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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mikroskop mit einer Beleuchtungseinrichtung.
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Stand der Technik
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Soll in einem Mikroskop für verschiedene Beleuchtungsarten (z. B. Hellfeld, Dunkelfeld, Phasenkontrast, Fluoreszenz-Beleuchtung) eine optimale Helligkeit erreicht werden, muss die Leuchtstärke in einem großen Dynamikbereich variiert werden. Beispielsweise benötigt eine Hellfeld-Beleuchtung nur wenig Licht, während eine Dunkelfeld-, Phasenkontrast- oder auch Fluoreszenz-Beleuchtung jeweils sehr viel Licht benötigt.
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In modernen Mikroskopen werden immer häufiger Leuchtdioden (LED) als Lichtquellen verwendet, da diese im Vergleich zu herkömmlichen Glüh- oder Hochdrucklampen vielfältige Vorteile aufweisen. LEDs haben üblicherweise eine längere Lebensdauer, sind robust, bauen klein, zeigen eine wesentlich kleinere Hitzeentwicklung und können ohne Veränderung der Farbe gedimmt werden.
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Bei einer LED bzw. allgemein bei einem Leuchtmittel aus Halbleitermaterial wird die Leuchtstärke über ihren Durchflussstrom gesteuert. Problematisch erweist sich dabei insbesondere die Regelung der Stromstärke derart, dass eine möglichst präzise Einstellung der Leuchtstärke über den gesamten Helligkeitsbereich möglich ist.
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Die
DE 199 01 735 A1 zeigt einen Lichtemissionsschaltkreis für die Emission von Licht mit einer Luminanz, die einem zugeführten Treiberstrom entspricht. Der Lichtemissionsschaltkreis kann dabei drei Spannungs/Strom-Wandlereinheiten aufweisen, die jeweils einen Treiberstrom ausgeben. In einem ersten Fall werden zwei der Spannungs/Strom-Wandlereinheiten ausgeschaltet. In einem zweiten Fall werden alle Spannungs/Strom-Wandlereinheiten eingeschaltet.
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Die
DE 10 2009 056 561 A1 zeigt eine Helligkeitssteuerung für LED-Lichtquellen optischer Instrumente, insbesondere Lichtmikroskope, mit einer elektronischen Treiberschaltung für wenigstens eine LED, einer digitalen Steuerlogik und einem Bedienelement zum manuellen Einstellen eines Helligkeitswerts. Dabei ist ein Inkrementalgeber als Bedienelement zum Einstellen der Helligkeit vorgesehen.
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Es ist daher erwünscht, ein Mikroskop zur Verfügung zu haben, bei der eine möglichst präzise Einstellung der Leuchtstärke über den gesamten Helligkeitsbereich insbesondere auch für unterschiedliche Beleuchtungsarten möglich ist.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Mikroskop mit einer Beleuchtungseinrichtung mit den Merkmalen von Anspruch 1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung ermöglicht eine exakte Regelung der Leuchtstärke der Lichtquelle durch eine exakte Regelung des Durchflussstroms. Zur Regelung der Stromstärke werden wenigstens zwei Stromregeleinrichtungen verwendet, die jeweils eine Messwiderstandsanordnung aufweisen, wobei eine an der Messwiderstandsanordnung abfallende Spannung als Regelgröße für die Stromregeleinrichtung dient. Die Stromregeleinrichtung weist einen Sollwerteingang auf und regelt die Stromstärke entsprechend einem daran anliegenden Signal. Eine Signalquelle kann bspw. ein Spannungsteiler mit Potentiometer sein, welches von einem Bediener zur Helligkeitseinstellung betätigt wird, oder eine digitale Schaltungsanordnung, bei der das Signal z. B. unter Einsatz eines Mikrocontrollers erzeugt wird.
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Eine genaue Regelung der Leuchtstärke wird über einen großen Helligkeitsbereich möglich, indem die Messwiderstandsanordnungen der wenigstens zwei Stromregeleinrichtungen unterschiedliche elektrische Widerstände haben, wobei zweckmäßigerweise eine erste Stromregeleinrichtung eine Widerstandsanordnung mit einem großen elektrischen Widerstand und eine zweite Stromregeleinrichtung eine Widerstandsanordnung mit einem kleinen elektrischen Widerstand hat. Dies ermöglicht auf besonders vorteilhafte Weise, dass ein kleiner Durchflussstrom sehr genau und in feineren Stufen von der ersten Stromregeleinrichtung und ein großer Durchflussstrom sehr genau und in gröberen Stufen von der zweiten Stromregeleinrichtung geliefert werden kann. Somit kann der Spannungsabfall bei kleinen Durchflussströmen (z. B. bei der Hellfeldbeleuchtung) über die erste Stromregeleinrichtung mit großem elektrischen Widerstand ausreichend groß für eine exakte Regelung und bei großen Durchflussströmen (z. B. bei der Dunkelfeld-, Phasenkontrast- und Fluoreszenz-Beleuchtung) über die zweite Stromregeleinrichtung mit kleinem elektrischen Widerstand ausreichend klein für eine geringe Verlustleistung gehalten werden. Die Regelungsgenauigkeit bleibt bei den unterschiedlichen Helligkeits- und damit Stromstärkebereichen ausreichend groß, so dass sowohl die Anforderungen für geringe Helligkeiten, wie z. B. für die Hellfeldbeleuchtung, als auch für große Helligkeiten, wie bei der Phasenkontrastbeleuchtung, abgedeckt werden können. Zusätzlich erlaubt die Addition beider Ströme eine Einstellung feiner Stufen bei großen Strömen.
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Leuchtdioden haben unter anderem die Eigenschaft, mit ihrer Leuchtstärke extrem schnell auf Stromänderungen reagieren zu können. Unkontrollierte Veränderungen der Stromstärke, die gerade bei sehr kleinen Strömen auch vom Rauschen der verwendeten Elektronikbauteile herrühren, resultieren daher in Leuchtstärkeschwankungen und sind somit unerwünscht. Der Durchflussstrom wird daher vorzugsweise als Gleichstrom bereitgestellt, was insbesondere die Qualität von Bildaufnahmen mit einer Digitalkamera verbessert, da dort auch hochfrequente, für das Auge möglicherweise nicht wahrnehmbare Leuchtstärkeschwankungen als Störungen im Bild (Streifen, Rauschen etc.) wahrgenommen werden können.
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Vorzugsweise weist die Beleuchtungseinrichtung eine digitale Schaltung mit einer Speichereinrichtung, in der wenigstens eine Tabelle für Spannungs-Sollwerte für die einzelnen Stromregeleinrichtungen, beispielsweise in Abhängigkeit von einer erwünschten Helligkeit, hinterlegt sind, für die Vorgabe der Sollwertsignale auf. Die digitale Schaltung kann dazu eingerichtet sein, gleiche oder unterschiedliche Sollwerte an die Stromregelschaltung zu geben. Auf diese Weise kann ein großer Helligkeitsbereich ohne Zu- oder Wegschalten von Stromregeleinrichtungen abgedeckt werden. Dadurch können Helligkeitsunterbrechungen und unkontrollierte Helligkeitssprünge vermieden werden.
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Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn genau zwei Stromregeleinrichtungen vorgesehen sind. Dadurch bleibt der bauliche Aufwand gering und es wird dennoch ein großer Helligkeitsbereich mit guter Genauigkeit abgedeckt.
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Vorzugsweise verhalten sich die elektrischen Widerstände der Messwiderstandsanordnungen der ersten und der zweiten Stromregeleinrichtung wie die Wurzel aus der benötigten Dynamik, z. B. wie 1:50, 1:75 oder 1:100. Als Dynamik wird ein Quotient aus dem größten und dem kleinsten Stromwert bezeichnet. So ergeben beispielsweise ein maximaler Strom von 10 A und ein minimaler Strom von 1 mA einen Dynamikbereich von 1:10000. Die Aufteilung der Strompfade in einen Niedrigstrompfad mit dem größeren der Messwiderstände und einen Hochstrompfad mit dem kleineren der Messwiderstände, die zusammen den Durchflussstrom bilden, ermöglicht sowohl einen kleinen Durchflussstrom mit großem Signal-Rausch-Abstand und hoher Genauigkeit der Leuchtstärke als auch einen großen Durchflussstrom mit hoher Genauigkeit der Leuchtstärke. Dabei kann durch die Addition der Ströme der einzelnen Strompfade auch der große Durchflussstrom sehr fein, d. h. hoch auflöst, verändert und eingestellt werden.
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Vorzugsweise wird in einer ersten Beleuchtungsart ein Durchflussstrom im Wesentlichen nur von der ersten Stromregeleinrichtungen geliefert und in einer zweiten Beleuchtungsart ein Durchflussstrom von der ersten und der zweiten Stromregeleinrichtung geliefert. Ein Umschalten der Beleuchtungsart kann durch Regeln der Stromstärke der zweiten Stromregeleinrichtung auf null oder durch Zuschalten bzw. Wegschalten der zweiten Stromregeleinrichtung erfolgen, wobei die erste Stromregeleinrichtung immer aktiv bleibt. Damit können Helligkeitsunterbrechungen und Stromsprünge beim Beleuchtungsartenwechsel vermieden werden. Das Zuschalten und Wegschalten kann über Schaltmittel realisiert werden, die einen oder beide Sollwerteingänge mit der Signalquelle bzw. mit Masse verbinden. Es kann insbesondere vorgesehen sein, dass an den Sollwerteingängen aller zugeschalteten Stromregeleinrichtungen dasselbe Signal anliegt.
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Es ist von Vorteil, wenn das Zuschalten der weiteren Stromregeleinrichtungen mit einer Umschaltung der Beleuchtungsart (durch einen Bediener) des Mikroskops so verknüpft ist, dass bei einer Veränderung der Beleuchtungsart automatisch eine Stromregeleinrichtung zugeschaltet oder weggeschaltet (bzw. auf null geregelt wird) wird. Dies kann vorzugsweise durch automatische Betätigung von entsprechenden Schaltmitteln erfolgen, die insbesondere eine Verbindung von einem oder mehreren Sollwerteingängen mit ein und derselben Signalquelle bewirken, oder durch eine digitale Schaltung, wie oben erläutert.
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Vorzugsweise verhalten sich die elektrischen Widerstände der Messwiderstandsanordnungen der ersten und der zweiten Stromregeleinrichtung mindestens wie 2:1, 3:1, 4:1, 5:1, 6:1, 7:1, 8:1 oder größer. Vorzugsweise verhalten sich die elektrischen Widerstände umgekehrt wie die Obergrenzen der erwünschten Stromstärken für die Helligkeitsbereiche. Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn sich die elektrischen Widerstände von zwei Messwiderstandsanordnungen mindestens wie 4:1 oder höchstens wie 8:1 verhalten. Es ist besonders vorteilhaft, wenn der maximale Durchflussstrom für eine erste, dunklere Beleuchtungsart (insbesondere für die Hellfeldbeleuchtung) höchstens 1/4 oder höchstens 1/8 des maximalen Durchflussstroms für eine zweite, hellere Beleuchtungsart (insbesondere für die Dunkelfeld-, Phasenkontrast- und Fluoreszenz-Beleuchtung) beträgt.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt eine nicht-erfindungsgemäße LED-Schaltung mit einer Messwiderstandsanordnung mit nur einer Widerstands-Konfiguration.
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2 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform einer Beleuchtungseinrichtung mit zwei Stromregeleinrichtungen und Schaltmitteln zur Bereitstellung von zwei Stromkonfigurationen.
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3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Mikroskops.
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Detaillierte Beschreibung der Zeichnung
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In 1 ist zur Erläuterung einer prinzipiellen LED-Stromregelung eine nicht erfindungsgemäße LED-Treiberschaltung 10 dargestellt, welche nach dem Prinzip einer spannungsgesteuerten Stromquelle arbeitet. Ein Durchflussstrom I0 durch eine Lichtquelle 100, welche eine oder mehrere LED D1, ..., DN aufweist, wird hierbei nach Maßgabe einer Sollspannung US geregelt. Als Istspannung wird eine an einem Messwiderstand R1 abfallende Spannung U0 verwendet und zusammen mit der Sollspannung US einem Operationsverstärker OP einer Stromregeleinrichtung 12 zugeführt. Wie bekannt, ist das Ausgangssignal des Operationsverstärkers von der Spannungsdifferenz zwischen US und U0 abhängig. Das Ausgangssignal wird einem Schaltelement für die Stromeinstellung, hier einem FET, IGBT oder anderem Transistor Q1 am Gate (bzw. Basis) zugeführt, um den durch das Schaltelement Q1 und damit durch den Messwiderstand R1 fließenden Strom I0 zu regeln.
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Bei dieser einfachen LED-Treiberschaltung besteht das Problem der Wahl eines geeigneten Messwiderstands R1, da die an ihm abfallenden Spannung einerseits bei kleinen Strömen groß genug sein muss, um ein rauschfreies Signal zu erhalten, und andererseits die an ihm bei großen Strömen abfallende Verlustleistung noch vertretbar sein muss und nicht zur Zerstörung von Bauteilen führen darf.
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Hat der Widerstand beispielsweise 1 Ω, fällt bei einem Durchflussstrom von 1 A eine Spannung von 1 V ab und es wird 1 W Verlustleistung umgesetzt. In der Folge fällt jedoch bei geringen Strömen von z. B. lediglich 0,1 mA eine Spannung von 0,1 mV ab, wobei Rauschspannungen von typischen Operationsverstärkern im Bereich von 0,001 mV, also bei bereits einem Prozent liegen. Helligkeitsschwankungen im Prozentbereich sind jedoch bei elektronischer Erfassung und Auswertung, z. B. mittels Kamera, bereits nicht tragbar. Die bei kleinen Strömen abfallende Spannung kann durch einen größeren Messwiderstand erhöht werden, jedoch erhöht sich dann dementsprechend die bei größeren Strömen abfallende Verlustleistung.
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Zur Verbesserung dieser Situation wird eine Beleuchtungseinrichtung 100 für ein Mikroskop vorgeschlagen, wie sie schaltplanartig in 2 dargestellt ist. Die bevorzugte Ausführungsform der Beleuchtungseinrichtung 100 weist eine Lichtquelle 110 sowie eine erste Stromregeleinrichtung 120 und eine zweite Stromregeleinrichtung 130 auf. Die Lichtquelle 110 kann eine oder mehrere LEDs D1, ..., DN enthalten. Die erste Stromregeleinrichtung 120 ist zur Regelung eines Durchflussstroms I1 ausgebildet, die zweite Stromregeleinrichtung 130 ist zur Regelung eines Durchflussstroms I2 ausgebildet. Die Durchflussströme I1 und I2 bilden zusammen den Durchflussstrom I0 = I1 + I2 durch die Lichtquelle 110.
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Der Einsatz von LEDs in Mikroskop-Beleuchtungseinrichtungen reduziert den Stromverbrauch und die Abwärme im Vergleich zu Glühwendeln, so dass kaum zusätzlicher Bauraum für eine aufwändige Kühlung benötigt wird. Eine LED ist vorteilhaft gegenüber herkömmlichen Glühlampen, weil sie bei hoher Lichtleistung und geringerer Leistungsaufnahme nur ein geringes Volumen hat und weil sie ohne Änderung der Farbtemperatur dimmbar ist.
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Die erste Stromregeleinrichtung 120 weist eine Messwiderstandsanordnung R1 und einen Sollwerteingang 121 auf und ist dazu eingerichtet, die Stärke des Durchflussstroms I1 über den Spannungsabfalls U1 an der Messwiderstandsanordnung R1 basierend auf einer an dem Sollwerteingang anliegenden Sollspannung US1 zu regeln. Im gezeigten Beispiel ist die Stromregeleinrichtung 120 dazu eingerichtet, die Stärke des Durchflussstroms I0 so zu regeln, dass der Spannungsabfall U0 an der Messwiderstandsanordnung R1 der an dem Sollwerteingang 121 anliegenden Sollspannung US1 entspricht. In einer mit gestrichelten Linien dargestellten, alternativen Ausführungsform weist die Stromregeleinrichtung 120 eine Differenzverstärkerschaltung 122 an ihrem Sollwerteingang 121 auf, die den Spannungsabfall U1 an der Messwiderstandsanordnung R1 verstärkt. Sie umfasst einen weiteren Operationsverstärker OP, der einen Spannungsabfall an R1 erfasst. Durch die Differenzverstärkerschaltung können von der Leitungsführung verursachte Messfehler minimiert werden.
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Die zweite Stromregeleinrichtung 130 weist eine Messwiderstandsanordnung R2 und einen Sollwerteingang 131 auf und ist dazu eingerichtet, die Stärke des Durchflussstroms I2 über den Spannungsabfalls U2 an der Messwiderstandsanordnung R2 basierend auf einer an dem Sollwerteingang 131 anliegenden Sollspannung US2 zu regeln. Im gezeigten Beispiel ist die Stromregeleinrichtung 130 dazu eingerichtet, die Stärke des Durchflussstroms I2 so zu regeln, dass der Spannungsabfall U2 an der Messwiderstandsanordnung R2 der an dem Sollwerteingang 131 anliegenden Sollspannung US2 entspricht.
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In einer mit gestrichelten Linien dargestellten, alternativen Ausführungsform weist die Stromregeleinrichtung 130 eine Differenzverstärkerschaltung 132 auf, die den Spannungsabfall U2 an der Messwiderstandsanordnung R2 verstärkt. Sie umfasst einen weiteren Operationsverstärker OP, dessen invertierender Eingang – auf Masse liegt. Die Differenzverstärkerschaltung 132 ist somit insgesamt nicht invertierend. Durch die Differenzverstärkerschaltung können von der Leitungsführung verursachte Messfehler minimiert werden.
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Gemäß der hier dargestellten Ausführungsform werden die Sollspannungen US1 und US2 von einer digitalen Schaltung 150 erzeugt, welche bspw. mit einer Betätigungsvorrichtung 160, z. B. einen Drehknopf o. ä., für einen Benutzer verbunden ist und entsprechend dem Stellwert der Betätigungsvorrichtung die Sollspannungen US1 und US2 erzeugt. Hierfür verfügt die digitalen Schaltung 150 beispielsweise über einen Mikroprozessor mit Speichereinrichtung, in der z. B. eine Lookup-Tabelle mit Spannungs-Sollwerten für die einzelnen Stromregeleinrichtungen gespeichert ist.
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Durch die digitale Schaltung 150 kann die Beleuchtungseinrichtung 100 in eine erste Stromkonfiguration gebracht werden, in der als Sollspannung US2 0V an den Sollwerteingang 131 der zweiten Stromregeleinrichtung 130 angelegt werden und somit die zweite Stromregeleinrichtung 130 keinen Durchflussstrom I2 liefert und auch nicht zum Rauschen beiträgt. Hier entspricht der Durchflussstrom durch die Lichtquelle 110 dem von der ersten Stromregeleinrichtung mit hoher Genauigkeit gelieferten Durchflussstrom, I0 = I1.
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Durch die digitale Schaltung 150 kann die Beleuchtungseinrichtung 100 auch in die zweite Stromkonfiguration gebracht werden, in der als Sollspannung US2 mehr als 0 V an den Sollwerteingang 131 der zweiten Stromregeleinrichtung 130 angelegt werden und somit die zweite Stromregeleinrichtung 130 einen Durchflussstrom I2 liefert. Hier entspricht der Durchflussstrom durch die Lichtquelle 110 der Summe der von der ersten und der zweiten Stromregeleinrichtung gelieferten Durchflussströme, I0 = I1 + I2.
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In der vorliegenden bevorzugten Ausführungsform verhalten sich die elektrischen Widerstände R1/R2 vorzugsweise in etwa wie 100:1, so dass sich von den Stromregeleinrichtungen gelieferten Durchflussströme in etwa wie 1:100 verhalten.
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Gemäß einer mit gestrichelten Linien dargestellten, alternativen Ausführungsform sind an dem Sollwerteingang 131 Schaltmittel S vorgesehen, die den Sollwerteingang 131 mit der Sollspannung US2 oder mit Masse verbinden können. Die Sollspannung US2 kann gleich der Sollspannung US1 sein. Die Sollspannungen können von einer digitalen oder einer analogen Schaltung (z. B. mit Potentiometer) vorgegeben werden. Ist der Sollwerteingang 131 mit Masse verbunden, liefert die Stromregeleinrichtung keinen Durchflussstrom I2.
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Auch durch die Schaltmittel S kann die Beleuchtungseinrichtung 100 in die erste Stromkonfiguration gebracht werden, in der der Sollwerteingang 131 der zweiten Stromregeleinrichtung 130 mit Masse verbunden ist und somit die zweite Stromregeleinrichtung 130 keinen Durchflussstrom I2 liefert. Hier entspricht der Durchflussstrom durch die Lichtquelle 110 dem von der ersten Stromregeleinrichtung gelieferten Durchflussstrom, I0 = I1.
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Durch die Schaltmittel S kann die Beleuchtungseinrichtung 100 auch in die zweite Stromkonfiguration gebracht werden, in der der Sollwerteingang 131 der zweiten Stromregeleinrichtung 130 mit der Signalquelle verbunden ist und somit die zweite Stromregeleinrichtung 130 einen Durchflussstrom I2 liefert. Hier entspricht der Durchflussstrom durch die Lichtquelle 110 der Summe der von der ersten und der zweiten Stromregeleinrichtung gelieferten Durchflussströme, I0 = I1 + I2.
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In der alternativen Ausführungsform verhalten sich die elektrischen Widerstände R1/R2 vorzugsweise in etwa wie 7:1, so dass sich von den Stromregeleinrichtungen gelieferten Durchflussströme in etwa wie 1:7 verhalten. Die Durchflussströme durch die Lichtquelle verhalten sich dann bei der dargestellten Schaltung wie 1:8. In diesem Fall beträgt der maximale Durchflussstrom für eine erste, dunklere Beleuchtungsart (insbesondere für die Hellfeldbeleuchtung) 1/8 des maximalen Durchflussstroms für eine zweite, hellere Beleuchtungsart (insbesondere für die Dunkelfeld-, Phasenkontrast- und Fluoreszenz-Beleuchtung). Es hat sich gezeigt, dass in Mikroskopen ein Leuchtstärkeverhältnis von Hellfeldbeleuchtung zu Dunkelfeld- oder Phasenkontrastbeleuchtung von 1:8 vorteilhaft ist.
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In 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Mikroskops in einer schematischen Querschnittsansicht dargestellt und mit 200 bezeichnet. Das Mikroskop 200 ist mit einer Beleuchtungseinrichtung 100 ausgestattet.
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Das Mikroskop weist einen Mikroskopkörper 204 auf, auf dem ein Mikroskoptisch 202 mit einer Halterung 203 angeordnet ist. Die Probe 201 ist auf dem Mikroskoptisch 202 positioniert und kann mittels einer als Drehrad 205 ausgebildeten Verstelleinrichtung vertikal verschoben werden. An einem Objektivrevolver 206 sind einzelne Objektive 207 vorgesehen.
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Zur Beleuchtung einer Probe 201 ist die Beleuchtungseinrichtung 100 an einem Ende eines Beleuchtungsstrahlengangs 208 vorgesehen. Das von der Probe 201 reflektierte Beleuchtungslicht erreicht in einem Beobachtungsstrahlengang 209 über einen Tubus 210 ein Okular 211. Die optischen Achsen der Strahlengänge sind strichpunktiert dargestellt. In den Strahlengängen können für die vorliegende Erfindung nicht relevante und daher hier nicht näher bezeichnete optische Elemente, wie Strahlteiler, Linsen, Blenden usw. angeordnet sein.
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In dem Beleuchtungsstrahlengang ist eine Verstelleinrichtung 212 angeordnet, die gemäß einer Ausführungsform mit der Beleuchtungseinrichtung 100, insbesondere den Schaltmitteln S oder der digitalen Schaltung 150, in Wirkverbindung steht. Die Verstelleinrichtung 212 ist dazu ausgebildet, die Beleuchtungsart des Mikroskops zu verändern, insbesondere ermöglicht die Verstelleinrichtung 212 die Einstellung einer Hellfeld- und einer Dunkelfeldbeleuchtung, weiter vorzugsweise auch einer Phasenkontrast- und/oder einer Fluoreszenz-Beleuchtung. Die Verstelleinrichtung 212 kann einen in einer Führung verschiebbaren Schieber aufweisen, wobei Sensoren vorgesehen sind, die die Stellung des Schiebers erfassen und an eine Steuereinrichtung, insbesondere innerhalb der Beleuchtungseinrichtung 100, übermitteln. Die Steuereinrichtung steuert in Abhängigkeit von der erfassten Stellung die Schaltmittel S bzw. die digitale Schaltung 150 an, wobei vorzugsweise die Schaltmittel S bei der Hellfeldbeleuchtung den Sollwerteingang mit Masse und bei den anderen genannten Beleuchtungsarten den Sollwerteingang mit der Signalquelle verbinden. Alternativ oder zusätzlich ist ein Betätigungselement 160 vorhanden, das mit der digitalen Schaltung 150 verbunden ist.