichen, die Walze 2 z. B. für Reinigungszwecke aus der Druckmaschine zu entnehmen und danach wieder einzusetzen.
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Eine Oldham-Kupplung 4 dient dazu, die Walze 2 bei ihrer Entnahme von der Antriebswelle 3 abzutrennen und bei dem Wiedereinsetzen mit der Antriebswelle 3 zu verbinden. Die Oldham-Kupplung 4 umfasste eine erste Kupplungshälfte 5, eine zweite Kupplungshälfte 6 und eine Zwischenscheibe 7. Die erste Kupplungshälfte 5 befindet sich am Ende der Antriebswelle 3 und die zweite Kupplungshälfte 6 befindet sich am Ende des Achszapfens der Walze 2.
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Die Zwischenscheibe 7 hat auf ihrer der Antriebswelle 3 zugewandten Seite eine erste Nut 8 und auf ihrer der Walze 2 zugewandten Seite eine zweite Nut 11. Die beiden Nuten 8, 11 verlaufen senkrecht zueinander und radial. Die erste Nut 8 ist eine Keilnut und ihr Querschnitt verjüngt sich nach außen hin. Die zweite Nut 11 ist keine Keilnut, sondern eine im Wesentlichen U-förmig profilierte Nut.
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Die erste Kupplungshälfte 5 wird durch eine Feder 9 gebildet, die an der Antriebswelle 3 befestigt ist. Die Feder 9 hat einen nach außen sich verdickenden Querschnitt, welcher mit dem Querschnitt der ersten Nut 8 passgenau ist. Die Zwischenscheibe 7 ist mit der ersten Nut 8 auf die Feder 9 aufgesteckt, wobei die erste Nut 8 und die Feder 9 zusammen eine Schwalbenschwanzführung 12 bilden.
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Die Zwischenscheibe 7 hat einen Kranz 10 und umgreift damit die Antriebswelle 3. Zwei zueinander diametrale Bereiche auf der inneren Umfangsfläche des Kranzes 10 bilden Anschläge, die bei einer Verschiebung der Zwischenscheibe 7 entlang der Feder 9 – also in bezüglich der Zeichnungsebene der 1 senkrechter Richtung – an die Antriebswelle 3 anschlagen und dadurch verhindern, dass die Zwischenscheibe 7 in Radialrichtung von der Feder 9 herunterrutscht.
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Die zweite Kupplungshälfte 6 ist eine mit der zweiten Nut 11 passgenaue Feder, die an den Achszapfen der Walze 2 angeschraubt ist. Diese Feder (zweite Kupplungshälfte 6) kann in Richtung der Rotationsachse 13 in die zweite Nut 11 hineingeschoben und aus dieser herausgezogen werden. Beim Herausziehen der zweiten Kupplungshälfte 6 aus der zweiten Nut 11 besteht keine Gefahr, dass sich die Zwischenscheibe 7 von der ersten Kupplungshälfte 5 ablöst. Aufgrund der Keilform des Querschnitts der Schwalbenschwanzführung 12 ist nämlich eine axiale Sicherung gegen ein solches Ablösen der Zwischenscheibe 7 gegeben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Druckmaschine
- 2
- Walze
- 3
- Antriebswelle
- 4
- Oldham-Kupplung
- 5
- erste Kupplungshälfte
- 6
- zweite Kupplungshälfte
- 7
- Zwischenscheibe
- 8
- erste Nut
- 9
- Feder
- 10
- Kranz
- 11
- zweite Nut
- 12
- Schwalbenschwanzführung
- 13
- Rotationsachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 7389728 B2 [0002]
- DE 102009057974 A1 [0003]