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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gargerät und die Beleuchtung dessen Muffel.
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Als Gargeräte werden hier insbesondere Backöfen, Grillgeräte und Mikrowellengeräte betrachtet. Bei diesen Geräten wird üblicherweise eine Beleuchtung des Innenraums, also der Muffel, vorgesehen, um es dem Anwender zu erlauben, mit einem Blick in das Innere den Garzustand des Garguts beurteilen zu können. Die Beleuchtung kann entweder innerhalb der Muffel angeordnet sein oder außerhalb. Die Lage der Lichtquelle außerhalb der Muffel mit der Beleuchtung durch einen Durchbruch in der Muffelwand hat den Vorteil, dass das Leuchtmittel nicht der Maximaltemperatur des Muffelinneren ausgesetzt ist, dass die Lichtquelle besser vor Verschmutzungen geschützt ist und dass das Muffelinnere nicht um die Größe der Lichtquelle verkleinert wird.
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Herkömmlich werden Trägerbleche zur Aufnahme der Lichtquelle an der Muffelaußenseite befestigt. Diese wirken jedoch als Wärmebrücke und bewirken, dass die Temperatur des Muffelinneren nach außen abgeleitet wird, was zum einen die Effizienz des Gargeräts reduziert und ggf. eine Temperaturschädigung oder gar Brandgefährdung von an das Gargerät angrenzenden Elementen, wie z.B. Möbeln, bewirken kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine außerhalb der Gargerätemuffel liegende Beleuchtung bereitzustellen, die kostengünstig herstellbar ist und einfach, und bevorzugt in einem automatisierten Fertigungsprozess montierbar ist. Ferner soll eine möglichst gute Isolierung der Muffel sichergestellt werden und bevorzugt soll die Beleuchtung mit unterschiedlichen Leuchtmitteln (Glühbirne, Halogenlicht, LED) betreibbar sein.
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Diese Aufgabe wird durch das Gargerät gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ein Gargerät umfasst eine Gargerätemuffel und zumindest ein muffelaußenseitig vorgesehenes Isolationselement, wobei zur Beleuchtung des Garmuffelinneren eine Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen ist, die zumindest eines folgender Komponente umfasst, nämlich eine außerhalb der Gargerätemuffel befindliche Lichtquelle, ein Anschlusselement der Lichtquelle, eine Optik und/oder ein Reflektor für die Lichtquelle, ein Lichtablenkelement, wie insbesondere einen Spiegel, bzw. ein Element der refraktiven Strahlumlenkung und eine lichtdurchlässige Abdeckung einer Lichtdurchtrittsöffnung für das von der Lichtquelle erzeugte Licht durch eine Wand der Muffel in das Muffelinnere. Dabei ist, zumindest eines der Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung ausschließlich über das Isolationselement befestigt. Das Isolationselement ist bevorzugt ein poriges Material. Die Befestigung kann bevorzugt auch eine mittelbare Befestigung über verbindende Klammern, Halter, Schrauben, Verklebungen und dergleichen umfassen. Während herkömmlich für die Befestigung der genannten Komponenten eine von der Muffel ausgehende Klammer oder ein entsprechendes Halteblech verwendet wird, kann diese Komponente, die i.d.R. an der Muffel befestigt ist, wegfallen. Hierdurch fällt eine Wärmebrücke weg, durch die die Wärme der Muffel an die Umgebung abgeleitet wird. Auch können die Produktionskosten gesenkt werden, da die genannten Klammern bzw. Haltebleche nicht mehr benötigt werden. Zusätzlich kann der Montageprozess vereinfacht werden, da nämlich mit dem Isolationselement in Verbindung mit der Beleuchtungsvorrichtung ein Modul geschaffen wird, das in einem Montageschritt an der Muffel befestigt werden kann. Dies ist insbesondere für automatisierte Montageprozesse vorteilhaft.
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Bevorzugt weist das Isolationselement eine Kavität auf und zumindest eine Lichtquelle ist derart angeordnet, durch die Kavität und die Lichtdurchtrittsöffnung der Muffelwand in das Innere der Gargerätemuffel zu leuchten. Im Gargerät entstehen Wrasen, also Dämpfe, die mit Feststoffen, wie Fett belastet sind und die die optischen Oberflächen der Lichtquelle und Lichtumlenkkomponente verschmutzen können. Da für die Lichtführung eine Kavität vorgesehen ist, werden diese Belastungen bestmöglich ferngehalten. Eine Kavität wird hier als eine weitgehend von der Umgebung abgeschlossene Kammer verstanden, wobei dieser Abschluss durch das Material des Isolationselements, wie auch durch Anbauelemente, wie z.B. eine die Lichtquelle mit einer Trägerplatte, erzielt werden kann.
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Weiterführend weitet der Lichtstrahl der Lichtquelle sich von der Lichtdurchtrittsöffnung der Muffelwand ausgehend in Richtung zum Muffelinneren auf. Hierdurch wird eine gute Beleuchtung des Muffelinnenraums erzielt.
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Insbesondere ist für den Durchlass des Lichts durch die Muffelwand eine Fokussierung derart vorgesehen, dass der Lichtstrahl außerhalb der Muffel bereichsweise eine größere Querschnittsfläche aufweist, als die Querschnittsfläche der Lichtdurchtrittsöffnung der Muffelwand. Herkömmlich bekannte Leuchten haben hingegen von der Lichtquelle ausgehend einen kontinuierlich sich aufweitenden Lichtstrahl. Das bedeutet, dass die Lichtdurchtrittsöffnung der Muffelwand auch entsprechend groß sein muss, was jedoch nachteilig in Bezug auf die Mikrowellenstrahlung und Wärmeisolation ist. Durch die Verwendung eines Fokussiermittels, wie z.B. eines Sammelreflektors in Form eines Spiegels kann durch die Fokussierung der Durchmesser der Lichtdurchtrittsöffnung deutlich reduziert werden.
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Bevorzugt ist zumindest eine Komponente der Beleuchtungsvorrichtung in einem Fügevorgang ohne Verklebungen oder Verschraubungen gegenüber dem Isolationselement fügbar. Wenn statt dessen diese Komponente in dem Isolationselement eingeklemmt oder eingerastet ist, werden die Montagekosten entsprechend gesenkt.
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Insbesondere ist das Isolationselement zur Aufnahme des oder der Komponente der Beleuchtungsvorrichtung mehrteilig und im Berührbereich der Teile des Isolationselements ist eine Aufnahmekavität für zumindest eine der Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung vorgesehen. Da für die Schaffung der Kavität für die Lichtführung produktionstechnisch mehrere Teile vorteilhaft sind, kann über eine Lagerung zwischen diesen Teilen eine kostengünstige Montage realisiert werden. Und diese Komponente kann entlang der Kontaktkontur der Teile des Isolationselements gelagert und insbesondere dort verspannt sein.
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Alternativ ist zumindest eine der Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung oder zumindest ein Befestigungselement zur Befestigung einer der Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung zumindest teilweise von dem Isolationselement umschäumt oder umformt. Ein Umschäumen oder Umformen stellt eine sichere dauerhafte Verbindung dar.
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Bei einem Mikrowellengerät können Oberflächen des Isolationselements mit einer Metallbeschichtung versehen sein. Hierdurch wird die Dichtigkeit der Muffel gegen entweichende Mikrowellenstrahlung deutlich verbessert.
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Vorteilhafter Weise ist die den Lichtweg umgebende Oberfläche des Isolationselements von der Lichtdurchlassöffnung ausgehend bis zu einem Abstand von 3 cm und bevorzugt von bis zu 1 cm komplett mit einer metallisch leitenden Schicht bedeckt. Hierdurch wird gerade an der Stelle an der ein Austritt von Mikrowellenstrahlung zu erwarten ist, ein leitender Bereich geschaffen, der die Emission reduziert.
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Darüber hinaus ist bevorzugt in das Isolationselement eine Lichtablenkkomponente, wie insbesondere ein Spiegel, integriert und die Lichtablenkkomponente wird ausschließlich durch das Isolationsmaterial des Isolationselements gelagert und relativ zu dem Isolationselement positioniert. Auch wird die Lichtquelle ausschließlich durch das Isolationsmaterial des Isolationselements gelagert und relativ zu dem Isolationselement positioniert.
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Im Folgenden wird die Erfindung mit Bezug auf die Zeichnungen anhand von bevorzugten Ausführungsformen beispielhaft beschrieben. Es zeigen:
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1 eine frontale Draufsicht auf ein Gargerät 10,
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2 eine perspektivische Ansicht der Isolierung des Gargeräts ohne die Darstellung des äußeren Abdeckblechs und des Gargeräts selbst mit der Muffel,
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3 einen seitlichen Schnitt durch das Isolationselement,
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4 einen seitlichen Schnitt durch eine alternative Ausführungsform des Isolationselements und
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5 ein Detail des Isolationselements im Bereich der Aufnahme der Lichtquelle.
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1 zeigt eine Draufsicht auf ein Gargerät 10 mit einer Gargerätetür 15, die klappend nach unten geöffnet werden kann und so das Innere der Muffel 12 freigibt. An der linken Seite ist eine Lichtdurchtrittsöffnung 19 vorgesehen. An der Muffelaußenseite liegend und in Bezug auf den Strahlengang auf die Lage der Lichtdurchtrittsöffnung ausgerichtet ist die nachfolgend erläuterte Lichtquelle 40 angeordnet. Rechtsseitig sind in der Muffel drei Führungsschienen 16 für Gargutträger, also insbesondere Backbleche, angeordnet. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die entsprechend an der linken Seite der Muffel vorgesehenen Führungsschienen nicht dargestellt.
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In der perspektivischen Ansicht des Prinzips der Isolierung der Muffel gemäß 2 ist das Gargerät aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt, welches sich in dem Raum, der durch die Glaswollenmatten 26 umschrieben wird, aufgenommen ist. Es ist außerhalb der Muffel und den Muffelwänden benachbart, jeweils eine Matte an der linken und der rechten Seite, wie an der Unterseite und der Oberseite der Muffel vorgesehen. Auch hinter der Muffelrückwand kann eine Glaswollematte vorgesehen sein, die in 2 nicht dargestellt ist und die für den Ventilator 13 des Gargeräts eine Aussparung aufweist. Die Glaswollematte 26 der linken Muffelseitenwand weist einen Ausschnitt 27 auf, der in der Größe an das Isolationselement 20 angepasst ist, so dass dieses in den Ausschnitt 27 eingesetzt werden kann und spaltfrei an der Glaswolle anliegt, um so keinen Spalt zu erhalten, der als Wärmeübergang von der Muffel nach außen wirken kann.
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Das Isolationselement 20 besteht zweistückig aus oberen Isolationselement 20a und einem unteren Isolationselement 20b. Beide Elemente sind geschäumte, bzw. Poren aufweisende Bauteile aus einem temperaturbeständigen keramischen Schaum. Hierfür eignen sich insbesondere Vermiculite-Werkstoffe. Vermiculite sind Schichtsilikate, die in einer Form ausgeschäumt werden können, um so ein temperaturbeständiges Formteil mit einer hohen Porosität und entsprechend mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit herzustellen. Allgemein lassen sich für das Isolationselement 20 Werkstoffe verwenden, die bei einer hohen Temperaturbeständigkeit eine geringe Wärmeleitfähigkeit aufweisen und die in einem Urformprozess in einer entsprechenden Form mit einer gewünschten (Negativ)-Geometrie herstellbar sind. Auch kann das Isolationselement mit seinen Teilen 20a und 20b aus einem plattenförmigen Materialblock entsprechender Eigenschaften in einem Schneid-, Säge-, Fräs- und/oder Bohrverfahren hergestellt werden.
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Üblicher Weise haben derartige Formstücke eine poröse und wenig abriebfeste Oberfläche. Hingegen lässt sich die Oberflächengüte und Maßhaltigkeit des Isolationselements durch einen Vorgang des Versiegelns, Emailierens, Lackierens oder Pressens verbessern. Für Gargeräte mit einer Mikrowellenfunktion eignet sich eine Beschichtung mit einer metallischen Substanz, wie z.B. mit einem metallischen Lack, um so ein Entweichen von Mikrowellenstrahlung durch Lichtdurchlassöffnung 19 zu verhindern. Auch kann die beschriebene Kavität zu diesem Zweck zumindest im Bereich der Lichtdurchtrittsöffnung 19 mit einer dünnen Metallfolie oder Metallbedampfung versehen sein. Aufgrund der geringen Eindringtiefe der Mikrowellenstrahlung reichen dafür wenige Mikrometer Metallmaterialstärke aus. Diese geringe Materialstärke und der damit verbundene geringe Wärmeleitquerschnitt reduziert den Wärmeübergang aus der Muffel.
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Der Schmelzpunkt von Vermiculite beträgt ca. 1300 °C und reicht für die Anwendung im Gargerät sicher aus, da hier für den Garbetrieb Maximaltemperaturen von ca. 300°C auftreten und bei einer Pyrolysefunktion von ca. 400°C bis 500°C. Eine entsprechende Temperaturfestigkeit ist auch für die vorstehend genannten Materialen der Oberflächenvergütung notwendig.
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Gemäß 3 weist das Isolationselement 20 ein oberes Isolationselement 20a und ein unteres Isolationselement 20b auf, die zueinander zentriert sind. Hierzu ist eine Zentrierung 25 vorgesehen, die an dem unteren Isolationselement 20b als eine Nut in y-Richtung ausgeführt ist und in der ein entsprechender Vorsprung des oberen Isolationselements 20a liegt und somit eine Zentrierung in x-Richtung bewirkt. Eine entsprechende Zentrierung kann (nicht dargestellt) an in dem Berührungsbereich der Isolationselemente 20a und 20b vorgesehen sein, der der Muffelwand 13 benachbart ist. Ferner ist eine Zentrierung in y-Richtung vorgesehen (nicht dargestellt). Das Isolationselement 20 ist an der Muffelwand 13 befestigt. Hierfür sind an der Muffelwand 13 Schweißbolzen 18 vorgesehen und in das Isolationselement 20a, 20b sind entsprechende Bohrungen bzw. Aufnahmen geformt, in welche die Schweißbolzen aufgenommen werden können. Zur Montage wird das zusammengesetzte Isolationselement 20 auf die Bolzen 18 gesteckt. Zur Erhöhung der Haltekräfte können die Schweißbolzen Gewindegänge aufweisen, die mit der rauen Oberfläche des Isolationselements verspannt sind. Auch kann z.B. eine Verklebung ergänzend oder alternativ zu den Schweißbolzen vorgesehen sein.
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In dem Inneren des Isolationselements 20 ist eine Kavität 22 vorgesehen, die als Bereich für die Lichtstrahlen dient. Dazu ist an der Unterkante 29 des unteren Isolationselements 20b eine Lichtquelle 40 vorgesehen. Wie sich aus 2 ergibt, liegt die Unterkante 29 unterhalb der Bodenseite 17 der Muffel. Entsprechend kann bei bevorzugten Ausführungsformen die Lichtquelle 40 auf Niveau der Bodenseite 17 oder darunter liegen. Auch kann die Lichtquelle in vertikaler Richtung im unteren Drittel der Muffelhöhe oder darunter liegen. Bei einer zu hohen Lage steigt hingegen die thermische Belastung der Lichtquelle. Die Lichtquelle 40 umfasst eine Trägerplatte 43 auf der eine oder mehrere LED aufgebracht sind und mit entsprechenden Reflektor(en) 48 versehen sind, um das Licht gerichtet auf den Spiegel 50 zu lenken. Von dem Spiegel 50 wird das Licht in Richtung der Abdeckung 60 gelenkt, die eine durchsichtige Glasscheibe aufweist, die seinerseits dafür sorgt, dass keine Verschmutzungen in die Kavität 22 gelangen können. Von der Abdeckung 60 ausgehend werden die Lichtstrahlen durch die Lichtdurchtrittsöffnung 19 der Muffelwand 13 geleitet und gelangen anschließend in das Muffelinnere 12. Die in 3 dargestellten Strahlengänge zeigen, dass die Lichtstrahlen einen Fokuspunkt F aufweisen, der in etwa Bereich der Lichtdurchtrittsöffnung 19 liegt. Da die Lichtstrahlen sich nach dem Fokuspunkt aufweiten (wie in 3 gezeigt) wird ein weiter Bereich des Muffelinneren ausgeleuchtet. Bevorzugt wird die Lichtdurchtrittsöffnung 19 derart ausgeführt, dass sie eine möglichst geringe Querschnittsfläche aufweist. Wenn das Gargerät nämlich eine Mikrowellenfunktion aufweist, so können die Mikrowellen durch die (metallfreie) Luftdurchtrittsöffnung 19 das Innere der Muffel verlassen. Bei sonstigen Gargeräten ist ein großer Querschnitt der Lichtdurchtrittsöffnung 19 nachteilig, da hierdurch ein Wärmeabfluss verstärkt werden kann.
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Die Abdeckung 60 kann auch eine Linse umfassen, die als Streu- oder Verteilerlinse den Lichtstrahl aufweitet, um so den Bereich der Ausleuchtung des Muffelinneren zu erhöhen. Der Spiegel 50 weist eine konkave Wölbung auf, um die von der LED 46 ausgehenden leicht divergierenden Lichtstrahlen auf den Fokuspunkt F zu fokussieren. Die Lichtdurchtrittsöffnung weist bei der vorliegenden Ausführungsform einen Durchmesser von 18 mm auf und kann bevorzugt zwischen 14 und 20 mm betragen. Bei alternativen bevorzugten Ausführungsformen beträgt der Querschnitt der Lichtdurchtrittsöffnung weniger als 350 mm2.
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An der Kontaktfläche zwischen dem oberen und dem unteren Isolationselement 20a und 20b ist ein lokaler äquidistanter, innenliegender Abstand vorgesehen, in welchem der Spiegel eingelegt werden kann. Um den Spiegel sicher in dieser Sollposition zu halten und um Toleranzen auszugleichen, die bewirken könnten, dass der Spiegel in seiner Aufnahme wackeln könnte, können an dem Spiegel außen umlaufend mehrere kleine Federelemente oder kompressible Schaumelemente angeordnet sein, deren Federkraft den Spiegel exakt positionieren. Alternativ zu einem Spiegel kann ein optisches Element, wie z.B. ein Prisma oder dergleichen zur Strahlablenkung eingesetzt werden. Auch kann bei alternativen Ausführungsformen dieser Effekt mit einer Linse, bzw. Linsenanordnung erreicht werden.
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Gemäß 4 ist eine Alternative der Position der Lichtquelle 40 gezeigt und sie befindet sich benachbart zu der Lichtdurchtrittsöffnung 19. Zwischen der Lichtquelle 40 und der Muffelwand 13 befindet sich eine Linse 60, um den Lichtstrahl so zu fokussieren, dass das Muffelinnere möglichst gut ausgeleuchtet wird. In diesem Fall ist das Isolationselement 20 einstückig aufgebaut und weist einen Kabeldurchlass 30 auf, um so die Energieversorgung der Lichtquelle 40 bereitzustellen. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist das in dem Kabeldurchlass 30 befindliche Kabel nicht dargestellt.
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Das Detail D der 5 zeigt die Befestigung der Lichtquelle 60 in dem Isolatorelement 20, wobei lediglich das Isolationselement 20 gezeigt ist. So ist ein Hinterschnitt 32 erkennbar, in welchen die Trägerplatte 43 der Lichtquelle 40 eingeklipst werden kann. Entsprechende Federhaken können an der Trägerplatte 43 angeordnet sein. Aufgrund des sich ergebenden Formschlusses verbleibt die Lichtquelle in der Aufnahme. Alternativ kann kein Hinterschnitt vorgesehen sein und die Lichtquelle 40 wird in das Material der Isolationsschicht 20 eingepresst. Zusätzlich kann die Passung ggf. durch ein Verkleben verbessert bzw. unterstützt werden.
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Bauartbedingt beträgt die maximal zulässige Temperatur von LED ca. 125°C. Da gemäß 4 die Lichtquelle 40 direkt der Muffel benachbart ist, ist die Lichtquelle bei dem Betrieb des Gargeräts höheren Temperaturen ausgesetzt und somit findet bei der Anordnung gemäß 4 z.B. eine Glühlampe oder eine Halogenlampe oder dergleichen Verwendung. In der Anwendung gemäß 3 hingegen liegt die Lichtquelle relativ tief und in etwa auf der Höhe des Muffelbodens. Da in der Muffel die Temperatur in vertikaler Richtung ansteigend ist, ist die Lichtquelle 40 hier maximalen Temperaturen von nur ca. 100°C +/–20°C ausgesetzt, so dass hier eine LED eingesetzt werden kann. Die maximale Temperatur ergibt sich aus der Summe der aus der Muffel abgestrahlten Wärme mit der Verlustleistung der LED. Der Einsatz von LED ist vorteilhaft, da der Wirkungsgrad deutlich höher ist als von Glühlampen. Auch haben LEDs eine deutlich höhere Lebensdauer, so dass mit ausreichender Sicherheit davon ausgegangen werden kann, dass die LED im Lebenszyklus des Gargeräts nicht ausfällt und so ist die Fehleranfälligkeit geringer und es müssen keine konstruktiven Maßnahmen vorgenommen werden, eine Austauschbarkeit des Leuchtmittels zu ermöglichen.
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Bei den herkömmlich bekannten Methoden der Befestigung der Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung werden häufig Metallelemente, wie Klammer, Bügel, Abstandshalter oder Haltebleche verwendet, da diese leicht zu verarbeiten sind. Die hohe Wärmeleitfähigkeit von metallischen Werkstoffen ist aber nachteilig, da hierdurch die Wärme aus der Muffel abgeleitet wird. Vorteilhaft an den dargestellten Ausführungsformen ist, dass hier keine zusätzlichen (metallischen) Halteelemente Verwendung finden und so wird die Wärmeableitung begrenzt. Auch kann mit den Formteil(en) des Isolationselements in kostengünstiger Weise gleichzeitig mehrere Teile wie die Lichtquelle, der Spiegel und die Abdeckung oder weitere entsprechende Teile an ihrer Sollposition dauerhaft und kostengünstig positioniert werden. Dadurch, dass die Komponenten zur Lagerung und Befestigung der Lichtquelle aus dem wärmeisolierenden Material gefertigt sind, ersetzen sie zum einen an der Einbaustelle der Lichtquelle und der Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung die normale Gargeräteisolation und die Außenkontur der Muffel muss zum anderen nicht mehr für die Aufnahme dieser Komponenten ausgestattet werden.
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Bei alternativen Ausführungsformen kann der Garraum auch an mehreren Stellen beleuchtet sein. Dafür ist eine Lichtquellen-Anordnung, wie sie in 3 gezeigt ist und bei der bspw. eine LED 46 in der Höhe des Bodens der Muffel angeordnet ist, verwendbar. Der Spiegel 50 kann zweigeteilt sein, so dass jeder dieser Teil nur die halbe Erstreckung in x-Richtung aufweist. Einer der Teile der Spiegel kann weiter nach oben, also in y-Richtung versetzt werden. Der entsprechende Anteil des Lichts der LED trifft somit bei einer höheren Position auf den versetzten Spiegel und kann ihn entsprechend ablenken, so dass er durch eine weitere Lichtdurchlassbohrung an einer anderen Stelle in das Muffelinnere trifft.
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Die Montage des Gargeräts erfolgt folgendermaßen. Zunächst wird die Muffel aus entsprechenden Blechteilen hergestellt und mit den Heizelementen versehen. In einem getrennten Produktionsprozess wird zunächst das Isolationselement hergestellt und anschließend an ihm die vorstehend beschriebenen Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung befestigt. Anschließend wird das so hergestellte Modul mit der Muffel verbunden und die Muffel wird zu allen Seiten, mit Ausnahme der Öffnungsseite 15 mit Glaswolle ummantelt. Nachfolgend werden die elektrischen Anschlussarbeiten der Kontaktierung der Heißelemente, der Beleuchtung und der Bedienelemente vorgenommen. Abschließend wird diese Baugruppe mit einem weiteren, in den Figuren nicht dargestellten Blechmantel umgeben, so dass der Anwender nicht in Kontakt mit der Glaswolle kommt. Ferner wird die Gargerätetür mit der Muffeleinheit verbunden.
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Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen werden die verwendeten Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung, nämlich die außerhalb der Gargerätemuffel befindliche Lichtquelle 40, das Anschlusselement 43 der Lichtquelle, die Optik bzw. der Reflektor 48 für die Lichtquelle 40, der Spiegel 50, und die lichtdurchlässige Abdeckung 60 jeweils durch das Isolationselement getragen und gelagert. Dies ist jedoch nicht zwingend notwendig. So kann bspw. die Abdeckung 60 unmittelbar an der Muffel befestigt sein. Auch kann die Lichtquelle bei der Anordnung gemäß 3 nicht über das untere Isolationselement 20b getragen und geführt werden, sondern statt dessen unmittelbar an dem Bodenträger, bzw. -rahmen des Gargeräts befestigt werden.
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Merkmale unterschiedlicher Ausführungsformen sind frei miteinander kombinierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Gargerät
- 12
- Gargerätemuffel
- 13
- Muffelwand
- 14
- Ventilator
- 15
- Gargerätetür
- 16
- Führungsschienen für die Gargutträger
- 17
- Boden der Muffel
- 18
- Schweißbolzen
- 19
- Lichtdurchtrittsöffnung
- 20, 20a, 20b
- Isolationselement
- 22
- Kavität
- 25
- Zentrierung
- 26
- Glaswolle
- 27
- Ausschnitt
- 30
- Kabeldurchlass
- 32
- Hinterschnitt
- 40
- Lichtquelle
- 43
- Trägerplatte
- 46
- LED
- 48
- Reflektor
- 50
- Lichtablenkelement oder insbesondere Spiegel
- 60
- Abdeckung oder Linse