DE102012018212A1 - Erfassen von Verkehrs- und Unfalldaten an Knotenpunkten im Straßenverkehr - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an einem Knotenpunkt im Straßenverkehr mittels eines Fahrzeugs, der eine Steuerungseinheit aufweist, welche mit zumindest einem Sensor (ST) des Fahrzeugs gekoppelt ist, bei dem: – in einem ersten Schritt mit dem Sensor (ST) ein das Fahrzeug querender Verkehr erfasst (S0) wird; und – in einem zweiten Schritt die den querenden Verkehr repräsentierenden Daten von der Steuerungseinheit des Fahrzeugs an zumindest einen in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger (FZ, DV) übertragen (S4) werden. Das Verfahren zur Erfassung von Verkehrs- und Unfalldaten an Knotenpunkten im Straßenverkehr stellt nicht nur eine wesentliche Verbesserung zur Vermeidung von Unfällen und/oder einer Staugefahr dar.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an Knotenpunkten im Straßenverkehr sowie eine Einrichtung zum Erfassen dieser Verkehrs- und/oder Unfalldaten, die sich des Verfahrens bedient.
  • Zur Beurteilung einer vorliegenden Verkehrsinfrastruktur sowie dem Planen neuer effizienter Verkehrswege, wird ein hoher Aufwand hinsichtlich der Ermittlung einer Auslastung der Verkehrswege betrieben. Mittels neuer Navigations- und Routenplanungssysteme, die mit Datenbanken in Verbindung stehen, lässt sich sowohl die individuelle Teilnahme am Straßenverkehr planen als auch ein gesamtes Verkehrsnetz über eine zentrale Leitstelle überwachen und koordinieren. Zur effizienten Planung sind verlässliche und aktuelle Daten bezüglich der Straßen und Knotenpunkte im Straßenverkehr notwendig. Mittels der erfassten Daten kann dann ein Stau, eine Verkehrsverlagerung bzw. eine Umleitung nachhaltig und zuverlässig konzipiert werden.
  • Um zuverlässige Daten für eine Untersuchung von Verkehrsströmen in einem abgegrenzten Verkehrsraum mittels Verkehrsanalyse und Verkehrserhebungen durchzuführen, bedient man sich gegenwärtig unterschiedlicher Erfassungsgeräte und Erfassungsverfahren, beispielsweise Ampelanlagen mit Induktionsschleifen oder in Verkehrsleitsystemen eingebauten Sensoren, zum Zählen der am Verkehr teilnehmenden Fahrzeuge, insbesondere Kraftwagen.
  • Zusätzlich sind Informationen über gefährliche Knotenpunkte im Straßenverkehr, beispielsweise Straßenkreuzungen, Autobahnauffahrten oder Straßeneinmündungen von besonderem Interesse, da sich Verkehrsunfälle unmittelbar auf den Verkehrsfluss negativ auswirken. Nach heutigem Stand werden gefährliche Knotenpunkte im Straßenverkehr nur durch bestimmte Institutionen erfasst, beispielsweise der lokalen Polizeidirektion, GIDAS oder der Audi Accident Research Unit.
  • Die Erfassung von Unfällen geschieht in den meisten Fällen lediglich bei Personenschäden. Sofern es zu Sachschäden kommt, werden solche Unfälle in der Regel nur bei Versicherungen registriert. Darüber hinaus, existiert keine Verknüpfung zwischen den einzelnen Institutionen und deren Daten, was eine Auswertung für zuverlässige Aussagen und Prognosen über einen aufkommenden Verkehr erheblich erschwert, da diese aufgenommenen bzw. erfassten Daten auch noch zeitlich versetzt registriert werden. Deshalb sind vor allem Daten über Verkehrsflüsse an ungeregelten Knotenpunkten im Straßenverkehr von großem Interesse, beispielsweise an Kreuzungen oder Straßeneinmündungen deren Verkehrsaufkommen nicht mit Ampelanlagen erfasst werden können.
  • Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten sowie eine Einrichtung zur Verwendung des Verfahrens vorzusehen, mit dem zeitnahe und zuverlässige Verkehrsdaten erfasst und ausgewertet werden können.
  • Diese Aufgabe wird mittels eines Verfahrens zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an einem Knotenpunkt im Straßenverkehr mittels eines Fahrzeugs, das eine Steuerungseinheit aufweist, welche mit zumindest einem Sensor des Fahrzeugs gekoppelt ist, gelöst, wobei:
    in einem ersten Schritt mit dem Sensor ein das Fahrzeug querender Verkehr erfasst wird; und
    in einem zweiten Schritt die den querenden Verkehr repräsentierenden Daten von der Steuerungseinheit des Fahrzeugs an zumindest einen im Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger übertragen werden.
  • Ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in seiner Unabhängigkeit einer infrastrukturellen Erfassungssensorik, wie sie beispielsweise bei geregelten Knotenpunkten mit Ampelanlagen vorliegt. Darüber hinaus werden keine weiteren Personen/technischen Mittel benötigt, um die Verkehrssituation zu erfassen. Hinzu kommt, dass auch kritische Situationen ohne Kollisionen erfasst werden können, Bagatellschäden, die nicht polizeilich erfasst wurden, die aber ein Indiz für problematische Knotenpunkte im Straßenverkehr sind.
  • Demnach können zusätzlich zu den eigenen Bewegungsdaten auch solche des Fremdverkehrs erfasst werden. Die erfassten Daten können als solche, das heißt als Rohdaten weiter an einen in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger übertragen werden.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden die den querenden Verkehr repräsentierenden Daten von der Steuerungseinheit des Fahrzeugs vorverarbeitet. Die Steuerungseinheit des Wagens weist Filter auf, die vor einer Übermittlung der den querenden Straßenverkehr repräsentierenden Daten eine Art Vorauswahl treffen, wodurch lediglich solche Daten an den externen Empfänger übertragen werden, die einen signifikanten Eingriff in den Verkehr darstellen. Dadurch werden die Übertragungsnetze entlastet und der Empfänger vor überflüssigem „Datenmüll” bewahrt.
  • Zweckmäßiger Weise repräsentieren die vorverarbeiteten Daten zumindest einen Zeitpunkt und/oder eine Dauer und/oder Ortskoordinaten und/oder eine Anzahl der das Fahrzeug querenden Verkehrsteilnehmer. Anhand dieser Daten können leicht Schlüsse auf den Verkehrsfluss bzw. diesen negativ beeinflussende Ereignisse getroffen werden. Besonders wertvoll sind solche Informationen, die gefährliche Knotenpunkte im Straßenverkehr, beispielsweise Straßenkreuzungen, Autobahnauffahrten oder Straßeneinmündungen betreffen. Über die erfassten Ortskoordinaten kann der problematische Knotenpunkt im Straßenverkehr eindeutig lokalisiert werden; über den Zeitpunkt können Stoßzeiten oder Zeiten geringen Verkehrsaufkommens leicht identifiziert werden; Dauer und Anzahl der das Fahrzeug querenden Verkehrsteilnehmer geben Aufschluss über einen möglichen Stau oder einen zügigen Verkehrsfluss.
  • Eine weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die vorverarbeiteten Daten eine Information über einen Aktivierungszustand eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs umfassen. Sofern sich eine kritische Situation an dem betreffenden Knotenpunkt im Straßenverkehr ergibt, wobei der Fahrer sein Fahrerassistenzsystem aktiviert hat, ist auf einen gefährlichen Knotenpunkt im Straßenverkehr zu schließen, da der Fahrer trotz des aktiven Fahrerassistenzsystems in eine Notlage gerät. Diese Information ist besonders dann wertvoll, wenn die ausgewerteten Daten in ein Navigationssystem oder eine Routenplanungssoftware mit einfließt, da dadurch ein Fahrerassistenzsystem im Fahrzeug automatisch betätigt werden kann oder der Fahrer aufgefordert werden kann dieses einzuschalten, wenn er sich dem gefährlichen Knotenpunkt im Straßenverkehr nähert. Dadurch können Unfälle antizipiert werden und dadurch ein Stau vermieden werden. Des Weiteren sind diese Daten auch bei der Planung von Straßen oder Verkehrsnetzen von hohem Nutzen.
  • Besonders nützlich ist es, wenn der zumindest eine in Bezug auf das Fahrzeug externe Empfänger, an den die vorverarbeiteten Daten übertragen werden, eine Steuerungseinheit eines weiteren Fahrzeugs und/oder eine zentrale Verarbeitungsstelle umfasst. Sofern ein oder mehrere Fahrzeuge Empfänger der vorverarbeiteten Daten sind, können diese, aufgrund der erhaltenen Informationen auf die Gefahrenstelle bzw. einen „zähen” Verkehr aufmerksam gemacht werden und einzeln oder im „Schwarm” intelligent darauf reagieren.
  • Des Weiteren lassen sich die vorverarbeiteten Daten, die an eine zentrale Datenverarbeitungsstelle übertragen wurden, von dieser besonders zweckdienlich einsetzen. Einerseits können unmittelbar weitere, im Umfeld der registrierten Ortskoordinaten befindliche Fahrzeuge, über den Verkehrsfluss informiert werden, andererseits kann längerfristig eine „Historie” des Verkehrsflusses an den bestimmten Ortskoordinaten oder Knotenpunkten im Straßenverkehr erstellt werden. Auf diese Weise können von dem Fahrzeug gesammelten Daten besonders einfach statistisch aufbereitet werden und effektiv bei dem Planen von Routen eingesetzt werden. Ferner können die Daten auch in die Programmierung der herkömmlichen Navigationsgeräte einfließen.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung sieht eine Einrichtung zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an einem Knotenpunkt im Straßenverkehr mittels eines Fahrzeugs vor, die eine Steuerungseinheit aufweist, welche mit zumindest einem Sensor des Fahrzeugs koppelbar ist, wobei der Sensor zum Erfassen eines das Fahrzeug querenden Verkehrs ausgebildet ist und wobei von der Steuerungseinheit Daten, des das Fahrzeug querenden Verkehrs, von der Steuerungseinheit an zumindest einen in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger zur Verarbeitung übertragbar sind. Fahrzeuge, die mit einer solchen Einrichtung versehen sind, erleichtern erheblich das Sammeln von verkehrsrelevanten Daten, insbesondere an Knotenpunkten im Straßenverkehr die nicht geregelt sind. Dadurch wird eine besonders effektives und kostengünstiges Einrichtung zur Verfügung gestellt, mit welcher jedes Fahrzeug ausgestattet werden kann, um Daten zur Verfügung zu stellen, die eine besonders zuverlässige statistische Aussage über den Verkehrsfluss, insbesondere an ungeregelten Knotenpunkten im Straßenverkehr, ermöglichen.
  • Eine kostengünstige und raumsparende Lösung bieten gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, zumindest ein Foto- und/oder ein Infrarot- und/oder ein Radar- und/oder ein Laser- und/oder ein Schallsensor ist. Besonders vorteilhaft sind solche Sensoren, die auch bei schlechten Sicht- bzw. Lichtverhältnissen in der Lage sind den das Fahrzeug querenden Verkehrsteilnehmer identifizieren zu können. Dadurch können auch schwer einsehbare Knotenpunkte im Straßenverkehr in eine Datenanalyse einbezogen werden.
  • Im Folgenden werden die Erfindung und beispielhafte Ausführungsformen anhand einer Zeichnung näher erläutert.
  • Anhand eines Flussdiagramms zeigt die einzige Figur eine mögliche technische Umsetzung des Verfahrens zum Erfassen von Verkehrs- und Unfalldaten an Knotenpunkten im Straßenverkehr gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
  • Vorteilhafterweise sind die Fahrzeuge mit Sensoren ST ausgerüstet, die einen das Fahrzeug querenden Verkehr erfassen können. Damit der Verkehr auch bei schwer einsehbaren bzw. zugänglichen Straßenverhältnissen korrekt erfasst werden kann, sind die Fahrzeuge gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform mit unterschiedlichen Sensoren-Typen ST ausgestattet. Dazu gehören zumindest ein Foto- und/oder ein Infrarot- und/oder ein Radar- und/oder ein Laser- und/oder ein Schallsensor. Je nach Kombination dieser Sensoren ST lässt sich der querende Verkehr unabhängig von Witterungsverhältnissen und Lichtverhältnissen erfassen.
  • Mit dem das Fahrzeug querenden Verkehr ist jener Verkehr gemeint, der an einer Fahrzeugfront des mit Sensoren ST ausgestatteten Fahrzeugs vorbeizieht, wobei der querende Verkehr die Fahrtrichtung des mit Sensoren ST ausgestatteten Fahrzeugs kreuzt.
  • Zweckentsprechend sind die Sensoren ST mit einer Steuerungseinheit des Fahrzeugs verbunden, die den querenden Verkehr repräsentierenden Daten erfasst.
  • In einem ersten Schritt S0 werden die den das Fahrzeug querenden Verkehr repräsentierenden Daten von der Steuerungseinheit erfasst. Dazu gehören beispielsweise Daten über einen Erfassungszeitpunkt, Ortkoordinaten, eine Anzahl der das Fahrzeug querenden Verkehrsteilnehmer sowie eine Dauer, beispielsweise der erforderlichen Wartezeit, aus denen relevante Informationen über den Verkehrsfluss oder über ein Unfallereignis abgeleitet werden können.
  • In einem weiteren Schritt werden die von der Steuerungseinrichtung erfassten Daten an einen weiteren, in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger FZ, DV, übertragen S4. In der in der Figur dargestellten besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, werden die von der Steuerungseinrichtung erfassten Daten vor einer Übertragung S4 an den weiteren Empfänger FZ, DV vorverarbeitet S2 bzw. gefiltert. Durch eine Vorab-Zuordnung eines eventuellen Unfalls, Staus, behinderten Verkehrs, hohen Verkehrsaufkommens bzw. geringen Verkehrsaufkommens, kann der zwischen der Steuerungseinheit des Fahrzeugs und ein aufkommender Datenverkehr – zwischen Fahrzeug und externem Empfänger FZ, DV – minimiert werden. Dazu ist die Steuerungseinrichtung mit einer entsprechend geeigneten Filter-Software versehen, die überdurchschnittlich lange Wartezeiten, ein starkes Verkehrsaufkommen aufgrund der erfassten Anzahl der Verkehrsteilnehmer, usw. unterscheidet.
  • In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform werden zusätzlich zu den verkehrsrelevanten Daten des querenden Verkehrs auch relevante Betriebsdaten des mit Sensoren versehenen Fahrzeugs erfasst und an den weiteren Empfänger FZ, DV übermittelt. Diese Betriebsdaten können unter anderem Aufschluss über ein aktiviertes Fahrerassistenzsystem sowie Beschleunigungs- und/oder Geschwindigkeitswerte geben. Im Zusammenhang mit fahrzeugrelevanten Betriebswerten, kann beispielsweise auf eine vom Normalfall abweichende Reaktion des Fahrers geschlossen werden, die auf eine erhöhte Unfallgefahr deutet.
  • Bei dem in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger FZ, DV kann es sich beispielsweise in einer besonderen Ausführungsform um ein oder mehrere Fahrzeuge FZ handeln, die sich in einem bestimmten Abstand zu dem die Daten erfassenden Fahrzeug befinden. Durch die Aufnahme der aktuellen Verkehrslage durch das mit Sensoren ST versehende Fahrzeug an einem bestimmten Knotenpunkt im Straßenverkehr und der Übertragung S4 dieser Informationen an weitere Fahrzeuge FZ können diese weiteren Fahrzeuge FZ bereits auf einen möglichen Stau oder gefährliche Straßenabschnitte hingewiesen werden.
  • Der Empfänger FZ, DV der Daten ist in einer zusätzlichen nicht gezeigten Ausführungsform dazu ausgelegt, mit weiteren Fahrzeugen FZ untereinander zu kommunizieren und aufgrund eines „schwarmintelligenten” Verfahrens den Knotenpunkt im Straßenverkehr zu umgehen, wobei eine mögliche Umleitung weiterer Fahrzeuge FZ eingeleitet wird.
  • Bei einer besonders geeigneten Ausführungsform werden die von dem mit Sensoren ausgestatten Fahrzeug übertragenen Daten ausschließlich oder zusätzlich an eine zentrale Datenverarbeitungsstelle DV weitergeleitet.
  • Durch die Verarbeitung der Daten von zumindest einem mit solchen Sensoren ST ausgestatteten Fahrzeug in einer zentralen Datenverarbeitungsstelle DV kann eine gesamte „Historie” des Verkehrsaufkommens an einem entsprechenden Knotenpunkt im Straßenverkehr aufgezeichnet werden. Durch das Verknüpfen unterschiedlicher Datensätze von unterschiedlichen Fahrzeugen, die mit solchen Sensoren ST ausgestattet sind, lassen sich aussagekräftige statistische Untersuchungen durchführen, die bei der Planung einer Route oder der Beurteilung von Verkehrsnetzen eine besondere Anwendung finden. Dadurch können Fahrzeuge FZ die mit entsprechenden Mitteln zum Empfang von Daten ausgerüstet sind, auf gefährliche Knotenpunkte im Straßenverkehr hingewiesen oder auf Unfälle aufmerksam gemacht werden. Beispielsweise wird dem Fahrer eines solchen Fahrzeugs vor Erreichen der Kreuzung eine potentielle Gefahrenstelle angezeigt. Darüber hinaus können automatisch bestimmte Fahrerassistenzsysteme aktiviert werden. Durch eine Anzeige von eventuellen Standzeiten und eines aufkommenden querenden Verkehrs kann der Fahrer und/oder sein Navigationssystem die Routenplanung aktiv unterstützen. Des Weiteren können tagesabhängige Verkehrsschwankungen sowie eine potentielle Stau- oder Unfallgefahr in Abhängigkeit eines Zeitpunkts und eines Ortes genau identifiziert werden. Dadurch können Standzeiten minimiert werden, bzw. der Verkehrsfluss effizient erhöht werden.
  • Demnach stellt das Verfahren zur Erfassung von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an Knotenpunkten im Straßenverkehr nicht nur eine wesentliche Verbesserung zur Vermeidung von Unfällen und/oder einer Staugefahr dar, sondern leistet auch einen erheblichen volkswirtschaftlichen Beitrag.

Claims (8)

  1. Verfahren zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an einem Knotenpunkt im Straßenverkehr mittels eines Fahrzeugs, der eine Steuerungseinheit aufweist, welche mit zumindest einem Sensor (ST) des Fahrzeugs gekoppelt ist, wobei: – in einem ersten Schritt mit dem Sensor (ST) ein das Fahrzeug querender Verkehr erfasst (S0) wird; und – in einem zweiten Schritt die den querenden Verkehr repräsentierenden Daten von der Steuerungseinheit des Fahrzeugs an zumindest einen in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger (FZ, DV) übertragen (S4) werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den querenden Verkehr repräsentierende Daten von der Steuerungseinheit des Fahrzeugs in einem Zwischenschritt vorverarbeitet (S2) werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die vorverarbeiteten (S2) Daten zumindest einen Zeitpunkt und/oder eine Dauer und/oder Ortskoordinaten und/oder eine Anzahl der das Fahrzeug querenden Verkehrsteilnehmer repräsentieren.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die vorverarbeiteten (S2) Daten eine Information über einen Aktivierungszustand eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs umfassen.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine in Bezug auf das Fahrzeug externe Empfänger (FZ, DV), an den die vorverarbeiteten (S2) Daten übertragen (S4) werden, eine Steuerungseinheit eines weiteren Fahrzeugs (FZ) und/oder eine zentrale Datenverarbeitungsstelle (DV) umfasst.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Empfänger (FZ, DV), ausgewerteten Daten als Grundlage für Navigations- und Routenplanungen dienen.
  7. Einrichtung zum Erfassen von Verkehrs- und/oder Unfalldaten an einem Knotenpunkt im Straßenverkehr mittels eines Fahrzeugs, der eine Steuerungseinheit aufweist, welche mit zumindest einem Sensor (ST) des Fahrzeugs koppelbar ist, wobei der Sensor (ST) zum Erfassen (S0) eines das Fahrzeug querenden Verkehrs ausgebildet ist und wobei von der Steuerungseinheit Daten, des das Fahrzeug querenden Verkehrs, von der Steuerungseinheit an zumindest einen in Bezug auf das Fahrzeug externen Empfänger (FZ, DV) zur Verarbeitung übertragbar (S4) sind.
  8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Sensor (ST) ein Foto- und/oder ein Infrarot- und/oder ein Radar- und/oder ein Laser- und/oder einen Schallsensor ist.
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