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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft Geschirrspüler und insbesondere die Eingliederung eines Spülmittel-Ausgabesystems mit zeitgesteuerter Verzögerung für die Ausgabe eines Spülmittels während eines Spülvorgangs.
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Verwandte Technik
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Bei einem typischen Geschirrspüler enthält eine Spülkammer eine Spülmittel-Ausgabeeinheit, die ein Spülmittel aufnimmt. Die Kammer wird mit Spülmittel gefüllt und weist eine Abdeckung auf, die anfänglich von Hand geschlossen und dann in einem vorbestimmten Stadium des Spülvorgangs selbsttätig geöffnet wird, um Spülmittel direkt in die Spülkammer des Geschirrspülers auszugeben. In der Technik der Geschirrspüler wurde vielfach versucht, die Ausgabe des Spülmittels und dessen Wirksamkeit zu verbessern. Bspw. ist bekannt, ein Reinigungsmittel aus einer Ausgabeeinheit direkt in einen Spritzarm einzuleiten, wie es die Patentanmeldung
GB 2321590 und das
US-Patent 5,235,994 offenbaren, oder Spülflüssigkeit aus einem rotierenden Spritzarm direkt in einen offenen Behälter der Ausgabeeinheit zu spritzen, um ein Reinigungsmittel langsam zu lösen und zu verteilen, wie es die
WO 2009/ 083576 zeigt.
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Zur Verbesserung des Spülvorgangs insgesamt sind auch verschiedene Spritzeinheiten für die Spülflüssigkeit bekannt. So sind zusätzlich zu rotierenden Armen feste Spritzköpfe bekannt. Bspw. befassen sich die
US-Patente 7,445,013 und
7,475,696 mit einem oder mehreren zusätzlichen Spritzköpfen, die in einem Geschirrspüler bestimmte Spülzonen erzeugen. Selbst wenn für einen ausgewählten Spülvorgang sämtliche Spritzeinheiten eingesetzt werden, werden aus verschiedenen Gründen – bspw. zum Aufrechterhalten eines ausreichenden Wasserdrucks – die verschiedenen Spritzeinheiten einzeln oder gruppenweise zeitlich nacheinander aktiviert.
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Es kann auch erwünscht sein, eine Hilfs-Ausgabeeinheit einzusetzen, um die Konzentration des Spülmittels zu erhöhen und so die betriebliche Leistung des Geschirrspülers zu verbessern. Dieses Konzept ist allgemein im oben erwähnten
US-Patent 7,475,696 offenbart. Generell wird bei solchen Anordnungen immer, wenn einer bestimmten Spritzeinheit mit Hilfsausgabe Spülflüssigkeit zugeführt wird, zusätzliches Spülmittel in die Spülflüssigkeit gegeben. Leider kann in bestimmen Situationen während eines Spülvorgangs die Spülflüssigkeit einer bestimmten Spritzeinheit mehrfach zugeleitet werden, obgleich eine Zusatzausgabe von Spülmittel nur während einer einzigen Arbeitsphase der Spritzeinheit erwünscht ist. Auf dieser Grundlage und trotz mehrerer bekannter Konstruktionen besteht in der Geschirrspülertechnik nach wie vor Bedarf an einem Spülmittel-Ausgabesystem, mit dem sich Spülmittel für einen gegebenen Spülvorgang zeitgerecht ausgeben lässt. Insbesondere gilt eine Hilfs-Ausgabeeinheit als nützlich, die sich vom Benutzer problemlos ansprechen und wahlweise einsetzen lässt, um das Reinigen von stark verschmutztem Spülgut durch rasches und effektives Verteilen eines chemischen Wirkstoffs in einer intensivierten Weise zeitlich gesteuert während eines Spülvorgangs im Geschirrspüler zu unterstützen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist gerichtet auf ein System zur Ausgabe von zusätzlichem chemischem Spülmittel in den Bottich eines Geschirrspülers während ausgewählter Abschnitte eines Spülvorgangs. Der Geschirrspüler weist ein Korbgestell zur Aufnahme von Spülgut, mindestens eine Spritzeinheit wie bspw. einen umlaufenden Spritzarm, mit dem Spülflüssigkeit auf das Spülgut richtbar ist, eine Hilfsverteil- bzw. zweite Spritzeinheit, mit der in mindestens einem Stadium des Spülvorgangs in der Spülkammer eine Intensivspülzone erzeugbar ist, eine Haupt-Spülmittelausgabe und eine Hilfsausgabeanordnung auf. Die Hilfsausgabeanordnung weist ein Doppelkammer-Speicherabteil mit einer ersten oder Vorfüllkammer mit zugehörigem Einlass und einer Zuschlagkammer zur Aufnahme von Spülmittel auf. Ein Deckel ist vorgesehen, um zum wahlweisen Einfüllen des Spülmittels Zugang zu mindestens der Zuschlagkammer zu ermöglichen. Die Vorfüllkammer ist durch eine Trennwand von der Zuschlagkammer getrennt und enthält auch ein kalibriertes Ablaufloch. Andererseits ist die Zuschlagkammer mit einem zugehörigen Auslass für die Ausgabeanordnung versehen.
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Bei dieser Anordnung tritt in die Ausgabeanordnung gerichtete Spülflüssigkeit anfänglich in die Vorfüllkammer ein. Gleichzeitig kann Spülflüssigkeit durch das kalibrierte Ablaufloch die Ausgabeanordnung verlassen. Ist die Strömung der Spülflüssigkeit in die Vorfüllkammer schwach und/oder von kurzer Dauer, wird sie dazu veranlasst, einfach aus dem kalibrierten Ablaufloch abzufließen. Ist jedoch die Strömung der Spülflüssigkeit in die Vorfüllkammer hinein stärker und/oder von längerer Dauer, läuft sie aus der Vorfüll- in die Zuschlagkammer über, nimmt dabei zusätzliches Spülmittel auf und wird danach mit höherer Spülmittelkonzentration durch den Auslass in die Spülkammer geleitet.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist die Hilfsausgabeanordnung an den Spülgutkorb angesetzt, um mit diesem gemeinsam in die und aus der Spülkammer des Geschirrspülers fahrbar zu sin. In der Einfahrlage des Spülgutkorbs wird der Einlauf des Speicherabteils selbsttätig in Strömungsverbindung mit dem Hilfsspülmittelverteiler bzw. der zweiten Spritzeinheit gebracht, während der Auslass der Hilfsausgabeeinheit zur Spülkammer direkt offen liegt. In einer anderen Ausführungsform ist die Hilfsausgabe separat vom Spülgutkorb und relativ zur zweiten Spritzeinheit stationär angeordnet. Unabhängig von der Anbringung der Ausgabeanordnung ist eine zeitgesteuerte Freigabe des Spülmittels oder eines anderen Hilfsmittels gesichert, da die der zweiten Spritzeinheit zugeführte Spülflüssigkeit zusätzliches Spülmittel erst aufnimmt und es zwecks verstärkter Reinigungswirkung in die Spülkammer gibt, nachdem die Spülflüssigkeit für eine bestimmte Zeitspanne zugeführt worden ist.
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Die Anwendung der Hilfsausgabeanordnung ist besonders vorteilhaft für die Behandlung von Spülgut mit stark anhaftendem – bspw. anbackendem – Schmutz, indem sie eine bequeme Methode bereitstellt, um während eines vorbestimmten Teils eines Spülprogramms in der auf das Spülgut gerichteten Spülflüssigkeit eine höhere Spülmittelkonzentration zu erzeugen. So wird für bestimmte Spülvorgänge die Spülflüssigkeit über die Ansteuerung einer Umlenkeinheit nacheinander auf verschiedene Spritzeinheiten geschaltet. Muss zum Wechsel der Strömung zwischen zwei Spritzeinheiten die Spülflüssigkeit zeitgerecht zu einer anderen Spritzeinheit geleitet werden, die mit der Hilfsausgabeeinheit vorgesehen ist, wird die nicht zeitgerechte Ausgabe von Spülmittel aus der Hilfsausgabeeinheit vermieden. Zusätzliche Ziele, Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden ausführlichen Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen in Verbindung mit den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen in den betreffenden Darstellungen gleiche Teile kennzeichnen.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Geschirrspülers mit einem erfindungsgemäßen Ausgabesystem mit zeitgesteuerter Verzögerung;
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2 ist eine Seitenansicht des Ausgabesystems der 1; und
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3 ist eine Schnittdarstellung eines Speicherbehälters im Ausgabesystem der 1 und 2.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Zunächst ist in 1 ein Geschirrspüler zur Anwendung mit der vorliegenden Erfindung bei 2 gezeigt. Wie dargestellt, weist der Geschirrspüler 2 einen einteiligen Bottich 5 bevorzugt aus Formkunststoff mit einem Boden, einer Rückwand sowie den Seitenwandflächen 14–17 sowie einer oberen Abschlussfläche (nicht gezeigt) auf. Der Bottich 5 kann aus unterschiedlichem Werkstoff – bspw. nicht rostendem Stahl – gefertigt sein. Innerhalb der Wandflächen 14–17 umschließt der Bottich 5 eine Spülkammer 20, in die verschmutztes Spülgut – bspw. auf einen verschiebbaren unteren Korb 25 und/oder einen oberen Korb (nicht gezeigt) – füllbar ist, um während eines Spülprogramms gereinigt zu werden. An den Bottich 5 ist ein vorderer Rahmen 28 angesetzt, der eine Tür 30 schwenkbar lagert, mit der die Spülkammer 20 während des Spülvorgangs dicht verschließbar ist. In Verbindung mit dem Spülvorgang 30 ist die Tür bevorzugt mit einer Haupt-Spülmittelaufnahme 38 versehen, in die ein Benutzer flüssiges oder pulverförmiges Spülmittel einbringen kann, um es in einem vorbestimmten Teil des Spülvorgangs auszugeben.
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Innerhalb der Spülkammer 20 befindet sich – allgemein bei 42 – eine Pump- und Filtereinheit. In der hier dargestellten bevorzugten Ausführungsform weist die Pump- und Filtereinheit 42 ein Hauptgehäuse 44, ein ringförmiges, radial sich erstreckendes Sieb 46 und eine herausnehmbare Filtereinheit 48 auf. Um einen erheblichen Teil der Pump- und Filtereinheit 42 herum verläuft über dem Boden 14 ein Heizelement 54 bevorzugt in Form eines ummantelten elektrischen Widerstand-Heizelements. Auf aus dem Stand der Technik bekannte Art kann die Pump- und Filtereinheit 42 Spülflüssigkeit mindestens einem unteren Spülarm 58, der einen erste Spritzeinheit mit beabstandeten Düsen 60 darstellt, und einer Leitung 62 zuleiten, die zu einem zwischenliegenden und einem oberen Spritzarm führt, die zusätzliche Spritzarme (nicht gezeigt) darstellen und die der Bottich 25 bzw. der obere Spülgutkorb haltert.
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Wie dargestellt, ist der Geschirrspüler 2 auch mit einer Hilfs-, Turbospritz- bzw. Verteileinheit versehen, die allgemein bei 68 gezeigt ist. Wie aus dem Stand der Technik bekannt, tritt die Hilfs-Spritz- bzw. -Ausgabeeinheit 68 in Betrieb, wenn der Benutzer von Hand oder die Maschine selbsttätig ein Intensivspülprogramm – im Gegensatz zu einer Normalspülung – auswählt, wie unten ausführlicher diskutiert ist. Jedenfalls verläuft die Haupteinlassleitung 70 für die Hilfsspritzeinheit 68 von der Pump- und Filtereinheit 42 zum Verteiler 75, der die aus der Haupteinlassleitung 70 empfangene Spülflüssigkeit auf mehrere Leitungen verteilt, die von Armen 77–80 gebildet sind, die am oberen Ende ein Querträger 82 verbindet. Die Arme 77–80 richten Spülflüssigkeit aus dem Verteiler 75 jeweils einem zugehörigen Spritzkopf 86–89 zu, die jeweils verschiedene Spritzdüsen aufweisen, wie bei 90 für den Spritzkopf 86 dargestellt. Entsprechend der dargestellten Anordnung können die Düsenköpfe 86–89 im Betrieb rotieren oder erwünschtenfalls auch ortsfest stehen. Angemerkt sei, dass sich erfindungsgemäß die Anzahl und die Orte der Sprühköpfe problemlos variieren lassen. Obgleich also hier als entlang der Rückwand 17 des Bottichs 5 verteilt darstellt, könnte die Hilfsspritzeinheit 68 auch auf einer der oder beiden Seitenwandflächen 15, 16 angeordnet werden.
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Ebenfalls dem Geschirrspüler
2 zugeordnet ist eine Steuerung (in
1 allgemein bei
94 gezeigt) sowie eine Benutzerschnittstelle
97, die realiter bevorzugt auf der Vorderseite (nicht gezeigt) der Tür
30 angeordnet ist. Im Prinzip ist der bis hierher dargelegte Aufbau des Geschirrspülers
2 aus dem Stand der Technik bekannt, nicht erfindungswesentlich und daher nur der Vollständigkeit halber beschrieben. Ebenfalls aus dem Stand der Technik kann der Geschirrspüler
2 ein Spülprogramm ausführen, wozu ein Benutzer an der Benutzerschnittstelle
97 gewünschte Arbeitsparameter auswählt und die Spülmittelschale
38 mit Spülmittel in flüssiger oder Teilchenform füllt. Beim Schließen der Tür
30, um die Spülkammer
20 zu verschließen und das Spülprogramm einzuleiten, steuert die Steuerung
94 die Pump- und Filtereinheit
42 und das Heizelement
54 so an, dass heiße Spülflüssigkeit auf das Spülgut mindestens im Spülgutkorb
25 gerichtet wird. Insbesondere wird der Bottich
5 teilweise mit Spülflüssigkeit gefüllt, die dann von der Pump- und Filtereinheit
42 so im Umlauf geführt und gefiltert wird, dass Spülflüssigkeit dem unteren Spülarm
58 und über die Leitung
62 auch dem oberen und dem zwischenliegenden Spülarm (nicht gezeigt) zugeführt wird. Die Strömung der Spülflüssigkeit wird reguliert, indem die Steuerung
94 ein bei
99 gezeigtes Umlenkelement umstellt. Die Funktion und Arbeitsweise eines Umlenkelements sind generell in der Geschirrspülertechnik bekannt, wie sich aus dem
US-Patent 7,914,625 ergibt, das durch die Bezugnahme als Teil der vorliegenden Anmeldung gelten soll. Daher gelten die speziellen Einzelheiten der Arbeitsweise des Umlenkelements
99 nicht als erfindungswesentlich und sind nicht weiter diskutiert.
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Während eines gewählten Teils des Spülvorgangs öffnet die Ausgabeeinheit 38, um der Spülflüssigkeit Spülmittel zu Reinigungszwecken beizugeben. Sind stark anhaftende Flecken zu erwarten und wählt der Benutzer an der Benutzerschnittstelle 97 eine Intensiv-Scheuerbehandlung aus, stellt die Steuerung 94 die Umlenkeinheit 99 – vorzugsweise ein umschaltbares Folgeschaltventil – so ein, dass Spülflüssigkeit von der Pump- und Filtereinheit 42 während eines bestimmten Abschnitts des Spülvorgangs auf die Haupteinlassleitung 70 der Hilfsspritzeinheit 68 gelenkt wird derart, dass sie in den Verteiler 75, die Arme 77–80 und aus den Düsen- bzw. Spritzkopfen 86–89 hinaus strömt, um in mindestens einer rückwärtigen oder Intensivspülzone des Spülgutkorbs 25 eine Hochdruck- bzw. Intensivspülung zu bewirken.
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Auch diese allgemeine Arbeitsweise des Geschirrspülers 2 ist aus dem Stand der Technik bekannt, so dass sie nur der Vollständigkeit halber ausführlich beschrieben wird. Besonders wichtig im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ist der Wunsch nach einer höheren Konzentration des Spülmittels in der Spülflüssigkeit für bestimmte Spülvorgänge des Geschirrspülers 2. In Verbindung mit der Beschreibung einer zeitgerechten Verzögerung der Zugabe von zusätzlichem Spülmittel nach der vorliegenden Erfindung wird Bezug genommen auf die erwünschte höhere Konzentration des Reinigungsmittels in der Spülflüssigkeit, wenn eine intensivere Spülwirkung für den Geschirrspüler 2 gewählt wird. Insbesondere ist eine höhere Spülmittelkonzentration in der Spülflüssigkeit erwünscht, wenn die Hilfs-Spritzeinheit 68 Anwendung findet. Hierzu ist nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung eine Hilfs-Spülmittelausgabeeinheit 100 vorgesehen, die einen Teil der der Spritzeinheit 68 zugeführten Spülflüssigkeit aufnehmen kann, wie unten ausführlicher diskutiert.
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In der dargestellten Ausführungsform ist auf dem Spülarm 78 ein Hilfs-Ausgang 103 – bspw. in Form eine Düse – vorgesehen; er liegt stromaufwärts des Düsenkopfes 87 und kann mit einer Hilfs-Spülmittelausgabe 100 zusammenwirken. Wie dargestellt, ist die Hilfs-Spülmittelausgabeeinheit 100 auf einem rückwärtigen Teil 108 des Spülgutkorbs 25 angeordnet und mit diesem zwischen einer eingefahrenen Lage im Bottich 5 und einer ausgefahrenen Lage mindestens teilweise ausserhalb des Bottichs 5 verfahrbar, wie in 1 gezeigt. In der eingefahrenen Lage des Spülgutkorbs befindet sich die Ausgabeeinheit 100 selbsttätig in Strömungsverbindung mit dem Ausgang 103. Insbesondere, und wie am besten in 2 gezeigt, ist die Ausgabeeinheit 100 mit einem Hohlstutzen bzw. einer Aufnahme 104 versehen, die aus dem Spülgutkorb 25 rückwärts vorsteht und den Ausgang aufnimmt, wenn der Spülgutkorb 25 seine eingefahrene Lage einnimmt. Wird der Spülgutkorb 25 in die ausgefahrene Lage gezogen, wird der Ausgang 103 einfach aus der Aufnahme 104 herausgezogen.
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Anhand der 3 sei nun der bevorzugte Aufbau der Ausgabeeinheit 100 beschrieben. Wie gezeigt, weist die Ausgabeeinheit 100 einen Becher oder Behälter 109 mit einem Boden 127, der Vorderwandfläche sowie den Seitenwandflächen und einer Rückwandfläche 131–134 und eine obere Abschlussfläche 128 auf, die zu einem Scharnier 140 ausläuft. Entlang der Rückwandfläche 134 sind zwei Clip-Elemente angeordnet, von denen eines bei 142 gezeigt ist (vergl. 2) und mit denen der Behälter 109 an den Spülgutkorb 25 rastend ansetzbar ist. Der Behälter 109 hat auch einen Deckel 145 mit einem Oberteil 147 und einem Seitenteil 148. Wie gezeigt, ist der Oberteil 147 über ein Scharnier 140 schwenkbar an die obere Abschlussfläche 140 angesetzt, um Zugang zu einer internen Speicherkammer 150 zu schaffen. Die Rückwandfläche 134 enthält einen Einlass 155 zur Speicherkammer 150, den die Aufnahme 104 mindestens teilweise umschließt.
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Intern ist der Behälter 109 mit einer Trennwand 160 versehen, deren unteres Ende 161 in den Boden 127 übergeht und deren oberes Ende 162 kurz vor der oberen Abschlussfläche 138 endet. Die Trennwand 160 unterteilt so die Speicherkammer 150 in eine erste bzw. Vorfüllkammer 170 und eine zweiten Zuschlagklammer 171, die Reinigungs- oder ein anderes Zusatzmittel 172 enthält. Da die Trennwand 160 vor der oberen Abschlussfläche 138 endet, entsteht zwischen der Vorfüll- und der Zuschlagkammer 170, 171 ein Durchlass bzw. Überlauf 174. Im Fuß 127 ist nur auf der Seite der Vorfüllkammer 170 ein kalibriertes Abflussloch 175 ausgebildet, dessen Zweck sich unten ausführlicher ergibt. Schließlich sind auf einer Innenfläche (nicht gekennzeichnet) des Deckels 145 eine oder mehrere Rippen vorgesehen, die den Seitenteil 148 von der Seitenwandfläche 133 beabstandet halten und einen Auslass 182 aus der Speicherkammer 150 auf der Seite der Zuschlagkammer 171 bilden.
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An diesem Punkt sei angemerkt, dass entsprechend der oben ausgeführten Ausführungsform es für die Ausgabeanordnung 106 wünschenswert ist, abnehmbar an den Spülgutkorb 25 angesetzt zu sein. Dieses Ziel lässt sich natürlich auf unterschiedliche Weise erreichen – bspw. durch das Anrasten des Bechers 109 an den Korb 25 mittels Spangen 142, d. h. auf eine Weise direkt entsprechend der US-Patentanmeldung Ser. Nr. 12/959.566 mit dem Titel ”Dishwasher with Auxiliary, Tough Soil Chemistry Dispensing System” (Anmeldetag 3. Dezember 2010). Jedenfalls ist einzusehen, dass die spezielle Art des Ansetzens der Ausgabeanordnung 106 an den Spügutkorb 25 sowie die seitliche Lage der Ausgabeanordnung 106 erheblich variieren können, ohne die Erfindung zu verlassen.
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Mit einer solchen Anordnung insgesamt lässt sich vom Benutzer zusätzliches Spülmittel 172 problemlos in die Zuschlagkammer 171 der Ausgabeeinheit 100 füllen – insbesondere wenn der Spülgutkorb 25 sich in der Ausfahrlage der 1 befindet. Befindet sich also der Spülgutkorb 25 in der Ausfahrlage, lässt sich der Deckel 145 problemlos vom Rest des Bechers 109 aufschwenken, um die Zuschlagkammer 171 für die Zugabe von Spülmittel 172 freizulegen, das in Teilchen-, Tabletten- oder auch flüssiger Form vorliegen kann. Während mindestens einer ausgewählten Stufe des Spülvorgangs des Geschirrspülers 2 wird Spülflüssigkeit der Hilfsspritzeinheit 68 zugeleitet. Geschieht dies, wird ein Teil dieser Spülflüssigkeitsströmung über den Anschluss 103 und durch den Einlass 155 in die Vorfüllkammer 170 umgeleitet. Gleichzeitig ist das Abflussloch 175 zum Bottich 5 hin freigelegt, so dass – mindestens anfangs – Spülflüssigkeit aus der Vorfüllkammer 170 einfach ausfließen kann. Eigentlich ist erfindungsgemäß erwünscht, die gesamte Spülflüssigkeit, die in die Vorfüllkammer 170 gelangt, für eine bestimmte Dauer (Verzögerung) durch das Ablassloch 175 abfließen zu lassen, bevor die Spülflüssigkeit in der Vorfüllkammer 170 über die Trennwand 162 hinaus ansteigt und durch den Überlaufkanal 174 in die Zuschlagkammer 171 gelangt. Sobald die Spülflüssigkeit in die Zuschlagkammer 171 gelangt, mischt sie sich mit Spülmittel 172 und fließt durch den Auslass 182 ab, so dass der Spülvorgang mit erhöhter Spülmittelkonzentration erfolgt.
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Die Dauer der Verzögerung hängt von verschiedenen Faktoren ab – insbesondere der Strömungsstärke der Spülflüssigkeit in die Vorfüllkammer 170 durch den Einlass 155 im Verhältnis zur Ausströmung aus dem Ablaufloch 175. Diese Strömungsstärken lassen sich natürlich auf unterschiedliche Weise relativ zueinander variieren. Kennt man bspw. die Strömungsstärke durch den Hilfsanschluss 103 auf Grund der Leistung der Pump- und Filteranordnung 42 sowie der Sollzeit, die der Spiegel der Spülflüssigkeit zum Erreichen des Überlaufs 174 braucht, lässt sich das Ablaufloch 175 geeignet dimensionieren. Erfindungsgemäß ist der wichtigste zu berücksichtigende Faktor die Sollverzögerung. Sie ist besonders wichtig, um zu verhindern, dass das Spülmittel 72 in der Zuschlagkammer 171 verfrüht in den Bottich 5 ausgegeben wird. Insbesondere ist erfindungsgemäß nur erwünscht, Spülmittel 172 aus der Zuschlagkammer 171 in die Spülkammer 20 auszugeben, um während einer bestimmten Stufe eines an der Benutzerschnittstelle 97 angewählten Intensivspülprogramms eine Intensivspülzone zu erzeugen. In Folge des Betriebs der Umlenkeinheit 99 kann Spülflüssigkeit der Hilfsspritzeinheit 68 während des Spülvorgangs insgesamt mehrfach zugeleitet werden. So durchläuft beim Umschalten einer Zufuhr der Spülflüssigkeit zum unteren Spritzarm 58 und dann zur Leitung für den oberen und den Zwischenspritzarm die Umlenkeinheit 99 einen Zustand, in dem die Spülflüssigkeit vorübergehend auf die Haupt-Einlassleitung 70 für die Hilfsspritzeinheit 68 gegeben wird. In einem gängigen Geschirrspüler-Modell kann dieses Umschalten im Bereich von 7 s bis 15 s dauern. Innerhalb dieses Intervalls strömt ein Teil der der Hilfsspritzeinheit 68 zugeschalteten Spülflüssigkeit zum Einlass 155; dieser Anteil soll aber kein zusätzliches Spülmittel 172 aufnehmen. Mit den mehreren Kammern im Becher 109 und dem kalibrierten Ablaufloch 175 kann jedoch die Spülflüssigkeit die Zuschlagkammer 171 nicht erreichen. Soll andererseits die Hilfsspritzeinheit 68 aktiviert werden, wird die Umlenkeinheit 99 so geschaltet, dass eine längere andauernde Strömung Spülflüssigkeit durch die Haupt-Einlassleitung 70 erfolgt, so dass Spülflüssigkeit die Vorfüllkammer 170 und den Überlauf 174 erreicht, in die Zuschlagkammer 171 eintritt, sich mit dem Spülmittel 172 mischt und am Auslass 182 wieder austritt. Durch die Aufnahme von zusätzlichem Spülmittel steigt die Spülmittelkonzentration in der Spülflüssigkeit und wird während mindestens eines Teils des Gesamt-Spülvorgangs die Bildung einer Intensivspülzone in der Spülkammer 20 und so der Spülvorgang für stark verschmutztes Spülgut im unteren Spülgutkorb 25 unterstützt.
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Aus der voranstehenden Beschreibung ist einzusehen, dass die Ziele der Erfindung sich auf unterschiedliche Weise erreichen lassen. Bspw. kann die Ausgabeanordnung 100 – anstatt am Spülgutkorb 25, um sich relativ zum Bottich 5 zu bewegen – an der Hilfsspritzeinheit 68 befestigt sein. Weiterhin kann die Art und Weise, auf die die Ausgabeanordnung 100 Spülflüssigkeit aufnimmt und abgibt, erfindungsgemäß variieren. Anstatt aus einer Hilfsöffnung 103 kann die Vorfüllkammer 170 Spülflüssigkeit direkt aus einem der Spritzköpfe 86–89 übernehmen, indem bspw. der Zulauf 155 vergrößert und der Becher 109 auf den gewählten Spritzkopf ausgerichtet wird. Eine solche Anordnung wäre besonders vorteilhaft zum Nachrüsten eines vorhandenen Geschirrspüler-Modells. Jedenfalls ist einzusehen, dass ein signifikanter Aspekt der Erfindung die Spülmittelausgabe bei Aufnahme einer Spülflüssigkeitströmung aus einer gewählten Quelle – hier die Hilfsspritzeinheit 68 an Stelle des unteren Arms 58 oder des anderen Spülarms – für vorbestimmte Dauer betrifft. Einzusehen ist, dass der Zulauf 155 zum Becher 109 gegen den Zufluss aus den anderen Spritzeinheiten gesperrt ist.
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Obgleich oben an Hand bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung beschrieben, ist einzusehen, dass sich an der Erfindung verschiedene Änderungen und/oder Modifikationen durchführen lassen, ohne ihren Grundgedanken zu verlassen. Die vorliegende Erfindung stellt ersichtlich eine unterteilte Hilfsausgabeeinheit bereit, die bequem in der Spülkammer eines Geschirrspülers anbringbar ist, um ergänzendes oder ein anderes Spülmittel während eines Spülprogramms zeitlich verzögert auszugeben. Die Erfindung ist als nur durch die beigefügten Ansprüche definiert aufzufassen.
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Bezugszeichenliste
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Fig. 1
- 94
- Steuerung
- 97
- Benutzerschnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 2321590 [0002]
- US 5235994 [0002]
- WO 2009/083576 [0002]
- US 7445013 [0003]
- US 7475696 [0003, 0004]
- US 7914625 [0015]