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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten, wobei die Vorrichtung mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen sowie ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichter Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen aufweist und an einen Mischereinsatz angepasst ist, der ein Trägerstabelement und mindestens ein Verwirbelungselement aufweist und der angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Vorrichtung in Drehmoment übertragende Verbindung setzbar zu sein.
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Zum Herstellen von Kunststoff zum Beispiel etwa vor dem Einleiten von Kunststoff in den Anguss einer Gussform werden bei einigen Kunststoffen mindestens zwei fluide Komponenten so mit einander vermischt, dass sich das entstandene insbesondere flüssige oder pastöse Gemisch vernetzt und (gegebenenfalls in der Gussform) „aushärtet”. Das Einleiten in die Gussform oder zum Beispiel auch das Aufbringen auf ein Fasergelege oder -gewebe zum Herstellen von GFK oder CFK erfolgt verbreitet durch eine rohrförmige Durchleitung (Mischer) mit Formelementen (Verwirbelungselementen) in ihrem Innenraum, die hindurchströmendes Fluid verschiedentlich um-, ablenken, lokal stauen, Turbulenzen erzeugen und/oder verwirbeln und somit durchmischen. In diesen Mischer hinein führen bekanntlich Zuleitungen insbesondere in der Anzahl der fluiden Komponenten, aus denen der Kunststoff zusammenzumischen ist.
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So kann das Vermischen der Komponenten so spät wie möglich zum Beispiel vor dem Einleiten in die Gussform oder dem Aufbringen auf das Gelege oder Gewebe gewährleistet werden. Dies ermöglicht zum Beispiel auch die Verwendung von Kunststoff mit kurzer „Topfzeit”, Kunststoff also, der schon kurze Zeit nach dem Vermischen vernetzt und dadurch schnell an Fließfähigkeit (Viskosität) verliert, die er zum Beispiel braucht, um die Gussform vollständig auszufüllen oder das Gelege oder Gewebe vollständig zu durchtränken.
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Zum möglichst gleichmäßigen, vollständigen Durchmischen der Komponenten hat es sich als vorteilhaft erwiesen und durchgesetzt, die Verwirbelungselemente in der rohrförmigen Durchleitung drehend auszugestalten.
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Bekannte Vorrichtungen zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten haben dann mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen und einem Drehantrieb mit einer Antriebswelle. Die Vorrichtung ist dann angepasst, ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichte Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen zu setzen, und die Antriebswelle mittels einer Drehantrieb-Verbindungsstruktur eines Mischereinsatzes (der ein Trägerstabelement mit mindestens einem Verwirbelungselement aufweist und der zum Einsatz in das Durchleitungselement angepasst ist) mit dem Mischereinsatz in Drehantriebsverbindung zu setzen, wenn der Mischereinsatz in das Durchleitungselement eingesetzt und das Durchleitungselement in die Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen gesetzt ist. Eine solche Drehantrieb-Verbindungsstruktur an bekannten Mischereinsätzen ist in aller Regel eine im Wesentlichen radial zur Drehachse liegende Öffnung, in die ein Haken am Ende der Antriebswelle eingehakt wird, um die Antriebsverbindung herzustellen. Mischereinsatz und Durchleitungselement können (auch erfindungsgemäß) Einmal- oder Wegwerfartikel sein.
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Nach Abschluss eines Mischvorgangs mit den herkömmlichen Mischern hat es sich als nachteilig erwiesen, das im Durchleitungselement verbliebenes Kunststofffluid herausläuft und für Verschmutzung sorgt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Mischvorrichtung zu schaffen, deren Handhabung durch einfacheres Reinigen vereinfacht ist.
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Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten.
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Fluide im erfindungsgemäßen Sinne bedeutet fließfähiges Material im allerweitesten Sinne, also nicht nur flüssig und/oder gasförmig, sondern auch körnig wie zum Beispiel Sand oder sogar ein in Korngröße und/oder -material inhomogenes Gemisch. Auch äußerst hochviskose „pastöse” Flüssigkeiten sind Fluide im erfindungsgemäßen Sinne. Denn auch dafür sind Vorrichtungen technisch verfügbar und mit der Erfindung einsetzbar, die (zum Beispiel durch geeignet hohen Druck) hochviskose Fluidströmung erzeugen. Auch ist es im erfindungsgemäßen Sinne, mit dem Mischereinsatz Fluide nicht nur aus unterschiedlichem Material zu mischen. Sondern die mindestens zwei Komponenten können auch Paarungen beliebig verschiedener der hier umschriebenen Fluidbeschaffenheiten sein, also nur zum Beispiel eine flüssige und eine körnige Komponente. Auch wird daraus deutlich, dass der erfindungsgemäße Mischereinsatz keineswegs nur zum Mischen von Komponenten zum Herstellen von Kunststoff verwendbar ist, sondern zum Mischen jeglicher der hier umschriebenen Fluidarten zu einem beliebigen technischen Zweck.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen sowie ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichter Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist an einen Mischereinsatz angepasst, der mindestens ein Verwirbelungselement aufweist und der angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Vorrichtung in Drehmoment übertragende, nämlich drehangetriebene oder drehfeste Verbindung setzbar zu sein um dann von den zu vermischenden Komponenten durchströmt werden zu können.
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Ein solcher Mischereinsatz, an den die erfindungsgemäße Vorrichtung angepasst ist, weist vorzugsweise ein Trägerstabelement mit dem mindestens einen Verwirbelungselement auf.
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Vorzugsweise ist das Trägerstabelement länglich und/oder gerade, insbesondere zylindrisch. Und vorzugsweise sind mehrere Verwirbelungselemente um das vorzugsweise längliche Trägerstabelement herum angeordnet. Der erfindungsgemäße Mischereinsatz ist zum Einsatz in das rohrförmige Durchleitungselement der Mischvorrichtung angepasst, die mit mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen in irgendeiner mittelbaren oder unmittelbaren Leitungsverbindung steht. Durch die Komponenten-Zuleitungen lassen sich jeweils eine fluide Komponente in die rohrförmige Durchleitung ein- und dann durch diese hindurch leiten. Der erfindungsgemäße Mischereinsatz ist zum Beispiel so angepasst, dass er mindestens einen (von den Komponenten durchflossenen) Querschnitt der Durchleitung mit seinen Verwirbelungselementen durchkreuzt oder er mit seinen Verwirbelungselementen in mindestens einen solchen Querschnitt der Durchleitung hineinragt, wenn er in diesen eingesetzt ist. Die dort hindurch strömenden Fluide werden dann strömungsmechanisch zum Beispiel um- und/oder ablenkt, lokal gestaut, Turbulenzen werden in ihnen erzeugt und/oder sie werden verwirbelt – und somit durchmischt. Das Trägerstabelement dient dabei vorzugsweise ausschließlich dazu, die Verwirbelungselemente zu dem einen Bauteil des Mischereinsatzes zu vereinen, es muss also erfindungsgemäß nicht unbedingt „Stab”-förmig sein, geschweige denn zylindrisch. In Bereichen, wo die Verwirbelungselemente direkt aneinandergrenzen, muss ein Trägerstabelement nicht einmal überhaupt erkennbar sein, weil die Verwirbelungselemente selbst direkt in einander übergehen können. So ist der Begriff „Trägerstabelement” erfindungsgemäß im allerweitesten Sinne zu verstehen als irgendein Verbindungselement (oder irgendwelche Verbindungselemente) auch möglicherweise zur Drehbewegungsübertragung zwischen den Verwirbelungselementen.
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Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Schiebevorrichtung, die eingerichtet ist, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz aus dem Durchleitungselement hinaus zu schieben, sowie durch einen Reinigungsstößel, der durch das Durchleitungselement schiebbar ist. So schafft die Schiebevorrichtung Platz für den Reinigungsstößel, und dieser kann Fluid, das nach Abschluss eines Mischvorgangs im Durchleitungselement verblieben ist, zu dessen Reinigung dort heraus drücken. Dies erfolgt vorzugsweise in einen Anguss einer Gießform hinein, in die zuvor das Fluidgemisch entlassen wurde.
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Vorzugsweise ist das Durchleitungselement ein innen kreiszylindrisches Rohr (mit kreiszylindrischer Durchleitung). Die Schiebevorrichtung ist vorzugsweise stabförmig und durch die Durchleitung schiebbar. Die Schiebevorrichtung ist vorzugsweise eingerichtet, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz an ihrer Spitze in die Drehmoment übertragende Verbindung mit der Vorrichtung zu setzen. Für einen Drehantrieb des Mischereinsatzes kann die stabförmige Schiebevorrichtung entweder selbst insgesamt drehbar und drehangetrieben sein oder ein Drehantriebswelle aufweisen, die durch sie hindurch zu ihrer Spitze führt, wo der Mischereinsatz an ihr anbringbar ist. Die Schiebevorrichtung bildet vorzugsweise den Reinigungsstößel, indem sie, beim hinaus Schieben des Mischereinsatzes durch das Durchleitungselement hindurch, mittels einer in das kreiszylindrische Rohr passenden Zylinderkolbenstruktur (vorzugsweise an ihrer Spitze) das Durchleitungselement ausstreicht.
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Vorzugsweise hat die Vorrichtung einen Drehantrieb mit einer Antriebswelle und ist an einen Mischereinsatz angepasst, der eine Drehantrieb-Verbindungsstruktur aufweist und angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Antriebswelle in Drehantriebsverbindung setzbar zu sein. Der Mischereinsatz ist dann in dem Durchleitungselement drehbar und mittels der Antriebswelle drehangetrieben.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Mischen weist auf ihrer Antriebswelle vorzugsweise ein Gewinde auf, das an die Drehantrieb-Verbindungsstruktur eines Mischereinsatzes in Form einer Bohrung mit einer Bohrungswandung so angepasst ist, dass das Gewinde zum Herstellen der Antriebsverbindung in die Bohrung schraubbar ist, wobei das Gewinde die Bohrungswandung verformt.
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Die Bohrungsachse liegt dabei (mindestens im Wesentlichen) in Richtung der bestimmungsgemäßen Drehachse des Mischereinsatzes. Das Gewinde ist vorzugsweise konisch, zum Beispiel mit einem Außendurchmesser von 6 mm entsprechend diesem Durchmesser mindestens des Übergangs in die Antriebswelle und von 3 mm am Antriebswellenende, das in die Bohrung einzuschrauben ist. Diese beiden Durchmesser sind nur zum Beispiel 6 mm bis 10 mm voneinander entfernt. Die Gewindegänge sind vorzugsweise so angepasst insbesondere bezüglich ihres Querschnitts, aber auch in der Gewindetiefe und/oder Steigung, dass das Gewinde sich in die Bohrungswandung eindrückt und/oder einprägt und/oder einpresst – besonders bevorzugt aber, ohne dabei zu spanen, also insbesondere vom Werkstoff der Bohrungswandung einen Span abzuformen.
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Das Gewinde ist vorzugsweise wie die Welle im Übrigen aus Metall, zum Beispiel aus nichtrostendem Stahl, die Bohrungswandung und insbesondere der gesamte Mischereinsatz zum Beispiel aus Polyoximethylen (POM), aber auch aus anderen Kunststoffen, die zur bevorzugten Herstellung des Mischereinsatzes im Spritzguss geeignet sind. Nur zum Beispiel mittels 2 bis 3 Umdrehungen lässt sich so das Gewinde erfindungsgemäß in die Bohrung schrauben – entweder bis, aber auch ohne dass das Gewindeende schließlich an einen Grund der Bohrung anstößt. Gewinde und Drehantrieb der Vorrichtung zum Mischen sind vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass das Einschrauben des Gewindes in die Bohrung in der selben Drehrichtung erfolgt wie die Drehrichtung, in der der Drehantrieb den Mischereinsatz antreibt.
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Die Handhabung, welche dieses erfindungsgemäße Produkt ermöglicht, beschleunigt nicht nur das Montieren und insbesondere auch das Demontieren des Mischereinsatzes (und des Durchleitungselements) von Hand. Eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Mischereinsatz lässt sich auch insbesondere ohne aufwendige zusätzliche Werkzeugwechselapparaturen robotisch und CNC-gesteuert handhaben. Denn die Montage erfordert vorteilhaft nur ein fluchtendes Ausrichten der Achsen der Antriebswelle und der Bohrung und dann ein Drehantreiben in die Einschraubrichtung mit der Anzahl der zum Einschrauben erforderlichen Umdrehungen.
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Die Demontage erfordert vorteilhaft (während der Mischereinsatz, zum Beispiel gegen einen Riegel gefahren, dreharretiert ist) zum Beispiel nur umgekehrt ein Drehantreiben gegen die Einschraubrichtung mit derselben Anzahl der zum Einschrauben erforderlichen Umdrehungen (oder in diesem Fall sogar beliebig mehr Umdrehungen).
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Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden Abbildungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung weiter beschrieben. Darin zeigen
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1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung in Mischposition,
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2 die teilweise geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung nach 1 in gereinigter Position mit ausgeschobenem Reinigungsstößel und Mischereinsatz,
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3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung in Mischposition und
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4 die teilweise geschnittene Seitenansicht der alternativen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung nach 3 in gereinigter Position mit ausgeschobenem Reinigungsstößel und Mischereinsatz.
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1 bis 4 zeigen einen Mischereinsatz 2. Er weist ein Trägerstabelement 4 mit Verwirbelungselementen 6 bis 10 auf, die an dem Trägerstabelement 4 fest befestigt sind. Trägerstabelement 4 und Verwirbelungselemente 6 bis 10 sind einstückig im Spritzgussverfahren zum Beispiel aus POM hergestellt. Das Trägerstabelement 4 dient dabei dazu, die Verwirbelungselemente 6 bis 10 zu dem einem Bauteil des Mischereinsatzes 2 zu vereinen, es ist nicht eigentlich „Stab”-förmig. Das Trägerstabelement 4 ist als Körper nicht einmal überhaupt erkennbar, weil die Verwirbelungselemente 6 bis 10 selbst direkt in einander übergehen. So ist der Begriff „Trägerstabelement” als die Struktur 4 zu verstehen, die als Verbindung zur Drehbewegungsübertragung zwischen den Verwirbelungselementen 6 bis 10 dient.
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Das Trägerstabelement ist länglich und gerade und um eine Rotationsachse 20 kreiszylindrisch.
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Die Verwirbelungselemente 6 bis 10 sind um das Trägerstabelement 4 herum angeordnet und zwar in Abschnitten 6 bis 10 in axialer Richtung (entlang der Achse 20) des Trägerstabelements 4. Jeder der acht Abschnitte 6 bis 10 weist jeweils zwei Verwirbelungselemente auf, die von dem Trägerstabelement 4 paarweise vorspringend gleichmäßig auf dem jeweiligen Umfang um das Trägerstabelement herum verteilt sind (nämlich zueinander um 180° um die Achse 20 verdreht).
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Die Verwirbelungselemente 6 bis 10 sind alle als Fluid-Leitschaufel ausgebildet. Sie sind also so geformt und ausgerichtet, dass sie auf die Strömungsrichtung von vorbeiströmendem Fluid leitend einwirken – und zwar im abgebildeten Beispiel so, dass Strömungsfäden (nicht dargestellt) von vorbeifließender Fluidströmung (nicht dargestellt) im Wesentlichen spiralförmig um die Rotationsachse 20 herum am Trägerstabelement 4 entlang geleitet würden.
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Wenn der Mischereinsatz 2 ortsfest gehalten wird, an dem dann die zu mischenden Fluidkomponenten in der Erstreckungsrichtung des Trägerstabelements 4 vorbeiströmen), bewirkten die Leitschaufel-Elemente 6 bis 10 an der vorbeifließenden Fluidströmung der Komponenten in der eben beschriebenen Weise eine spiralförmige „Drallrichtung”. Auf dieses spiralförmige Leiten bezieht sich auch im Folgenden der Begriff „Drallrichtung”.
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Erfindungsgemäß wird der Mischereinsatz 2 aber auch selbst in eine Drehbewegung versetzt – in der Mischvorrichtung 30 um die Erstreckungsrichtung des Trägerstabelements 4 – wobei die Verwirbelungselemente 6 bis 10 dann weniger wie soweit beschrieben als Leitelemente, sondern mehr als Schaufelelemente wirken, die die vorbeiströmenden Fluidkomponenten wie Turbinenschaufeln durchkämmen.
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Die paarweise vom Trägerstabelement 4 vorspringenden Leitschaufel-Verwirbelungselemente jedes der Abschnitte 6 bis 10 sind jeweils beide so ausgerichtet, dass sie als Paar zusammen auf die Strömung in dieselbe spiralförmige Drallrichtung um die Rotationsachse 20 herum einwirken.
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Der Mischereinsatz 2 ist durch seine kreiszylindermantelförmige Außenkontur (die von den radialen Außenkonturen der Leitschaufelpaare 6 bis 10 gebildet wird) angepasst, in eine kreiszylinderrohrförmige Durchleitung 28 einer Mischvorrichtung 30 einsetzbar zu sein, die mit zwei Komponenten-Zuleitungen 32 in Leitungsverbindung steht. Durch die Komponenten-Zuleitungen 32 lassen sich mittels jeweils einer Pumpe (nicht dargestellt) jeweils eine fluide Komponente in die rohrförmige Durchleitung ein- und dann durch diese hindurch leiten. Der Mischereinsatz 2 ist dabei so angepasst, dass er entlang seiner länglichen Erstreckungsrichtung in Richtung der Achse 20 im Abschnitt jeweils eines der Leitschaufelpaare 6 bis 10 jeweils einen (von den Komponenten durchflossenen) Querschnitt der Durchleitung mit seinen Verwirbelungselementen 6 bis 10 durchkreuzt (genauer gesagt durchquert – und mit diesen Verwirbelungselementen 6 bis 10 jeweils also auch in einen solchen Querschnitt der Durchleitung hineinragt). Die dort hindurch strömenden Fluide werden dann strömungsmechanisch um- und ablenkt, lokal gestaut, Turbulenzen werden in ihnen erzeugt und sie werden verwirbelt – und somit durchmischt.
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Der Mischereinsatz 2 ist durch eine Bohrung 24 mit einer glatten, kreiszylindermantelflächenformigen Bohrungswandung 24 als Drehantrieb-Verbindungsstruktur 24 außerdem auch angepasst, in der Durchleitung 28 an einen Drehantrieb 36 ansetzbar zu sein (nämlich auf ein Konusgewinde 34 am unteren Ende einer Antriebswelle 36 aufgeschraubt zu werden), der den Mischereinsatz 2 um die Rotationsachse 20 drehend antreibt. Die Gewindegänge des konischen Gewindes 34 sind insbesondere in ihrem Querschnitt, aber auch in der Gewindetiefe und Steigung so angepasst, dass das Gewinde 34 sich in die glatte Bohrungswandung eindrückt und einprägt und einpresst, ohne dabei zu spanen, also insbesondere vom Werkstoff der Bohrungswandung einen Span abzuformen. Dies dient dem Herstellen der Antriebsverbindung zwischen der Antriebswelle 36 der Mischvorrichtung 30 und dem Mischereinsatz 2.
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Der Drehantrieb ist also vorbereitet, den Mischereinsatz um eine Drehachse 20 anzutreiben, die in der länglichen Ersteckungsrichtung des Trägerstabelements 4 verläuft. Die Drehbewegung des Mischereinsatzes 2 in der Durchleitung verstärkt das Durchmischen zusätzlich. Während beim „statischen” Mischen (ohne Drehbewegung des Mischereinsatzes 2) die leitschaufelartigen Verwirbelungselemente 6 bis 10 die vorbeiströmenden Fluidkomponenten (nicht dargestellt) in der Erstreckungsrichtung des Trägerstabelements 4 im oder gegen den Uhrzeigersinn spiralförmig um das Trägerstabelement 4 leiten und insbesondere durch diesen Richtungswechsel verwirbeln, durchkämmen sie drehangetrieben als Schaufelelemente die vorbeiströmenden Fluidkomponenten wie Turbinenschaufeln. Je nach Neigungsrichtung („im oder gegen den Uhrzeigersinn”) „transportieren” sie dann durch Propellereffekt die Fluidkomponenten weiter in Fließrichtung durch die rohrförmige Durchleitung 28 – oder wirken als „stauende Elemente” „gegen die Fließrichtung. So entsteht die Vermischung an den Verwirbelungsschaufeln 6 bis 10 durch „Schieben” oder „Stauen”.
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Die Achse 40 der Bohrung 24 liegt in Richtung der bestimmungsgemäßen Drehachse 20 des Mischereinsatzes 2 und der Antriebswelle 36.
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Die Mischvorrichtung 30 weist eine Schiebevorrichtung 40 auf. Die ist eingerichtet, einen gemäß 1 in das Durchleitungselement 28 (ein innen kreiszylindrisches Rohr mit kreiszylindrischer Durchleitung) eingesetzten Mischereinsatz 2 aus der Durchleitung 28 hinaus zu schieben (2). Dazu ist die Schiebevorrichtung stabförmig und durch die Durchleitung hindurch schiebbar.
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Die Schiebevorrichtung 40 ist darüber hinaus eingerichtet, einen in das Durchleitungselement 28 eingesetzten Mischereinsatz 2 an ihrer Spitze 42 in die Drehmoment übertragende Verbindung 34 mit der Antriebswelle 36 der Mischvorrichtung 30 zu setzen. Dazu ist die stabförmige Schiebevorrichtung 40 selbst rohrförmig und die Drehantriebswelle 36 führt durch die rohrförmige Schiebevorrichtung 40 hindurch zu deren Spitze 42, wo der Mischereinsatz 2 an dem Konusgewinde 34 wie schon beschrieben anbringbar ist.
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Die Schiebevorrichtung 40 bildet außerdem auch einen Reinigungsstößel 40, indem sie, beim hinaus Schieben des Mischereinsatzes 2 durch die Durchleitung 28 hindurch, mittels einer in das kreiszylindrische Rohr passenden Zylinderkolbenstruktur 44 an ihrer Spitze 42 die Durchleitung 28 ausstreicht.
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Die Schiebe- und Reinigungsbewegung des Stößels 40 erfolgt angetrieben durch ein Paar Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 46, die den Stößel 40 samt Welle 36 und eines Motors 48, der die Welle 36 antreibt, durch das an der Mischvorrichtung 30 ortsfeste Durchleitungselement 28 hindurch vor und zurück bewegt.
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So schafft die Schiebevorrichtung 40 gleichzeitig Platz für den Reinigungsstößel, indem sie den Mischereinsatz 2 aus der Durchleitung 28 hinaus schiebt, Fluidgemisch (nicht dargestellt), das nach Abschluss eines Mischvorgangs im Durchleitungselement 28 verblieben ist, dort heraus drückt und das Durchleitungselement 28 auf diese Weise reinigt.
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Gemäß 1 und 2 gelangt der Mischereinsatz 2 und das heraus gedrückte Fluidgemisch (nicht dargestellt) aus der Vorrichtung 30 nach unten ins Freie (2), wo der Mischereinsatz 2 vom Konusgewinde 34 abgenommen, zum Beispiel von Hand abgebrochen, und entsorgt und das untere Ende des Durchleitungselements 28 nach Rückzug des Stößels mittels der Betätigungszylinder 46 abgewischt werden kann.
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Alternativ erfolgt dies gemäß 3 und 4 in den Anguss 50 einer Gießform 52 hinein, in die zuvor das Fluidgemisch gegossen wurde. Der heraus geschobene Mischereinsatz 2 und das heraus gedrückte Fluidgemisch bleiben nach Öffnen am gegossenen Bauteil (nicht dargestellt), vom Anguss 50 angeformt, und können dort dann abgeformt (zum Beispiel geschnitten) werden.
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Neben dieser automatisierbaren Entsorgung ist so auch die Demontage des Mischereinsatzes 2 vom Konusgewinde 34 vorteilhaft automatisierbar, indem der Mischereinsatz 2 mit seiner Spitze gegen ein Riegelpaar 54 im Anguss 50 gefahren und so dreharretiert wird. Zum eigentlichen Demontieren des Mischereinsatzes 2 vom Konusgewinde 34 braucht dann nur umgekehrt ein Drehantreiben des Mischereinsatzes 2 gegen die Einschraubrichtung des Konusgewindes 34 mit mindestens derselben Anzahl der zum Einschrauben erforderlichen Umdrehungen zu erfolgen. Oder der dreharretierte Mischereinsatz wird bloß sogar weiter in der Einschraubrichtung angetrieben, woraufhin wegen der Dreharretierung die Drehantrieb-Verbindungsstruktur 24 als vorzugsweise am schwächsten ausgelegtes Element zerstört und den Mischereinsatz 2 zur Demontage frei gegeben wird.
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Mit anderen Worten kann bei Handbetrieb der Motor 48 also arretiert und der Mischer 2 mit wenigen Umdrehungen aus dem Konusgewinde 34 herausgedreht und entsorgt werden. Und bei Automatikbetrieb wird der Mischer 2 mit dem Reinigungsstößel 40 in den Angussbereich 50 der Form 52 geschoben und dann mit verdrehter Umdrehungsrichtung vom Konusgewinde 34 gelöst – oder es wird gewartet, bis das Material aushärtet und sich der Mischer 2 somit selbst festhält und durch die geänderte Drehrichtung vom Konusgewinde 34 löst.