DE102012212346A1 - Kabelzugentlastung - Google Patents
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Abstract
Kabelzugentlastung für ein Anschlusskabel eines Sensors mit einem Gehäusedeckel zum Verschluss eines Sensorgehäuses. Die Adern des Anschlusskabels laufen durch Durchbrüche in einer Halteplatte, die auf dem Gehäusedeckel aufliegt. Die Adern sind im Bereich der Halteplatte abisoliert, verzinnt und so abgewinkelt, dass die Litzen in einem kurzen Abschnitt senkrecht zur Längsachse des Anschlusskabels verlaufen. Die Hohlräume zwischen Gehäusedeckel, Halteplatte und den Durchbrüchen sind mit einem Vergussmaterial aufgefüllt. Die vergossene Halteplatte mit den gebogenen Litzen dient zur Zugentlastung der Ader.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kabelzugentlastung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Kabelzugentlastungen werden gegenwärtig in vielerlei Ausführungsformen am Markt verwendet.
- In vielen Anwendungsbereichen der Industrie ist neben der Zugentlastung auch eine Dichtfunktion zu erfüllen, so dass die Kabelzugentlastung auch in Bereichen eingesetzt werden kann, bei denen ein Eindringen von Feuchtigkeit zu befürchten ist, beispielsweise beim Einsatz von Drucksensoren zur Druckmessung. Solche Sensoren weisen ein Sensorgehäuse mit einem entsprechenden Sensor und ein Anschlusskabel zur Stromversorgung und gegebenenfalls zur Datenübertragung auf. Die Zugentlastung des Anschlusskabels in solchen Sensoren erstreckt sich dabei meist weit über 20 mm bzw. vergrößert die Bauhöhe des Sensorgehäuses entsprechend.
- Im Zuge der Miniaturisierung von Bauteilen und somit auch von Sensoren ist eine Minimierung der Bauhöhe der Zugentlastung von großer Bedeutung.
- Aufgabe der Erfindung ist es deshalb eine Kabelzugentlastung zu schaffen, die eine Zugentlastung auf geringer Raumhöhe realisiert und die außerdem einfach und kostengünstig herstellbar ist.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch folgende im Anspruch 1 angeführten Merkmale. Der Unteranspruch betrifft die vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung.
- Die wesentliche Idee der Erfindung besteht darin, bei einem Kabel eine speziell geformte Halteplatte vorzusehen, welche im vergossenen Zustand die gebogenen Litzen im Gehäusedeckel auf geringer Raumhöhe auch bei starker Zugbelastung an ihren vorgesehenen Plätzen hält.
- Der Mantel des Anschlusskabels wird im mittleren Bereich des Gehäusedeckels abisoliert. Zusätzlich kann das Anschlusskabel mit einer Tülle gegen den Gehäusedeckel abgedichtet werden, wobei die Tülle ein beliebiges Gummi-Formteil sein kann. Die Adern werden durch die Durchbrüche einer Halteplatte geführt, die auf den Gehäusedeckel aufliegt. Im Bereich der Halteplatte werden die Adern abisoliert und vorzugsweise verzinnt, um später im vergossenen Zustand eine größere Haftung im Vergussmittel zu erhalten. Die Litzen werden gebogen, so dass sie im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse des Anschlusskabels innerhalb der Halteplatte verlaufen. Die Halteplatte ist vorzugsweise mit Führungskanälen bzw. mit Stegen versehen, um einerseits einen Kurzschluss zwischen den Litzen zu vermeiden und anderseits sie an die gewünschte Position im Gehäusedeckel zu leiten, um eine optimale Anschlussposition an den eigentlichen Sensor im Sensorgehäuse zu erhalten. Der Hohlraum zwischen dem Anschlusskabel und der Halteplatte im Gehäusedeckel sowie die Durchbrüche und die gebogenen Litzen auf der Halteplatte werden mit einem Vergussmaterial oder Klebstoff vergossen. Die vergossene Halteplatte dient zur Zugentlastung der Ader. Gleichzeitig wird hierüber der Sensor gegen Längswasser abgedichtet, so dass auch bei Beschädigung des Kabels keine Feuchtigkeit über die Litzen ins Sensorgehäuse gelangt. Die Höhe der Halteplatte kann weniger als 5 mm für die gewünschte Zugentlastung betragen, was letztendlich im verbauten und vergossenen Zustand mit dem Gehäusedeckel eine Höhe von unter 10 mm bedeutet. Gehäusedeckel und Sensorgehäuse können zweiteilig aber auch einteilig ausgeführt sein.
- Vorteilhafterweise weißt die Halteplatte ein Litzenführungselement auf, welches die Litzen S-förmig in Kanälen über das Litzenführungselement führt. Die Litzen verlaufen nach Austritt aus dem Litzenführungselement wieder weitgehend parallel zur Längsachse des Anschlusskabels. Die überstehenden Litzen dienen zum Anschluss an einen Sensor, beispielsweise einen Drucksensor, wie er beispielsweise von der Anmelderin u.a. unter der Bezeichnung PT, beispielsweise PT3540, vertrieben wird.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 Drucksensor mit der erfindungsgemäßen Zugentlastung -
2 Perspektivische Darstellung des Gehäusedeckels mit Halteplatte und Anschlusskabel -
3 Perspektivische Darstellung des Gehäusedeckels mit vergossener Halteplatte -
4 Perspektivische Darstellung der Halteplatte - In
1 ist ein Sensor1 mit der erfindungsgemäßen Zugentlastung dargestellt. Der Sensor1 weist ein Anschlusskabel4 und ein Sensorgehäuse20 mit beispielsweise einem Drucksensor auf. Das Anschlusskabel4 ist durch den Gehäusedeckel10 zum Sensorgehäuse20 geführt. Zusätzlich wird das Anschlusskabel4 über eine Tülle3 gegen den Gehäusedeckel10 abgedichtet. Innerhalb des Gehäusedeckels10 ist die Zugentlastung des Anschlusskabels4 in einer geringen Bauhöhe von bis zu unter 5 mm realisiert, so dass eine gesamte Bauhöhe von Gehäusedeckel und Zugentlastung von unter 10 mm realisiert werden kann. - In
2 ist der Gehäusedeckel10 als Teil des Sensors1 dargestellt. Auf dem Gehäusedeckel10 liegt eine Halteplatte30 auf. Über Durchbrüche31 in der Halteplatte30 werden die Adern7 bis auf die andere Seite geführt. Die Adern7 werden abisoliert und verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Längsache2 (siehe1 ) des Anschlusskabels4 weiter. Die Litzen6 werden S-förmig über das Litzenführungselement32 (siehe4 ) bis außerhalb der Halteplatte10 geführt. Dadurch verlaufen die Litzen6 wieder weitgehend parallel zur Längsache2 (siehe1 ) des Anschlusskabels4 . Die überstehenden Litzen6 dienen zum Anschluss an einen Sensor1 . Die Litzen6 sind vorzugsweise verzinnt. Dies ermöglicht eine höhere Haftung innerhalb der Vergussmasse39 (siehe3 ). - Wie in
3 dargestellt, wird die Halteplatte30 im Gehäusedeckel10 mit einer Vergussmasse39 oder Klebstoffvergossen. Die Litzen6 sind vorzugsweise verzinnt, um eine höhere Haftung innerhalb der Vergussmasse39 zu erhalten. Die Vergussmasse39 verteilt sich über die Durchbrüche31 (siehe2 ) im Hohlraum zwischen der Halteplatte30 und dem Gehäusedeckel10 . Die Durchbrüche31 (siehe2 ) sind entsprechend groß gestaltet, damit auch bei durchgeführten Adern7 noch genügend Platz ist, damit das Vergussmaterial39 in den darunterliegenden Hohlraum dringen kann. Somit wird eine optimale Abdichtung gegen Feuchtigkeit zwischen Anschlusskabel4 , Tülle3 und Gehäusedeckel10 zum Sensorgehäuse20 erreicht. Das Verzinnen der Litzen6 und Vergießen der Litzen6 in der Halteplatte und den darunter liegenden Hohlräumen bis zum Anschlusskabel4 im Gehäusedeckel10 bietet zusätzlich eine Längswasserdichtigkeit. Dies verhindert ein Eindringen von Feuchtigkeit vom Anschlusskabel4 zum Sensor über die Litzen6 . Der Gehäusedeckel10 kann im Eintrittsbereich des Anschlusskabels4 in den Gehäusedeckel10 , beispielsweise bei Verwendung von Edelstahl, vercrimpt sein, um eine optimale Dichtwirkung zwischen Gehäusedeckel10 und Tülle3 bzw. Anschusskabel4 zu erhalten. - In
4 wird eine mögliche Ausgestaltung der Halteplatte30 gezeigt. Die Halteplatte ist in ihrem Aufbau vorzugsweise an die Anzahl der Adern7 des Anschlusskabels4 angepasst. Stege36 trennen die einzelnen Litzen7 vor Kurzschluss. Über Kanäle im Litzenführungselement32 werden die Litzen6 (siehe3 ) bis über die Halteplatte30 hinaus geführt. - Über die an der Halteplatte
30 angebrachten Auflagefläche33a , b, c liegt diese auf dem Gehäusedeckel10 auf. Je nach verwendetem Material, beispielsweise Edelstahl, des Gehäusedeckels10 und des Sensorgehäuses20 kann es sinnvoll sein, dass die Auflageflächen33a , b, c nicht bis zum Rand des Gehäusedeckels10 reichen, damit der Deckel10 mit dem Gehäuse20 verschweißt werden können, sofern diese zweiteilig ausgeführt sind. Gehäusedeckel10 und Sensorgehäuse20 können zweiteilig aber auch einteilig ausgeführt sein. Zusätzlich können die Auflageflächen33a , b, c so ausgestaltet werden, beispielsweise über daran angebrachte Gehäuseverankerungen34 mit möglichen Gehäuseverankerungsanschlägen35 , dass der Gehäusedeckel10 samt Halteplatte30 im bzw. am Sensorgehäuse20 verankert bzw. verschraubt werden kann. In dieser fixierten Position ist eine leichtere Verklebung oder Verschweißung des Gehäusedeckels10 am Sensorgehäuse20 möglich, sofern diese zweiteilig ausgeführt wurden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Sensor
- 2
- Längsachse
- 3
- Tülle
- 4
- Anschlusskabel
- 5
- Kabelmantel
- 6
- Litze
- 7
- Ader
- 10
- Gehäusedeckel
- 20
- Sensorgehäuse
- 30
- Halteplatte
- 31
- Durchbruch
- 32
- Litzenführungselement
- 33a, b, c
- Auflagefläche
- 34
- Gehäuseverankerung
- 35
- Gehäuseverankerungsanschlag
- 36
- Stege
- 39
- Vergussmasse
Claims (2)
- Kabelzugentlastung für ein Anschlusskabel (
4 ) eines Sensors (1 ) mit einem Gehäusedeckel (10 ), der zum Verschluss eines Sensorgehäuses (20 ) dient, und einer Tülle (3 ) zwischen dem Gehäusedeckel (10 ) und dem Kabelmantel (5 ) des Anschlusskabels (4 ), wobei die Adern (7 ) des Anschlusskabels (4 ) durch den Gehäusedeckel (10 ) und die Tülle (3 ) geführt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Adern (7 ) des Anschlusskabels (4 ) durch eine auf dem Gehäusedeckel (10 ) aufliegende, mit Durchbrüchen (31 ) versehene Halteplatte (30 ) durchgeführt sind und im Bereich der Halteplatte (30 ) abisoliert, vorzugsweise verzinnt, und so abgewinkelt sind, dass die Litzen (6 ) in einem kurzen Abschnitt im Wesentlichen senkrecht zur Längsachse (2 ) des Anschlusskabels (4 ) verlaufen, und dass der durch den Gehäusedeckel (10 ), die Halteplatte (30 ) und den Durchbrüchen (31 ) gebildete Hohlraum mit einer Vergussmasse (39 ) aufgefüllt ist, wobei die vergossene Halteplatte (30 ) zur Zugentlastung der Adern (7 ) dient. - Kabelzugentlastung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteplatte (
30 ) ein Litzenführungselement (32 ) aufweist, das derart ausgebildet ist, dass die Litzen (6 ) S-förmig über das Litzenführungselement (32 ) geführt sind, so dass die Litzen (6 ) weitgehend parallel zur Längsachse (2 ) des Anschlusskabels (4 ) verlaufen, wobei die überstehenden Litzen (6 ) zum Anschluss an den Sensor (1 ) dienen.
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