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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kabelschuh zur elektrischen Anbindung einer Masseleitung an eine Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem ein Kraftfahrzeug mit einer Masseleitung, die über einen derartigen Kabelschuh an die Fahrzeugkarosserie angebunden ist.
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Gattungsgemäße Kabelschuhe sind hinreichend bekannt und werden zur Anbindung einer elektrischen Masseleitung an eine Kraftfahrzeugkarosserie in unterschiedlichsten Ausführungsformen verwendet.
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Bei einem Batterieeinbruch besteht prinzipiell die Möglichkeit, über die Batteriekontakte, das heißt über einen Minus- und einen Pluspol der Fahrzeugbatterie, diese nachzuladen bzw. Starthilfe zu leisten. Da bei einigen Kraftfahrzeugen die Batteriepole jedoch schlecht erreichbar sind, wird üblicherweise zumindest für die Masse ein separater Massefremdstartstützpunkt montiert. Hierzu wird der Massepol der Fahrzeugbatterie mit der Fahrzeugkarosserie leitend verbunden und an einer geeigneten Stelle ein Massefremdstartstützpunkt an der Fahrzeugkarosserie montiert. Dieser Massefremdstartstützpunkt wird somit durch ein separates Sonderteil realisiert. Nachteilig hierbei sind insbesondere das zusätzliche Gewicht des Massefremdstartstützpunkts, der zur Montage desselben entstehende Montageaufwand, die Disposition, eine Bereitstellung an einem Fertigungsband sowie die jeweils zugeordneten Kostenaufwendungen.
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Aus der
DE 199 06 000 A1 ist eine Energieanschlussleiste für Kraftfahrzeuge bekannt, bei welcher ein Fremdstartstützpunkt deutlich einfacher zugänglich sein soll. Die Energieanschlussleiste weist für diesen Fall einen Fremdstartstützpunkt, ein Generatorteil, ein Starterteil und Anschlussklemmen auf, wobei das Generatorteil eine Sicherung und das Starterteil den Fremdstartstützpunkt enthält. Zusätzlich ist das Starterteil mit dem Generatorteil verzahnt und eingebettet. Durch diese Verzahnung und Einbettung soll es möglich sein, die Energieanschlussleiste kompakt zu gestalten und zugleich einfach zugänglich zu machen, so dass ein eventuell erforderliches Wechseln von Sicherungen auf einfache Art und Weise auch später möglich ist. Durch den Umstand, dass die Sicherung direkt im Generatorteil integriert ist, ist zudem auch eine Messung einfach zu realisieren.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für einen Kabelschuh der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, mittels welcher insbesondere die bisher separat verbauten Massefremdstartstützpunkte entfallen und dadurch Montage- und Kostenvorteile erzielt werden können.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, an einem Kabelschuh zur elektrischen Anbindung einer Masseleitung einer Fahrzeugbatterie an eine Fahrzeugkarosserie eines Kraftfahrzeuges zugleich eine abstehende Kontaktkontur zur elektrischen Anbindung einer Fremdstarteinrichtung oder eines Ladegeräts an die Fahrzeugkarosserie und damit an die Masse des Kraftfahrzeuges vorzusehen. Durch die Integration des Massefremdstartstützpunktes in den Kabelschuh entfällt dessen separate Herstellung und Montage, wodurch deutliche Kostenvorteile, insbesondere auch im Hinblick auf einen Lager- und Logistikaufwand, erzielt werden können. Durch die Integration des Massefremdstartstützpunktes in den Kabelschuh wird der Massefremdstartstützpunkt in einem einzigen Montageschritt, nämlich bei der Montage des Kabelschuhs an der Fahrzeugkarosserie, montiert, so dass bei dem erfindungsgemäßen Kabelschuh nur dieser einmal montiert werden muss und nicht wie bisher sowohl der Kabelschuh zur elektrischen Anbindung der Masseleitung an die Fahrzeugkarosserie und zudem noch ein separater Massefremdstartstützpunkt an einem anderen Ort der Fahrzeugkarosserie. Neben den reinen Kosten und Montagevorteilen bietet die erfindungsgemäße Lösung durch Reduzierung der Teileanzahl auch einen Gewichtsvorteil, der insbesondere auf lange Sicht gesehen Vorteile bei einem Energieverbrauch des Kraftfahrzeuges bietet.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung ist der Kabelschuh über eine Schraubverbindung, eine Crimpverbindung oder eine Schweißverbindung mit der Masseleitung verbunden. Bereits diese Aufzählung lässt erahnen, dass die elektrische Verbindung zur Masseleitung auf vielfache und insbesondere auch individuelle Art bedarfsgerecht ausgewählt werden kann.
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Zweckmäßig ist die Kontaktkontur als Kontaktfläche oder als Massebolzen ausgebildet. Die Kontaktkontur zur elektrischen Anbindung beispielsweise eines Massekabels eines Ladegerätes muss demzufolge lediglich derart ausgebildet sein, dass eine leichte und zugleich zuverlässige Kontaktierung bzw. Befestigung einer Klemmzange, die am Massekabel angeordnet ist, möglich ist. Die Ausgestaltung der Kontaktkontur kann dabei individuell gewählt werden, so dass diese beispielsweise als reine, leicht abstehende, insbesondere abgewinkelte, Kontaktfläche oder aber bolzenähnlich, das heißt in der Art eines Massebolzens, ausgebildet ist.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausbildungsform der erfindungsgemäßen Lösung weist der Kabelschuh zwischen der Kontaktkontur und der Verbindung mit der Masseleitung eine Öse zur Anbindung an die Fahrzeugkarosserie auf. Im günstigsten Fall, das heißt beim Vorsehen einer reinen Öse in der Art einer Durchgangsöffnung, kann somit der Kabelschuh als metallisches Stanz-/Formteil ausgebildet sein, welches rationell und dadurch kostengünstig herstellbar ist. Dabei wird zunächst aus einem ebenen metallischen Werkstoff mittels eines entsprechenden Stanzwerkzeuges der Kabelschuh ausgestanzt und anschließend in die später erforderliche Form umgeformt. Diese spätere Form kann sich insbesondere individuell an entsprechende fahrzeugspezifische Anforderungen orientieren, wobei die spätere Form durch ein einfaches Ändern des formgebenden Werkzeugs leicht anpassbar ist.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
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Die einzige 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Kabelschuh zur Anbindung einer Masseleitung an eine Fahrzeugkarosserie mit einer abstehenden Kontaktkontur Zur elektrischen Anbindung einer Fremdstarteinrichtung oder eines Ladegeräts.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßer Kabelschuh 1 zur elektrischen Anbindung einer Masseleitung 2 an eine Fahrzeugkarosserie 3 eines im Übrigen nicht gezeigten Kraftfahrzeuges eine abstehende Kontaktkontur 5 hier in der Art einer Kontaktfläche zur elektrischen Anbindung einer Fremdstarteinrichtung oder eines Ladegeräts an die Masse des Kraftfahrzeugs auf. Der erfindungsgemäße Kabelschuh 1 wird gemäß der 1 über eine Crimpverbindung 4 elektrisch leitend mit dem Massekabel 2 einer nicht dargestellten Fahrzeugbatterie verbunden, wobei alternativ selbstverständlich auch eine Schweiß-, Löt- oder Schraubverbindung vorstellbar ist. Die Kontaktkontur 5 ist gemäß der 1 als Kontaktfläche ausgebildet, kann selbstverständlich aber auch sämtliche andere geometrische Gestaltungen aufweisen. Die Kontaktkontur 5 soll lediglich das zuverlässige Befestigen einer Klemmzange 6, die beispielsweise an einem nicht gezeigten Ladekabel angeordnet ist, erleichtern.
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Zwischen der Kontaktkontur 5 einerseits und der Verbindung mit der Masseleitung 2 andererseits besitzt der erfindungsgemäße Kabelschuh 1 eine Öse oder wie im gezeigten Fall Mutter 7 (z. B. Käfigmutter), über welche er zuverlässig an einem Bolzen 8 der Fahrzeugkarosserie 3 anbindbar ist. Optional kann selbstverständlich auch noch eine Verdrehsicherung vorgesehen sein, die eine beliebige Verdrehung des Kabelschuhs 1 relativ zum Bolzen 8 unterbindet.
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Die Kontaktkontur 5 kann dabei wie im gezeigten Fall abgeschrägt an dem Kabelschuh 1 angeordnet und insbesondere auf die Erfordernisse einer Strombelastung sowie einem stabilen Halt der Klemmzange 6 angepasst sein. Auch eine Oberfläche der Kontaktkontur 5 kann beispielsweise aufgeraut sein, um ein zuverlässiges Fixieren der Klemmzange 6 zu erleichtern. Ebenfalls vorgesehen sein können an der Kontaktkontur 5 beispielsweise Nuten, Einschnitte oder dergleichen, welche ebenfalls ein zuverlässiges und sicheres Fixieren der Klemmzange 6 zumindest unterstützen.
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Der erfindungsgemäße Kabelschuh 1 kann im günstigsten Fall als äußerst kostengünstiges Blechstanz-/Formteil ausgebildet sein, wobei der Kabelschuh 1 zunächst aus einem ebenen Blech gestanzt und anschließend mittels eines entsprechenden Formwerkzeuges umgeformt wird. Mit dem erfindungsgemäßen Kabelschuh 1, dessen Herstellung nicht oder lediglich marginal teuerer ist als die Herstellung bisheriger Kabelschuhe, kann insbesondere auf einen bisher separat an einer Fahrzeugkarosserie 3 montierten Massefremdstartstützpunkt komplett verzichtet werden, da dieser Massefremdstartstützpunkt nun in den Kabelschuh 1 selbst integriert ist. Hierdurch lassen sich nicht nur Montage- sowie Lager- und Logistikkosten reduzieren, sondern zugleich auch ein Gewicht, da die erfindungsgemäße Kontaktkontur 5 deutlich leichter auszubilden ist, als ein separater Massefremdstartstützpunkt, der zudem noch über separate Befestigungsmittel an der Kraftfahrzeugkarosserie 3 angebunden werden muss. Da sich bereits geringste Gewichtsreduzierungen langfristig auf den Energieverbrauch des Kraftfahrzeugs positiv auswirken, bietet der erfindungsgemäße Kabelschuh 1 auch ökonomische und ökologische Vorteile. Von besonderem Vorteil ist auch die nun entfallende Disposition und Bereitstellung am Montageband der bisher erforderlichen separaten Massefremdstartstützpunkte. An der Kontaktkontur 5 kann selbstverständlich beispielsweise noch ein Massesymbol angeordnet sein, wodurch die Anbindung der Klemmzange 6, das heißt des Ladekabels, insbesondere für Laien erleichtert wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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